Energiebericht der Stadtwerke Mainz AG. Solarenergie Kraftwerke Erdwärme KWK Windenergie Verkehr Bioenergie Energieeffizienz
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- Kirsten Breiner
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1 Energiebericht 2014 der Stadtwerke Mainz AG Energiewende für Mainz - Wir sind stark! Solarenergie Kraftwerke Erdwärme KWK Windenergie Verkehr Bioenergie Energieeffizienz rgie Verkehr Bioenergie Energieeffizienz
2 2 3 Inhalt 1. Vorwort 3 2. Unser Profil Erneuerbare Energien in Zahlen In der Region für die Region Klimaschutz hört an der Stadtgrenze nicht auf Unsere Top Ten für die Umwelt Fazit Ausblick Unsere Umweltbilanz Photovoltaikanlagen + 24 Windkraftanlagen + 1 Wasserkraftanlage + 1 Müllheizkraftwerk = 333 Millionen Kilowattstunden Strom
3 1. Vorwort Vorreiter für die Energiewende! 2007 hat sich der Vorstand der Stadtwerke Mainz AG ein ehrgeiziges Ziel gesteckt: In einer Klimaschutzvereinbarung mit der Stadt Mainz vereinbarten wir, bis zum Jahr 2020 exakt 20 Prozent des Mainzer Stromverbrauchs durch erneuerbare Energien zu erzeugen. Ein ambitioniertes Vorhaben: Denn im Jahr der Unterzeichnung dieses Abkommens produzierten die Stadtwerke Mainz AG und deren Tochter- und Beteiligungsunternehmen mit ein paar Dutzend Photovoltaikanlagen und zwei Windrädern gerade einmal 8 Millionen Kilowattstunden umweltfreundlich erzeugten Strom im Jahr. Das Ziel für 2020 von 300 Millionen Kilowattstunden im Jahr schien damals verwegen. Heute können wir mit Stolz sagen, dass wir längst zu einem der Vorreiter der Energiewende geworden sind: Im Jahr 2013 hat die Stadtwerke-Unternehmensgruppe mit 205 Photovoltaikanlagen, 24 Windkraftanlagen und einem Wasserkraftwerk mehr als 200 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt. Das entspricht dem Jahresverbrauch von umgerechnet mehr als Familien. Eine gewaltige Menge: Mit 213 Millionen Kilowattstunden könnte man etwa 50 Milliarden Frühstückseier kochen, 3 Milliarden Hemden bügeln oder mehr als 200 Millionen Maschinen Wäsche waschen. Bei uns macht das inzwischen die Natur. In den vergangenen Jahren haben wir rund 300 Millionen Euro in Erneuerbare Energien investiert. Warum engagieren wir uns so stark? Die Verantwortung als kommunales Unternehmen für das Wohl der Bürger ist für uns mehr als nur eine rein technische Aufgabe im Bereich der Energie- und Wasserversorgung oder im Öffentlichen Nahverkehr. Wir wollen unseren Lebensraum erhalten für uns und die künftigen Generationen. In allen Tätigkeitsfeldern treiben wir unter dem Motto Energiewende für die Region Wir sind stark! den Ausbau der erneuerbaren Energien sowie die Optimierung der Energieeffizienz voran. Der vorliegende Energiebericht 2014 gibt einen Überblick über unsere Aktivitäten im Bereich erneuerbarer Energien. Er zeigt auf, wie weit wir auf dem Weg zur Energiewende bereits gekommen sind und welche weiteren Schritte wir mit den Bürgern gehen möchten. Hanns-Detlev Höhne Vorstand Dr. Tobias Brosze Vorstand
4 4 5 Römerpassage, Mainz Wärme-/Kälteerzeugung aus Grundwasser Einkaufs-/Gewerbecenter Römerpassage, Mainz Wärme-/Kältelieferung, Gebäudeleittechnik und Abrechnungsdienstleistung
