JÜRGEN DENDORFER. Reichenbach. Sonderdrucke aus der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

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1 Sonderdrucke aus der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg JÜRGEN DENDORFER Reichenbach Originalbeitrag erschienen in: Die Männer- und Frauenklöster der Benediktiner in Bayern, hg. von der Historischen Sektion der Bayerischen Benediktinerakademie München (Germania Benedictina Bd. II/1), München 2014, S

2 REICHENBACH Historische Namensformen Richinbach (1122), Richenbach (12. Jahrhundert), Richinbach (1288), Reichenbach (1309), Richenbeck (1375), Reichenbach (1377). Politische und kirchliche Topographie Markgrafschaft der Diepoldinger, Nordgau, Herzogtum Bayern, nach 1329 Teil der Pfalz am Rhein (ab 1410 Linie Pfalz-Neumarkt-Neunburg, ab 1449 Pfalz-Mosbach, ab 1499 wieder bei kurpfälzischen Hauptlinie), ab 1623 Kurfürstentum Bayern; Bistum Regensburg. Heute: Regierungsbezirk Oberpfalz, Lkr. Cham; Bistum Regensburg. Patronin Maria. Geschichtlicher Überblick Gründung und 12. Jahrhundert Im Jahr 1118 übertrug Markgraf Diepold III. von Cham-Vohburg ( 1146) auf Bitten seiner Mutter Luitgard und mit Zustimmung seiner Gattin Adelheid sowie seiner Kinder den Ort Richenbach an die hl. Jungfrau Maria, um dort ein Kloster unter der Regel Benedikts zu errichten 1. So berichtet zuerst der älteste Eintrag des im Verlauf des 12. Jahrhunderts niedergeschriebenen Reichenbacher Traditionsbuchs. Er war Grundlage für eine in der spätmittelalterlichen Chronistik des Klosters ausgeschmückte Gründungserzählung 2. Mit dieser Schenkung des Markgrafen begann ein längerer Gründungsprozess. Vier Jahre später stellte Papst Calixt II. das Kloster unter päpstlichen Schutz 3. Mit der Weihe der Klosterkirche 1135 fand die Gründung einen ersten Abschluss 4. Reichenbach war im 12. Jahrhundert das Hauskloster der Markgrafen auf dem Nordgau, die sich nach Cham und Vohburg nannten und nach ihrem Leitnamen in der Forschung auch als Diepoldinger bezeichnet werden 5. Die Gründung des Klosters, die Herkunft der ersten Mönche und seine Geschichte bis zum Ende des 12. Jahrhunderts sind ohne die enge Verbindung des Klosters zu seiner Stifter- und 01 Baumann 1991, 3 f. Nr Chronicon Monasterii Reichenbacensis, MB 27, 5 f. Nr Baumann 1991, Nr Zu diesem Geschlecht: Doeberl 1893, 1894; Throner 1944; eine umfassende Studie zu diesem bedeutenden Adelsgeschlecht ist ein Desiderat der Forschung.

3 1896 Jürgen Dendorfer Vogtsfamilie nicht zu verstehen. Die Familie des Stifters Reichenbachs, Markgraf Diepold III. ( 1146), lässt sich auf die schwäbische Verwandtschaft des hl. Ulrich zurückführen. Erst mit dem Vater des Gründers, Markgraf Diepold II. ( 1078), kam sie aus Schwaben auf den bayerischen Nordgau. Im Investiturstreit setzte Kaisers Heinrich IV. diesen 1077 als verlässlichen Gefolgsmann gegen einen gregorianischen Widersacher zum Markgrafen des Nordgaus ein. Diepold II. starb in der Schlacht bei Mellrichstadt 1078 und hinterließ seine Frau Luitgard und den Sohn Diepold III., die beiden Gründer Reichenbachs. In den folgenden Jahren wandte sich die Witwe, die aus dem reformfreundlichen Geschlecht der Zähringer stammte, dem Ideal der Kirchenreform zu. Um 1100 gründete sie gemeinsam mit Graf Berengar von Sulzbach und Otto von Habsberg-Kastl das Kloster Kastl, das als erstes in Bayern hirsauisch geprägt war und in engstem Zusammenwirken mit ihrem Bruder, dem päpstlichen Legaten Bischof Gebhard III. von Konstanz ( 1110), entstand. Ihr Sohn, Markgraf Diepold III., war ebenfalls empfänglich für die Forderungen der Kirchenreform. Zusammen mit Graf Berengar I. von Sulzbach ( 1125) war er es, der am Ende des Jahres 1104 den jungen König Heinrich V. zum Abfall von seinem Vater Heinrich IV. bewegte. Die Empörer motivierte dabei vor allem ein reformreligiöses Anliegen, wie die jüngere Forschung erkannt hat 6. Schnell weitete sich der von dieser bayerischen Adelsgruppe initiierte Aufstand, in dessen Zentrum Graf Berengar I. von Sulzbach und Markgraf Diepold III. standen, zur reichsweiten Erhebung gegen den alten Kaiser aus. Am Anfang des Jahres 1106 hatte sich der letzte Salier Heinrich V. gegen seinen Vater durchgesetzt. Sein Parteigänger der ersten Stunde, Markgraf Diepold III., stand nun am Beginn einer reichsweiten Wirksamkeit, die ihn in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts, vor allem unter den Königen Heinrich V. ( ) und Konrad III. ( ), nicht nur in Bayern, sondern im gesamten Reich äußerst einflussreich werden ließ. Der Markgraf des Nordgaus war häufiger am Hof Kaiser Heinrichs V., findet sich im Umfeld der großen Entscheidungen dieser Regierungszeit etwa als Zeuge des Wormser Konkordats und hebt sich von anderen Großen vor allem durch seine Beziehungen nach Polen und Böhmen heraus 7. Unter König Konrad III. sollte der Schwabenherzog Friedrich III., der spätere Kaiser Friedrich Barbarossa, sogar eine Tochter Markgraf Diepolds III. Adela von Vohburg heiraten 8, was wiederum ein deutlicher Hinweis auf das Ansehen diese Geschlechts ist. Reichenbach nun war die Gründung dieses bedeutenden Adeligen. Im Tal des Flusses Regen, auf einem ins Tal ragenden, nach drei Seiten steil abfallenden Felssporn möglicherweise an der Stelle einer Vorgängerburg errichtete er sein Hauskloster. Obwohl seine Mutter Luitgard an der Gründung Kastls beteiligt war, hatte sich diese Gemeinschaftsgründung von drei Geschlechtern der Grafen von Sulzbach, der Herren von Habsberg-Kastl und der Diepoldinger mehr und mehr zum Hauskloster der Grafen von Sulzbach entwickelt. Wenn Markgraf Diepold III. deshalb ab 1118 ein eigenes Kloster errichtete, so lag sicher der Wunsch zugrunde, für sein 06 Weinfurter Zusammenfassend Dendorfer 2004, 402 f. 08 Weller 2004,

4 Reichenbach 1897 aufstrebendes Geschlecht ein angemessenes Hauskloster zu schaffen. Hier sollte wie bei anderen Adelsgeschlechtern ein Ort des Gebets, des Gedenkens (Memoria) für verstorbene Angehörige des Geschlechts und eine Grablege entstehen. Dass dabei auch reformreligiöse Überzeugungen, auf die insbesondere das Wirken der schon in Kastl und nun wiederum in Reichenbach hervortretenden Gründerin Luitgard hinweist, eine Rolle spielten, steht außer Frage. Allerdings kann in dieser Phase des Investiturstreits unter Kaiser Heinrich V. die Förderung reformreligiöser Bewegungen nicht unbesehen mit einer gegen den König gerichteten Politik gleichgesetzt werden. Unter dem letzten Salier veränderte sich die Zuordnung von König und Fürsten auch unter dem Aspekt der Nähe zu Zielen der Kirchenreform ständig. Der Ablauf der Gründung des Klosters Reichenbach wird erst vor dem Hintergrund dieser reichspolitischen Entwicklungen verständlich. Die ersten Jahre der Regierungszeit Heinrichs V. waren von einer seit Jahrzehnten so nicht gekannten Gemeinschaft von Reformern und König geprägt. Nach 1111, nach der aufsehenerregenden Gefangennahme Papst Paschalis II. ( 1118) durch den Kaiser, zerbrach die Einheit von Großen und König. In die jahrelangen Auseinandersetzungen Heinrichs V. mit niederrheinischen und sächsischen Adeligen mischten sich neben handfesten territorialpolitischen Konfliktkonstellationen und dem Entsetzen der Großen über den autokratischen Herrschaftsstil des letzten Saliers immer wieder auch reformreligiöse Motive. Gerade Graf Berengar I. von Sulzbach und vermutlich auch Diepold III. von Cham-Vohburg trugen das Königtum Heinrichs V. von Anfang an aus diesen reformreligiösen Motivationen heraus mit. Nach 1111 aber blieben sie, anders als mancher Reformbischof, auf Seiten des letzten Saliers. Auch als sich Heinrich V. im Jahr 1116 auf seinen sog. zweiten Italienzug zurückzog, deutet nichts darauf hin, dass es zu einer Entfremdung zwischen dem Kaiser und seinen nordgauischen Beratern kam. In diesem Zusammenhang verdient nun die Tatsache, dass die Anfänge des Klosters Reichenbach genau im Jahr 1118 einsetzen, größere Beachtung als bisher. Denn in diesem Jahr dürfte es zwischen den Anhängern Heinrichs V., an der Spitze Herzog Friedrich II. von Schwaben ( 1147) und Pfalzgraf Gottfried von Calw ( 1133), und seinen unerbittlichen Gegnern zu einem ersten Ausgleichsversuch gekommen sein, der Heinrich V. zum überhasteten Abbruch seines italienischen Aufenthalts veranlasste 9. Markgraf Diepold III. entschloss sich nun gerade in diesem Jahr für eine hirsauische Neugründung in seinem Herrschaftsbereich. Obwohl für ein abschließendes Urteil die Quellenbasis zu dünn ist, dürften die Bemühungen um ein hirsauisches Kloster zu diesem Zeitpunkt der zugespitzten Auseinandersetzung von 1116 bis 1118 doch ein Hinweis auf Brüche in der auf Seiten Heinrichs V. stehenden Gruppe der Großen sein. Die auch sonst zu beobachtende Annäherung zwischen beiden Lagern spiegelt sich also auch in der Gründung des Klosters Reichenbach wieder. Reichenbach war von Anfang an als hirsausisches Kloster konzipiert. Neben der Herkunft des nur kurzzeitig amtierenden Gründungsabtes Witigo aus Kastl, die durch zeitgenössische Nekrologeinträge 10 und eine Angabe der spätmittelalterli- 09 Dendorfer Necrolog Michelsberg 2004, 386: Witigo abbas et monachus s. Petri Castellensis.

5 1898 Jürgen Dendorfer chen Chronik des Klosters gesichert ist 11, belegen diese hirsauische Ausrichtung die im Privileg Papst Calixts II. von 1122 auftretenden typischen Formulierungen der päpstlichen Bestätigungsurkunden für die Hirsauer Freiheit und noch im 12. Jahrhundert nachweisbare Gebetsverbrüderungen des Klosters mit anderen Hirsauer Konventen 12. Dass die Gründung des Klosters aufgrund der Bedeutung des Stifters von Anfang an auch in die großen reichspolitischen Zusammenhänge der Zeit eingebettet ist, kann noch durch eine weitere Beobachtung gestützt werden. Erst vier Jahre nach der ersten Gründungsschenkung, 1122, sandte Markgraf Diepold III. seinen Gefolgsmann Gottfried von Wöhr und den zweiten Abt des Klosters Erchanger nach Rom, um die päpstliche Bestätigung für das Kloster einzuholen. Die Verleihung eines päpstlichen Schutzes aber war unabdingbarerer Bestandteil des Gründungsprozesses eines hirsauischen Klosters, der in der Regel nicht lange nach der ersten Gründungsinitiative erfolgte, ja mitunter sogar die erste gesicherte urkundliche Erwähnung des Klosters enthält. Der in Reichenbach so deutliche Abstand zwischen der Ersterwähnung einer Schenkung Diepolds III. und dem Einholen der päpstlichen Bestätigung erklärt sich wieder mit der Parteinahme des Nordgaumarkgrafen für Kaiser Heinrich V. Denn Heinrich V. und seine Anhänger blieben bis unmittelbar vor der Lösung des Investiturstreits im Wormser Konkordat gebannt. An eine päpstliche Bestätigung der eigenen Gründung war davor nicht zu denken; sie war in den Jahren während der Verhandlungen des Kaisers mit den Vertretern des Papstes auch politisch nicht opportun. Die Gesandtschaft aus dem Umfeld des Diepoldingers, die ihre Urkunde in Rom im März 1122 erhielt, zeigt nun, dass die Verhandlungen zwischen Kaiser und Papst Fortschritte machten und kurz vor dem erfolgreichen Abschluss im November dieses Jahres standen 13. Markgraf Diepold III. ließ die päpstliche Bestätigung für Reichenbach erst einholen, als auch die große Auseinandersetzung zwischen Papst und Kaiser einer Lösung nahe war. Er selbst stand weiterhin auf Seiten Heinrichs V. und bezeugte auch den Abschluss des Konflikts im Wormser Konkordat. Der Verlauf des Gründungsvorgangs des Klosters Reichenbach ist also nur vor dem Hintergrund der Verwicklung seines Gründers in das reichspolitische Geschehen seiner Zeit verständlich. Das zugrundliegende Motiv war aber, ein Hauskloster für das eigene Geschlecht zu errichten. Territorialpolitisch verdient darüber hinaus die Lage der Gründung Beachtung. Diepold III. wählte für das Kloster einen Ort am Rande des zentralen diepoldingischen Herrschaftsbereichs mit dem Zentrum Cham. Dadurch, dass das Kloster nicht nur Schenkungen der Herrenfamilie, sondern auch anderer Freier bzw. Ministerialer aus dem Herrschaftsverband auf sich zog, wurde in diesem Grenzbereich eine Zersplitterung der diepoldingischen Herrschaftsrechte verhindert. Durch die Vogtei aber, die Diepold III. und seine Nachfahren innehatten, beherrschte die Familie weiterhin die dem Kloster übergebenen Besitzungen. Diese Klostergründung konnte deshalb gerade im Außenbereich der Herrschaft durch eine mögliche 11 Chronicon monasterii Reichenbacensis, Wollasch 1991, Schilling 1998, 503 f.

