Sozialer Dialog im Betrieb - am Beispiel Pflege
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- Louisa Katarina Stieber
- vor 8 Jahren
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1 Sozialer Dialog im Betrieb - am Beispiel Pflege Präsentation des PaPsD-Projektes zur ver.di Tagung Gute Arbeit (18./ ) Präsentation durch: Heinz-Josef Itkowiak Hamburg, den verdi_ _1
2 Projektpartner Partizipative Prävention im Arbeitsund Gesundheitsschutz durch sozialen Dialog Projekt Arbeit und Zukunft e. V. Hamburg Arbeitnehmerkammer Bremen ver.di Bundesverwaltung Bereich Innovation und Gute Arbeit Berlin verdi_ _2
3 Projektförderung PaPsD wird gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung durch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt - Projektträger im Rahmen des Förderschwerpunkts Präventiver Arbeits- und Gesundheitsschutz verdi_ _3
4 Handlungsfelder Ambulante Pflege - Fünf Betriebe - Zusammenarbeit mit MAGSFF, Rhld.-Pfalz - Arbeit & Zukunft Mobile Fachkräfte in der Informationstechnik - Ein Betrieb - Ver.di Innovation und Gute Arbeit Berufliche Weiterbildung - Fünf Betriebe - Regionale Begrenzung auf Bremen - Arbeitnehmerkammer Bremen verdi_ _4
5 Gute Arbeit! (1) Gute Qualität der Arbeit, Produktivität und Wohlbefinden bedeutet 1. ausführbare und schädigungsfreie Arbeit (Arbeitsplatz) 2. Handlungsspielräume und Gestaltungsmöglichkeiten (Arbeitsorganisation) 3. vertrauensvolle Kultur wechselseitiger Anerkennung und Wertschätzung (Unternehmenskultur) 4. Sicherung der Beschäftigung durch innovative Unternehmensentwicklung (Unternehmensstrategie) verdi_ _5 5
6 Gute Arbeit! (2) Gute Qualität der Arbeit, Produktivität und Wohlbefinden bedeutet 5. Einhaltung und Förderung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes (AuG) 6. bedarfsgerechte Unterstützung der Beschäftigten durch die Führungskräfte (Führung) 7. leistungsgerechte und transparente Beurteilung und Entlohnung (Lohn und Leistung) 8. qualifizierte Einarbeitung und Entwicklungsmöglichkeiten (Personalentwicklung) 9. eine nachhaltige Gestaltung der Schnittstelle zum Kunden (Kundenorientierung) verdi_ _6
7 Zusammenhang Arbeits- und Gesundheitsschutz Partizipation Prävention Sozialer Dialog Gleichberechtigte Gestaltungsinhalte Methode Umsetzungsraum verdi_ _7
8 Soziales Benchmarking und sozialer Dialog Definition der Standards Soziale Benchmarks (Zielbestimmungen) Abgleich Erhebung (betrieblicher) Ist-Zustand Interesse an Veränderung Unterschiedliche Auswertungsebenen Sozialer Dialog Ergebnispräsentation. Entwicklung von Gestaltungspotenzialen Festlegung eines Präventionskonzepts Überprüfung und Implementierung Dialog mit Intermediären Entwicklung von Akteursallianzen verdi_ _8
9 5,0 4,5 4,0 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 Ergebnisse auf Branchenebene mobile IT amb. Pflege Weiterbild. verdi_ _9 1. Arbeitsplatz 2. Arbeitsorganisation 3. Unternehmenskultur 4. Unternehmensstrategie 5. Arbeits- und Gesundheitsschutz 6. Führung 7. Lohn und Leistung 8. Personalentwicklung 9. Kundenorientierung
10 Ergebnispräsentation der Qualitätsthemen verdi_ _10
11 Partizipation ist Prozess Partizipation ein vielbenutzter Partizipation als Bezeichnung für das Handeln der gesetzlichen Interessenvertretung Partizipation als Mitgestaltung im politisch bzw. gesellschaftlichen Raum und zum Teil problematisch benutzter Begriff: Partizipation als Technik der Selbststeuerung der Beschäftigten im Interesse des Kapitals verdi_ _11