5 2. Unser Profil Wir schaffen Lebensqualität Die Stadtwerke Mainz AG ist ein Dienstleistungsunternehmen, das durch seinen kommunalen Eigentümer Stadt Mainz in der Region verwurzelt ist. Wir sorgen für eine verbrauchsnahe und umweltgerechte Energieproduktion, für funktionierende Strom-, Gas-, Trinkwasser- und Fernwärmenetze und für ein bezahlbares Bus- und Straßenbahnangebot in Mainz. Die Stadtwerke Mainz AG ist direkt oder indirekt an mehr als 50 Unternehmen beteiligt. Kennzahlen Stadtwerke Mainz AG > Vorstand: Hanns-Detlev Höhne, Dr.-Ing. Tobias Brosze > Aufsichtsratsvorsitzender: Oberbürgermeister Michael Ebling > Aktiengesellschaft seit: 1971 > Aktionär: 100 Prozent in kommunaler Hand > Umsatzerlöse des Konzerns 2013: rund 500 Mio. Euro > Mitarbeiter des Konzerns: rund Mitarbeiter Geschäftsfelder > Energie und Trinkwasser Betrieb Strom-, Erdgas- und Trinkwassernetze Produktion von Strom und Wärme Betrieb der Straßenbeleuchtung Wassergewinnung in drei Großwasserwerken Thermische Abfallverwertung > Energienahe Dienstleistungen Kommunikationstechnik Contracting > Verkehr und Infrastruktur Öffentlicher Personennahverkehr Industriehafen Zollhafen Gonsbachterrassen
6 6 7 Wichtige Beteiligungen Energie und Trinkwasser > Stadtwerke Mainz Netze GmbH, Mainz Die Stadtwerke Mainz Netze GmbH ist ein hundertpozentiges Tochterunternehmen der Stadtwerke Mainz AG. Sie betreibt deren Strom-, Erdgas- und Trinkwassernetze und die Netze der Überlandwerk Groß-Gerau GmbH. Das regionale Netzgebiet befindet sich in Teilen von Rheinland-Pfalz und Hessen. > Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG (KMW), Mainz Sicherer Strom und Energie für die Region: Dafür steht die Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG seit über 80 Jahren. Die KMW AG ist ein gemeinsames Tochterunternehmen der Stadtwerke Mainz AG und der ESWE Versorgungs AG (Wiesbaden) wurde das damals weltweit modernste Gasund Dampfturbinenkraftwerk (GuD) auf der Ingelheimer Aue errichtet die 400 MW-Anlage ist heute das Rückgrat der Energieproduktion der KMW AG. Für Reservezeiten der GuD-Anlage steht außerdem ein 350-MW-Gaskraftwerk aus dem Jahr 1977 zur Verfügung. > Heizkraftwerk GmbH (HKW), Mainz Die Heizkraftwerk GmbH Mainz ist ein Tochterunternehmen der Stadtwerke Mainz AG und der Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG und liefert Fernwärme in große Teile des Mainzer Stadtgebiets. Dabei wird die Abwärme, die bei der Stromerzeugung in den Kraftwerken entsteht, genutzt, um Gebäude zu heizen und Warmwasser zuzubereiten. Dies sichert eine günstige, komfortable und umweltfreundliche Wärmeversorgung. Mit Fernwärme wird beispielsweise die Rasenheizung von Mainz 05 oder der Mainzer Dom versorgt. > Überlandwerk Groß-Gerau GmbH (ÜWG), Groß-Gerau Die Überlandwerk Groß-Gerau GmbH ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Stadtwerke Mainz AG. Die ÜWG sichert seit mehr als 100 Jahren die regionale Stromversorgung im Kreis Groß-Gerau und arbeitet zudem intensiv am Ausbau der Erneuerbaren Energien. So plant die ÜWG unter anderem den Bau des ersten hessischen Geothermiekraftwerks im Landkreis Groß-Gerau. > RIO Energie GmbH, Mainz Die RIO Energie GmbH, Mainz wurde 2005 als gemeinsame Tochter der Stadtwerke Mainz AG und der juwi-gruppe gegründet. Aufgabe ist das Bauen und Betreiben von Anlagen zur Nutzung Erneuerbarer Energien. SWM ist seit 2013 alleiniger Gesellschafter der RIO Energie GmbH.
