100 Jahr e Militärakademie an der ETH Zürich Von der Militärschule zur Militärakademie

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1 Schweizerische Eidgenossenschaft Confédération suisse Confederazione Svizzera Confederaziun svizra Schweizer Armee 100 Jahr e Militärakademie an der ETH Zürich Von der Militärschule zur Militärakademie Militärakademie an der ETH Zürich Schriftenreihe

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3 100 Jahr e Militärakademie an der ETH Zürich Von der Militärschule zur Militärakademie Militärakademie an der ETH Zürich Schriftenr eihe Rudolf Jaun, T itus Meier (Hrsg.) MILAK Schrift Nr. 13 MILAK Schrift Nr

4 Herausgeber Militärakademie an der ETH Zürich, 8903 Birmensdorf ZH, 2011 Verantwortlich für diese Nummer: Prof. Dr. Rudolf Jaun, lic. phil. Titus J. Meier Gestaltung, Satz und Druck Höhere Kaderausbildung der Armee (HKA) Bildmaterial Militärakademie an der ETH Zürich Zentrum elektronische Medien (ZEM) Sozialarchiv Zürich ETH Zürich Privatarchive Frank Seethaler und Philippe Zeller 2011 Militärakademie an der ETH Zürich, 8903 Birmensdorf/ZH ISBN: MILAK Schrift Nr

5 Inhaltsverzeichnis 5 Einleitung Prof. Dr. Rudolf Jaun / lic. phil. Titus Meier 7 Vorwort Brigadier Daniel Lätsch 9 Ansprache Prof. Dr. Heidi Wunderli-Allenspach 1 1 Ansprache Korpskommandant André Blattmann 1 3 Festansprache Prof. Dr. Rudolf Jaun 1 9 Ansprache Divisionär Daniel Roubaty 2 3 Ansprache Prof. Dr. Andreas Wenger 27 Paneldiskussion am Jubiläumsanlass Prof. Dr. Rudolf Jaun 4 5 Stellwände Jubiläumsausstellung Prof. Dr. Rudolf Jaun / lic. phil. Titus Meier 4 9 Von der Militärschule zur Militärakademie PD Dr. Hans Rudolf Fuhrer 8 5 Die Absolventen der Militärakademie an der ETH Zürich von lic. phil. Titus Meier 10 3 Anhang Chronologie der Militärakademie an der ETH Zürich Vorsteher und Direktoren Zeittafel Hauptamtliche Dozenturen Statistische Übersicht über die Studierenden lic. phil. Titus Meier MILAK Schrift Nr

6 10 9 Anhang Fortsetzung Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 1912/13 Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 1933/34 und 1934/35 Vorlesungsverzeichnis Wintersemester 1948/49 Stundentafel des Bachelorstudienganges MILAK Schrift Nr

7 Einleitung Diese Jubiläumsschrift zum 100-jährigen Bestehen der Militär schule/ Militärakademie an der ETH Zürich setzt sich aus Beiträgen zusammen, welche im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten entstanden sind. Es sind dies die Festreden der Rektorin der ETH Zürich, des Chefs der Armee und des Kommandanten der Höheren Kaderausbildung der Armee sowie des Studiendelegierten für den Bachelorlehrgang Berufs offizier sowie des Dozenten für Militärgeschichte an der Militärakademie. Ergänzt werden diese in die Vergangenheit und in die Zukunft schauenden Be - trachtungen durch die Aufnahme einer vergriffenen Abhandlung zur Geschichte der Militärwissenschaftlichen Abteilung an der ETH Zürich und einem Verzeichnis der Absolventen der Militärschule/Militärakademie von 1911 bis Prof. Dr. Rudolf Jaun lic. phil. Titus Meier Damit wird dokumentiert, dass Militärwissenschaften nicht erst mit der Begründung einer Ausbildungsstätte für Instruktionsoffiziere im Jahre 1911 an der ETH gelehrt wird, sondern seit 1875 als der politische Emigrant Wilhelm Rüstow erstmals eine Einführung in die Kriegswissenschaft hielt. Die wissenschaftliche Lehre und Erforschung von Militär und Krieg an einer bundeseigenen Hochschule ist für die Staatsbürgerarmee der Schweiz und ihr Instruktionskorps von zentraler Bedeutung geblieben. Mit dem Studierendenverzeichnis der Militärschule/Militärakademie er - halten die Instruktions- bzw. Berufsoffiziere ihr Livre d Or und die Militärgeschichte der Schweiz eine wertvolles Referenzwerk für zukünftige biographische Untersuchungen. Herzstück des Bandes bildet jedoch die Darstellung der Geschichte der Militärschule/Militärakademie in sieben synoptischen Tafeln. Dort werden nicht nur die Direktoren der Militärschule/Militärakademie fassbar, sondern die institutionelle Entwicklung, die Standorte, die Veränderung der Fächerkataloge und der Curricula, die Bedeutung der Studienreisen und die Wirkungsfelder der Dozenten. Die Ausbildung der Instruktions-, bzw. Berufsoffiziere der Schweizer Armee war stets eine Gratwanderung zwischen der hohen Nachfrage nach Absolventen der Militärschule/Militärakademie und dem stets knappen Angebot an Interessenten für diese Berufsausbildung, aber auch zwischen dem Angebot dieses stets anspruchsvoller werdenden Studiums und der Nachfrage nach diesem zunehmend breiter werdenden Ausbildungsgang. In den Band wurde auch eine Transkription eines Panelgesprächs mit Absolventen der Militärschule/Militärakademie im Rahmen des Fest aktes vom 9. September 2011 eingefügt. Dieses Gespräch mit Divisionär a D Frank Seethaler, Divisionär a D Philippe Zeller, Brigadier a D Prof. Dr. Rudolf Steiger und Divisionär Jean-Marc Halter zeigte in äusserst lebendiger Weise die Verbundenheit und kritische Wachheit gegenüber einer Institution, welche während 100 Jahren bewegte und zukunftsfähig blieb. Diese Festschrift soll allen Absolventen der Militärschule/Militärakademie an der ETH Zürich, allen Armeeangehörigen und allen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern ermöglichen, sich mit der Geschichte und den Zukunftsperspektiven einer Institution im Dienste des Landes zu befassen. MILAK Schrift Nr

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9 Vorwort Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser Die Militärakademie feiert dieses Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. Natürlich gibt es die Militärakademie unter diesem Namen erst seit Juni Die Bildungsinstitution gibt es aber seit dem Herbstsemester 1911, zuerst unter dem Namen Militärschule, dann unter dem Namen Militärische Führungsschule. Es ist ein gutes Gefühl, in einer schnelllebigen Zeit einer Institution vorstehen zu dürfen, die sich einer solchen Kontinuität erfreut. Natürlich hat sich die Militärakademie organisatorisch und inhaltlich in den vergangenen 100 Jahren enorm verändert. Hoffentlich auch, denn die Militärakademie hat einen doppelten Auftrag: Brigadier Daniel Lätsch, Direktor der Militärakademie an der ETH Zürich 1. Die Berufsoffiziere unserer Armee zu bilden und auszubilden und 2. Forschung in den Militärwissenschaften zu betreiben. Wir messen im Rahmen des Qualitätsmanagements unsere Leistungen regelmässig. Es ist eigentlich etwas anrüchig, über die eigenen Leistungen zu sprechen. Trotzdem sage ich mit Stolz, dass die Militärakademie viel erreicht hat. Unsere Forschung hat ein hohes Niveau erreicht, die militärwissenschaftliche Lehre und die militärische Ausbildung sind wissenschaftsbasiert und praxisorientiert und somit berufsrelevant. Mit einiger Regelmässigkeit und dies seit der Gründung der Militärschule vor 100 Jahren taucht die Frage auf, ob es denn so viel Wissenschaft brauche. Militär finde doch draussen auf dem Waffenplatz oder auf dem Schlachtfeld statt. Militärisches Handeln ist nicht von den Megatrends zu trennen. Kriege finden nicht mehr zwischen zwei einheitlich organisierten und ausgebildeten, symmetrischen Gegnern statt, wie dies zur Zeit des Kalten Krieges vielleicht noch der Fall war. Heute sind strategische Gewalt unter der Kriegsschwelle, Terrorismus und asymmetrische Kriege die grossen Herausforderungen westeuropäischer Streitkräfte. Wer die Komplexität der modernen Streitkräfteentwicklung und Kriegführung erfassen will, darf sich nicht mit einfachen Rezepten zufrieden geben. Eine gründliche und systematische Auseinandersetzung mit der Materie bedeutet kontinuierliche Forschung und ständige Weiterbildung. Ein gebildeter Berufsoffizier ist gefragt. Beides ist nur möglich, dank der engen und erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen der Armee und der ETH Zürich. Die Schweizer Armee ist in vielen Teilen anders als andere Streitkräfte. Die Rahmenbedingungen, insbesondere die Neutralität, aber auch das Milizsystem, sind in Europa, ja weltweit, einzigartig. Forschungsgrundlagen aus anderen Staaten und Streitkräften können deshalb nicht einfach übernommen werden. Eine eigene Grundlagenforschung, aber auch komparative Studien sind notwendig. Nur so können handlungsrelevante, praktikable und zukunftsorientierte Lösungen für unsere Armee entwickelt werden. Das tut die Militärakademie. Die Dozenturen der MILAK leisten mit Ihren Forschungsergebnissen nicht nur massgebliche Beiträge zur Weiter- MILAK Schrift Nr

10 entwicklung unserer Armee. Sie legen damit auch die Grundlagen für die Lehrveranstaltungen in der Grund- und Zusatzausbildung der Berufs - offiziere. Ein charakteristischer Zug unseres Milizsystems sind die kurzen Ausbildungsdienste. Weder in der Grundausbildung, noch in der Kaderausbildung, geschweige denn in den Wiederholungskursen bleibt Platz für eine militärwissenschaftliche Bildung. Umso mehr ist es von zentraler Bedeutung, dass wenigstens die Berufsoffiziere über ein grosses militärwissenschaftliches Verständnis verfügen und dieses in angewandter Form in die Ausbildung der Milizkader und Miliztruppen einbringen können. Selbstverständlich wird an der Militärakademie nicht nur auf hohem wissenschaftlichem Niveau gelehrt. Ebenso wichtig ist eine hervorragende praktische Ausbildung im Handwerk des Berufsoffiziers. In enger Zusammenarbeit mit zahlreichen Organisationseinheiten innerhalb der Armee werden die praktischen Fertigkeiten wie Arbeits- und Aus - bildungsplanung, Ausbildungsmethodik, Controlling, Gefechtstechnik, Taktik sowie Anlegen und Durchführen von Übungen vermittelt. Der heutige Lehrplan ist das Produkt einer langen Entwicklung. Die strategischen, politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und technologische Möglichkeiten haben das aktuelle Kriegs- und Konfliktbild und damit die Ausbildung an der Militärakademie laufend beeinflusst. Neue pädagogische Erkenntnisse haben die Lehrmethoden verfeinert. Prof. Dr. Rudolf Jaun, Dozent für Militärgeschichte an der Militärakademie und lic. phil. Titus Meier haben im Rahmen einer Jubiläums-Ausstellung die Geschichte der Militärschule/MILAK an der ETH Zürich aufgearbeitet und eine Verzeichnis der Absolventen angelegt. Diese Arbeiten werden zusammen mit den Festansprachen in dieser Schrift publiziert. Mit der vorliegenden Schrift wollen wir Ihnen die Gelegenheit bieten, sich mit der Geschichte der MILAK vertraut zu machen. Wir wollen aber auch das Verständnis dafür fördern, weshalb es eine Militärakademie braucht und weshalb sie sich laufend reformieren muss, um den neuen Herausforderungen gerecht zu werden. Gleichzeitig wollen wir aber auch einmal mehr den Wert der militä - rischen Bildung und Weiterausbildung unterstreichen. General Ulrich Wille, der Oberbefehlshaber im Ersten Weltkrieg und Gründervater der Militärakademie hat die Überzeugung vertreten, dass für den Instruktor ( ) neben hoher militärischer Bildung grosse allgemeine Bildung notwendig sei. Das ist für uns eine Verpflichtung, heute und in Zukunft. 8 MILAK Schrift Nr

11 Ansprache von Prof. Dr. Heidi Wunderli-Allenspach Erlauben Sie mir, Sie nach der protokollarisch korrekten Begrüssung durch Herrn Brigadier Daniel Lätsch in dieser einfachen Form hier an der ETH Zürich willkommen zu heissen. Es ist mir eine Ehre, Sie auch im Namen der Schulleitung zu begrüssen und mit Ihnen das heutige Jubiläum zu feiern. Die ETH und die Militärschulen haben eine lange gemeinsame Ge - schichte, von der Sie im Lauf des Tages noch ausführlicher hören werden. Wir feiern nämlich dieses Jahr nicht nur 100 Jahre MILAK sondern auch den hundertsten Geburtstag des sehr erfolgreichen Brands ETH erhielt das bisherige Polytechnikum die Bezeichnung Eidgenössische Technische Hochschule, was nicht ausschliesst, dass wir ab und zu heute noch liebevoll von unserem Poly sprechen. Prof. Dr. Heidi Wunderli-Allenspach, Rektorin der ETH Zürich In dieser Zeit hat sich die militärische Schulung in verschiedenen Schritten entwickelt. Es kam jedoch immer klar der Wunsch zum Ausdruck, eine Grundausbildung im Rahmen der ETH anzubieten. Organisatorisch schlug sich dies nieder im Entscheid, bei der Umwandlung der Abteilungen in Departemente die Militärwissenschaften besser zu integrieren. Diese wurden zusammen mit dem Departement für Humanwissenschaften und dem Departement für Recht und Ökonomie ins heutige D-GESS, das Departement für Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften, integriert. Wichtiger als die organisatorische Änderung war jedoch die inhaltliche Anpassung des vorherigen Diplomstudiengangs an die durch die Bologna-Reform veränderte Hochschullandschaft. Seit dem Herbstsemester 2002 führt der Bachelor-Studiengang übrigens einer der ersten Bachelor-Studiengänge an der ETH Zürich zu einem international anerkannten Bachelor-Abschluss, auf dem geeignete Berufsoffiziere akademisch weiter aufbauen können. Wie sich dieser Studiengang entwickelt, werden Sie später noch von Prof. Andreas Wenger hören. Die Kooperation zwischen den beiden öffentlichen Partnern war nicht immer einfach. Gerade um die Rollenteilung und die jeweiligen Kompetenzen wurde immer wieder hart gerungen. Nun haben wir jedoch wie ich aus Sicht der ETH sagen darf zu einer guten Form der Partnerschaft gefunden, in welcher beide Partner ihre jeweiligen Stärken einbringen können. Die ETH Zürich nimmt Ihre Corporate Citizenship ernst. Als ETH wollen wir allen Studierenden, also auch den zukünftigen Berufsoffizieren, bestes Wissen und Können vermitteln. Unser Ziel ist es, junge Menschen in die Lage zu versetzen, sich in einer komplexen, rasch wandelnden Umwelt zu orientieren, und in ihnen das Verständnis für ethische und kulturelle Werte fördern. Sie sollen sich nach Abschluss ihres Studiums nicht nur als hochqualifizierte Fachleute sehen, sondern auch als Verantwortung tragende Mitglieder der Gesellschaft. Wir hoffen, dass es der MILAK gelingt, weiterhin Studierende mit Potential zu gewinnen. Die ETH Zürich freut sich, auch in Zukunft Teil dieser wichtigen Ausbildung zu sein. MILAK Schrift Nr

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13 Ansprache von Korpskommandant André Blattmann Wir sind hier heute zusammengekommen, um den Geburtstag unserer MILAK zu feiern! Es ist nicht irgendein Geburtstag, sondern es ist ein echter, ein runder, es ist der 100. Geburtstag, den wir heute be gehen. Ich freue mich als Vertreter der Hauptnutzniesser dieser Institution gratulieren zu dürfen zu diesem Jubiläum und danke vorweg unserem Elternhaus, der ETH Zürich ganz herzlich für die vorausschauende Einbettung, die umsichtige Erziehung und Förderung und das spürbare Wohlwollen dem rüstigen Jubilaren gegenüber. Die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen ETH und Armee datiert ja schon aus den Anfängen der ETH (seit 1878 Vorlesungen in Kriegsgeschichte, Strategie, Taktik, Heeresorganisation, etc.). Korpskommandant André Blattmann, Chef der Armee Die ETH als altehrwürdige aber sehr jungendlich dynamisch gebliebene Bildungsinstitution, sie wurde 1855 gegründet, arbeitet schon seit ihren Anfängen mit der Armee zusammen. Wir werden darüber aus berufenerem Mund sicher noch mehr hören. Schon einiges länger also als die 100 Jahre, die wir heute feiern nämlich regelte der Bundesratsentwurf für das Polytechnikum den militärwissenschaftlichen Unterricht. Damals war das Ziel dieses Unterrichts die fachliche Weiterbildung der Milizoffiziere. Eine Zwischenbemerkung: Ich erinnere Sie gerne daran, dass die damaligen, weitsichtigen Landesväter alle einen Offiziersrang bekleideten, als sie diesem wegweisenden Entwurf zustimmten. Vor allem wenn man das damalige politische Umfeld der Schweiz betrachtet, war dies eine weitblickende Idee, die Sicherheit zum akademischen Gegenstand zu machen. Und gerade darum meine ich, war es eine sehr vorausschauende Politik, die der Bundesrat betrieb: wissenschaftlich erforschen (nämlich die Sicher - heit im weitesten Sinn), was dann der Bildungslandschaft, der Wirt schaft und der ganzen Schweiz wieder zugutekommt. Denn sie wissen es, Sicherheit alleine nützt nicht viel, sie ist aber Basis für alles Andere. Die Aus- und Weiterbildung der Instruktoren am Poly standen anno dazumal noch nicht im Fokus. Sie wurden an der eidgenössischen Militärschule in Thun instruiert, so wie es die Mehrheit der Parlamentarier und die Hochschulkommission damals bestimmt hatten aber wurde dann die Abteilung Militärwissenschaften (Militärschule) als Instruktorenschule (Abteilung X) und militärwissenschaft - liche Freifächer (Abteilung XI) gebildet. Seit 1911 gehören wir zur besten Universität der Schweiz! Und das ist ja gelinde gesagt eine Untertreibung: eben wurde die ETH Zürich als beste Universität auf europäischem Festland bestätigt, wie schon in Ich bin stolz, aber es ist auch Verpflichtung für uns, an dieser renommierten Universität unsere Berufsoffiziere ausbilden zu können. Diese traditionelle Verbindung zwischen Militärakademie und Hochschule nützt die Chance, die Ausbildung zum militärischen Spezialisten in engem Kontakt mit der übrigen Hochschulbildung durchzuführen. Die hohe Qualität der Ausbildung an der ETH Zürich, so bin ich weiter überzeugt, begünstigt die Durchlässigkeit in zivile Berufe. MILAK Schrift Nr

14 Während dreier Jahrzehnte blieben die Militärschulen an der ETH weitgehend gleich organisiert. Der Direktor der Militärschule war zugleich Vorsteher der Abteilung für Militärwissenschaften. Mitte der achtziger Jahre wurde zusätzlich eine Professur für Sicherheitspolitik und Konfliktforschung an der Abteilung für Militärwissenschaften eingeführt. Dies ergab eine Anbindung an die internationalen Militärwissenschaften. Heute Nachmittag werde ich übrigens an der Diplomfeier für die Absolventen des dritten Masterlehrganges teilnehmen (ZAL III / MAS in Security Policy and Crisis Management). Heute bietet die MILAK ein breites Spektrum an Lehrgängen an, das an das Bologna-Modell angepasst wurde. Sie kennen diese sehr genau, darum verzichte ich auf eine detaillierte Aufzählung der Lehr- und Studiengänge. Diese akademische Ausbildung geht natürlich über die praktischen An - forderungen an den früheren Instruktor hinaus. Ich erinnere mich sehr gerne an meine Zeit am Poly zurück. Als Berufsoffzier auch in staatsund sicherheitspolitischen Themen eingeführt worden zu sein, kommt mir heute noch zu gut. Zum Beispiel erinnere ich mich noch sehr gut an die Geschichtsvorlesungen von Professor Schaufelberger Diese Entwicklungsschritte eines jeden Berufsoffiziers, die an der ETH absolviert werden, sind durchaus relevant für die Einsatz- und Laufbahnsteuerung und damit natürlich wesentlich für das Managementdevelopment. Wir haben in der Verteidigung eine Kaderentwicklung eingeführt, die noch verbessert werden muss. Aber ich bin überzeugt, dass viele Elemente und Grundlagen schon an der MILAK im Zusammengang mit der ETH entwickelt werden. Die MILAK und mit ihr die ETH Zürich haben grosse Bedeutung für die Armee! Ich freue mich sehr, dass ich diesen wichtigen Geburtstag der MILAK mit Ihnen allen feiern darf. Happy Birthday liebe MILAK und auf weitere bedeutende und erfolgreiche 100 Jahre Bestehen! Danke für Ihre Aufmerksamkeit! 12 MILAK Schrift Nr

15 Festansprache von Prof. Dr. Rudolf Jaun Von der Militärschule zur Militärakademie Prof. Dr. Rudolf Jaun, Dozent der Militärakademie an der ETH Zürich und an der Universität Zürich Im Wintersemester 1875/76 hielt ein politscher Emigrant, der in Preussen wegen seinen liberalen Positionen 1848 zu 31½ Jahren Festungshaft verurteilt worden war, am Eidg. Polytechnikum eine Vorlesung mit dem Titel Einführung in die Kriegswissenschaft. Wilhelm Rüstow war der aussichtsreichste Kandidat auf den neu zu schaffenden Lehrstuhl für Kriegswissenschaften an der technischen Hochschule der Eidgenossenschaft. Wie Semper und viele andere gehörte er zu den zahl - reichen liberalen, welche in der Schweiz Zuflucht fanden das Gros der Professorenschaft der neu gegründeten Universitäten und auch des Eid - genössischen Polytechnikums gehörten. Wilhelm Rüstow, der als kriegerisch gesinnter liberal-radikaler als Stabschef von Garbibaldi gewirkt hatte und 1870 als eingebürgerter politischer Emigrant in den eidgenössischen Generalstab berufen worden war, gehörte zu den profiliertesten Militärwissenschaftern der Zeit. Rüstow wusste dies, und glaubte, deshalb in der Vorlesung Bemerkungen über die Bankokratie im eidgenössischen Generalstab machen zu dürfen. Dies drang bis nach Bern durch und führte dazu, dass nicht Rüstow den 1878 definitiv eingerichteten Lehrstuhl erhielt, sondern ein Schweizer, der nicht weniger radikal gesinnt war und 1848 auf den Barrikaden in Berlin gekämpft hatte: Emil Rothpletz Jurist, Kunstmaler und Oberst im eidg. Generalstab. Rüstow sah sich damit um seine Zukunft geprellt und erschoss sich am 15. August 1878 in seiner Zürcher Wohnung. Wie bereits die Frau Rektorin ausgeführt hat, diente der Unterricht des neu eingerichteten Lehrstuhles der freiwilligen militärwissenschaft lichen Bildung der Milizoffiziere. Dahinter steckte nicht die Idee wohlfeiler Abendkurse für bildungshungrige Milizoffiziere, sondern ein gesellschaftspolitisches Konzept, welches die eben etablierte laizistische Schulbildung von der Volksschule bis zur Hochschule für den Bewährungsund Existenzkrieg der nationalstaatlich verfassten Gesellschaft nutzen wollte. Jeglicher materielle und geistige Fortschritt der Nation sollte im Kriege unter Nationalstaaten ins Feld geführt werden. Bundesrat Emil Welti war ein vehementer Verfechter dieser Idee und sowohl Rüstow wie Rothpletz seine eifrigsten Propagandisten. Rothpletz tobte in seiner Antrittsvorlesung, weil seine militärwissenschaftlichen Vorlesungen nicht für alle Schweizer Studierenden des Polytechnikums und der Universität obligatorisch erklärt wurden. Welti, Rüstow und Rothpletz träumten in Anlehnung an Machiavelli vom republikanischen Soldatenstaat. Diese Vision des republikanischen Radikalismus sollte sehr bald an den realen eidgenössischen politischen Kräften zerschellen: am Föderalismus und am individualistischen Liberalismus. Auch militärisch kam es seit den frühen 1890er Jahren zu einer Neuausrichtung. Nicht mehr die militärische Verwandlung des Zivilpotentials sollte als Leitlinie gelten, sondern die Ausbildung einer militärischen Expertise nach preussischdeutschem Vorbild. Nicht mehr das ganze Volk sollte den Bewährungskampf fechten, sondern eine von militärischen Experten selektionierte, erzogene und ausgebildete Milizarmee. Im Kontext dieses Wandlungsprozesses ist auch die Neuausrichtung und Fokussierung der Militärwissenschaften an der ETH auf das Instruktionskorps zu sehen. Diese Neuausrichtung der Militärwissenschaften wird zurecht mit dem Namen Ulrich Wille verbunden. Ulrich Wille sah in den Instruktionsoffizieren, die Träger einer möglichst wenig von Gesellschaft und Politik beein- MILAK Schrift Nr

16 flussten, wissenschaftlich gebildeten militärischen Expertise. Die wissenschaftlich gebildeten Instruktionsoffiziere sollten die Milizoffiziere erziehen und diese die Unteroffiziere und Soldaten. Diese Konzeption der militärischen Durchbildung des eidgenössischen Männerpotentials blieb nicht unwidersprochen, setzte sich aber endgültig mit dem gescheiterten Referendum gegen das Militärorganisationsgesetz von 1907 durch. Ulrich Wille hatte nach einer Phase als Arbeitsloser und gescheiterter Kandidat für den Nationalrat und den Zürcher Stadtrat und einer in der Schweizer Geschichte beispiellosen Reaktivierungskampagne in der Presse alle wichtigen Positionen im Felde des schweizerischen Militärs akkumuliert: 1899 Divisionär, 1901 Chefredaktor der ASMZ, 1904 Korps - kommandant, 1907 Professor für Militärwissenschaften an der ETH, 1914 General. Mit dem Militärorganisationsgesetz von 1907 und der Etablierung einer Militärschule an der ETH hatte sich die Richtung des Neuen Geistes in der Schweizer Armee endgültig etabliert. Die Verwissenschaftlichung und Industrialisierung der Kriegführung und der Glaube an die reinigende Wirkung einer zunehmend für dekadent gehaltenen Gesellschaft machte eine wissenschaftliche Ausbildung der Militärlehrer der Milizarmee unumgänglich. Unter wesentlichem Einfluss des späteren Generals Ulrich Wille wurde am 27. März 1911 die erste Verordnung erlassen, welche eine dreisemestrige Militärschule vorsah. Diesen Verordnungsakt feiern wir heute als hundertsten Geburtstag der heutigen Militärakademie an der ETH. Der Fächerkatalog reichte von allgemeiner Kriegsgeschichte über Be - festigungslehre und Militärpädagogik zu Pferdekenntnis und Pferdepflege. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs erreichte die Absolventenzahl nur ausnahmsweise mehr als 20. Der unbesehen der Vorbildung von allen Instruktionsaspiranten besuchte Lehrgang unterforderte vielmals die einen und überforderte noch mehr die anderen. Während des Aktivdienstes wurde die Militärschule eingestellt. In der grossen, im Kriege einsetzenden Debatte um die Schweiz nach dem Krieg wurden die kühnsten Reformideen entwickelt: unter anderem die Errichtung einer Armee eigenen, von der ETH losgelösten Militärakademie. Was übrig blieb war eine Vorschule zur Vermittlung allgemeiner Bildung an Kandidaten ohne Mittel- und Hochschule. Erst 1954 und 1960 wurden neue Verordnungen über die Abteilung für Militärwissenschaften erlassen, welche die Militärschulen auf eine neue Grundlage stellten. Die Verordnung von 1954 sah weiterhin eine einjährige Militärschule und eine Vorschule für Instruktionsaspiranten vor, die keine abgeschlossene akademische Bildung besassen. Für ältere Hauptleute und neu ernannte Majore des Instruktionskorps, die zu höherer Weiterausbildung vorgesehen sind, konnte bei Bedarf ein zusätzliches Winteroder Sommersemester durchgeführt werden. Erst die Verordnung von 1960 führte zu einer konsistenten modulartigen Differenzierung der Instruktorenausbildung in drei sich folgende Militärschulen. Die Militärschulen I, II und III sollten der Berufsoffiziersausbildung während 30 Jahren eine feste Struktur geben: Die einjährige Militärschule I diente zur Vorbereitung auf die Tätigkeit als Einheitsinstruktor in einer Rekruten- 14 MILAK Schrift Nr

17 schule sowie als Klassenlehrer in einer Offiziers- oder Zentralschule I. Die einjährige Militärschule II war als Vorbereitung für die Tätigkeit als Lehrer in höheren Offizierskursen wie in der Zentralschule II, in den Generalstabskursen und als Taktiklehrer an den Offiziersschulen gedacht. Die zwei bis drei Monate dauernde Militärschule III bereitete erfahrende Instruktionsoffiziere auf eine Tätigkeit als Schul- und Kurskommandant oder auf eine höhere Funktion in der Militärverwaltung, z. B. im Generalstab vor. Das wohl gefügte System der Instruktorenausbildung wurde jedoch von der wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Entwicklung eingeholt. Die Hochkonjunktur und die deutliche Abflachung des Kalten Krieges im Zuge der Koexistenz von Ost und West führten zu einem dramatischen Absinken der Absolventenzahlen. Die gesellschaftliche Entwicklung der 1960er und 1970er Jahre jedoch zu einem Ansteigen der Anforderungen an die Sozialkompetenz und an den sozialwissenschaftlichen und sicherheitspolitischen Durchblick der Instruktoren. Eine unheilvolle Schere tat sich auf: das Bildungsniveau der Kandidaten sank ab und zugleich erhöhten sich die didaktisch-methodischen und wissenschaftlichen Ansprüche ans Instruktionskorps. Das seit der Bildung des eidgenössischen Instruktionskorps 1848 bestehende Instruktorenproblem erreichte wieder einmal einen Höhepunkt. Erst der Konjunktureinbruch von 1974/75 brachte einen Rückgang des Instruktorenmangels. Mit der Einrichtung eines Lehrstuhles für Sicherheitspolitik und Konfliktforschung und der Anstellung hauptamtlicher Dozenten wurde das wissenschaftliche Niveau der Ausbildung anfangs der 1980er Jahre angehoben, zugleich wurden die Militärschulen rechtlich und organisatorische von der militärwissenschaftlichen Abteilung der ETH abgetrennt und Fächer, welche sich explizit mit Militär befassten etwas künstlich und atavistisch als Militärwissenschaften zusammengefasst. Damit konnte die der Scientific Community verdächtigen Militärwissenschaften aus der ETH entfernt und durch die in der Hochschulwelt akzep tierte Friedens-, Sicherheits- und Konfliktforschung ersetzt werden. Die dramatischen weltpolitischen Veränderungen am Ende der 1980er Jahre (Zusammenbruch des Sowjetimperiums) und die Krise der Schweizer Armee über 50% der jungen Wehrmänner votierten für deren Abschaffung verschärften die bereits 1985 festgestellten Defizite der Instruktorenausbildung in den drei Militärschulen. Der damalige Direktor der Militärschulen, Brigadier Urs-Peter Ramser hielt folgendes fest: Die Teilnehmer an den Militärschulen bringen extrem unterschiedliche bildungsmässige Voraussetzungen mit. Das stellt den Lehrerfolg von Beginn weg in Frage. Die Ausbildung vermittelt zu wenig nichtmilitärisches Wissen und Können, das später bei einer Beschäftigung ausserhalb der Armee von Wert sein kann. Die Attraktivität der Ausbildung zum Instruktor ist gering. Zudem mangelt es seit Jahren an geeigneten Interessenten. Die Basisausbildung in der Militärschule hat kaum selektive Wirkung für höhere Ausbildungsstufen. (Fuhrer, S. 76) MILAK Schrift Nr