6 Reichenbach 1899 Attraktivität für andere, nicht zum unmittelbaren Einflussbereich des Herrschaftsverbands gehörende Adelige, herrschaftsintensivierend wirken. Die Distanz zum Herrschaftszentrum um Cham bannte darüber hinaus die Gefahr einer territorialen Konkurrenzsituation. Reichenbach wurde vom Gründer vor allem in den ersten Jahren bis zur Weihe der Kirche im Jahr 1135 reich dotiert. Ministerialen der Diepoldinger ergänzten die Stiftungen ihrer Herren durch eigene Schenkungen von zum Teil erheblichem Umfang im Kerngebiet um das Kloster in der mittleren Oberpfalz, aber auch in anderen Ausbaubereichen der diepoldingischen Herrschaft wie im Egerland. Die Ausstattung durch das Gründergeschlecht führte im 12. Jahrhundert zu einer ersten Blüte des Klosters, vor allem unter dem ersten Abt Erchanger ( ). Unter ihm entstand eine dreischiffige romanische Basilika 14 ; der erworbene Besitz des Klosters wurde in einem bemerkenswert aufwendig gestalteten Traditionsbuch festgehalten 15. Die Aufbaubemühungen der ersten Jahrzehnten erhielten 1181 einen schweren Rückschlag, als Kreuzgang und Konventsgebäude (claustrum) niederbrannten 16. Unter dem aus dem diepoldingischen Ministerialengeschlecht der Wetterfelder stammenden Abt Reginboto ( ) kam es deshalb zu einer ersten Krise in der Geschichte des Klosters, die sich etwa auch in einem bis heute nicht ganz geklärten Wechsel in der Vogtei des Klosters von den Diepoldingern zu den Staufern niederschlug. Möglicherweise in diesem Zusammenhang erwirkte der Abt sowohl eine Erneuerung des päpstlichen Schutzes über das Kloster durch Papst Lucius III. 17 als auch eine Bestätigung des Besitzes durch Kaiser Friedrich Barbarossa 18. Als Hauskloster der Diepoldinger wurde Reichenbach auch zur Grablege des Geschlechts. Im Kapitelsaal des Klosters lagen der Gründer Diepold III. und seine Frau Adelheid sowie seine Mutter Luitgard, ferner weitere Diepoldinger des 12. Jahrhunderts sowie Abt Reginpoto und sein Bruder, der als hervorragender Stifter an das Kloster ausgewiesene Gottfried von Wetterfeld, begraben. Und noch ein weiteres Kennzeichen eines Hausklosters erfüllte Reichenbach. Die Stifterfamilie hielt über die Vogtei den herrschaftlichen Zugriff auf das Kloster aufrecht. Trotz des nominellen Zugeständnisses der freien Vogtwahl schon in der Papsturkunde Calixts II. übten sowohl Markgraf Diepold III. ( 1146) als auch sein Sohn Berthold II. ( 1182/83) den Schutz über das Kloster aus. Nach dem Tod Bertholds II. und wohl auch im Zusammenhang mit der durch den Brand des Jahres 1181 verursachten Krise übernahm Kaiser Friedrich I. die Vogtei über das Kloster. Wie andere Besitzungen der Diepoldinger seit dem Tod Diepolds III., so konnte nun auch die Vogtei über Reichenbach dem expansiven staufischen Zugriff auf dem Nordgau nicht entzogen werden. Mit dem Tod des Kaisers auf dem dritten Kreuzzug 1190 aber erledigten sich diese staufischen Pläne zum Aufbau eines Reichsgutskomplexes wohl zumindest im Reichenbacher Fall. Die Vogtei ging wieder an einen Enkel des Gründers, Markgraf Berthold III. ( 1204), 14 KDB.OPf 1, 1905, Baumann Chronicon Monasterii Reichenbacensis, MB 27, Nr Urkunden Friedrich I. 1990, Nr. 832, 41 f.

7 1900 Jürgen Dendorfer über. Als dieser ohne direkte Nachkommen starb, wählte der Konvent den Wittelsbacher Herzog Ludwig I. zum neuen Vogt, wobei die Söhne des Bruders des letzten diepoldingischen Vogtes übergangen wurden 19. Mit der Wahl des wittelsbachischen Herzogs zum Vogt endete die erste Phase der Geschichte des Klosters, die durch einen engen Bezug zum Stiftergeschlecht geprägt war. Das ehemalige Hauskloster der Diepoldinger wurde nun zu einem der zahlreichen vom wittelsbachischen Herzog bevogteten Klöster und in den sich im 13. Jahrhundert nach und nach entstehenden wittelsbachischen Territorialstaat integriert. Das 13. und 14. Jahrhundert Wie zahlreichen benediktinischen Neugründungen des 12. Jahrhunderts fiel es auch dem Kloster am Regen schwer, nach dem Zurücktreten der Stifterfamilie im 13. Jahrhundert neue Förderer zu gewinnen. In Konkurrenz zu neuen religiösen Bewegungen und Orden wie den Bettelorden konnten die Benediktinergründungen des 12. Jahrhunderts nicht bestehen. Für das Kloster Reichenbach war das 13. Jahrhundert das dunkelste seiner Geschichte. Dieser Eindruck ist zum einen sicher durch ein Quellenproblem bedingt die Einträge in Traditionsbuch werden immer spärlicher; Urkunden sind kaum überliefert, zum andern aber sicher auch als Teilphänomen des allgemeinen Niedergangs der Benediktinerklöster in diesem Zeitraum zu deuten. Die wenigen erhaltenen urkundlichen Zeugnisse erlauben kaum einen anderen Schluss, als dass die Entwicklung des Klosters im 13. Jahrhunderts stagnierte. So weist die Abtsliste zahlreiche sehr kurze, durch Resignation zustande gekommene Wechsel im Abbatiat im Jahr 1252 sah Reichenbach fünf Äbte auf. Das ist ein deutliches Zeichen für Konflikte im Konvent. Das Kloster erhielt ferner nur wenige und im Umfang unbedeutende Schenkungen. Wenn Bischof Heinrich von Regensburg die bischöflichen Rechte an der Kirche in Wald an das Kloster zur Verbesserung der Versorgung der Infirmarie schenkt, da das Kloster dafür kaum Mittel habe, so dürfte das nur nicht nur für diesen Bereich zugetroffen haben 20. Erst am Ende des 13. Jahrhunderts zeigen sich Anzeichen zur Überwindung dieser Krise. Im 14. Jahrhundert nahm das Kloster einen neuen Aufschwung. Unter den Äbten Otto Bertholzhofer ( ) und Friedrich Heinrichsreutter ( ) verbesserte sich die wirtschaftliche Lage des Klosters zusehends. Schon unter Abt Otto, der aus dem Geschlecht der Bertholzhofer stammte, lassen sich in den nun wieder zahlreicher überlieferten Urkunden Ansätze zu einer planmäßigen Besitzpolitik fassen. Kurz vor und in seinem Abbatiat gibt es sogar Anzeichen für eine umfangreichere Bautätigkeit. So weihte Bischof Konrad V. von Regensburg 1302 den Hochaltar und fünf Seitenaltäre neu 21. Auf Bitten Abt Ottos wurde die Kirchweihe auf das Fest des hl. Vitus verlegt 22. Auch die Übertragung der Gräber der Stifter aus dem Kapitelsaal in den Chor der Kirche (1304) dürfte in dem Zusammenhang der 19 Baumann 1999, 73*. 20 MB 27, 66 Nr Fundatio 1888, Fundatio 1888, 1079:... ad peticionem domini Ottonis venerabilis abbatis in diem Viti tocius monasterii nostri dedicacio est translata a domino Ch(unrado) reverendo episcopo antedicto.

8 Reichenbach 1901 Errichtung eines neuen gotischen Chors der Kirche zu sehen sein 23. Ottos Nachfolger Friedrich gilt als der bedeutendste Reichenbacher Abt vor der Reformzeit des 15. Jahrhunderts. Unter seiner Leitung erfreute sich das Kloster der besonderen Gunst Kaiser Ludwigs des Bayern, der ihm den Ehrentitel Kaplan des Kaisers verlieh. Der Gründungskonvent der kaiserlichen Stiftung Ettal kam aus Reichenbach, ob Friedrich selbst allerdings erster Abt Ettals war, ist nicht eindeutig zu klären 24. Das Kloster im Regental stand aber unter ihm offensichtlich so in Blüte, dass es andere Klöster besiedeln konnte. Wenn die Reichenbacher Chronik dann weiß, dass Abt Heinrichsreutter vom Regensburger Bischof Nikolaus von Ybbs zum Visitator aller Klöster in der Diözese ernannt wurde, so fügt sich das wiederum ins Bild eines disziplinär hochstehenden Konvents 25. Nicht teilnehmen konnte der Reichenbacher Abt allerdings an dem 1338 im Zuge der Durchführung der benediktinischen Reformgesetzgebung Benedikts XII. einberufenen Provinzialkapitel der Benediktineräbte der Salzburger Kirchenprovinz in Salzburg, da Ludwig der Bayer den Äbten den Besuch dieses Kapitels verbot. Wenn Abt Friedrich in einem Entschuldungsschreiben an die dort versammelten Äbte aber wiederum als Sprecher einer ganzen Gruppe von Benediktineräbten aus der Diözese Regensburg auftritt, so bestätigt dies wiederum seine über den Wirkungsbereich des eigenen Kloster hinausgehende Bedeutung 26. Verbrüderungen Reichenbachs mit anderen Benediktinerklöstern wie Ensdorf, Mallersdorf, Metten und St. Emmeram zeigen das Kloster im ganzen 14. Jahrhundert eingebettet in das benediktinische Umfeld der Diözese Regensburg 27. Im Kloster selbst setzte Abt Friedrich die Bautätigkeit seines Vorgängers durch die Anlage eines Aquädukts für das Lavatorium und eine Erneuerung des Refektoriums fort 28. Unter ihm setzte sich eine Entwicklung fort, die zuerst am Ende des 13. Jahrhunderts greifbar wird und wohl nicht unerheblich dazu beitrug, dass das Kloster im 14. Jahrhundert erneut aufblühte. Bedeutende Geschlechter des Oberpfälzer Niederadels wählten sich das Kloster zur Grablege und stifteten in Reichenbach Seelgeräte. Die Ramsberger, die Heinrichsreuter, Michelsberger, Sattelbogener, Fronberger und Zenger hatten im Kloster ihr Erbbegräbnis und statteten es mit Gütern aus 29. Der landsässige Adel der Oberpfalz entdeckte das Kloster im 14. Jahrhundert für sich. Für jeden Abt in diesem Zeitraum ist die Herkunft aus einer Niederadelsfamilie gesichert, für den Konvent gibt es Hinweise auf eine adelige Zusammensetzung. Der Reichenbacher Konvent setzte sich am Ende des 14. Jahrhundert sicher dominierend, wenn nicht sogar exklusiv aus Adeligen zusammen. 23 Chronicon Monasterii Reichenbacensis, Bock 1929, 14 f.; Bauerreiss 1952; Batzl 1980; Seibt 1980, Chronicon monasterii Reichenbacensis, Schmieder 1883, 286 f. 27 Dazu Ring 1909, Chronicon monasterii Reichenbacensis, KDB.OPf , 95 f.

9 1902 Jürgen Dendorfer Klosterreform und Blüte des Klosters im Spätmittelalter Am Ende des 14. Jahrhunderts setzte dann eine neue Blüte des Klosters ein, die zum bedeutendsten Abschnitt in seiner Geschichte führte. Schon vor 1394, nur wenige Jahre nach der Einführung der Reform im Kloster Kastl, bemühte sich Pfalzgraf Ruprecht, der spätere König Ruprecht I. ( ) um die Einführung der Kastler Reform in Reichenbach 30. Nachdem Abt Konrad Ratzenberger auf Initiative des Pfalzgrafen vom Regensburger Bischof Johann erfolgreich zur Resignation gedrängt worden war, schritt der Konvent im Jahr 1394 zur Neuwahl eines Abtes 31. Dabei spaltete sich der Konvent in eine größere Gruppe von vierzehn Mönchen, die den Reichenbacher Konventualen Engelhard Muracher, und eine kleinere von vier Mönchen, die den Kastler Mönch Johannes Strolenfelser wählten 32. Der Pfalzgraf, der Bischof von Regensburg und der reformfreundliche Teil des Konvents akzeptierten diese Wahl nicht. Nachdem der Bischof unter Missachtung des Wahlrechts des Konvents die Wahl Engelhard Murachers kassiert hatte 33, setzte der Pfalzgraf seinen Kandidaten mit Waffengewalt im Kloster durch 34. Gegen diesen offensichtlichen Rechtsbruch, den die reformgeneigten historiographischen Quellen nur beschönigend wiedergeben, wandte sich Engelhard Muracher an den Papst, der den Erzbischof von Prag, Johannes von Jenstein, und den Abt des Klosters Břevnov zu delegierten Richtern einsetzte 35. Nach Verhandlung der Sache in Neunburg vorm Wald 36, entschied Rom aufgrund des Berichts von der Verhandlung und wohl wiederum nicht ohne Einwirkung des Pfalzgrafen für Johannes Strolenfelser als Abt ein Vorgang, der erst im Jahr 1397 mit der päpstlichen Bestätigung abgeschlossen war 37. Reichenbach wurde auf diese Weise als zweites Kloster von der ersten großen benediktinischen Reformbewegung des Spätmittelalters, der Kastler Reform, erfasst. Kennzeichend ist für diese Reform, wie schon in Kastl, noch deutlicher aber in Reichenbach spürbar wird, die Initative des pfälzischen Landesherrn. Reichenbach wurde nun einer der Kernkonvente, von dem aus sich die Kastler Reform weiter ausbreitete 38, und war dabei in seiner Bedeutung mit Kastl vergleichbar, wenn es 30 Der Vorgang ist gut dokumentiert. Hauptquelle sind das Memorandum De Reformatione Monasterii in Reichenbach, 405 f., und der Abschnitt im Chronicon Monasterii Reichenbacensis, 403 f. Zu den Reformbemühungen Ruprechts schon vor 1394, De Reformatione, 405; vgl. Maier 1991, Maier 1999, De Reformatione, Chronicon Monasterii Reichenbacensis, Repertorium Germanicum II, 1933, 256, Engilhardus. Engelhard Muracher, der von Bischof Johannes von Regensburg exkommuniziert worden war, wandte sich an die römische Kurie gegen den Bischof und Johannes Strolenfelser, welche die Mönche gefangengenommen und nach Lengenfeld abgeführt hätten; ihre Helfer bei diesem Gewaltakt werden namentlich genannt. 35 Monumenta Vaticana V, 1903, 512 f. Nr. 943, De Reformatione, Das Repertorium Germanicum II, 1933, 690, Johannes abb. mon. S. Marie de Richimbach vermerkt, dass Johannes Strolenfelser am 24. März 1397 durch die Hände eines Wormser Kanoniker Hermann die Obligation entrichtete, damit dürfte der Wahlvorgang durch päpstliche Bestätigung zum Abschluss gelangt sein. Dazu Eubel 1894, 240; Göller 1924, 90 f., mit Abdruck des vollständigen Eintrags aus dem päpstlichen liber oblationum Maier 1991, ; Maier 1999,

10 Reichenbach 1903 dieses nicht sogar übertraf. Reichenbacher Mönche unternahmen zwar nur einen gescheiterten Versuch zur Reform des Klosters St. Emmeram in Regensburg 39, waren aber erfolgreich in Weltenburg (1410/12), Mallersdorf (1413), im Ägidienkloster in Nürnberg (1418), in Prüfening (1423) und Frauenzell (1424) 40. Wenn die Verbindungen zwischen diesen Klöstern des Reichenbacher Reformkreises auch nur locker blieben, scheint es doch Anzeichen eines gemeinsamen Observanzbewusstseins gegeben zu haben 41. In Reichenbach selbst legte Abt Johann Strolenfelser in seinem über 20jährigen Abbatiat (1417) die Basis für die weitere Blüte des Klosters im 15. Jahrhundert 42. Wie andere Reformäbte begann er eine umfassende Bautätigkeit, die auf einer wirtschaftlichen Reorganisationspolitik beruhte 43. Abt Johann I. (1394/ ) renovierte die Kirche (Dach und Fußboden), errichtete den Kreuzgang ebenso wie das Refektorium, das Dormitorium, den Kapitelsaal und die Bibliothek, für die er viele Bücher erwarb, neu 44. Nicht zuletzt wurden die Wirtschaftsgebäude renoviert. Der unter ihm angelegte Liber censuum et redituum zeugt davon, dass auch in Reichenbach Klosterreform und wirtschaftliche Erneuerung Hand in Hand gingen. Die in der Chronik, aber auch in den Urkunden greifbare Tausch- und Erwerbspolitik konzentrierte den Klosterbesitz. Sie führte zu solchen Ertragssteigerungen, dass am Ende seines Abbatiats, trotz der zahlreichen Aus- und Umbaumaßnahmen an den Klostergebäuden, ein Überschuss von mehr als 1000 Gulden vorhanden gewesen sein soll 45. Johanns Nachfolger Lazzarus Krazzel (1417/18) und Thiemo von Stein ( ) führten diese Reformpolitik fort. Lazzarus Krazzel verschönerte das Innere der Kirche und ließ etwa das noch heute bestehende, von seinem Vorgänger begonnene Chorgestühl vollenden 46. Vor allem aber vermerkt die Chronik in einem ausführlichen Eintrag, dass unter seinem Abbatiat die Bürger von Nürnberg das Kloster um eine Reform des dortigen Ägidienklosters ersuchten. Mit sechs Mönchen habe der Reichenbacher Konvent diese Aufgabe auf sich genommen. Die besondere Hervorhebung der Reform des Nürnberger Ägidienklosters in der Chronik zeigt die Bedeutung, die der Chronist gerade der Reform dieses Klosters zumaß 47. St. Ägidien in Nürnberg wurde nun zu einem eigenständigen, einflussreichen Ausgangspunkt der Kastler Reform 48, darüber hinaus war das Kloster regelmäßig Versammlungsort der Provinzialkapitel der Benediktinerprovinz Mainz-Bamberg, im letzten Drittel des 15. Jahrhunderts wurden die Äbte des Klosters des öfteren zu Kapitelspräsidenten dieser Provinz gewählt 49. Abt Thiemo von Stein lag nach der Klosterchronik die Dis- 39 Maier Maier 1991, Erst am Ende des 15. Jahrhunderts kamen Reformmönche nach Metten (1492) und Biburg (1505). 41 Maier 1991, Das Folgende nach dem Chronicon Monasterii Reichenbacensis, Chronicon monasterii Reichenbacensis, 404; Maier 1991, Chronicon monasterii Reichenbacensis, Chronicon monasterii Reichenbacensis, Habel Chronicon monasterii Reichenbacensis, 404. Zum Vorgang Maier 1991, 140 f., 144 f. 48 Maier 1991, ; Maier 1999, Maier 1991, 150 f.