7 > Enaqua GmbH Gesellschaftszweck der enaqua GmbH ist der Betrieb von Wasserkraftanlagen. Grundlage der Geschäftstätigkeiten ist das Erneuerbare Energien Gesetz EEG. Seit 1. Juli 2009 betreibt die enaqua GmbH die Wasserkraftanlage Plettenberg. Das Laufwasserkraftwerk mit einem unbefristeten Wasserrecht an der Lenne verfügt über eine Leistung von ca. 450 kw und erzeugt im Grundlastbetrieb ca. 2,5 Millionen Kilowattstunden CO 2 -freien Strom im Jahr. Strom aus Wasserkraft hat den Vorteil, dass er weitgehend grundlastfähig ist, die Energie kann bei entsprechenden Wasserständen und entsprechender Verfügbarkeit der Anlagen an vielen Stunden im Jahr erzeugt werden. > Wasserversorgung Rheinhessen GmbH (WVR), Bodenheim Die WRV versorgt große Teile von Rheinhessen mit Trinkwasser, darunter auch die beiden Mainzer Stadtteile Ebersheim und Laubenheim. Die Stadtwerke Mainz AG ist an der Wasserversorgung Rheinhessen beteiligt.
8 8 9 > Thermago GmbH In der 2013 neu gegründeten Tochtergesellschaft Thermago GmbH hat die Stadtwerke Mainz AG die Vertriebs- und Dienstleistungsaktivitäten der Unternehmensgruppe im Bereich Wärme gebündelt. Verkehr und Infrastruktur > Mainzer Verkehrsgesellschaft mbh (MVG), Mainz Die MVG ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der Stadtwerke Mainz AG und befördert mit ihren mehr als 30 Straßenbahnen und 125 Bussen über 51 Millionen Fahrgäste pro Jahr. Sie ist damit der Mobilitätsdienstleister Nummer 1 in Mainz. Sie wurde als ehemalige Verkehrssparte der Stadtwerke Mainz AG im Jahr 2001 ausgegründet. > Zollhafen Mainz GmbH & Co. KG, Mainz Die Zollhafen Mainz GmbH & Co. KG ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Stadtwerke Mainz AG und der CA Immo und für die Entwicklung des neuen Mainzer Stadtquartiers Zollhafen zuständig. Beide Unternehmen haben die Zollhafen Mainz GmbH & Co. KG gegründet, die mit der Grundstücksentwicklung, der Erschließung und der Vermarktung des Areals beauftragt ist. > Gonsbachterrassen GmbH, Mainz Der Traum vom eigenen Haus in attraktiver, ruhiger Lage von Mainz: Diesen Traum konnten mehrere hundert Bürger dank der Gonsbachterrassen GmbH verwirklichen. Dieses gemeinsame Tochterunternehmen der Stadtwerke Mainz AG und der Wohnbau Mainz GmbH brachte zum einen ein neues Wohnkonzept für Mainz auf den Weg und zeichnete zum anderen für die Vermarktung der Grundstücke im Stadtteil Gonsenheim verantwortlich. PNV Umweltfreundliche Busse und Bahnen Gonsbachterrassen, Mainz Grundstücksentwicklung
9 Stiftungen der Stadtwerke Mainz AG > Stiftung Energie für Afrika Bereits seit Jahren engagiert sich die Stadtwerke Mainz AG im rheinlandpfälzischen Partnerland Ruanda. Die Stiftung wurde gegründet, um die erfolgreiche Zusammenarbeit ausbauen zu können und die nachhaltige Energieversorgung durch erneuerbare Energien in Afrika zu fördern. > Stiftung Kunsthalle Mainz Ziel der Stiftung ist die Förderung und Vermittlung zeitgenössischer Kunst. Sie ist Träger der Kunsthalle Mainz, in deren Räumlichkeiten dieses Vorhaben umgesetzt wird. > Mainzer Stiftung für Klimaschutz und Energieeffizienz Die Stiftung fördert beispielhafte und innovative Projekte zu Klimaschutz und Energieeffizienz in Mainz und der Region. Norbert Miguletz Kunsthalle im Mainzer Zollhafen Innovative Medientechnik Fachhochschule, Mainz Versorgung mit Fernwärme
