Berufliches Gymnasium Technik
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- Lucas Möller
- vor 7 Jahren
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1 Zielsetzung Das Berufliche Gymnasium, Schwerpunkt führt in den Jahrgangsstufen 11 bis 13 zur allgemeinen Hochschulreife (Abitur). Das Profil wird durch die Fächer, Praxis, Mathematik, Informationsverarbeitung und Betriebs- und Volkswirtschaft bestimmt. Aufnahmevoraussetzungen Aufgenommen werden kann, wer den Erweiterten Sekundarabschluss I nachweist. Über die Aufnahme entscheidet ein Ausschuss der Schule, es werden die Bewertungen in den Kernfächern, Deutsch, Mathematik, Englisch, in den Naturwissenschaften sowie das Arbeits- und Sozialverhalten berücksichtigt. Eine Altersbegrenzung gibt es für das Berufliche Gymnasium nicht. Inhalte der Ausbildung Der Besuch des Beruflichen Gymnasiums dauert in der Regel drei Jahre, mindestens jedoch zwei und höchstens vier Jahre. Das berufliche Gymnasium gliedert sich in Einführungsphase (11. Schuljahrgang) und Qualifikationsphase (12. und 13. Schuljahrgang). Die Einführungsphase hat die Aufgabe, auf den Unterricht in der Qualifikationsphase vorzubereiten und in allen Fächern ein Grundwissen zu vermitteln. Der Unterricht wird im Klassenverband und in klassenübergreifenden Lerngruppen erteilt. Der Übergang in die Qualifikationsphase erfolgt durch Versetzung. Die Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe umfasst vier Halbjahre. Versetzungen finden nicht statt. Der gesamte Unterricht wird in Halbjahreskursen erteilt. Die Abiturprüfung wird im zweiten Halbjahr des 13. Schuljahrganges abgelegt. Die Prüfungsfächer unterscheiden sich von denen anderer Gymnasien. So ist das erste Prüfungsfach die gewählte (Bau-, Elektro-, Metalltechnik), das zweite und dritte Prüfungsfach sind Deutsch oder Englisch und Mathematik, alles Fächer mit erhöhten Anforderungen. Als 4. oder 5. Prüfungsfach (schriftlich oder mündlich) ist Betriebs- und Volkswirtschaft vorgeschrieben sowie eine Naturwissenschaft oder Informationsverarbeitung oder eine Sprache. In dem Fach Informationsverarbeitung werden neben der Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Multimedia- und Internetanwendung auch die Programmierung von Datenbanken und das Erlernen einer Programmiersprache vermittelt. Diverse technische Anwendungsprogramme der Fachbereiche des Maschinenbaus, der Elektrotechnik und der Bautechnik fließen in die technologische Ausbildung ein. Als Beispiele können CAD-, Platinen-Layout- oder Statik- Programme gelten. Zweistündige Praxiskurse in den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik und Bautechnik ergänzen den Unterricht der Profilfächer und gewährleisten so einen hohen Praxisbezug. Das berufliche Gymnasium mit technischem Schwerpunkt bietet folglich eine hervorragende Vorbereitung auf naturwissenschaftlichtechnische Berufe und Studiengänge. Das Angebot erschöpft sich aber nicht in technischer Orientierung. Zur Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler gehören auch Selbstständigkeit, Verantwortlichkeit, Teamfähigkeit, Befähigung zum eigenständigen Lernen und vor allem die Fähigkeit zu disziplinübergreifendem Denken und Handeln; denn gerade diesem Bereich kommt in der Entwicklung von Industrie und Wirtschaft eine immer größere Bedeutung zu. Diesem tragen wir Rechnung durch Arbeiten in Gruppen an Projektaufgaben. Am beruflichen Gymnasium werden z. B. allgemein bildende Lerninhalte mit technischen verknüpft, wenn naturwissenschaftliche Themen, wie Entropie und Nachhaltigkeit auch unter historischen, politischen und gesellschaftlichen Aspekten betrachtet und bearbeitet werden. Fremdsprachen Schülerinnen und Schüler, die bisher keine zweite Fremdsprache über vier Jahre belegt haben, erlernen Französisch neu. Schülerinnen und Schüler, die neben Englisch eine weitere Fremdsprache in vier aufeinander folgenden Jahren belegt hatten oder als Muttersprache nicht Deutsch erlernten, müssen nur Englisch belegen. Anmeldung Die Anmeldung für das nächste Schuljahr ist bis zum 20. Februar möglich. Anmeldeformulare finden Sie im Internet: BBS-Portal