11 1904 Jürgen Dendorfer ziplin der Brüder besonders am Herzen 50. Er habe die von seinen Vorgängern begonnene bauliche Erneuerung durch die Verlegung des Hospitals fortgesetzt und das Reichenbacher Haus in Regensburg erneuert. Die Bibliothek schmückte er mit Gemälden und erwarb Bücher. Wohl am Ende seines Abbatiats befestigte er das Kloster durch die Anlage eines Grabens, von Mauern und Türmen, um die in den 20er Jahren des 15. Jahrhunderts immer wieder eindringenden Hussiten abzuwehren. Eine Maßnahme, die das strategisch günstig auf einem Felsporn gelegene Kloster ausreichend geschützt haben dürfte, denn von gravierenden Verwüstungen wie im nahe gelegenen Walderbach haben wir in Reichenbach keine Nachricht. Vom Wirken der ersten Äbte nach der Reform des Klosters zeichnet die bis etwa 1428 reichende Chronik ein anschauliches Bild. Das weist zwar alle typischen Elemente dieser Erfolgsgeschichten klösterlicher Reform auf, urkundliche Überlieferung, bauliche Überreste und die Ausstrahlung Reichenbachs lassen aber keinen Zweifel an der Stichhaltigkeit dieser Ausführungen zu. Auf dieser disziplinären, wirtschaftlichen und baulichen Erneuerung des Klosters konnten die Äbte Engelhard ( ) und Johannes II. von Falkenstein ( ) aufbauen. In ihrer Zeit wurde Reichenbach zu einem der führenden Klöster, in denen Studien auf dem Gebiet des Quadriviums angestellt wurden 51. Noch der Abtskatalog des 16. Jahrhunderts charakterisiert Abt Engelhard als scrutator syderum und Johannes von Falkenstein als astrorum scrutator sedulus, qui mirus artihmeticus cosmographusque fuit 52. Doch nicht nur die Äbte, sondern der ganze Konvent bemühten sich auf diesen Feldern hervorzutreten; ihr Ruf hatte sich Mitte des 15. Jahrhunderts schon weit über die Grenzen von Reichenbach hinaus verbreitet: Tabule praesentes sunt facte a quodam abbate in richenbach prope nornbergiam cuius monachi omnes sunt boni astronomi et habent optima instrumenta, so notiert der Schreiber eines Mainzer Codex an den Rand von Tafeln (der Planetenbewegung), die 1452 für Heidelberg hergestellt worden waren 53. In zahlreichen astronomischen Handschriften des 15. Jahrhunderts finden sich Spuren dieser Wertschätzung für die Reichenbacher. Jedoch waren die Verluste der Bibliothek in der Zeit der Administration ( ) und durch die Säkularisation (1802) so verheerend, dass kaum mehr einschlägige Codices aus der Reichenbacher Bibliothek zu bestimmen sind. Und so bleibt neben dem umsichtigen Rückschluss aus späteren Bibliothekskatalogen oder zufällig geklärten Reichenbacher Provenienzen 54, nur die Suche nach außerhalb des Klosters überlieferten Nachrichten, um die Bedeutung der Studien des Quadriviums für das Kloster zu erhellen. Einzelne Reichenbacher Konventualen traten immer wieder als Astronomen und Kartographen hervor. So gutachtete der Reichenbacher Konventuale Johannes von Meissen, der Verfasser astronomischer Tabellen 55, über eine im Jahr 1422 unter dem 50 Zum Folgenden Chronicon monasterii Reichenbacensis, Klose 1989; Kaunzner Catalogus Abbatum Reichenbacensium, 415 Nr. XXX; XXXI. 53 Kaunzner 1993, 38. Codex der Mainzer Stadtbibliothek I 530a, f. 56 r. 54 Vgl. die Studie von Kaunzner Durand 1952, 77.

12 Reichenbach 1905 Namen des Johannes von Toledo (13. Jahrhundert) umlaufende Prophezeiung 56, die, astrologische Argumente anführend, Wasserfluten, Hungersnöte und Verderben heraufziehen sah, so dass nur wenige Menschen überleben sollten 57. Andreas von Regensburg, der aus Reichenbach stammte 58, berichtet, dass der Abt von Walderbach diese Prophezeiung des Johannes von Meissen vorlegte 59. Der Reichenbacher Mönch weist zuerst die astronomischen Daten als falsch zurück und verweist dann darauf, dass eine ähnliche Berechnung für das Jahr 1397 nicht eingetreten sei 60. Dies ist ein wichtiger Hinweis darauf, dass schon vor dem Abbatiat Engelhards in Reichenbach die astronomischen Studien in Blüte standen. Eng verbunden mit den astronomischen Arbeiten waren die kartographischen Versuche der Reichenbacher Mönchen, die wiederum keinen Vergleich zu scheuen brauchen. Gesichert ist die Tätigkeit eines Magister Reinhardus, der in Reichenbach kartographische Studien betrieb. Er fasste verschiedene Ortsbestimmungen zu einem System zusammen und entwarf Karten 61 ; die dafür nötigen exakten astronomischen Messungen betrieb er mit einem Gerät, das die Planetenbewegung nachvollziehen sollte. Noch größer wäre der Ruhm Reichenbachs, wenn sich belegen ließe, dass der Kartograph Nikolaus Germanus ( de Donis 62 ) ein Benediktiner aus Reichenbach war 63. Ihm konnte in der Geschichte der Kartographie eine zentrale Rolle als erster nachantiker Editor der Kosmographie des Ptolemaios zu. Die von ihm redigierten Handschriften der ptolemäischen Kosmographie, welche an der römischen Kurie in den 60er und 70er Jahren des 15. Jahrhunderts entstanden und etwa Papst Paul II. gewidmet waren, erfreuten sich weiter Verbreitung 64. Ob Nikolaus Germanus aus dem Kloster Reichenbach stammte, wie noch Trithemius wissen wollte, bedürfte weiterer Untersuchungen; auszuschließen ist dies aufgrund der hochstehenden Wissenschaftskultur des Klosters im 15. Jahrhundert zumindest nicht. Zahlreiche Nachrichten in Handschriften außerhalb des Klosters nehmen auf diese Reichenbacher Studien Bezug 65. Wissbegierige suchten das Kloster auf, um sich dort Kenntnisse in der Astronomie anzueignen. So bekam Frater Fridericus Gerhart von St. Emmeram hier Anregungen für seine eigenen astronomischen Arbeiten 66. Matthias von Kemnath, der Hofkaplan, Historiograph und Mathematicus des Pfalzgrafen Friedrichs des Siegreichen hielt sich zwischen 1452 und 1457 ebenfalls in Reichenbach auf, um naturwissenschaftlichen Studien zu obliegen 67. Und noch am Ende des 15. Jahrhun- 56 Zu diesem Vorgang grundlegend, mit Edition der wichtigsten Aktenstücke, Grauert 1901, Grauert 1901, 291 f. 58 Märtl Grauert 1901, Druck des Gutachten des Johannes von Meissen bei Grauert 1901, 292 f.; Andreas von Regensburg, 1903, (Chronica Husitarum). 61 Kaunzner 1993, Die frühere Benennung de Donis beruht auf einem Lesefehler des Dedikationsexemplars des Donnus Nicolaus Germanus ; Babicz 1980, 22 f. 63 Durand 1952, 76 85; Babicz 1980; Kaunzner 1993, 24 f., Babicz 1980, Vgl. die Nachweise bei Kaunzner 1933, Bischoff 1967, 128 f.; Ineichen-Eder 1977, Durand 1952, 79 f.; Studt 1990, 16 18; Fuchs / Probst 1991, 50.

13 1906 Jürgen Dendorfer derts, 1499, wandte sich Hartmann Schedel mit einer astronomischen Anfrage an den Mönch Georg Nabburg im Kloster Reichenbach 68. Gegenüber diesen zahlreichen Notizen zur in Reichenbach betriebenen Astronomie, Kartographie und Artihmetik nehmen sich Hinweise auf andere Studien in Reichenbach eher bescheiden aus. Andreas von Regensburg bezeugt, dass 1401 ein Mönch Peter aus Kastl in Reichenbach die consolatio philosophiae des Boethius übersetzt habe 69. Der Reichenbacher Prior Liebhard schrieb im Jahr 1468 einen Codex in täuschender Nachahmung einer Minuskel des 12. Jahrhunderts, was auf hochstehende Schreibkunst im Kloster verweist 70. Neben diesen zahlreichen Notizen zur Geschichte der Wissenschaften im Kloster des 15. Jahrhunderts bleiben unsere Kenntnisse der Beziehungen des Klosters zu den weltlichen Gewalten merkwürdig blass. Nach dem Abbruch der Anlageschicht der Urkunden im Kopialbuch um 1410 finden sich durch die starken Verluste im Urkundenbestand nur noch vereinzelte Hinweise. Bemerkenswert ist dabei, dass die wittelsbachische Linie von Pfalz-Neumarkt-Neunburg, in deren Herrschaftsgebiet Reichenbach lag, besonders enge Verbindungen zum Kloster am Regen pflegte. Schon Pfalzgraf Johann und sein Sohn Christoph stifteten für ihre Memoria an das Kloster 71. Ihr Nachfolger Otto I. von Pfalz-Mosbach ( ) zog sich am Lebensende in das Kloster zurück und wurde dort bestattet 72 ; sein Sohn, Herzog Johann von Mosbach-Neumarkt errichtete sich hier ebenfalls einen Grabstein. Seine Absicht, sich hier begraben zu lassen, wurde allein durch seinen Tod auf einer Wallfahrt ins Heilige Land 1486 vereitelt 73. Ob und auf welche Weise sich durch die Einführung der Reform das Verhältnis des Klosters zum Oberpfälzer Adel veränderte, lässt sich bei der spärlichen Quellenlage nicht mit Sicherheit sagen. Unter den Äbten finden sich bis 1461 vor allem Adelige, und auch im Konvent scheinen diese weiter präsent gewesen zu sein. Gerade für die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts, in der sich aufgrund des Abtskatalogs eine Wende erahnen lässt, ist eigentlich kaum mehr bekannt als die Reihe der Äbte. Am Ende des 15. und am Beginn des 16. Jahrhunderts scheint ein deutliches Sinken der Disziplin festzustellen zu sein. Abt Leonhard ( /1517) war den Amtsgeschäften offensichtlich nicht gewachsen 74. Ab 1514 fassbare Versuche, ihn abzusetzen und unter die Kuratel des Ensdorfer Abtes Friedrich Prentel zu stellen, waren nur von bescheidenem Erfolg gekrönt; sein Tod im Jahr 1517 beendete die Causa vorzeitig 75. Über seinen Nachfolger Otto Schwarz ( ) ist beim derzeitigen Forschungsstand wenig bekannt, bisher nicht beachtet ist sein Handelbuch ( ), das gegliedert nach einzelnen 68 Kaunzner 1993, Andreas von Regensburg, 1903, 119 (Chronica pontificum et imperatorum Romanorum). 70 Bischoff 1966, AK Fürstentum 2004, 89 f. Nr Veit Arnpeck, Sämtliche Chroniken, 280, 561 f. Zur Stiftung Herzog Ottos I. von Pfalz-Mosbach an Reichenbach: Fuchs 2004, Zu ihm Reinle 1997, 157 f., Zum Folgenden immer noch Goetz 1914, 35 38, 167, 180, Goetz 1914, 35.

14 Reichenbach 1907 Orten Notizen über die Reichenbacher Besitzrechte enthält und jeweils einschlägige Urkunden inseriert hat 76. Das Handelbuch ist ein wichtiger Hinweis auf Bemühungen dieses Abtes, das Kloster wirtschaftlich zu reorganisieren Bemühungen, die seine Nachfolger fortsetzten. Zumindest in wirtschaftlicher Hinsicht lässt sich so die stereotype Klage über den Verfall der Oberpfälzer Klöster vor ihrer Aufhebung für Reichenbach nicht erheben. Nachdem Abt Otto gestorben war, ordnete die Regierung eine Inventarisierung des Klosters an, gestattete aber die Neuwahl eines Abtes 77. Abt Stephan Treutlinger ( /48) überwarf sich mit seinem Konvent und floh 1544 ganz aus dem Kloster, das schon seit 1543 unter der Administration des Priors Simon Kolner stand, der 1547 dann auch anstelle Treutlingers zum Abt gewählt wurde, kurz danach aber verstarb 78. Sein Nachfolger war der tatkräftige Abt Michael Katzbeck 79, der für das Kloster vor seiner Auflösung sogar noch neue Besitzungen, die Propsteien Prüfening (1551) und Gnadenberg (1553) erwerben konnte. Das Kloster am Regen litt also kurz vor seiner Auflösung nicht unter den wirtschaftlichen Problemen, die Prüfening und Gnadenberg zum Verkauf ihres Besitzes gezwungen hatten. Abt Michael scheint schon vor der Einführung der neuen Kirchenordnung durch Pfalzgraf Ottheinrich 1556 Sympathien für das Augsburger Bekenntnis empfunden zu haben. Der Humanist Caspar Bruschius ging im Kloster ein und aus und widmete dem Abt 1554 und 1555 zwei Schriften, von denen sich die Picturae des Jahres 1555 in scharfen Ausfällen gegen das Papsttum gefallen 80. Als die Visitatoren der Regierung 1556 zur Einführung der neuen Kirchenordnung nach Reichenbach kamen, konnten sie feststellen, dass der Abt und seine noch vier Konventualen schon einen evangelischen Prediger angestellt hatten. Ebenfalls schon vor der Visitation hatte der Abt um die Erlaubnis zur Verheiratung gebeten 81. Getraut wurde der Abt in Regensburg von dem bekannten evangelischen Theologen Martin Schalling, der sich wiederholt in Reichenbach aufhielt 82. Wenig später, kurz vor der endgültigen Auflösung des Klosters nahm Abt Michael auf Empfehlung des Regensburger Superintendenten, Nikolaus Gallus, den Verfasser der Magdeburger Centurionen, Matthias Flacius Illyricus, im Kloster auf und überließ ihm bereitwillig Handschriften aus der Bibliothek 83. Diese Einbindung des Abtes Michael Katzbeck in die Netzwerke der Regensburger und Oberpfälzer Lutheraner und ihrer Sympathisanten deutet darauf hin, dass er den Übertritt zum evangelischen Bekenntnis sicher nicht widerwillig vollzogen hat. Vielmehr ist davon auszugehen, dass der Abt von Reichenbach schon vor 1556 der neuen Lehre zuneigte. Er blieb nach der Einführung der neuen Kirchenordnung weiter im Amt und selbst nach 1562, der formellen Aufhebung der oberpfälzischen Klöster durch Kurfürst Friedrich III. konnte Michael Katzbeck bis zu seinem Tod 1569 als 76 StAAM, Depot der Anstalt Reichenbach Götz 1914, Götz 1914, Weigel Schmid 2000, 144; Ludwig 2002, 101 f. 81 Götz 1914, 167; Weigel 1950, Weigel 1950, Hartmann 2001, 110.