12 Ottawa Charta der WHO World Health Organization WHO Gesundheitsförderung zielt auf einen Prozess, allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Lebensumstände und Umwelt zu ermöglichen, und sie damit zur Stärkung ihrer Gesundheit zu befähigen. Die Art und Weise, wie eine Gesellschaft die Arbeit, Arbeitsbedingungen und die Freizeit organisiert, sollte eine Quelle der Gesundheit und nicht der Krankheit sein. Gesundheitsförderung schafft sichere, anregende, befriedigende und angenehme Arbeits- und Lebensbedingungen. 1986; verdi_ _12
13 Stufen der Partizipation - Michael T. Wright (WZB) Stufe 9: Selbstständige Organisation Über Partizipation hinaus Stufe 8: Entscheidungsmacht Stufe 7: Teilweise Entscheidungskompetenz Partizipation Stufe 6: Mitbestimmung Stufe 5: Einbeziehung Stufe 4: Anhörung Stufe 3: Information Stufe 2: Erziehen, Behandeln Stufe 1: Instrumentalisierung Vorstufen der Partizipation Nicht Partizipation verdi_ _13
14 Nicht Partizipation - Einbeziehung der Sichtweise der Zielgruppe nicht vorhanden Stufe 1: Instrumentalisierung Die Belange der Zielgruppe spielen keine Rolle Entscheidungen werden außerhalb der Zielgruppe getroffen Zielgruppenmitglieder als Dekoration Stufe 2: Erziehen und Behandeln Die Lage der Zielgruppe wird als defizitär wahrgeommen Defizite ( Benachteiligungen ) werden beseitigt Zielgruppe wird zu richtigem Verhalten erzoegen verdi_ _14
15 Vorstufen der Partizipation - zunehmenede Einbindung und Einfluss auf Entscheidungsprozess Stufe 3: Information Die Entscheidungsträger teilen der Zielgruppe mit, welche Probleme die Gruppe hat und welche Hilfe sie benötigt Das Vorgehen der Entscheidungsträger wird erklärt und begründet Stufe 4: Anhörung Die Entscheidungsträger interessieren sich für die Sichtweise der Gruppe Die Mitglieder der Zielgruppe werden angehört Stufe 5: Einbeziehung Die Zielgruppe nimmt formal an den Entscheidungen teil Ausgewählte Personen aus der Zielgruppe werden beteiligt verdi_ _15
16 Partizipation - formale, verbindliche Rolle in der Entscheidungsfindung Stufe 6: Mitbestimmung Die Entscheidungsträger halten Rücksprache mit der Zielgruppe Verhandlungen mit Vertreter der Zielgruppe Stufe 7: Teilweise Übertragung von Kompetenz Ein Beteiligungsrecht im Entscheidungsprozess Die Entscheidungskompetenz auf bestimmte Themen begrenzt Stufe 8: Entscheidungsmacht Von Mitgliedern der Gruppe selbst initiiert und durchgeführt Entscheidungen werden eigenständig und selbstverantwortlich getroffen Begleitung bzw. Betreuung von anderen verdi_ _16
17 Über Partizipation hinaus - alle Formen der Eigeninitiative Stufe 9: Selbstständige Organisation Die Verantwortung für Maßnahmen oder für einzelne Projekte liegt komplett in den Händen der Zielgruppe verdi_ _17
18 Hemmnisse für Partizipation Differenz zwischen Anspruch und Wirklichkeit der Partizipation: Alltagsbewusstsein der Beschäftigten Haltung der Beschäftigten gegenüber der Arbeit und/oder den Betrieb Verhältnis zu den Kolleginnen und Kollegen Qualifizierungsgrad der Beschäftigten Organisation der Arbeit, der Arbeitsabläufe Partizipation ist Ausgangspunkt, Prozess und Ziel!!! verdi_ _18
19 Partizipation und Prävention Partizipation ist Bestandteil eines Präventionskonzepts (Ottawa-Charta, Gesundheitsförderung) Prävention ein vielschichtiger Begriff verhaltens- und verhältnisbezogene Prävention enge Bindung zwischen Präventionsverständnis und Krankheitsbegriff verdi_ _19
20 Sozialer Dialog bindet Partizipation und Prävention zusammen muss in den Betrieben gestaltet werden muss einen Lernprozess für Beschäftigte wie Führungskräfte organisieren muss konkrete Arbeitsziele und Aufgabenstellungen erarbeiten muss langfristige Ziele setzen und verfolgen muss die überbetrieblichen Rahmenbedingungen und Gestaltungsmöglichkeiten einbeziehen verdi_ _20
21 ... und bleiben Sie gesund! verdi_ _21
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