2 Selbstverständnis Das berufliche Gymnasium steht für eine 35jährige erfolgreiche Arbeit. Zirka 75 Schülerinnen und Schüler beginnen jährlich in der elften Klasse. Davon bestehen durchschnittlich 80% das Abitur. Die meisten Schülerinnen und Schüler haben sehr erfolgreich ihr Studium durchlaufen. Das berufliche Gymnasium steht für einen partnerschaftlichen und mutmachenden Umgang mit seinen Schülerinnen und Schülern. Die Schülerinnen und Schüler werden angehalten, freiwillig und in Selbstverantwortung zu lernen. Wir fördern durch Beratungsteams, persönliche Ansprache und Offenheit die Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler. Das berufliche Gymnasium steht für angstfreien Unterricht Nur wenn unsere Schülerinnen und Schüler ohne Angst vor dem neuen Stoff und den Lernanforderungen die Schule besuchen, können sie sich entwickeln und ihre Potentiale ausschöpfen. Die Schule steht für gewaltfreie Konfliktlösung. Konflikte sind für uns Anlässe zum Lernen. Die Axel-Bruns-Schule hat für die Bemühungen zur gewaltfreien Konfliktlösung in der Vergangenheit den Schülerfriedenspreis des Landes Niedersachsen bekommen. Das berufliche Gymnasium bietet Schülern die Chance, mit anderen Schülern zusammen eine Schullaufbahn neu zu beginnen. Jeder Schüler, jede Schülerin beginnt neu und muss sich nicht in eine bestehende Klasse hineinfinden. Jede(r) ist ein unbeschriebenes Blatt!
3 Berufliches Gymnasium Unterrichtsfächer Einführungsphase Stundentafel Qualifikationsphase Qualifikationsphase 11. Jahrgang 12. Jahrgang 13. Jahrgang Deutsch Englisch Mathematik Französisch Geschichte 2-2 Politik - - Religion/Werte und Normen 2-2 Physik / Chemie Sport (Bau-, Elektro-, Metalltechnik) Betriebs- und Volkswirtschaft Informationsverarbeitung Summe Fachtheorie Summe Praxis Wahlangebote Nach Entscheidung der Schule Kernfächer Ergänzungsfächer Profilfächer Prüfungsfächer im Abitur P1 P2 oder P3 P4 oder P5 4 Stunden Bau-, Elektro-, Metalltechnik Fächer mit erhöhten Anforderungen 4 Stunden Deutsch Mathematik Englisch Fächer mit grundlegenden Anforderungen 3 oder 4 Stunden Betriebs- und Chemie Volkswirtschaft Physik Auf Antrag können Chemie oder Physik ersetzt werden durch Informationsverarbeitung oder Sprache (Deutsch, Englisch, Französisch).
4 Einführungsphase (Klasse 11) Technische Informationen nutzen und erstellen Technische Systeme analysieren Technische Produkte entwerfen und deren Herstellung planen Technologie Bautechnik Qualifikationsphase (Klassen 12 und 13) 12.1 Fertigung einfacher Baukörper planen Betonbauteile und Stahlbetonbalken planen und ihre Baustoffe nach DIN prüfen Balkenbewehrungen Stahlbetondecken Dachkonstruktionen 12.2 Gebäude unter bauphysikalischen Aspekten planen Wärmeschutz, Feuchteschutz Energieeinsparverordnung Niedrigenergiehäuser Passivenergiehäuser Alternative Energien Gebäudeplanung im Rahmen der Projektarbeit 13.1 Einfache Tragwerke konstruieren und berechnen Holzbalkendecken planen Balkenstatik Balken dimensionieren Balkenlagen mit CAD entwerfen Kalkulation 13.2 Ebene Stabwerke Planen Fachwerkbinder aus Holz und Stahl planen Verbindungsmittel dimensionieren CAD-Kurs: Projekt Einfamilienhaus, Modellbau Praxisunterricht zur Technologie je Halbjahr 2 Wochenstunden bis zum Abitur.