18 Die Ausbildung in den Militärschulen war eine Zweitausbildung, welche an eine Erstausbildung (primär Lehrerseminar, Technikum, Lehre, höhere Fachausbildung und Hochschule) oder vielmals an ein abgebrochenes Studium anschloss und zu den genannten schulischen Unausgewogenheiten führte. Zur Behebung der von niemandem bestrittenen Mängel wurde eine Verlängerung und Vertiefung der bisherigen Militärschulen I-III verworfen und damit das Ende dieses Ausbildungsmodells eingeläutet. Als erstes wurde zusammen mit der AKAD ein maturaangenäherter Abschluss entwickelt, welcher den Zugang auf ein als Erstberuf konzipiertes Diplomstudium für Anwärter ohne Maturität ermöglichen sollte und im Herbst 1989 erstmals angeboten wurde. Wintersemester 1991/92 wurden die Militärschulen I und II als Pilotversuch erstmals als Diplomstudium Militärische Führungsschule MFS durchgeführt. Während einer Übergangsfrist wurden die Militärschulen I und II parallel zum Diplomstu - dium weitergeführt. Mit dem Wintersemester 1993/94 wurden nur noch das dreijährige Diplomstudium und ein einjähriger Diplomlehrgang für Hochschulabsolventen geführt und die Militärschulen eingestellt. Mit der Neustrukturierung der ETH Zürich 1999, der europaweiten Einführung des Bologna-Modells der Hochschulabschlüsse (Bachelor und Master) und der Umwandlung der Militärische Führungsschule in eine Militär akademie, wurde das Diplomstudium auf das Wintersemester 2002/03 in einen Bachelor-Lehrgang überführt. Nach mehr als 100 Jahren Instruktoren- bzw. Berufsoffiziersausbildung an der ETH können die Absolventen erstmals einen regulären Hochschulabschluss erwerben, welcher die Grundlage für weitere Studien auf der Masterstufe bildet. Doch einmal mehr wurde die Schweizer Armee von der sozio-ökonomischen und sozio-kulturellen sowie sicherheitspolitischen Entwicklung eingeholt. Eine doppelte Schere tat sich auf: die Schere zwischen gesteigerter Nachfrage nach Berufsoffizieren unter dem Regime der Armee XXI und den alternativen Karrieremöglichkeiten ausserhalb der Armee und die Schere zwischen dem Angebot eines anspruchsvollen Studiums und der Nachfrage nach diesem entbehrungsreichen, breitgefächerten Studium. Der chronische sich selbst verstärkende Mangel an Instruktions- bzw. Berufsoffizieren spitzte sich zu und führte 2007 zur erneuten provisorischen Etablierung einer Militärschule 1 und 2 an der Militärakademie ohne Beteiligung der ETH. Damit wird nur dem Namen nach an die alten zwischen 1911 und 1993 geführten Militärschulen angeknüpft, welche stets die Gesamtheit der Auszubildenden umfasste, aber gerade an dieser Eigenheit krankten. Die ungenügende Nachfrage nach dem als Studium Generale gestalteten Lehrganges Staatswissenschaften.Berufsoffizier in der Bologna- Terminologie ein 12x15 Punkte-Studium muss jedoch auch auf dem Hintergrund eines säkularen Wandels interpretiert werden. Das Ende des Kalten Krieges leitete eine grundlegende Veränderung des Instruktorenberufes ein. Seit den Tagen Ulrich Willes bis zum Ende des Kalten Krieges galt Kriegstauglichkeit als unangefochtener oberster Massstab aller militärischen Ausbildung, insbesondere der Instruktorenaus- 16 MILAK Schrift Nr

19 bildung. Die Bewährung im Kriege ob siegreich oder geschlagen bildete die Legitimation dieses besonderen Berufes. Zuerst im Rahmen klassischer Kriegführung unter Nationalstaaten, seit dem ersten Weltkrieg auch im Rahmen totaler Kriegführung, welche bei uns seit den 1970er Jahren politisch verträglich Gesamtverteidigung genannt wurde. Die kurzzeitige Überlagerung und Umdeutung der Gesamtverteidigung als Sicherheitspolitik, das Wegbrechen der Gesamtverteidigung, die Reduktion der Landesverteidigung auf Verteidigung und die Auffächerung der Armeeaufgaben im Rahmen von Sicherheit und Konfliktbewältigung haben den Beruf des Instruktionsoffiziers, der heute zurecht Berufsoffizier genannt wird, weit differenzierter und vielfältiger gemacht. Ich lade Sie dazu ein auf unserer Panel-Ausstellung zur Entwicklung der Militärakademie die Veränderung der Stoffpläne der Berufsoffiziersausbildung zu verfolgen. Sie werden dort entdecken, dass es dort als Konstanten Militärpädagogik und Militärgeschichte aufscheinen, Reiten und Fechten, Pferdekenntnis und Pferdepflege endgültig verschwunden sind. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkei Literatur: Hans-Rudolf Fuhrer: Von der Militärschule zur Militärakademie. 125 Jahre Militärwissenschaften an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, in: MILAK Schrift Nr 1/2003, S Siehe auch Seite in dieser Schrift. Rudolf Jaun: Preussen vor Augen. Das schweizerische Offizierskorps im militärischen und gesellschaftlichen Wandel des Fin de siècle, Zürich Rudolf Jaun: Wilhelm Rüstow: politischer Flüchtling Militärschriftsteller Oberst im eidgenössischen Generalstab, in: Imaginer la guerre. Der Schweizerische Generalstab , hg. vom Schweizerischen Bundesarchiv, Bern 2004, S MILAK Schrift Nr

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21 Ansprache von Divisionär Daniel Roubaty Ein solches Jubiläum ist eine ideale Gelegenheit, um eine Standort - bestimmung durchzuführen, aber auch einen Ausblick in die Zukunft zu gewähren. Dabei stehen diese entscheidenden Fragen im Zentrum: Werden unsere Berufsoffiziere so ausgebildet, dass sie tatsächlich den Bedürfnissen der Armee entsprechen? Sind sie in der Lage, ihre ganz besondere Rolle in unserer Milizarmee wahrzunehmen? Ein Vergleich mit der Ausbildung der ausländischen Berufsoffiziere könnte eine erste Teilantwort liefern. Divisionär Daniel Roubaty, Kommandant Höhere Kaderausbildung der Armee Hier drängt sich eine neue Frage auf: Sind die Schweizer Berufsoffi ziere mit Offizieren ausländischer Armee überhaupt vergleichbar? Die Antwort ist rasch gegeben: Nur teilweise, weil unsere Offiziere in einer Milizarmee tätig sind und die anderen in einer Berufsarmee. Der schweizerische Berufsoffizier bekleidet in der Regel zwei Funktionen parallel. Zum Beispiel führt er ein Bataillon als Milizoffizier und ist als Berufsoffizier Klassenlehrer an der Höheren Kaderausbildung. Diese zwei Hüte sind eine schweizerische Spezialität, die man im Ausland zum Beispiel als Teilnehmer einer hohen Führungsschule immer wieder erklären muss. Im Gegensatz zu den Offizieren bis und mit dem Grad des Obersten haben in der Schweiz die Höheren Stabsoffiziere, also die Generäle, wieder nur noch eine Funktion inne. An einer ausländischen Führungsakademie werden die Lehrgangsteilnehmer auf ihre Funktion in der Armee vorbereitet. An der Militärakademie werden unsere Berufsoffiziere auf ihre Funktion in der Ausbildung oder in der Verwaltung, besser gesagt im Hauptquartier, vorbereitet. Dies zeigt eindeutig auf, dass in der Konzeption der Ausbildung unserer Berufsoffiziere Benchmarking oder 1 zu 1 copy paste wenig sinnvoll sind. Es gilt zu bemerken, dass im Ausland die Ausbildung der Berufsoffiziere eine akademische Ausbildung ist, mindestens ist dies so ab der Stufe Hauptmann oder Major. Diese Feststellung soll für uns ein wichtiger Hinweis sein. In unserer Armee gibt es einige Berufsoffiziere, welche diese zwei Hüte nicht zu tragen haben. Sie sind in einem inaktiven Stab oder in einem Betriebsdetachement eingeteilt und leisten somit keine Milizdiensttage mehr. Dies kann eine mögliche Lösung für die letzten 10 Jahre vor der Pensionierung sein, aber sicher nicht vorher! Die Ausbildung unserer Milizoffiziere ist sehr praxisorientiert. Die sehr kurzen Zeitdauern unserer Milizlehrgänge lassen keine echte Alternative dazu. Deswegen ist es unabdingbar, dass die Ausbilder in diesen Lehrgängen selber eine Führungsfunktion in der Milizarmee ausüben oder ausgeübt haben. Nur so kann die Beziehung, die Verbindung zur Miliz gehalten werden. Ansonsten verliert der Lehrkörper, die Berufsoffiziere, jegliche Glaubwürdigkeit. Ausbildung inklusive deren Planung und Organisation sowie die Betreuung der Milizkader in einer Rekruten- oder einer Offiziersschule bilden den Grundauftrag der jungen Berufsoffiziere. In einer späteren Phase des beruflichen Werdegangs werden sie an der Höheren Kaderaus - bildung eingesetzt, zumindest die Besten. Dies wird so bleiben. Die Milizkader sollen auch in der Zukunft Soldaten ausbilden können. Der Einsatz von Zeitoffizieren in der Grundausbildung wie es ursprünglich MILAK Schrift Nr

22 in der Konzeption der Ausbildung in der Armee XXI geplant war betrachte ich als einen Misserfolg. Um erfolgreich zu sein, benötigt der junge Berufsoffizier Leadership, Sozialkompetenzen, pädagogisches Talent und viele Kenntnisse in der Psychologie neben den rein militärischen Fähigkeiten. Dazu soll er im beruflichen Rahmen wie auch in der Gesellschaft als militärischer Fachmann auftreten können. Dies bedeutet, er muss unter anderem in der Sicherheitspolitik, in Rüstungsfragen und in der Militärgeschichte fachlich korrekt argumentieren können. Dies weist mit aller Deutlichkeit darauf hin, dass an der heutigen Ausbildung und am Ausbil-dungskonzept am Diplomlehrgang und im Bachelor-Studiengang festgehalten werden muss. Immer mehr Berufsoffiziere verbringen nicht ihre gesamte berufliche Karriere in der Ausbildung. Nachdem sie Erfahrung in der Kaderaus - bildung gesammelt haben, werden sie immer öfter in den Stäben der Stufe Armee (Armee- oder Führungsstab) oder Stufe Teilstreitkräfte (Heer oder Luftwaffe) eingesetzt. In diesen Stäben werden sie vor allem mit Managementaufgaben konfrontiert. Unter Managementaufgaben verstehe ich unter anderem Finanzplanung, betriebswirtschaftliche Problemstellungen, logistische Planung, Informations- und Kommunika - tionstechnologie, Doktrin, Rüstungsplanung, Personalplanung und - führung, Armeeplanung, Controlling, usw. Damit die betroffenen Berufs offiziere die genannten Probleme effizient behandeln können, müssen sie entsprechend und effizient weitergebildet werden. Ein anderer Ansatz als Weiterbildung wäre konsequenterweise die Verlängerung der Grundausbildung im Diplomlehrgang oder im Bachelorstudiengang. Dies scheint mir aber keine gangbare Lösung zu sein. Würde doch der Beginn der praktischen Erfahrung auf der Zeitachse nach hinten verschoben. Mir scheint wichtig, wenn nicht entscheidend, dass die Be - rufsoffiziere, die sich mit diesen Managementaufgaben befassen, nicht vergessen, dass die Substanz der Armee an der Ausbildungsfront oder an der Einsatzfront zu finden ist, und nicht in der Zentrale in Bern oder sonst irgendwo. Um dies zu erreichen, ist es erforderlich, dass alle in der Zentrale eingesetzten Berufsoffiziere solche Erfahrungen sammeln können. Somit ist gesagt, dass der Weg der Spezialisierung entweder Ausbildung oder Managementaufgabe der falsche Weg ist. Die Weiterbildung der Berufsoffiziere besteht heute aus den Zusatzausbildungslehrgängen den sogenannten ZAL und aus den Abkommandierungen an eine militärische Akademie ins Ausland. Weil die Komplexität und die Vernetzung all dieser Managementprobleme immer grösser wird, stellt sich die Frage, ob dieses Konzept der Weiterbildung den heutigen Anforderungen weiterhin entspricht. Dies kann in der Tat nicht abschliessend beantwortet werden, weil sich die heutigen Anforderungen ständig neu verschieben. Hinzu kommt, dass oftmals eine gezielte Personaleinsatzplanung fehlt oder durch die schnelllebige Zeit verunmöglicht wird. Eine gezielte Weiterausbildung im Hinblick auf eine bestimmte Funktion ist praktisch inexistent. In diesem Bereich orte ich ein enormes Verbesserungspotenzial, hier kann sich die Armee verbessern, hier gibt es Handlungsbedarf! 20 MILAK Schrift Nr

23 Als Kommandant HKA setze ich mich dafür ein, dass die Aus- und Weiterbildung der künftigen Berufsoffiziere anpassungsfähig bleibt, ohne langjährig bewährte Konzepte permanent zu reformieren. Hierbei baue ich auf die an der Militärakademie betriebene Forschung und Lehre, welche sich aus eigenem Antrieb inhaltlich erneuert. Die Schweizer Armee und die Berufsoffiziere im Speziellen müssen, auch wenn sie glück - licherweise über wenig bis gar keine Einsatzerfahrung verfügen, laufend am Puls der Zeit bleiben. Lassen Sie mich somit zum Schluss kommen und meine drei Hauptanliegen an die Ausbildung künftiger Berufsoffiziere wiederholen: Erstens: Die Berufsoffiziersausbildung muss auch in Zukunft ein akademisches Niveau haben. Nur so bleibt der Erhalt einer glaubwürdigen Milizarmee im In- und Ausland gewährleistet. Zweitens: Der Berufsoffizier soll innerhalb der Milizarmee primär in der Ausbildung eingesetzt sein. Um diese Aufgabe glaubwürdig und kompetent erfüllen zu können, braucht er den ständigen Bezug zur Miliz, aber auch, und dies sei nicht zu vergessen, zu einsatzerprobten Armeen dieser Welt. Drittens: Die Weiterbildung der Berufsoffiziere soll neben den allgemeinbildenden Kursen auch auf bestimmte Funktionen zugeschnitten sein. Wenn Offiziere im Ausland ausgebildet werden, soll das immer im Hinblick auf eine bestimmte spätere Funktion zu geschehen haben der Return on Investment muss optimiert werden. In diesem Sinne wünsche ich der MILAK für die nächsten hundert Jahre eine Weiterführung ihrer Erfolgsgeschichte. MILAK Schrift Nr

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25 Ansprache von Prof. Dr. Andreas Wenger Als Delegierter des Studiengangs Staatswissenschaften ist es mir eine grosse Freude, mich am Schluss des heutigen Festaktes an sie wenden zu dürfen. 100 Jahre Militärakademie an der ETH symbolisiert die Geschichte einer langjährigen Partnerschaft zwischen Armee und Hochschule, zweier öffentlicher Institutionen, deren gemeinsames Bestreben die Verwirklichung einer anspruchsvollen akademischen Ausbildung für angehende Berufsoffiziere war und bleiben wird. Prof. Dr. Andreas Wenger, Direktor des Center for Security Studies und Delegierter des Studiengangs Staatswissenschaften D-GESS ETH Zürich Heute präsentiert sich das Resultat wie folgt: Die akademische Ausbildung für einen Teil der angehenden Berufsoffiziere ist Bestandteil des neuen europäischen Hochschulsystems nach Bologna. Sie präsentiert sich in der Schweiz als anspruchsvolles Bachelor-Studium der Staatswissenschaften. Damit bildet der Name des Studiums ab, was schon das Ziel der Gründungs-Promotoren der Ausbildung war, nämlich dafür zu sorgen, dass die Absolventen des Studiengangs als wissenschaftlich geschulte Fachleute in militärischen und sicherheitspolitischen Fachfragen auftreten und als Verantwortung tragende Mitglieder der Gesellschaft auch zu nichtmilitärischen Fragen der politischen, sozialen und ökonomischen Umwelt Stellung nehmen können. Zum Stellenwert des Bachelor-Studiengangs Staatswissenschaften an der ETH Zürich Wie ist der Stellenwert dieser Ausbildung aus Sicht der ETH zu beurteilen? Die Rektorin der ETH Zürich hat vorhin die wichtigsten Stationen auf dem Weg zur heutigen Zusammenarbeit zwischen der ETH Zürich und der Schweizer Armee skizziert. Seit dem Wintersemester 2002/2003 bietet die ETH ein Bachelor-Studium im seit 1999 existierenden Departement der Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften (D-GESS) an. Das Departement GESS versteht diese Bachelor-Ausbildung heute als natürlichen Bestandteil seiner Lehre, welche zu den anderen Ausbildungsprogrammen gute Verbindungen hat: Angeboten im heute so genannten Pflichtwahlfach, stehen viele der Kurse dieses Studiengangs auch anderen Studierenden aus dem In- und Ausland offen. Das D-GESS schätzt das Vertrauen, eine wichtige Rolle in der akademischen Ausbildung der Berufsoffiziere spielen zu dürfen. Das Ziel ist es, einen akademischen Standard zu vermitteln, der nicht nur intellektuell anspruchsvoll ist, sondern auch für das Berufsleben eines Offiziers praktisch relevant ist. Mit der heutigen Partnerschaft zwischen MILAK und ETH hat sich eine Form der Zusammenarbeit und der Gewaltenteilung etabliert, die eine erfolgreiche Umsetzung dieser Zielsetzung erlaubt. Im Rahmen seiner Gesamtverantwortung über das akademische Angebot hat das Departement GESS sicherzustellen, dass die akademischen Standards des Studiengangs jedem Vergleich standhalten. Die enge Zusammenarbeit mit der MILAK bei der Umsetzung des Programms wiederum gewährleistet, dass der Praxisbezug gegeben ist und den sich wandelnden Ansprüchen des Berufsbildes Rechnung getragen wird. MILAK Schrift Nr

26 Seit 2002 mündet das Studium in einen international anerkannten Bachelor-Abschluss. Mit dem erfolgreichen Studienabschluss erwerben die Absolventen das Recht, den Titel B.A. ETH in Staatswissenschaften zu führen. Dieses Diplom qualifiziert sie für einen Masterstudiengang und bildet damit eine solide Basis für weitere zivile und militärische Ausbildungsschritte. Mit dem Bachelor-Abschluss können sich die Absolventen nachdem sie ihren Verpflichtungen gegenüber der Armee nachgekommen sind für ein Master-Studium bewerben und schliesslich bildet der Studienabschluss auch einen wichtigen Schritt mit Blick auf die spätere Absolvierung eines Executive Weiterbildungsprogrammes, wie dies die ETH beispielsweise mit dem Master of Advanced Studies in Security Policy and Crisis Management anbietet, der neben den höheren Armeekadern auch Führungskräften aus der Privatwirtschaft offen steht. Eine Standortbestimmung: Die Studienreform 2011 Sind mit diesem Studium die durch die Geschichte der MILAK hindurch immer wieder neu formulierten Ziele einer akademischen Berufs - offiziersausbildung erreicht worden? Aus der heutigen Sicht kann ich diese Frage ohne Zögern mit JA beantworten. Die zwei Partner haben die Ausbildungsqualität des Studiums seit 2002 laufend verbessert. In wenigen Tagen werden wir den Lehrgang 2011 mit einem überarbeiteten Curriculum und mit einem neuen Regelwerk in Angriff nehmen. Die Neuerungen sind das Resultat einer Studienreform, die wir in den vergangenen zwei Jahren in enger Zusammenarbeit zwischen ETH und MILAK durchgeführt haben. Es ging darum, das Curriculum auf die sich wandelnden Rahmenbedingungen sowohl im Umfeld der Armee als auch im Hochschulumfeld auszurichten. Das Resultat der Studienreform darf sich sehen lassen: Mit der Neuausrichtung entwickelt sich der Studiengang zu einem qualitativ noch ausgewogenerem Studienangebot weiter. Die akademische und die militärfachliche Ausbildung werden besser voneinander abgegrenzt und aufeinander abgestimmt. Insgesamt weniger befrachtete Semester und Zwischensemester erlauben eine nachhaltigere Vertiefung des Stoffes in den einzelnen Fachbereichen. Und die Konzentration und Verlängerung der militärfachlichen Ausbildung am Schluss des Studiums und über dessen Ende hinaus, erlauben eine optimale praktische Vorbereitung für den Ersteinsatz der Berufsoffiziere. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um mich bei den Kolleginnen und Kollegen der ETH und der MILAK recht herzlich für die gute Zusammenarbeit bei der Erarbeitung des neuen Curriculum zu bedanken. Besonders hervorheben möchte ich die enge Zusammenarbeit mit dem Direktor der Militärakademie, Brigadier Daniel Lätsch. Nicht selbstverständlich ist zudem, dass die Armeeführung Hand geboten hat für eine Verlängerung der zur Verfügung stehenden Ausbildungszeit. Dies erlaubt nicht nur eine intensivere akademische Ausbildung in und zwischen den Semestern, sondern ermöglicht gleichzeitig eine Konzentration der militärischen Fachausbildung am Studienende und darüber hinaus. Ein 24 MILAK Schrift Nr

27 herzliches Dankeschön geht daher auch an den Chef der Armee, Korps - kommandant André Blattmann, für sein Engagement zugunsten des Studienganges! Perspektiven und Ausblick Die Studienreform trägt der Bestimmung der akademisch gebildeten Berufsoffiziere Rechnung: Sie sollen einmal ihren Beitrag in der Armeeführung leisten können. Wir sind überzeugt, dass sie mit dem revidierten Bachelor-Studiengang hervorragend dazu aufgestellt sind. Die Absolventen des Studienganges erwerben breite staatswissenschaftliche Kenntnisse auf Hochschulniveau, u. a. in Recht, Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Geschichte. Sie eignen sich vertiefte Kenntnisse in den Militärwissenschaften an, u. a. in Strategie, Psychologie, Führung und Kommunikation. Sie kennen und erkennen aber nicht nur Fakten und Zusammenhänge, sie haben darüber hinaus die Fähigkeit und den Willen erworben, immer weiter zu lernen: Learning to learn ist das Stichwort, das hier entscheidend ist. Damit so sind wir überzeugt sind sie gut gerüstet, um sich den grossen Herausforderungen ihres Berufes stellen zu können. Die ETH leistet zusammen mit der MILAK in der akademischen Ausbildung angehender Berufsoffiziere einen nicht unerheblichen Beitrag zur Erfüllung des Verfassungsauftrags durch die Schweizer Armee: Sie erklärt die Zusammenhänge zwischen den staatspolitischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten, der Globalisierung und Vernetzung moderner Gesellschaften und einer Armee, die sich schrittweise weiterentwickelt. In einer komplexen und interdependenten Welt, die sich immer rascher wandelt, erhalten Konstanten, wie die einer soliden akademischen Ausbildung ein besonderes Gewicht. Die zwei Partner sind sich dessen sehr bewusst und verstehen das Ausbildungsangebot denn auch als langfristige Investition. Das klare Bekenntnis beider Institutionen, sich auch künftig gemeinsam für die Weiterentwicklung der akademischen Ausbildung der Berufsoffiziere einzusetzen, bildet die Grundlage für die künftige Positionierung des Studienganges. Wer den Anspruch einer akademischen Bildung hat, muss mit den Anforderungen der heutigen Hochschullandschaft vertraut sein. Und wer den wachsenden Ansprüchen an die Berufsoffiziere im Umfeld der Schweizer Armee gerecht werden will, muss die Armeeentwicklungen von innen kennen. Es braucht deshalb auch in Zukunft das Engagement beider Partner der ETH und der MILAK um eine zeitgerechte akademische Ausbildung der Berufsoffiziere sicherzustellen. Mit ihrem Engagement können sie entscheidend dazu beitragen, dass der Stellenwert der Armee in unserer Gesellschaft auch in Zeiten eines von Krisen begleiteten globalen Umbruchs und eines beschleunigten soziokulturellen Wandels erhalten bleibt. Ich bin überzeugt, dass der akademischen Ausbildung von Berufsoffizieren an der ETH Zürich auch auf längere Sicht und damit meine ich weitere 100 Jahre eine Zukunft offen steht. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. MILAK Schrift Nr

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29 Paneldiskussion am Jubiläumsanlass vom 9. September Die Teilnehmer der Paneldiskussion zusammen mit Direktor Lätsch; Von links nach rechts: iv Philippe Zeller, Div Frank Seethaler, Br Daniel Lätsch (Direktor MILAK), Prof. Dr. Rudolf Jaun, Div Jean-Marc Halter und Prof. Dr. Rudolf Steiger. Rudolf Jaun: Meine Damen und Herren, ich begrüsse Sie nun ganz herzlich zu diesem Podium mit ehemaligen Absolventen der Militärakademie und ihrer Vorgängerinstitutionen. Es sind dies Divisionär Frank Seethaler, Militärschule 1950/51. Puis le divisionnaire Philippe Zeller, École militaire 1964, dann Professor Rudolf Steiger, Militärschule II im Jahre 1974 und Divisionär Jean-Marc Halter, Militärschule I 1987 und Militärschule II 1989/90. Ich beginne mit Ihnen, Herr Divisionär Seethaler. Sie haben 1950 die Militärschule absolviert. Welche Dozenten sind Ihnen in Erinnerung geblieben? Wie war die Art und Weise ihres Auftritts dazumal? Frank Seethaler: Der Lehrkörper damals setzte sich zusammen aus Berufs offizieren, also höhere Berufsoffiziere, Oberste und zivile Dozenten. Das waren Professoren der ETH oder andere wissenschaftlich Vier ehemalige Absolventen Divisionär Frank Seethaler Militärschule 1950/51 Prof. Dr. / Brigadier Rudolf Steiger Militärschule II 1974 Divisionär Philippe Zeller Militärschule 1964 Divisionär Jean-Marc Halter Militärschule I und II 1987 und 1989/90 MILAK Schrift Nr

30 tätige Persönlichkeiten. Mir haben natürlich besonders diejenigen Dozenten, die die Hauptfächer bestritten haben, imponiert oder Eindruck gemacht. Ich möchte auch einige diese Herren nennen, ich komme auf vier oder fünf Namen: Da war zuerst einmal Herr Gonard. Er war Divisionär im ersten Wintersemester. Im zweiten Wintersemester war er bereits Korpskommandant. Er war aber vorher schon als Major, noch während der Kriegszeit, im persönlichen Stab des Generals tätig gewesen. Er war ein ausserordentlich gebildeter Mann und er dozierte Kriegsgeschichte und als Schwergewicht leitete er vor allem die Auslandsreisen. Wir haben zweimal eine Auslandreise gemacht, da wir zwei Wintersemester hatten. Im folgenden Sommer einmal nach Italien und einmal in den Norden von Europa. Gerade bei dieser Gelegenheit hat er sich als ausser ordentlich hoch gebildeter und auch vielseitiger Mensch gezeigt. Eine starke Persönlichkeit. Er hat vor allen Dingen neben dem rein Militärischen immer wieder auch dem Kulturellen seine Beachtung geschenkt. Und ich muss sagen, aus der Erinnerung, dass er mir eigentlich die Freude am italienischen Kulturleben und vor allen Dingen an der Renaissance beigebracht oder bestärkt hat. Er war sehr kritisch, selbstverständlich, aber vor allen Dingen war es ein grosser Gewinn in seinem Auftreten, dass er immer die Lehren aus den betreffenden Ereignissen, die wir dort bearbeitet haben, gezogen hat. Der nächste Herr, den ich erwähnen möchte, ist Herr Züblin. Züblin war damals Divisionskommandant und ist das auch im zweiten Semester gewesen. Er ist erst später zum Kommandanten des dritten Armee korps aufgestiegen. Herr Züblin war das absolute Gegenteil von Herr Gonard: Er war streng, ein scharfer Geist und ausserordentlich präzis und hat dementsprechend auch viel verlangt von uns. Und wehe, wenn es etwas danebenlag oder nicht gerade so war wie es ihm gepasst hat. Dann musste man damit rechnen, dass er einem einigermassen fertig machte. Wer Angst vor ihm hatte, und viele hatten Angst, die hat er nicht gemocht. Wer den Mut hatte, ihm zu widerstehen oder sogar kritische Fragen zu stellen und den Kampf aufzunehmen, den hat er geschätzt und den hat er auch immer in Ruhe gelassen. Der nächste Herr ist ein Berner, der in Zürich die sechste Division kommandiert hat. Es war Divisionär Schumacher, Divisionär und Schriftsteller, Militärschriftsteller und Katzenfreund auch noch nebenbei. Er hat auch Bücher über Katzen geschrieben, aber davon hat er in unserem Unterricht nichts gesagt. Er war ein ausserordentlich tiefsinniger Denker, Philosoph, ein Militärphilosoph. Er hat auch militärphilosophische Betrachtungen geschrieben. Wenn man sie heute liest, so sind sie immer noch inhaltlich sehr genussvoll zu lesen, wenn auch in der Sprache etwas allzu manieriert. Er war eben noch der Mensch, der Romantiker des 19. Jahrhunderts. Er war ein liebenswerter Mensch und hatte eine Stunde Unterricht pro Woche gegeben. Wenn er reingekommen war, so hat er ein freundliches Lächeln auf den Lippen gehabt, hat genickt und ist zum Podium geschritten. Er hat sich ein Stück Kreide ergriffen, hat damit gespielt und dann hob er an, und es lief eine Stunde lang oder 45 Minuten ohne Unterbrechung: druckreif, kein Papier, kein Divisionär Frank Seethaler, Absolvent Militärschule 1950/ MILAK Schrift Nr

