Trinkwasser und Lebensmittelhygiene Heike von Baum Med. Mikrobiologie und Hygiene

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Trinkwasser und Lebensmittelhygiene Heike von Baum Med. Mikrobiologie und Hygiene 500-65350 heike.von-baum@uniklinik-ulm.de"

Transkript

1 Trinkwasser und Lebensmittelhygiene Heike von Baum Med. Mikrobiologie und Hygiene

2 Lernziele Maßgaben der Trinkwasserverordnung Legionellen Prinzipien der Lebensmittelhygiene Häufige Erreger Lebensmittelassoziierter Erkrankungen

3

4 Trinkwasserverordnung Wasser zum menschlichen Gebrauch muß frei sein von Krankheitserregern genusstauglich rein Mikrobiologische Parameter Chemische Paramater

5 TVO Mikrobiologie Koloniezahl < 100 KBE/ ml Keine E.coli Keine Coliformen Bakterien Keine Fäkalstreptokokken

6 Schadstoffe Arsen Blei Nitrat Pflanzenschutzmittel Reinigungsmittel Medikamente Zytostatika Antibiotika

7 Wasserübertragene Erkrankungen Viren Polio Hepatitis A + E Enteroviren, Rotaviren, Adenoviren Norwalkviren

8 Wasserübertragene Erkrankungen Bakterien Cholera Typhus, Paratyphus Salmonellen, Shigellen Yersinien, Campylobacter, E.coli Legionellen Pseudomonaden Mykobakterien

9 Wasserübertragene Erkrankungen Protozoen Entamoeba histolytica Giardia intestinalis Cryptosporidien

10 Legionella Virulenz Konzentration Kontaktzeit

11

12 Übertragungswege Aerosol (häufig) direkte Inokulation (seltenst) Epidemiologie 30 % zuhause 30 % nosokomial 30% Reise - assoziiert

13 Mensch Transplantation Steroidtherapie COPD Raucher

14 Diagnose Spezielle Nährböden (explizit Diagnostik anfordern!!!) Urin Antigen Test (nur L.pneumophila SG 1)

15 Präventionsmaßnahmen Vermeidung von Tot-Leitungen Thermische Maßnahmen Chemische Desinfektion UV Licht Periphere Wasserfilter

16 Therapie Makrolide Ketolide Fluorchinolone + Rifa?

17 Infektionen Intoxikationen Invasion der Darmmukosa Enterotoxin vermittelte Diarrhoe

18 Campylobacter jejuni Gramnegatives Stäbchen Ubiquitär verbreitet, besonders Sommermonate, kolonisiert als enteraler Kommensale viele Wildund Haustiere Lebensmittel, Wasser, durchfallkranke Haustiere Inkubationszeit: 2 5 Tage Meist selbstlimitierender Verlauf; Therapie mit Erythromycin oder Chinolonen

19 Nahrungsmittel assoziierter Ausbruch Auftreten einer akuten Gastroenteritis oder neurologischer Symptome in 2 oder mehr Personen innerhalb von 72h nach Einnahme einer gemeinsamen Mahlzeit

20 Salmonellen > 2000 Serotypen Verantwortlich für ca. ¼ aller Lebensmittelassoziierten Ausbrüche Tiere, Nahrungsmittel, kontaminierte unbelebte Natur (Kochlöffel!), Mensch Mensch Inkubationszeit: 6h 48h

21 Salmonellen II Unterbringung? Schutzkleidung? Therapie? Meldung? Weitere Maßnahmen?

22 Küchenhygiene Trennung in reinen/ unreinen Bereich Reinigung und Desinfektion Personal (Einstellungsuntersuchungen, persönliche Hygiene)

23 Küchenhygiene II Überwachung durch die Gesundheitsbehörden/ Gewerbeaufsichtsamt (Begehungen) Rückstellproben von Fertignahrung

24 Enterotoxin Toxin wirkt am Dünndarm Kurze Inkubationszeit (2 12 h) Keine inflammatorische Reaktion Seltenst systemische Infektionen S.aureus, Bacillus cereus, C. perfringens, V.cholerae, ETEC

25 Infektionen Intoxikationen Salmonellen E.coli Campylobacter spp. Yersinia sp. Listeria sp. S.aureus B.cereus Cl. Botulinum Mykotoxine

26 Inkubationszeit: 2 12 h Organismus Inkubation Quelle Klinik Bacillus cereus 2 16 h Reis, Fleisch, Gemüse 1 Tag übel, Erbrechen, Krämpfe, wäßrige Diarrhoe V.cholerae 6 72 h Fisch, Schalentiere, Wasser 3 7 d; Reiswasserstühle, kein Fieber S. aureus < 8 h Eiersalat, Pasteten < 1 d; übel, Erbrechen, Schmerzen C. perfringens 8 22 h Fleisch, Geflügel 1 d; abdominelle Krämpfe, wäßrige Diarrhoe Salmonella spp h Eier, Milchprodukte 3 d; Fieber, Bauchschmerzen, Diarrhoe

27 Inkubationszeit: 12 24h Organismus Inkubation Quelle Klinik Salmonella spp h Eier, Milchprodukte 3 d; Fieber, Bauchschmerzen, Diarrhoe Y. enterocolitica h Milch, Schweine fleisch 1 d 4 Wo; Fieber starke abdominelle Schmerzen, Diarrhoe C. botulinum h Hausmannskost, Honig Wo Monate; Übelkeit, Erbrechen, Paralyse

28 Erkrankungen durch Clostridien C. perfringens C. novyi, C. septicum GamC. histolyticum C. difficile C. botulinum C. tetani GasbrandGasbrand Gasödem Gasödem pseudomembranöse Colitis Botulismus Tetanus

29 Botulismus Klinisches Bild Bild Mittlere Inkubationszeit Stunden Nahrungsmittelintoxikation, Wundbotulismus, Säuglingsbotulismus Mundtrockenheit, Doppelbilder, Atem- und Schluckstörungen, motorische Schwäche Beginn der Symptome okulobulbär, dann absteigende Paresen Lähmungen dauern Wochen; Heilung ggf. Monate

30 Säuglingsbotulismus Übertragung durch die Verfütterung von Honig Auskeimen der Sporen im Säuglingsdarm Letalität ca. 2% Therapie symptomatisch keine Antitoxingabe

31 Listeriose (L.monozytogenes) Reservoir Tierfutter, Abwasser, Erdreich Lebensmittel tierischer Herkunft (Rohmilch, rohes Fleisch) Infektionsweg Verzehr kontaminierter Lebensmittel Keimträger bei gesundem Personal Inkubationszeit 1 7 Tage

