Basaliom. Basaliom. Hautspannungslinien. Tumore und Wundheilung - Herausforderung in der Praxis - Basaliom am Nasenflügel

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1 Tumore und Wundheilung - Herausforderung in der Praxis - Hautspannungslinien 6. Mitteldeutscher Wundkongress Magdeburg, 17. Marz 2016 Dr. Jan Esters, Plastische Chirurgie St. Marien-Hospital Lüdinghausen 1 2 Basaliom Epidemiologie (2012, Deutschland) Männer, Frauen (weltweit häufigster bösartiger Hauttumor) Durchschnittsalter ca. 71 Jahre Frauen = Männer 80% im Kopf-Hals-Bereich lokalisiert Metastasierung 1:1000 Risikofaktoren UV-Belastung langfristige medikamentöse Immunsuppression genetische Disposition mit geringer Hautpigmentierung assoziierte Syndrome: Xeroderma pigmetosa, Basalzellnaevus-Sy. 3 4 Basaliom Basaliom am Nasenflügel Histopathologische Einteilung der Basalzellkarzinome (gemäß WHO 2006 histological classification of keratinocytic skin tumours ) Superfizielles Basalzellkarzinom, Noduläres Basalzellkarzinom, (solides, adenoides und zystisches), Mikronoduläres Basalzellkarzinom, Infiltratives Basalzellkarzinom, (nicht-sklerosierend, sklerosierend), Fibroepitheliales Basalzellkarzinom, Basalzellkarzinom mit adnexaler Differenzierung, (follikulär, apokrin, ekkrin), Basosquamöses Karzinom, Keratotisches Basalzellkarzinom Gehäuft finden sich Mischformen dieser Typen auch Kollisionstumoren mit dem sind möglich. 5 Dreischichtiger Defekt: Bildung der Innenschicht mit Narbenrandlappen Einarbeitung des Transplantates 6 1

2 Therapie 1. Phase bis ca. 12 h nach OP keine Vitalitätszeichen Transplantat blaß Heparin - Pipeline Keine weiteren Maßnahmen Epidemiologie (Deutschland 2012) Männer, Frauenm 90% im Kopf-Hals-Bereich Männer 76 Jahre, Frauen 79 Jahre Metastasierung lymphogen lokoregionär Metastasierung in 5% der Fälle größter Risikofaktor aktinische Keratosen / solare Keratose Immunsupression bzw. -schwäche 7 8 Capillitium Histopathologische Einteilung des s (gemäß WHO 2006 histological classification of keratinocytic skin tumours) Akantholytisches, Spindelzelliges, Verruköses, Pseudovaskuläres Plattenepizhelkarzinom, Adenosquamöses, M. Bowen Capillitium Capillitium intraoperativ 11 postoperativ 12 2

3 Unterlippe Unterlippe Therapie 13 Ergebnis 14 Oberlippe Malignes Melan m Epidemiologie (2012/14 Zentrum für Krebsregisterdaten) Männer und Frauen zusätzlich in situ Melanome, die noch frühzeitiger mehrheitlich bei Frauen entdeckt wurden. mittlere Erkrankungsalter der Frauen liegt bei 58 Jahren Männer erkranken im Mittel acht Jahre später. höhere Erkrankungsraten jüngerer Frauen (unter 55 Jahre) und älterer Männer (über 55 Jahre) Die höchsten Erkrankungsraten in Europa werden aktuell in Dänemark gemessen Therapie Abbé - Lappenplastik 15 Risikofaktoren: Hochrisikogene, Gene mit mittlerem Risiko, Erbanalgen (Hinweis auf autosomaldominante Vererbung) wichtigster exogener Faktor: natürliche und künstliche UV-Exposition 16 Malignes Melan m Malignes Melanom Klinische Subtypen gesetzliche Früherkennung GKV ab dem 35.Lj. haben alle 2 Jahren eine Anspruch auf eine Hautuntersuchung durch einen Arzt mit entsprechender Fortbildung (Hautarzt etc.) superfiziell spreitendes Melanom noduläres Melanom 17 Lentigo maligna Melanom akrolentiginöses Melanom 18 3

4 Malignes Melanom Lentigo maligna Melanom Diagnosesicherung knappe Exzision (in toto) TD 0-1,0 mm Nachexzision mit 1 cm SA TD 1,0-1,9 mm Nachexzision mit 1 cm SA + SLN TD > 2,0 mm Nachexzision mit 2 cm SA + SLN Regionäre Lymphadenektomie positivem SLN intraop. klinisch eindeutiger Metastase high-risk Melanom (TD > 4mm) bzw. pos. SLN Interferon-Therapie langsam wachsendes malignes Melanom auf dem Boden einer melanotischen Präkanzerose meist bei älteren Patienten in sonnenexponierten Arealen lange präinvasive Vorlaufzeit initial flache, bräunliche, fleckartige Läsion kommt nicht bei Kindern vor Polychemotherapie systemischer Metastasierung bzw. Makrometastasen Angiosarkom seltener, hochmaligner Tumor 1-2 % aller Weichteiltumore ausgehend von den Endothelzellen lokalisiert an Weichteilen und Haut (60%), besonders Kopf-Hals u. Skalp Durchschnittsalter der Pat. liegt zwischen Jahren Männer : Frauen 3 : 1 infauste Prognose (12-24 % 5-Jahres-Überlebensrate) Fehldiagnosen im Gesicht: unklare inflammatorische Gesichtsdermatose unklare persistierende Rosazea Erysipel, Urticaria Therapie: operative, großzügige Resektion, anschließend Bestrahlung 21 am Gesäß als Folge einer Kobaldbestrahlung bei Ovarialkarzinom 30 Jahre zuvor! 22 am Gesäß als Folge einer Kobaldbestrahlung bei Ovarialkarzinom 30 Jahre zuvor! 23 am Gesäß als Folge einer Kobaldbestrahlung bei Ovarialkarzinom 30 Jahre zuvor! 24 4

5 Narbenkarzinom Narbenkarzinom 31-jährige Pat. seit Jahren an ihrer chronischen Wunde nach Unfall behandelt (Foto 2009) 25 Vorstellung der Pat mit einem progressiv-wachsenden Tumor Histologische Sicherung: 26 Zylindrom Zylindrom Epidemiologie seltene Tumorentität (keine verlässliche statistische Angaben) Frauen : Männer (6 9 : 1). Auftreten mittleren bis späteren Lebensalter Ätiologie sporadisches auftreten auslösende Ursachen / Risikofaktoren unbekannt Prognose hohe Neigung zu Rezidiven nur wenige Fälle maligner Entartung bekannt, wenn jedoch Metastasierung, dann schlechte Prognose

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