31 Divisionär Frank Seethaler * 1920 Dr. iur. Militärschule 1950/51 Instruktionsoffizier Kdt Gst S Kdt Feld Div Redaktor Truppenführung und Weisungen für die operative Führung Stocken, nichts, und wenn der Gongschlag für die Pause kam, dann legte er die Kreide sanft auf den Platz zurück, lächelte freundlich und schritt zur Tür. Der nächste Herr war Divisionär Berli, Waffenchef der Infanterie, von der Ausbildung her Jurist, aber er hat nicht die Juristerei gegeben, sondern er hat Militärpädagogik und Wehrpsychologie behandelt. Das war natürlich absolut unwissenschaftlich. Er war nicht prädestiniert dafür. Aber wer war das schon? Militärpädagogik hat es damals noch nicht gegeben, so richtig. Das kam erst, war im Kommen. Auch Militär- oder Wehrpsychologie war im Kommen. Dabei stützte man sich einfach auf die Erfahrung. Das war ein empirisches Abhandeln dieses Stoffes. Soldatenerziehung, Führung, Menschenführung im alten Stil, nicht nur zig Jahre Erfahrung sondern Jahrtausende. Wenn man bedenkt, dass der erste Militärpädagoge Kyros, der König von Persien, war, der darüber geschrieben hat. Also man hat aus der Erfahrung geschöpft und Berli hat das verstanden. Er hat wunderbar Fälle aus seiner persönlichen Erfahrung, oder wo er sie sonst woher hatte, gebracht und mit uns durchdiskutiert in seiner sehr heiteren, entspannten, lockeren väterlichen Art und Weise. Darum hat er sich auch den Namen eingetragen, das heisst, sein Unterricht hiess bei uns einfach: Gschichte usem Bluemetrögli. Rudolf Jaun: Herr Divisonär, Sie haben ja Studienreisen erwähnt. Können Sie uns schildern wie Sie dazumal unterwegs waren und welche Aufgaben Sie lösen mussten? Frank Seethaler: Jeder Teilnehmer der Studienreise hatte den Auftrag ein Referat zu halten sur place auf dem Gefechtsfeld und das musste sehr sorgfältig erarbeitet werden. Die Militärbibliothek hat da sehr grosse Arbeit geleistet und hatte den einzelnen Teilnehmern die nötigen literarischen Bedürfnisse befriedigt und zur Verfügung gestellt. Einige MILAK Schrift Nr

32 konnten oder hatten das Glück, dass sie Kriegsteilnehmer interviewen konnten schriftlich oder mündlich. Ich habe einmal einem deutschen General geschrieben, dessen Namen habe ich nicht mehr gegenwärtig, auf jeden Fall habe ich da eine kurze Antwort bekommen, die mir aber sehr nützlich war, denn es handelte sich um ein Gefecht, ein sehr dramatisches Gefecht auf Sizilien. Ich glaube, ich muss das Gefecht nicht mehr wiederholen, aber ich könnte Ihnen dieses Gefecht schildern, denn es war dermassen eindrücklich und auch Gonard hat wirklich die Lehren daraus gezogen. Er hat gesagt, genauso und darauf kommt es an und das sind Lehren, die über den Tag hinaus gelten. Ich glaube, das muss man mitnehmen. Das war ungefähr der Stil, wie diese Taktik im Gefecht, im Gelände kriegsgeschichtlich abgehalten wurde. Also ich muss sagen, als letzten Satz dazu noch, wir waren am Schluss dieser beiden Semester von diesen Sommerreisen imprägniert und voll Wissen über das Geschehen im Zweiten Weltkrieg. Leider waren wir nicht an der russischen Front, aber wenigstens in Nordeuropa und wie gesagt in Italien. Rudolf Jaun: Letzte kleine Frage: ist es richtig, dass Sie mit Privatwagen in Italien unterwegs waren und Funkverbindung in die Schweiz hatten? Frank Seethaler: Das weiss ich nicht mehr. Jedenfalls waren wir mit den Instruktorenfahrzeugen unterwegs und das hat sich sehr gut bewährt. Rudolf Jaun: Danke vielmals. Rudolf Jaun: On passe au Divisionnaire Zeller, École Militaire Vous m avez dit que la volée de 1964 était une volée extra. Pourquoi? Philippe Zeller: Je ne crois pas que j ai dit ça. J ai dit qu elle était unique dans l histoire des écoles militaires. Je crois qu elle est toujours unique. Il y avait plus de latins, huit Romands et deux Tessinois que de suissealémaniques. En termes sportives on dirait 10 à 9, mais c était très vite 10 ET 9. Trois de nos camérades ont quitté très rapidement la carrière. Il en est resté 16. Sur ses 16 cinque sont devenus officiers généraux dont en particulier le divisionnaire Carlo Vincenz, ici présent, qui a commandé des Ecoles Militaires. 13 sont devenus officiers d état major général, un commandant de Corps je crois que je l ai dit. C était le commandant de Corps Christen, Chef de l instruction. C était un stage rassembleur. Nous avons crée un réseau, un «rotary vert». Vous savez ce que c est un «rotary vert»? C était le Stamm des Colonels de la City ici à Zürich. On rassemblait régulièrement. Moi je dis alliance mais en fait c est la même chose. Voilà. C était une école de culture générale. Nous étions huit enseignants avec une carrière d enseignant des diplômes et des technicum, comme l a dit le professeur, ou un certificat fédéral de capacité, et nous avons eu des cours ex cathédra, je retiens trois noms: Dürrenmatt (Peter), Zermatten, par ailleurs colonel d état major général et von Salis. Ces trois personalités entre autres ont contribués à nous donner une vision du pays. Je rappelle que les latins étaient des confédérés minoritaires. Un bémol à cette école de culture générale: Les romands ont en certes appris l allemand. Mais nous aurions dû quitter cette école en sachant le Divisionnaire Philippe Zeller, École militaire MILAK Schrift Nr

33 Divisionär Philippe Zeller * 1933 Primarlehrerpatent Militärschule 1964 Instruktionsoffizier Chef Operationssektion GGST 1981/82 Stabschef FAK Kdt Ter Zo Kdt Mech Div suisse-allemand Züridüütsch oder Berndüütsch et surtout l anglais. Ça c est le bémol. Ce fut une école professionnelle. Pour nous qui avons été instituteurs, maîtres secondaires, c était un peux comme l école normale. Le but c était de donner aux futurs instructeurs le métier d instructeur, les outils du métier d instructeur. C est vrai qu à part de cela il y a eu des visites des armes, des démonstrations, il y a eu du sport on a du faire du cheval encore c était très intéressant, près d Orvin et à Berne. Il y a eu quelques catastrophes qui ont d ailleurs brisé une carrière d un de nos camarades, parce que il a voulu sauter sans savoir sauter et son visage c est déplacé d un petit peux à la fin de la chute la partie gauche de son visage c était légèrement déplacé. On avait des cours d éthique et de pédagogie. L éthique c était le divisionnaire Rösler un fils de pasteur, comme moi il a très bien pu prêcher, comme moi, dans une église. Donc il était charmant. Il était très «Mensch orientiert», un gentleman, un homme du 18 ième siècle on pourrait dire en français. Et puis la pédagogie était donnée par un commandant de corps qui parlait (lispelt:) «somme sa» (= comme ça). Il était instituteur vaudois. Il est arrivé au cours, il a dit (lispelnd): «Messieurs, quelle est la différance entre la pédagogie militaire et la pédagogie civile?» Imgainez 19 types qui réfléchissent qui éssayaient de voir ce que l autre écrivait comme en école primaire. Et puis l allemand quand on a donné des réponses intelligentes, évidemment, il a dit (lispelt wieder): «Messieurs, il n y au pas de différence entre la pédagogie militaire et la pédagogie civile.» C était la fin du cours. J évoque un deuxième. C était, ça vous étonnait, l ex-brigadier Jean- Maire, évidemment les latins se réjouissaient, d avoir enfin un cours en français. Il est arrivé dans la salle qui est peu à part d ici. «Ooh Zeller, de Rougemont ooh» et a commencé de citer tous les noms des romands «Ooh Monaco ---» et il a continué deux heures en allemand. J ai cité quelques personnalités pour commencer, comme l a fait le divisionnaire Seethaler, mais avant j aimerais ouvrir une parenthèse. J aimerais saluer ici tous les officiers généraux et les autres officiers aussi présents dans cette salle, qui, par leur savoir-être et par leur MILAK Schrift Nr

34 savoir-faire, m ont poussés ou m ont tirés au généralat. C est à eux que je le dois et étais nommé brigadier en 1900 j avis 50 ans. Et je veux saluer un seul d entre eux, si vous permettez, et vous permettez bien sûr c est le divisionnaire Seethaler. J ai été deux ans chef de groupe au cours d état major général et il a complété mes connaissances en pédagogie militaire. Merci mon divisionnaire. Entre les personnalités civiles et les stagiaires il y avait exactement la même distance qu entre les professeurs et les élèves dans les établissements publiques des années 60. Entre le personnel permanent les enseignants permanents et les stagiaires bien sûr il y avait un contacte un peux plus agréable. Le divisionnaire Rösler m a convoqué à Einsiedeln en tenue de sortie à 20:30 ou 19:30 le soir en grande tenue. Je ne savais pas ou on allait. Nous sommes arrivés dans un chalet. Une très belle dame nous a reçue. C était la femme d un brigadier de milice, personnalité de Zürich, dont je me souviens plus le nom On était ---? (nuschelt) Ils ont parlés en «Schwyzerdüütsch» pendant deux heures. J ai rien compris. J étais là et je me suis dit à la fin: Il m a pris parce que madame était seule. Il allait voire une dame seule. Et dans ce (nuschelt wieder) il me reste la vision. Tout était pavoisé de pochettes d allumettes. C était ce que ce brigadier de milice ramassait dans tous les hôtels du monde quand il voyageait. Et pour terminer dans ce corps d enseignants militaires on a très très rapidement vu qu un certain nombre d entre eux allait faire carrière. Il y avait des personnalités de sorte comme on dit en volant. J ai dit qu il y avait une plus grande distance. Une moins grande distance entre les professeurs permanents, militaires et nous. Ça paraît une lapalissade. Mais j aimerais vous rappeler que lorsque je suis rentré à 30 ans capitaine dans le corps des instructeurs d infanterie, le chef d armes d infanterie ne serrait la main des instructeurs qu à partir du grade de major. Je conclus. Vous savez, les étudiants américains en terme de leur stage à l US-Army Commander Staff College, ils crient à la fin, ils jettent leurs trucs. Ils disent la phrase: it was the best years of my life. Je me suis demandé si je pouvais me dire ça de cette volée. Pas tout à fait. Parce que nous avons eu en tout cas c est mon sentiment deux frustrations. La première frustration, c est le fait que nous étions obligés c est normale comme officiers de milice d aller quatre semaines aux cours de répétition. Donc pendant ces quatre semaines on perdait des cours intéressants. Et la deuxième frustration c est que nous n avons pas fait de voyage d études à l étranger. Ça c était une grande frustration. Et on a jamais sû pourquoi. Mais je me méfie que les 68 arrivaient en France et c était toujours un problème de budget. Voilà. Mais 46 ans plus tard nous sommes encore la moitié vivants. Et je puvais dire ici, et je le dis, c était une expérience extraordinaire. Ça nous a ouvert l horizon. Nous les minoritaires qui ne connaissions pas, ou très peu, nos camarades suisse-alémaniques nous avons crée comme je dis ce réseau. Nous avons mieux compris et eux aussi vivre avec des suisses-romands. Merci à votre attention. Rudolf Jaun: Mon divisionnaire, vous avez évoqué une fois qu un de vos enseignants avait des conseils vraiment très pertinents. Et là, il faut pas oublier ça. 32 MILAK Schrift Nr

35 Philippe Zeller: Le commandant de corps, Robert Frick, nous a donné quelques conseils, on dirait des conseils de morale aujourd hui. Comme ça s introduit de nouveau dans les écoles françaises depuis la rentrée, des petites périodes oú on fait de la morale et nous a dit: «Je vous donne trois conseils.» C est pas tout à fait ce qu il a dit, pour le premier. Il a dit (lispelt): «Messierus, épouséz, si vous n êtes pas mariés, une femme d instructeur. Là on s est dit que c était un conseil un peux douteux Et puis on a tout de suite compris: il voulait dire: qui accepte le métier d instructeur La deuxième, äh la troisième, là c était extraordinaire. Ces deux conseils m étaient extrèmenent précieux dans toute ma carrière. Quand on a un décès dans sa sphère de commandement il faut que le patron s occupe que de ça. La dernière ça c est extraordinaire. Ça voulait simplement dire: «Messieurs, prenez de la distance avec votre métier. Vous n êtes ni toute votre vie à la caserne, ni toute votre vie au couvent.» C est entre les deux, et il faut savoir prendre de la distance et ce qui me concerne que j ai appliqué quand mes enfants étaient adolescents. Je ne suis jamais rentré à la maison en uniforme. Je ne suis jamais parti de la maison en uniforme. Sauf pendant les cours de répétition. De telle manière que mes enfants voient que j exerçais un métier, que j avais un avis de métier, mais que par ailleurs je vivais dans la société comme tout le monde. Et ça, je le dois à Robert Frick. Voilà. Rudolf Jaun: Merci beaucoup, mon divisionnaire. Ich gehe jetzt zu Professor Rudolf Steiger. Ich werde ihn natürlich nicht fragen, was er von den Dozenten gehalten hat, als er hier die Militärschule 1974 besucht hat. Rudolf Steiger war wissenschaftlicher Assistent, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Absolvent der Militärschule, Dozent und Direktor eigentlich Gründungsdirektor der Militärakademie. Als Du 1974 als wissenschaftlicher Mitarbeiter eingetreten bist, war es eine Zeit des Aufbruchs des Umbruchs auch. Was ist in Dir dazumal vorgegangen, welche Überlegungen, was hat dich bewegt und wo wolltest du eigentlich selbst hin? Brigadier und Prof. Dr. Rudolf Steiger, Absolvent Militärschule II Rudolf Steiger: Ja eine schwierige Frage, vor allem die Frage des wohin ich wollte und vielleicht noch erstaunlicher, dass ich es eigentlich trotzdem schon wusste. Es war im November Ich hatte eben begonnen als Assistent, als einziger Assistent an dieser Schule. Ich war auch nicht Assistent eines Dozenten sondern der Direktor, Brigadier Schuler, hatte einen wissenschaftlichen Assistenten, und ich war auch in seinem Büro und das war auch gleichzeitig die Bibliothek und zwar hier im Hauptgebäude. Dort, wo jetzt die Rektorin ihres Amtes waltet. Das war das Büro von Brigadier Schuler und seines kleinen Assistenten und der entscheidende Moment wohin ich wolle kam, als der Ausbildungschef, Korpskommandant Hirschy, unsere Schule inspizierte. Das war etwas Besonderes, weil der Direktor vergessen hatte, die Uniform anzuziehen. Ich war als Oberleutnant und als sein Assistent in Uniform. Brigadier Schuler hat mich in seiner ihm eigenen Art gefragt: muess ich noch d Uniform go hole? Da habe ich zwischen Ausbildungschef und Direktor gesagt, das wäre vermutlich eine gute Idee und dann ist er wieder MILAK Schrift Nr

36 verschwunden und meine Aufgabe war dann, den Ausbildungschef während 1½ Stunden zu unterhalten und durch die Schule zu führen. In diesen 1½ Stunden stellte er mir die entscheidende Laufbahn-Frage, mit einem etwas merkwürdigen Unterton. Für Ihn war es auch neu, dass es einen Assistent hier hatte und dann hat er gefragt: Was wollen Sie überhaupt einmal werden? Ich habe dann gesagt: Dozent für Menschenführung und Pädagogik und dann hat er gesagt, das gibt es ja gar nicht. Ich erlaubte mir dann, ihm zu sagen, er hätte mich ja nicht gefragt was es gibt, sondern was ich werden möchte. Rückblickend muss ich sagen, ich bin erstaunt dass er das Gespräch trotzdem fortgeführt hat. Aber wir warteten ja auch auf den Direktor. Jedenfalls hatte er gesagt, solange er Ausbildungschef sei, und er werde das seinem Nachfolger sagen, dürfe niemand Berufsoffiziere, damals Instruktionsoffiziere, ausbilden, der das nicht selbst einmal war. Das war dann die entscheidende Laufbahn-Weiche. Das war im November 1973 und ab Januar tatsächlich Instruktor auf dem Waffenplatz Thun. Nicht aus tiefer Berufung, aber um etwas später mein Ziel erreichen zu können, nämlich Berufsoffizier in der Militärpädagogik auszubilden. Ich war ausgesprochen froh über diese Weichenstellung nicht zuletzt bis ganz zum Schluss, als es um die Frage des Direktors ging. Da hiess es wieder, dass nur einer, der den Beruf kenne in Frage kommen würde. Da konnte ich mit einem Dokument nachweisen, dass ich vier Jahre Berufsoffizier war und damit war die juristische Hürde eigentlich gelöst. Aber vielleicht davon später; jedenfalls war ich Berufsoffizier in Thun bei den Panzertruppen. Später war ich bei ganz vielen militärpädagogischen Fragen ausgesprochen froh über diese praktische Erfahrung. Ich spreche von Militärpädagogik. Dass, wenn eben junge Instruktionsoffiziere gesagt haben: dass sei ganz schwierig nicht zu Hause zu wohnen und hier in Zürich zu sein. Dann habe ich nicht aus einer jahrelangen Erfahrung, aber offenbar doch halbwegs glaubwürdig sagen können: ich kenne ihren Beruf, wir haben eigentlich den gleichen. Rudolf Jaun: Die 70er Jahre waren eine turbulente Zeit, auch in den Rekrutenschulen und in den Unteroffiziersschulen. Ich denke auch die Militärwissenschaften an der ETH waren ja nicht unbestritten. Rudolf Steiger: Das war so. Wir haben damals auch merkwürdige Dinge erlebt. Dass ein Militärspiel vor der ETH während einer Stunde musiziert und sich einfach ganz viele Menschen darüber freuen ohne Polizeikordon, das wäre undenkbar gewesen. Da habe ich andere Zeiten erlebt, hier an der ETH. Unsere Militärschule wurde einmal besetzt von linken Autonomen. Das war wieder der Augenblick bei dem ich später schon gemerkt hatte, weshalb ich im Büro war. Der Direktor sagte zu seinem Assistenten: Ich gehe jetzt. Ich bin wahrscheinlich eine Zielscheibe. Ordnen Sie, lösen Sie irgendwie einen ordnungsgemässen Rückzug ein. Wir hatten Stinkbomben; es wurden Stinkbomben geworfen. Das war sehr unangenehm. Die ETH ist ein eidgenössisches Gebäude. So schnell ist die Kantonsoder Stadtpolizei nicht in einem eidgenössischen Gebäude. Jedenfalls ging es um Selbsthilfe. Es war für einen jungen Panzeroffizier nicht die 34 MILAK Schrift Nr

37 Brigadier Rudolf Steiger * 1946 Prof. Dr. Wiss. Mitarbeiter an der Militärschule Militärschule II 1974, anschliessend Instruktionsoffizier der MLT Wiss. Adjunkt und Dozent Dozent für Menschenführung und Kommunikation Direktor mutigste, aber vielleicht die zweckmässigste Lösung. Ich habe unseren Dozenten, und insbesondere unseren jungen Berufsoffizieren, die teilweise in Stiefeln und Uniform den Unterricht besuchten, gesagt: Wir verlassen jetzt das Gebäude. Ihr habt heute einen Tag frei und hält Euch am besten nicht im Raume der ETH Zürich auf. Damit lief die Aktion, ja hat sich damit aufgelöst. Die Hauptplakate waren: Wir wollen keine Militärs an der Eidgenössischen Hochschule! Ich muss in aller Deutlichkeit sagen, das waren linke Autonome und dieses Ereignis hat die Zusammenarbeit zwischen der ETH und Militärschule verstärkt, indem sehr schnell von der ETH Leitung gesagt wurde: Ihr gehört zu uns und jetzt erst recht. Rudolf Jaun: Ich möchte nun gerne auf deine Zeit als Dozent zu sprechen kommen. Was hast du hier für Erfahrungen gemacht? Vor allem auch, wie hat sich dein Denken entwickelt für die Art wie ihr das Stu - dium führt? Rudolf Steiger: Das hat auch schon relativ früh begonnen, in meiner Assistentenzeit. Ich hatte den Eindruck, das ist eine schmale Basis, um von Forschung zu sprechen. Ich hatte ganz früh den Eindruck, dass es doch Ziel sein müsse, dass es hier wir sprechen heute von der Militär - akademie einen eigenen zivilen Lehrkörper gibt, der Lehre betreiben kann, die auf eigener Forschung beruht. Das waren dann ganz schöne Augenblicke oder schöne Jahre, als der Bundesrat entschieden hat, dass 1981 die ersten hauptamtlichen Dozenten angestellt wurden. Ich sehe meinen Lehrer, das war ein besonderes Gefühl, wie heute schon erwähnt, Professor Schaufelberger. Er hat versucht, mir Geschichte beizubringen im Gymnasium und dann ab den 80er Jahren waren wir plötzlich Kollegen. Das ist ein schönes Gefühl, wenn man Kollege eines ehemaligen Lehrers wird. Später kamen die anderen Dozenturen dazu, also Sicherheitspolitik, Strategie, Menschenführung, Kommunikation und Militärgeschichte natürlich. Ein Fach, das von den ersten Tagen an bis MILAK Schrift Nr

38 heute zum Glück zentrale Bedeutung hat. Dann etwas später Militärsoziologie. Dann wurde ausgebaut um Militärpädagogik und -psychologie. Über viele Jahre waren es dann fünf Dozenturen und als nächsten Schritt bekamen wir zuerst einen Assistenten oder eine Assistentin und dann zwei. Von diesem Augenblick oder von dieser Phase an hatte die Militärschule einen eigenen Lehrkörper in enger Zusammenarbeit mit den Professoren der ETH, die insbesondere in den militärwissenschaftlichen Fächern, nicht nur unterrichteten, sondern forschend arbeiten konnten. Das war die Zeit wo eben Dissertationen, Masterarbeiten an der Militärakademie geschrieben wurden. Nicht zuletzt auch, um den eigenen Nachwuchs zu fördern. Heutige Dozenten der Militärakademie sind zum Teil, es sind mehrere, herausgewachsen aus Ihren ehemaligen Assistentenstellen. Ich möchte aber trotzdem noch etwas sagen zum Lehrkörper: Vieles ist einfach anders geworden, aber nicht alles nur besser. Wenn ich nochmals ganz kurz zurück in meine eigene Militärschulzeit 1974 blicke: Damals hatten wir keine hauptamtlichen zivilen Dozenten. Aber wir hatten hervorragende Dozenten der ETH. Ein Professor Grabman, weltbekannter Kunsthistoriker, hat mit grosser Begeisterung an der Militärschule unterrichtet und uns auf den Studienreisen begleitet. Das war für mich als junger Milizoffizier oder Berufsoffizier am beeindruckendsten: an der damaligen Militärschule haben einfach alle obersten Funktionsträger persönlich unterrichtet. Also die Idee des zugeteilten Stabsoffiziers oder dessen Stellvertreter, das gab es nicht an der Militärschule. Wir haben es heute schon mehrmals gehört, da waren Korpskommandanten und Divisionäre gekommen. Von den 45 Dozenten des Jahres 1974 waren etwa 17, um präzis zu sein 16, im Generalsrang. Also das sind ein Drittel Generäle und es war diesen Herren wichtig, selbst hier zu sein und hier den zukünftigen Nachwuchs auszubilden. Der Ausbildungschef hat selbstverständlich unterrichtet. Der Oberfeldarzt, der Oberauditor, die waren alle hier und nicht irgendwelche Stabsoffiziere, die sicher auch gut gewesen wären. Aber uns gab es den Eindruck, dass wir eine wichtige Ausbildung absolvieren, wenn die allerhöchsten Offiziere uns persönlich unterrichten. Das waren prägende Erlebnisse. Manchmal wünsche ich mir es muss nicht gleich zurückkommen, aber so ein ganz klein wenig in diese Richtung wünsche ich den jungen Absolventen der Militärakademie, dass sie nicht nach Abschluss ihrer Akademie die Generalität kennenlernen, sondern eigentlich während der Schule. Ich weiss, das ist jetzt ein wenig überspitzt formuliert, wie ich mein ganzes Leben immer überspitzt formuliert habe. Rudolf Jaun: Ich möchte jetzt gerne auf diesen Prozess zu sprechen kommen wie es zum Diplomstudium gekommen ist, in dem man für einen Erstberuf ausbildete und dann später eben die Umwandlung in einen Bachelor. Rudolf Steiger: Ja, das dreijährige Diplomstudium war eine Vorstufe des Bachelor-Studiums. Für das einfach die Zeit reif sein musste. Aber damals hat sich die Überzeugung breit gemacht, dass Berufsoffizier ein Beruf ist. Es kann nicht sein, ich bin heute noch erstaunt, wenn Berufs- 36 MILAK Schrift Nr

39 offiziere immer erklären müssen, was sie vor dieser Zeit waren. Die heutigen Berufsoffiziere haben einen dreijährigen Bachelor an der ETH Zürich und einige erzählen dann immer noch, dass sie noch zwei Wochen an einer Schule in England waren oder in Frankreich. Aber die haben primär eine dreijährige Ausbildung an der ETH Zürich gemacht, einen international anerkannten Bachelor. Ich bin froh das zu sagen, ich habe eigentlich als Dozent, als Vizedirektor und Direktor wenige Dinge erlebt unter denen ich gelitten habe. Ich hatte auch immer den Eindruck, handeln sei besser als leiden. Aber was mich gelegentlich schon etwas traurig gemacht hat, war, wenn Leute kamen die sagten: Vorsicht mit dieser Ver-Akademisierung. Meine Damen und Herren, eine dreijährige Ausbildung mit einem Bachelor-Abschluss, das ist die allerunterste Stufe auf akademischer Ebene! Von Ver-Akademisierung zu sprechen ist entweder bösartig oder dumm. Es mögen diejenigen, die das sagen, selber entscheiden zu welcher Kategorie sie gehören. Entweder ist es dumm oder es ist unwissend. Eine dreijährige Ausbildung mit einem Bachelor-Abschluss, ich will auf Vergleiche verzichten, aber Primarlehrerinnen haben eine längere Ausbildung. Die haben vielleicht eine viel grössere Verantwortung. Ich kenne jenen Beruf nicht so genau. Ich habe den Lehrplan von 1974 angeschaut. Wir hatten damals deutlich weniger praktische Ausbildungszeit als die heutigen Absolventen des dreijährigen Bachelor-Studiums, und ich denke hier sollten wir einfach mal ganz realistisch den Lehrplan anschauen. Von Verakademisierung kann und sollte nicht die Rede sein in der heutigen Zeit. Die Bachelor-Stufe ist die unterste akademische Ausbildung. Ich habe den Eindruck, das haben unsere Berufsoffiziere verdient im Umgang mit den Milizoffizieren, beispielsweise in einem Führungslehrgang, wo etwa 60 70% Akademiker sind. Denn Wille, wir feiern ja 100 Jahre und er hat diese Schule gegründet, hat einmal gesagt: Man sollte die Instruktionsoffiziere nicht deutlich schlechter ausbilden als diejenigen, deren Lehrer sie sein sollen. Irgendwie hat mir das Zitat gefallen. Rudolf Jaun: Divisionnaire Zeller, voulez-vous ajouter quelque chose? Philippe Zeller: Je suis heureux d entendre le brigadier Steiger, parce que la volée 64, quatre ans avant may 68, la frustration à la fin, quand même, c était qu on n avait pas assez exigé de nous. Il n y avait pas d examen il y avait bien sûre des exposés que nous devions faire, on devait étudier des batailles et cetera, mais ce n était pas qualifié par une remarque. C était comme au cours EMG, on peut faire mieux. Ou bien le pensez vous vraiment? Mais quand-même, moi je suis heureux d entendre ce que vient de dire le brigadier parce que effectivement, chaque fois que je me présentais dans la société, à l étranger, ou même aux états unis: Qu est-ce que vous avez faits avant d être instructeur? C était vraiment là. Ça posait le personnage plus que le fait d exercer ce magnifique métier. Merci. Divisionär Jean-Marc Halter, Absolvent Militärschule I & II 1987 & 1989/90. Rudolf Jaun: Ich gehe jetzt zu Divisionär Halter über. Er ist der aktive Vertreter hier im Panel. Ich möchte Sie fragen, welches war Ihre prägendste Erfahrung während Sie die MFS absolviert haben? MILAK Schrift Nr

40 Jean-Marc Halter: Man soll ja an einem Jubiläumstag, wie der heutige Tag es ist, nicht von einem Negativereignis sprechen, trotzdem muss ich es sagen: Für uns war es, ich möchte nicht sagen ein Schock, aber doch prägend, als wir 1989/90 den Wechsel vollziehen mussten hier vom ETH Hauptgebäude nach Au/Wädenswil. Die Reaktion von uns Studenten war auch entsprechend mit Ablehnung und Unmutsäusserungen in klarer Form, die nach einer Woche in damals bekannter Manier mit dem Rasenmäher entsprechend stillgemäht worden sind. Aber das hat uns doch geprägt, dieser Wechsel. Das Herausziehen aus dieser Umgebung hier, aus dieser akademischen Umgebung, aus der Stadt Zürich in ein Provinznest. Das hat uns doch etwas markiert und uns entsprechend auch nicht gerade glücklich gemacht. Rudolf Jaun: Nun, Sie sind heute Chef des Führungsstabes. Sie waren Stabschef eines Lehrverbandes der Infanterie. Sie haben sich dort ja auch mit der Karrierebegleitung der Instruktionsoffiziere befasst und ich möchte Sie gerne fragen, welches waren ihre Erfahrungen als Stabschef des Lehrverbandes Infanterie? Was brachten die Absolventen der MILAK in genügenden Mass mit und was weniger? Jean-Marc Halter: Ich habe mir in der Vorbereitung die Frage gestellt, was erwartet man oder was ist ein Berufsoffizier heute? Was war ich damals als Instruktor? Wir sind Erzieher, wir sind Ausbildner und wir sind Führer. Das war vor 25 Jahren so und das ist auch heute noch so. Und was hat sich eigentlich geändert? Da sehen wir rasch einmal, dass die gesellschaftliche Entwicklung in eine Richtung gegangen ist, die Mühe hat, eine Aufgabe oder das Militär zu rechtfertigen. Auch mit der Entwicklung, die wir erlebt haben in Europa. Also die Funktion der Erziehung an und für sich, die an Bedeutung gewinnt heute und auch die Bedeutung der Führung. Wenn wir die Herausforderungen sehen, vor allem in der für mich wichtigsten Aufgabe der Kader- und Personalselektion, dann haben wir doch gewaltige Herausforderungen schlussendlich im Bereich natürlich der Ökonomie. Sie sehen es hier auf diesem Bild, als einfaches Beispiel. Dannzumal wurden wir nicht ausgerüstet mit einem T-Shirt. Das sorgte doch für etwelche Farbtupfer unter dem Kampfanzug. Heute haben wir wohl noch Geld, um unsere Soldaten mit T-Shirts auszurüsten. Doch dafür fehlt uns das Geld, um die Soldaten mit Kriegsgerät so auszurüsten, dass sie ihre Aufträge erfüllen können und das hat schlussendlich mit Militär zu tun. Das ist etwas, das wir entsprechend in den Griff bekommen müssen. Da ist ein gewaltiges Potenzial an Wissen, das uns angeeignet werden muss und weitergegeben werden muss. Wenn ich gerade in den Bereich Erziehung und Führung schaue, so stelle ich fest, mein Sohn hat gerade ein Jahr respektive 56 Wochen hinter sich, dass er als abverdienter Zugführer absolut happy ist mit dem, was er gemacht hat. Er hatte auch hervorragende Ausbildner und Führer erlebt. Auf die Frage, was hast du vermisst, hat er geantwortet: Wenn ich erzieherische Massnahmen ergreifen musste in meinem Zug, wenn ich meine Rekruten überzeugen musste, jetzt wieder entsprechend an die Arbeit zu gehen, dann hat mich niemand begleitet, das musste ich selber herausfinden. Es hat mich 38 MILAK Schrift Nr

