Zugewanderte Familien: Wünsche der Eltern und Qualität der außerfamiliären Betreuung
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- Claudia Berger
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1 Zugewanderte Familien: Wünsche der Eltern und Qualität der außerfamiliären Betreuung Birgit Leyendecker & Alexandru Agache Entwicklungspsychologie/ Interdisciplinary Centre for Familie Research (ICFR)
2 From an economics perspective, child care can be viewed as a social good, rather than a private purchase, since quality care (or thelack thereof) has the potential to effect all of society. Qualität (oder der Mangel an Qualität) früher Kinderbetreuung hat das Potenzial, die gesamte Gesellschaft zu beeinflussen. Deborah Phillips, Social Policy Report Vol. XVIII (III), p.5-113
3 Wie kann mit demselben finanziellen Einsatz am meisten erreicht werden? Familiäre Ressourcen hoch Familiäre Ressourcen niedrig Hohe Qualität der außerfamiliären Betreuung Vergleichsweise geringe Effekte Hohe Qualität der außerfamiliären Betreuung Vergleichsweise hohe Effekte Birgit Leyendecker
4 Zugewanderte Familien bilden das gesamte ökonomische Spektrum ab überwiegend jedoch geringere Ressourcen Bildung Soziale Netzwerke DJI Juli 2014
5 Zugewanderte Familien Großeltern weniger präsent/ verfügbar die überwiegende Mehrheit der Familien wohnt in Innenstädten Spielraum Gefahren Partizipation an extracurricularen Aktivitäten geringer Besuch von Tagespflege und Krippe seltener Besuch von Kita erst später Leyendecker et al., 2014
6 MIEKA STUDIE BOCHUM Caspar, Leyendecker, Agache, in Vorbereitung
7 1. Je früher der Start in die KiTa, desto besser die Deutschkenntnisse der Kinder aus türkischstämmigen Familien Alterseintritt in KiTa vor dem 36. Monat (B= 6.75, p<.001) Alternseintritt in KiTa: 41. Monat (B= 5.58, p<.001) Alterseintritt Alternseintritt KiTa in vor KiTa: dem > Monat Monat (B= (B= 6.75, 4.41, p<.001) p<.001) Alternseintritt in KiTa: 41. Monat (B= 5.58, p<.001) Alternseintritt in KiTa: > 46. Monat (B= 4.41, p<.001) Start in die KiTa vor dem 36. Monat Monaten SETK 3 5 SETK Mit 46 Mo. und später MIEKA Studie n.s ,5 Jahre Wellen Wellen 5,5 Jahre
8 Warum? Bildung der Eltern kann den späten Start teilweise erklären Bochum November 2011 Birgit Leyendecker
9 Bildung der Eltern Quelle: AID:A/ DJI Daten SVR_FB_Kita_Web.pdf
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11 Warum? Bildung der Eltern Kann den späten Start teilweise erklären Zuwanderte Eltern andere Bedürfnisse/ Wünsche DJI Juli 2014 Birgit Leyendecker
12 Wir hätten einen Krippenplatz genommen, wenn.. o. MH Türk. MH Russ. MH guter Personalschlüssel 38% 67% 51% bessere Vorbereitung auf Schule 17% 72% 67% bessere Zusammenarbeit zwischen Eltern und Erzieherinnen 15% 63% 53% mehr Berücksichtigung der Vorstellungen über die Ernährung 23% 62% 48% mehrsprachige Erzieherinnen 13% 61% 45% stärkere Berücksichtigung von Kultur und Religion 8% 57% 29% die Einrichtung zu Fuß zu erreichen wäre 28% 64% 57% NUBBEK Studie Tietze et al. 2013
13 Wünsche zugewanderter Eltern Hohe Qualität der Betreuung Kultursensibilität (Eltern, Kinder) Erreichbarkeit Wie sieht es mit der Betreuungsqualität in Kitas mit einem hohen Anteil zugewanderter Kinder aus? DJI Juli 2014 Birgit Leyendecker
14 Regionale Konzentration von Familien mit MH Dörfer: 12% Städte: 43-44% DESTATIS Statistisches Bundesamt