10 10 11 Erste öffentliche Gratis-Stromladestelle der Stadtwerke Mainz AG Gutenberg Gymnasium, Mainz Photovoltaik-Anlage
11 3. Erneuerbare Energien in Zahlen In der Region für die Region Erzeugung aus erneuerbaren Energien im Großraum Mainz Bereits seit mehr als 20 Jahren engagieren wir uns im Bereich der Erneuerbaren Energien, fördern Projekte von Kunden und investieren in den Bau und Betrieb eigener Anlagen. So hat die Stadtwerke Mainz AG bereits 1992 eine Photovoltaikanlage auf den Dächern ihres Werksgeländes in der Rheinallee errichtet; damals die zweite PV-Anlage überhaupt in Mainz. Die nachfolgende Tabelle 1 gibt einen Überblick über unsere Anlagen, die im heutigen Netzgebiet der Stadtwerke Mainz Netze GmbH (SWMN) Strom aus den erneuerbaren Energieträgern Sonne, Wind und Biomasse erzeugen. Das Netzgebiet der SWMN umfasst das Stadtgebiet Mainz und das direkte rheinhessische Umland. Das gilt beispielsweise für die 4 Windräder der Stadtwerke-Tochter Rio Energie GmbH zwischen Klein-Winternheim und Mainz. Außerdem zählen zum Netzgebiet der SWMN die ehemaligen Mainzer Vororte AKK, der frühere Netzbereich der Stadtwerke-Tochter Überlandwerk Groß-Gerau GmbH (ÜWG) im Landkreis Groß-Gerau sowie die Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen. Angegeben sind zum Stichtag jeweils die Anzahl der Anlagen, die installierte Leistung in Kilowatt (kw) sowie die 2013 erzeugte Strommenge in Kilowattstunden (kwh). Tabelle 1 EE-Anlagen der SWM-Unternehmensgruppe in der Region Mainz Installierte Stromertrag Art Anzahl Leistung in kw 2013in kwh Photovoltaik Windkraft Pumpspeicher Gesamt Die Unternehmensgruppe Stadtwerke Mainz war zum im Großraum Mainz an 104 Anlagen aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien beteiligt und erzeugte damit fast 24 Millionen Kilowattstunden umweltfreundlich erzeugten Strom.
12 12 13 Solarpark in Tutow Freiflächen-Photovoltaik-Anlage Laufwasserkraftwerk an der Lenne Plettenberg-Ohle, Sauerland
13 Klimaschutz hört an der Stadtgrenze nicht auf Die Stadtwerke-Gruppe betreibt auch außerhalb der Region viele EE-Anlagen Die SWM-Gruppe hat nicht nur im Großraum Mainz / Groß-Gerau Anlagen aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien errichtet. Inzwischen gibt es bundesweit eine Vielzahl von Photovoltaik, Windkraft- oder Wasserkraft anlagen der Stadtwerke Mainz AG oder eines ihrer Tochter- oder Beteiligungsunternehmen. Nachfolgende Tabelle 2 zeigt unser Engagement außerhalb des Netzgebietes der Stadtwerke Mainz Netze GmbH, also außerhalb der Region Mainz. Tabelle 2 EE-Anlagen der SWM-Unternehmensgruppe außerhalb der Region Mainz (Stand: ) Anzahl der Installierte Stromertrag SWM-Tochterunternehmen Anlagen Leistung in kw 2013 in kwh Photovoltaik RIO Energie Solarpark Elmenhorst Rheinhessen Solar Tutow I und Tutow II ETech Energie Technik Rhein-Main Mainz Solar Windkraft RIO Windkraft Walshausen / Uhler Winpark Rheinhessen I Waldalgesheim Windpark Heimersheim Heimersheim, Wingertsberg, etc Wasserkraft Enaqua EE-Einspeisungen der SMW-Gruppe außerhalb der Region Mainz gesamt Die Stadtwerke Mainz AG war am außerhalb des Netzgebietes der Stadtwerke Mainz Netze GmbH an 127 Anlagen aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien direkt oder indirekt beteiligt und erzeugte mit diesen Anlagen 2013 mehr als 189 Millionen Kilowattstunden umweltfreundlich erzeugten Strom.
