Der Universitätsverlag Karlsruhe
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- Daniel Ziegler
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Der Universitätsverlag Karlsruhe Dr. Michael Mönnich & Regine Tobias Universitätsbibliothek Karlsruhe 1
2 Übersicht 1. Der Weg zum Universitätsverlag Karlsruhe: Strategie und Konzeption 2. Ein Uni-Verlag - wie geht das? 2
3 Anlass: Explosion der Zeitschriftenpreise 3
4 Preissteigerungen gehen weiter 4
5 Zeitschriftenpreise Preise steigen, Etats stagnieren Die Universitätsleitung erwartet Reaktion der Bibliothek Verlagsgründung mit dem Ziel der Förderung von Open Access 5
6 Gründung des Universitätsverlags Ausgangspunkt: Zeitschriftenkrise Ende der 90er Jahre 2002: Auftrag des Rektorats der Universität an die UB: Gründung eines Universitätsverlages Ziel: Aufbau alternativer Vertriebskanäle für Publikationen der eigenen Hochschule 2002: Uni Karlsruhe beteiligt sich am DFG-Projekt GAP 2003: Konzeption und Aufbau des Verlages März 2004: Verlagsseite geht online 6
7 Strategische Ziele der Verlagsgründung Eigene Aktivität als langfristige Alternative zum Ausbluten des Zeitschriftenbestandes durch laufende Abbestellungen Beförderung von Open Access mit dem Ziel, die Kosten für Erwerb und Verbreitung von wissenschaftlichen Publikationen langfristig zu senken Angebot eines zeitgemäßen Vertriebskanals für Publikationen aus Karlsruhe Erhöhung der Präsenz von Karlsruher Forschungsergebnissen Verbesserung der formalen Qualität der bisher "grauen" Universitätspublikationen Stärkung der Corporate Identity bei Publikationen aus der Universität Verlag als zentrale Dienstleistungseinrichtung (Verlagerung von Arbeiten aus Instituten in Verlag) Verbleib der Urheberrechte in der Universität 7
8 Verlag im Spektrum von Open Access The two open-access strategies Open-Access Publishing (OApub) Open-Access Self-Archiving (OAarch) [nach S. Harnard, OApub wird im Deutschen auch als "Golden Road" bezeichnet, OAarch als "Green Road" Universitätsverlag als OAPub- Option für die Mitarbeiter der Universität Elektronisches Volltextarchiv EVA für OAarch seit
9 Konzeption der Verlagsarbeit Fokus auf elektronisches Publizieren: Alle Publikationen werden als PDF unter Open Access gestellt Auf Wunsch auch Herstellung von Druckexemplaren im Print-on-demand- Verfahren (z. Zt. 90 %) Langzeitarchivierung über das Volltextarchiv der Universität (EVA) Schwerpunkt bei Publikationen der Universität Karlsruhe (künftig KIT) Qualitätsprüfung in Zusammenarbeit mit den Instituten der Universität Verlag soll als Non-Profit-Einrichtung kostendeckend arbeiten Verlag wird als Abteilung der Bibliothek geführt Breite Internetpräsenz der Karlsruher Publikationen Zeitgemäße Ausgestaltung von Autorenverträgen 9
10 Vorteile der Anbindung an die Bibliothek Erfahrung im Umgang mit Büchern ist vorhanden (Vertriebswege, Ausstattung, ISBN-Vergabe, Pflichtexemplar) Know-How vorhanden im Umgang mit elektronischen Texten (elektronische Dissertationen) Nutzung des elektronischen Volltextarchivs der Bibliothek für Archivierung der Texte Durch die Funktion als Archiv für universitäre Publikationen besitzt die Bibliothek die notwendige Nähe zu den Autoren Ansiedelung des elektronischen Publizierens bei der Bibliothek schafft Vertrauen bei den Autoren Mitnutzung der Bibliotheks- und Universitätsinfrastrukturen möglich (Poststelle, Bücherauto) Das Netzwerk "Bibliothek" unterstützt auch Kooperationen im Verlagsbereich 10
11 Netzwerk 1: GAP 2002 DFG-Projekt German Acadmic Publishers: Aufbau eines Verbundes deutscher Hochschulverlage 2005 Gründungsmitglied GAP e.v. Hosting der Website 11