5 Technologie Elektrotechnik Qualifikationsphase (Klassen 12 und 13) 12.1 Gleich- und Wechselspannungsnetzwerke analysieren Betrachtung realer Spannungsquellen Das Modell der realen Spannungsquelle entwickeln und anwenden Schaltungen mit Wirk- und Blindwiderständen untersuchen Kenngrößen der Wechselspannungstechnik Linien- und Zeigerdiagramme Verhalten von Kondensator und Spule- in Gleich- und Wechselstromkreisen 12.2 Schaltungen der Kommunikationstechnik analysieren und erstellen Transistoren als Schalter Untersuchung des Transistors als Schalter im Gleichstromkreis Untersuchung von Verstärkerschaltungen mit diskreten und integrierten Bauteilen Verschiedene Verstärkerschaltungen vergleichen und dimensionieren 13.1 Technische Prozesse steuern Grundelemente der Steuerungstechnik Visualisierung der Problemstellungen Logische Grundverknüpfungen zur Lösung unterschiedlicher Aufgaben einsetzen Steuerungstechnische Probleme mit Hilfe einer Kleinsteuerung lösen Programmierung mittels Anweisungslisten b.z.w. grafischen Oberflächen Ablaufsteuerungen entwickeln und umsetzen Sensorik und Antriebe in der Steuerungstechnik einsetzen 13.2 Technische Prozesse regeln Kriterien zur Beurteilung einer Regelstrecke Stabilität und Verhalten einer Regelstrecke beurteilen Einsatz und Beurteilung unterschiedlicher Reglertypen zur Optimierung einer exemplarischen Regelstrecke Regelstrecken mit P-, PI- und unstetigen Reglern realisieren Praxisunterricht zur Technologie je Halbjahr 2 Wochenstunden bis zum Abitur.
6 Technologie Metalltechnik Qualifikationsphase (Klassen 12 und 13) 12.1 Technische Mechanik und Festigkeitslehre Grundbegriffe der Mechanik Methoden zur Lösung praktischer Aufgaben im allgemeinen Kräftesystem Festigkeitslehre 12.2 Automatisierungstechnik I Pneumatische, elektropneumatische und speicherprogrammierbare Steuerungen Sensorik Prozessorik Aktorik Steuern und Regeln mit dem PC 13.1 Automatisierungstechnik II Technische Prozesse im Netzwerk (Bussystem) Prozessvisualisierung Regelungstechnik Programmierung von Fertigungssystemen 13.2 Verbrennungskraftmaschinen Aufbau und Funktion von Otto- und Dieselmotoren Einspritzanlagen Triebwerke Abgasregelung Praxisunterricht zur Technologie je Halbjahr 2 Wochenstunden bis zum Abitur.
7 Informationsverarbeitung Das Fach Informationsverarbeitung soll u.a. eine Zubringerfunktion für die beruflichen Kernfächer übernehmen. Einführungsphase Themenbereich: Dokumente erstellen Textverarbeitung Tabellenkalkulation Betriebssystem Arbeiten im Internet Präsentationstechnik Projektorientierter Ansatz mit je 3h pro Woche Qualifikationsphase Halbjahresunterrichte Je ein Schulhalbjahr wird ein Kurs aus folgenden Themenbereichen vorgegeben: Prozessvisualisierung CAD / CAE (Technologie bezogen) Programmiersprache Datenbanken 3h pro Woche Praxis Das Fach Praxis zeichnet sich durch seine fachliche Schwerpunktbildung aus. Es werden typische berufliche Handlungssituationen in das Zentrum des Unterrichts gerückt. Diese Inhalte werden in enger Zusammenarbeit mit dem den Schwerpunkt prägenden Profilfach bearbeitet. In einem Halbjahr des 12. Jahrganges ist eine Projektarbeit mit beruflichem Bezug anzufertigen.
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