32 Listeriose - Prävention Reservoir Lebensmittel mit wenig H 2 O, viel Salz, Konservierungsmitteln oder niedrigem ph wenig gefährdet Vakuumverpackung oder Kühllagerung KEIN Schutz! Grundregeln Küchenhygiene Fleisch und Fisch durchgaren Rohmilch abkochen Kein rohes Hackfleisch Keinen Rohmilchkäse für Schwangere od. Immungeschwächte

33 Inkubationszeit: > 24h Organismus Inkubation Quelle Klinik Shigella spp h Eier-Thunfischsalat, Salat, Milch 3 d; Fieber, Bauchschmerzen, Diarrhoe Enterotoxische E.coli (ETEC) h Früchte, Salat Cook it,peel it... 3d; Bauchkrämpfe, wäßrige Diarrhoe, kein Fieber Enterohämorrhagische E.coli (EHEC) h Rindfleisch 3d; Bauchkrämpfe, blutige Diarrhoe, kein Fieber

34 Enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC) Reservoir Wiederkäuer Infektionsweg Rinderhackfleisch, Wurst, Rohmilch, Sprossen Kontaminiertes Bade- und Trinkwasser Von Mensch zu Mensch, Streichelzoo Inkubationszeit 1 3 Tage

Prophylaxe und Therapie der Reisediarrhoe H. Pichler

Prophylaxe und Therapie der Reisediarrhoe H. Pichler Aus der Universitätsklinik für Chemotherapie Vorstand: Prof. Dr. K. H. Spitzy Prophylaxe und Therapie der Reisediarrhoe H. Pichler Bevor man auf Prophylaxe und Therapie der Reisediarrhoe eingeht, muß zuerst

Mehr

Mikrobiologische Risiken bei Lebensmitteln nicht tierischer Herkunft sowie bestehende rechtliche Vorgaben

Mikrobiologische Risiken bei Lebensmitteln nicht tierischer Herkunft sowie bestehende rechtliche Vorgaben Mikrobiologische Risiken bei Lebensmitteln nicht tierischer Herkunft sowie bestehende rechtliche Vorgaben Gabriele Böhmler Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig/Hannover LAVES-Fortbildung Lebensmittelhygiene

Mehr

Trinkwasser nur zum Trinken? Dipl. Ing. (BA) Anica Schulze Mai 2011

Trinkwasser nur zum Trinken? Dipl. Ing. (BA) Anica Schulze Mai 2011 Trinkwasser nur zum Trinken? Dipl. Ing. (BA) Anica Schulze Mai 2011 Rechtliche Grundlagen Infektionsschutzgesetz und Trinkwasser 7. Abschnitt Wasser 37 Beschaffenheit von Wasser für den menschlichen Gebrauch

Mehr

Salmonellen. Campylobacter

Salmonellen. Campylobacter Textvorschläge des Robert Koch-Instituts zur Verwendung bei öffentlichen Warnungen und Informationen zu Lebensmitteln, von denen eine Gesundheitsgefährdung von Verbraucherinnen und Verbrauchern durch mikrobielle

Mehr

Giftwasser Krankheiten, die aus dem Wasser kommen

Giftwasser Krankheiten, die aus dem Wasser kommen Giftwasser Krankheiten, die aus dem Wasser kommen A. Rechenburg, M. Exner Heiliges Wasser Hochwasser Niedrigwasser Giftwasser ÖAW, 21.1.2011 Fakten 2 Mio. Tonnen Abfall werden weltweit jährlich in Gewässern

Mehr

für eine keimfreie Umgebung...

für eine keimfreie Umgebung... für eine keimfreie Umgebung... die universellen ökologischen Keim-Vernichter Effektivität 99,999% nicht chemisch nicht toxisch effektiv für eine routinemäßige und gezielte Desinfektion im häuslichen, sowie

Mehr

Akkreditierungsumfang der Prüfstelle (EN ISO/IEC 17025:2005) Food Hygiene Controll GmbH / (Ident.Nr.: 0225)

Akkreditierungsumfang der Prüfstelle (EN ISO/IEC 17025:2005) Food Hygiene Controll GmbH / (Ident.Nr.: 0225) 1 2 3 4 5 6 BGBl. II 304/2001 DIN 10109 DIN 38404-3 DIN 38405-9 DIN 38406-1 DIN 38406-5 2001-08 Verordnung des Bundesministers für soziale Sicherheit und Generationen über die Qualität von Wasser für den

Mehr

Wichtige durch Bakterien hervorgerufene Erkrankungen

Wichtige durch Bakterien hervorgerufene Erkrankungen Bakterien delivered by Wichtige durch Bakterien hervorgerufene Erkrankungen Wichtigste Präventionsmaßnahme Einhalten von Zeit- und Temperaturvorgaben Vermeiden von Kreuzkontaminationen Einhalten von Maßnahmen

Mehr

Gastroenteritis Virale Gastroenteritis

Gastroenteritis Virale Gastroenteritis Gastroenteritis Virale Gastroenteritis Entzündliche Krankheit des GI-Trakts mit akuter Diarrhö Diarrhö Stuhlgang mit verminderter Konsistenz ± erhöhter Stuhlfrequenz Formen: - akut 2 Wochen - persistierend

Mehr

Pathogene Mikroorganismen im Trinkwasser

Pathogene Mikroorganismen im Trinkwasser Pathogene Mikroorganismen im Trinkwasser Dipl. Ing. (FH) Thorsten Dilger www.agrolab.de Geschichte 1665 Entwicklung des Mikroskops 1866 Louis Pasteur 1843-1910 Robert Koch Milzbrand Morbus Koch = Tuberkulose

Mehr

Risikobetrachtung bei Schwimmbädern mit biologischer Aufbereitung

Risikobetrachtung bei Schwimmbädern mit biologischer Aufbereitung Risikobetrachtung bei Schwimmbädern mit biologischer Aufbereitung Wolfenbüttel 6. und 7. April 2011 Gesundheitsgefahren durch Wasserinhaltstoffe: Infektionen Intoxikationen Allergien Eintrag von Krankheitserregern

Mehr

Wenn einer eine Reise tut: Küchen, Reisedurchfall und Co

Wenn einer eine Reise tut: Küchen, Reisedurchfall und Co Wenn einer eine Reise tut: Küchen, Reisedurchfall und Co Ao. Univ. Prof. Dr. A. Grisold Institut für Hygiene, Mikrobiologie und Umweltmedizin Universitätsplatz 4, 8010 Graz andrea.grisold@medunigraz.at