12 Netzwerk: AG Uni-Verlage 2005 Gründungmitglied in der Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Universitätsverlage Website: ag-univerlage.de 25./ Workshop der AG in Karlsruhe 2007 "Arbeitsgemeinschaft der Universitätsverlage" 12
13 Netzwerk: AG Uni-Verlage 13
14 14
15 Ein Univerlag - wie geht das? Themenbereiche der Verlagsgründung: 1. Kalkulation und Preisfindung 2. Druckverfahren 3. Layout & Design 4. Autorenrechte 5. Marketing & Vertrieb 6. Projektverwaltung 15
16 Phasen im Universitätsverlag Veröffentlichungen 200. Buch Am 8. März 2007 Konzept ab April 2003 Verlags- Gründung März 2004 Engpass Ende 2004 Konsolidierung Frühjahr 2005 Wachstum Frühjahr 2006 t 16
17 (1) Kalkulation & Preisfindung Ziel: Moderate Kosten für die Autoren und niedrige Buchpreise Open Access-Kalkulationsmodell: - Autoren werden an den Kosten der Veröffentlichung beteiligt - Verlagspauschale für Herstellung der elektronischen Version und Basiskosten (Beratung, Standardlayouts, PDF-Aufbereitung, Erschließung, Archivierung) - Bei Print zusätzliche Druckkostenbeteiligung Redaktionelle Arbeiten (Lektorat, komplexe Layouts) sind ausgelagert und werden separat verrechnet Beispiel-Kalkulation (DIN A5, 200 Seiten, Standarddruckverfahren, 25 Autorenexemplare: ~ 550 ) 17
18 (2) Druckverfahren Kostengünstiges Print-on-demand in Zusammenarbeit mit überregionalen Druckdienstleistern Digitaldruck ermöglicht das Parallelangebot OA und Print Verlag: Kleinauflage für Lager Autor: Skript PDF Druckvorstufe Druck Vermeidung unnötiger Rückfragen im Druckprozess Clearing vor Ort an der Universität Tagungsbände: hohe Auflagen erfordern andere Druckverfahren (Offset) 18
19 (3) Layout & Design Verlagslogo Feste Vorgaben für Autoren oder freies Design? Layoutvorschläge & Formatierungsvorlagen 19
20 (4) Autorenrechte Verlagsvertrag Rechte verbleiben weitgehend beim Autor Universitätsverlag sichert sich lediglich die einfachen Nutzungsrechte und das Recht auf kommerzielle Print-on-Demand-Herstellung für 5 Jahre Lizenzierung aller Publikationen nach den Creative Commons 20
21 (5) Marketing & Vertrieb Präsentation auf dem Verlagsserver (Suche, Browsen, Gesamtverzeichnis) Nachweis in Bibliothekskatalogen (VG Wort!) und im Buchhandel Verlagsverzeichnis & Informationsflyer Online-Abrufe korrelieren nicht mit dem Buchverkauf 21
22 Nachweis in Buchhandelsverzeichnissen 22
23 Nachweis in Suchmaschinen 23
24 Google Books 24
25 > 200 Bücher Dissertationen, Tagungsbände, Forschungsberichte, Lehrbücher Verlagsproduktion Trend: vermehrt Schriftenreihen, Tagungsbände und Einzelpublikationen Publikationen des Universitätsverlages 64 e-only Dissertationen Tagungsbände Forschungsberichte Sonstige Lehrbücher Schriftenreihen bis März 2007 in Vorbereitung Gesamt 25
26 Buchverkauf Bestellarten im Vergleich 30000, , ,00 Netto 15000, ,00 KNV-Bestellungen Direktbestellungen Buchhandel 5000,00 0, Jahr 26
27 (6) Projektverwaltung 27
28 (6) Projektverwaltung 28
29 Datenübernahme Projektverwaltung Datenaustausch Vertrieb DBKIT Shop xt commerce Export an VLB, DDB, SWB 29
30 Resümee aus 3 Jahren Verlagspraxis Die Neugründung von Hochschulverlagen ist nur im Kontext von Open Access sinnvoll Open Access / Internetzugang wird positiv bewertet Die meisten Autoren wollen derzeit ihre Werke noch in Printform publizieren Die Akzeptanz der Kombination Print und Demand + Open Access findet besonders hohe Akzeptanz Open Access und Verkauf von gedruckten Exemplaren schließen sich nicht aus Sehr gute Akzeptanz in der Universität (>200 Titel) Übernahme und Verbesserung von Institutsreihen läuft sehr gut Nähe zu den Autoren und Verankerung in der Universität sehr positiv 30
31 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Weitere Infos und Kontakt unter: 31
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