Workshop-Unterlagen Leitbildentwicklung
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- Eleonora Geisler
- vor 8 Jahren
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1 Workshop-Unterlagen Leitbildentwicklung Ein partizipativer Entwicklungsprozess mit Hilfe der Fotolangage Dr. Kurt Aeberhard Dr. Michèle Etienne Schüpfen, November
2 Zeitplan und Inhaltsverzeichnis Einleitung Grundlagen zur Leitbildentwicklung Präsentation und Diskussion ausgewählter Leitbilder (Aufgabenstellung 1) Kaffeepause Fotolangage zur Klärung der gemeinsamen Wertvorstellungen (Aufgabenstellung 2) Mittagessen Bestimmung der Themenfelder des Leitbildes und erste Kernaussagen (Aufgabenstellung 3) Kaffeepause Fortsetzung Aufgabenstellung Feedback & weiteres Vorgehen 2
3 1. Grundlagen zur Leitbildentwicklung Leitbilder sind keine neue Erscheinung im Unternehmensalltag Bereits in den 60er Jahren begannen erste Unternehmen mit der Leitbildentwicklung. Fragt man die Unternehmen heute, warum sie ihr bestehendes Leitbild überarbeiten resp. ein Leitbild überhaupt entwickeln, werden folgende Gründe genannt: Nach Innen: Sinn stiften und motivieren Standortbewusstsein fördern Kontinuität im Handeln sicherstellen Veränderungsanstöße geben Qualitätsansprüche fördern und sichern Problemlösungshilfe Nach Außen: Identität schaffen Orientierung und Information für Interessierte Abgrenzung gegenüber der Konkurrenz 3
4 1. Grundlagen zur Leitbildentwicklung Definition Leitbild Leitbilder werden vielfach als Grundgesetz oder die 10 Gebote einer Organisation bezeichnet. Sie enthalten die langfristigen Ziele (oder Missionen) einer Organisation und Richtlinien für das Verhalten der Organisation, bzw. das Verhalten der einzelnen Organisationsmitglieder. Beltzer, Volker (1995), S
5 1. Grundlagen zur Leitbildentwicklung Leitbilder gelten als Fixsterne des täglichen Handels Sie werden erstellt, um das Selbstverständnis einer Organisation herauszuarbeiten Wirkung für das Unternehmen; Orientierung, Prioritätensetzung, Verfahrensvereinfachung, Stabilisierung Wirkung für die Umwelt; Information & Legitimation Fixstern Leitbild Fixstern Leitbild Wirkung auf die Mitglieder; Identifikation, Motivation, Orientierung 5
6 1. Grundlagen zur Leitbildentwicklung Leitbilder haben ihren Preis, können aber weder bestellt noch gekauft werden Ihr Preis: Sie sind so viel wert wie die Energien, welche bei der Entwicklung und Realisierung von den Beteiligten eingesetzt wurde. Für die Beteiligten ist damit der Weg das Ziel, der Prozess der Leitbildentwicklung das eigentlich Produkt. Nur ein partizipativ entwickeltes Leitbild wird von den Unternehmensmitglieder auch gelebt! Ein möglichst umfassender, interdisziplinärer und hierarchieübergreifender Einbezug von Mitarbeitenden erhöht die Wirkung! 6
7 1. Grundlagen zur Leitbildentwicklung Formale Anforderungen an Leitbilder Allgemeingültigkeit Wesentlichkeit Langfristige Gültigkeit Vollständigkeit Wahrheit Realisierbarkeit Klarheit Lesbarkeit 7