15 1908 Jürgen Dendorfer erster Administrator des rechtlich und wirtschaftlich als Einheit erhalten bleibenden Klosterrichteramtes Reichenbach amtieren. Die Wiederbegründung 1669/1695 und das Kloster des Barock Reichenbach blieb wie die anderen Oberpfälzer Klöster nach der Aufhebung als eigene Verwaltungseinheit (Klosterrichteramt) bestehen und wurde von einem Administrator geleitet. Wie in anderen säkularisierten Klöstern bestand auch hier weiterhin eine Schule. Mit der Eroberung der Oberpfalz durch Truppen Kurfürst Maximilians I. von Bayern 1621 begann sich das Ende dieses Zwischenstadiums anzudeuten übertrug der Kurfürst das Kloster, das seit 1632 eine Station für die Seelsorgsarbeit war, mit seinen Einnahmen an die Jesuiten 84. Sie brachten in dieser Zeit 1634 wohl die noch in Reichenbach vorhandenen Bücher in das Jesuitenkolleg nach Amberg tauschten die Jesuiten Reichenbach gegen das näher an Amberg gelegene Kloster Kastl ein. Die bayerischen Benediktiner bemühten sich schon während des Dreißigjährigen Krieges um eine Restitution der Oberpfälzer Abteien 86. Erst nach dem Ende des Krieges unternahm die kurfürstliche Regierung Ferdinand Marias, nachdem Rom die zuvor zugestandene Zweckentfremdung kirchlicher Mittel für die landesherrlichen Einkünfte nicht mehr erlaubt hatte, erste Schritte zur Wiedererrichtung der Klöster 87. Bis 1661 konnte sich der Regensburger Diözesanbischof Kardinal Franz Wilhelm von Wartenberg zwar gegen dieses Vorhaben wehren, nach seinem Tod wurden dann aber weitere Schritte eingeleitet wurden vier Oberpfälzer Benediktinerklöster wiederhergestellt, neben Reichenbach Ensdorf, Michelfeld und Weißenohe. Dabei besiedelte jeweils ein altbayerisches Kloster eine wiedererrichtete Tochter in der Oberpfalz, für Reichenbach war das St. Emmeram in Regensburg. Anfangs hatte Reichenbach, wie seine oberpfälzischen Geschwister, nur die Stellung eines vom Mutterkloster abhängigen Priorats, bis es 1695 zur eigenständigen Abtei erhoben wurde 88. Erster Abt des Klosters war Odilo Mayrhofer, der unverzüglich an den Neubau der Konventgebäude ging. Mit ihm beginnt die Geschichte des barocken Klosters, die sich bis zur Aufhebung im Jahr 1802 erstreckt. Die Geschichte des Klosters in diesem Zeitraum ist kaum erforscht. Wenn auch in jüngerer Zeit die Festkultur der Oberpfälzer Klöster und die in ihnen entstandene Literatur mit besonderem Nachdruck erschlossen wird und immer wieder Schlaglichter auf das wissenschaftliche Schaffen einzelner Mönche fallen, an historischer Grundlagenforschung, welche die Entwicklung der Oberpfälzer Abteien aus sozial-, wirtschafts- und rechtsgeschichtlicher Perspektive betrachtet, fehlt es für Reichenbach wie für die anderen wiederbegründeten Benediktinerklöster. Im Folgenden sind deshalb aufgrund des Forschungsstandes nur knappe, auf die Literatur gestützte Bemerkungen möglich. 84 Gegenfurtner 1977, Lorenz 1993, Schmid 1995, 220; Schmid 1993, Schmid 1993, Schmid 1993, 4.

16 Reichenbach 1909 Grundsätzlich unterschieden sich die wiedererrichteten Benediktinerklöster der Oberpfalz von den Prälatenklöstern Altbayerns südlich der Donau auf zweierlei Weise. Zum einen war ihr rechtlicher Status nicht eindeutig geklärt. In der Interpretation des Münchner Hofes entsprang ihre Errichtung einem Gnadenakt 89. Den Abteien wurde keine Landsässigkeit zugestanden, zu ihren Abtswahlen entsandte der Herzog landesherrliche Kommissare, und ihre Güterverwaltung unterstand strenger Kuratel. Diese rechtliche Stellung als Herzogskloster sollte dann 1802 auch zur früheren Aufhebung der Klöster in der Oberpfalz führen. Zum anderen scheint wie sich gerade im Reichenbacher Fall andeutet, auch wenn hier weitere Studien notwendig sind die wirtschaftliche Ertragskraft des Klosters nicht mehr den Stand vor der Aufhebung erreicht zu haben. Im Vergleich zu ihren altbayerischen Schwestern waren die Oberpfälzer Abteien von eher bescheidener finanzieller Ertragkraft 90. Das begrenzte die Möglichkeiten klösterlicher Repräsentationskultur ebenso wie politische Einflussmöglichkeiten. Reichenbach war, wie die anderen Oberpfälzer Benediktinerklöster, schon seit der Gründung Mitglied der bayerischen Benediktinerkongregation. Die Wiedererrichtung der Klöster in der Oberpfalz war eines der wichtigsten Anliegen, das zur Gründung der Schutzengelkongregation führte 91. Das erneuerte Kloster Reichenbach war der bayerischen Benediktinerkongregation in der Person seines zweiten Abtes, Bonaventura Oberhuber ( ), besonders verbunden. Der Sohn eines geachteten Traunsteiner Salinenkaufherrn und Ratsmitglieds 92, der in das Kloster Tegernsee eingetreten war 93, wurde, nachdem er Theologie, Philosophie und beide Rechte an der Benedictina in Salzburg studiert hatte, von seinem Abt 1690 zum Generalprokurator der Kongregation in Rom bestimmt 94. In der jungen Benediktinerkongregation, deren Klöster aus der bischöflichen Gewalt eximiert und direkt dem Papst unterstellt worden waren, hatte dieses Amt entscheidende Bedeutung. Oberhuber vertrat die Kongregation in Rom in verschiedenen Rechtsstreitigkeiten, vor allem in jener der Exemtion aus den bayerischen Diözesen. In unserem Zusammenhang bemerkenswert ist der Eifer, mit dem er, mitunter sogar gegen den Willen der Äbte der bayerischen Benediktinerkongregation, die vollständige Refundierung der benediktinischen Abteien der Oberpfalz verfocht 95. Es war zum großen Teil sein Verdienst, dass das Generalkapitel der Benediktinerkongregation 1695 die Ernennung eigenständiger Äbte für die Klöster beschloss 96. Oberhuber wurde 1695 Abt der wiederrichteten Abtei Ensdorf 97, gegen deren geplante Aufhebung er sich in den vorhergehenden Jahren nachdrücklich gewandt hatte. 1699, nach dem Tod Mayrhofers, wurde er zu- 89 Schmid 1993, Schmid 1993, Hahn 1984, 333 f. 92 Krausen 1978, Lindner 1898, Schöberl 1935/1936, zur Biographie Schöberl 1936, Er wandte sich insbesondere gegen die Pläne zur Aufhebung des ökonomisch wenig ertragreichen Ensdorfs. 96 Schöberl 1936, Schöberl 1936, 274.

17 1910 Jürgen Dendorfer sätzlich zum Abt von Reichenbach gewählt. In beiden Klöstern ließ er sich vertreten, da er bis 1702 weiterhin in Rom das Amt des Generalprokurators versah 98. Er war in Personalunion bis 1716 Abt von Reichenbach und Ensdorf und zusätzlich Administrator von Michelfeld 99. Bis zum seinem Lebensende behielt er den Titel eines Generalprokurators bei und ließ sich in Rom durch einen Agenten vertreten 100. Als Generalprokurator der Bayerischen Benediktinerkongregation war er über das Kloster hinaus von Bedeutung. In der Oberpfalz vertrat er drei von vier wiederbegründeten Abteien. Es verwundert deshalb nicht, dass er bei dem Versuch, in der kurzen Zeit der Österreichischen Besatzung der Oberpfalz die Oberpfälzer Landschaft wiederzubeleben, zum Kommissar des Prälatenstandes gewählt wurde 101. Bonvaventura Oberhuber scheint sich darum bemüht zu haben, entfremdetes Klostergut wie die Propstei Steinheim in Schwaben zurückzugewinnen 102. Er ließ in der Kirche erste Verschönerungsmaßnahmen im Stil der Zeit vornehmen. Glanzvoll beging er die 600-Jahr-Feier des Klosters im Jahr War der Umfang der Festivitäten in den Klöstern der Oberpfalz im Vergleich zu den Klöstern im Süden Bayerns eher maßvoll in Reichenbach dauerten sie nur einen Tag 104, so setzten sie doch eine außerordentliche künstlerisch-ästhetische Produktivität frei 105. In Reichenbach verdient hier die gedruckte Festpredigt des Anselm Meiller, Reichenbacher Profess und Abt von Ensdorf, Beachtung. Die historische Lob- und Ehren-Predig schildet chronologisch fortschreitend die Geschichte des Klosters. Sie beruht bis hin zur Inserierung von ganzen Urkunden auf Quellenstudien. Besonders hervorgehoben wird die Bedeutung Mariens für die Geschichte des Klosters. Dabei versucht Meiller eine katholische Kontinuität über die Zeit der Aufhebung hinaus zu stiften. Der Weg des Klosters ins 18. Jahrhundert wird in einer bezeichnenden Verbindung von Geschichte und Heilsgeschichte gedeutet. Die Predigt des Abtes von Ensdorf, der Reichenbacher Profess war, ist eines der wenigen Zeugnisse für literarische Produktivität im Kloster Reichenbach. Anders etwa als im wissenschaftlich sehr fruchtbaren Ensdorf finden sich hierfür in Reichenbach nur vereinzelte Spuren 106. Historische Studien betrieb offenbar nur der Mönch Placidus Trötscher mit seinen Variae et iucundae annotationes, tagebuchartigen Aufzeichnungen von 1746 bis Pater Emmeran Kellner aus Winklarn trat als Prediger und Verfasser von Erbauungsschriften hervor 108. Daneben wäre noch P. Florian Fierl zu erwähnen, der einen umfassenden, kundig kommentierenden Bibliothekskatalog 098 Schöberl 1935, Lorenz 1993, Schöberl 1935, Laschinger 1989, Hauser Lorenz 1993, 60; Römmelt 2003, 146 f.; Knedlik 2005, Römmelt 2003, Knedlik 2005, Lindner 1880, , erwähnt vor allem Reichenbacher Professen, die auswärtig zu Erfolg kamen. 107 Historischer Verein, Archirepertorien 1992, 5 f.; zum Inhalt Klose, Alltagsleben 1993, Klose, Benediktinerabtei 1993, 20.

18 Reichenbach 1911 des Klosters in 6 Foliobänden abfasste 109. Über das Kloster hinaus wirkten einzelne Professen als Lehrer am Lyzeum der Bendiktinerkongregation in Freising, Benedikt Muck, oder an der Universität in Salzburg, Ildephons Hochwart 110. Unter den Nachfolgern des Abtes Bonaventura bekam die Kirche ihr barockes Gewand 111. Der Konvent bestand im 18. Jahrhundert in etwa aus 15 bis 20 Mönchen, die nach Ausweis der erhaltenen Professzettel aus der Oberpfalz und hier aus Städten und Märkten kamen 112. Reichenbach wurde wie die anderen Oberpfälzer Klöster schon 1802 unter Administration gestellt und dann am 1. Mai 1803 säkularisiert 113. Während die Bibliothek offensichtlich in großen Teilen in die Provinzialbibliothek Amberg überführt wurde 114, gingen erhebliche Teile des Klosterarchivs verloren 115. Die Kirche wurde ab 1809 zur Filialkirche von Walderbach, die Klostergebäude übergab der Staat 1891 den Barmherzigen Brüdern, die hier seitdem eine Betreuungseinrichtung für behinderte Menschen unterhalten 116. Wirtschaftliche Verhältnisse Die vom Gründer geschenkten Güter waren die Grundlage für die Besitzschwerpunkte des Klosters bis zum Ende des Mittelalters 117. Sie lagen zum einen in der unmittelbaren Umgebung Reichenbachs, ferner um Cham (Altenmarkt), im sog. Heubisch (Illschwang) zwischen Lauterhofen und Sulzbach sowie um Nabburg. Der Fernbesitz des Klosters in Schwaben (Riedlingen, Steinheim), im Egerland (Marchaney, um Tirschenreuth), um Kemnath (Ebnath) und im Rottal (Kühnham, Schlupfing) ging auf die weit gestreuten Besitzschwerpunkte der Diepoldinger zurück. Von Diepold geschenkte Weinberge in Niederösterreich (Wivilsdorf, Hollabrunn) verkaufte das Kloster noch im 12. Jahrhundert. Am Beginn des 13. Jahrhunderts bezog es seinen Wein aus den eigenen Weinbergen im Rottal und in der Umgebung von Regensburg (Rheinhausen) 118. Die Schenkungen des Gründers, die zum größten Teil bis zur Kirchweihe im Jahr 1135 erfolgten, bildeten den Grundstock des Besitzes, der durch die Wohltätigkeit vor allem markgräflicher Ministerialen wie etwa der Wetterfelder (Lkr. Cham) in den nächsten Jahrzehnten erweitert wurde. Um 1200 war die Phase größten Besitzerwerbs für das Kloster abgeschlossen. In den nächsten Jahrhunderten erfolgten nur noch geringfügige Ergänzungen. Ziel war es nun vor allem den erworbenen Besitz zu halten und zu arrondieren. 109 Dazu Lipp Klose, Benedikinerabtei 1993, Zur Herkunft der folgenden Äbte, unter denn keiner besonders hervorragt: Klose, Benediktinerabtei 1993, Klose, Benediktinerabtei 1993, Klose, Benediktinerabtei 1993, Lipp 2005, 88 f. 115 Klose, Benediktinerabtei 1993, Festschrift 1991; Matjeka Dazu Baumann 1999, 44* 52*. 118 MB 27, 49 f. Nr. 70; Weber 1999, 111.

19 1912 Jürgen Dendorfer Den umfassendsten Überblick über den Besitz des Klosters Reichenbach im Spätmittelalter gibt das erste Urbar des Klosters in einem unter Abt Johann Strolenfelser angelegten Kopial- und Urbarcodex vom Beginn des 15. Jahrhunderts 119, das den Besitz des Klosters unterteilt in die einzelnen Propsteien aufführt. Neben dem umfangreichsten Komplex, der in der unmittelbaren Umgebung des Klosters liegt 120, nennt es die Propsteien Cham 121, an der Naab 122, im Rottal 123, Illschwang 124 und Schwaben 125. Allein die Propstei Hohenstein, die noch bis 1442 im Besitz des Klosters war, fehlt hier 126. Dieser Besitz im Norden der heutigen Oberpfalz, der aus dem Bemühungen der Gründerfamilie zur Erschließung des Egerlandes hervorging, verteilte sich auf die beiden Schwerpunkte Ebnath und die Propstei Hohenstein im Raum Tirschenreuth. Güter im Bereich von Ebnath sind zuerst um 1180 im Reichenbacher Besitz belegt 127. Die Schenkung eines predium, quod dicitur Hezilisruht (Hölzlashof) an Reichenbach dürfte hier ebenso zu verorten sein 128, wie ein urbarieller Eintrag um 1200 im Traditionsbuchscodex eine Vorstellung von der Präsenz des Kloster Reichenbach in diesem Raum gibt 129. Im Spätmittelalter findet sich davon mit Ausnahme des Patronatrechts über die Pfarrei Kulmain allerdings keine Spur mehr. Die spätere Propstei Hohenstein im Egerland 130 beruhte auf Dörfern, die Markgraf Diepold dem Kloster bis 1135 übertragen hatte (Marchaney, Dippersreuth, Frauenreuth, Großkonreuth, Bernreuth [abgegangen], Brunn, Marchaney), davon weiter enfernt Göpfersgrün 131. Der Gutskomplex war im Wesentlichen noch vor der Gründung des Klosters Waldsassen entstanden und trat nun in Konkurrenz zum sich in der Nachbarschaft entwickelnden Territorium der Zisterzienserabtei. Als Waldsassen im 13. Jahrhundert daran ging, ein flächenmäßig zusammenhängendes Territorium auszubauen, wurde der Reichenbacher Einfluss im Egerland Zug um Zug zurückgedrängt 132, bis die Propstei Hohenstein des Klosters sich im am Ende des 13. Jahrhundert zur Enklave im entstehenden Waldsassener Stiftsland entwickelt hatte 133. Nach- 119 Hierzu Batzl 1958, Das Reichenbacher Salbuch. 120 StAAM, Kloster Reichenbach 69, f. 263 v 286 v. 121 StAAM, Kloster Reichenbach 69, f. 287 r 294 v, Registrum prepositure in Marchia circa Chamb. 122 StAAM, Kloster Reichenbach 69, f. 296 r 299 v circa Nabbam. 123 StAAM, Kloster Reichenbach 69, f. 300 v 301 v, in dem Rottal. 124 StAAM, Kloster Reichenbach 69, f. 302 r 304 v, Ilswankch auf dem Hewbsch. 125 StAAM, Kloster Reichenbach 69, f. 305 r 307 r, ad preposituram sive locacionem in Stainhaim 126 Nach Baumann 1993, könnte das ein Hinweis darauf sein, dass das Registrum erst nach 1442 angelegt wurde. 127 MB 27, 26 f. Nr. 35; dazu Baumann 1991, 47*. 128 Baumann, Traditionen 1993, 62 f. Nr. 36; Sturm 1974, 128 f. 129 Baumann 1993, 24*f., Druck in: MB 27, 44 Nr. 63. Vgl. dazu die Identifizierungen von Sturm 1970, 17 Anm. 67; Sturm 1974, 127 f. 130 Zur Geschichte dieser Propstei: Sturm,1966; Sturm 1970, 14 18, Baumann 1991, 17 Nr. 4: Delegavit etiam eodem diê predictus marchio Diepaldus sanctê Mariê in regione Egere: Dietpoldesruht, Frowenruht, Chunenruht, quod Gotefridus de Weterenwelt ab Richinbacensi abbate Erchengero suscepit in beneficium ea conditione, ne aliquis heres vel propinquus ei succedat. Preterea delegavit Perinruht, Lengenwelt, Prunnin, Gotesfridisruht, Sanctê Mariê Wilere. Identifizierung nach Sturm 1966, Zur Entwicklung im Detail Sturm 1966, Sturm 1966, 130.