14 14 15 Bürgersolaranlage Nassschotterhallen, Mainz Photovoltaik-Anlage Solarpark, Riedstadt-Leeheim Freiflächen-Photovoltaik-Anlage
15 Unsere Top Ten für die Umwelt Wichtige Anlagen aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien der SWM-Gruppe Bürgersolaranlage Coface Arena Mainz Modulfläche: m 2 Leistung: 846 kw peak Jährl. Stromertrag: rund Kilowattstunden Vermiedene jährl. CO 2 -Menge: ca Kilogramm Inbetriebnahme: 2010/11 Bürgersolaranlage Nassschotterhallen Mainz-Weisenau Modulfläche: m 2 Leistung: 785 kw peak Jährl. Stromertrag: rund Kilowattstunden Vermiedene jährl. CO 2 -Menge: ca Kilogramm Inbetriebnahme: 2010 Freiflächen-Solaranlage Tutow (Mecklenburg-Vorpommern) Modulfläche: m 2 Leistung: 51,5 Megawatt peak Jährl. Stromertrag: rund 53 Millionen Kilowattstunden Vermiedene jährl. CO 2 -Menge: ca. 30 Millionen Kilogramm Inbetriebnahme: Freiflächen-Solaranlage Riedstadt/Leeheim Modulfläche: m 2 Leistung: 1,95 Megawatt peak Jährl. Stromertrag: rund 2 Millionen Kilowattstunden Vermiedene jährl. CO 2 -Menge: ca. 1,1 Millionen Kilogramm Inbetriebnahme: 2008 Solaranlage Rheingoldhalle Mainz Modulfläche: 918 m 2 Leistung: 129 kw peak Jährl. Stromertrag: rund Kilowattstunden Vermiedene jährl. CO 2 -Menge: ca Kilogramm Inbetriebnahme: 2011 Solaranlage Rheingoldhalle, Mainz Photovoltaik-Anlage
16 16 17 Windpark Waldalgesheim Windkraftanlagen Solarpark in Ilfeld, Harz Freiflächen-Photovoltaik-Anlage
17 Solaranlage Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG) Modulfläche: m 2 Leistung: 328 kw peak Jährl. Stromertrag: rund Kilowattstunden Vermiedene jährl. CO 2 -Menge: ca Kilogramm Inbetriebnahme: 2011 Freiflächen-Solaranlage Ilfeld (Harz) Module: Stück Leistung: 5,6 Megawatt peak Jährl. Stromertrag: 5,25 Millionen Kilowattstunden Vermiedene jährl. CO 2 -Menge: ca. 2,95 Millionen Kilogramm Inbetriebnahme: Ende 2011 Windpark Waldalgesheim Windkraftanlagen: 5 Gesamtleistung: 12,2 Megawatt Jährl. Stromertrag: rund 22,5 Millionen Kilowattstunden Vermiedene jährl. CO 2 -Menge: ca. 12,5 Millionen Kilogramm Inbetriebnahme: 2011 Wasserkraftanlage Plettenberg/Ohle (Sauerland) Elektrische Leistung: 450 Kilowatt Jährl. Stromertrag: rund 2,5 Millionen Kilowattstunden Vermiedene jährl. CO 2 -Menge: ca. 1,4 Millionen Kilogramm Übernahme durch SWM-Gruppe: 2009 Biogasanlage Wallerstädten (Groß-Gerau) Gesamtleistung: 1,09 Megawatt Jährl. erzeugte Strommenge: rund 8 Millionen Kilowattstunden Vermiedene jährl. CO 2 -Menge: 4,5 Millionen Kilogramm Inbetriebnahme: 2008 Biogasanlage mit Blockheizkraftwerk und PV-Anlage, Wallerstädten
18 18 19 Entwicklung der Strommenge aus Erneuerbaren Energien der SWM-Gruppe von 2008 bis 2013 Gesamtbilanz der Strommenge aus Erneuerbaren Energien plus Müllheizkraftwerk im Jahr 2013 Mio kwh Mio kwh Ziel für das Jahr Jahr Jahr 13