8 2. Aufgabenstellung 1 Aufgabenstellung 1: Bewertung und Diskussion existierender Leitbilder Wir bilden vier Gruppen und wählen aus einer Auswahl von Leitbildern je eines aus. Untersuchen Sie das von Ihnen ausgesuchte Leitbild nach folgenden Gesichtspunkten: 1. Was spricht Sie an? Was spricht Sie nicht an? 2. Zu welchen Themenfeldern finden Sie Aussagen im Leitbild? 3. Über welche Wertvorstellungen werden im Leitbild Aussagen gemacht? Lässt sich etwas über das Menschenbild in der Firma sagen? 4. Gibt es andere Punkte, die ins Auge fallen? 8
9 3. Aufgabenstellung 2 Aufgabenstellung 2: Fotolangage zur Klärung gemeinsamer Wertvorstellungen 1. Bei der Fotolangage steht das bildhafte assoziative Denken im Vordergrund. Jeder Teilnehmende wählt 3 bis 4 Bilder aus, die ihn spontan ansprechen und geeignet erscheinen, seine Gedanken, Visionen, Gefühle und Anliegen zum Ausdruck zu bringen. 2. In Gruppen à drei Personen setzen wir uns anschließend zusammen und stellen einander die Assoziationen zu den Bildern vor. 3. Im Plenum heften wir die Bilder an die Pinwände und gruppieren diese nach Themenfeldern. Die Verwendung der Fotolangage erleichtert den Teilnehmenden über Werte zu sprechen und gemeinsame Werte zu identifizieren. Beim Austausch entdeckte gemeinsame Werte, Anliegen, Visionen etc. werden protokolliert und bei der späteren Leitbildentwicklung verwendet. 9
10 4. Aufgabenstellung 3 Aufgabenstellung 3: Bestimmung der für das zu entwickelnde Leitbild relevanten Themenfelder und erste Kernaussagen pro Themenfeld 1. Welche Themenfelder gehören ins Leitbild ( Plenumsdiskussion aufgrund der Vorarbeiten Vormittag) Pro Themenfeld (in Gruppen): 2. Erarbeiten eines ersten groben Vorschlags der Kernaussagen (pro Themenfeld) 10
11 5. Schluss und weiteres Vorgehen Weiteres Vorgehen Phase 1 Workshop Vorbereitung beinhaltet grob die folgenden Arbeitsschritte: Vorbesprechen, Festlegen der Teilnehmenden Vorbereiten des Workshops Phase 2 Workshop Durchführung beinhaltet grob die folgenden Arbeitsschritte: Einstieg in das Thema Anwendung Fotolangage Formulieren der gemeinsamen Werte und erste grobe Formulierung des Leitbilds Phase 3 Workshop Nachbereitung beinhaltet grob die folgenden Arbeitsschritte: Entwurf einer vollständigen Formulierung des Leitbilds Vernehmlassung des Entwurfs bei den Teilnehmenden des Workshops Implementieren, d.h. kommunizieren, leben, verankern, überprüfen 11
12 Anhang Frageliste zum Unternehmensleitbild 1. Welche Bedürfnisse wollen wir mit unseren Marktleistungen befriedigen? 2. Welchen grundlegenden Anforderungen sollen unsere Leistungen entsprechen (Qualität, Preis, Neuheit usw.)? 3. Welche geographische Reichweite soll unser Unternehmen haben (lokal, national, international)? 4. Welche Marktstellung wollen wir erreichen? 5. Welche Grundsätze sollen unser Verhalten gegenüber unseren Kunden, Partner, Lieferanten bestimmen? 6. Welches sind unsere grundsätzlichen Zielvorstellungen bezüglich Gewinnerzielung und Gewinnverwendung? 7. Welches ist unser wirtschaftliches Handlungsprinzip? 8. Welche ist unsere grundsätzliche Haltung gegenüber der Öffentlichkeit? 9. Wie stellen wir uns grundsätzlich zu Anliegen der Mitarbeitenden (Entlöhnung, persönliche Entwicklung, soziale Sicherung, Mitbestimmung etc.)? 10. Welches sind die Grundsätze der Mitarbeiterführung? 11. Welche ist unsere technologische Leitvorstellung? 12. Wie wird bei uns kommuniziert? 12
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