Schweizer Chefs erhalten nur ein «Genügend»
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- Gitta Bayer
- vor 8 Jahren
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1 Schweizer Chefs erhalten nur ein «Genügend» Was zeichnet einen guten Chef aus? Die Antwort der Arbeitnehmenden in der Schweiz ist eindeutig: Führungsstärke, eine klare Strategie und Persönlichkeit sind die meistgefragten Merkmale. Dies zeigen die Resultate der neusten Umfrage «Global Workforce Index» des Personaldienstleisters Kelly Services. Im Durchschnitt erhalten die Vorgesetzten auf einer Skala von 1 bis 10 die Durchschnittsnote was sich in etwa mit «genügend» interpretieren lässt. Über die Hälfte der Befragten würde ihren aktuellen Arbeitgeber einem Freund oder Bekannten weiterempfehlen. Neuchâtel, 12. Dezember Schweizer Arbeitnehmer stellen ihren Vorgesetzten ein eher durchschnittliches Zeugnis aus: Mit von 10 möglichen Punkten erhalten sie gemäss der Umfrage von Kelly Services nur die Note «zufriedenstellend». Über die Hälfte der Befragten (53 Prozent) ist aber der Meinung, ihr Chef hätte einen guten Job gemacht und gibt ihm für seine Leistung eine Note von 7 und mehr. Die volle Punktzahl vergeben allerdings nur fünf Prozent der Befragten. Je jünger die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, desto besser bewerten sie ihre Vorgesetzten: Die Generation Y (18 29 Jahre) vergibt im Durchschnitt die Note 6,6. Die Generation X (30 47 Jahre) und die Babyboomer (48 65 Jahre) sind hier mit Durchschnittsnoten von 5,9 bzw. 6,3 etwas kritischer. «Die Bewertung zeigt, dass Schweizer Vorgesetzte vieles richtig machen. Die nur knapp genügende Durchschnittsnote lässt aber auch noch viel Raum für Verbesserungen», sagt Peter Güggi, Generaldirektor von Kelly Services Schweiz. Von den Befragten weltweit bewerten nur Arbeitnehmer aus Puerto Rico, Mexiko und Indien ihre Chefs mit Durchschnittsnoten von 7 und mehr. Am schlechtesten schneiden die italienischen Vorgesetzten ab, die nur gerade die Durchschnittsnote 5,6 erreichen. Führungsstärke und Visionen sind gefragt Arbeitnehmer haben eine genaue Vorstellung davon, durch welche Merkmale sich ein guter Vorgesetzter auszeichnet: Führungsstärke steht für 27 Prozent der Befragten an erster Stelle, für 22 Prozent sind es die klare Vision und Strategie. Gefolgt von Persönlichkeit (16 Prozent), kommunikativen Fähigkeiten (15 Prozent) und Teamwork (14 Prozent). «Ein guter Chef ist nicht zwingend die Person, welche die meiste Erfahrung aufweist. Entscheidend ist, ob er Führungsstärke besitzt und sein Stil zum Unternehmen passt», erläutert Güggi die Resultate. «Er muss die Strategie eindeutig und verständlich kommunizieren können, sodass sie für alle Mitarbeitenden nachvollziehbar und vertretbar ist.» Grosse Unterschiede spürt man im Branchenvergleich: Eine klare Strategie ist für Ingenieure, die Pharmabranche, die IT und die Reisebranche überdurchschnittlich wichtig. Starke Persönlichkeiten sind besonders im Dienstleistungs und Bildungssektor gefragt. In der Gastrobranche steht Teamwork deutlich im Vordergrund und wird von 44 Prozent der Befragten als wichtigste Eigenschaft eines Vorgesetzten genannt. Interessant sind auch die Unterschiede im Regionenvergleich: In der Westschweiz scheint die Persönlichkeit des Vorgesetzten eine untergeordnete Rolle zu spielen nur gerade für 7 Prozent der Befragten stellt sie das wichtigste Merkmal eines guten Chefs dar. Deutlich wichtiger sind den Romands ein guter Führungsstil und eine ersichtliche Strategie (je 28 Prozent), gefolgt von kommunikativen Fähigkeiten und Teamwork (16 bzw. 15 Prozent). Auch Befragten aus dem Raum Zürich stufen den Führungsstil als wichtigste Eigenschaft ein (31 Prozent), gefolgt von Persönlichkeit (23 Prozent), klarer Vision (20 Prozent) und Kommunikationsstil (17 Prozent). Teamwork hingegen ist nur für 4 Prozent das wichtigste Merkmal eines guten Vorgesetzten.