Mehr

Modul fromstableto table

Modul fromstableto table Modul fromstableto table Einführung Überblick Marko Rossow Modul from stable to table Themenplan: 16.06.2016: Einführung; Salmonellen; Campylobacter; E.coli 20.06.2016: Listerien; Yersinien; Shigellen

Mehr

Trinkwasserverordnung. Änderungen in Bezug auf Trinkwassergüte und -hygiene

Trinkwasserverordnung. Änderungen in Bezug auf Trinkwassergüte und -hygiene Trinkwasserverordnung Änderungen in Bezug auf Trinkwassergüte und -hygiene Trier 7. Dezember 2011 Dr. Steffen Schneider Hessenwasser Zentrallabor / Mikrobiologie Minimierungsgebot TrinkwV 2001 4 (1) frei

Mehr

Lebensmittel-Mikrobiologie

Lebensmittel-Mikrobiologie Johannes Krämer Alexander Prange Lebensmittel-Mikrobiologie 7., vollständig überarbeitete Auflage 107 Abbildungen 48 Tabellen Verlag Eugen Ulmer Stuttgart Inhalt Vorwort der 1. Auflage 10 Vorwort zur 7.

Mehr

Diarrhoe Enteritis ME050

Diarrhoe Enteritis ME050 Diarrhoe Enteritis ME050 Anamnese: vorherige Gabe von Antibiotika, vorangegangene Reise, Camping, Verzehr von Fischen oder anderen Tieren aus dem Wasser, lokale Epidemie, weitere Personen erkrankt, gemeinsame

Mehr

Situation der lebensmittel-bedingten Infektionen in Deutschland

Situation der lebensmittel-bedingten Infektionen in Deutschland Situation der lebensmittel-bedingten Infektionen in Deutschland Klaus Stark Abt. für Infektionsepidemiologie FG Gastrointestinale Infektionen, Zoonosen und tropische Infektionen Robert Koch-Institut Zoonosen

Mehr

Steckbriefe der wichtigsten Krankheiten, die durch Lebensmittel übertragen werden

Steckbriefe der wichtigsten Krankheiten, die durch Lebensmittel übertragen werden Steckbriefe der wichtigsten Krankheiten, die durch Lebensmittel übertragen werden Hier werden nur die im Infektionsschutzgesetz (IfSG) genannten und für den Küchenbereich wichtigen Krankheiten alphabetisch

Mehr

Hygieneanforderungen an Bäder und deren Überwachung

Hygieneanforderungen an Bäder und deren Überwachung Landratsamt Esslingen Gesundheitsamt Empfehlung des Umweltbundesamtes: Hygieneanforderungen an Bäder und deren Überwachung Stand: 2007-11-06 Dr. Albrecht Wiedenmann Sachgebietsleiter Infektionsschutz und

Mehr

Hygieneschulung 2014 erster Teil

Hygieneschulung 2014 erster Teil Hygieneschulung 2014 erster Teil Susanne Greiner-Fischer, Amtstierärztin Folie 1 Hygieneschulung 2014 des Landkreises Lichtenfels gem. Art. 4 Abs. 2 der VO (EG) Nr. 852/2004 i. V. mit Anh. II Kap. XII

Mehr

Legionellen in Schwimm- und Badebeckenwasser

Legionellen in Schwimm- und Badebeckenwasser Legionellen in Schwimm- und Badebeckenwasser Markus Funcke Dipl.-Ing. Lehr- und Versuchsgesellschaft für innovative Hygienetechnik mbh (LVHT) Mülheim an der Ruhr Trinkwasser > TrinkwV > DVGW W270 > Gefährdungsanalysen

Mehr

Flore-Chemie GmbH Hygieneschulung Mikrobiologie

Flore-Chemie GmbH Hygieneschulung Mikrobiologie Mikrobiologie Was sind Mikroorganismen? Kleinstlebewesen (Viren, Bakterien, Hefen und Schimmelpilze) Nur mithilfe eines Mikroskops sichtbar Kommen überall vor Verderbnis- oder krankheitserregend, aber

Mehr

Übersicht. Yersiniose Shigellose

Übersicht. Yersiniose Shigellose Übersicht Yersiniose Shigellose Statistik-Erkrankungsfälle in Deutschland Erkrankung 2013 2014 2015 Yersiniose 2.590 2.485 2.747 Shigellose 578 552 571 Quelle: RKI, Epid. Bulletin Nr.3; Datenstand: 25.01.2016

Mehr

aktive / passive Immunisierung

aktive / passive Immunisierung FS 2010 aktive / passive Immunisierung DTP-Impfstoff Michelle, Andrea 3Ma Überblick Wo befinden wir uns eigentlich? 10 000 Mia. Zellen Nerven-, Muskel-, Bindegewebsoder Blutzellen weißes BK (Leukozyt)

Mehr

Empfehlungen zur Verhütung und Bekämpfung von viralen Darminfektionen beim Menschen im Freistaat Sachsen. Astrovirus- Infektionen

Empfehlungen zur Verhütung und Bekämpfung von viralen Darminfektionen beim Menschen im Freistaat Sachsen. Astrovirus- Infektionen Empfehlungen zur Verhütung und Bekämpfung von viralen beim Menschen im Freistaat Sachsen Stand: Januar 2013 Erreger Fam. Reoviridae, unbehüllte, 7 Serogruppen A - G, Gruppe A größte Bedeutung Fam. Adenoviridae,

Mehr

Lungenentzündung noch immer tödlich? Dr. Christian Pox. WAZ-Nachtforum Wenn die Luft wegbleibt...

Lungenentzündung noch immer tödlich? Dr. Christian Pox. WAZ-Nachtforum Wenn die Luft wegbleibt... WAZ-Nachtforum Wenn die Luft wegbleibt... Lungenentzündung noch immer tödlich? Dr. Christian Pox Medizinische Universitätsklinik Knappschaftskrankenhaus Bochum Lungenentzündung Bedeutung In Deutschland:

Mehr

Screening auf darmpathogene Erreger

Screening auf darmpathogene Erreger Screening auf darmpathogene Erreger 4. Kölner Hygienetag 20.01.2014 Dr. S. Flommersfeld Folie 1 Es besteht kein Interessenkonflikt! 20.01.2014 Dr. S. Flommersfeld Folie 2 Relevanz: RKI Abfrage 2003 2012

Mehr

Escherichia coli (E. coli)

Escherichia coli (E. coli) Escherichia coli (E. coli) 1885 als Bacterium coli commune beschrieben Theodor Escherich, 1857-1911 1 1 Escherichia coli (E. coli) Enterobakterium, normaler Bestandteil der Darmflora von Mensch und Tier

Mehr

Campylobacter beim Mastgeflügel - wie weiter?