41 Divisionär Jean-Marc Halter * 1958 Sekundarlehrer Militärschule I und II 1987 und 1989/90 Master of Advanced Studies Security Policy and Crisis Management ETH Zürich Stabschef und Kdt Stv Lehrverband Infanterie Kdt Inf Br C FST A seit Oktober 2010 darin niemand angeleitet. Die Gefahr ist dann gross, auf alte Muster zurückzugreifen und sie kennen diese Muster. Es waren nicht immer die Besten, die da zur Anwendung gekommen sind. Wenn wir eine Stufe weiter oben denken, also die Erziehung unserer zukünftigen Berufsoffiziere, so habe ich auch da ein Beispiel, wo ich als Chef Einsatz- und Laufbahnsteuerung im Lehrverband Infanterie einen jungen Absolventen der MILAK gefragt habe, nach einem halben Jahr Tätigkeit in einer Kompanie, als Berufsoffizier hat er mir gesagt: Ja, ich habe jetzt zwei RS Starts erlebt, eigentlich weiss ich jetzt wie das geht. Man zeige mir die nächste Herausforderung. Und das Bewusstsein, an und für sich da zu sein, um eine Funktion auch eine längere Zeit auszuüben gerade die erste Funktion, die für mich eine der wichtigsten ist. Ich sage dem immer, die Arbeit in der Kiesgrube. Das heisst auch bereit sein, ein grosses Arbeitspensum aufzunehmen. Wir wissen das alle, wir kennen das alle, und da das zweite Beispiel das ich ihn gefragt habe. Ja wo waren sie denn in der Nachtübung X? Dann hatte er gesagt, ja ich muss meine Kräfte einteilen sonst reicht es nicht für die ganze Woche. Also dieses Wissen wann es den Berufsoffizier braucht auf Platz, also ich denke dort haben wir schon noch einen gewissen Handlungsbedarf. Also die Er ziehung, nicht nur wie sie die jungen Milizkader anleiten, sondern auch, die wie wir unsere zukünftigen Berufsoffiziere ausbilden und erziehen, denke ich, könnten wir uns verbessern. Das Zweite ist Führung. Ich habe gesagt Kaderselektion ist ein sehr wichtiger Bereich. Früher, das kennen Sie oder die meisten von uns, haben wir entschieden nach 15 Wochen, ob einer für die Ausbildung vorgesehen ist oder nicht. Heute entscheiden das unsere jungen Kameraden nach sechs Wochen. Das ist doch ein gewaltiger Unterschied. Selbstverständlich geben wir ihnen ein Mittel mit der Kaderbeurteilung 1 und 2 aus dem Rekrutierungszentrum. Trotzdem müssen sie jetzt sehr rasch entscheiden. Wenn ich dann schaue, wie ein Gespräch abläuft. Ich habe das wieder mit meinem eigenen Sohn erlebt, dann stelle ich fest, das sind keine Unterschiede zu dem was ich früher gemacht habe. Sehr wahrscheinlich verwenden sie noch das gleiche Hilfspapier um dieses Gespräch zu führen MILAK Schrift Nr

42 und zu notieren. Aber auch wir, wenn wir auf höherer Stufe die Ausbildung, den Einsatz und die Karriere der Berufsoffiziere entsprechend richtig koordinieren und führen wollen, brauchen wir die notwendigen Instrumenten. Diese sind heute vor handen, aber wir müssen es leben. Wir müssen entsprechend mit den geeigneten Massnahmen auch dafür sorgen, dass diese Kaderselektion geführt ist und dass wir nicht mehr auf das Mittel der Stellenausschreibung zurückgreifen müssen. Es kann nicht per Zufall einer herausfallen, sondern der ist geplant, er wurde gezielt vorbereitet auf seine neue Funktion und wird dann für die entsprechende Funktion gewählt und eingesetzt. Rudolf Jaun: Da würde ich Sie gerne fragen, würden Sie den Zusatzausbildungslehrgang weiterentwickeln oder für die mittleren und oberen Stufen die Kandidaten ins Ausland schicken? Jean-Marc Halter: Es sind gewisse Instrumente bereits zur Verfügung gestellt worden. Wir haben mit der Kaderentwicklung etwas in den Händen, das wir einfach anwenden müssen. Noch einmal es muss gelebt werden! Das hat nichts mehr für mich mit Ausbildung zu tun, sondern eben mit dieser Wahrnehmung der Verantwortung als Führer. Das wird jetzt das System ändern, dass wir diese Planung vornehmen und es nicht mehr dem Zufall überlassen. Wenn ich heute beurteile, sind die heutigen Berufsoffiziere fit nach ihrer Ausbildung? Dann sage ich nein, war ich es damals? Dann sage ich nein, aber das ist kein Vorwurf hier an die Militärakademie, das muss ich ganz klar sagen. Sie können das gar nicht. Unser Beruf hat so viel zu tun mit Erfahrung, das muss einer erleben 1:1 im Felde. Er braucht dort einen entsprechenden Mentor, der ihn begleitet. Wenn wir da vielleicht Handlungsbedarf haben, dann müssen wir unsere Berufsoffiziere in diesem Mentoring bzw. Coaching der jungen Kameraden vorbereiten, damit sie diese Aufgabe wahrnehmen können. Und er ist erst ausgebildet, ich will nicht sagen 10 Jahre, aber wenn er drei Jahre in der Kiesgrube hinter sich hat, kann man sagen, ist er für diese jetzige Aufgabe entsprechend ausgebildet. Ich weiss, dass der Spagat zwischen Theorie und Praxis ein sehr schwieriger ist. Selbstverständlich braucht es die theoretischen Kenntnisse, einen entsprechenden Rucksack, der ihnen hier vermittelt wird. Aber das ersetzt die Praxis nicht, noch einmal das ist nicht Ihre Aufgabe, das muss draussen stattfinden, muss aber entsprechend draussen begleitet sein. Da haben wir in meinen Augen Handlungsbedarf. Rudolf Jaun: Was meinen Sie, Rudolf Steiger? Rudolf Steiger: Herr Divisionär Zeller hat heute Morgen einen seiner Lehrer zitiert, der jeweils den Unterricht geschlossen hat, es gebe wenig Unterschiede oder keine zwischen ziviler und militärischer Pädagogik. Ich möchte nur sagen, das was wir jetzt gerade gehört haben, ob die Frage ob wir fit sind oder nicht, ist nicht abhängig vom Hochschulabschluss sondern ein lebenslanges Lernen. Wichtig ist dann, dass man die Erfahrung nicht nur sammelt, sondern auch kritisch hinterfragt. Aber das ist ein anderes Thema. Aber heute in der zivilen Lehrerausbildung, 40 MILAK Schrift Nr

43 in der ich am Rande noch tätig bin, da höre ich genau dasselbe. Ein Sekundarlehrer ist nach der pädagogischen Hochschule nicht bereit, und wenn ich frage, was wünschen sie dann? Dann kommen die genau gleichen Ausdrücke, nämlich ein Coaching, eine Begleitung, ein lebenslanges Lernen. Ich denke, das verbindet uns tatsächlich im zivilen und militärischen Bereich. Vielen Dank für diesen Hinweis. Rudolf Jaun: Divisionär Zeller... Philippe Zeller: J aimerais quand même rappeler que ma génération et les générations précédentes, et peut-être les suivants. On a été des capitaines à temps. A vingt ans nous devions former des soldats en quatre mois. Nous n aurions jamais pu former des soldats en quatre mois s il n y avait pas eu les vingt années précédentes. Et ces vingt années précédentes on nous apportait, on nous livrait on pourrait dire des gens obéissants, des gens disciplinés, des gens éduqués. Nôtre tâche dans ce domaine là était extrèmement facile. Et lorsque je parle avec des camarades instructeurs civiles, des enseignants, et que je vois mes petits-enfants, et que j observe ce qui se passe, je me dis que, s il devient un jour en fait il y en a un qui fait son école de recrue au mois d octobre je me fais du soucis pour les instructeurs, pas pour lui. (Gelächter) Pour une raison très simple, mesdames, messieurs, c est qu aujourd hui, les jeunes veulent tout savoir, peuvent tout savoir, mais ils ne veulent plus apprendre. Rudolf Jaun: Divisionär Seethaler, wollen Sie auch etwas anfügen? Frank Seethaler: Ja, ich bin auch ein wenig erstaunt und beunruhigt über das, was ich jetzt gehört habe von meinen beiden jüngeren Kameraden. Damals, wenn ich auf meine Zeit zurückblicke, 1950 oder 1951, da waren es zwei Dinge die wir als Manko empfanden haben. Erstens mal die Zeit, wir hatten zu wenig Zeit um all diesen Lehrstoff, der sich über uns ergossen hat verarbeiten zu können. Wir waren ja schon erwachsene Leute mit Familie usw. Es war einfach nicht möglich alles aufzunehmen. Das grossartige Angebot, das sich auf der wissenschaftlichen Ebene bewegt hat, also von Dozenten gebracht wurde, im Moment haben wir das aufgenommen, aber es fehlte die Zeit und auch die Energie, es zu vertiefen. Das war das eine, was wir als Mangel empfanden und das zweite die Erkenntnis, dass es einen ersten Ausbildungsweg braucht, um Berufsoffizier zu werden. Das war ja damals nicht der Fall. Und hat 50 Jahre und fast mehr noch gebraucht, bis es da war. Und ich bin jetzt hierher gekommen mit der Meinung, wir haben eine grossartige Akademie, die das fertig bringt, weil sie genügend Zeit hat und ein grossartiges Lehrangebot hat, dass das, was herauskommt, fit ist. Also wahrscheinlich fehlt es an etwas anderem, und da muss ich wieder an Züblin denken. Da kommt mir in den Sinn, der hat so etwas gesagt wie ein Führer muss leidenschaftlich sein in seiner Aufgabe. Er hat das immer wieder betont und er hat selber diese Leidenschaft gelebt. Verbissen, manchmal ist er oft zu weit gegangen in seinem prospektiven Denken usw. war er fast nicht mehr zu bremsen. MILAK Schrift Nr

44 Rudolf Jaun: Ich möchte gerne noch eine andere Frage stellen. Wie war das Verhältnis unter den Kameraden, die Stimmung? Frank Seethaler: Also die war hervorragend. Wir sind gut geführt worden. Ein wesentlicher Einfluss für die gute Stimmung in beiden Kursen war die Person von Oberst Cuénoud. Cuénoud war der Stellvertreter damals, von seinem kaum je anwesenden Chef. Den hat man nicht gespürt und auch nicht gesehen und gar nicht gekannt. Cuénoud dagegen war immer da. Er war für uns da. Er war am Morgen, am Mittag und am Abend da, er war immer da und hat geholfen, und wenn man etwas wollte oder brauchte oder etwas nicht wusste, dann ist man zu ihm gegangen, ungeniert. Seine Tür war immer offen. In Tat und Wahrheit, nicht nur symbolisch. Er hat geholfen und sich selber als votre serviteur bezeichnet. Und sein Geist, sein guter Geist, er schwebte gewissermassen durch die Räume, da oben im zweiten Stock. Rudolf Steiger: Es tut mir leid Herr Divisionär, lieber Frank, wenn die beiden jüngeren Kameraden dich etwas beunruhigt haben. Ich möchte es mit einem zweiten Beispiel versuchen. In Zürich haben wir eine europäisch gut anerkannte Ausbildung für Ärzte, vergleichbar mit einer Akademie. Kein Arzt ist der Meinung dass eine Ausbildung nach dem Studium und nach dem Staatsexamen fertig ist. Die beginnen dann als Assistenzärzte. Gecoacht von Oberärzten und leitenden Ärzten. Was wir sagen wollten, aber vielleicht nicht ganz klar ausgedrückt haben, ist dass die Militär - akademie, so glaube ich aus naheliegenden Gründen, nun wirklich eine gute Institution ist, aber dass man nach Abschluss dieser Akademie noch nicht in allen Bereichen fit ist für den praktischen Beruf des Instruktionsoder Berufsoffiziers. Also ich glaube das Eine ist die Voraussetzung und das Andere ist nachher das Hineinwachsen unter kundiger Begleitung von erfahrenen, älteren Offizieren. Also nicht ein Zweifel an dem, was man hier macht in Theorie und Praxis, sondern nur der Hinweis, mit dem Abschluss der Akademie soll nicht schon sozusagen die Pension in Richtweite sein. Sondern es geht dann darum über viele Jahre hinweg durch Weiter- und Zusatzausbildung, vor allem durch die Begleitung von älteren, erfahreneren Kameraden, weiter fit zu werden. Frank Seethaler: Das ist doch selbstverständlich, dass der Schulkommandant oder Divisionskommandant oder wer immer der Vorgesetzte ist, die Verpflichtung hat, seine jüngeren Kameraden anzuleiten und zu führen. Das ist die nobelste Pflicht des Schulkommandanten. Dass er die Bataillonskommandanten ausbildet, und dass er seine jungen Instruktoren ausbildet. Und begleitet immer wieder und immer wieder. Das hab ich erlebt und das war wunderbar! Ich habe auch das Gegenteil erlebt, dass sich einer foutiert hat. Und dann war auch das Resultat dementsprechend nicht so gut. Philippe Zeller: Monsieur le divisionnaire, à propos de Kameradschaft, cameraderie, le soir après les cours, impossible. Parce qu on habitait séparément d une part, on était marié, on avait des enfants, ici souvent. Et puis, pour rentrer à Lausanne, le vendredi quelques fois je mettais 8 heures avec la VW. Et puis, les romands, on avait une technique. Le 42 MILAK Schrift Nr

45 lundi-soir on dormait pour se reposer du week-end. Le vendredi soir on a s est couché, on a se préparait pour le week-end. Le mardi et le jeudi on travaillait individuellement et on sortait le mercredi soir. C était la routine on peut presque dire, mais c était nécessaire, parce que rentrer après 8 heures en voiture, passer le week-end à la maison, il fallait être fit. Et puis aussi quand on revenait. On commençait à 10 heures le soir, on finissait vendredi à 4 heures. Et voilà pour la cameraderie, mais en fait elle s est crée dans toutes les visites, dans toutes les demonstra - tions, dans la vie de tous les jours. Jean-Marc Halter: Herr Divisionär Seethaler hat es richtig gesagt, es ist unsere Pflicht die jungen entsprechend zu coachen, zu mentoren, zu zeigen, wo es lang geht. Sie haben gesagt, das war für sie damals klar, ich weiss nicht ob es damals für alle klar war. Ich denke auch heute, ich weiss es nicht, ob es für alle klar ist. Die Erziehung ist nicht nur Auf gabe die die Jungen angeht. Erziehen muss hie und da auf der Stufe eines Oberst stattfinden, wenn es notwendig ist. Also man hört nie auf, auch auf meiner Stufe ist es manchmal wieder notwendig dä Gang ohni Kupple ine ztue. Also das braucht es hie und da. Ich gehe aber schon von der Voraussetzung aus, dass wir nicht völlig anders ticken als es früher der Fall war. Ich denke, wir finden auch in älterer Zeit Beispiele, wo das nicht so gut funktioniert hat. Die Leute heute sind nicht schlechter, die Resultate insbesondere sind auch nicht schlechter. Rudolf Jaun: Ich möchte mit zwei Fragen an die jüngere Generation schliessen. Herr Halter, was waren die eindrucksvollsten Lehrper sonen die Sie erlebt haben an der Militärschule? Jean-Marc Halter: Mir bleiben in guter Erinnerung, und ich sehe ihn gerade dort, Prof. Dr. Fuhrer, als wir jeweils auf den Schlachtfeldern standen und hautnah miterlebt haben, was dort abgegangen ist. Mit der entsprechenden Bewaffnung, fast mit Kriegsgebrüll, dass es einem kalt den Rücken hinunter lief, dass man sich ab und zu umgeschaut hat, ob jetzt nun plötzlich ein Eidgenosse mit einem Zweihänder hinter einem steht. Das waren für mich eindrückliche Momente. Bei Wind und Wetter draussen. Versuchen zu verstehen, was unsere Vorväter auf dem Kriegsfeld gemacht haben und was wir heute versuchen zu tun. Und der Zweite, der mir stark in Erinnerung geblieben ist, Divisionär Paul Ritschard, der uns versucht hat, in der militärischen Führungsschule 2 Taktik näher zu bringen. Sein Übernahme war der Sibir. Sie erinnern sich vielleicht noch, das war eine Kühlschrankfabrik dazumal. So war er dann auch, nach meiner ersten Intervention hat er dann gesagt, lassen Sie die Gefühle weg. Sagen Sie mir klar, was Ihre Konsequenzen sind. Aussage, Erkenntnis, Konsequenz. Er hat mir knallhart beigebracht, was das militärische Metier ist im taktischen Bereich mit der entsprechenden Strenge und der Benotung, die selbstverständlich stattgefunden hat. Dort habe ich sehr viel profitiert. Rudolf Jaun: Die letzte Frage an Rudolf Steiger und ich stelle die Frage nicht wegen mir wie wird man als Dozent Direktor der Militär - akademie? MILAK Schrift Nr

46 Rudolf Steiger: Diese Fragen haben sich auch bei meiner Ernennung einige gestellt. Das war keine unumstrittene Ernennung. Es brauchte einige Leute, ich muss ganz kurz ausholen, bis zu jenem Zeitpunkt war der Posten oder die Funktion des Direktors der Militärakademie immer Zweitverwendung für bestandene Generäle. Alle Vorgänger waren im Prinzip General als Divisionskommandant, als Brigadekommandant, als Waffenchef, der Ihnen allen bekannte Divisionär Stutz war Waffenchef, Brigadier Schuler, mein erster Direktor, hat eine Grenzbrigade geführt. Mit anderen Worten, die brachten den Grad mit. Und dann kam die heikle Frage, was macht man mit einem, der den Grad nicht mitbringt. Da muss ich sagen, da musste man sogar das Militärgesetz ändern, weil da war genau aufgelistet, also eine kleine lustige Finesse war, dass als Vizedirektor und Militärmilizoberst/Generalstabsoberst, das hat noch zusammen gepasst. Das hat niemand so beunruhigt. Dann habe ich in jener Funktion ein Gutachten schreiben müssen/dürfen für das VBS über Braucht es ein Generalsrang für den Direktor der Militärschule? Ich merkte gar nicht, dass ich möglicherweise über meine Zukunft ein Gutachten schrieb und die Konsequenz war, Direktor der Militärschule damals, das musste ein General sein. Ich habe tatsächlich nicht an meine berufliche Zukunft gedacht. Und zwar im internationalen Vergleich, ich war damals als Dozent schon einige Male an der teresianischen Militärakademie. Die haben in der Regel einen 3-Stern-General, oder jetzt 2-Stern, das wurde auch etwas zurück gestuft. In der Führungs akademie, in der wir auch häufig waren, ist es auch ein 2-Stern-General. Ich kann es kurz fassen: bei allen ernst zu nehmenden Akademien war der Direktor ein General. Also war die Quintessenz, weil wir ja ernst genommen werden wollten mit der Gründung der Militärakademie, dass das ein General sein solle. Mindestens mit einem Stern und so kam es den auch. Der Herr, der es eigentlich weitgehend zu verantworten hat, dass ich es dann wurde, ist Korpskommandant Binder, der sich sehr eingesetzt hatte, als damaliger Ausbildungschef, warum soll das kein ehemaliger Dozent sein, wenn er die Bedingungen erfüllt, General zu werden? Aber ich muss auch beifügen, aber natürlich ohne Namensnennung, es sitzen auch Herren hier, die sich damals die Augen gerieben haben, nach dem Motto, sind wir jetzt so weit, dass ein Milizoffizier Direktor derjenigen Schule wird, die Berufsoffiziere ausbildet. Das war schwer verständlich. Dann kam jene Phase, ich schliesse den Kreis, da konnte ich nachweisen oder andere konnten nachweisen für mich, die Formulierung hiess dann, alle Bedingungen erfüllten, nach Möglichkeit aus dem Instruktionskorps hervorgegangen. Aber das war der rettende Anker und Korpskommandant Hirschy hatte damals doch recht, als er gesagt hat, bevor Sie hier unterrichten, werden Sie einige Jahre Berufsoffizier und sonst wäre die Frage eben anders zu beantworten. Rudolf Jaun: Was ich sehe, es sind gewisse Hürden für meine Kameraden und Kollegen aus der Dozentenschaft, aber immerhin es ist möglich. Mit dem möchte ich hier das Podium schliessen und zum Dank übergehen. Ich darf Ihnen hier die Gedenkmedaille zum 100-jährigen Jubiläum überreichen. Ich denke, es waren sehr lehrreiche, instruktive aber auch wirklich aus dem Leben geschöpfte Aussagen. In diesem Sinn möchte ich Ihnen hiermit die Medaillen überreichen und Ihnen ganz herzlich danken. 44 MILAK Schrift Nr

47 Stellwände Jubiläumsausstellung Die folgenden Abbildungen zeigen die sieben Tafeln der Jubiläumsausstellung 100 Jahre Militäraka - demie an der ETH Zürich. Die Stellwände ermöglichten einen Blick auf die wechselvolle Geschichte der früheren Militärschule und heutigen Militär - akademie. 100 Jahre Militärakademie an der ETH Zürich Direktoren Höhere Kaderausbildung Die Ausstellung war anlässlich der Jubiläumsfeier vom 9. September 2011 im Hauptgebäude der ETH Zürich aufgestellt und schmückte anschliessend das Foyer der Militärakademie in Birmensdorf. Ulrich Wille Ferdinand Affolter Julius Meyer Die Anfänge als Militärschule Am 27. März 1911 erliess der Bundesrat gestützt auf die Militärorganisa - tion von 1907 nach zähem Ringen die «Verordnung betreffend die Ab - teilung für Militärwissenschaften am Eidgenössischen Polytechnikum (Militärschule)». Damit konnte eine Entwicklung vorläufig abgeschlossen werden, welche in den vergangenen Jahren durch Ulrich Wille massgeblich geprägt worden war. Im Wintersemester 1911/12 startete der erste Ausbildungsgang mit 15 Stu - dierenden, und bereits nach einem Jahr waren insgesamt 20 Studenten eingeschrieben. Später sank die durchschnittliche Zahl der Absolventen wieder einerseits kriegsbedingt und andererseits, weil die Waffenchefs keine Aspiranten abkommandieren konnten oder wollten traf keine einzige Anmeldung für die Militärschule ein dafür traten wieder die alten Vorbehalte gegen - über der Schule Wille scher Prägung zu Tage, was schliesslich zur Revision der Verordnung von 1911 führte. Ulrich Wille am Rande eines Manövers nach 1900 Paul Curti Vorgeschichte 1851 Vorschlag, am neu zu gründenden Polytechnikum (heute ETH Zürich) einen Lehrstuhl für «Kriegswissenschaften» zur fachlichen Weiterbildung der Milizoffiziere einzurichten, wird abgelehnt 1878 Errichtung eines Lehrstuhls für Militärwissenschaften; Einführung von militär - wis senschaftlichen Freifächern zur Weiterbildung interessierter Offiziere am Poly tech nikum 1898 Schaffung einer selbständigen militärwissenschaftlichen Abteilung: Sektion A (Freifachhörer) und Sektion B (Instruktionsoffiziere, freiwilliger Besuch) Chronologie 1911 Abteilung für Militärwissenschaften an der ETH (Militärschule) wird Ausbildungsstätte für Instruktoren 1914 Während des Ersten Weltbis krieges sind die angehenden 1918 Instruktoren beurlaubt Studierende an der Militärschule, darunter zwei Chinesen 1920 Waffenchefs kommandieren keine Instruktionsaspiranten an die Militärschule und üben Kritik am bestehenden System 1921 Beginn der Reorganisationsbestrebungen Vorlesungsverzeichnis 1912/13 Den Instruktor muss man gleich ansehen und ganz nach den Grundsätzen heranbilden wie jeden anderen Lehrer. «Niemand fällt es ein, jemanden als Lehrer anzustellen, der die Sache nicht weiter und nicht höher erlernt hat, als jene, deren Lehrer er sein soll. Vom Instruktor aber meint man bei uns, dass er das notwendige Wissen durch unangeleitetes, ungeregeltes und unkontrolliertes Selbststudium und das notwendige Können ohne jede Anleitung nur durch die allerniedrigste Routine erwerben könne.» Ulrich Wille: Die militärwissenschaftliche Abteilung des Polytechnikums, 1907 Impressum: Prof. Dr. Rudolf Jaun Lic. phil. Titus Meier MILAK Schrift Nr

48 100 Jahre Militärakademie an der ETH Zürich Höhere Kaderausbildung 100 Jahre Militärakademie an der ETH Zürich Höhere Kaderausbildung Direktor Direktoren Paul Curti Reorganisation in der Zwischenkriegszeit In der Zwischenkriegszeit brachen alte Konflikte in der Frage der Instruktorenausbildung wieder aus. Einige Waffenchefs nahmen den Mangel an Aspiranten zum Anlass, die Nützlichkeit der Militärschule generell zu hinterfragen. Viel lieber hätten sie die angehenden Instruktoren direkt auf ihren Waffenplätzen eingesetzt und nicht an die Militärschule abkommandiert. Mit der neuen Verordnung vom 10. Juli 1929 wurde die Unterteilung in zwei Sektionen fallengelassen. Nun gab es an der ETH eine Abteilung für Militärwissenschaften (Militärschule) und in der Abteilung für Freifächer Vorlesungen über militärische Themen. Die Semesterzahl wurde von drei auf zwei gekürzt, um den Instruktorenmangel zu mindern. Von 1939 bis 1945 ruhte der Lehrbetrieb kriegsbedingt. Gleichzeitig wurden in verschiedenen Kreisen Vorschläge für eine Reorganisation zur Verbesserung der Ausbildung diskutiert. Fachhochschule und Militärakademie Die Schweizerische Offiziersgesellschaft reichte 1944 einen Vorschlag ein zur Schaffung einer Militärschule I als Fachhochschule für Berufs einsteiger und einer Mili tär schule II als Militärakademie für erfahrene Offiziere. Paul Curti Arnald Steiger Schaffung einer Vorschule Von den kühnen Reformideen zur Schaffung einer eigenständigen Militärakademie blieb schliesslich in der Nachkriegszeit nicht mehr viel übrig. Trotzdem wartete die Militärschule nach dem Aktivdienst mit einer Neuerung auf: der Einführung einer Vorschule. Diese zweisemestrige Ausbildung sollte den Instruktionsaspiranten ohne akademische Schulung die notwendige Allgemeinbildung vermitteln, um anschliessend erfolgreich die Militärschule absolvieren zu können. Der Lehrplan wurde inhaltlich angepasst und thematisch verbreitert, was zu einer starken zeitlichen Belastung der Absolventen führte. Abhilfe erhoffte man sich 1952 mit der Einführung eines Jahreskurses anstelle der bisherigen zweisemestrigen Durchführung der Militärschule. Diese Veränderungen wurden 1954 in einer Verordnung festgehalten, die aber schon wenige Jahre später wieder überholt war. Chronologie 1945 Einführung einer zweisemestrigen Vorschule für Aspiranten ohne akademische Schulung 1948 Erste Studienreise nach Italien; in der Vorschule wird erstmals Englisch unterrichtet 1952 Anstelle von zwei Winter - semestern wird die Militärschule nun als Jahreskurs geführt 1953 Absolventen erhalten erstmals eine Urkunde für den erfolgreichen Besuch der Militärschule Instruktion des Taktschrittes in den 1940er-Jahren Bernard Cuénoud Eine bewährte strategische Partnerschaft Studienreise der Militärschule 1959 beim Übergang über den Reno in Italien mit Oberst i Gst Cuénoud. Wenige Jahre nach dem Krieg fand 1948 eine erste zehntägige Studienreise in die kriegsversehrten Nachbarländer statt. Diese Reisen waren ein Höhepunkt und prägten die Teilnehmer /45 Vorlesungsverzeichnis für das Wintersemester 1933/34 und 1934/35 Chronologie 1929 Neue Bundesratsverordnung Aufhebung der Sektionen A und B und Aufteilung in Abteilung Militärwissenschaften (Militärschule) und Allgemeine Abteilung für Freifächer Reduktion von drei auf zwei Semester 1939 Einstellung des Lehrbetriebes bis während des Zweiten Welt krieges 1943 Waffenchef der Infanterie regt die Gründung einer Militärakademie an. Bundesrat und General lehnen ab Es ist zu einem unabänderlichen Erfordernis geworden, dass zum mindesten diejenigen Offiziere, die für die «Ausbildung unserer Armee verantwortlich sind, die Grundlagen für die Erfüllung ihrer Aufgabe in wissenschaftlicher Methodik verankert erhalten. [ ] Es hiesse wohl Wasser in den Rhein tragen, wenn man bestreiten würde, dass alle grossen soldatischen Führer, Denker und Erzieher ihre Leistungen auf wissenschaftlicher Grundlage aufgebaut haben.» Eugen Bircher im Nationalrat, Stundenplan Wintersemester 1948/49 Seit 1953 erhalten die Absolventen ein Diplom Selbstverständlich sind alle unsere Offiziere in verschiedener Hinsicht noch mehr oder weniger entwicklungsfähig, «so besonders in Bezug auf ihre psychologische Schulung. Wenn auch in dieser Richtung Fortschritte erzielt wurden, sind sie doch für einige der Herren noch nicht genügend. Zu erwähnen ist die Feststellung, die dieses Jahr sehr augenfällig war, wie sehr sich unsere Instr.-Of. mit materiellen Fragen befassen und sich in ihrem Urteil von diesen leiten lassen.» Arnald Steiger: Schlussbericht der Militärschule, 1952 Impressum: Prof. Dr. Rudolf Jaun Lic. phil. Titus Meier Impressum: Prof. Dr. Rudolf Jaun Lic. phil. Titus Meier 46 MILAK Schrift Nr

