ÖAMTC AKADEMIE: Acht von Zehn wollen umweltfreundliche Öffis
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- Joachim Böhm
- vor 7 Jahren
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1 ÖAMTC AKADEMIE: Acht von Zehn wollen umweltfreundliche Öffis Ein Drittel wäre bereit, für höhere Umweltverträglichkeit des öffentlichen Verkehrs mehr zu bezahlen Wien (ÖAMTC-Presse) - Für acht von zehn Befragten ist die Umweltfreundlichkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln etwas Wichtiges, wobei die Werte bei Frauen und jüngeren Personen noch höher liegen. Dies ergab eine aktuelle Online-Erhebung der ÖAMTC AKADEMIE zum Thema "Öffentlicher Verkehr - Kundenzufriedenheit und Umweltverträglichkeit" bei 350 Internet-Usern. Die Analyse zeigt, dass vor allem eher jüngere und überdurchschnittlich gebildete Personen aus dem urbanen Raum hochsensibel für Mobilitätsfragen sind. Obwohl die Umweltfreundlichkeit von Öffis einen hohen Stellenwert einnimmt, können 41 Prozent spontan keine umweltverträglichen Technologien oder Treibstoffe nennen. Am höchsten ist noch die spontane Bekanntheit von Gasantrieben (Bio-, Erd- und Flüssiggas), gefolgt von Strom und Biodiesel. Mit Vorgabe der Antwortmöglichkeit weiß knapp die Hälfte der Befragten vom Flüssiggas als Treibstoff der Busflotte der Wiener Linien. Bei den Befragten aus Wien wissen dies knapp 70 Prozent, in Westösterreich nur jeder zehnte. Die am stärksten wahrgenommene Umweltbelastung durch den öffentlichen Verkehr ist eindeutig mit 49 Prozent der Lärm, gefolgt von Schadstoffen mit 25 Prozent. Ein Drittel der Befragten wäre prinzipiell bereit, für eine höhere Umweltverträglichkeit des öffentlichen Verkehrs mehr zu bezahlen. "Die Erfahrung zeigt jedoch, dass die Akzeptanz von Preiserhöhungen im Fall der konkreten Realisierung deutlich niedriger ist", so Christine Zach, Geschäftsführerin der ÖAMTC AKADEMIE. Mehr als die Hälfte der Befragten sind mit Öffis zufrieden Die Zufriedenheit mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist eng mit der Notwendigkeit zum Umsteigen verbunden. Die Hälfte der Befragten muss zweimal oder öfter umsteigen, um an das Fahrtziel zu gelangen. Ein knappes Fünftel dreimal und öfter. Ab dreimaliger Notwendigkeit zum Umsteigen sinkt die Zufriedenheit mit den Öffis deutlich ab. "Am besten ist die Bewertung der Öffis noch hinsichtlich Netzdichte und Zuverlässigkeit. Mehr als die Hälfte der Befragten sind hier sehr oder eher zufrieden, aber weniger als die Hälfte der Befragten ist mit den Betriebszeiten und Intervallen zufrieden ", betont Zach. Bei nahezu allen Befragten sind öffentliche Verkehrsmittel am Wohnort vorhanden, neun von zehn besitzen darüber hinaus ein Auto. Die für berufliche Zwecke am stärksten genutzten Öffis sind die U-Bahn und Straßenbahn, die jeweils von einem Viertel zumindest mehrmals pro Woche für berufliche Fahrten genutzt werden. Gefolgt vom Bus, den ein Fünftel mehrmals pro Woche nutzt und mit deutlichem Abstand Bahn bzw. S-Bahn. Für Freizeitzwecke werden die Öffis weniger genutzt, hier verliert vor allem der Bus stark. Als wichtigstes weiteres Mobilitätsangebot nennen zwei Drittel der Befragten im städtischen Bereich das Taxi und nur ein Sechstel Fahrgemeinschaften.
2 Kunden halten den öffentlichen Verkehr für nicht innovativ Sieben von zehn Befragten halten den öffentlichen Verkehr für wenig oder gar nicht innovativ, wobei die kritische Einstellung mit zunehmendem Alter der Befragten noch ansteigt. Auch hier ist die Gruppe jener, die bei den Fahrten dreimal und öfter umsteigen muss, deutlich kritischer. Ebenso die Wenig-Nutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Einstellung zum Einsatz neuer Technologien im öffentlichen Verkehr ist generell positiv. Rund die Hälfte der Befragten meint, dass ein elektronischer Fahrplan, die elektronische Bezahlung, das Internet oder die Telematik die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs wesentlich steigern würde. Deutlich geringere Akzeptanz haben Fahrplan per Handy und SMS-Ticketbestellung. Dadurch erwartet sich nur ein knappes Drittel bzw. ein Viertel eine deutliche Verbesserung. Eine überraschend hohe Akzeptanz zeigt sich bei der Bevorrangung des öffentlichen Verkehrs: 75 Prozent sind damit prinzipiell einverstanden, 64 Prozent können sich sogar eine Ausweitung vorstellen, "um mehr Personen zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu bewegen". Bei Wenig-Nutzern von öffentlichen Verkehrsmitteln und Autobesitzern sinkt aber die Akzeptanz der Bevorrangung. Staatlich gefördertes Projekt soll Luftqualität erhalten helfen Die Umfrage der ÖAMTC AKADEMIE wurde im Rahmen des Forschungsprojekts "Sauberer Stadtverkehr" durchgeführt. Das Projekt in Kooperation mit der TU Wien und den Wiener Linien wird als A3-Projekt (Austrian Advanced Automotive Technology) vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie gefördert. Mit der Umfrage setzt die ÖAMTC AKADEMIE einen ihrer Forschungsschwerpunkte fort, der sich mit den Einstellungen und Bedürfnissen der Kunden zu Mobilitätsangeboten befasst. "Die positive Einstellung der Nutzer zu umweltverträglichen Öffis muss unterstützt werden. Daher sind die politischen Entscheidungsträger aufgerufen, mit der Beschaffung von 'sauberen' Flottenfahrzeugen und öffentlichen Verkehrsmitteln 'umweltpolitisches Trendsetting' zu betreiben", so Christine Zach, Geschäftsführerin der ÖAMTC AKADEMIE, abschließend.
3 Nutzungsintensität öffentlicher Verkehrsmittel U-Bahn S-Bahn 6 4 beruflich in der Freizeit Straßenbahn 23 Täglich oder mehrmals pro Woche Bus 7 Bahn 3 9 Angaben in %
4 Zufriedenheit mit öffentlichen Verkehrsmitteln Betriebszeiten Zuverlässigkeit Intervalle Netzdichte % 20% 40% 60% 80% 100% sehr zufrieden zufrieden unentschieden unzufrieden sehr unzufrieden k.a./w.n.
5 Stellenwert umweltfreundlicher öffentlicher Verkehrsmittel sehr unwichtig 7% unentschieden 14% sehr wichtig 40% wichtig 38%
6 Bekanntheit umweltverträglicher Technologien Biogas, Erdgas 26 Strom 20 Flüssiggas Biodiesel Sonstiges 5 Keine bekannt 41 (Mehrfachantworten waren möglich)
7 Attraktivierung des ÖV durch neue Technologien elektronischer Fahrplan elektronische Bezahlung Telematik (zb. Ampelsteuerung) Internet Fahrplan per Handy SMS- Ticketbestellung % 20% 40% 60% 80% 100% steigern wenig steigern nicht steigern weiss nicht / k.a.
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