Inhalt. 2. Ein empirisches Beispiel als Hintergrund 2.1 Die Studie von Preckel & Freund (2006) 2.2 Rückblick
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- Lothar Gerhardt
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1 Inhalt 2. Ein empirisches Beispiel als Hintergrund Rückblick EDV-Tutorium (A) Buchwald & Thielgen (2008) 12
2 Theoretischer Hintergrund Phänomen 1: false>correct (F>C)-Phänomen Wenn Personen kognitive Aufgaben (z.b. aus Intelligenztests) bearbeiten, dann benötigen sie bei Aufgaben, bei denen sie Fehler machen, länger als bei Aufgaben, die sie korrekt bearbeiten. Ziel: Replikation für nicht-adaptive figurale Matritzentests (Power Test). Phänomen 2: choice-accuracy-heuristik Es gibt einen stärkeren Zusammenhang zwischen Antwortzeiten (latency) und Vertrauen in die Lösung (confidence) als zwischen Antwortzeiten(latency) und Richtigkeit der Lösung (accuracy). Ziel: Demonstration, dass Latenzen für Atworten mit hoher Konfidenz kürzer sind als Latenzen mit niedriger Konfidenz. Ziel: Untersuchung des Einflusses möglicher Moderatoren Geschlecht, Alter und Motivation EDV-Tutorium (A) Buchwald & Thielgen (2008) 13
3 Theoretischer Hintergrund Hintergrundinformationen zu Phänomen 1: Berliner Intelligenzmodell (BIS) Adaptive vs. nicht-adaptive Tests (Bearbeitung der Items an Fähigkeit angepasst) Numerische vs. verbale vs. figurale Tests (Inhalte der Items) Speed- vs. Power-Tests (Items auf Zeit bzw. Anzahl gelöster Items) EDV-Tutorium (A) Buchwald & Thielgen (2008) 14
4 Theoretischer Hintergrund Zusammenhänge Hintergrundinformationen zu Phänomen 2: Richtigkeit: Richtige Items eines Tests (%) Latenz: Zeit von Präsentation des Items bis Antwort auf das Item (s) Konfidenz: Bewertung des Vertrauens in die Richtigkeit der Lösung eines Items (s) ( Bewertung des Vertrauens in die Richtigkeit des Gesamttests) EDV-Tutorium (A) Buchwald & Thielgen (2008) 15
5 Theoretischer Hintergrund Zitat zu Phänomen 2: Preckel & Freund (2006, p. 232) EDV-Tutorium (A) Buchwald & Thielgen (2008) 16
6 Methode N = 103 Stichprobe Durchführung - Erhebung: - 11 Gruppen, bis zu 14 Personen - Gesamtzeit: Minuten - Ablauf, zwei Sequenzen (random.): - MMT-1 NEO-FFI CFT-20 d2 - NEO-FFI CFT-20 d2 MMT-1 - MMT-1: - Zwei Teile, je Teil 50 Minuten - Durchführung als Power-Test Merkmale/Tests Allgemeine kognitive Fähigkeiten ( Intelligenz ) - Abstraktes Schlussfolgern, figural: - Münsteraner Matritzentest (MMT-1) - Culture Fair Intelligence Test (CFT-20) Konzentration - d2 Motivation - Fragebogen zur Erfassung aktuelle Motivation (FAM) Persönlichkeit - NEO-Fünf Faktoren Inventar (NEO-FFI), Skala Gewissenhaftigkeit EDV-Tutorium (A) Buchwald & Thielgen (2008) 17
7 Methode Merkmale/Tests Münsteraner Matritzentest (MMT-1) Item des MMT-1 EDV-Tutorium (A) Buchwald & Thielgen (2008) 18