20 Reichenbach 1913 dem am Beginn des 15. Jahrhunderts die Hussiten bei ihren Zügen den Propsteisitz Hohenstein verwüstet hatten, verkaufte Reichenbach im Jahr 1442 die Propstei an das Kloster Waldsassen 134. Den Kern der Klosterbesitzungen allerdings stellte die Propstei auf dem Langfeld in der Umgebung des Klosters dar 135 ; in diesem geschlossenen Gutskomplex gab es Ansätze zur Bildung eines Reichenbacher Klosterterritoriums. Die Güter lagen vor allem im Bereich südlich des Flusses Regen 136. Der Besitz der Propstei Cham war nach der Propstei auf dem Langfeld der umfangreichste Besitzkomplex des Klosters und zog sich im Kern an der Straße von Cham nach Straubing entlang 137. Amtssitz des Propstes war Altenmarkt 138. Die Propstei ad Nabbam setzte sich aus Streubesitz zwischen Nabburg und Schwandorf zusammen 139. Sitz des Propstes war Nabburg, mitunter aber auch Schwarzenfeld. Die Propstei Illschwang bestand aus Besitzungen um Illschwang, das Verwaltungssitz der Propstei war 140. Illschwang hatte später die Rechte einer Hofmark. Die niedere Gerichtsbarkeit übte das Kloster Reichenbach aus, die Hochgerichtsbarkeit war zwischen den den Herzogtümern Oberpfalz und Sulzbach strittig 141, was in der brisanten Frage der Konfessionszugehörigkeit zu erbitterten rechtlichen Auseinandersetzungen vor allem im 17. Jahrhundert führte 142. Die Propstei Schwaben des Klosters rührt aus Besitz her, den die Diepoldinger in ihrer Herkunftsregion um Dillingen hatten und an das Kloster schon bei der Gründung übergaben 143. Er konzentrierte sich um Steinheim, das Sitz des Propstes war (heute Stadt Dillingen a. d. Donau), und Höchstädt (Lkr. Dillingen). Das im Besitz Reichenbachs befindliche Präsentationsrecht für die Pfarrei Steinheim war im 13./14. Jahrhundert strittig, bis Reichenbach am Ende des 14. Jahrhunderts seine Rechte durchsetzen konnte und die Pfarrei Steinheim und die zugehörige Kirche in der wittelsbachischen Neustadt von Höchstädt 144 dem Kloster inkorporiert wurden 145. Schon vor dem Kloster selbst wurde die Propstei Steinheim gemeinsam mit Pfalz-Neuburg protestantisch (1543); dieses zog die Einnahmen des Propsteigutes ein. Nach der Rekatholisierung Pfalz-Neuburgs beanspruchte der Bischof von Augsburg mit dem Präsentationsrecht über die Pfarrei auch die Einnahmen der Propstei, die er auch nach der Wiedererrichtung Reichenbachs 1669 nicht bereit war, dem Kloster zu resti- 134 MB 27, Nr Dazu Batzl1958, Die Probstei Langfeld. 136 Zu einzelnen Gütern vgl. die detaillierte Beschreibung bei Schmitz-Pesch 1986, ; Vgl. Batzl1958, Probstei Cham mit Auflistung der einzelnen Orte des Urbars von 1402; Schmitz-Pesch 1986, Hierzu Höpfl 2003, Batzl1958, Probstei Nabburg ; Müller-Luckner, 1981, 50 f. 140 Vgl. Batzl 1958, Probstei Illschwang ; Piendl 1957, Piendl 1957, 80 f. 142 Wehrl Baumann 1991, 49*; Nr. 4, Besitz in Riedlingen und Steinheim (zwei Höfe, die Kirche und die Brücke). Zum späteren Umfang der Propstei Hauser 1974, 124 f., mit Regesten zu den Reichenbacher Rechten in der Propstei, Zu diesen Zusammenhängen Steichele 1883, 666, und nun klärend Seitz 2003, Dazu Steichele 1883,

21 1914 Jürgen Dendorfer tuieren. Kloster Reichenbach verklagte den Bischof daraufhin vor dem Reichshofrat in Wien. Nach langwierigem Rechtsstreit erwarb der Bischof durch einen Vergleich 1724 alle Besitzrechte an der Propstei 146. Seit der Gründung hatte das Kloster auch Besitz im Rottal, die spätere sog. Propstei im Rottal, mit Streubesitz in den heutigen Landkreisen Pfarrkirchen und Eggenfelden, der nicht sehr umfangreich war 147. Der Besitz des Klosters veränderte sich im 16. Jahrhundert noch einmal erheblich. Die Propstei Hohenstein wurde verkauft, und Erwerbungen rundeten die bestehenden Besitzschwerpunkte ab. Daneben entwickelten die Reichenbacher Mönche auch noch im 16. Jahrhundert, bevor das Kloster das Schicksal aller Oberpfälzischen Klöster teilte, neuerliche territoriale Aktivitäten. Der Besitzstand zum Zeitpunkt der Auflösung geht aus einem 1565 angelegten Registraturbuch über die Privilegien, Propsteien, Güter und Einkommen des Klosters hervor 148. Danach verfügte das Kloster nun im Vergleich zum Urbar von ca über drei neue Propsteien. Die Propstei Prüfening setzte sich aus ehemaligen Gütern des Klosters Prüfening zusammen, die dieses Klosters 1533 an die Regierung in Amberg verkauft hatte. Reichenbach erwarb davon 1551 Besitz zu Bruck, Neukirchen-Balbini und Penting 149, der unter der Bezeichnung Probstei Prüfening oder pruckh, Neukirchen-Balbini im Registraturbuch von 1565 erscheint 150. Auch die Propstei Gnadenberg lässt in ihrem Namen erkennen, dass es sich hier ursprünglich um Besitz eines anderen Klosters handelte erwarb Reichenbach vom in finanzielle Bedrängnis geratenenen Birgittinnenkloster Besitzrechte in Cham, Chammünster und Radling 151. Dieser Besitz scheint später in die Reichenbachische Propstei Cham eingegangen und mit ihr ab 1638 den Paulanern in Neunburg und Amberg unterstellt worden zu sein 152. Um eine Neuorganisation bereits länger bestehender Besitzrechte an der Donau scheint es sich bei der Probstei an der Thonaw zu handeln 153. In dieser hier zuerst auftauchenden Propstei wurden der alte Besitz des Klosters in Aiterhofen 154, sowie weitere Besitzungen donauaufwärts bis nach Regensburg zusammengefasst. Die Besitzgeschichte des Klosters von seiner Wiederbegründung 1669/1695 bis zur Auflösung 1802/03 ist bis heute nicht erforscht. Das Kloster erhielt nicht alle alten Besitzungen zurück. Die Propstei Steinheim gelangte nach der Restitution mit Sicherheit nicht mehr an das Kloster, sondern ging nach längerem Rechtsstreit an das Hochstift Augsburg über 155. Auch die alte Propstei Cham verlor das Kloster am Re- 146 Steichele 1883, 739 f.; Landkreis Dillingen, 2005, StAAm, Kloster Reichenbach 69, f. 300 v 301 v (Kopialbuch von ca. 1400). Dazu Batzl 1958, Besitzungen im Rottal und in der Ostmark. 148 StAAm, Kloster Reichenbach Nutzinger StAAm, Kloster Reichenbach 76, f. 24 r 35 v. 151 StAAm, Kloster Reichenbach 76, f. 167 r 168 v ; Höpfl 2002, 30 f. 152 Höpfl 2002, StAAm, Kloster Reichenbach 76, f. 105 r 125 r. 154 Freundorfer 1974, 56, Vgl. dazu oben Anm. 143.

22 Reichenbach 1915 gen nach 1669/1695. Sie war den von Kurfürst Maximilian I. zur Rekatholisierung der Oberpfalz 1638 nach Neunburg geholten Paulanern übergeben worden. Der später nach Amberg transferierte Paulanerkonvent behielt diesen Besitz bis 1803 bei 156. Priorate und Propsteien bis zur Aufhebung Propstei auf dem Langfeld Propstei Cham (Verlust 1638) Propstei an der Naab Propstei Hohenstein (1442 an das Kloster Waldsassen verkauft 158 ) Propstei Schwaben (Verlust 1543, bzw. 1724) Propstei im Rottal Propstei Prüfening (1551 erworben) Propstei Gnadenberg (1553 erworben) Propstei an der Donau. Patronate und Inkorporationen 159 Patronate: Wald, Kulmain, Steinheim, dazu Kirche in Neustadt bei Höchstädt 160. Inkorporationen: Wald ( ), Kulmain (1379) 162, Steinheim und Höchstädt (1379) 163. Bibliotheksgeschichte Die Bibliotheksgeschichte Reichenbachs kennzeichnet ein tiefer Einschnitt während der Zeit der Administration des Klosters im 16. Jahrhundert. Die mittelalterliche Bibliothek ging in diesem Zeitraum verloren, das 1669/1695 wiederbegründete Kloster erwarb sich einen neuen Bücherbestand. 156 Mai 1984, Wenn nicht anders angegeben, befindet sich der jeweilige Besitz seit der Gründung des Klosters in seinem Besitz. 158 MB 27, Nr Vgl. die Übersicht bei Batzl 1958, Die Inkorporationen. 160 Seit der Gründung im Besitz des Klosters, dann verlorengegangen, 1297 wieder an Reichenbach geschenkt. Vgl. MB 27, 75 Nr Erster Beleg dafür: MB 27, 66 Nr. 97; Schmitz-Pesch 1986, Chronicon Monasterii Reichenbacensis, 403, durch zwei Urkunden des Jahres 1379 gesichert: MB 27, 256 f. Nr. 312; Nr Erwähnt im Chronicon Reichenbacenses, 403 ( ), durch Urkunde Papst Urbans VI. von 1379 gesichert.

23 1916 Jürgen Dendorfer Geschichte der Bibliothek bis Aus den ersten Jahrhunderten nach der Gründung scheint sich nur ein einziger Codex, Beda, Commentum in epistolas canonicas (heute Leeds, Brotherton Library der Universität) erhalten zu haben 165. Erst nach der Einführung der Kastler Reform 1394 fließen die Nachrichten reichlicher; für das 15. Jahrhundert gelingt es wenigstens einige Handschriften Reichenbacher Provenienz zu bestimmen. Dass die Sorge der ersten Reformäbte auch der Bibliothek galt, erfahren wir aus der Chronik des 15. Jahrhunderts. Danach bemühte sich Abt Johann Strolenfelser unter anderen Bauprojekten um einen Neubau der Bibliothek, für den er mehrere Bände erwarb 166. Sein Nachfolger Thiemo von Stein ließ das Bibliotheksgebäude geschmackvoll mit Gemälden ausschmücken und erwarb zahlreiche Bücher. Der Chronist erwähnt vier namentlich darunter Tres partes Glosae M. Joannis Castellensis 167, den Kommentar des Johannes von Kastl zur Benediktsregel. In diesem Zeitraum nahm das Reichenbacher Skriptorium einen Aufschwung. Um 1400 übersetzte ein Petrus, Mönch und Profess aus Kastl, im Kloster Reichenbach die consolatio philosophiae des Boethius ins Deutsche 168. In den ersten Jahrzehnten nach 1400 entstand das mit Zierinitialen versehene Kopial- und Urbarbuch, der wichtigste Überlieferungsträger für die Zeugnisse zur mittelalterlichen Geschichte Reichenbachs 169. Während der Amtszeit Abt Thiemos fügte ein Mönch Walther 1426 Bernhards Epistola ad fratres Carthusienses und den 1422 in Kastl verfassten Traktat Funiculus triplex dem bereits 1399 angelegten Clm 2991 hinzu 170. Ein um 1438 in Reichenbach geschriebener Consuetudines-Codex (Clm 14612), findet sich später in der Bibliothek des Klosters St. Emmeram in Regensburg 171, ein weiterer, der Liber ordinationis et reformationis consuetudinum monasterii Reichenbacensis, gelangte nach Wien 172. Dem Prior Liebhard gelang es um 1468, täuschend echt eine romanische Minuskel des 12. Jahrhunderts nachzuahmen (Clm 2990) 173. Zwei Handschriften mit Predigten aus dem 15. Jahrhundert gelangten über die Bibliothek des Amberger Franziskanerklosters ebenfalls in die Staatsbibliothek in München (Clm 2981, 2983) 174, daneben geben noch neun weitere Codices, die sich heute in Amberg, Eichstätt, München (Staatsbibliothek und Universitätsbibliothek) bzw. in Wien finden, Zeugnis von der Bibliothek des Klosters im Spätmittelalter 175. Diese wenigen Spuren lassen eine umfangreichere Schreibtätigkeit im Reichenbacher Skriptorium erahnen, die sich sicher auch in den Bibliotheksbeständen des Klosters niederschlug. Berühmte Bibliotheksbesucher am Ende des 15. und in der ersten Hälf- 164 Ineichen-Eder 1977, Ineichen-Eder 1977, 491. Leeds, University of Leeds Library, Brotherton Collection Cod Chronicon monasterii Reichenbacensis, Chronicon monasterii Reichenbacensis, Ineichen-Eder 1977, 481, und oben Anm StAAm, Kloster Reichenbach Ineichen-Eder 1977, Ineichen-Eder 1977, 482, Wien, Österreichische Nationalbibliothek Dazu Maier 1996/1999, XVI-XVIII. 173 Bischoff Vgl. den Hinweis auf einen weiteren Codex Liebhards in Mittelalterliche Bibliothekskataloge 1977, Schottenloher Dazu das Verzeichnis in Ineichen-Eder 1977, 486.