19 4. Fazit Klimaschutz-Ziel für 2020 bereits heute übertroffen Klimaschutz fängt für uns nicht erst heute an. Im März 2007 hat die Stadtwerke Mainz AG eine Klimaschutzvereinbarung mit der Stadt Mainz unterzeichnet. Darin haben wir uns verpflichtet, bis zum Jahr 2020 mindestens 20 Prozent des aktuellen Stromverbrauchs der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz (inklusive AKK) aus erneuerbaren Energien zu decken. Dieses entspricht ungefähr einer Stromproduktion von rund 300 Millionen Kilowattstunden im Jahr. 213 Millionen Kilowattstunden umweltfreundlichen Strom Zählt man die EE-Anlagen der SWM-Gruppe in der Region Mainz und außerhalb zusammen, so kommt man zum 31. Dezember 2013 auf insgesamt mehr als 230 Anlagen aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien mit einer produzierten Strommenge von rund 213 Millionen Kilowattstunden im vergangenen Jahr. Diese Strommenge entspricht einem vermiedenen CO2-Ausstoß von fast 130 Millionen Kilogramm. Dabei erzeugten unsere mehr als 200 PV-Anlagen etwa 102 Millionen Kilowattstunden Strom, 24 Windkraftanlagen lieferten weitere 109 Millionen Kilowattstunden umweltfreundlich erzeugten Strom. Zusätzlich zu diesen 213 Millionen Kilowattstunden aus Wind- und Wasserkraft, Photovoltaik oder Biomasse liefert das Mainzer Müllheizkraftwerk auf der Ingelheimer Aue, an dem die SWM-Gruppe indirekt beteiligt ist, einen wesentlichen Beitrag zur Stromerzeugung und zum Klimaschutz. Etwa 240 Millionen Kilowattstunden Strom werden auf der Ingelheimer Aue jedes Jahr bei der thermischen Behandlung des Abfalls erzeugt. Rund 50 Prozent der brennbaren Inhaltsstoffe im Restabfall sind organischen Ursprungs. Diese so genannten biogenen Anteile sind laut Umweltbundesamt als erneuerbare Energien einzustufen. In Mainz sind das 120 Millionen Kilowattstunden im Jahr. Insgesamt erzeugte die SWM-Unternehmensgruppe 2013 also rund 333 Millionen Kilowattstunden klimafreundlich er zeugten Strom unser Ziel für das Jahr 2020 haben wir damit bereits heute erreicht! Doch das ist für uns kein Grund zum Ausruhen: Auch in den nächsten Jahren werden wir die umweltfreundliche Stromerzeugung weiter ausbauen.
20 20 21 Berufsbildende Schule, Bingen Photovoltaik-Anlage Region Gross-Gerau, Seismische Messungen für Geothermie-Kraftwerk
21 5. Ausblick Engagement im Bereich Erneuerbarer Energien wird ausgebaut Photovoltaik und Windkraft > Die Unternehmensgruppe Stadtwerke Mainz möchte in den nächsten Jahren verstärkt weitere Projekte aus dem Bereich der Photovoltaik oder Windkraft umsetzen. Der Ausbau dieser EE-Geschäftsbereiche hängt allerdings stark von den politischen Rahmenbedingungen, der weiteren Ausgestaltung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes oder künftigen Förderrichtlinien ab. Eine exakte Prognose über den Zubau bei PV- und Windkraftanlagen in den kommenden zwei Jahren ist daher aktuell nicht möglich. Geothermie > Unsere 100-prozentige Tochter Überlandwerk Groß-Gerau GmbH (ÜWG) sucht zwischen Darmstadt und der Mainlinie nach geeigneten Standorten für die Nutzung der Tiefen-Geothermie. Geologen vermuten in diesem Bereich in bis Metern Tiefe bis zu 160 Grad heißes Wasser. Dieses heiße Wasser könnte ab 2014/2015 in einem modernen Geothermie-Kraftwerk zur Produktion von Strom und Wärme genutzt werden. Im Bereich Trebur haben die seismischen Untersuchungen zur Beschaffenheit des Erdreichs einen vielversprechenden Standort ermittelt. In den Bau und Betrieb des 1. Hessischen Geothermiekraftwerks sollen rund 40 Millionen Euro investiert werden. Wasserkraft > Die Stadtwerke Mainz AG betreibt mit ihrem Tochterunternehmen enaqua GmbH im Sauerland seit 2009 ein 500-Kilowatt-Laufwasserkraftwerk. Die Anlage kann jährlich rund 2,5 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren. Stromerzeugung