Dezentrale Energiewende
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- Luisa Fiedler
- vor 7 Jahren
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1 Dezentrale Energiewende Diskussion der VDE-Studie Der zellulare Ansatz Dr. Werner Neumann Sprecher des Bundesarbeitskreis Energie Wissenschaftlicher Beirat des BUND
2 Warum dezentral und was ist dezentral? Gegensatz dezentral zentrale Energieversorgung Dezentral = Erzeugung von Energie in der Nähe des Verbrauchs Dezentral = Einsparung und Effizienz beim Verbrauch Dezentral = zumeist ist Erneuerbare Energie dezentral verteilt auf Dächern, Regionen Dezentral = eher demokratisch verwaltet Eigenverbrauch, Genossenschaften, Stadtwerke, Kommunen, Dezentral = weniger Verluste effiziente Nutzung von Strom und Wärme in KWK weniger Verluste im Stromnetz Dezentral = kann teurer sein, aber mit geringeren externen räumlich und zeitlich verlagerten Kosten Dezentral = eher regionale Wertschöpfung Dezentral = Diversität angepasst an lokale und regionale Besonderheiten - Vielfalt der Ansätze geringere Pfadabhängigkeit Dezentral = Hausversorgung gegenüber Stadtteil Dezentral = Stadtteilkonzept gegenüber Gesamtstadt Dezentral = Kommunales Konzept gegenüber Zentralversorgung Bewertung technisch wirtschaftlich politisch/gesellschaftlich!
3 Bundesbedarfsplan die Vorgehensweise der Netzplanung Szenariorahmen regionale Aufteilung der Kapazitäten Marktmodell Strommengen (Bedarf, Erzeugung) Leitungen Ausbau, Neubau Quelle Bundesnetzagentur
4 Ergebnis Netzplanung (NEP-E 2025) Planung ohne dezentrale Konzepte des Ausgleichs verschiedener Stromerzeuger Planung ohne Einbeziehung des Verteilnetzes Planung ohne ausreichende Energieeffizienz freier Ansatz von Kapazitäten Marktmodell behindert dezentrale KWK Verteufelung dezentraler Eigenerzeugung, die Netz entlastet Keine Option für Power-to-Gas Top-down wenn Strom erzeugt wird (gem. Markt ) muss er abtransportiert werden (externe) Kosten der Leitungen werden nicht berücksichtigt und nicht der Erzeugung zugeordnet D.h. keine Gleichbehandlung von Optionen.
5 Trassenvarianten SüdLink Im NEP 2025 weiterhin Planungen für mehrere HGÜ-Trassen von Nord nach Süd. (künftig vorrangig als Erdkabel) Übertragungsbedarf weil kein Konzept oder Vorrang für dezentrale Stromerzeugung Alternative ist 2 GW vom Norden liefern 2 GW im Süden erzeugen Scheinalternative Freileitung Erdkabel
6 Dezentral? weil nicht sein kann. Bundesnetzagentur: Präsident Homann: Die Energiewende ist weder dezentral noch kommunal, das können Sie vergessen ( , Diskussion mit Dr. W. Neumann; Woche der Umwelt, Berlin) Antwort auf EU-Beschwerde des BUND ( ): Der Ausbau einer dezentralen und regional steuerbaren Stromerzeugung aus Windkraft und Sonnenenergie wurde nach Angaben der BNetzA angesichts der bestehenden energiepolitischen Vorgaben NICHT als Alternative geprüft, da eine tragfähige regenerative Energieversorgung in ganz Deutschland damit nicht gewährleistet werden könne FAZIT: Die Alternative ist nicht tragfähig, weil sie nicht vorgesehen ist. EnWG 12a: Szenariorahmen gemäß der wahrscheinlichen Entwicklung im Rahmen der energiewirtschaftlichen Ziele der Bundesregierung.