15 Konzentration Innerhalb einer Region Benachteiligt (ethn. gemischt) Benachteilitgt (ethnisch segregiert) MIEKA -Studie
16 Kinder mit Migrationshintergrund Sprache ist das Entwicklungsmaß, bei dem die häusliche und außerhäusliche Förderung der Kinder am deutlichsten erkennbar ist. Sprache hängt zusammen mit 1. der Länge des Kitabesuchs 2. dem Anteil der Kinder mit MH in den Gruppen 3. der Qualität der Betreuung in den Kitas 4. der Qualität (Anregungsgehalt) der häuslichen Umwelt 5. der Interaktion der Qualität in der häuslichen Umwelt und der außerfamiliären Betreuung
17 NUBBEK Studie 32 Gebietseinheiten in 8 Bundesländern 567 Betreuungssettings Rund 2000 Kleinkinder und ihre Familien und Betreuer Familie (alle) Falls außerfam. Betreut: Krippe, KiTa, Tagespflegestelle NUBBEK Studie
18 Untersuchte Settings Gruppen 2.5 J. n= J. n= 257 Zielkinder Deutsch n= 458 Türk. n= 35 Russ. : n= 71 Deutsch n= 501 Türk.: n= 106 Russ.: n= 107 Zielkind pro Setting: 2.55 (2.5 j.), 2.8 (4.5 J.), Range: 1-9
19 NUBBEK Studie Krippe/ Kita KES-R, KRIPS-R, CIS (Caregiver-Child Activities, z. B. Lesen) Deskriptive Daten (Betreuer- Kind Schlüssel, prozentualer Anteil der Kinder mit MH)
20 NUBBEK Study Krippe/ Kita Familie HOME Skala Sozioökonomischer Status der Familie
21 NUBBEK Study Krippe/ Kita Familie Entwicklungsstand Sprache Kognitive Kompetenzen Arbeitsgedächtnis Problemlösefähigkeiten Kind
22 Multilevel Pfadanalysen Multilevel Pfadanalysen (Leyendecker & Agache, in Vorbereitung) zeigten: (U3): mehr als 40% Kinder mit MH oder ungünstigem Betreuer-Kind Schlüssel: Zusammenhang mit niedrigerer Betreuungsqualität Mehr als 40% Kinder mit MH in einer Gruppe: Direkter Zusammenhang mit deutschen Wortschatz Der Zusammenhang zwischen dem deutschen Wortschatz verschwindet jedoch, wenn die häusliche Anregungsumwelt der Kinder berücksichtigt wird. Kritisch: Kinder, die zu Hause UND in der Kita eine niedrige Betreuungsqualität erhalten haben den geringsten deutschen Wortschatz.
23 Kinder mit Migrationshintergrund Sprache ist das Entwicklungsmaß, bei dem die häusliche und außerhäusliche Förderung der Kinder am deutlichsten erkennbar ist. Sprache hängt zusammen mit 1. der Länge des Kitabesuchs 2. dem Anteil der Kinder mit MH in den Gruppen 3. der Qualität der Betreuung in den Kitas 4. der Qualität (Anregungsgehalt) der häuslichen Umwelt 5. der Interaktion der Qualität in der häuslichen Umwelt und der außerfamiliären Betreuung
24 Zusammenfassung Multilevel Analysen (U3) Qualität der außerfamiliären Betreuung: Mehr als 40% Kinder aus zugewanderten Familien: niedrigere Betreuungsqualität. In diesen Betreuungssettings sind gleichzeitig aber auch besonders viele Kinder, die zu Hause wenig Anregung bekommen. Gruppen mit hoher Betreuungsqualität: Kinder aus zugewanderten Familien erreichen höhere Werte bei Dt. Vokabular (~1SD) im Vergleich mit Kindern aus zugewanderten Familien die Einrichtungen mit niedriger Qualität besuchen
25 Zusammenfassung U3 cont. Gute häusliche Umwelt (Anregungsgehalt/ HOME) kann niedrige Betreuungsqualität kompensieren Problematisch: Wenn Kinder aus Familien mit niedrigem familiären Anregungsgehalt Einrichtungen mit geringer Betreuungsqualität besuchen Birgit Leyendecker
26 Die NUBBEK-Partner danken den Förderern der Studie
27 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Birgit Leyendecker
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