Campylobacter beim Mastgeflügel - wie weiter? Campylobacter beim Mastgeflügel - wie weiter? Prof. Richard Hoop Geflügelabteilung Vetsuisse Fakultät Zürich Menschliche Erkrankung 000-3000 Fälle/00 000 Einwohner meist junge Erwachsene betroffen Intermittierender

Mehr

Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-PL-13168-04-00 nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005

Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-PL-13168-04-00 nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005 Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-PL-13168-04-00 nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005 Gültigkeitsdauer: 22.07.2013 bis 21.07.2018 Ausstellungsdatum: 22.07.2013 Urkundeninhaber:

Mehr

Bakterien aus der Familie der Bacilliaceae

Bakterien aus der Familie der Bacilliaceae Bakterien aus der Familie der Bacilliaceae Diese Familie umfasst alle Bakterien die Sporen bilden. Die Sporen sind in der Bakterienzelle (=Endosporen) und werden Pasteurisieren (Erhitzen) nicht sicher

Mehr

Ernährung bei Immundefekten 19. März 2011

Ernährung bei Immundefekten 19. März 2011 Ernährung bei Immundefekten 19. März 2011 Sieglinde Schmitting-Ulrich Universitätsklinik Freiburg, Innere Medizin I Sektion Ernährungsmedizin und Diätetik Beeinflussung des Immunsystems schlechter Ernährungszustand

Mehr

Empfehlungen zur Verhütung und Bekämpfung von bakteriellen Darminfektionen beim Menschen im Freistaat Sachsen Stand: September 2017.

Empfehlungen zur Verhütung und Bekämpfung von bakteriellen Darminfektionen beim Menschen im Freistaat Sachsen Stand: September 2017. Empfehlungen zur Verhütung und Bekämpfung von bakteriellen Darminfektionen beim Menschen im Freistaat Sachsen Stand: September 2017 Erreger Salmonella enterica mit ca. 2.500 Serovaren, Sonderregelungen

Mehr

Validierung der Flüssigkulturmedien für die mikrobiologische Kontrolle gemäß Ph. Eur. 2.6.27

Validierung der Flüssigkulturmedien für die mikrobiologische Kontrolle gemäß Ph. Eur. 2.6.27 Validierung der Flüssigkulturmedien für die mikrobiologische Kontrolle gemäß Ph. Eur. 2.6.27 PD Dr. Karin Janetzko Institut für Transfusionsmedizin und Immunologie DRK Blutspendedienst Baden-Württemberg

Mehr

Gefahren bei unsterilem Arbeiten. Dr. Gerhard Eich Abteilung Infektiologie und Spitalhygiene Stadtspital Triemli

Gefahren bei unsterilem Arbeiten. Dr. Gerhard Eich Abteilung Infektiologie und Spitalhygiene Stadtspital Triemli Gefahren bei unsterilem Arbeiten Dr. Gerhard Eich Abteilung Infektiologie und Spitalhygiene Stadtspital Triemli Injektion von Bakterien Pyrogene Reaktion Beispiel: Infusion von bakteriell kontaminierten

Mehr

Infektionsschutzgesetz Belehrung nach 42 u. 43 IfSG

Infektionsschutzgesetz Belehrung nach 42 u. 43 IfSG Infektionsschutzgesetz Belehrung nach 42 u. 43 IfSG Infektionsschutzgesetzbelehrung 1. Anwendungsbereiche des IfSG 2. Hygienegebote 3. Gefährliche Krankheitserreger 4. Übertragungswege 5. Tätigkeits- und

Mehr

Antimikrobiell wirksame Kupferbasiswerkstoffe zusätzlicher Baustein zur Reduktion von Infektionsrisiken. www.diehl.com/diehlmetall

Antimikrobiell wirksame Kupferbasiswerkstoffe zusätzlicher Baustein zur Reduktion von Infektionsrisiken. www.diehl.com/diehlmetall Antimikrobiell wirksame Kupferbasiswerkstoffe zusätzlicher Baustein zur Reduktion von Infektionsrisiken www.diehl.com/diehlmetall Status Quo In Deutschland erkranken jährlich ca. 400.000 bis 600.000 Patientinnen

Mehr

( DAkkS Deutsche Akkreditierungsste e

( DAkkS Deutsche Akkreditierungsste e Akkreditierungsste e GmbH Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-PL-13348-01-00 nach DIN EN 150/IEC 17025:2005 Urkundeninhaber: Medizinisches Versorgungszentrum Clotten Labor Dr. Englert, Dr. Raif & Kollegen

Mehr

Kein Heim für multiresistente Erreger So (ver)meidet die AWO Problemkeime

Kein Heim für multiresistente Erreger So (ver)meidet die AWO Problemkeime Kein Heim für multiresistente Erreger So (ver)meidet die AWO Problemkeime Joachim Willms Hygiene/Infektionsprävention AWO Wohnen und Pflegen Weser-Ems GmbH Inhalt Definition Hygiene Erreger Übertragungswege

Mehr

Enteritis infectiosa Stand April 2009

Enteritis infectiosa Stand April 2009 UniversitätsKlinikum Heidelberg Ihre Krankenhaushygiene informiert Enteritis infectiosa Das vorliegende Merkblatt enthält in ausführlicher schriftlicher Form die wichtigsten Empfehlungen zu Hygienemaßnahmen

Mehr

Shigatoxin-bildende Escherichia coli (STEC)

Shigatoxin-bildende Escherichia coli (STEC) Institut für Lebensmittelsicherheit und -hygiene Shigatoxin-bildende Escherichia coli (STEC) Roger Stephan, Claudio Zweifel Institut für Lebensmittelsicherheit und hygiene Nationales Referenzlabor für

Mehr

IfSGMeldeVO. Verordnung

IfSGMeldeVO. Verordnung Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz über die Erweiterung der Meldepflicht für übertragbare Krankheiten und Krankheitserreger nach dem Infektionsschutzgesetz

Mehr

Legionellose-Surveillance und technische Prävention

Legionellose-Surveillance und technische Prävention -Surveillance und technische Prävention Bonita Brodhun Robert Koch Institut Berlin Benedikt Schaefer Umweltbundesamt Bad Elster Überblick Teil I Legionellose - Surveillance in Deutschland Teil II Technische

Mehr

Ausgewählte Zoonoseerreger in Lebensmitteln

Ausgewählte Zoonoseerreger in Lebensmitteln 1. Salmonellen Ausgewählte Zoonoseerreger in Lebensmitteln Aus den Mitteilungen der Länder und des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) über die Zoonosenerreger- Untersuchungen wird jährlich ein nationaler

Mehr

Akute Magen-Darm. Darm- Infektion (Gastroenteritis)