2 2 Anerkennung im Job erhöht die Produktivität Mitarbeitende, die sich wertgeschätzt fühlen, tragen wesentlich zum Unternehmenserfolg bei. Fast die Hälfte der Schweizer Befragten (46 Prozent) fühlt sich jedoch zu wenig geschätzt. «Dabei kann ein einfaches Lob für eine gute Leistung oft Grosses bewirken. Angestellte, die im Job Anerkennung finden, haben eine bessere Arbeitsmoral und bringen automatisch bessere Leistungen.» Wie die Umfrage von Kelly Services weiter zeigt, mangelt es genauso vielen an ausreichender Unterstützung bei den anstehenden Herausforderungen. Lediglich 38 Prozent der Befragten sind der Meinung, ihr Chef habe seine Aufgabe, sie für die Zukunft vorzubereiten, gut erfüllt. Die jüngste Generation fühlt sich von ihren Chefs besser vorbereitet als die älteren Befragten. Fast die Hälfte (47 Prozent) der Generation Y, aber nur ein Drittel der Babyboomer stellt ihrem Chef diesbezüglich ein gutes Zeugnis aus. Güggi: «Viele Unternehmen unterschätzen den Einfluss unzufriedener Mitarbeiter. Zufriedenheit am Arbeitsplatz entscheidet aber wesentlich darüber, ob ein Unternehmen Talente anziehen und halten kann.» Nur jeder Zweite empfiehlt seinen Arbeitgeber weiter Zufriedene Mitarbeiter sprechen auch in der Freizeit positiv über ihren Arbeitgeber sie sind die besten Botschafter ihres Unternehmens. Nur 54 Prozent der Schweizer sind mit ihrem gegenwärtigen Arbeitgeber aber so zufrieden, dass sie ihn auch einem Freund oder Bekannten vorschlagen würden. Die zufriedensten Mitarbeiter finden sich gemäss Studie in den Bereichen Bildung, Energieversorgung, Öl und Gasindustrie und im Dienstleistungssektor. Über 65 Prozent der Vertreter dieser Branchen würden ihren gegenwärtigen Arbeitgeber weiterempfehlen. Wenig empfehlenswert scheinen dagegen Jobs in der Reisebranche und im Detailhandel zu sein: 60 bzw. sogar 68 Prozent der Befragten würden ihren Arbeitgeber nur ungern anbieten. «Arbeitgeber, die von ihren Mitarbeitern weiterempfohlen werden, verfügen über einen grossen Vorteil im Kampf um neue Talente: Sie haben sich die glaubwürdigsten Botschafter für die Personalrekrutierung gesichert», erläutert Güggi. «Gerade über Social Media Kanäle, wo sich Jobsuchende austauschen, verbreitet sich ein schlechtes Image sehr schnell. Deshalb sollte jeder Vorgesetzte seine Mitarbeiter gut pflegen sie sind die Visitenkarte des Unternehmens.» Über den Global Workforce Index Der Kelly Global Workforce Index ist eine internationale Umfrage, die die Ansichten der Angestellten zu Arbeit und Arbeitsplatz untersucht. Die Ergebnisse der Befragungen werden durch die Kelly Services Niederlassungen in Europa, Nordamerika und im Asien Pazifik Raum jedes Quartal publiziert erhielt Kelly Services den MarCom Platinum Award für den Kelly Global Workforce Index in der Kategorie Research / Study. Dieser honoriert aussergewöhnliche Qualität, Kreativität und Ideenreichtum hat der KGWI in derselben Kategorie Gold gewonnen. Zum aktuellen Global Workforce Index wurden 97'000 Personen in 30 Ländern befragt, davon ca. 750 aus der Schweiz. Informationen über weitere KGWI Umfragen finden Sie unter Über Kelly Services Kelly Services, Inc. (NASDAQ: KELYA, KELYB), ein Fortune 500 Unternehmen mit Hauptsitz in Troy, Michigan, ist einer der international führenden Anbieter von Personaldienstleistungen. Kelly Services bietet eine umfassende Palette sowohl für Outsourcinglösungen (Kelly Outsourcing Consulting Group) und Personalberatungen als auch für Dienstleistungen vom Temporärverleih über Try & Hire bis zur Daueranstellung. Dies in den Bereichen Naturwissenschaften, Finanzen, IT, Gesundheitswesen, Lebensmittel und Agrarindustrie, Bau und Handwerk, Contact / Call Center, Industrie & Technik, kaufmännische Berufe, Logistik & Transport sowie Uhrenindustrie. Kelly Services erbringt Personaldienstleistungen für Kunden in aller Welt und vermittelt pro Jahr 530'000 Berufstätige erzielte Kelly Services einen Gesamtumsatz von 5 Milliarden US Dollar. In der Schweiz ist Kelly Services mit mehr als 40 Filialen und Fachabteilungen vertreten. Weitere Informationen finden Sie unter und nehmen Sie mit uns auf Facebook, Xing, LinkedIn und Twitter Verbindung auf. Medienkontakt Kelly Services (Schweiz) AG Sandra Ganguin Communication & Marketing Manager Tel.: E Mail: sandra.ganguin@kellyservices.ch
3 Welches ist das wichtigste Merkmal eines guten Vorgesetzten? Antworten (Schweiz) Führungsstil Klare Vision / Strategie Persönlichkeit Kommunikationsfähigkeit Teamwork Erfahrung Andere 27 % 22 % 16 % 15 % 14 % 3 % 3 % Präferenz in %
4 Wie würden Sie Ihren Vorgesetzten auf einer Skala von 1 bis 10 benoten? (1 = sehr schlecht, 10 = sehr gut) Land* Irland Niederlande Russland Norwegen Belgien Frankreich Schweiz Deutschland Portugal Luxemburg Schweden Dänemark Polen Italien Durchschnitt 6,9 6,8 6,5 6,4 6,4 6,1 6,0 5,6 Note * In dieser Auflistung sind nur die Resultate aus den europäischen Ländern berücksichtigt. Die Regionen EMEA, Americas und APAC sind hier nicht aufgeführt. Weitere Zahlen sind auf Anfrage erhältlich.
5 Würden Sie Ihren gegenwärtigen Arbeitgeber einem Freund oder Bekannten weiterempfehlen? Branche (Schweiz) Bildung Energieversorgung Öl- / Gastindustrie Dienstleistungen Wissenschaft / Pharma IT Transport / Distribution Fertigung / Produktion Contact Center / Customer Service Finanzdienstleistungen Andere Öffentliche Verwaltung Ingenieurwesen Hotellerie / Gastronomie Reisen Detailhandel Durchschnitt Ja in % Nein in %
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