24 Reichenbach 1917 te des 16. Jahrhunderts bezeugen den guten Ruf der Reichenbacher Bibliothek und 1488 kam Hartmann Schedel, der sich zu dieser Zeit in Amberg aufhielt, ins Kloster und erstellte Abschriften aus Reichenbacher Codices 176. Sein Interesse galt neben astronomischen Texten (Anleitung zum Bau astronomischer Instrumente in Clm 27) vor allem der Geschichte des Klosters. Nur durch seine Aufzeichnungen sind die Reformchronik des Klosters (Clm 351, fol *) und ein Epitaph Markgraf Diepolds III. (Clm 472, f. 109 v ) auf uns gekommen besuchte Johannes Aventinus das Kloster 177. Der Humanist Kaspar Bruschius, der am Ende seines Lebens in Pettendorf als Pfarrer wirkte, war mit dem letzten Abt des Klosters Michael Katzbeck befreundet, wie unter anderem die Widmung des Hodeoporicon Pfreimdense an den Reichenbacher Abt zeigt 178. Er benutzte die Reichenbacher Bibliothek für seine Studien zur Geschichte der deutschen Klöster und verfasste einen Abtskatalog in Versform, der auf gründlicher Kenntnis der Reichenbacher Überlieferung des Hoch- und Spätmittelalters beruht 179. Wenige Jahre später, 1562, war Matthias Flacius Illyricus, Mitarbeiter an den Magdeburger Centurionen, im nun schon unter Administration stehenden Kloster und lieh sich von Abt Katzbeck elf Handschriften, die nicht mehr nach Reichenbach zurück gelangten, sondern sich heute wie andere Bücher aus der Bibliothek des Flacius in Wolfenbüttel befinden (eindeutig aus Reichenbach: Wolfenbüttel HAB Helmst. 354, 1109; Aug. quart.; möglicherweise: HAB Helmst. 520, 565) 180. Es ist bezeichnend für die Geschichte der Reichenbacher Bibliotheksbestände, dass diese Codices gerade durch den Umstand, dass sie Flacius Illyricus nicht mehr ins Kloster zurückbrachte, auf uns gekommen sind. Denn nach der Zeit der Aufhebung des Klosters 1562 bis zu seiner Restitution 1669/1695 verlieren sich die Spuren der Reichenbacher Bibliothek. Mittelalterliche Bibliothekskataloge Reichenbachs haben sich nicht erhalten. Erst aus der Zeit nach der Aufhebung des Klosters findet sich ein erstes Bücherverzeichnis erfahren wir, dass mehr als 800 Handschriften in einen höher gelegenen Teil des Klosters verlagert werden mussten. Erst 1585 wurde ein Verzeichnis der Bibliothek erstellt und an die kurfürstliche Regierung gesandt 181. Im Jahr 1601 erstellte Johann Dietrich Klein im Auftrag des kurpfälzischen Statthalters auf eine Anfrage Kurfürst Maximilians I. von Bayern hin sowie für die anderen Oberpfälzer Klöster auch für Reichenbach einen neuen Bibliothekskatalog 182. Wenig später wurden die Bücher nach Amberg abtransportiert, wo von 1609 bis 1611 im ehemaligen Franziskanerkloster die aus den Beständen der Oberpfälzer Klöster bestückte Biblioteca palatina, quae est Amberga entstand 183. In diesen Jahren verlieren sich dann die 176 Stauber 1908, 56 f.; Ineichen-Eder 1977, Ineichen-Eder 1977, Zu diesem Werk und der Widmung an Abt Michael Katzbeck Horawitz 1874, ; Bezzel 1982, 426; Zu einem weiteren Werk, das Bruschius Michael Katzbeck widmete, Ludwig 2002, 101 f. 179 Druck bei Oefele, Catalogus Abbatum Reichenbacensium Schottenloher 1917; Hartmann 2001, 110, 230, 235 f., 237, 245, Ineichen-Eder 1977, Zu diesen Katalogisierungen des 16. Jahrhunderts Lipp 1992, Lipp 1992, 6.

25 1918 Jürgen Dendorfer Spuren der Reichenbacher Bibliothek ebenso wie die der anderen Klöster der Oberpfalz. Dass diese nach Heidelberg abtransportiert wurden und später das Schicksal der Bibliotheca palatina teilten, ist ebenso wenig zu belegen 184 wie die Vermutung, dass die Bestände bei einem Brand zugrunde gingen. Geringe Reste, vor allem von Inkunabeln, verblieben aber im später wieder errichteten Franziskanerkloster und kamen nach der Säkularisation nach München. Bedingt durch diese Überlieferungslage sind über den Umfang und die Zusammensetzung der mittelalterlichen Bibliothek des Klosters nur ungefähre Angaben möglich. Noch 1601 führt Klein in seinem Bibliohtekskatalog 1100 Bücher auf. Reichenbach hatte damit den größten Bücherbestand aller Oberpfälzer Klöster 185. Davon waren zum Zeitpunkt der Katalogisierung schon ca. 190 Titel verloren. Nach dem Katalog war von 1585 war die Reichenbacher Bibliothek eine Pultbibliothek. Sie wies einen deutlichen Schwerpunkt in Theologica (710 Titel) auf und hatte daneben nur kleinere Bestände an Juridica (79 Titel), Historica (19 Titel) und Philosophia (131 Titel) 186. Geschichte der Bibliothek des wiederbegründeten Klosters (1669/ ) 187 Nach der Wiedererrichtung des Klosters musste in Reichenbach eine neue Bibliothek erworben werden, die kaum an mittelalterliche Kontinuitäten anschließen konnte 188. Gut dokumentiert ist der Bestand dieser barocken Bibliothek zum Zeitpunkt der Auflösung des Klosters im Jahr 1802/1803. Der erhaltene Bibliothekskatalog des P. Florian Fierl beschreibt in sechs Foliobänden detailliert den Reichenbacher Bücherbestand 189. Die barocke Bibliothek bestand danach aus 5200 Werken mit ca Bänden 190. Im Unterschied zur mittelalterlichen Aufteilung gehörten davon nur noch etwa ein Fünftel (1050 Werke [1870 Bde.]) dem Bereich der Theologie an 191, 860 Werke (1350 Bde.) der Sprache und Literatur, 370 Werke (640 Bde.) der Philosophie, 770 Werke (1080 Bde.) den Naturwissenschaften sowie 600 Werke (730 Bde.) dem weltlichem und kirchlichem Recht. Bemerkenswert ist ein gewisser Schwerpunkt auf historischen Werken. Hier sind 1100 Werke (2000 Bde.) für allgemeine Geschichte und 450 Werke (830 Bde.) für Kirchengeschichte nachzuweisen 192. Der Großteil dieser Bücher wurde nicht in den Anfangsjahren, sondern etwa von 1760 bis 1790 erworben Ineichen-Eder 1977, 485; Lipp 1992, Lipp 1992, 21; zu Vergleichszahlen Wolfrum 1991, 87 f. 186 Zahlen nach Klose 1989, 105; Ein Druck des Bibliothekskatalogs von 1601 bei Batzl 1958 Der Reichenbacher Bibliothekskatalog. 187 Lipp 1992, 22; Lipp Einige Bücher aus der Zeit der Administration scheinen sich aber doch erhalten zu haben. Vgl. etwa die Hinweise von Lipp 2005, 86, auf zwei Bücher mit Besitzeinträgen des letzten Abtes Michael Katzbeck. 189 Heute in der BSB München: Cbm Cat. 760, Kopie in der Staatliche Bibliothek Amberg. Hierzu Lipp 2005, Lipp 2005, Dieser Wert erhöht sich etwas, wenn nicht nach den partes des Katalogs, sondern nach einem modernen Fachverständnis von Theologie (inklusive Kirchengeschichte und Kirchenrecht) gezählt wird. Lipp 2005, Alle Zahlen nach Lipp 1992, Lipp 2005, 75.

26 Reichenbach 1919 Die Bibliothek spiegelt ein Interesse der Konventualen an der Aufklärung wider 194. Im Vergleich zu dem, was von der Bedeutung der mittelalterlichen Bibliothek des Klosters zu erahnen ist, nimmt sich dieser Umfang, vergleicht man ihn mit dem der Barockbibliotheken der großen Prälatenklöster Altbayerns südlich der Donau, eher bescheiden aus, und selbst unter den Oberpfälzer Klöstern war die Reichenbacher Bibliothek nur von mittlerer Größe 195. Nach der Säkularisation gingen die Reichenbacher Bestände zwischen 1805 und 1808 in die in Amberg geschaffene Provinzialbibliothek über. Hier sind heute noch 2324 Werke (3618 Bde.), etwa 43% des ursprünglichen Bestandes nachzuweisen 196. Zum Teil stehen sie vermutlich noch in den Regalen der Reichenbacher Klosterbibliothek, die ebenfalls in die Provinzialbibliothek überführt wurde 197. Bau- und Kunstgeschichte 198 Im 12. Jahrhundert entstand in Reichenbach eine dreischiffige romanische Basilika mit zwei Türmen, die über den Ostjochen der beiden Seitenschiffe aufsteigen. Im Westen schloss den Bau ein doppelgeschossiger Querbau (Vorhalle und Empore) ab 199. Dieser Baubestand hat sich im Kern bis heute erhalten hat. Bei der Kirchweihe im Jahr 1135 war der Bau wie in vergleichbaren Fällen wohl noch nicht vollendet, wahrscheinlich wurde er erst um die Mitte des 12. Jahrhunderts fertiggestellt 200. Der Stifter wurde nach seinem Tod 1146 im Kapitelsaal bestattet, ein wichtiger Hinweis darauf, dass die Klostergebäude schon Form angenommen hatten brannten der südlich der Kirche gelegene Kreuzgang und die Konventgebäude ab 201. Mittel zum Wiederaufbau stiftete der diepoldingische Ministeriale Gottfried von Wetterfeld, Bruder des Abtes Reginboto. An Ausstattungstücken aus dieser Zeit sind zwei bronzene Türringe, die von Löwenköpfen gehalten werden (aus dem frühen 13. Jahrhundert) 202, und die Kalksteinskulptur eines thronenden Christus, heute im Bayerischen Nationalmuseum, erhalten 203. Nachdem am Ende des 13. bzw. am Beginn des 14. Jahrhunderts die Apsis des Hauptschiffes abgebrochen und um ein Joch verlängert worden war, konnte Bischof Konrad von Regensburg 1302 im auf diese Weise entstandenen gotischen Chor einen neuen Hochaltar und daneben fünf weitere Altäre weihen 204. Die Gebeine des Stifters und seiner Familienmitglieder wurden zur selben Zeit vom Kapitelsaal in die 194 Lipp 2005, Lipp 2005, Diese Zahl ist Ergebnis einer neuen Katalogisierung vgl. Lipp 2005, 89, wodurch die ältere Zahl Lipp 1992, 22: 822 Werke mit 945 Bänden überholt ist. 197 Lipp 1992, 73; Lipp 2005, 88 f. 198 KDB.OPf 1, 1905; Lorenz 1993; Grimminger 2000; Klose, Klosterführer KDB.OPf 1, 1905, Lorenz 1993, KDB.OPf 1, 1905, Haas 1985, Karlinger 1924, 43 f.; Lorenz 1993, Lorenz 1993, 53 f.

27 1920 Jürgen Dendorfer Klosterkirche transferiert und dort vor dem Kreuzaltar beigesetzt 205. Der zu diesem Anlass entstandene Grabstein hat sich noch erhalten. Bis zur Reformzeit finden sich dann kaum mehr Nachrichten über Bautätigkeiten. Erst nach der Einführung der Klosterreform, nachdem urkundliche und chronikalische Überlieferung aufs Neue einsetzen, sind vor allem durch die Reformchronik umfangreichere Verschönerungs- bzw. Neubaumaßnahmen nachweisbar. Abt Johannes Strolenfelser ( ) ließ in der Kirche die Seitenschiffe einwölben und einen neuen Fußboden legen. Den Kreuzgang errichtete er gemeinsam mit der Marienkapelle ebenso neu wie Kapitelsaal, Refektorium, Dormitorium, Bibliothek und verschiedene Wirtschaftsgebäude 206. Mit einem gewissen Stolz hebt der Verfasser der Reformchronik die qualitätvolle Ausstattung der Kirche hervor. Ein Bruder Engelhard, frater des Klosters, habe zwei Orgeln eingeführt, eine Marienfigur für den Chor aus Holz geschnitzt und den Kreuzgang mit Glasgemälden verziert 207. Der zweite Reformabt Lazzarus Krazzel (1417/18) widmete sich vor allem der Ausstattung der Kirche und vollendete das von seinem Vorgänger begonnene gotische Chorgestühl 208. Das heute noch in Fragmenten erhaltene Gestühl, das Meister Bartholomeus de Munchen (vielleicht München 209 ) zugeschrieben wird, wurde um 1700 zerlegt und auf der Westempore wieder aufgestellt 210. Der länger sedierende Abt Thiemo Steiner ( ) vermehrte die Bibliothek und baute ein eigenes Gästehaus, vor allem aber legte er die Umwehrung des Klosters an (Graben, Türme, Mauern), die dem Kloster Schutz in den Hussiteneinfällen bot. In der Administrationszeit gingen erhebliche Teile der spätgotischen Ausstattung der Kirche verloren 211, die Klosterkirche und das Konventsgebäude selbst aber überstanden die Zeit der Aufhebung ohne tiefgreifendere Blessuren 212. Im Barock erhielten Klosterkirche und Konvent ihre heutige Gestalt. Nachdem das Kloster 1695 wieder einen eigenen Abt zugestanden bekommen hatte und dadurch von St. Emmeram vollends in die rechtliche Unabhängigkeit entlassen worden war, begann der erste Abt des wiedererrichtenen Klosters, Odilo Mayrhofer ( ), mit umfassenden Umbauarbeiten 213. Er brach das Konventgebäude und die Kapellen um den Kreuzgang ab und errichtete an ihrer Stelle eine monumentale Dreiflügelanlage mit Rundtürmen an den Ecken der Südfront 214. Der bedeutendste Reichenbacher Abt des 18. Jahrhunderts, Bonvaventura Oberhuber ( ), führte die Bautätigkeit fort, indem er sich der Kirche zuwandte und hier Presbyterium und Chor nach den liturgischen Forderungen der bayerischen Benediktinerkongregation umgestaltete im Kern eine Vereinheitlichung von Langhaus, Chor und Presbyteri- 205 Chronicon Monasterii Reichenbacensis, 403; KDB.OPf 1, 1905, 119 f. 206 Chronicon Monasterii Reichenbacensis, 404; KDB.OPf 1, 1905, 97 f. 207 Chronicon Monasterii Reichenbacensis, 404; KDB.OPf 1, 1905, 98 f. 208 Habel Habel 1993, S. 418 f. 210 Ramisch , 90 92; Habel Lorenz 1993, KDB.OPf 1, 1905, Lorenz 1993, Lorenz 1993, 57.

28 Reichenbach 1921 um, um den Gläubigen freien Blick auf den Hochaltar zu ermöglichen 215. Er ließ fünf neue Altäre aufstellen und erwarb eine neue Orgel, die auf die Westempore gestellt wurde 216. Abt Plazidus Goeschl ( ) gab dann eine Barockisierung der Reichenbacher Klosterkirche in Auftrag. Im Langhaus wurde die mittelalterliche Flachdecke durch ein gemauertes Tonnengewölbe mit Stichkappen ersetzt 217. Ein farbenprächtiges Stuckkleid und eine umfangreiche Freskodekoration an der Decke und an den Obergadenwänden, die durch lichtere Bassgeigenfenster beleuchtet werden, fügen sich stimmig in den in der Grundstruktur immer noch romanischen Baus 218. Die Prüfeninger Malerwerkstatt Gebhard scheint diese Barockisierung zügig bis zum Jahr 1743 abgeschlossen zu haben 219. Eine neuer Fußboden aus Solnhofener Mamor, Kirchbänke und erneuerte Altäre rundeten die Barockisierung ab 220. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts fanden hier nur noch kleinere Ergänzungen statt: Ausstattung der Sakristei und der Wandfresken im Psallierchor; Errichtung von zwei Nebenaltären (Benediktus- und Schutzengelaltar um 1767/80) 221 sowie das Aufstellen von Beichtstühlen 222. Die Fresken der Kirche nahmen durch restaurierende Übermalungen am Ende des 19. Jahrhunderts Schaden. Ein Brand des Jahres 1897 zerstörte Teile des barocken Konventsbaus (Südlicher Hauptflügel, zwei Drittel des Ostflügels). Ein weiterer im Ostflügel ausgebrochener Brand des Jahres 1959 griff auf den Südturm der Klosterkirche über, das Löschwasser beschädigte dabei Stuck und Fresken des Presbyteriums 223. ÄBTE Witigo Erchanger Reginboto Heinrich I Heinrich II Albero I Waltmann Heinrich III Konrad I Albero II Friedrich I Heinrich IV Konrad II. v. Schoenhaintz 1252 Dietrich von Runding 1252/ Heinrich V. Katzl Eberhard Wernher I Wernher II Gerung von Buchersdorf Heinrich VI Zu Details Lorenz 1993, 58 f. 216 Lorenz 1993, Lorenz 1993, Lorenz 1993, Wutzlhofer 1934, 69 74; Grimminger 2000, 63 65, Lorenz 1993, Lorenz Lorenz 1993, Lorenz 1993, Grundlage der Äbteliste: 1) Bis 1356: Baumann 1991, 76* 90*; 2) ab 1356 bis 1556: Catalogus Abbatum Reichenbacensium 1763, ; 3); von : Lindner 1908, Baumann 1991, 84*, wonach die Aufeinanderfolge der Äbte Eberhard, Wernher I. und Wernher II. nicht eindeutig geklärt ist.