Akute Magen-Darm. Darm- Infektion (Gastroenteritis) Akute Magen-Darm Darm- Infektion (Gastroenteritis) Dr. med. D. Pilic Fachärztin für f r Kinderheilkunde Abteilung für f r pädiatrische p Gastroenterologie Klinik für f r Kinder- und Jugendmedizin St. Josef

Mehr

LEGIONELLEN in Trinkwasser-Installationen

LEGIONELLEN in Trinkwasser-Installationen Wärmetechnik... weil Energie wertvoll ist! LEGIONELLEN in Trinkwasser-Installationen Verbraucherinformation Was sind Legionellen? Legionellen sind eine Gattung stäbchenförmiger Bakterien aus der Familie

Mehr

Monitoring von Resistenzen in Österreich

Monitoring von Resistenzen in Österreich Monitoring von Resistenzen in Österreich Peter Much Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit Bereich Daten, Statistik, Risikobewertung Symposium Antibiotikaresistenz in der Lebensmittelkette

Mehr

Mitarbeiter-Schulung und-belehrung (delphi-belehrung)

Mitarbeiter-Schulung und-belehrung (delphi-belehrung) Durchgeführt von Durchgeführt am (Hygiene-Brief -Inhaber) Unterschrift Hygiene-Brief-Inhaber Stand : 11-2008 Empfohlener Termin für die nächste delphi-belehrung in 12 Monaten Seite 1 von 7 Datum / Uhrzeit

Mehr

Der kleine Paul mag Entchen im Wasser, aber keine Legionellen dafür sorgen wir persönlich.

Der kleine Paul mag Entchen im Wasser, aber keine Legionellen dafür sorgen wir persönlich. INFORMATION Kunden Trinkwasser Der kleine Paul mag Entchen im Wasser, aber keine Legionellen dafür sorgen wir persönlich. Tassilo Henke, einer Ihrer persönlichen Ansprechpartner für die Legionellenprüfung

Mehr

Ursachen lebensmittelbedingter Krankheitsausbrüche

Ursachen lebensmittelbedingter Krankheitsausbrüche BUNDESINSTITUT FÜR RISIKOBEWERTUNG Ursachen lebensmittelbedingter Krankheitsausbrüche Dr. Petra Hiller Gliederung Ursachen BELA Rechtsgrundlagen und Ergebnisse Einflussfaktoren Prävention Seite 2 1 Ursachen

Mehr

Inhalt. Liebes Küchenteam!... 4 Was sind Mikroorganismen?...5 Wie wirken Mikroorganismen?...6 Welche Mikroorganismen gibt es?...7

Inhalt. Liebes Küchenteam!... 4 Was sind Mikroorganismen?...5 Wie wirken Mikroorganismen?...6 Welche Mikroorganismen gibt es?...7 KÜCHENHYGIENE Inhalt Liebes Küchenteam!................................. 4 Was sind Mikroorganismen?...5 Wie wirken Mikroorganismen?...6 Welche Mikroorganismen gibt es?...7 Bakterien... 7 Hefen...............................................

Mehr

Empfehlungen zur Verhütung und Bekämpfung von bakteriellen Darminfektionen beim Menschen im Freistaat Sachsen Stand: Januar 2013.

Empfehlungen zur Verhütung und Bekämpfung von bakteriellen Darminfektionen beim Menschen im Freistaat Sachsen Stand: Januar 2013. Empfehlungen zur Verhütung und Bekämpfung von bakteriellen Darminfektionen beim Menschen im Freistaat Sachsen Stand: Januar 2013 Erreger Salmonella enterica mit ca. 2.300 Serovaren, Sonderregelungen für

Mehr

Infektiöse Gastroenteritis

Infektiöse Gastroenteritis Infektiöse Gastroenteritis Epidemiologie der Gastroenteritis Eine der häufigsten Ursachen für Morbidität und Mortalität der Weltbevölkerung 5 Mio. Kinder versterben jährlich an Diarrhoe 1997 in Deutschland

Mehr

Gastroenteritis Gastrointestinale Infektionen

Gastroenteritis Gastrointestinale Infektionen Infektiöse Gastroenteritis Gastrointestinale Infektionen OA Dr. M. Kutilek Zentralklinikum St. Pölten Laut WHO Schätzungen leiden jährlich 900 Mio.Menschen an infektiösen Durchfallserkrankungen 8 15 Mio

Mehr

Mikroorganismen im Wasser. J.J. Mattes

Mikroorganismen im Wasser. J.J. Mattes Mikroorganismen im Wasser J.J. Mattes Mikroorganismen: kleine, in der Regel nur mikroskopisch sichtbare Lebewesen Viren Bakterien Pilze Einzeller Viren 30-300nm Nukleinsäure (RNS/DNS) Proteinkapsel Werden

Mehr

Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-PL-17456-01-00 nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005

Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-PL-17456-01-00 nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005 Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-PL-17456-01-00 nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005 Gültigkeitsdauer: 21.08.2014 bis 20.08.2019 Ausstellungsdatum: 21.08.2014 Urkundeninhaber:

Mehr

Grundunterweisung Trinkwasser für Betreiber kleiner Wasserversorgungsanlage (unter 10 m³ pro Tag) Hygiene

Grundunterweisung Trinkwasser für Betreiber kleiner Wasserversorgungsanlage (unter 10 m³ pro Tag) Hygiene Grundunterweisung Trinkwasser für Betreiber kleiner Wasserversorgungsanlage (unter 10 m³ pro Tag) Hygiene AGES Institut für Lebensmitteluntersuchung Graz, Wasserabteilung, Dipl. Ing. Wolkerstorfer Einige

Mehr

Die Trinkwasseranalyse der Stadtwerke Emsdetten GmbH Wasserwerk Ortheide

Die Trinkwasseranalyse der Stadtwerke Emsdetten GmbH Wasserwerk Ortheide Die Trinkwasseranalyse der Stadtwerke Emsdetten GmbH Wasserwerk Ortheide Das Trinkwasser aus dem Wasserwerk Ortheide wurde am 22. Februar 2012 vom Hygieneinstitut der Universität Münster beprobt. Im Einzelnen

Mehr

Verordnung des EDI über die hygienischen und mikrobiologischen Anforderungen an Lebensmittel, Gebrauchsgegenstände, Räume, Einrichtungen und Personal

Verordnung des EDI über die hygienischen und mikrobiologischen Anforderungen an Lebensmittel, Gebrauchsgegenstände, Räume, Einrichtungen und Personal Verordnung des EDI über die hygienischen und mikrobiologischen Anforderungen an Lebensmittel, Gebrauchsgegenstände, Räume, Einrichtungen und Personal (Hygieneverordnung, HyV) Änderung vom 15. Dezember

Mehr

r Umwelt Legionellen: eine hygienische Herausforderung in der Trinkwasser-Hausinstallation

r Umwelt Legionellen: eine hygienische Herausforderung in der Trinkwasser-Hausinstallation Abteilung 29 - Landesagentur für f r Umwelt Amt 29.9 Biologisches Labor Ripartizione 29 - Agenzia provinciale per l Ambiente l Ufficio 29.9 Laboratorio biologico Legionellen: eine hygienische Herausforderung

Mehr

Fall 11. Sprechstunde wegen wegen immer wiederkehrenden. die Lehrerin nicht so gern mag.