49 100 Jahre Militärakademie an der ETH Zürich Höhere Kaderausbildung 100 Jahre Militärakademie an der ETH Zürich Höhere Kaderausbildung Direktoren Direktoren Bernard Cuénoud Immanuel Curt Roesler Militärschulen I III Die fortschreitende, schnelle Technisierung der Armee führte dazu, dass die bisherige Ausbildung 1960 als lückenhaft, unzweckmässig aufgebaut und in ihren Ergebnissen als ungenügend erachtet wurde. Die vom Ausbildungschef Robert Frick geplante Neuordnung sah eine stufenweise Ausbildung der Instruktionsoffiziere vor. Der Instruktionsoffizier sollte zukünftig zeitlich gestaffelt die Militärschulen I, II und III absolvieren, wobei jede Schule ihm für die nächste Verwendung das nötige theore tische und praktische Wissen zu vermitteln hatte. Damit konnte erstmals von einer mehrjährigen, systematisch aufgebauten Aus - bildung der Instruktionsoffiziere gesprochen werden. Der in den Jahren der Hochkonjunktur herrschende Mangel an Instruktionsoffizieren führte allerdings dazu, dass die Militärschulen II und III nur unregelmässig stattfinden konnten wurde deshalb die Dauer der drei Militärschulen verkürzt. Alfred Stutz Urs Ramser Schaffung der Dozenturen Der Lehrkörper der militärwissenschaftlichen Abteilung an der ETH bestand aus Berufsoffizieren, Hochschulprofessoren und Mittelschul leh rern. Die meisten von ihnen er teilten den Unterricht neben ihrer ordent lichen beruflichen Tätigkeit. Dadurch konnten zwar hochkarätige Referenten gewonnen werden, dieses System bereitete jedoch aufgrund der Doppelbelastung den Berufsoffizieren Probleme. Die neue Verordnung von 1981 sah vor, neben den vielen nebenamtlichen Dozenten auch hauptamtliche, zivile Dozenten an die Militärschule zu berufen. Noch im gleichen Jahr wurden die ersten drei Dozenturen geschaffen. Damit waren die Voraussetzungen geschaffen, um neben der Ausbildung die schon länger geforderten Forschungsleistungen zu erbringen. Mit den Umwälzungen Ende der 1980er-Jahre wuchs der Druck, die bisherige Instruktorenausbildung neu zu strukturieren wurde erstmals ein AKAD- Studiengang angeboten, der Anwärtern ohne Maturität den Zugang zum neu konzipierten Diplomstudium ermöglichen sollte. Prof. Dr. Walter Schaufelberger, Dozent für Allgemeine und Schweizerische Militärgeschichte Studienreise Direktor Alfred Stutz überreicht dem Gastgeber ein Buch über die Schweizer Armee. Im Hintergrund Prof. Dr. Rudolf Steiger, Dozent für Menschenführung und Kommunikation sowie Direktor der Militärakademie Militärschule Teilnehmer Ausbildung zum Dauer Ernst Schuler Martin Stucki PD Dr. Hans Rudolf Fuhrer, Dozent für Militärgeschichte, und Prof. Dr. Albert A. Stahel, Dozent für Sicherheitspolitik und Strategische Studien, mit Militärschülern Prof. Dr. Karl W. Haltiner, Dozent für Militärsoziologie Alfred Stutz Die Militärschulen I III im Überblick Die theoretische Ausbildung umfasste insgesamt 1340 Stunden, darin enthalten waren Lektionen (634 Stunden), Exkursionen und Geländeübungen (284 Stunden) und individuelle Arbeiten für Schule und Truppe (422 Stunden) Chronologie 1960 Schaffung der Militärschulen I III 1970 Oswald-Bericht misst einer Verbesserung der Ausbildung der Instruktoren eine zentrale Rolle zu 1975 Integration der militärischen Freifächer in die mili tärwissenschaftliche Abteilung und Verkürzung der Dauer der Militärschulen I III; Anstellung eines wissenschaftlichen Assistenten [Un but du voyage à l étranger était de] consacrer autant que cela fut possible quelques heures à l Histoire de l art; «montrer que les grands pays qui nous entourent «pensent» souvent à une échelle qui ne nous est pas coutumière. En bref, leur faire saisir que, par les temps actuels, il s agit de voir vite, de voir loin, de voir juste et de voir grand. [ ] Pour terminer, nous leur [les étudiants] avons rappelé que ce que le pays attendait de nous tous se trouve dans ce seul mot SERVIR.» Bernard Cuénoud: Schlussbericht Militärschule, Chronologie 1981 Die Militärschulen werden rechtlich und organisatorisch von der militärwissenschaftlichen Abteilung der ETH getrennt; Schaffung dreier Dozenturen 1986 Trennung der Funktion des Direktors und des Vorstehers der militärwissen - schaft lichen Abteilung an der ETH 1989 AKAD-Studiengang ermöglicht Kandidaten ohne Maturität den Zugang zum Studium 1990 Schaffung Dozentur Militärsoziologie 1991 Umbenennung in Militärische Führungsschule (MFS), Pilotversuch Diplomstudium, Umzug nach Au/Wädenswil Lehrplan MS III 1983 Seit Beginn des 20. Jahrhunderts haben Fragen der beruflichen Vorbildung und Verwendung von Instruktionsoffi - «zieren sowie Probleme ihres Einsatzes im Truppendienst und des Verhältnisses zum Milizkader Öffentlichkeit und Politik immer wieder beschäftigt. Zur Hauptsache ging es darum, die personellen Engpässe durch gezielte Einzelmassnahmen zu überwinden.» Bruno Lezzi, Redaktor NZZ: Der Instruktionsoffizier in Armee und Gesellschaft, 1985 Impressum: Prof. Dr. Rudolf Jaun Lic. phil. Titus Meier Impressum: Prof. Dr. Rudolf Jaun Lic. phil. Titus Meier MILAK Schrift Nr

50 2011 Verzeichnis der Lehrveranstaltungen Reglement 2011 Genehmigt am Semester 2. Semester 3. Semester 4. Semester 5. Semester 6. Semester TOTAL KP KERNFÄCHER SWS KP SWS KP SWS KP SWS KP SWS KP SWS KP Vorlesungen / Übungen Recht Volkswirtschaftslehre Betriebswirtschaftslehre Militärökonomie * Politikwissenschaft Sicherheitspolitik Konfliktforschung Geschichte Psychologie Didaktik Militärgeschichte * Strategische Studien * Leadership* Militärpsychologie & -pädagogik * Militärsoziologie * Wissenschaftliches Arbeiten Forschungsmethodik & Statistik Proseminar Seminar BA-KOLL- &-ARBEIT Bachelor-Kolloquium Bachelor-Arbeit 2 2 6W 8 10 PRAXISMODULE 9W SPRACHEN TOTAL W WAHLFÄCHER + SWS KP SWS KP SWS KP SWS KP SWS KP SWS KP Min 6 Militärökonomie Wirtschaftspolitik Geomatik WEITERE WAHLFÄCHER AUS: Angebot D-GESS, UZH etc. * inkl. Übungswoche/-stunde à 1 KP schattiert: Fächer der Basisprüfung 100 Jahre Militärakademie an der ETH Zürich Höhere Kaderausbildung 100 Jahre Militärakademie an der ETH Zürich Höhere Kaderausbildung Direktoren Direktoren Hans Rudolf Ostertag Rudolf Steiger Militärische Führungsschule (MFS): Diplomstudium und Diplomlehrgang Im Wintersemester 1993/94 wurden erstmals nur noch das dreijährige Diplomstudium und ein einjähriger Diplomlehrgang für Hochschulabsolventen durchgeführt. Das Diplomstudium gliederte sich in ein zweisemestriges Grundstudium, ein einjähriges Praktikum an der MFS und auf den Waffenplätzen sowie ein zweisemestriges Fach - studium. Damit sollte sichergestellt werden, dass die angehenden Berufsoffiziere einerseits allgemeinbildende Fächer auf Hochschulniveau in entsprechender Atmosphäre besuchten und andererseits während des Praktikums die nötigen «praktischen» Kenntnisse im Feld erhielten. Zugleich wurde der traditionelle Begriff «Instruktor» durch die international gebräuchliche Bezeichnung «Berufsoffizier» ersetzt. Mit der Schaffung von Weiter- und Zusatzausbildungs - lehrgängen wurden Berufsoffiziere auf die Übernahme höherer Funktionen vorbereitet. Titelseite der Broschüre «Ausbildung an der MFS» Rudolf Steiger Daniel Lätsch seit Militärakademie an der ETH Zürich 2002 erfolgte die Umbenennung der Militärischen Füh - rungsschule in «Militärakademie an der ETH Zürich». Damit konnte der Wandel von den früheren Militärschulen zu einem Kompetenzzentrum für Militärwissenschaften mit einem umfassenden Bildungsauftrag manifestiert werden. Im gleichen Jahr startete erstmals der Bachelor- Studiengang «Berufsoffizier», als Nachfolger des bisherigen Diplomstudiums. Damit konnten dessen Absolventen zum ersten Mal in der Geschichte der Instruktoren- und Berufsoffiziersausbildung einen regulären Hochschulabschluss erwerben. Kandidaten mit Hochschulabschluss konnten weiterhin einen einjährigen Diplomlehrgang besuchen. Das Angebot eines erhöhten Ausbildungsniveaus fiel zeitlich zusammen mit dem erhöhten Bedarf an Berufsoffizieren in der Armee XXI. Deshalb wurden 2007 erstmals wieder eine Militärschule 1 und 2011 eine Militärschule 2 durchgeführt. Die Zusatzausbildungslehrgänge und Weiteraus - bildungskurse für Berufsoffiziere wurden beibehalten. Eine bewährte strategische Partnerschaft Eine bewährte strategische Partnerschaft Die Mitarbeitenden der Militärakademie an der ETH Zürich im Jubiläumsjahr 2011 Abschlussklasse Diplomstudium Chronologie 1993 Einführung des Diplomstudiums und -lehrgangs; erste Frühjahrstagung 1995 Weiter- und Zusatzausbildungslehrgänge (WAL und ZAL) lösen die frühere Militärschule II ab 1998 Zusatz- und Weiterbildungslehrgänge (ZAL/WAL) neu als Lehrgang statt als Blockkurs 1999 Auflösung der Militärwissenschaftlichen Abteilung (Abteilung XI) an der ETH Zürich und Integration des Studiengangs in das neue Departement Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften (GESS) 2001 Start des ersten Weiterausbildungskurses (WAK) Neben dem einjährigen Diplomlehrgang gab es ein dreijähriges Diplomstudium, bestehend aus Grundstudium (1 Jahr), Praktikum (1 Jahr) und Fachstudium (1 Jahr) Die Berufsoffiziere sollen in erster Linie fähig sein: «als didaktisch geschickte und fachlich kompetente Ausbilder und Erzieher erwachsenengerecht zu unterrichten; als überzeugende Chefs im Rahmen der Auftragstaktik zielorientiert und effizient zu führen; als militärwissenschaftlich geschulte Fachleute in militärischen Sachfragen aufzutreten; als allgemein gebildete Berufsoffiziere auch zu nichtmilitärischen Problemen der politischen, sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Umwelt engagiert Stellung zu nehmen.» Hans Rudolf Ostertag / Jürg Martin Gabriel: Die Ausbildung der Berufsoffiziere an der MFS und ETH Zürich, 1997 Chronologie 2002 Umbenennung in Militär akademie an der ETH Zürich; Beginn des ersten Bachelor-Studienganges (BSG) und Einführung der Zusatzausbildungslehrgänge 1 und 2 (ZAL 1/ ZAL 2) 2006 Umzug der MILAK von Au/Wädenswil nach Birmensdorf 2007 Beginn Militärschule Einrichtung Dozentur Militärökonomie 2011 Beginn Militärschule 2 und Jubiläum «100 Jahre MILAK an der ETH Zürich» Stundentafel des Bachelor-Studienganges 2011 Die Bezeichnung Akademie wird in Verbindung gebracht mit Forschung und auf Forschung gegründete Lehre, mit «Wissenschaftlichkeit, aber auch mit hoher Autonomie und Selbstverantwortung. Es sind gerade diese beiden letztgenannten Qualitäten, die bestimmend sind für die Academia und die so ausserordentlich wichtige Voraussetzungen sind für die Ausbildung der zukünftigen Führungskräfte unseres Landes, militärischer wie ziviler.» Konrad Osterwalder, Rektor ETH Zürich, 2003 Impressum: Prof. Dr. Rudolf Jaun Lic. phil. Titus Meier Impressum: Prof. Dr. Rudolf Jaun Lic. phil. Titus Meier 48 MILAK Schrift Nr

51 Von der Militärschule zur Militärakademie 125 Jahre Militärwissenschaften an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich 1 (Wiederabdruck des Artikels aus der MILAK-Schrift Nr. 1 von 2003). Für den Instruktor ist neben hoher militärischer Bildung grosse allgemeine Bildung notwendig. Nur dadurch wird er befähigt zu jener Auffassung und Aus - übung seines Berufes, welche der Entwicklung der Selbständigkeit der Truppenoffiziere nicht hinderlich entgegensteht. Es ist eine sich immer und überall wiederholende Tatsache, dass im allgemeinen, wenn nicht hervorragende Charaktereigenschaften ausgleichend dazutreten, der wenig gebildete Routinier nicht geneigt ist, die freie Entwicklung fremder Begabung zu fördern. Das aber ist eine der Hauptaufgaben der Instruktoren. 2 (Ulrich Wille: Skizze einer Wehrverfassung 1899) Kriegswissenschaften, militärwissenschaftliche Freifächer, eine Militärabteilung oder gar nichts? ( ) Die Gründung des Eidgenössischen Polytechnikums 1855 ohne einen Lehrstuhl für Kriegswissenschaften Hans Rudolf Fuhrer Dozent für Militärgeschichte, Ich danke Dr. phil. Stefan Lüchinger, lic. phil. Lars Feldmann und lic. phil. Beat Liechti, für die aufwändige Quellensuche und Aufarbeitung des Materials. Der nachfolgende Text wurde anhand von Quellen aus dem Bundesarchiv, Bestand E27, Dossiers N sowie aus dem ETH Archiv (d.h. 1. Festschriften, 2. Dossier ETH-Militärschulen und 3. Präsidialund Schulratsprotokolle) verfasst und berücksichtigt nur dort andere Quellen, wo dies ausdrücklich vermerkt ist. Das Schwergewicht wurde auf jene Fundstellen im Bundesarchiv und im ETH-Archiv gelegt, welche in den bisherigen Darstellungen wenig betont oder ausgeführt wurden: Fuhrer, Hans Rudolf: Militärische Führungsschule an der ETH Zürich, Au 2002; Kommando der Zentralschulen (Hrsg.): Kaderschmiede-Kaderschule. Von der Eidgenössischen Central-Militärschule zu den Stabs- und Kommandoschulen in Luzern , Bern 1994; Lätsch, Daniel: Militä rische Ausbildung und Ausbilder in der Schweiz /71, Diss., Zürich Schumacher, Edgar: Entwurf zum Plan einer Eidgenössischen Militärschule, o.o., o.d.; Steiger, Rudolf: Abteilung für Militärwissenschaften an der ETH Zürich, Zürich 1978; ders: Die Abteilung Militärwissenschaften, Zürich 1980; ders.: Die Militärschulen in der Ausbildung der Instruktionsoffiziere, Zürich 1984; ders.: Die Schweizerische Militärakademie an der ETH Zürich, ÖMZ 6 (2002), S Wille, Ulrich: Skizze einer Wehrverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft. In: Schumacher, Edgar: General Wille. Gesammelte Schriften, Zürich 1941, S Stefano Franscini ( ), Mitglied des ersten Bundesrates von Die Geschichte des militärwissenschaftlichen Unterrichts an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) beginnt mit dem Bundesratsentwurf für das Polytechnikum aus dem Jahre Dieser Entwurf sah die Aufnahme von militärwissenschaftlichem Unterricht am zu gründenden Eidgenössischen Poly - technikum vor. Die Bundesräte Franscini 3 und Ochsenbein 4 setzten sich für diese fachliche Weiterbildung der Milizoffiziere persönlich ein, doch vermochten sie das Parlament von der Notwendigkeit dieses Vorhabens nicht zu überzeugen. Es setzten verschiedene Redner im Nationalrat als selbstverständlich voraus, dass das Polytechnikum zur Ausbildung von Offizieren benutzt werde, aber sie sahen die Notwendigkeit nicht ein, einen besonderen Lehrstuhl für Kriegswissenschaften einzurichten. Die Hochschulkommission und die Mehrheit der Parlamentarier waren sich darüber einig, dass militärischer Unterricht aus - schliesslich an der seit 1819 bestehenden eidgenössischen Militärschule in Thun und nicht an der neuen Hochschule in Zürich zu erteilen sei. Dies insbesondere deshalb, weil sich das Polytechnikum zur Gründerzeit auf das Allernotwendigste zu beschränken habe. Aus ähnlichen Gründen wurde drei Jahre später auch eine Eingabe der Schweizerischen Militärgesellschaft vom 3. Juni 1854 zur Schaffung eines Lehrstuhls für Kriegswissenschaften am Eidgenössischen Polytechnikum abgelehnt. 5 Dieser Vorschlag kam ohnehin zu spät, da im Nationalrat bereits der förmliche Beschluss gefasst worden war, es sei von der Aufnahme militärischer Disziplinen im akademischen Fächerkanon abzusehen. 6 Deshalb erfolgte die Gründung der ersten eidgenössischen Hochschule im Jahr 1855 mit sechs technischen Abteilungen ohne eine militärwissenschaftliche Abteilung. Revision der Militärorganisation Von solchen politischen Niederlagen liessen sich die Befürworter einer Weiterbildung der Milizoffiziere jedoch nicht entmutigen. Im Gegenteil, sie erhöhten die Forderungen und verlangten sogar, dass sämtliche Studenten des Poly - technikums den neu zu schaffenden militärischen Unterricht obligatorisch zu besuchen hätten. Der Bundesrat liess diese Frage ein weiteres Mal durch den Schulrat abklären. Der Präsident des Schulrates bat mit Brief vom 20. Februar MILAK Schrift Nr

52 1862 General Guillaume Henri Dufour um eine Stellungnahme. 7 Mit Schreiben vom 2. März 1862 äusserte sich Dufour negativ gegenüber der Schaffung eines Lehrstuhls für Militärwissenschaften am Polytechnikum. Er schrieb unmissverständlich: [...] mon opinion [...] n est pas favorable à la création d une chaire militaire, proprement dite, au Polytechnikum suisse. Die Militär- oder Kriegswissenschaft sei inhaltlich uferlos und im Kerngehalt zu spezifisch, als dass sie Teil einer allgemeinen Ausbildung für Milizoffiziere sein könne. Dies nicht zuletzt auch deshalb, weil diese nur einen sehr kleinen Anteil an der Gesamtzahl der Studierenden ausmachten und allenfalls der militärische Bereich nur auf Kosten anderer Fachbereiche eingerichtet werden könne, was nicht zu vertreten sei. Dufour schlug eine vollständige Trennung zwischen der Offiziersausbildung und einer technischen Hochschule vor. Er meinte: Il faut laisser l art militaire aux écoles spéciales, uniquement fréquentées par ceux qui ont un goût prononcé pour la carrière des armes. Diesem Ratschlag folgend kam der Schulrat zum Schluss, sich gegen eine Einführung praktisch-militärischer Übungen, wie auch gegen einen umfassenden theoretisch-militärwissenschaftlichen Unterricht am Polytechnikum auszusprechen. Eine Lösung des Problems sah er darin, Offiziere an einer Eidgenössischen Militärakademie auszubilden. Im Zuge der Demokratisierung der Armee verzichtete man aber auf eine bundeseigene militärische Fachhochschule, um einer Kastenbildung entgegenzuwirken. Diese doppelte Absage hatte zur Konsequenz, dass in den Folgejahren die Forderung, das Unterrichtsangebot des Polytechnikums müsse besser für die Ausund Weiterbildung der Milizoffiziere genutzt werden, mit wachsender Intensität im Schweizerischen Militärdepartement (SMD) und in interessierten Militärkreisen weiterhin diskutiert wurde und man nach überzeugenderen Argumenten suchte. 8 Schon für das Sommersemester 1862 konnte ein erster Teilerfolg verbucht werden. Der Schulrat des Polytechnikums bewilligte Lehraufträge für militärwissenschaftliche Vorlesungen an Privatdozenten nahm das SMD den Plan wieder auf, das Polytechnikum zur Verbesserung der Bildung Schweizer Offiziere heranzuziehen. Dienstpflichtige Studierende sollten in allen Abteilungen einen obligatorischen militärischen Lehrkurs absolvieren können. Im Grundsatz lehnte der Schulrat ein weiteres Mal die Forderung ab, erklärte sich aber bereit, auf die Berücksichtigung der militärischen Vorbereitung in den obligatorischen Fächern so weit als möglich hinzuwirken setzte der Bundesrat eine Kommission ein, bestehend aus Oberst Hans Herzog (Waffenchef der Artillerie), Oberst Hermann Siegfried (Chef des Stabsbüros), zwei Poly-Professoren sowie dem Politiker Bernhard Hammer 11, welche zu untersuchen hatte, wie ein mögliches militärisches Programm am Polytechnikum aussehen könnte. Die Experten kamen zum Schluss, dass für den Unterricht mindestens ein Professor zusätzlich angestellt werden sollte. 12 Noch geschah aber nichts. Das SMD forcierte die Schaffung eines militärwissenschaftlichen Lehrstuhls nicht, auch sonst hatte anscheinend niemand ein besonderes Interesse daran. Im Umfeld der Diskussion um die Revision der Bundesverfassung und der neuen Militärorganisation wurde die bisher nicht realisierte Idee von den Demokraten in ihrem Organ Der Landbote und Tagblatt der Stadt Winterthur im Sommer 1872 scharf kritisiert. 13 Das Blatt fand es sonderbar, dass weder bei den militärischen Behörden noch bei den eidgenössischen Räten die Idee einer Mili - tärschule bisher Anklang gefunden habe. Die Zeitung lobte deshalb Bundesrat Emil Welti, der in seinem Militärorganisationsentwurf an der polytechnischen 4 Ulrich Ochsenbein, erster Departementsvor - steher Eingabe der Schweizerischen Militärgesellschaft an den Schweizer Schulrat vom 3. Juni Vgl. Oechsli, Wilhelm: Geschichte der Gründung des eidgenössischen Polytechnikums mit einer Übersicht seiner Entwicklung In: Schweizer Schulrat (Hrsg.): Festschrift zur Feier des fünfzigjährigen Bestehens des Eidgenössischen Polytechnikums, Zürich 1905, S Vgl. Schweizerische Militärzeitung 1856/6, S. 10; Oechsli, Geschichte, S. 162 und Schweizerisches Bundesblatt 1854/3, S M. Kappeler an Dufour, BAr E27/1312. Soweit nicht anders vermerkt, stammen alle folgenden Ausführungen und Zitate aus dieser Archivnummer. 8 Vgl. u.a. Schreiben des Inspektors der Schweizerischen Artillerie (Hans Herzog) an den Bundesrat vom 12. Oktober BAr E27/ Programm des Sommersemesters 1862 und Korrespondenz in BAr E27/1323. Solche Lehrveranstaltungen gab es auch an kantonalen Hochschulen, zum Beispiel durch Wilhelm Rüstow an der Universität Zürich. 10 Schweizerischer Schulrat (?): Frage der Reor - ganisation, Dokument ohne Adressat, ohne Datum und ohne Unterschrift, 5 Seiten. BAr E27/1323, vgl. auch Oechsli (1905), Geschichte, S Bernhard Hammer ( ), ab 1868 Ge sandter in Berlin sowie Bundesrat von Brief des Stabsbüros (Siegfried) an den Bundesrat vom 14. Mai BAr E27/ Der Landbote und Tagblatt der Stadt Winterthur (1872), 23. August, S MILAK Schrift Nr

53 Schule in Zürich und an der Ecole spéciale in Lausanne Lehrstühle für Militärtopografie, Ballistik, Geschützfabrikation einzuführen plane. Die für diese Lehrstühle benötigten finanziellen Mittel wollten die Demokraten durch erhöhte Schulgebühren für Ausländer an diesen beiden Schulen bereitstellen. Zwei Jahre später schaffte Bundesrat Welti mit der Militärorganisation vom 13. November 1874 den eigentlichen Durchbruch. Auf dieser Basis konnte er die reichen Ressourcen des Polytechnikums für die Schweizer Armee besser nutzen. Die Artikel 94 und 95 der neuen Militärorganisation verlangten, dass am Eidgenössischen Polytechnikum eigene Kurse für militärwissenschaftliche Fächer wie Taktik, Strategie und Kriegswissenschaft etc. einzurichten seien. Ohne das Vorbild explizit zu nennen, sind Anlehnungen an das Fächerangebot der deutschen Kriegsakademie zu erkennen. Das früher geforderte Obligatorium eines solchen Unterrichts für alle Studierenden war inzwischen fallengelassen worden. 14 Friedrich Wilhelm von Rüstow ( ). Vgl. u.a. Wiede, Peter: Wilhelm Rüstow. Ein Militärschriftsteller der deutschen Linken, Diss., München Die folgenden Ausführungen basieren auf den Akten in BAr E27/1312. Am 17. Juni 1875 stellte der Chef des Stabsbüros (Oberst i Gst Hermann Siegfried) dem Vorsteher des Militärdepartements (Welti) das Protokoll einer Besprechung mit dem Präsidenten des Schweizerischen Schulrates, Professor Bleuler, und dem preussischen Militärschriftsteller und Privatdozenten Oberst Friedrich Wilhelm Rüstow 14 betreffend der Ausgestaltung des militärischen Unterrichts am Polytechnikum zu. 15 Gegenstände des Unterrichts sollten nach Meinung dieser beiden Gesprächspartner die allgemeinen Kriegswissenschaften (L Art de la guerre, Kriegsgeschichte, Waffenlehre, Fortifikationslehre, Heeresorganisation/ -verwaltung und Taktik) sowie die militärischen Hilfswissenschaften (Konstruktionslehre, Ballistik, Explosionsstoffe etc.) sein. Die Inspektion und Kontrolle über den Militärunterricht sollte dem Militärdepartement unterliegen. Um diese Kontrolle zu garantieren, beriet die Kerngruppe darüber, ob ein Vertreter des Militärdepartements im Schulrat vertreten sein müsse, ohne sich aber im Detail festzulegen. Nun wurde eine bundesrätliche Kommission eingesetzt, welche ein Gutachten über die Durchführung der Artikel 94 und 95 der Militärorganisation auszuarbeiten hatte. Ihr gehörten neben den Professoren des Polytechnikum Karl Pestalozzi und Ulrich Fiedler wiederum auch Bleuler und Siegfried an. Die Bundesräte Welti (SMD) und Knüsel (EDI) führten am 18. September 1875 in Bern mit den obgenannten Experten eine Sitzung betreffend der Ausgestaltung eines mili - tärwissenschaftlichen Unterrichts am Eidgenössischen Polytechnikum durch. Man war sich einig, dass man einen Lehrplan ausarbeiten müsse, der möglichst wenig in die übrige Ordnung des akademischen Unterrichts eingriff. Deshalb beschränkte man sich darauf vorzuschlagen, dass jeweils im Wintersemester die Hauptfächer Kriegskunst, Allgemeine Taktik sowie Waffenlehre/Schiessthe - orie und im Sommersemester Kriegsgeschichte, Heeresorganisation und Fortifikationslehre zu unterrichten seien. Als Lehrstoffe, welche in andere, bereits bestehende Vorlesungen zu integrieren seien, nannte man u.a. die Bereiche Schiessapparate/Explosionsstoffe, Konstruktion/Fabrikation von Geschossen, Theorie/Konstruktion von Fahrwerken und Fahrzeugen, Ballistik sowie Spezialvorlesungen über Hochbau/Wege und Brückenbau. Versuchsweise wurden die spezifisch militärischen Vorlesungen erstmals im Wintersemester 1875/76 durch Rüstow gehalten. Die Diskussionen zwischen Vertretern des Polytechnikums und dem Militärdepartement führten am 15. Mai 1876 dazu, dass das Militärdepartement dem Gesamtbundesrat einen Antrag vorzulegen habe, dass am Eidgenössischen Poly - technikum im Sinne des Kommissionsvorschlages Kurse für allgemeine militärwissenschaftliche Fächer einzurichten seien. Für diese, jeweils in den Abend- MILAK Schrift Nr