durch Wasserkraft stellt angesichts ihrer Grundlastfähigkeit eine interessante Option dar. Im Januar 2014 hat SWM daher die Wasserkraftanlage Wiesenburg in der Nähe von Zwickau er worben. Diese Anlage hat eine installierte Leistung von 440 Kilowatt und einen erwarteten Jahresertrag von 1,6 Mio. Kilowattstunden. Region Gross-Gerau, Geplante Bohrung für Geothermie-Kraftwerk > Im Mai 2014 wurde in Niederheimbach am Mittelrhein ein innovatives Wasserkraftprojekt in Betrieb genommen. Dabei arbeiten die Stadtwerke Mainz AG und die Mainova zusammen. Der so genannte»river Rider«ist keine große Anlage, sondern eine Mikro-Wasserkraftanlage mit einer Leistung von etwa 4,5 Kilowatt, die die kinetische Energie eines Flusses umwandelt. Über ein patentiertes unterschlächtiges Wasserrad mit gekoppeltem Generator wird elektrischer Strom zur Netzeinspeisung oder für den Inselbetrieb erzeugt. Der River Rider ist für Flüsse mit geringer und mittlerer Fließgeschwindigkeit ausgelegt und benötigt keine Staustufe. Dieses Pilotprojekt soll zwei Jahre lang unter realistischen Bedingungen auf seine Alltagstauglichkeit und Wirtschaftlichkeit getestet werden.
22 22 23 Energiespeicherung > Der Speicherung von Energie kommt angesichts des wachsenden Anteils schwankender Energieträger wie Windkraft und Photovoltaik künftig eine immer größere Bedeutung zu. Deshalb untersuchen wir mit Partnerunternehmen gemeinsam die Möglichkeiten der Energiespeicherung in der Region. Im Frühjahr 2011 haben wir der Öffentlichkeit erstmals die Idee zum Bau des Pumpspeicherkraftwerks PSW Heimbach am Mittelrhein in der Nähe von Bingen vorgestellt. Pumpspeicherwerke stellen seit vielen Jahrzehnten eine bewährte Technik dar, in Deutschland gibt es rund 30 Anlagen. In Zeiten mit Stromüberschuss pumpt man von einem Unterbecken oder geeig neten Gewässer Wasser durch Rohrleitungen in ein großes Oberbecken. Dieses Wasser kann später wieder durch Rohre ins Tal geleitet werden und auf diesem Weg die zuvor gespeicherte Energie in elektrische Energie umgewandelt werden. Das PSW Heimbach könnte eine Leistung von rund 300 MW haben. Der Realisierungszeitraum ist auf bis zu zehn Jahre angesetzt. Das Raumordnungsverfahren bei der zuständigen Genehmigungsbehörde SGD Süd wurde jetzt eingeleitet. > Darüber hinaus hat die SWM-Unternehmensgruppe zusammen mit renommierten Partnern aus der Industrie ein deutschlandweit beachtetes Projekt zur großtechnischen Speicherung von Wasserstoff auf den Weg gebracht. So eröffnet das Elektrolyseverfahren die Möglichkeit, Wasserstoff zu produzieren. Um Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu trennen, benötigt man jedoch Energie. Diese Energie könnten erneuerbare Energien wie Windkraftanlagen liefern. Im Frühjahr 2014 startete der Bau des Energieparks Mainz auf dem Gelände des Wirtschaftsparks in Mainz- Hechtsheim. Die Stadtwerke Mainz AG arbeitet dabei mit Siemens und Linde zusammen, wissenschaftlich begleitet wird das Power-to-gas - Projekt von der Hochschule RheinMain. Die Inbetriebnahme ist für 2015 geplant.
23 Projektplanung Pumpspeicherwerk, Besucherzentrum Niederheimbach
24 Stadtwerke Mainz AG Rheinallee Mainz Fon Stand 09 / 2014
Energiebericht 2012 der Stadtwerke Mainz AG
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