Fall 11. Sprechstunde wegen wegen immer wiederkehrenden. die Lehrerin nicht so gern mag. Fall 11 Mutter kommt mit mit ihrem ihrem 10 Jahre 8 Jahre altem altem Sohn Sohn in die in die Sprechstunde wegen wegen immer wiederkehrenden immer wiederkehrenden Bauchschmerzen, im Bereich im Bereich

Mehr

Technische Bewertungsgrundlage für die Objektuntersuchung Legionellen im Trinkwasser

Technische Bewertungsgrundlage für die Objektuntersuchung Legionellen im Trinkwasser Technische Bewertungsgrundlage für die Objektuntersuchung Legionellen im Trinkwasser Bei der Bewertung von Trinkwassersystemen und deren Korrosionsverhalten legen wir im Wesentlichen folgende Vorschriften

Mehr

Infektionen des Zentralnervensystems: Klinik

Infektionen des Zentralnervensystems: Klinik : Klinik Leitsymptome Meningitis Enzephalitis Abszess Meningismus Kopfschmerzen Fieber Veränderungen der Bewusstseinslage Reizsymptome (Epilepsie) Fokus, periphere neurologische Defizite Hirnlokales Psychosyndrom

Mehr

Cholera. Erreger. Verbreitung. Infektionsweg/Infektionsdosis. Dauer der Ansteckungsfähigkeit. Dauer der Inkubation. Klinik

Cholera. Erreger. Verbreitung. Infektionsweg/Infektionsdosis. Dauer der Ansteckungsfähigkeit. Dauer der Inkubation. Klinik Erreger Vibrio cholerae - ein gramnegatives, kommaförmiges Bakterium, das das sogenannte -Toxin bildet. Anhand von Oberflächenantigenen wird es in verschiedene Gruppen eingeteilt. Die Gruppen O1 und O139

Mehr

Prüfstelle. Trappenhof Nord 3, 4714 Meggenhofen. Standort Standort Pischelsdorf Gewerbepark 186, 8212 Pischelsdorf EN ISO/IEC 17025:2005

Prüfstelle. Trappenhof Nord 3, 4714 Meggenhofen. Standort Standort Pischelsdorf Gewerbepark 186, 8212 Pischelsdorf EN ISO/IEC 17025:2005 Prüfstelle Rechtsperson Trappenhof Nord 3, 4714 Meggenhofen Internet www.agrolab.com Ident 0105 Standort Standort Pischelsdorf Gewerbepark 186, 8212 Pischelsdorf Datum der Erstakkreditierung 2012-03-26

Mehr

Biofilme und Verkeimung in Filteranlagen

Biofilme und Verkeimung in Filteranlagen LGA Baden-Würtemberg www.hyg.de Legionellen-Bekämpfung im Schwimmbad Biofilme und Verkeimung in Filteranlagen PD Dr. Georg-Joachim Tuschewitzki 1 Legionellen: Verhalten im Wasser www.hyg.de < 20 C nur

Mehr

Enterovirus/Parechovirus Infektionen. Daniela Huzly Institut für Virologie Freiburg

Enterovirus/Parechovirus Infektionen. Daniela Huzly Institut für Virologie Freiburg Enterovirus/Parechovirus Infektionen Daniela Huzly Institut für Virologie Freiburg Virologie Beide gehören zur Familie der PICORNAVIRIDAE Enteroviren werden traditionell unterteilt in: Poliovirus 1 3 Echoviren

Mehr

Zürcher Hygienesymposium HYGIENE IN DER LANGZEITPFLEGE LEBENSMITTELHYGIENE

Zürcher Hygienesymposium HYGIENE IN DER LANGZEITPFLEGE LEBENSMITTELHYGIENE Zürcher Hygienesymposium HYGIENE IN DER LANGZEITPFLEGE LEBENSMITTELHYGIENE Prof. Dr. Corinne Gantenbein-Demarchi ZHAW Institut für Lebensmittel- und Getränkeinnovation Wädenswil 30. Oktober 2018 1 Überblick

Mehr

Gefahr aus der Küche? Kann man sich an Lebensmitteln mit Viren infizieren? R. Johne FÜR RISIKOBEWERTUNG BUNDESINSTITUT

Gefahr aus der Küche? Kann man sich an Lebensmitteln mit Viren infizieren? R. Johne FÜR RISIKOBEWERTUNG BUNDESINSTITUT BUNDESINSTITUT FÜR RISIKOBEWERTUNG Gefahr aus der Küche? Kann man sich an Lebensmitteln mit Viren infizieren? R. Johne Lebensmittel-bedingte Erkrankungsausbrüche Campylobacter 2005 in Deutschland: 18 von

Mehr

Die Trinkwasseranalyse der Stadtwerke Emsdetten GmbH Wasserwerk Ortheide

Die Trinkwasseranalyse der Stadtwerke Emsdetten GmbH Wasserwerk Ortheide Die Trinkwasseranalyse der Stadtwerke Emsdetten GmbH Wasserwerk Ortheide Das Trinkwasser aus dem Wasserwerk Ortheide wurde am 24. Februar 2015 vom Hygieneinstitut der Universität Münster beprobt. Im Einzelnen

Mehr

Reisemedizinische Beratung vor Last-Minute-Reisen

Reisemedizinische Beratung vor Last-Minute-Reisen Reisemedizinische Beratung vor Last-Minute-Reisen 3. Nationale Impfkonferenz München 2013 Annette Kapaun Sektion Klinische Tropenmedizin UniversitätsKlinikum Heidelberg Reisemedizinische Beratung vor Last-Minute-Reisen

Mehr

Professionell gefiltertes Wasser in frischer und sauberer Qualität KÜHLSCHRANK-WASSERFILTER. Bakterienfreies Wasser