54 stunden zwischen und Uhr zu haltenden Vorlesungen benötige man zwei neue Professorenstellen. Der Bundesrat überwies diesen Antrag zur Prüfung an das EDI, welches einen Mitbericht zu verfassen hatte. Dieser ging am 9. Oktober 1876 beim Bundesrat ein. Aufgrund der Berichte der beiden De - partemente konnte sich der Bundesrat aber noch nicht definitiv entscheiden, weshalb er die Sache mit Bundesratsbeschluss vom 15. Januar 1877 zur abermaligen und wenn möglich gemeinsamen Prüfung zurückwies. Es galt, die beiden grundlegenden Fragen zu beantworten: 1. Sollen die militärwissenschaftlichen Vorlesungen, wie von militärischer Seite her vorgeschlagen, der Freifächerabteilung (Abteilung VII) angeglie - dert werden, oder soll eine eigene Militärabteilung geschaffen werden? 2. Sollen die militärischen Vorlesungen der Oberaufsicht des Militärdepartementes oder des Departements des Innern, respektive des Schweizerischen Schulrates unterstehen? Militärwissenschaften als Freifächer der Bundesratsbeschluss vom 26. Oktober 1877 Insbesondere die erste Frage erhitzte in der Folge die Gemüter. Sowohl der Vorsteher des Inneren, Bundesrat Knüsel, als auch die Professoren des Polytech - nikums plädierten entgegen dem Vorschlag des Militärdepartements für eine eigene Militärabteilung am Polytechnikum, an welcher in zwei Semestern ausschliesslich Militärwissenschaft gelehrt werden sollte. Wie Siegfried dem SMD jedoch am 28. August 1877 mitteilen musste, lehnten die eidgenössischen Räte die Errichtung einer Militärabteilung in Beantwortung einer Motion Kappeler deutlich ab. Daraufhin entschied der Bundesrat am 26. Oktober 1877 betreffend der Militärabteilung am Polytechnikum, dass die Fächer Kriegsgeschichte, Strategie, Taktik, Heeresorganisation, Heeresverwaltung, Waffenlehre, Schiesstheorie und Fortifikation (Art. 1) als Freifächer analog der VII. Abteilung der polytechnischen Schule zu organisieren seien. (Art. 2) Der Schweizerische Schulrat als Aufsichtsorgan des Polytechnikum sowie das Militärdepartement hätten sich dabei über die Wahl der zusätzlich zu besetzenden eine bis zwei Professuren zu verständigen. (Art. 5) Dieser bundesrätliche Entscheid führte zwangsläufig zu Kompetenzstreitigkeiten, was die Realisierung des Beschlusses verzögerte. Mit dem Bundesratsbeschluss vom 26. Weinmonat 1877 betreffend der Schaffung einer Militärabteilung am Polytechnikum Zürich war die 25-jährige Vorgeschichte abgeschlossen. Wertend muss gesagt werden, dass der Bundesratsbeschluss sprachlich unpräzis ist. Es wurde 1877 noch keine eigenständige Militärabteilung am Polytechnikum geschaffen, sondern erst militärwissenschaftliche Vorlesungen als Sektion 6 in der Abteilung VII. (Freifächerabteilung) erlaubt. 16 Aus diesem Grunde ist es eine Frage der Interpretation, welches Datum man als Gründungsdatum für eine Militärschule im engeren Sinne nimmt. Zweifellos gehört aber der militärwissenschaftliche Unterricht ab 1877 zum ständigen Bildungsangebot des Eidgenössischen Polytechnikums in Zürich, so dass die Schaffung einer Militärakademie an der ETH Zürich auf den 1. Juni 2002 auf eine 125-jährige Entwicklungsgeschichte zurückblicken kann. Ein erster Schritt in Richtung einer eigenständigen Militärabteilung erfolgte dann im Laufe des Jahres 1878 durch die Wahl des ersten militärwissenschaftlichen Professors. 16 Vgl. SMD an den Bundesrat vom 6. Oktober BAr E27/ MILAK Schrift Nr

55 Die sogenannte Militärabteilung ( ) Die ersten Professoren Oberst i Gst Emil Rothpletz, Oberst i Gst Ferdinand Affolter und Oberstdivisionär Alexander Schweizer 17 Zu Rothpletz schrieb Cuénoud: "Il voyait loin; son désir eût été d en faire un jour une Académie militaire". Cuénoud, Bernard: La section des sciences militaires. In: Festschrift Nr. 2 zum 100-jährigen Bestehen der ETH ( ), Zürich 1955, S Oberst i Gst Ferdinand Affolter ( ) war Vorsteher der Militärabteilung von sowie von Eröffnungsrede zu den Vorlesungen über Kriegswissenschaft am Schweizerischen Polytechnikum, Zürich, o.d. Vgl. MILAK Schrift Nr. 1, S Ferdinand Affolter war von Dozent, danach bis 1926 Professor und Vorsteher der Militärabteilung am Polytechnikum. Als Artilleriechef der Gotthardbefestigungen musste er seine Tätigkeit an der Militärabteilung vom 1. April Februar 1896 einstellen. Das SMD schlug 1894 vor, dass Oberst Schumacher die vakante Stelle besetzen solle, doch dagegen wehrte sich der Schulrat. Gemäss Protokoll des Bundesrates vom 27. April 1894 war der Schulrat der Meinung, dass Oberst Schumacher nicht für die Entwicklung einer wirklich fruchtbringenden Lehrtätigkeit im Stande sei. Das SMD beharrte auf Schumacher, der jedoch in Anbetracht der Lage eine Wahl nicht annahm. BAr E27/ Alexander Schweizer ( ) war Vorsteher der Militärabteilung von Protokoll des Bundesrates vom 11. Januar 1898, Mappe Schweizer. BAr E27/ Vgl. Bundesratsbeschluss vom 13. August BAr E27/1313. Am 7. April 1878 trat die departementsinterne Wahlkommission für die Besetzung einer Professur für Kriegsgeschichte, Strategie, Taktik, Heeresorganisa tion und Heeresverwaltung an der Militärabteilung des Polytechnikums zusammen und schlug dem Bundesrat den Aargauischen Generalstabsobersten Emil Rothpletz vor. 17 Die eigentliche Wahl erfolgte am 7. Mai und der Neugewählte erklärte eine Woche später die Annahme der Berufung. Als einziger Professor der Sektion 6 war er gleichzeitig Leiter der Militärabteilung. Weitere militärwissenschaftliche Fachgebiete wurden an Dozenten des Polytechnikum, z.b. Geiser (Ballistik) und Affolter 18 (Waffenlehre und Feldbefestigung) übertragen. Rothpletz hielt seine Antrittsvorlesung zu Beginn des Wintersemesters 1878/ Für seinen schärfsten Konkurrenten, den preussischen Emigranten Wilhelm Rüstow, war die Zurückweisung seiner Kandidatur ein weiteres Element der Nichtakzeptanz im schweizerischen Umfeld. Er setzte seinem Leben ein gewaltsames Ende. Es ist bedauerlich, wie lückenhaft das Werk, das Wirken, die Person und das Leben als Emigrant wissenschaftlich aufgearbeitet sind. Am 25. April 1884 beantragte das Militärdepartement dem Bundesrat eine zweite Professur am Polytechnikum, weil mit dem ständigen Wechsel der Hilfs - dozenten keine Einheit in der Ausbildung möglich sei. Aus diesem Grunde solle Affolter als Professor zwölf Wochenstunden in den Bereichen Fortifikation, Waffenlehre, Schiesstheorie und Schiessanleitung übernehmen dürfen. Am 6. Mai 1884 stimmte der Bundesrat dem Antrag vollumfänglich zu und wählte am 20. Mai 1884 für die neu geschaffene Professur Oberst Ferdinand Affolter, der damit ein fast fünfzigjähriges Wirken beginnen konnte. 20 Ab Wintersemester 1894/95 musste Rothpletz krankheitshalber seine Lehrtätigkeit aussetzen. Von nun an übernahm Oberstdivisionär Alexander Schweizer 21 die Vorlesungen von Rothpletz. Als klar wurde, dass Rothpletz seine Lehrtätigkeit nie mehr aufnehmen konnte, beantragte der Schulrat die Bezeichnung eines Nachfolgers für den kranken Leiter der Militärabteilung. Schweizer wurde jedoch erst am 11. Januar 1898, also nach dem Tod von Rothpletz, zum Professor der kriegswissenschaftlichen Abteilung am Polytechnikum ernannt. 22 Zusammenfassend kann zu dieser zweiten Periode gesagt werden, dass bis 1898 die militärwissenschaftlichen Vorlesungen nicht in einer eigentlichen Militärabteilung oder Militärschule, sondern zwar unter dem Titel Militärabteilung in einer Sektion 6 der Freifächerabteilung gelesen wurden. Hörer waren Instruktionsoffiziere, Milizoffiziere und weitere Interessierte, die jeweils in den frühen Abendstunden die militärwissenschaftlichen Vorlesungen als persönliche Weiterbildung nützen wollten. Die militärwissenschaftliche Abteilung für Milizoffiziere und Instruktoren ( ) Im Zuge einer internen Reorganisation des Polytechnikums im Jahr 1898 erhielt die Sektion 6 der Freifächerabteilung eine neue innere Struktur. Unter der Führung von Schweizer wurde sie nun zur selbständigen militärwissenschaftlichen Ab - teilung (Abteilung VIII). Mit dem Bundesratsbeschluss vom 13. August wurde diese Regelung sanktioniert und das Bildungs-, respektive Lehrprogramm MILAK Schrift Nr

56 stark erweitert. Neben den allgemeinen militärischen Fächern wie der Lehre von militärischen Klassikern, Militärpädagogik, Völkerrecht und Militärgerichtsbarkeit, Kriegsgeschichte (Schweizer Wehrwesen, Schweizerkriege und neuere Kriegsgeschichte) sollten Strategie, Waffenkenntnis, Schiesslehre, Befestigungslehre, Militärtopographie und -geographie, Verkehrsmittel im Kriege, Militärgesundheitslehre, Militärische Verpflegungslehre, Reiten, Sport etc. unterrichtet werden. Der erweiterte Lehrplan sollte auch in einer anderen Hinsicht eine wichtige Neu - erung erfahren, indem neben den traditionell in den Abendstunden gehaltenen Kursen für Milizoffiziere noch spezielle militärwissenschaftliche Kurse für Instruktionsoffiziere oder -anwärter angeboten wurden. 24 Somit unterschied man in der Militärabteilung neu zwischen zwei Sektionen: Die Sektion A bestand aus Studierenden des Polytechnikums und Gasthörern. Um dieser heterogenen Zielgruppe die Teilnahme an den militärischen Vorlesungen der Freifächerabteilung zu ermöglichen, setzte man diese Vorlesungen weiterhin auf die Abendstunden an. 25 Zum andern schuf man eine Sektion B für Instruktionsoffiziere und Instruk - tionsaspiranten. Die militärwissenschaftlichen Studien, welche für diese Grup pe total drei Semester dauerten, umfassten Vorlesungen, Übungen, Seminare und sogar Studienreisen in der Schweiz und ins Ausland. Den Kurs konnten die Studierenden mit einer freiwilligen Prüfung abschliessen. Im Jahre 1902 reichte der Berner Schriftsteller A. Furrer bei der Direktion des Unterrichtswesens des Kantons Bern den Antrag ein, es seien auch an der Universität Bern militärwissenschaftliche Vorlesungen zu halten. 26 Die zuständige Direktion des Unterrichtswesen wandte sich daher mit Schreiben vom 6. März 1902 an das Militärdepartement und bat dieses um Erteilung einer Bewilligung zur Lesung eines Vortragszyklus, welcher militärwissenschaftliche Themen an der Universität vermitteln sollte. Das Eidgenössische Generalstabsbüro (Chef der Generalstabsabteilung Oberstdivisionär Arnold Keller) äusserte sich am 13. März 1902 weitgehend negativ zu diesem Vorhaben, denn im Rahmen einer solchen Vorlesung könne nur Halbwissen und Dünkel vermittelt werden. 27 Damit war das Berner Projekt vorerst gestorben wie schon fünfzig Jahre vorher ein Vergleichbares an der Universität Zürich durch Wilhelm Rüstow. Somit bestand am Ende des 19. Jahrhunderts für interessierte Instruktionsoffiziere und Instruktionsaspiranten die Möglichkeit, sich militärwissenschaftlich und praktisch am Eidgenössischen Polytechnikum in Zürich weiterzubilden. Diese Weiterbildung war für die Instruktoren wie auch für die Milizoffiziere fakultativ. Für die Ausbildung zum Instruktionsoffizier oder für die Anstellung im Bundesdienst war es weiterhin nicht nötig, irgendwelche obligatorische Studien am Eidgenössischen Polytechnikum oder an einer zentralen Militärschule zu besuchen. Das learning on the job genügte den massgebenden Stellen weiterhin. Der Kampf Ulrich Willes um eine Militärschule ( ) Es ist einleuchtend, dass ein fakultativer Besuch militärwissenschaftlicher Lehrveranstaltungen am Polytechnikum für Instruktionsoffiziere, welche Milizoffiziere, ein grosser Teil mit akademischem Abschluss, auszubilden hatten, in fort- 24 Protokoll des Bundesrates vom 13. August BAr E27/ Vgl. ASMZ (1898), Nr. 43, S Vgl. dazu die Korrespondenz in BAr E27/ Allerdings gab es auch gegenteilige Meinungen. Der Waffenchef der Infanterie, Hungerbühler, etwa befürwortete den Berner Vorstoss in einem Schreiben vom 18. März 1902 an den Oberinstruktor der Infanterie, Isler. (BAr E27/1325). 54 MILAK Schrift Nr

57 schrittlichen Militärkreisen auf Unverständnis stiess. Wo sonst konnte man ein höheres Amt im Staat bekleiden, ohne dass man dafür einen anerkannten Abschluss oder eine entsprechende Ausbildung vorweisen konnte? Ohne einen solchen Abschluss, würde das Amt des Instruktors nie an Ansehen gewinnen können, kritisierte besonders der Kreis rund um Oberstdivisionär Ulrich Wille. 28 Da Wille seit drei Jahrzehnten Instruktionsoffizier war, wusste er um die mangelhafte Schulung des Schweizer Instruktionskorps. Mit Nachdruck setzte er sich als Wortführer der Neuen Richtung 29 für eine effiziente und kohärente Ausbildung der Instruktionsoffiziere und Instruktionsaspiranten ein. 30 Die Einflussnahme Willes erhielt nach seiner teilweise selbst verschuldeten vierjährigen Zwangspause (Austritt aus dem Instruktionskorps ) eine neue Dimension, als er im Jahr 1902 mit der militärwissenschaftlichen Abteilung in Kontakt kam. Im September 1902 verschied Oberstdivisionär Schweizer. Nun suchte man jemanden, der dessen Vorlesungen in Taktik und Kriegsgeschichte bis zur Wahl eines Nachfolgers übernehmen konnte. Das Militärdepartement schlug Oberstdivisionär Ulrich Wille als am besten geeigneten Kandidaten vor und der Bundesrat folgte diesem Antrag mit Beschluss vom 25. Oktober Wille, von seiner akademischen Leistung überzeugt, verlangte, dass er wie Schweizer zu entlohnen sei, da er fachlich mindestens so kompetent sei wie sein Vorgänger. Zudem habe man ihn bei der definitiven Neubesetzung der Stelle Schweizers gebührend zu berücksichtigen. Seine fordernde Haltung trug allerdings erst nach der Verabschiedung der neuen Militärorganisation 1907 Früchte. Mit Beschluss vom 24. Dezember 1907 wählte der Bundesrat auf Vorschlag des Schweizerischen Schulrates sowie des Militärdepartementes Wille zum ordentlichen Professor. 31 Dieser Nominierung vorausgegangen waren mehrere Anträge des ihm sehr wohlgesinnten Schulrates (erstmals am 23. November 1903, dann erneut am 23. Januar 1904) zur definitiven Ernennung zum Professor. Ab 1909 war Wille schliesslich Vorsteher der militärwissenschaft - lichen Abteilung am Polytechnikum. Auf den 1. Januar 1913 musste er von der Professur zurücktreten, nachdem die Kommandostellen der Heereseinheiten, Wille war zu dieser Zeit Kommandant des III. Armeekorps, zu vollamtlichen Stellen gemacht wurden Ulrich Wille ( ) war seit 1903 Dozent, ab 1907 Professor und von Vorsteher der Militärabteilung wurde er zum General der Schweizer Armee gewählt. Vgl. u.a. Fuhrer, Hans Rudolf: General Ulrich Wille. Den einen Vorbild den andern Feindbild, Zürich Vgl. Jaun, Rudolf: Preussen vor Augen, Zürich Z.B. musste seiner Auffassung nach das Fach Militärpädagogik ein Hauptfach einer etwa drei Semester langen Ausbildungsphase sein. "Für den werdenden Instruktor", schrieb Wille, "erachten wir dieses Kolleg als eines der wichtigsten." Vgl. Wille, Ulrich: Die militär - wissenschaftliche Abteilung des Polytechnikums, in: ASMZ Nr , S. 91). Siehe auch Lezzi, Bruno, 1914 General Ulrich Wille, Osnabrück 1975, S Vgl. Mappe Wille. BAr E27/ Präsidialprotokoll (1913), Nr. 4 und 10. BAr E27/1323 sowie ETH Archiv. 33 Vgl. Schumacher, Schriften, S Wille, Ulrich: Die Einteilung der Instruktions - offiziere, in: Schumacher, Schriften, S Es wäre nicht Wille gewesen, wenn er sich mit seinen Anliegen nicht auch an die Öffentlichkeit gewandt hätte. In mehreren Schriften thematisierte er die Professionalisierung der Ausbildung der Instruktionsoffiziere. Noch in bildhaft verklausulierter Form schrieb er 1899 in seiner Skizze zu einer schweizerischen Wehrverfassung : (...) die edle Gesangskunst blüht in unserem Lande, Bürger aller Stände trachten in der freien Zeit, neben der harten Arbeit ihres Berufs, sich in ihrem Vereine zu immer reinerer Vollkommenheit in ihr auszubilden, um dann im öffentlichen Wettstreit den Lorbeer zu erringen. Ins Ausland ziehen unsere Sängervereine, um reich an Ruhm und Kränzen heimzukehren. An der Spitze jedes dieser Sängervereine steht ein Fachmann, ein Musiker von Beruf, der im Frieden ausbildet, und dessen wohlbekanntem Kommando am Tage des Kampfes alles vertrauensvoll folgt. 33 Deutlicher wird er dann schon 1903: Sehen wir von hervorragender Naturveranlagung ab, was immer die Ausnahme bildet, so muss immer die sachliche Überlegenheit beim Instruktor vorhanden sein. Es wäre ein sehr schlimmes Zeichen, wenn dem nicht so wäre; traurig wäre es, wenn die als Lehrer des Kaders angestellten Berufsoffiziere nicht den andern in allen dienstlichen Pflichten überlegen wäre wird er den Umständen, eine neue Militärorganisation war zu konzipieren, entsprechend programma- MILAK Schrift Nr

58 tisch: Den Instruktor muss man gleich ansehen und ganz nach den Grundsätzen heranbilden wie jeden andern Lehrer. Niemand fällt es ein, jemanden als Lehrer anzustellen, der die Sache nicht weiter und nicht höher erlernt hat als jene, deren Lehrer er sein soll. Vom Instruktor aber meint man bei uns, dass er das notwendige Wissen durch unangeleitetes, ungeregeltes und unkontrolliertes Selbststudium und das notwendige Können ohne jede Anleitung nur durch die allerniedrigste Routine erwerben könne. 35 Die Schaffung einer Militärschule (27. März 1911) Mit der Verabschiedung der neuen Militärorganisation vom 3. November 1907 war der eigentliche Durchbruch geschafft. Gemäss Artikel 113 der besagten Ordnung musste für die militärwissenschaftliche Ausbildung von Offizieren, insbesondere auch von Instruktionsoffizieren, am Eidgenössischen Polytechnikum eine eigentliche Militärschule errichtet werden. Der Schulrat hatte erstaunlicherweise nie die Möglichkeit, zum Entwurf der Militärorganisation Stellung zu nehmen und wurde so zum blossen, teilweise unwilligen Befehlsempfänger. Gestützt auf den Artikel 113 der Militärorganisation wurde am 27. März 1911 vom Bundesrat die Verordnung betreffend die Abteilung für Militärwissenschaften am Eidgenössischen Polytechnikum (Militärschule) erlassen, durch welche die Aufgabe der Instruktorenschule umschrieben wurde. Gemäss Art. 1 dieser Verordnung hatte die militärwissenschaftliche Abteilung (Abteilung X sowie die militärwissenschaftlichen Freifächer in der Abteilung XI) am Eidgenössischen Polytechnikum die Aufgabe, die Instruktionsoffiziere der fechtenden Truppengattungen auf ihren Lehrberuf vorzubereiten. Die dem Mili - tärdepartement unterstellte Militärschule (Art. 3) wurde als eine Abteilung der polytechnischen Schule eingerichtet, wodurch das Reglement dieser Schule vollumfänglich Anwendung fand. (Art. 2) In drei aufeinanderfolgenden Semestern (Art. 5) mussten die klassischen militärischen Fächer gelehrt werden. (Art. 4) Insbesondere verlangte dieser Artikel auch, dass das von Wille immer wieder geforderte Fach Militärpädagogik obligatorisch zu unterrichten sei. Ergänzend zur Verordnung vom 27. März 1911 erliess der Bundesrat mit gleichem Datum den Bundesratsbeschluss betreffend die militärische Ausbildung der Instruktionsoffiziere. Gemäss diesem, ursprünglich von Wille angeregten Beschluss hatten sich die Instruktionsaspiranten während drei Jahren berufsspezifischer Ausbildung über deren Eignung für den Beruf des Instruktionsoffiziers auszuweisen, und zwar sowohl in theoretischen (Militärschule) als auch in praktischen (bei der Truppe) Bereichen. Diesmal wurden die Entwürfe der Verordnung (welche sodann von Affolter zusammen mit Wille in mühseliger Arbeit dreimal umgearbeitet wurden 36 ) als auch jene des Bundesratsbeschlusses vom 27. März 1911 dem Schulrat zur Begutachtung vorgelegt. 37 Sprecher versus Wille Berufsausbildung oder Zusatzausbildung? Der neuen Organisation, welche ab Wintersemester 1911/12 eingeführt wurde, ging ein im Jahr 1908 durch Wille zusammengestelltes Probesemester voraus. 38 Sowohl der Einführung wie auch dem Lehrplan dieses Probesemesters wurden seitens der Waffenchefs und des Generalstabs diverse Hürden in den Weg gestellt. 35 Wille, Ulrich: Die militärwissenschaftliche Abteilung des Polytechnikums, in: Allgemeine Schweizerische Militärzeitschrift, Nr. 12 (1907), S Vgl. Mappe Affolter. BAr E27/ Schulratsprotokolle (1911) Nr. 15 und 28. ETH Archiv. 38 Wo nichts anderes vermerkt siehe für die folgenden Ausführungen BAr E27/ MILAK Schrift Nr

59 Wille musste in der Folge mehrmals das von ihm ausgearbeitete Programm anpassen. Davon zeugen u.a. heftige Briefwechsel zwischen Wille und dem späteren Generalstabschef Theophil Sprecher von Bernegg 39. Während letzterer für die Offiziere sozusagen ein normales Studium mit Supplément Instruktorenausbildung befürwortete, wollte Wille eine selbständige Militärschule, die sich auf die Instruktorenausbildung spezialisierte. 40 Auch an Sitzungen der Landesverteidigungskommission (LVK) kam die zukünftige Ausgestaltung der Mili - tärschule zur Sprache. Oberstkorpskommandant Eduard Will bekundete in der Sitzung vom 4. Juni 1910 Bedenken, dass mit der geplanten Instruktorenschule eine Zweiklassengesellschaft entstehen könnte. An der Sitzung vom 19./20. August 1910, wurde ebenfalls nicht mit Kritik gegeizt. Daraufhin verkündete Wille, dass bei ihm die Freude am Projekt bei all dem Widerstand verloren gegangen sei. Bundesrat Eduard Müller, Vorsteher des Militärdepartementes, ermahnte ihn jedoch, das Projekt nicht in letzter Minute fallen zu lassen. Doch Wille wollte nicht mehr und teilte dies Müller am 25. August 1910 schriftlich mit. Zudem empfahl er dem Bundesrat, den Winterkurs sowie die Reorganisation der Militärschule fallen zu lassen, weil das, was mit der Einrichtung bezweckt werde und er bereits vor 11 Jahren skizziert habe, mit den vorhandenen Lehrkräften sowie den vorhandenen Finanzen nicht durchführbar sei. Es gehe hier nicht lediglich um die Durchführung eines neuen Lehrkurses, sondern um etwas ganz neues, nämlich die Errichtung einer Instruktorenschule, die sich mit ausländischen Militärakademien messen könne. Er habe seine Willensenergie zur Umsetzung nun definitiv verloren, denn diese Herren haben nicht bloss meiner Freude an der Sache einen Stoss gegeben, sondern sie haben auch schwere Zweifel in mir hervorgerufen an der Möglichkeit mit der neuen Militärorganisation das zu erreichen, was man will und dem Volke zugesichert hat. Er müsse fairerweise auch gestehen, dass er der Sache überdrüssig sei, weil er sich persönlich schwer verletzt fühle. Bundesrat Müller versuchte mit Schreiben vom 27. August 1910 Wille umzustimmen und bat ihn, das Programm gemäss der Besprechung vom 19./20. August nochmals anzupassen. Wille aber blieb hart und schrieb dem Bundesrat am 29. August: Ich kann nicht das neue Programm vorlegen, das die Verhandlungen vom 19. und 20. notwendig gemacht haben und kann bei aller Hochachtung und Verehrung für Oberst - korpskommandant Isler nicht noch mal wieder mit ihm in Diskussion über meine Vorlage treten. Nachdem jedoch die Entwürfe für die Verordnungen zur Reorganisation der Militärschule am Polytechnikum im Sinne Willes angepasst wurden, erklärte dieser dem Bundesrat am 21. November 1910, er habe nun nach der neuen Fassung der Verordnungen keine Berechtigung mehr, nicht mehr mitzumachen. Er erkläre hiermit seine Bereitwilligkeit, die Mission wieder zu übernehmen. Allerdings setze er voraus, dass er freie Hand habe zur Verfolgung des Projekts und ihm die dazu nötige Kompetenz und Autonomie gegeben werde. Ansonsten müsse man das Projekt nicht ihm, sondern irgend einem anderen übertragen. 39 Vgl. Sprecher, Daniel: Generalstabschef Theophil Sprecher von Bernegg, Zürich 2000; ders. Schriften, Zürich Schreiben Willes an Sprecher vom 11. Februar BAr E27/ Vgl. Diskussion in BAr E27/1315. Mit der Verabschiedung der erwähnten Verordnung sowie dem Bundesratsbeschluss vom 27. März 1911 konnte die Umsetzung der neuen Organisation, der Berufsausbildung der Instruktionsoffiziere an einer Militärschule am Eidgenössischen Polytechnikum erstmals im Wintersemester 1911/12 vollzogen werden. Die Kritik an der Ausgestaltung der Militärschule insbesondere flammte die Frage der Loslösung der Militärschule vom Polytechnikum und die Schaffung einer militäreigenen Institution immer wieder auf verstummte deswegen aber nicht. 41 MILAK Schrift Nr

60 Erster Weltkrieg und Zwischenkriegszeit die Krise ( ) In den Jahren 1911/12 zählte die Abteilung 15 Studierende, 1912/13 stieg die Zahl auf 21 und 1913/14 gar auf 26 Studierende. Noch nach dem Kriegsausbruch stellte sich die Frage, ob es ausländischen Studenten gestattet sei, an der Mili - tärschule der ETH Vorlesungen zu besuchen. 42 Der Schweizerische Schulrat erhielt beispielsweise 1915 ein Gesuch der siamesischen Gesandtschaft in Berlin, welche abklären wollte, ob siamesische Studenten an den Vorlesungen der Mili - tärschule an der ETH teilnehmen dürften. Das Militärdepartement beantwortete die Anfrage am 24. April 1915 auf Vorschlag Willes dahingehend, dass Ausländer nur von Schiessübungen auszuschliessen seien; alle übrigen Fächer dürften sie besuchten und müssten dafür auch kein Kolleggeld zahlen. Das Gesuch wurde somit bewilligt und zwar für den Besuch der Vorlesungen der Militärschule (Abteilung X) sowie der militärwissenschaftlichen Freifächer in der Abteilung XI. Nach dem kriegsbedingten Unterbruch entschieden sich 1919/20 nur noch 14 junge Männer für die Instruktorenschule. 1920/21 erfolgte schliesslich keine einzige Anmeldung für das erste Semester. 43 Der Schulrat erkundigte sich beim Militärdepartement, weshalb sich keine Instruktionsaspiranten für den Kursus angemeldet hätten. Die Waffenchefs der Kavallerie, Artillerie und Genie, sowie das Oberkriegskommissariat und die Generalstabsabteilung (Sektion für Festungswesen), erklärten auf eine entsprechende Anfrage, dass sie keine Aspiranten hätten, die abkommandierbar wären. Gleichzeitig nützten die Waffenchefs die Gelegenheit, Kritik an der bestehenden Form der Militärschule zu üben. Der alte Konflikt brach wieder aus. Mit Eingabe vom 1. Mai 1920 führte der Waffenchef der Artillerie (Bridel) zum Beispiel aus, es sei vor allem notwendig, sich vor einer Abkommandierung in die Militärschule intensiv in den praktischen Dienst einzuarbeiten. Praxis gehe vor Theorie. Zudem war er einem obligatorischen Besuch der Schule gegen - über negativ eingestellt. Er stellte daher das Gesuch, dass Offiziere, die sich zur Instruktion melden, vorläufig nicht in die Militärschule zu kommandieren seien, sondern durch die Waffenchefs in ihre Aufgabe eingeführt würden. Der Abteilungsleiter der Kavallerie (Favre) unterstützte vollumfänglich seinen Kameraden und wandte sich mit Schreiben vom 2. Juni 1920 ebenfalls gegen das Obligatorium und führte dazu folgendes aus: In erster Linie muss die Ernennung zum Instruktionsoffizier nicht von der Absolvierung der Militärschule abhängig sein, sondern von den allgemeinen Fähigkeiten, von Charakter und von der besonderen Veranlagung für den Dienst in der betreffenden Waffengattung. Zudem kritisierte er die Institution der Militärschule als solche mit den Worten: Die militärwissenschaftliche Ausbildung der Instruktionsoffiziere sollte unter allen Umständen im engen Anschluss an die übrige Offiziersausbildung geschehen, damit die Einheitlichkeit der Auffassungen in der ganzen Armee gewahrt bleibt. Die gleiche Stelle, welche die Ausbildung der Armee leitet und überwacht (die allerdings gegenwärtig noch nicht besteht, deren Schaffung aber ein unumgängliches Erfordernis ist, sollte auch die Ausbildung der Instruktoren unter sich haben. [...] Jedenfalls muss eine Militärschule auf militärischer Basis stehen. Die Angliederung der Militärschule an die Eidg. Technische Hochschule, der ganz unmilitärische Geist und die verschiedenen Tendenzen, die dort herrschen, wirken direkt vergiftend auf unsere jungen Instruktoren. Dies ist eine so allgemein bekannte Tatsache, dass es sich erübrigt, sich weiter darüber auszulassen; sie rechtfertigt vollständig das Gesuch des Waffenchefs der Artillerie. 42 Vgl. für die folgenden Ausführungen die Korres - pondenz in BAr E27/ Akten Militärschule BAr E27/ MILAK Schrift Nr