29 1922 Jürgen Dendorfer Hermann Otto I. Bertholzhofer Friedrich II. Heinrichsreuter Heinrich VII. Hohenheimer Konrad III. Bertholzhofer Konrad IV. Ratzenberger Johannes I. Strolenfelser Lazarus Krazel Thiemo von Stein Engelhard Johannes II. von Falkenstein Georg Dorner Konrad V. Huber Petrus Münzer Leonhard Friedrich IV. Brentel Otto II. Schwarz Stephan Treutlinger Simon Cholner, Adm Michael Katzbeck Odilo Mayrhofer Bonaventura Oberhuber Johannes Ev. III. Miller 1735 Petrus II. Pesl Plazidus Goeschl Jakob Deimer Gregor Haimerl Augustin Meindl Marian Neumiller Gedruckte Quellen Monumenta Reichenbacensia Ord. S. Benedicti Monasterii (Rerum Boicarum Scriptores I, hg. v. F. A. Oefele, Augsburg 1763, [darin: Anonymi Monachi Reichenbacensis chronicon monasterii sui, ; De Reformatione monasterii in Reichenbach, 405 f.; Catalogus Abbatum Reichenbacensium, ]); Monumenta Miscella D. Excerpta e libro traditionum Monasterii Reichenbacensis saec. XII (MB 14, München 1784, ); Monumenta Monasterii Reichenbach (MB 27, München 1829); Gradl, M., Monumenta Egrana. Denkmäler des Egerlandes als Quellen für dessen Geschichte, Eger 1884; Fundatio et Notae Monasterii Richenbachcensis (MGH.SS 15,2, Hannover 1888); Monumenta Vaticana Res Gestas Bohemicas illustrantia, Tomus V: Acta Urbani VI. et Bonifatii IX, , Pars I , opera Camilii Krofta, Pragae 1903; Andreas von Regensburg, Sämtliche Werke, hg. v. G. Leidinger (QE NF 1), München 1903; Veit Arnpeck, Sämtliche Chroniken, hg. v. G. Leidinger (QE NF 3), München 1915; Repertorium Germanicum II. Verzeichnis der in den Registern und Kameralakten Urbans VI., Bonifaz IX., Innocenz VII. und Gregors XII. vorkommenden Personen, Kirchen und Orte des Deutschen Reiches, seiner Diözesen und Territorien, , bearb. v. G. Tellenbach, Berlin 1933; Die Urkunden Friedrichs I , hg. v. H. Appelt (MGH.DD 10,4), Hannover 1990; Baumann C., Die Traditionen des Klosters Reichenbach am Regen (QE NF 38,1), München 1991; Das Necrolog des Klosters Michelsberg in Bamberg, hg. v. J. Nospickel (MGH Libri memoriales et necrologia NS 6, Hannover 2004); Schrott G. M. Knedlik, Systematische Bibliographie zur Fest- und Gegenwartsliteratur aus Oberpfälzer Stiften zwischen Barock und Säkularisation, auf historicum.net/ Server Frühe Neuzeit ( reichenbach.html) Literatur (Zu älterer Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts umfassend: KDB.OPf 1: Bezirksamt Roding, bearb. v. G. Hager, München 1905, 90 f.). Giesebrecht W. v., Beiträge zur Geschichte des bayrischen Adels im 11., 12. und 13. Jahrhunderte (Sitzungsberichte der königl. bayer. Akademie der Wissenschaften zu München 1, München 1870, ); Horawitz A., Caspar Bruschius. Ein Beitrag zur Geschichte des Humanismus und der Reformation, Prag, Wien 1874; Lindner A., Die Schrifsteller und die um Wissenschaft und Kunst verdienten Mitglieder des Benediktiner-Ordens im heutigen Königreich Bayern vom Jahr 1750 bis zur Gegenwart, 1. Bd., Regensburg 1880; Steichele A., Das Bisthum Augsburg,

30 Reichenbach 1923 historisch und statistisch beschrieben, IV. Band. Die Landkapitel Friedberg, Füssen, Höchstätt, Hohenwart, Augsburg 1883; Schmieder P., Zur Geschichte der Durchführung der Benedictina in Deutschland im 14. Jahrhundert (SMBO 4, 1883/2, ; 5, 1884/2, ); Doeberl M., Regesten und Urkunden zur Geschichte der Diepoldinger Markgrafen auf dem Nordgau (Programm des kgl. Ludwigs-Gymnasiums in München 1892/93), München 1893; Doeberl M., Die Markgrafschaft und die Markgrafen auf dem bayerischen Nordgau (Programm des kgl. Ludwigs-Gymnasiums in München 1893/94, München 1894); Eubel K., Die päpstlichen Provisionen auf deutsche Abteien während des Schismas und des Pontificats von Martin V. ( ) (SMBO 15, 1894, 71 82, ); Lindner P., Familia S. Quirini. Die Äbte und Mönche der Benediktiner-Abtei Tegernsee von den ältesten Zeiten bis zu ihrem Aussterben (1861), 2. Teil, München 1898; Fischer J., War Pseudo-Donis Benediktiner von Reichenbach? (Historisch-politische Blätter 126, 1900, 641 ff.); Die Kunstdenkmäler von Oberpfalz und Regensburg, I: Bezirksamt Roding, bearb. v. G. Hager, München 1905; Stauber R., Die Schedelsche Bibliothek. Ein Beitrag zur Geschichte der italienischen Renaissance, des deutschen Humanismus und der medizinischen Literatur (Studien und Darstellungen aus dem Gebiete der Geschichte VI,2,3), Freiburg 1908; Lindner P., Monasticon. Metropolis Salzburgensis antiquae. Verzeichnisse aller Aebte und Pröpste der Klöster der alten Kirchenprovinz Salzburg, I, Salzburg 1908; Ring H., Forschungen zur Geschichte der ehemaligen Benediktinerabtei Reichenbach in der Oberpfalz, 2 Bde., Diss. (handschriftlich) München 1909 (Exemplar in der BSB, Signatur: Cod. Sim. 291); Germania Pontificia, Vol. I: Provincia Salisburgensis et episcopatus Tridentinus, bearb. v. A. Brackmann (Germania Pontificia I), Berlin 1911; Ring H., Forschungen zur Geschichte der ehemaligen Benediktinerabtei Reichenbach in der Oberpfalz, Diss. München 1909, München 1911 (Druck des ersten Kapitels der Diss.); Schottenloher K., Reichenbacher Handschriften in der Flaciusbibliothek (Zentralblatt für Bibliothekswesen 29, 1912, 71 82); Götz J. B., Die religiöse Bewegung in der Oberpfalz von 1520 bis 1560, Freiburg 1914; Bauer E., Beiträge zur Geschichte der lateinischen Schulen der Kur-Oberpfalz, Diss. München 1915; Schottenloher K., Handschriftenschätze zu Regensburg im Dienste der Zenturiatoren ( ) (Zentralblatt für Bibliothekswesen 34, 1917, 65 82); Göller E., Aus der Camera Apostolica der Schismapäpste, I: Die Servitien der deutschen Bischöfe und Äbte unter der römischen Obedienz während des Schismas (Römische Quartalschrift 32, 1924, ); Karlinger H., Die romanische Steinplastik in Altbayern und Salzburg, Augsburg 1924; Wöhrmüller B., Beiträge zur Geschichte der Kastler Reform (SMGB 42, 1924, 10 40); Bock F., Die Gründung des Klosters Ettal. Ein quellenkritischer Beitrag zur Geschichte Ludwigs des Bayern (OA 66, 1929, 1 116); Heidingsfelder F., Reichenbach und Walderbach zwei Stätten alter Kunst (Das Bayernland 41, 1930, ); Schottenloher K., Reichenbacher Handschriften der Münchener Staatsbibliothek (Zentralblatt für Bibliothekswesen 48, 1931, ); Rappel J., Auszüge aus dem Erbrechtsbrief und Kaufbriefs-Protkoll des churfürstlich oberpfälzischen Stiftes und Klosters Reichenbach (Die Oberpfalz 28, 1934, , ; 29, 1935, u. 46); Wutzlhofer H., Johann Gebhard von Prüfening. Ein altbayerischer Maler aus der Barockzeit (Diss.) (SMGB.E 8), Regensburg 1934; Schöberl H., P. Bonaventura Oberhueber von Tegernsee als Prokurator der bayerischen Benediktinerkongregation in Rom (Dargestellt nach seinen Briefen) (SMGB 53, 1935, ; 54, 1936, 24 84, ); Throner L., Die Diepoldinger und ihre Ministerialen. Ein Beitrag zur Geschichte hochadeliger Herrschaftsbildung im 11. und 12. Jahrhundert, Diss. München 1944; Weigel M., Michael Katzbeck, der letzte Abt des Klosters Reichenbach (ZBKG 19, 1950, 11 16); Bauerreiss R., Über den ersten Abt von Ettal Heinrichsreutter (SMGB 64, 1952, ); Durand D. B., The Vienna-Klosterneuburg Map Corpus of the Fifteenth Century. A Study in the Transition from Medieval to Modern Science, Leiden 1952; Piendl M., Herzogtum Sulzbach. Landrichteramt Sulzbach (HAB.A 10), München 1957; Batzl H., Kloster Reichenbach am Regen. Gründungs-, Wirtschafts- und Geistesgeschichte eines oberpfälzischen Benediktinerklosters, Diss. masch. Würzburg 1958; Matejka R., Der Großband in der Klosterkirche Reichenbach am 22. April 1959 (Der Regenkreis 1964, ); Bischoff B., Ein Reichenbacher Codex des 15. Jahrhunderts in imitierter romanischer Minuskel (Ders., Mittelalterliche Studien, Bd. 1, Stuttgart 1966, 63 67); Sturm H., Die Propstei Hohenstein des Klosters Reichenbach am Regen

31 1924 Jürgen Dendorfer (VHVO 106, 1966, ); Bischoff B., Studien zur Geschichte des Klosters St. Emmeram im Spätmittelalter ( ) (Ders., Mittelalterliche Studien. Ausgewählte Aufsätze zur Schriftkunde und Literaturgeschichte, Bd. 2, Stuttgart 1967, ); 850 Jahre Kloster Reichenbach im Landkreis Roding, Roding 1968; Klose J., Reichenbach am Regen ein mittelalterliches Reform- und Dynastenkloster (VHVO 109, 1969, 7 26); Sturm H., Tirschenreuth (HAB.A 21), München 1970; Freundorfer W. Straubing. Landgericht, Rentkastenamt und Stadt (HAB.A 32), München 1974; Ramisch H., Die Meister der mittelalterlichern Chorgestühle von Tegernsee und Reichenbach (JBDP 29, , 79 96, 90 92); Hauser W., Der Streit um die Propstei Steinheim im 18. Jahrhundert. Aus der Geschichte des Klosters Reichenbach (Jahrbuch des HV Dillingen an der Donau 76, 1974, ); Sturm H., Die Anfänge der Grundherrschaft Ebnath (Oberpfälzer Heimat 18, 1974, ); Mittelalterliche Bibliothekskataloge Deutschlands und der Schweiz, 4,1: Bistümer Passau und Regensburg, bearb. v. C. Ineichen-Eder, München 1977; Krausen E., Die Herkunft der bayerischen Prälaten des 17. und 18. Jahrhunderts (ZBLG 27, 1964, ); Gegenfurtner W., Jesuiten in der Oberpfalz (BGBR 11, 1977, ); Babicz J., Domnus Nicolaus Germanus Probleme seiner Biographie und sein Platz in der Rezeption der ptolemäischen Geographie (Koeman C., Land und Seekarten im Mittelalter und in der frühen Neuzeit [Wolfenbütteler Forschungen 7], München 1980, 9 42); Batzl H., Kloster Reichenbach am Regen und die Anfänge Ettals (Festschrift zum Ettaler Doppeljubiläum 1980, Ettal 1980, 46 49); Seibt F., Ettal E-tal Ehetal. Die Gründung Kaiser Ludwigs 1330 als Zeugnis spätmittelalterlicher Frömmigkeit (FS zum Ettaler Doppeljubiläum 1980, Ettal 1980, 54 70); Kaunzner W., Zur Geschichte der planetarischen Astronomie (VHVO 121, 1981, ); Liebold C., Das Rokoko in übsprünglich mittelalterlichen Kirchen des bayerischen Gebiets ein von maurinischem Denken geprägter Stil (MBMo 98), München 1981; Müller-Luckner E., Nabburg (HAB.A 50), München 1981; Bezzel I., Kaspar Brusch ( ), Poeta laureatus (Archiv für Geschichte des Buchwesens 23, 1982, ); Nutzinger W., Neunburg vorm Wald (HAB.A 52), München 1982; Hahn W., Die Gründung der Bayerischen Benediktiner-Kongregation (SMGB 95, 1984, ); Mai P., Der Orden der Paulaner in der Oberpfalz (BGBR 18, 1984, ); Haas W. U. Pfistermeier, Romanik in Bayern, Stuttgart 1985; Batzl H., Reichenbach am Vorabend der Reformation (Rodinger Heimat 4, 1987, 16 25); Schmitz-Pesch I., Roding. Die Pflegämter Wetterfeld und Bruck (HAB.A 44), München 1986; Märtl C., Zur Biographie des bayerischen Geschichtsschreibers Andreas von Regensburg (Regensburg und Bayern im Mittelalter [Studien und Quellen zur Geschichte Regensburgs 54], Regensburg 1987, 33 56); Klose J., Wissenschaft und Schule im Kloster Reichenbach im Mittelalter und in der beginnenden Neuzeit (Regental- Gymnasium Nittenau. FS zum Schuljubiläum 1989, Nittenau 1989, ); Wehrl F., Confessio Catholica. Glaube, Recht und Territorialhoheit. Illschwang, eine Propstei des Klosters Reichenbach, Eichstätt 1989; Studt B., Fürstenhof und Geschichte. Legitimation durch Überlieferung (Norm und Struktur 2), Münster 1990; Fuchs F. V. Probst, Zur Geschichte des Heidelberger Frühhumanismus: Neue Briefe des Matthias von Kemnath ( 1476) (Wolfenbütteler Renaissance-Mitteilungen 15, 1991, 49 61, ); Wolfrum P., Das Prämonstratenserkloster Speinshart im Mittelalter. Eine Analyse seiner Bibliothek unter vergleichender Berücksichtigung der oberpfälzischen Klosterlandschaft (Bayreuther Arbeiten zur Landesgeschichte und Heimatkunde 4), Bayreuth 1991; FS 100 Jahre Barmherzige Brüder Reichenbach, Straubing 1991; Maier P., Ursprung und Ausbreitung der Kastler Reformbewegung (SMGB 102, 1991, ); Wollasch J., Spuren Hirsauer Verbrüderungen (Hirsau. St. Peter und Paul , Teil II: Geschichte, Lebens- und Verfassungsformen eines Reformklosters [Forschungen und Berichte der Archäologie des Mittelalters 10/2], Stuttgart 1991, ); Historischer Verein für Oberpfalz und Regensburg, Archivrepertorien, I. Teil: Manuskripte, Heft 1: Manuskripte Oberpfalz, bearb. v. W. Volkert, Regensburg 1992 (MO O 31 33/1); Lipp W. H. Giess, Die Staatliche Bibliothek (Provinzialbibliothek) und ihr Erbe aus oberpfälzischen Klosterbibliotheken, Amberg 1992; Habel H., Chorgestühlbau und Chorerweiterungsplanung im Benediktinerkloster Reichenbach/Regen 1416 und 1418 (JVCK 19, 1993, ); Kaunzner W., Zum Stand von Astronomie und Naturwissenschaften im Kloster Reichenbach (875 Jahre Kloster Reichenbach am Regen, München 1993, 24 45); Klose J., Kloster Reichenbach (875 Jahre Kloster Reichenbach am