Professionell gefiltertes Wasser in frischer und sauberer Qualität KÜHLSCHRANK-WASSERFILTER. Bakterienfreies Wasser Professionell gefiltertes Wasser in frischer und sauberer Qualität Containing Cleanwater SFS 102 Standard @ DIN 58355-3 and ASTM International D3863 Bakterienfreies Wasser KÜHLSCHRANK-WASSERFILTER KÜHLSCHRANK

Mehr

Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-PL-13366-01-00 nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005

Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-PL-13366-01-00 nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005 Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH Anlage zur Akkreditierungsurkunde D-PL-13366-01-00 nach DIN EN ISO/IEC 17025:2005 Gültigkeitsdauer: 07.10.2014 bis 26.06.2016 Ausstellungsdatum: 07.10.2014 Urkundeninhaber:

Mehr

TÜV Rheinland-Test: Starke Keimbelastung im Trinkwasser 02.08.2011 Köln

TÜV Rheinland-Test: Starke Keimbelastung im Trinkwasser 02.08.2011 Köln TÜV Rheinland-Test: Starke Keimbelastung im Trinkwasser 02.08.2011 Köln Nichts erfrischt mehr als ein Glas kühles Leitungswasser. Doch auch wenn Deutschland für seine hohe Trinkwasserqualität bekannt ist,

Mehr

Symptome der akuten Bergkrankheit (ABK)

Symptome der akuten Bergkrankheit (ABK) Akute Bergkrankheit (ABK/AMS) Höhenlungenödem (HLÖ/HAPE) Höhenhirnödem (HHÖ/HACE) Symptome der akuten Bergkrankheit (ABK) Harmlose Symptome Kopfschmerz Appetitlosigkeit/Übelkeit Schlafstörungen Schwindel

Mehr

Steckbrief: Legionärskrankheit

Steckbrief: Legionärskrankheit Im Juli 1976 fand in einem großen Hotel in Philadelphia im Bundesstaat Pennsylvania, USA, ein Treffen von Veteranen der American Legion statt. Während des Treffens erkrankten ca. 180 Legionäre an einer

Mehr

Statistik meldepflichtiger Infektionskrankheiten 2. Quartal: Stand Seite 1 von 7.

Statistik meldepflichtiger Infektionskrankheiten 2. Quartal: Stand Seite 1 von 7. A/H5N1-Virus (Vogelgrippe) Bacillus anthracis (Milzbrand) Bordetella pertussis (Pertussis) Borrelia recurrentis (Läuserückfallfieber) Brucella spp. (Brucellose) Burkholderia mallei (Rotz) Campylobakter

Mehr

Seuchen- und Umwelthygienische Aspekte von Biogasanlagen

Seuchen- und Umwelthygienische Aspekte von Biogasanlagen Fachbereich Veterinärmedizin, Seuchen- und Umwelthygienische Aspekte von Biogasanlagen Uwe Rösler Biogasanlagen für die Verwertung organischer Materialien als Gärprodukte (e.g Methan) und Komposte Seite

Mehr

I m R he h in i i n s i ch- h Bergi g s i che h n n K reis i w ac a hs h en e n K in i d n e d r g e g sun u d n d u n u d n d s ic i he h r a uf

I m R he h in i i n s i ch- h Bergi g s i che h n n K reis i w ac a hs h en e n K in i d n e d r g e g sun u d n d u n u d n d s ic i he h r a uf Im Rheinisch-Bergischen Kreis wachsen Kinder gesund und sicher auf RBK Durchfall im Kindesalter Dr. med. Sabine Salditt Kinder- und Jugendärztlicher Dienst Epidemiologie Weltweit zweithäufigste Erkrankung

Mehr

Reisesouvenirs. Wichtige Fragen! CDC Yellow book. Wo? Wann? Was? Art der Reise?

Reisesouvenirs. Wichtige Fragen! CDC Yellow book. Wo? Wann? Was? Art der Reise? Reisesouvenirs Jahrestagung Kinderärzte Schweiz 11. September 2014 Carola Steiner (Praxispädiatrie; Hasle-Rüegsau) Michael Büttcher (Kinderklinik Triemlispital ZH; Pädiatrie, Infektiologie) Wo? Wann? Was?

Mehr

Feste feiern aber sicher Lebensmittelhygiene bei Vereins- und Straßenfesten

Feste feiern aber sicher Lebensmittelhygiene bei Vereins- und Straßenfesten Feste feiern aber sicher Lebensmittelhygiene bei Vereins- und Straßenfesten Das Infektionsschutzgesetz -Für ehrenamtliche Helferinnen und Helfer- Was ist bei Festen zu beachten? Vortrag in Titisee-Neustadt

Mehr

Akkreditierungsumfang der Prüfstelle (ISO/IEC 17025) b.i.s. analytics GmbH / (Ident.Nr.: 0254)

Akkreditierungsumfang der Prüfstelle (ISO/IEC 17025) b.i.s. analytics GmbH / (Ident.Nr.: 0254) 1 BVL G 30.40-4 2013-01 Nachweis einer bestimmten, häufig in gentechnisch veränderten Organismen (GVO) verwendeten DNA- Sequenz aus dem bar-gen von Streptomyces hygroscopicus in Pflanzen - Element-spezifisches

Mehr

Statistik meldepflichtiger Infektionskrankheiten 1. Quartal: Stand

Statistik meldepflichtiger Infektionskrankheiten 1. Quartal: Stand A/H5N1-Virus (Vogelgrippe) Bacillus anthracis (Milzbrand) Bordetella pertussis (Pertussis) Borrelia recurrentis (Läuserückfallfieber) Brucella spp. (Brucellose) Burkholderia mallei (Rotz) Campylobakter

Mehr

Hygienemaßnahmen bei 3 und 4 MRGN Erreger in der stationären und ambulanten Versorgung

Hygienemaßnahmen bei 3 und 4 MRGN Erreger in der stationären und ambulanten Versorgung Hygienemaßnahmen bei 3 und 4 MRGN Erreger in der stationären und ambulanten Versorgung Vortrag von Nicole Demuth-Werner HFK in der Kath. Krankenhaus Hagen gem. GmbH 2 3 Was Sie erwartet: Erregervorstellung

Mehr

Medizinische Hochschule Hannover Carl-Neuberg-Str Hannover Tel.:(+49)

Medizinische Hochschule Hannover Carl-Neuberg-Str Hannover Tel.:(+49) Medizinische Hochschule Hannover Carl-Neuberg-Str.1 30625 Hannover Tel.:(+49) 0511-532-0 IFSG Meldepflicht Hinweise zu namentlichen Meldungen nach dem Infektionsschutzgesetzfür klinisch tätige Ärzte (gem.

