Grenzüberschreitende Grundwasserressourcen: Ansätze für ein kooperatives Management auf dem afrikanischen Kontinent
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- Barbara Fleischer
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1 Grenzüberschreitende Grundwasserressourcen: Ansätze für ein kooperatives Management auf dem afrikanischen Kontinent Mathias Polak Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) Sektorvorhaben Politikberatung Grundwasser Ressourcen und Management Die BGR in der deutschen EZ Durchführungsorganisation (DO) der deutschen EZ im Geosektor BGR-Themen : mineralische Rohstoffe, Geo-Risiken, Umweltgeologie, Grundwasser Alleinstellungsmerkmal: Verbindung von Forschung mit EZ ca. 40 Mitarbeiter, Gesamtvolumen ca. 11 Mio. Euro aktuell 11 Projekte im Bereich GW, fast alle in Kooperation mit GTZ oder int. Organisationen 4 Projekte mit grenzüberschreitendem Fokus (Guaraní, Lake Chad, UN-ESCWA, SV Politikberatung) 1
2 Das Sektorvorhaben Politikberatung Grundwasser Ressourcen und Management Was macht das SV? Beratung des BMZ Entwicklung von Konzepten und Strategien auf der Basis der fachlichen Erfahrungen der BGR Schnittstelle zum politischen Raum Der Themenschwerpunkt Grenzüberschreitendes GW- Management: Stockholm Initiative Promoting Transboundary GW Cooperation in Africa Ziel: internationale Diskussion über grenzüberschreitende Kooperationsmechanismen für GW anzustoßen Relevanz von (grenzüberschreitendem) Grundwasser 96% des verfügbaren Süßwassers ist Grundwasser (ohne Gletscher und Polkappen) über 50% aller Menschen sind auf GW angewiesen weltweit am stärksten geförderte Ressource ( Mio. T Jahresförderung) Tendenz steigend! Das Konflikt- und Kooperationspotential grenzüberschreitender Wasserressourcen gewinnt an Bedeutung! 2
3 Regionale Verteilung der globalen Süßwasser - Ressourcen Grenzüberschreitendes GW in Afrika: Vorkommen und Relevanz Nordafrika: Große Bedeutung für die Bewässerungslandwirtschaft Sub-Sahara Afrika: Ländliche Wasserversorgung Zunehmende Bedeutung für die Bewässerungslandwirtschaft Zunehmende Bedeutung aufgrund von Klimawandel 3
4 Herausforderungen an das Management grenzüberschreitenden Grundwassers I Wesentliche Unterschiede zwischen Flüssen und Aquiferen: Hydrologie / Hydrogeologie jährlicher Abstrom lange Neubildungszeiträume (Herkunft) klar sichtbare Grenzen unsichtbare Ressource Menschliche Einflüsse großräumige Entnahme kleinräumige bis mittelgroße Entnahme zentrale Planung individuelle Entscheidung Erschließung sehr kostenintensiv wenig kostenintensiv Verschmutzung durch Punktquellen diffuse und verstreute Quellen Ursache-Wirkung erkennbar häufig nicht erkennbar technische Lösungen möglich unumkehrbare Verluste Herausforderungen an das Management grenzüberschreitenden Grundwassers II Grenzüberschreitende Wirkungen sofortige klare Auswirkungen verzögert, kaum zuordenbar zahlreiche Möglichkeiten für (ökonomisches) Benefit Sharing kaum praktiziertes Benefit Sharing Zusammenfassung Unklare Ursache Wirkungsketten (Problem für die Bewusstseinsbildung) Lange Zeiträume (Schäden häufig irreversibel) Kurzfristiges Handeln ist notwendig um langfristige Probleme zu vermeiden! 4
5 Institutionen für grenzüberschreitende Grundwasserressourcen Grenzüberschreitendes GW trägt den Charakter einer Common Pool Ressource: Theoretische Ausschließbarkeit in der Nutzung, praktisch aber eine open-access Situation Übernutzungsdruck auf die Ressource Ansprüche an grenzüberschreitende Institutionen gemeinsame Datenbasis (Informationsasymetrien abbauen) Schaffung formeller und akzeptierter Institutionen Aufbau von Fachkompetenz kooperative Bewirtschaftung Institutionalisierung in der Praxis Zwei Wege der Institutionalisierung Aufbau einer neuen Aquifer Management Organisation Integration von GW in die Arbeit bestehender Fluss / Seegebietsbehörden GW als Teil des Fluss / Seegebietsmanagements Vorteile Integrierte Sichtweise auf Wasserressourcen Etablierte Institutionen Probleme Nicht-Übereinstimmung der Einzugsgebiete 5
6 Oberflächen- und Grundwassereinzugsgebiete in Afrika GW als Teil des Fluss / Seegebietsmanagements Vorteile Integrierte Sichtweise auf Wasserressourcen Etablierte Institutionen Probleme Nicht-Übereinstimmung der Einzugsgebiete Mangel an Fachwissen / Fachpersonal 6
7 Ausblick: Was muss getan werden? Wasserkooperation ist dann Erfolg versprechend, wenn sie: auf belastbaren institutionellen Strukturen fußt in weitergehende Kooperation eingebettet ist (Bsp. SADC) ökonomische Gewinne für alle Teilnehmer generiert (benefit sharing) Was tut die BGR? Unterstützung von Fluss / Seegebietsgebietsbehörden, bei der Integration von GW-Aspekten Politische Unterstützung durch den African Ministers Council on Water (AMCOW) Vielen Dank für die Aufmerksamkeit Mathias Polak Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) Sektorvorhaben Politikberatung Grundwasser Ressourcen und Management 7
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