61 44 Schreiben des Schulrates an das EDI vom 29. November BAr E27/1314. Der Waffenchef der Genietruppen (Weber) konnte der Meinung der anderen Waffenchefs nicht folgen. Er war als überzeugter Anhänger der Willeschen Schule auch gänzlich gegenteiliger Ansicht bezüglich des negativen Einflusses der ETH auf die zukünftigen Instruktoren. Weber erläuterte in seinem Schreiben vom 28. Juni 1920, dass die Elementarinstruktion weiterhin für alle Instruktionsaspiranten gleich bleiben müsse. Er konnte keine Vergiftung der jungen Instruktoren an der ETH ausmachen, im Gegenteil: Die Gelegenheit auch allgemein bildende, nicht militärische Fächer zu hören, eine Gelegenheit, die am Poly - technikum nicht nur geboten, sondern zu benützen gefordert wird, ginge im Internat verloren, auch müsste die Schule dann wertvoller ziviler Lehrkräfte entbehren. Die Möglichkeit freien Verkehrs mit dem bürgerlichen Leben, die gesellschaftlichen und geistigen Anregungen, die eine Stadt wie Zürich bietet, sind für rein menschliche Erziehung im höchsten Grade wertvoll als Gegengewicht gegen allzu frühe Verknöcherung im Kastengeist, der moderne Menschen abstösst und den militärischen Lehrer unfähig macht, solche richtig zu behandeln eine Frage von höchster Wichtigkeit für die Zukunft unserer Armee. Der Abteilungschef für Infanterie (Isler) war wie Weber der Meinung, dass das Obligatorium für den Besuch der Militärschule für jeden Instruktionsaspiranten bleiben müsse. Er war aber der einzige, der für dieses Studienjahr 1919/20 überhaupt 3 4 Auszubildende freiwillig abkommandieren wollte. Die unterschiedlichen, meist negativen Reaktionen der verschiedenen Waffenchefs und Abteilungsleiter in Bezug auf die Nützlichkeit sowie die Ausgestaltung der Militärschule an der ETH (der Name Polytechnikum wurde durch Eidgenössische Technische Hochschule/ETH abgelöst) regte die Diskussion in Militärkreisen um die Reorganisation der Militärabteilung wieder an. Diskussionsbedarf kam aber auch von der ETH selbst. Der Schulrat erachtete rückwirkend die ersten beiden Phasen des Lehrbetriebes an der Militärabteilung, von mit Freifächervorlesungen sowie die Phase von wäh - rend derer Studierende in der Sektion A militärische Freifächer besuchen konnten und sich Offiziere der Schweizerischen Armee im Hauptlehrgang der Sektion B militärwissenschaftlich weiterbilden konnten, als gelungen. Der dritten Phase ab 1911, während welcher auf Druck des Militärdepartements eine besondere militärwissenschaftliche Fachhochschule errichtet wurde, sei leider weniger Glück beschert gewesen. 44 Das Übergehen in der Entscheidfindung rächte sich nun. Wegen der geschaffenen doppelspurigen Organisation (die Militärschule war direkt dem Militärdepartement unterstellt und die Wahl der Dozenten/die Anlage des Stundenplans waren Sache des Vorstandes, bzw. der Abteilungskonferenz. Diese hatte die Vorschläge via Schulrat an das Militärdepartement weiterzuleiten. Somit hatte der Schulrat sachlich mit der Militärabteilung sehr wenig zu tun, weshalb diese ein Staat im Staat und somit in gewissem Masse ein Fremdkörper war) wurden vom Schweizerischen Schulrat schwere Bedenken angemeldet. Damit wurde die grundsätzliche Frage der zukünftigen Ausgestaltung der Militärabteilung auch von Seiten der Hochschule gestellt. Hauptsächliches Augenmerk richtete das Führungsgremium der ETH dabei auf die Frage der Ablösung der Militärabteilung von der ETH. Als Alternative konnte man sich eine Rückkehr zum alten Freifächermodell vorstellen, allerdings wäre in diesem Fall die Mili - tärschule dem EDI, und nicht wie bis anhin dem EMD, zu unterstellen. Die Frage der Trennung der Militärschule von der ETH wurde auch durch ein - zelne Professoren thematisiert. Beispielsweise wandte sich der ETH Dozent Zschokke welcher 1912 bereits seine Wahl zum Mitglied des Schulrates nicht annahm, weil er die Verantwortung für die Missstände nicht tragen könne, welche durch die verfehlte Organisation der Abteilung für Militärwissenschaften MILAK Schrift Nr

62 und durch die autoritäre Missachtung aller administrativen Grundsätze durch deren Vorstand verursacht worden seien mit einem Brief vom 18. Februar 1921 an Bundesrat Karl Scheurer. 45 Er erklärte ihm, dass die Verordnung aus dem Jahre 1911 die gesteckten Ziele nicht habe erreichen können und sich somit eine Reorganisation und Abänderung dieser Verordnung nach 10 Jahren Gültigkeit mehr als aufdränge. Er verlangte, dass die Zulassung an die Militärschule nur dem Instruktionspersonal ermöglicht werde, welche die Militärbehörde sorgfältig kraft Intelligenz, Erziehung und Bildung ausgewählt habe, dass man aus - schliesslich junge Männer zulasse, welche zu Recht Zugang zu einer Hoch schule hätten, was zwangsläufig eine sehr geringe Schülerzahl ergäbe. Als Konsequenz daraus schloss Zschokke, dass sich für so wenige Aspiranten der administrative Aufwand der Militärabteilung nicht lohne und die ganze Militärschule in den ordentlichen Betrieb der ETH zu integrieren sei. Damit plädierte Zschokke für das Sprechersche Modell, dass erst Akademiker zum Instruktor weitergebildet werden sollten. Aus den obigen Gründen hatte er sich bereits neun Jahre zuvor für die vollständige Loslösung der Militärschule von der ETH ausgesprochen, weil die Mehrzahl der Instruktoren kein Hochschulniveau hätten. Reorganisationsversuche: Die Bundesratsverordnung von 10. Juli 1929 Am 21. Dezember 1921 wurde eine Konferenz der militärwissenschaftlichen Abteilung betreffend Neuorganisation des Lehrgangs gehalten. Der Antrag, gemäss welchem eine Reduktion von drei auf zwei Semester erfolgen sollte, wurde fallen gelassen. Man entschied sich vielmehr, die Bildung auf drei aufeinanderfolgende Wintersemester zu konzentrieren und unterbreitete diesen Vorschlag mit Schreiben vom 4. Januar 1922 dem Militärdepartement. Am 20. Januar 1922 fand in Anwesenheit von Bundesrat Karl Scheurer, von General - stabschef Emil Sonderegger sowie aller Waffenchefs in Bern eine Sitzung zur Reorganisation der Militärschule statt. Man beriet über die Länge des Lehrgangs (zwei statt drei Se mester), die Wahlfreiheit der Abteilungschefs zur Kommandierung der In struk tions aspiranten zur Militärschule sowie darüber, ob der Besuch der Militärschule als strikte Bedingung für die Wahl zum Instruktionsoffizier anzusehen sei. In allen diese Fragen herrschte Uneinigkeit. Wieder waren es die Waffenchefs der Artillerie (Bridel) und der Kavallerie (Favre), welche befürchteten, dass drei Wintersemester zuviel Theorie seien und mehr Wert auf die praktische Ausbildung gelegt werden müsse. 46 Am 10. Dezember 1923 reichte der Luzerner Nationalrat Walther ein Postulat betreffend Reorganisation der militärwissenschaftlichen Abteilung der ETH ein. Er wies darauf hin, dass der Schulrat, dem sonst die Technische Hochschule unterstellt sei, nichts in Bezug auf die militärische Abteilung zu sagen habe, sondern diese Abteilung voll und ganz dem Militärdepartement unterstellt sei. Dies war seiner Meinung nach ein fataler Dualismus. Es gebe nur zwei Möglichkeiten, nämlich entweder die volle Loslösung der Militärschule oder aber die alte Organisation wieder einzuführen und die Schule dem Departement des Innern zu unterstellen. 47 Die von Walther in der Dezembersession 1923 geäusserten Bedenken wurden von einflussreichen Kreisen unterstützt. 48 Der Schulrat teilte nämlich dem EDI mit Schreiben vom 29. November 1924 mit, er sei der Auffassung, die Militärabteilung sei entweder dem Departement des Innern zu unterstellen, oder von der ETH loszulösen. An der Sitzung der Landesverteidigungskommission vom 13./14. Januar 1925 griff man diese Fragen zwar auf, kam jedoch zum Schluss, dass man alles so lassen wolle, wie es sei. 45 Für diese Thematik vgl. BAr E27/ Die Schreiben an das EMD datierten vom 18. Juli 1922 (Bridel) und vom 5. August 1922 (Favre). BAr E27/ Das EDI versicherte mit Schreiben vom 28. Februar 1924, dass es die Kompetenzen des EMD in diesem Bereich nicht beschneiden wolle und nahm mit dem Schulrat Verbindung auf. BAr E27/ Bereits am 23. März 1912 hatte das EDI beim Schulrate nachgefragt, ob die Militärabteilung gänzlich von der ETH zu trennen sei. Das EDI ersuchte um einen Bericht zu dieser Frage, sowohl unter dem Gesichtspunkt des allgemeinen Interesses der Schule, als auch speziell von der praktischen und administrativen Seite her. Der Schulrat seinerseits verwies darauf, dass diese Frage im Zusammenhang mit dem Vorschlag Willes über die Erteilung von Lehrauf - trägen im Sommersemester 1912 besprochen worden sei und nannte diesbezüglich das Schreiben des Bundesrates Hoffmann an den Schulrat vom 13. Februar 1912, worin der Bundesrat die Trennungsfrage als noch nicht reif taxierte und noch weitere Erfahrungen sammeln und sehen wollte, wie sich die militärwissenschaftliche Abteilung in ihrer jetzigen Organisation entwickle. Dieser Auffassung schloss sich der Schulrat an und entschied, mindestens das Ende des ersten, drei Semester dauernden Lehrgangs abzuwarten, bevor es die Anfrage des EDI beantworte. Einzig Professor Zschokke beantragte, dass die Militärschule sofort von der ETH loszulösen sei. Vgl. Schulratsprotokolle (1919), Nr. 22 und 52, ETH Archiv. 60 MILAK Schrift Nr

63 Am 2. Juli 1929 übermittelte das EDI dem Bundesrat einen Antrag zu einer neuen Verordnung für die Abteilung für Militärwissenschaften und die Erteilung militärwissenschaftlicher Fächer an der Allgemeinen Abteilung der ETH, welche vorgängig sowohl vom EDI, dem EMD, den Organen der ETH sowie dem Schweizerischen Schulrat gutgeheissen worden war. 49 So wurde mit der Bundesratsverordnung vom 10. Juli 1929 die seit 1898 gültige Aufteilung in eine Sektion A und B fallen gelassen. Neu bestimmte Artikel 1 der Verordnung über die Abteilung für Militärwissenschaften und die militärischen Fächer an der Allgemeinen Abteilung für Freifächer an der Eidgenössischen Technischen Hochschule : An der Eidgenössischen Technischen Hochschule besteht eine Abteilung für Militärwissenschaften (Abteilung XI, Militärschule). Ferner werden an der Allgemeinen Abteilung XII für Freifächer Vorlesungen über militärische Gegenstände gehalten. Im gleichen Zuge wurde als Folge des herrschenden Instruktorenmangels die Anzahl der Semester von drei auf zwei reduziert. 50 Die neue Verordnung statuierte klar, dass die Militärschule die Instruktionsoffiziere auf ihren Beruf auf ihre praktische Lehrtätigkeit vorzubereiten habe. Dazu gehöre die Vermittlung einer umfassenden allgemeinen und militärischen Bildung sowie das Erlernen der Grundlagen, welche für ein selbständiges wissenschaftliches Arbeiten unabdingbar seien. Die Zwischenkriegszeit brachte also auch für die Militärschule Verunsicherung und Kritik. Hart prallten die beiden Standpunkte aufeinander. Die einen waren der Meinung: Der Instruktor gehört aufs Feld und hat in der Ausbildung auf diesen Einsatz vorbereitet zu werden. Die anderen postulierten: Der Instruktor braucht für seine Tätigkeit einen voll gefüllten Schulsack. Das Resultat blieb der Kompromiss von Trotz dieser unbefriedigenden Zwischenlösung ist die Schaffung der Abteilung für Militärwissenschaften (Abteilung XI, Militärschule) im Sommer 1929 ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Militärakademie. Zweiter Weltkrieg Schaffung einer Militärakademie? Schulratsprotokoll (1929), Nr. 36 ETH Archiv sowie BAr E27/ Noch im gleichen Jahr beantragte Oberst Curti, Vorsteher der Militärabteilung von , die Einführung eines dritten Semesters, welches jedoch lediglich 14 Tage dauern sollte. Aber der Chef des Generalstabes lehnte diesen Vorschlag ab, weil in einer so kurzen Zeit eine gründliche Bildung nicht möglich sei. (BAr E27/1314) Im Mai 1938 machte Curti erneut einen Vorschlag zur Einführung eines dritten Semesters, welcher dann positiv beantwortet wurde, wegen des beginnenden Krieges jedoch nicht Realität wurde. 51 Der Lehrbetrieb wurde erst wieder mit dem Wintersemester 1945/46 aufgenommen. 52 Bircher, Eugen: Förderung der Eidgenössischen Militärschule. Abdruck der im Nationalrat gehaltenen Rede in: ASMZ Nr. 7 (1943), S SOG an EMD, BAr E27/ Waffenchef der Infanterie an Bundesrat: Memorial und Antrag für die Errichtung einer Schweizerischen Militärakademie vom BAr E27/1317. Es darf vermutet werden, dass die Rede von Divisionär Eugen Bircher im Jahre 1943 vor dem Nationalrate die alte Debatte wieder neu in Schwung gebracht hat. Der Lehrbetrieb an der Militärabteilung war seit 1939 unterbrochen, weshalb der Zeitpunkt günstig war, neue Vorschläge und Vorstösse zur Reorganisation anzubringen. 51 Bircher wies auf die immer noch unbefriedigende Ausbildung der Instruktionsoffiziere hin mit den Worten: Es sind nun bald 70 Jahre verflossen, ohne dass wir imstande gewesen wären [...] dem Offizierskorps eine genügende kriegswissenschaftliche Ausbildung zu verschaffen. 52 Im gleichen Jahr beauftragte der Zentralvorstand der Schweizerischen Offiziersgesellschaft (SOG) seinerseits eine Studienkommission, nicht nur eine Reorganisation der bestehenden Militärabteilung an die Hand zu nehmen, sondern auch die Schaffung einer Militärakademie zu beurteilen. Oberst Holliger, Zentralpräsident der SOG, hatte erfahren, dass ein diesbezügliches Projekt auch vom Waffenchef der Infanterie erarbeitet worden sei und bat mit Schreiben vom 29. April 1943 Bundesrat Kobelt um eine Kopie dieser Eingabe. 53 Oberstdivisionär Rudolf Probst hatte seinen Vorschlag am 8. Februar 1943 dem Bundesrat übermittelt und die Schaffung einer Militärakademie hauptsächlich damit begründet, dass die Militärabteilung an der ETH nicht direkt dem Einfluss des EMD unterstehe. 54 Die Überlegungen Probsts lassen sich so zusammenfassen: Militärwissenschaftliche Interessen von Schweizer Universitäten sowie der MILAK Schrift Nr

64 Militärabteilung an der ETH sind Zeiterscheinungen und haben keinen direkten Zusammenhang mit den Wehrbemühungen der Armee. Die Schulung des Offizierskorps ist jedoch der entscheidende Faktor für die innere Kriegsbereitschaft eines Milizheeres. Die Offiziersausbildung muss auf dem festen Grund wissenschaftlicher Kenntnisse aufbauen. Diesen Grund zu legen ist eine der vornehmsten Aufgaben der zu gründenden Akademie. Als Hauptaufgabe der neuen Institution nennt Propst deshalb die Heranbildung von Instruktionsoffizieren, deren Qualitätssicherung bereits mit der Selektion des Instruktorennachwuchs beginnt. Des weiteren habe die Akademie auch die militärwissenschaftliche Weiterbildung im gesamten Offizierskorps zu fördern und mittels Gastdozenten das militärische mit dem gesamtkulturellem Denken zu verbinden. Organisatorisch soll die Studienzeit ordentliche Dienstzeit darstellen und demzufolge sei die Uniform zu tragen. Probst schlug vor, die Dauer des Studiums auf vier Semester mit Beginn jeweils im Sommersemester anzusetzen. Während der Schule dürften die Instruktionsaspiranten für keine anderen Dienste abkommandiert werden, was erst eine effiziente Ausbildung ermögliche. Die Militärakademie mit Standort in der Stadt Zürich oder Bern wäre in Friedenszeiten dem Chef der Ausbildung zu unterstellen. Falls man während Kriegszeiten die Position des Ausbildungschefs aufheben müsse, sei die Akademie direkt der Aufsicht des Chefs des Militärdepartements zuzuweisen. Schliesslich sei gemäss Probsts Vorschlag eine hauptamtliche Stelle eines Kommandanten als Leiter und Hauptverantwortlicher der Militärakademie zu schaffen. Alle Instruktionsanwärter sollten nach abgeschlossener Ausbildung ein Fähigkeitszeugnis erhalten und wären dann quasi automatisch Instruktionsoffiziere geworden. In einem erläuternden Schreiben vom 9. Februar 1943 an den Vorsteher des EMD, Bundesrat Kobelt, legte Probst grossen Wert darauf, dass die Leistungen in der Militärakademie allein über die Eignung und Nichteignung zum Instruktionsoffizier zu entscheiden hätten. Bezüglich der Anforderungen dürfe sich die Akademie nicht von einer normalen Hochschule unterscheiden. Der einzige Unterschied sei, dass über die Aufnahme nicht ein Maturitätszeugnis entscheide, sondern eine Kommandierung durch die entsprechenden Waffenchefs persönlich, womit dieser die Verantwortung für die charakterliche und fachliche Eignung übernehme. Studierenden von anderen Schweizer Universitäten sei zu erlauben, die Mili - tärakademie als Hospitanten zu besuchen, doch müssten Nicht-Offiziere eine spezielle Ermächtigung durch den Akademie-Kommandanten erhalten. Um Kosten zu sparen sei die Militärakademie nicht als Internat auszugestalten. Logis und Verpflegung seien Sache der Studenten selbst. Der Lehrplanvorschlag umfasste Vorlesungen, Seminare, Übungen sowie In- und Auslandreisen (jeweils 4 Wochen am Semesterende). Probst sah eine grosse Breite von Fächern vor, insbesondere sollte aber der ganze Lehrinhalt auf eine historisch-philosophische Basis gestellt werden. Oberstdivisionär Georges Marcuard, Leiter der Ausbildung im Armeestab, wurde von General Guisan beauftragt, den Vorschlag von Probst zu analysieren und ihm Bericht zu erstatten. Eine Kopie dieser Stellungnahme übersandte Marcuard am 9. März 1943 auch an Bundesrat Kobelt zur Information. Um das Resultat vorweg zu nehmen Marcuard konnte sich mit der Idee zur Schaffung einer Akademie nicht anfreunden. Zum einen fand er, dass die Bezeichnung Militär - akademie schwülstig und unschweizerisch ausfalle. Zudem sei die Institution der Militärakademie für ein kleines Land mit nur wenigen Berufsoffizieren, etwas zu gross aufgezogen. Auch glaubte Marcuard, dass es falsch sei und zu Reibereien zwischen verschiedenen militärischen Instanzen führe, wenn der Kom - 62 MILAK Schrift Nr

65 55 Guisan an Bundesrat Kobelt, BAr E27/ Probst wehrte sich gegen die Behauptung Guisans, er habe die Ausgliederung der Militärschule an eine kantonale Universität vorgeschlagen. Er bat Kobelt in einem Schreiben vom 3. April 1943 um einen Termin, um sein Militärakademie Projekt mündlich erläutern zu können. Aus den Akten im Bundesarchiv ist nicht ersichtlich, ob diese Aussprache je stattgefunden hat. mandant der Militärakademie über die Tauglichkeit eines Aspiranten zum Instruktionsoffizier allein entscheiden könne. Er schlug einen anderen Weg vor: Bezüglich Qualifikation der Aspiranten sollte mit allen Mitteln versucht werden, gut qualifizierte Offiziere mit einem abgeschlossenen Studium und nicht bloss mit einer Matura als Instruktionsaspiranten zu gewinnen. Marcuards Kommentar zum Lehrplan kann in wenigen Worten zusammengefasst werden: Zum einen ist der zu vermittelnde Stoff zu akademisch und damit der praktische Nutzen in Frage gestellt. Zum anderen sind vier Semester zu lang. Es genügt, die In struktorenschule vorausgesetzt, man nimmt gut qualifizierte Offiziere, die ein abgeschlossenes Studium vorweisen können, auf maximal zwei Semester anzusetzen. Am 29. März 1943 äusserte sich der Oberbefehlshaber der Armee, General Henri Guisan, mit Schreiben an den Bundesrat ebenfalls zu Probsts Militärakademie-Entwurf. 55 Er wies darauf hin, dass die bestehende Militärschule nicht dem Einfluss des Militärdepartements entzogen sei, wie dies Probst behaupte. Das EMD erteile die Lehraufträge, genehmige die Studienprogramme und habe die Möglichkeit der jederzeitigen Abberufung der kommandierten Instruktoren. Auch stünden die Instruktoren der Militärschule bereits im Dienst, wie dies der Chef der Infanterie in seinem Antrag fordere. Guisan bemerkte, dass die kriegswissenschaftliche Arbeit durch die bestehende Militärschule vollumfänglich gewährleistet sei. Dadurch, dass die Militärschule an die ETH angegliedert sei, könne eine Verbindungsaufnahme des militärwissenschaftlichen mit dem gesamtkulturellen schweizerischen Denken noch mehr stattfinden als bloss mit der Einladung von Gastdozenten an eine Militärakademie. Zudem sei die ETH der ge - eignete Ort zur Heranziehung prominenter Kräfte des schweizerischen Geis tes - lebens. Guisan teilte dem Bundesrat mit, dass er es nicht für nötig halte, eine Militärakademie zu gründen. Auch solle man davon absehen, die bestehende Militärschule an eine schweizerische Universität auszugliedern. Universitäten seien kantonale Institutionen; es gebe keine Eidgenössische Universität. 56 Daher solle nach seiner Meinung weiterhin gelten, dass die aus Bundesmitteln finanzierte Militärschule staatsrechtlich und organisatorisch an der ETH verbleibe, weil das Heerwesen im Wesentlichen Sache des Bundes sei. Es sei deshalb allein ein Ausbau der bestehenden militärwissenschaftlichen Abteilung an der ETH ins Auge zu fassen. Ob diese Instruktorenschule so heisse wie bis anhin, oder Militärakademie oder irgendwie genannt werde, sei lediglich eine äussere Frage. Wesentlich seien einerseits die gesetzlichen Vorgaben. Einzige Grundlage zur Einführung eines Lehrgangs für Instruktionsoffiziere sei die Revision der Verordnung betreffend die militärische Ausbildung und die Wahl der Instruktionsoffiziere vom 10. September Andererseits müssten die gesteigerten Anforderungen der Praxis und organisatorische Rahmenbedingungen berück sichtigt werden. Voraussetzung zur Zulassung zu einer Militärhochschule sei eine abgeschlossene Matura. Ein moderner Lehrgang für Instruktionsoffiziere müsste in der Regel fünf Semester dauern, besoldet sein und mit einem Wintersemester beginnen. Das erste, dritte und fünfte Semester wäre für militärwissenschaft - lichen, mehrheitlich theoretischen Unterricht reserviert, während in den zwei Sommersemestern ein Hochgebirgskurs, ein Reitkurs, Truppendienst sowie ein Dienst bei einer anderen Waffengattung zu absolvieren wäre. Die Militärhochschule würde nach zweieinhalb Jahren mit einer Abschlussprüfung beendet werden. Um seiner Meinung Nachdruck zu verleihen, erwähnte der General gegenüber dem Bundesrat, er habe die Angelegenheit zusammen mit den beiden Militärschuldozenten Paul Curti und Karl Brunner diskutiert und diese Herren seien MILAK Schrift Nr

66 ebenfalls der Meinung, dass eine Militärakademie wie sie Probst vorschlage, keine den schweizerischen Verhältnissen angepasste Lösung sei. Eine Verbesserung der Ausbildung könne auch mit der bestehenden Institution erreicht werden. 57 Anlässlich der Sitzung vom 12. August 1943, anwesend waren Bundesrat Kobelt, Divisionär Marcuard sowie der gegenwärtige Direktor der Militärschule Oberst i Gst Paul Curti, wurde entschieden, dass als Vorbedingung für die künftige Zulassung zum Instruktorenkurs an der Militärschule mindestens die Matura oder das Technikum verlangt werden müsse, jedoch nicht zwingend ein Hochschulabschluss, wie dies Marcuard gefordert hatte. Auch beriet man über die Einführung einer allgemeinbildenden Vorschule. Dagegen lehnten der Bundesrat und der Ausbildungschef die Schaffung einer Militärakademie strikte ab. 58 Als Folge dieser Sitzung erhielt der Vorstand der Militärschule den Auftrag, einen Entwurf für die beiden Vorsemester auszuarbeiten. Am 15. März 1944 übersandte deshalb Curti dem EMD einen Programmentwurf für ein erstes und zweites Semester für allgemeine Bildung. Wie Curti betonte, müsse das Programm für die Vorschule nach speziellen (militärischen) Gesichtspunkten aufgestellt werden. Die Fächerauswahl des Entwurfs ist beeindruckend. So sollte z.b. Geschichte der internationalen Politik, Heimatkunde und Kunstgeschichte, der Schweizerische Staatsgedanke, die Schweizerische Bundesverwaltung, die klassischen Militärschriftsteller, Ziele und Ergebnisse der biologischen Forschung, Geologie, Industrie und Landwirtschaft der Schweiz, Nationalökonomie, Physik, Kartenkunde, Wetterdienst, Mechanik und Statik, Vermessung etc. gelehrt werden. Militärschule I als Fachhochschule und Militärschule II als Militärakademie? Die SOG gab sich mit dem Resultat nicht zufrieden. Am 12. Januar 1944 reichte Oberst Holliger einen weiteren Vorschlag zur Reorganisation der Militärschule an den Bundesrat ein. 59 Die SOG schlug eine Militärschule I mit integrierter Vorschule, ausgestaltet als Fachhochschule mit Vorlesungen, Seminarien und Übungen, sowie eine Militärschule II als Militärakademie für Offiziere mit viel Er fahrung vor. Während der Vorschule und der Militärschule I als reine Berufsausbildung an dieser Stelle wenig Platz eingeräumt werden muss, von der SOG jedoch schwergewichtig behandelt worden ist, soll der Entwurf zur Militärschule II, d.h. der Militärakademie, etwas genauer betrachtet werden. 60 Diese Militärschule II hatte nach Meinung der SOG die Aufgabe, menschlich geeignete und fachlich hochqualifizierte Instruktoren oder in Ausnahmefällen Milizoffiziere zu Schulkommandanten und zu Lehrern in höheren Offizierskursen auszubilden. Als Studierende kamen nur Offiziere in Frage, die den Generalstabskurs I oder die Zentralschule II besucht hatten. Ein ebenfalls wichtiges Anliegen der SOG war, dass die Absolventen an der Militärschule II das selb - ständige, militärwissenschaftliche Studieren erlernen würden. Der Lehrplan müsste dabei Rücksicht auf die Bedürfnisse der reifen und erfahrenen Offiziere nehmen. 61 Reif und erfahren heisse: als frühest möglicher Zeitpunkt für den Eintritt in die Akademie sei das sechste Hauptmannsjahr festzulegen und als spätest möglicher eines der ersten Majorsjahre. Die Akademie solle drei Semester dauern und ohne spezifische Prüfung beendet werden. Den Absolventen werde aufgrund der Kursleistungen ein Fähigkeitszeugnis ausgehändigt. Wem aus Eignungsgründen ein solches Zeugnis vorenthalten werde, dürfe in der schweizerischen Armee noch maximal den Majorsgrad erreichen können. 57 Auch in seinem Bericht an die Bundesversammlung ( ) betonte Guisan, dass die Instruktoren während der Kriegszeit allzu - sehr im Formalismus der Pflege nebensäch - licher Details verhaftet gewesen seien. Wie schon in früheren Schreiben an den Bundesrat forderte er deshalb, dass der Ausbildung des Berufskaders vermehrte Aufmerksamkeit zu schenken sei. Nur so könnten die Instruktoren einen geachteten Platz in der Gesellschaft erhalten. (Vgl. dazu den Artikel in der NZZ vom 21. August 1985, Ausgabe 192, S. 33). 58 Protokoll der Sitzung vom BAr E27/ SOG an Bundesrat, BAr E27/1316. Gemäss diesem Dokument soll die SOG beim Bundesrat bereits zwei vorgängige Eingaben gemacht haben. Beide sind nicht im Bestand E27/ des Bundesarchivs vorhanden. 60 Die SOG schlug vor, dass die Ausbildung zum Instruktionsoffizier als Berufsausbildung auszubauen sei. Demzufolge wäre für Instruktions - aspiranten selbst eine abgeschlossene Berufslehre nicht zwingend nötig gewesen. 61 Grundsätzlich war die Offiziersgesellschaft mit dem von Probst vorgeschlagenen Lehrplan einverstanden. 64 MILAK Schrift Nr