7 Bundesregierung schließt selbst Alternativen aus Kritik des BUND: Zahlreiche Alternativen wurden nicht geprüft nicht konform zum UVP-Gesetz Einseitiges und falsches Marktmodell, dass Braunkohlestrom bevorzugt und Gaskraftwerke benachteiligt Neu: Modell von PÖYRY, das mehrere Marktmodelle abbilden kann, Kraft-Wärme-Kopplung Ausbau und regionaler Ausgleich fehlt weiterhin. Spitzenabschaltungen von 30% der Leistung werden nun berücksichtigt. Strom aus Windenergie, PV, KWK muss abgeregelt werden Strom aus Braun- und Steinkohle nicht. Belastung von Eigenstromverbrauch mit EEG-Umlage, nicht bei Kohle! Keine Umsetzung des Grünstrom-Marktmodells nach EEG 95 (6) Keine Ausschreibung von Lastmanagement, Nachfragereduzierung ( 53 EnWG) Insgesamt: KEINE Strategische Umweltprüfung mit Prüfung vernünftiger Alternativen gefordert nach SUP-RL-EU und UVP-Gesetz 14 g(1). Aber BNetzA prüft nur die Alternativen, die sie für zumutbar hält. Bundesregierung behindert oder schließt Alternativen aus.
8 Stromsparen und Strom vor Ort erzeugen spart Stromnetzausbau Quelle: Agora Energiewende Prognos - IAEW - Positive Effekte von Energieeffizienz auf den deutschen Stromsektor, März 2014
9 Gezielt Netzausbau vermindern durch Stromeinsparung und bessere regionale Verteilung Quelle: Agora Energiewende Prognos - IAEW - Positive Effekte von Energieeffizienz auf den deutschen Stromsektor, März 2014
10 Der Zellulare Ansatz des VDE Hintergrund div. Studien von VDE ETG Task Forces zum Stromnetz, Speicherbedarf, Flexible Steuerung ETG Task Force: Grundsätzliche Auslegung neuer Netze (TU Dresden, Berg.Uni Wuppertal, RWTH Aachen, Siemens, ABB) Erster Lösungsansatz = lokale Versorgung = Zellularer Ansatz mit Selbstversorgung von unten Gleichgewicht von lokaler Erzeugung und Verbrauch dann ergeben sich wesentliche Chancen, den Besonderheiten regenerativer Energiequellen gerecht zu werden Keine Autarkie sondern weitgehende Deckung in der Zelle Stromtransport nur soweit wie erforderlich
11 Ähnliche Zellulare Ansätze VDE-Studie Zellen für Haushalte Kleine und großes Gewerbe, Industrie Fraunhofer IBP/ISE Masterplan 100% EE für Frankfurt am Main Stadt, Region, Land
12 Gesamtfazit VDE-Studie Der zellulare Ansatz unterstützt und erfordert ein neues Marktdesign und Geschäftsmodelle (vgl. VDE Studien zu Aktiven-Energie-Netzen und Flexibilitätsmärkten) Optimierung und Minimierung der Stromnetze (absolut, nicht Ausbau) durch Verteilung von Erzeugung gemäß Bedarfsschwerpunkten. Gleichgewicht von Erzeugung und Verbrauch auf der niedrigsten machbaren Ebene ist Chance, um den Besonderheiten erneuerbarer Energiequellen gerecht zu werden. Erhebliche Erleichterung der Integration erneuerbarer Energieträger Der Zellulare Ansatz bildet die Grundlage einer nachhaltigen auf erneuerbaren Energieträgern basierenden Energieversorgung der Zukunft
13 Ergebnis: Ansatz B 100% erneuerbare Energie mit weniger Offshorewindkraft, mit mehr Onshorewindkraft, PV 180 GW, Wind 160 GW, Verteilung der Leistungen nach dem Bedarf in den Regionen (Ländern) ergibt ein anderes Stromnetz, deutlich verringertes Stromnetz Zum Vergleich: Derzeitige Netzplanung für bestehende Kraftwerke und zusätzliche EE ohne regionalen Ausgleich
14 Welches Stromnetz hätten Sie den gerne? Die Stromnetzentwicklung hängt von energiepolitischen Vorgaben und Strommarktdesign ab!
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