32 Reichenbach 1925 Regen, München 1993, 10 23); Klose J., Alltagsleben im Kloster Reichenbach (875 Jahre Kloster Reichenbach am Regen, München 1993, 46 51); Lorenz G., Die Klosterkirche Reichenbach am Regen, ; König J., Eine anonyme Roßarzneihandschrift aus dem Kloster Reichenbach bei Regensburg (Zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts), München 1993; Schmid A., Die Klöster der Oberpfalz von der Rekatholisierung bis zur Säkularisation von 1802/03, Speinshart 1993; Bloh U. v., Hostis Oblivionis et Fundamentum Memoriae. Buchbesitz und Schriftgebrauch des Mathias von Kemnat (Müller, J.-D., Wissen für den Hof. Der spätmittelalterliche Verschriftungsprozeß am Beispiel Heidelberg im 15. Jahrhundert [Münstersche Mittelalter-Schriften 67], München 1994, ); Schmid A., Die Neuen Klöster (Geschichte der Oberpfalz und des bayerischen Reichskreises bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts [HBG 3,1], München 1995, ); Historischer Verein für Oberpfalz und Regensburg, Archivrepertorien, II. Teil: Urkundenregesten von 1180 bis 1680, bearb. v. W. Volkert, Regensburg 1996; Schilling B., Guido von Vienne Papst Calixt II. (MGH Schriften 45), Hannover 1998; Maier P., Consuetudines Castellenses (Corpus Consuetudinum Monasticarum 14), 2 Bde., Siegburg 1996/1999; Reinle C., Id tempus solum. Der Lebensentwurf Herzog Johanns von Mosbach-Neumarkt ( 1486) (H.-J. Becker, Der Pfälzer Löwe in Bayern. Zur Geschichte der Oberpfalz in der kurpfälzischen Epoche [Schriftenreihe der Universität Regensburg 24], Regensburg 1997, ); Batzl H., Kloster Reichenbach in der Zeit der Reformation (Rodinger Heimat 14, 1997, ); Batzl H., Rais- und Rüstregister des Stifts Reichenbach 1583 (Gesellschaft für Familienforschung in der Oberpfalz, Familiengeschichtliche Hefte 3), Regensburg 1997; Klose J., Klöster in der Oberpfalz Das Benediktinerkloster Reichenbach am Regen (Festschrift zur Hauptversammlung 1997 in Amberg, Bayerischer Philologenverband, Bezirk Oberpfalz, Regensburg 1997, 51 60); Weber A. Otto, Studien zum Weinbau der altbayerischen Klöster im Mittelalter. Altbayern Österreichischer Donauraum Südtirol (VSWG.B 141), Stuttgart 1999; Maier P., Die Reform von Kastl (Die Reformverbände und Kongregationen der Benediktiner im deutschen Sprachraum, hg. v. U. Faust u. F. Quarthal [GermBen 1], St. Ottilien 1999, ); Bezzel I., Das Baum- und Pelzbuch des Reichenbacher Benediktiners Wolfgang Schmatz von 1501 (Aus dem Antiquariat 10, 2000, A 614 A 621); Grimminger C., Otto Gebhard ( ). Leben und Werk eines Prüfeninger Barockmalers, Regensburg 2000; Fuchs F., Arriginus von Busseto. Ein italienischer Humanist in Franken ( ) (Bayern und Italien. Politik, Kultur, Kommunikation ( Jahrhundert). Festschrift für Kurt Reindel zum 75. Geburtstag, hg. v. H. Dopsch, S. Freund u. A. Schmid, München 2001, ); Hartmann M., Humanismus und Kirchenkritik. Matthias Flacius Illyricus als Erforscher des Mittelalters (Beiträge zur Geschichte und Quellenkunde des Mittelalters 19), Stuttgart 2001; Höpfl J., Die Stiftung der Pfalzgräfin Beatrix. Der Besitz des Birgittenklosters Gnadenberg in Chammünster, Cham und Radling (Beiträge zur Geschichte im Landkreis Cham 19, 2002, 21 33); Ludwig W., Gaspar Bruschius als Historiograph deutscher Klöster und seine Rezeption (Nachrichten der Akademie der Wissenschaften in Göttingen I. Philologisch-historische Klasse 2002,1), Göttingen 2002; Lorenz G., Benediktus- und Schutzengelbilder in Oberpfälzer Benediktinerabteien. Kunst im Kontext der klösterlichen Lebensform (Solemnitas. Barocke Festkultur in Oberpfälzer Klöstern [Veröffentlichungen des Kultur- und Begegnungszentrums Abtei Waldsassen 1], Kallmünz 2003, 39 58); Römmelt S., Die gantz Verwunderungs-volle Scena. Die Predigten zu den Säkularfeiern des 18. Jahrhunderts in Oberpfälzer Klöstern (Solemnitas. Barocke Festkultur in Oberpfälzer Klöstern [Veröffentlichungen des Kultur- und Begegnungszentrums Abtei Waldsassen 1], Kallmünz 2003, ); Seitz R. H., Die staufische Stadt Höchstädt a. d. Donau (Jahrbuch des Historischen Vereins Dillingen an der Donau 104, 2003, ); Höpfl J., Die Mühle in Altenmarkt, Teil 1: Grundherrschaft Kloster Reichenbach (Beiträge zur Geschichte im Landkreis Cham 20, 2003, 23 35); Dendorfer J., Adelige Gruppenbildung und Königsherrschaft. Die Grafen von Sulzbach und ihr Beziehungsgeflecht im 12. Jahrhundert (Studien zur bayerischen Verfassungs- und Sozialgeschichte 23), München 2004; Das Fürstentum der Oberen Pfalz. Ein wittelsbachisches Territorium im Alten Reich (AK der staatlichen Archive Bayerns 46), Amberg 2004; Fuchs A., Die Klöster Das Fürstentum der Oberen Pfalz unter kurbayerischer Herrschaft (Das Fürstentum der Oberen Pfalz. Ein wittelsbachisches Territorium im Alten Reich [AK der staatlichen Archive Bayerns 46], Amberg 2004, );

33 1926 Jürgen Dendorfer Höpfl J., Die Mühle in Altenmarkt, Teil 2: Grundherrschaft Paulanerpropstei Cham (Beiträge zur Geschichte im Landkreis Cham 21, 2004, 41 55); Weller T., Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert (Rheinisches Archiv 149), Köln 2004; Dendorfer J., Fidi milites? Die Staufer und Kaiser Heinrich V. (Grafen, Könige, Herzöge. Der Aufstieg der frühen Staufer und das Reich [ ], hg. v. H. Seibert u. J. Dendorfer, Ostfildern 2005, ); Lipp W., Die Bibliothek des Klosters Reichenbach vom Spätbarock bis zur Auflösung 1803, (Sitz der Weisheit. 200 Jahre Provinzialbibliothek Amberg, Kallmünz 2005, 69 90); Weinfurter S., Reformidee und Königtum im spätsalischen Reich. Überlegungen zu einer Neubewertung Kaiser Heinrichs V. (Ders., Gelebte Ordnung Gedachte Ordnung. Ausgewählte Beiträge zu König, Kirche und Reich, hg. v. H. Kluger, H. Seibert und W. Bomm, Stuttgart 2005, ); Der Landkreis Dillingen a.d. Donau in Geschichte und Gegenwart, hg. v. Landkreis Dillingen, Dillingen ; Knedlik M., O glückseeligstes Sechtes Saeculum! Zu den Säkularfeiern der Klöster Reichenbach und Walderbach im 18. Jahrhundert (Burgen und Klöster Stadt und Fluss. FS zum 36. Bayerischen Nordgautag in Nittenau, Regensburg 2005, ); Matjeka M., Facettenreich: Die Geschichte des Klosters Reichenbach. Von der Benediktinerabtei zur Behinderten- Einrichtung (Burgen und Klöster Stadt und Fluss. FS zum 36. Bayerischen Nordgautag in Nittenau, Regensburg 2005, ). Archivalien Das Archiv des Klosters weist schwere Verluste der Originalüberlieferung vor allem in den ersten Jahrhunderten seines Bestehens auf. Originalurkunden aus dem Hochmittelalter sind im Klosterarchiv selbst bis ins 14. Jahrhundert (Erste Urkunde: ) nicht auf uns gekommen 226. Kopial allerdings ist die Überlieferung seit der Gründung gut fassen. Neben dem bemerkenswerten Traditionsbuch, dessen Einträge sich durch eine aufwendig gestaltete Urkundenschrift und das Bemühen um stilistische Eleganz auszeichnen (StAAm, Reichenbach 70) 227, sichert das 1402 begonnene Kopialbuch die hochmittelalterliche Überlieferung (StAAm, Reichenbach 69) 228. Es enthält das erste Urbar des Klosters, ein Kalendar und Urkundenabschriften bis in die Reformzeit hinein. Schon während der Zeit der Administration scheint es zu größeren Archivverlusten gekommen zu sein, denn den für die Überlieferung so wichtigen Kopialcodex erwarb der Historiker des Klosters im 18. Jahrhundert, Placidus Trötscher, erst auf einem Trödelmarkt in Regensburg. Durch die Säkularisation gingen wiederum große Teile des Archivs verloren 229. Staatsarchiv Amberg: Die heute im Staatsarchiv Amberg erhaltenen Urkunden und Archivalien sind nur ein Restbestand: 45 Urkunden ( ), schwere Verluste in der Urkundenüberlieferung; Akten und Amtsbücher, 82 Einheiten: Nr. 3 Zusammenstellung des von den Grunduntertanen des Klosters Reichenbach zu leistenden Scharwerk und Dienstbarkeiten, der landesfürstlichen Kriegsauslagen und Quartierlasten sowie der zum Richteramt zu leistenden Geldauslagen (1708); Nr Gedruckte Steuermandate ( ); Nr Stiftund Zinsbücher über die Besitzungen des Klosters ( ); Nr Lehenprotokolle des Klosters wegen verstorbener Äbte ( ); Nr. 46 Verschiedene Lehenangelegenheiten ( ); Nr Handwerksordnungen (1711; 1720); Nr. 69 Kopialbuch mit Kalendarium, Stiftungsgeschichte, Äbteverzeichnis und übersichtliche Darstellung der Güter und Einkünfte (vgl. MB 27, 1829) ( ); Nr. 70 Traditionskodex des Klosters ( Jh.) (vgl. Baumann 1991); Nr. 72 Salregister und Verzeichnis der Güter und Gefälle des Klosters, die der Stiftsverwalter Georgius Agricola der Priorin Barbara und dem Konvent des Klosters zum Hl. Kreuz in Regensburg gegen Güter und Gefälle im Landgericht oder Amt Neunburg v.w. zu bei 226 Zu den fünf von Kloster Reichenbach ausgestellten, aber in Empfängerarchiven überlieferten Urkunden vgl. Baumann 1991, 11* Anm Edition Baumann Druck der Urkunden aus dieser Überlieferung: MB Klose, Benediktinerabtei 1993, 21.

34 Reichenbach 1927 und um Schwarzhofen und vor dem Wald eingetauscht hat. (1570); Nr. 73 Urkundenabschriften über die Fundation und Dotierung des Klosters, sowie über deren Konfirmation durch Kaiser, Fürsten und Päpste, insbesondere Papst Calixt II., 1122; Lucius III., 1182; Kaiser Friedrich I., 1182; Herzog Ludwig I. von Bayern, 1204 und Kurfürst Friedrich II. von der Pfalz, 1555; beglaubigt durch Johann Peter Carl Freiherr von Asch, Pfleger zu Wetterfeld und Nittenau, 4. Januar 1769 ( ), 1769; Nr. 74 Urkundenabschriften aus dem Traditionskodex von Reichenbach (18. Jh.); Nr. 76 Registraturbuch über die Privilegien, Propsteien, Güter und Einkommen des Klosters Reichenbach, gegliedert nach Propsteien, mit Orts- und Personenregister, angelegt 1565 mit Nachträgen bis mindestens 1568 ( ); Nr. 78 Lehenmanual des Klosters ( ); Nr. R 1 Rechenbuch über alle Einnahmen und Ausgaben des Klosters 1546/47; Nr. R 2-R 4 Jahresrechnungen 1549/50; 1550/51; 1562/63; Pfleganstalt Reichenbach (Depot, bestehend aus Archivalien des Benediktinerklosters Reichenbach) Nr. 1. Kopialbuch des Klosters Reichenbach, fol ( ); Nr. 2 Handelbuch des Abtes Otto von Reichenbach, fol ( ); Nr. 3 Kopialbuch des Stifts und Klosters Reichenbach, fol ( ); Nr. 4 Handel- und Kopialbuch des Abtes Michael von Reichenbach ( ); Geistliche Sachen, ( Jahrhundert), 6245, 6246, 6254; Kloster Reichenbach, Propstei Illschwang, 1 57, 16. bis 18. Jahrhundert; Standbücher Nr. 41: Kopialbuch der Probstey des Klosters Reichenbach in Neunburg v. W. (18. Jahrhundert); 956, Kloster Reichenbachisches Ehaftrecht, mit einer Gerichtsordnung des Klosters von 1542; 1217, I und II: Zusammenfassung der über die Klöster der oberen Pfalz in der geistlichen Registratur zu Amberg vorhandenen Urkunden, geschrieben vom Amberger Regierungsadvokat Valentin Schwaighauser; Amt Wetterfeld, Rechnungen, ; Amt Wetterfeld, Rechnungen ( ): Kloster Reichenbach, Rechnungen 1 4 (1546/47; 1549/50; 1550/51; 1562/63); Rechnungen R 261-R 310 (Klosterrichteramt Reichenbach; ); Rechnungen der einzelnen Propsteien: R , Illschwang ( ); R , Nabburg ( ); R , Neunburg (1575/ ); R , Dengling ( ); R411-R421, Pfatter ( ); R426-R435, Straubing ( ); R436-R443, Cham (1620/ /37); R445-R447, Steinheim (1626/1634). Bischöfliches Zentralarchiv Regensburg: Bestand Oberpfälzer Klöster 24, Nr. 4. Archiv des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg: Zu nennen sind vor allem die Aufzeichnungen des Placidus Trötscher zur Geschichte des Klosters im 18. Jahrhundert ( ) 230 sowie drei Urkunden (15./16. Jahrhundert) 231. Ansichten und Pläne Ertl A. W., Churbayerischer Atlas I, 264; Apian Ph., Bayer Landtafel Kloster Reichenbach aus der Vogelschau von Osten. Kupferstich von J. A. Brener, gedruckt bei J. A. Letsch in Bruck ; Ölgemälde des Klosters Reichenbach von Nordwesten von 1720/1740, Walderbach Kreismuseum (Leihgabe des kath. Pfarramts St. Jakob Cham) 233 ; Das Königtum Bayern in seinen altertümlichen etc. Schönheiten, München, II (1846), Bayerisches Hauptstaatsarchiv München: Plansammlung Nr (Regentalklöster) u. Nr (Kirche und Kloster R. 18. Jahrhundert). Jürgen Dendorfer 230 Historischer Verein, Archivrepertorien I 1992, 5 f. (MS O31 33/1). 231 Historischer Verein, Archivrepertorien II 1996, 22 Nr. 205, 26 Nr. 242, 57 Nr FS Reichenbach 1993, 58, Abb FS Reichenbach 1993, 46, Abb FS Reichenbach 1993, 67, Abb. 28.

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