8 Methode Statistische Analyse I. Effekte Untersuchungsequenzen und Geschlecht, Alter - Methode: t-test*, Korrelation* II. Reliabilität der Tests (Interne Konsistenz: Chronbach s Alpha) - Methode: Reliabilitätsanalyse III. Deskriptivstatistik der Tests (MMT-1, CFT-20, d2, FAM, NEO-FFI) - Methode: Anzahl*, Mittelwerte*, Streuungen*, Minimum*, Maximum* IV. Replikation des False-Correct-Phänomens (Latenz korrekte/falsche Antorten des MMT-1) - Methode: t-test* V. Effekte der Fähigkeitsgruppe auf Latenzen korrekter/falscher Antworten - Methode: Varianzanalyse VI. Zusammenhänge Konfidenz, Latenz und Richtigkeit - Methode: Korrelation*/Regression*, Partialkorrelation VII. Varianzaufklärung von Geschlecht und Motivation - Methode: Hierarchische Regression *Lernstoff 1. Semester EDV-Tutorium (A) Buchwald & Thielgen (2008) 19
9 Ergebnisse: Die wichtigsten Befunden im Überblick Replikation des False-Correct-Phänomens Ergebnis: Replikation Effekte der Fähigkeitsgruppe auf Latenzen korrekter/falscher Antworten Ergebnis: Keine Effekte Zusammenhänge Konfidenz, Latenz und Richtigkeit Ergebnis: Antworten mit hoher Konfidenz gingen mit kürzeren Latenzen einher als Antworten mit niedriger Konfidenz Konfidenz erklärt kleinen Anteil an Varianz der Latenz, auch dann, wenn Richtigkeit kontrolliert wird. Varianzaufklärung von Konfidenz, Geschlecht und Motivation Ergebnis: Geschlecht und Misserfolgsbefürchtung erklären kleinen Anteil an Varianz der Latenz. EDV-Tutorium (A) Buchwald & Thielgen (2008) 20
10 Diskussion Inhaltliche Diskussion Konfidenz ist ein relevantes Konzept, um Latenzen zu erklären S. 240 Die Ergebnisse sprechen für die Choice-Latency-Heuristik : Antworten mit kürzerer Latenz werden mit höherer Konfidenz bewertet S. 240 EDV-Tutorium (A) Buchwald & Thielgen (2008) 21
11 Diskussion Inhaltliche Diskussion Die Choice-Latency-Heuristik kann die Varianz der Konfidenz nicht vollständig erklären Methodische Diskussion Konfidenz für korrekte und falsche Antworten sind positiv korreliert ( Choice-Latency-Heuristik!) Konfidenz hängt stärker zusammen mit Richtigkeit als mit Latenz Frauen schätzen Konfidenz geringer ein als Männer, obwohl kein signifikanter Unterschied in Fähigkeit gefunden wurde Geschlecht und Misserfolgsbefürchtung als weitere Einflussfaktoren (d.h. Moderatoren) S. 242 EDV-Tutorium (A) Buchwald & Thielgen (2008) 22
12 Referenz Preckel, F., & Freund, P.A. (2006). Accuracy, latency, and confidence in abstract reasoning: the influence of fear of failure and gender. Psychology Science, 47, EDV-Tutorium (A) Buchwald & Thielgen (2008) 23
13 2.2 Rückblick Zusammenfassung befasst sich mit grundlegenden Konzepten der Psychologie, die für Wissenschaft und Praxis von größter Bedeutung sind: Intelligenz, Fünf-Faktoren-Modell der Persönlichkeit, Motivation. Die in der Studie behandelten Tests kommen in Wissenschaft und Praxis, der Klinischen Psychologie der Pädagoischen Psychologie sowie der Arbeits- und Organisationspsychologie zum Einsatz. Ein Teil der Studien- und Testergebnisse können bereits mit Methoden, die im ersten Semester vermittelt werden, ausgewertet werden (Deskriptivstatistik, Korrelation/Regression, t-test), SPSS ist das Handwerkszeug dazu. EDV-Tutorium (A) Buchwald & Thielgen (2008) 24
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