Mehr

Epstein-Barr-Virus-Infektion: Möglichkeiten und Grenzen der serologischen Diagnostik von Reaktivierungen und chronischen Verläufen

Epstein-Barr-Virus-Infektion: Möglichkeiten und Grenzen der serologischen Diagnostik von Reaktivierungen und chronischen Verläufen Epstein-Barr-Virus-Infektion: Möglichkeiten und Grenzen der serologischen Diagnostik von Reaktivierungen und chronischen Verläufen Dr. Claudia Wolff Viramed Biotech AG 1 Akute EBV-Primärinfektion Erster

Mehr

Belehrung gemäß 43 Abs. 1 Nr. 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG)

Belehrung gemäß 43 Abs. 1 Nr. 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) Kreis Euskirchen Abt. Gesundheit Belehrung gemäß 43 Abs. 1 Nr. 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) Gesundheitsinformation für den Umgang mit Lebensmitteln Personen, die gewerbsmäßig folgende Lebensmittel herstellen,

Mehr

Jährlich wiederkehrende Belehrung gemäß 43 Infektionsschutzgesetz (IfSG) für die Mitarbeiterin / den Mitarbeiter durch den Arbeitgeber

Jährlich wiederkehrende Belehrung gemäß 43 Infektionsschutzgesetz (IfSG) für die Mitarbeiterin / den Mitarbeiter durch den Arbeitgeber zertifiziert nach: Jährlich wiederkehrende Belehrung gemäß 43 Infektionsschutzgesetz (IfSG) für die Mitarbeiterin / den Mitarbeiter durch den Arbeitgeber Personen, die gewerbsmäßig folgende Lebensmittel

Mehr

Schutzimpfungen. Gelbfieber Hepatitis A Typhus Hepatitis B Meningokokken-Meningitis Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) Tollwut Masern

Schutzimpfungen. Gelbfieber Hepatitis A Typhus Hepatitis B Meningokokken-Meningitis Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) Tollwut Masern Schutzimpfungen Im Folgenden finden Sie Informationen zu den wichtigsten Krankheiten, den Risikogebieten und den entsprechenden Impfmaßnahmen. Diphtherie, Wundstarrkrampf (Tetanus), Kinderlähmung Gelbfieber

Mehr

Fieber nach Tropenreise

Fieber nach Tropenreise Fieber nach Tropenreise Dr. A. Kuhlencord 3wöchige Reise durch Indonesien, keine Malariaprophylaxe 3 Tage nach Rückflug Beginn eines Exanthems unter den Achseln, Ausbreitung über den ganzen Körper bis

Mehr

Belehrung gem. 43 Abs. 1 Nr. 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) Gesundheitsinformationen für den Umgang mit Lebensmitteln

Belehrung gem. 43 Abs. 1 Nr. 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) Gesundheitsinformationen für den Umgang mit Lebensmitteln -Sachgebiet Gesundheit- Kronacher Str. 28-30 96215 Lichtenfels Tel.: 09571/18-556 Fax.: 09571/18-500 Belehrung gem. 43 Abs. 1 Nr. 1 Infektionsschutzgesetz (IfSG) Gesundheitsinformationen für den Umgang

Mehr

Mikrobielle Probleme aus Sicht der Lebensmittelüberwachung

Mikrobielle Probleme aus Sicht der Lebensmittelüberwachung Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Mikrobielle Probleme aus Sicht der Lebensmittelüberwachung Dr. Ute Messelhäußer, Labor für Lebensmittelmikrobiologie (LM 3.3) Neuer Lebensmittel-Skandal:

Mehr

Statistik meldepflichtiger Infektionskrankheiten 3. Quartal: Stand

Statistik meldepflichtiger Infektionskrankheiten 3. Quartal: Stand A/H5N1-Virus (Vogelgrippe) Bacillus anthracis (Milzbrand) Bordetella pertussis (Pertussis) 15 34 83 116 81 273 55 14 62 0 733 398 296 1427 Borrelia recurrentis (Läuserückfallfieber) Brucella spp. (Brucellose)

Mehr

Hygiene im Alltag. Massnahmen bei Patienten mit cystischer Fibrose (CF)

Hygiene im Alltag. Massnahmen bei Patienten mit cystischer Fibrose (CF) Hygiene im Alltag Massnahmen bei Patienten mit cystischer Fibrose (CF) Luzia Vetter, Rolf Kuhn Spitalhygiene LUKS 1 0 2 Bakterien - Pseudomonas aeruginosa - Burkholderia cepacia - Staphylococcus aureus

Mehr

Bakterizidie von Akacid Plus. Bakterizide Wirkung Prüfverfahren und Anforderung nach ÖNORM EN 1040 (1997)

Bakterizidie von Akacid Plus. Bakterizide Wirkung Prüfverfahren und Anforderung nach ÖNORM EN 1040 (1997) MEDIZINISCHE UNIVERSITÄT WIEN UNIVERSITÄTSKLINIK FÜR INNERE MEDIZIN I Abteilung für Infektionen und Chemotherapie Mikrobiologische Laboratorien 3P Univ. Prof. DDr. A. Georgopoulos Währinger Gürtel 18-20,

Mehr

Lebensmittelhygiene-Recht 2006

Lebensmittelhygiene-Recht 2006 Lebensmittelhygiene-Recht 2006 Geltungsbereiche Grundsätze Detailbestimmungen Gliederung Seite 1. 2 2. Nr. 3 3. Nr. 5 www.friedrich-sailer.de 4. Nr. 9 5. 10 Rechtssituation & Grundsätze Beginn der Anwendung

Mehr

Meldepflichtige Krankheiten (Arzt - Meldepflicht)

Meldepflichtige Krankheiten (Arzt - Meldepflicht) Meldepflichtige Krankheiten (Arzt - Meldepflicht) Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales über die Erweiterung der Meldepflicht für übertragbare Krankheiten und Krankheitserreger nach

Mehr

Humanpathogene Yersinia enterocolitica, Y. pseudotuberculosis (gramnegative Bakterien).

Humanpathogene Yersinia enterocolitica, Y. pseudotuberculosis (gramnegative Bakterien). Erreger Humanpathogene Yersinia enterocolitica, Y. pseudotuberculosis (gramnegative Bakterien). Verbreitung Weltweit, hauptsächlich in gemäßigten Klimazonen. Yersinien sind Zoonose-Erreger. Sie können

Mehr

International Bio-Consulting Dr. habil. Anna Salek

International Bio-Consulting Dr. habil. Anna Salek International Bio-Consulting Dr. habil. Anna Salek IFS International Food Standard Kooperation mit INTERNATIONALE MARKETING Intarnationale Projekte QM + GMP + HACCP-Systeme in Polen Integration Projekt

Mehr