67 An mehreren Stellen der Eingabe wird deutlich, dass man auf die Errichtung einer Militärakademie verzichten solle, wenn das ganze Bildungsprogramm, aus welchen Gründen auch immer, nicht umgesetzt werden könne. Marcuard fand den Entwurf der SOG in Bezug auf die Militärschule II immer noch nicht praktikabel und eine Akademie für die Schweiz immer noch in jeder Beziehung übertrieben. Er teilte Kobelt am 3. Juli 1944 mit, dass ein Instruk - tionsoffizier seinen Beruf vor allem praktisch auszuüben habe und daher kaum Zeit finden werde, neben Beruf, den weiteren Generalstabskursen und Milizstabstätigkeiten nochmals an die ETH studieren zu gehen. 62 Trotz dieser Hindernisse waren gegen Kriegsende wenigstens die Vorarbeiten zur Einführung einer Vorschule abgeschlossen und man konnte einen ausgereiften Entwurf vorlegen, welcher dann am 24. Juli 1945 vom Bundesrat abgesegnet wurde. Gemäss diesem Bundesratsbeschluss musste die Vorschule zwei Wintersemester dauern. Ihr Zweck war, Instruktionsaspiranten ohne akademische Schulung eine Grundlage allgemeiner Bildung zu vermitteln. Gemäss dem Ausbildungschef, Oberstkorpskommandant Hans Frick, hätte er entscheiden wollen, wer in die Vorschule zu kommandieren sei. Zudem sollten nach seiner Meinung auch Nicht-Maturanden in die Vorschule aufgenommen werden, wogegen sich aber Curti als Vorsteher der Militärschule erfolgreich wehrte. 63 An der Vorschule, welche mit dem Wintersemester 1945/46 erstmals durchgeführt wurde, wurden die Fächer Deutsch, Französisch, Italienisch, Schweizer Geschichte, allgemeine Geschichte, Heimatkunde, Kunstgeschichte, Landwirtschaft, Industrie, Physik, Maschinen und Instrumente gelehrt. 62 Marcuard an Kobelt, BAr E27/ Frick an Kobelt, BAr E27/1324, Faszikel Frick an Kobelt, BAr E27/1316. Mit Schreiben vom 21. Februar 1946 erkundigte sich Holliger in seiner Funktion als Präsident der SOG, ob bezüglich Errichtung einer Militärakademie in der Zwischenzeit ein Beschluss gefasst worden sei und ob das von der SOG eingereichte Projekt beim Bundesrat und beim Ausbildungschef Gehör gefunden habe. Frick verfasste zuhanden des Bundesrates einen Antwortentwurf, welcher vom EMD Holliger zugestellt wurde. 64 Holliger wurde mitgeteilt, dass nach eingehendem Studium die Gruppe für Ausbildung und das EMD zur Auffassung gekommen seien, dass eine Reorganisation der Militärabteilung an der ETH nötig sei. Der Vorschlag der SOG, dass Instruktionsaspiranten für die Militärschule I weder über ein abgeschlossenes Hochschulstudium, noch über eine abgeschlossene Berufslehre verfügen müssten, sondern die Ausbildung zum Instruktionsoffizier als Berufsausbildung auszubauen sei, könne vom EMD nicht unterstützt werden. Die Aspiranten seien bei diesem Vorgehen zu jung und ihr Charakter noch nicht fertig entwickelt, d.h. sie müssten sich während einer zu frühen Lebensphase für den Instruktorenberuf entscheiden. Das Interesse der Armee sei dagegen immer noch, möglichst viele Hochschulabgänger zu rekrutieren, doch könne leider an dieser anspruchsvollen Voraussetzung nicht festgehalten werden, da sonst zu wenige Instruktionsaspiranten vorhanden wären. Nicht-Hochschulabsolventen hätten jedoch als Kompensation ihrer mangelnden Allgemeinbildung eine Vorschule von einjähriger Dauer zu besuchen. Voraussetzung für die Zulassung zur Vorschule sei eine abgeschlossene Berufslehre sowie der Nachweis, dass sie in ihrem Beruf in selbständiger Stellung während mindestens zwei Jahren mit Erfolg tätig gewesen seien. Somit könne sich ein Kandidat frühestens im Alter von 23 oder 24 Jahren für den Instruktorenberuf entscheiden. In der Militärschule, zu welcher der Aspirant gegen Ende der Vorschule für ein Jahr kommandiert werden soll, würden schliesslich die wichtigsten Gebiete militärischen Wissens behandelt, und keine allgemeinbildenden Fächer mehr unterrichtet, wie dies in einer Berufsausbildung üblich sei. MILAK Schrift Nr

68 Bezüglich der Einführung der Militärschule II, welche zur Weiterbildung der erfahrenen Instruktionsoffiziere diene, äusserte sich Frick nur mit wenigen Worten, aber grundsätzlich kritisch. Nach langen Jahren der Theorie sowie der praktischen Ausbildung sollten die Instruktionsoffiziere nicht erneut theoretische Kurse anhören müssen. Man solle die Instruktoren nicht aus ihrer Berufstätigkeit herausreissen und auf die Schulbank setzen. Reformpläne: Integration oder Desintegration? Semesterkurse oder Jahreskurs? Nach dem Zweiten Weltkrieg begannen die Diskussionen über die Gestaltung des militärwissenschaftlichen Unterrichts an der ETH Zürich wieder auf mehreren Ebenen. Noch unter dem Eindruck des Krieges stehend, gelangte die Landesverteidigungskommission in einer Sitzung anfangs 1946 zum Schluss, dass ein Einsitz der Armee im Schweizerischen Schulrat mit Rücksicht auf die Wichtigkeit bestimmter Forschungen für unser Wehrwesen wünschenswert wäre. Das Eidgenössische Militärdepartement übermittelte den diesbezüglichen Vorstoss am 5. Juni 1946 an das Eidgenössische Departement des Innern, das seinerseits am 12. Juni 1946 mittels Brief den Schweizerischen Schulrat informierte. Am 21./22. Juni 1946 wurde diese Eingabe vom Schweizerischen Schulrat kurz besprochen. 65 Der Präsident, Arthur Rohn, war klar gegen den Antrag auf Einsitznahme eines Vertreters der Armee; auch sonst machte sich niemand dafür stark. Der Vizepräsident, Heinrich Walther, drückte gar sein Unbehagen gegen - über einer weitergehenden Einbindung der militärwissenschaftlichen Abteilung in die ETH aus: Meinerseits würde ich lieber eine Loslösung von der E.T.H. der Abteilung für Militärwissenschaften, zu der der Schweizerische Schulrat ohnehin nichts zu sagen hat, in Erwägung ziehen. 66 Die Beratung und Beschlussfassung dieser Angelegenheit wurde dann auf die Sitzung vom 21. September 1946 verschoben. Die Meinungen waren jedoch längst gemacht. Es wurde einstimmig beschlossen, die Anfrage abschlägig zu beantworten. 67 Die Frage, welche Lehraufträge an der Abteilung für Militärwissenschaften und an der Allgemeinen Abteilung für Freifächer gehalten werden sollten, war ein zweites Thema. So schlug der Schweizerische Schulrat auf Empfehlung des Vorstandes der Abteilung für Militärwissenschaften dem EDI mit Brief vom 12. Februar 1947 vor, dass an der Allgemeinen Abteilung für Freifächer eine Wochenstunde Militärturnen für Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten sowie für Schweizer Bürger einen halben Tag pro Woche Infanterieschiessübungen angeboten werden sollten. 68 Der zur Stellungnahme eingeladene Ausbildungschef der Armee war zwar mit den Schiessübungen einverstanden, fand aber das Militärturnen für Offiziere militärisch nicht für notwendig. Die Studierenden der Hochschule in Zürich könnten sich auch anderweitig körperlich ertüchtigen, schrieb er am 5. März 1947 an das EMD. 69 Dieses beschloss im Sinne des Ausbildungschefs und teilte dem EDI mit Brief vom 13. März 1947 mit, dass nach den von uns in Aussicht genommenen Änderungen des Lehrplanes der Militärschule und nach Einsetzung einer eidg. Turn- und Sportschule in Magglingen wir die Vorlesungen über Militärturnen für Studierende der Hochschule in Zürich nicht mehr notwendig finden. 70 Etwas erstaunt über die Begründung des Eidgenössischen Militärdepartements schrieb Rohn zurück: Die uns bekannt gegebene Stellungnahme [...] des Eidg. Militärdepartementes ist uns allerdings nicht recht verständlich, indem wir nicht 65 Sitzung des Schweizerischen Schulrates vom 21./ : Schulratsprotokoll 83, S Ebenda, S Sitzung des Schweizerischen Schulrates vom : Schulratsprotokoll 104, S Schweizerischer Schulrat an EDI, BAr E27/1321, Bd Hans Frick an EMD, BAr E27/1321, Bd EMD an EDI, BAr E27/1321, Bd MILAK Schrift Nr

69 einzusehen vermögen, was die Eidg. Turn- und Sportschule in Magglingen mit einem einstündigen Turnunterricht für Studierende aller Abteilungen unserer Hochschule [...] zu tun haben soll. Wir können doch die Studierenden der E.T.H. nicht veranlassen, sich zur turnerischen Betätigung [...] nach Magglingen zu begeben! 71 Sowohl die Diskussion um den Einsitz des Eidgenössischen Militärdepartements in den Schweizerischen Schulrat, wie auch die spitze Bemerkung des Schul - ratspräsidenten erlauben nicht, zu weitgehende Schlüsse über das Verhältnis zwischen Armee und Schulrat zu ziehen. Trotzdem scheint aber eine gewisse Skepsis des Schulrates gegenüber der Militärschule an der ETH vorhanden gewesen zu sein. Inhaltlich waren die Veränderungen marginal. Die Lehraufträge an der Abteilung für Militärwissenschaften 72 sahen für das Wintersemester 1947/48 für die Vorschule neben den sprach- (Deutsch, Französisch und Italienisch) und naturwissenschaftlichen Fächern (Physik, Apparate und Instrumente) sowie Allgemeiner und Schweizer Geschichte auch Fechtunterricht und Landwirtschaftskunde vor. Grosses Gewicht wurde dabei auf Exkursionen und Besichtigungen gelegt. Dies galt auch für die eigentliche Militärschule. Hier wurden neben den eher an der Praxis orientierten Fächern wie z.b. Heeresmotorisierung, taktische Übungen, Vermessen usw. auch theoretische Grundlagen wie Hochfrequenztechnik, Kriegswirtschaft oder die Lehre vom Schuss vermittelt. Zusätzlich wurden neben geschichtlichen und sprachlichen Fächern auch Pädagogik und Psychologie gelehrt. Das Angebot an Veranstaltungen an der Allgemeinen Abteilung für Freifächer, die militärische Themen betrafen, war recht breit und reichte vom schweizerischen Militärrecht über die chemischen Kampfmittel 1914/18 und 1939/45 sowie dem Artillerie-Wetterdienst bis zu praktischen Infanterie - schiessübungen. Eine zukunftsweisende Neuerung ergab sich mit der Vorschule des Wintersemesters 1948/49, als neben den Schweizer Landessprachen zusätzlich im ersten Semester drei Wochenstunden Englisch aufgenommen wurden Schweizerischer Schulrat an EDI, BAr E27/1321, Bd Alle nicht besonders ausgewiesenen Angaben aus: BAr E27/1321, Bd Akten des Präsidenten des Schweizerischen Schulrates vom , Nr Hans Frick an Schweizerischen Schulrat (sign. Hptm. Ingold). BAr E5001 (F), -/1, 44, 1950, Hans Frick an Kobelt betr. Militärschule. BAr E5001 (F), 4, 52, 1951, Ebenda. 77 Kobelt an Frick, BAr E5001 (F), 4, 52, 1951, Angesichts des umfassenden Katalogs an Lehrveranstaltungen löste 1950 das Angebot eines ehemaligen Redaktors der Zeitschrift Der Artillerist, an der mili - tärwissenschaftlichen Abteilung der ETH über die Waffen und der Einsatz der Artillerie seit 1918 zu sprechen, wenig Begeisterung aus. Der Ausbildungschef der Armee begründete seine ablehnende Haltung unter anderem mit der starken Überlastung der Teilnehmer der Militärschule. 74 Gerade dieser Punkt war auch eines der Hauptargumente, die er am 29. Mai 1951 zur Begründung seines Reformvorschlages der Militärschule an der ETH an den EMD-Chef, Bundesrat Karl Kobelt, übermittelte: Die Nachteile für die Militärschule liegen bei dem jetzigen System darin, dass bei einer zweisemestrigen Durchführung der Militärschule der Unterrichtsstoff kaum bewältigt werden kann, was sich bei dem grossen Arbeitspensum sehr nachteilig auswirkt. 75 Zudem müssten die Teilnehmer der Militärschule bei der heutigen Organisation im Herbst vor Schluss der mili - tärischen Schulen und Kurse, in die sie kommandiert sind, in die Militärschule übertreten und stehen dann erst wieder im Frühjahr, zu einer Zeit, in der Schulen und Kurse bereits laufen, den Dienstabteilungen zur Verfügung. 76 Er schlug deshalb vor, dass an Stelle von zwei universitären Semestern die Militärschule in einem Jahreskurs von Anfang Januar bis Mitte Dezember durchgeführt werde. Bundesrat Kobelt war mit den vorgeschlagenen Neuerungen einverstanden. 77 Bereits vorgängig hatte der Leiter der Abteilung für Militärwissenschaften, Oberstbrigadier Arnald Steiger, am 21. März 1951 mündlich und dann am 7. Mai 1951 schriftlich den Schweizerischen Schulrat über die Reorganisation - MILAK Schrift Nr

70 pläne des Ausbildungschefs informiert. 78 Hans Pallmann, der Präsident des Schweizerischen Schulrates, befürchtete mit der Loslösung der Militärschule vom akademischen Jahresstundenplan negative Konsequenzen für die stets sehr gut besuchten militärischen Freifachvorlesungen 79 der Allgemeinen Abteilung. Er argumentierte an der Sitzung vom 23. Juni 1951 so: Wenn nunmehr die Semestereinteilung der Militärschule nicht mehr mit derjenigen der andern Abteilungen der E.T.H. zusammenfällt, ist es vielleicht etwas schwieriger, geeignete Offiziere für die militärischen Freifächer zu finden. 80 Trotz dieser Bedenken wurde die Reform an der gleichen Sitzung durch den Schweizerischen Schulrat genehmigt. 81 Die neue zeitliche Einteilung, die ab dem Ausbildungsjahr 1952 in Kraft trat, sah zwei Trimester à 12 Wochen und ein Trimester à 13 Wochen Militärschule vor. Von den insgesamt 15 Wochen Ferien wurden drei Wochen für eine obligatorische Studienreise ins Ausland eingeplant. Der Rest sollte für persönliche Arbeiten und die obligatorische Militärdienstleistung verwendet werden. 82 Die Vorschule indessen blieb ohne Veränderung. Die neue Reform fand auch ihren Niederschlag im Dienstbefehl des Ausbildungschefs der Armee vom 23. Oktober Darin wird klar festgehalten, dass die Vor- und Militärschule der ETH gleich durchgeführt würden wie ein normaler Offizierskurs: Es können demnach den Teilnehmern dieser Schulen keine der sonst an höhern Lehranstalten üblichen akademischen Freiheiten gewährt werden. 83 So war beispielsweise das Fernbleiben von Vorlesungen oder Übungen durch die Schulleitung zu bewilligen. Die an die Militärschule abkommandierten Offiziere hatten zur Arbeit die Uniform zu tragen. Die Teilnehmer der Vorschule hatten Uniformpflicht jedoch nur zur An- und Abmeldung sowie zu besonderen Anlässen. Die Neuerungen bewährten sich, so jedenfalls laut den Schlussberichten des Kommandanten in den beiden Folgejahren. 84 Allerdings wies er auch auf gewisse Defizite hin. Die zeitliche Belastung des Studiums wurde von ihm als Maximum dessen bezeichnet, was den Instruktionsoffizieren abverlangt werden könne. Schliesslich hätten diese das normale Alter eines Studenten überschritten, seien zumeist verheiratet und würden deshalb nicht über unbeschränkte Zeit verfügen. Sehr unzufrieden war er mit der niedrigen Anzahl Schüler, die den Jahreskurs besuchten. Bereits im Jahresbericht 1952 bezeichnete er 14 Schüler als das Minimum an Teilnehmern, aber ein Jahr später wurden an der ETH gar nur 12 Instruktionsoffiziere ausgebildet. Steiger schreibt: Dies ist entschieden nicht genügend; oftmals waren wegen Krankheit oder Dienstleistung im W.K. nur 6 7 Schüler anwesend. Wenn damit gerechnet werden müsste, dass in Zukunft die Zahl der Schüler nicht erhöht werden kann, stellt sich die Frage, ob es nicht zweckmässiger wäre, die Militärschule nur alle zwei Jahre einzuberufen Er unternahm jedoch keine konkreten Demarchen in dieser Richtung. Neben Militärpsychologie kam 1952 auch das Fach Atomenergie hinzu. An einen weiteren Ausbau des Fächerkatalogs war aber angesichts des überlasteten Programms nicht zu denken. Selbst ein Jahreskurs erwies sich als viel zu kurz. Total unterrichteten Dozenten, davon 13 zivile, an der Militärschule. Durchschnittlich wurden 22 Wochenstunden und ein Tag Taktik unterrichtet. Erstmalig wurde 1952 eine dreiwöchige Studienreise ins Ausland unternommen. Insgesamt durchquerte die Reisegruppe während dieser Zeit sechs Länder und legte nicht weniger als km zurück. Es ist deshalb verständlich, dass das Fazit des Reiseleiters lautete: Indessen haben die Erfahrungen gezeigt, dass eine Reise von drei Wochen Dauer zu lang ist. Die physische Belastung als Fahrer, neben den mannigfaltigen Eindrücken, welche die in der Mehrzahl wenig 78 Protokoll der Sitzung des Schweizerischen Schulrates vom , 68, S Ebenda, S Ebenda, S. 201f. 81 Ebenda, S Ebenda, S Hans Frick: Dienstbefehl vom BAr E27/1321, Bd Steiger: Schlussbericht der Militärschule BAr E5001 (F), 7, 48, 1952, 63.3 und Schlussbericht der Militärschule BAr E5001 (F), 10, 47, 1953, Steiger: Schlussbericht der Mil. Schule BAr E5001 (F), 10, 47, 1953, MILAK Schrift Nr

71 86 Steiger: Schlussbericht Militärschule BAr E5001 (F), 7, 48, 1952, Ebenda. 88 Steiger: Schlussbericht Vorschule II / 52/53. BAr E5001 (F), 10, 47, 1953, Steiger: Urkunde für Instr.Of. ETH. BAr E5001 (F), 10, 47, 1953, Protokoll der Sitzung des Schweizerischen Schulrates vom , S Bundesratsbeschluss vom : Urkunde für Instr.Of. ETH. BAr E5001 (F), 10, 47, 1953, Kobelt an Frick: Militärschule ETH, BAr E5001 (F), 4, 52, 1951, Kobelt an Frick: Militärschule ETH, BAr E5001 (F), 4, 52, 1951, Frick an Kobelt: Verordnung Abt. Militärwissenschaften ETH, BAr E5001 (F), 10, 47, 1953, Protokoll der Sitzung des Schweizerischen Schulrates vom , 128, S Ebenda. 97 Dabei ging es vor allem um die Frage der Entscheidungskompetenz bei Fragen der Leitung, des Budgets, der Abgangsurkunde der militärwissenschaftlichen Abteilung und der militärischen Freifächer an der Allgemeinen Abteilung. 98 Vgl. Eidgenössische Technische Hochschule , Zürich reisegewohnten Schüler aufnehmen, sowie das Studium einer so grossen Zahl kriegerischer Ereignisse an Ort und Stelle bedeuten eine zu grosse Anstrengung. 86 Interessant ist die persönliche Einschätzung der Geisteshaltung der Schüler durch den Kommandanten 1952: Zu erwähnen ist die Feststellung, die dieses Jahr sehr augenfällig war, wie sehr sich unsere Instr.-Of. mit materiellen Fragen befassen und sich in ihrem Urteil von diesen leiten lassen. 87 Steiger war auch mit der Geisteshaltung der Schüler der Vorschule 1952/1953 nicht sonderlich zufrieden: Ohne dass wir von Interessemangel sprechen wollen, müssen wir feststellen, dass diese jungen Offiziere noch nicht begriffen haben, dass neben ihrem technischen Fachwissen die Hebung der allgemeinen Bildung unerlässlich ist. [...] Bei aller Anerkennung des guten Arbeitswillens darf nicht verschwiegen werden, dass die meisten Teilnehmer noch eines gewissen Weitblicks entbehren. 88 Der Jahrgang 1953 wird dann wieder eher lobend erwähnt. Mit der Ausbildungsreform stellte sich auch die Frage nach einem Ausweis für die erfolgreiche Absolvierung der Militärschule. Die noch immer gültige Verordnung über die Militärschule der ETH vom 10. Juli 1929 sah eine Abgabe einer Urkunde nicht vor. Im Herbst 1952 gelangte der Leiter der Abteilung für Militärwissenschaften, Oberstbrigadier Steiger, mit einem diesbezüglichen Antrag an den Schweizerischen Schulrat. 89 Dieser behandelte das Traktandum zunächst in seiner Sitzung vom 20. Dezember 1952 und beschloss dann aber erst am 25. April 1953, beim EDI die sofortige Einführung eines entsprechenden Zertifikates zu beantragen. 90 Da das EMD sich ebenfalls mit der Neuerung einverstanden erklärte, gab der Schweizerische Bundesrat an seiner Sitzung vom 2. Juli 1953 grünes Licht für die Einführung einer Urkunde für Instruktionsoffiziere über den erfolgreichen Besuch der Militärschule an der ETH. 91 Mit all diesen Neuerungen wurde es immer dringlicher, die veraltete Verordnung über die Militärschule grundsätzlich zu revidieren und damit den inzwischen eingeführten Provisorien einen definitiven Charakter zu verleihen. Bereits zwei Jahre vorher, am 21. Februar 1951, schrieb der Vorsteher des Eidgenössischen Militärdepartements, Bundesrat Kobelt, an den Ausbildungschef der Armee, Hans Frick, dass für die Militärschule der ETH noch immer die Verordnung vom 10. Juli 1929 gelte, obwohl diese die seither geschaffene Vorschule nicht er - wähne. 92 Am 21. August 1953 erfolgte dann eine Mahnung an den Ausbil - dungschef der Armee, es sei noch kein Bericht eingegangen, wie weit die Vorarbeiten zur Abänderung der Verordnung fortgeschritten seien. 93 Im Ant wort - schreiben rechtfertigte sich der Ausbildungschef, es hätten infolge des Überganges auf einen Jahreskurs erst Erfahrungen mit dem neuen Modus gesammelt werden müssen, bevor man eine neue Verordnung habe entwerfen können. 94 Am 5. Dezember 1953 stellte die Abteilung für Militärwissenschaften den Mitgliedern des Schweizerischen Schulrates einen Entwurf für eine revidierte Verordnung zu. 95 Dieser wurde an der Sitzung des Schulrates am 19. Dezember 1953 eingehend erörtert. 96 Die Mitglieder der Behörde äusserten sich nicht über die rein militärischen Ausbildungsfragen, stellten jedoch einen breiten Forderungskatalog auf, der voll und ganz in die neue Verordnung vom 26. Oktober 1954 über die Abteilung für Militärwissenschaften an der ETH eingeflossen ist. 97 In der Festschrift zum hundertsten Geburtstag der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich 98 zog der Stellvertreter des Kommandanten, Oberst i Gst Bernard Cuénoud, Bilanz über die militärwissenschaftliche Abteilung. Daraus seien nur wenige Aspekte erwähnt. Cuénoud meinte, im Vergleich mit dem Ausland seien die Programme der Militärschule angesichts der beschränkten finanziellen Mittel auf der Höhe der Zeit. Doch gehe es nicht nur darum, den Instruk- MILAK Schrift Nr

72 tionsoffizieren die taktischen und technischen Grundkenntnisse zu vermitteln sondern die Militärschule an der ETH Zürich strebe nach mehr: Avec les connaissances professionelles elle entend donner aux meneurs d hommes un moral élevé, à faire d eux des chefs capables aussi confiants en eux-mêmes qu en la cause qu ils ont à défendre. 99 Die Konsolidierung: Militärschulen I-III wurden der Eidgenossenschaft als Legat sfr vermacht. Der verstorbene Dr. C.H. Gessner-Kunz hatte das Geld für die Einrichtung eines Lehrstuhles für Kriegswissenschaften am Schweizerischen Polytechnikum vorgesehen. Die militärwissenschaftliche Abteilung war jedoch ohne das Legat zu beanspruchen, gegründet worden. Ende Dezember 1954 belief sich das durch die Zinsen ständig gewachsene Fondsvermögen auf über sfr Der Präsident des Schweizerischen Schulrats bat den Direktor der Abteilung für Militärwissenschaften, Oberstbrigadier Steiger, Ende Juli 1955 um einen geeigneten Vorschlag für eine neue Zweckbestimmung des Gessner-Kunz-Fonds. 100 Da die finanziellen Mittel des Bundes nicht vollumfänglich die Kosten der Studienreise ins Ausland deckten, schlug Steiger vor, dass der Fond dafür verwendet werde. Der Schweizerische Schulrat war mit diesem Vorschlag einverstanden und übermittelte einen diesbezüglichen Antrag an das Departement des Innern. 101 Der Schweizerische Bundesrat stimmte dem Antrag am 31. Januar 1956 zu. 102 Der Fächerkatalog der Militärschule im Jahre ist immer noch be - eindruckend: In über 30 verschiedenen militär- und geisteswissenschaftlichen Veranstaltungen wurde in Theorie und Praxis versucht, den Instruktionsoffizieren eine möglichst umfassende Berufsausbildung zu vermitteln. Neben speziellen Themengebieten wie z.b. Ernährung von Volk und Armee, Atom- und chemische Waffen oder Artilleriebeobachtung durch Schall und Radar wurden auch Völkerrecht, Psychologie oder Kunstgeschichte unterrichtet. Was die militärischen Freifächer der Allgemeinen Abteilung anbetraf, so wurde auch hier eine breite Palette von Veranstaltungen angeboten, die vom staats- und verwaltungsrechtlichen Aufbau der schweizerischen Landesverteidigung über den Krieg im Äther bis zu den praktischen Infanterieschiessübungen gingen. Im ständigen Versuch möglichst viele Themen in das gedrängte Programm unterzubringen, lag nach Colonel EMG Bernard Cuénoud, dem Nachfolger von Oberstbrigadier Steiger, eine der Schwachstellen der Militärschule. In seinem Jahresbericht zur Militärschule des Jahres 1960 schrieb er deshalb: Le point faible de cette [...] organisation est incontestablement le fait que le stagiaire a trop peu de temps pour sa préparation personelle; pour revoir et mettre en valeur tout ce qu il a vu et entendu au cours des leçons suivies. Nombre de domaines n ont été que superficiellement abordés Als der Schlussbericht niedergeschrieben wurde, war jedoch bereits seit einem Monat am 8. November 1960 eine neue Verordnung über die Abteilung für Militärwissenschaften an der ETH in Kraft getreten. Der neue Ausbildungschef der Armee, Robert Frick, war mit den bisherigen Leistungen der Militärschule der ETH überhaupt nicht zufrieden. In seinem Antrag auf eine Revision der Verordnung von 1954 schrieb er am 2. Mai 1960 an das EMD: Gesamthaft betrachtet ist die Ausbildung der Instruktionsoffiziere lückenhaft, unzweckmässig aufgebaut und in ihren Ergebnissen ungenügend. 105 Ausführlich wird im 99 Ebenda, S Protokoll der Sitzung des Schweizerischen Schulrates vom , 117, S Ebenda, S Akten des Präsidenten des Schweizerischen Schulrates vom , Nr Vgl. Lehraufträge ETH. BAr E5001 (F), 1970/4, 76, 1958, Steiger: Studienreise der Militärschule ETH BAr E5001 (G), 1972/47, 89, 1960, Frick an Chaudet, , in: Protokoll der Sitzung des Schweizerischen Schulrates vom , 141, S MILAK Schrift Nr

73 106 EMD an Bundesrat: Verordnung über die Abt. für Militärwissenschaften an der ETH. BAr E5001 (G), 1972/47, 89, 1960, Juri an Chaudet, : Vorschule Polytechnikum. BAr E5001 (G), 1972/47, 89, 1960, Ebenda. 109 Akten des Präsidenten des Schweizerischen Schulrates, , Nr Alle diesbezüglichen Ausführungen nach: Eichin, Hans: Die Militärschule an der ETH, in: Allgemeine Schweizerische Militärzeitschrift (ASMZ), Nr. 8 (1961), S Antrag des Eidgenössischen Militärdepartements an den Bundesrat über die Neuordnung des Unterrichts an der militärwissenschaftlichen Abteilung der ETH vom 19. September die Problematik dargelegt: Ganz allgemein wird die fortschreitende, schnelle Technisierung der Armee als Auslöser dafür erwähnt, dass der Unterricht grundsätzlich zu überdenken sei. Die Programmgestaltung habe sich angesichts der sehr unterschiedlichen Schulbildung der Nichtakademiker an der Vorschule als schwierig erwiesen. Unter dem Druck der äusseren Umstände seien an der auf allgemeinbildende Fächer ausgerichteten Vorschule immer mehr militärische Stoffe vermittelt worden, wodurch diese sich immer mehr der eigentlichen Militärschule angenähert habe. Auch könne die Militärschule nicht auf der Vorschule aufbauen, weil nur ein Teil der Instruktionsoffiziere diese besucht hätten. Im Weiteren wird dargelegt, dass der Zeitpunkt der Ausbildung nicht richtig gewählt sei. Das Schwergewicht der Ausbildung liege ausschliesslich auf dem Anfang der Berufslaufbahn. In den späteren Jahren erhalte der Instruktionsoffizier nur noch in den Truppenkursen neue Kenntnisse vermittelt. Eine Weiterbildung finde nicht statt. Die vom Ausbildungschef konzipierte Neuordnung verzichtete deshalb auf eine Vorschule. Damit wurde in Kauf genommen und gefordert, dass die Instruk - tionsoffiziersanwärter zumindest über einen Mittelschulabschluss verfügen müssten, um dem Programm der Militärschule folgen zu können. Um weiterhin eine möglichst breite Ausbildung zu gewährleisten, sollten die allgemeinbildenden Fächer teilweise in die Militärschule übernommen werden. Keine Freude an der Streichung der Vorschule hatte der Direktor des Schweizerischen Bauernverbandes, Rudolf Juri. Noch in der Vorbereitungsphase erstaunlicherweise sogar vor dem Antrag des Ausbildungschefs der Armee an das EMD erkundigte er sich per Brief vom 19. März 1960 beim Vorsteher des Eidgenössischen Militärdepartements, Bundesrat Paul Chaudet, über die Reorganisation der militärwissenschaftlichen Abteilung der ETH. 107 Juri hatte vernommen, dass aus Budgetgründen die Vorschule gestrichen werden sollte. Seine Sorge galt der Vermittlung der Probleme des Bauernstandes: Nous avons eu à plusieurs reprises l occasion de recevoir [...] les étudiants de ce cours, et j ai pu constater moi-même combien les intéressés appréciaient l ensemble du cours, de même que les exposés présentés sur les problèmes agricoles. [...] A mon point de vue, il est essentiel que les instructeurs, s ils veulent remplir entièrement leur tâche, possédeent [sic] les connaissances élémentaires sur l agriculture et ses problèmes, ceci, bien entendu, dans le cadre de la défense économique du pays. 108 Diese Eingabe zeigt exemplarisch, wie viele Partikularinteressen immer wieder in die Gestaltung der Militärschule eingeflossen sind. Die vom Ausbildungschef geplante Neuordnung sah eine stufenweise Ausbildung der Instruktionsoffiziere in drei Schritten vor: Die Militärschulen I, II und III sollten quasi als Ausbildungsmodule, zeitlich gestaffelt, den Instruktionsoffizier während seiner beruflichen Laufbahn begleiten und ihm das für die nächste Verwendung nötige theoretische und praktische Wissen vermitteln. Sowohl Cuénoud wie auch der Schulrat waren mit den Neuerungen des Ausbildungschefs der Armee weitgehend einverstanden. Auf Antrag des Eidgenössischen Militärdepartements beschloss der Schweizerische Bundesrat in seiner Sitzung vom 8. November 1960 die Annahme der Verordnung, die ab dem Ausbildungsjahr 1961 erstmalig angewendet werden sollte. 109 Die konkrete Ausgestaltung der Abteilung für Militärwissenschaften an der ETH sah nach der neuen Verordnung vom 8. November 1960 wie folgt aus 110 : Die Militärschule I dient zur Vorbereitung auf die Tätigkeit als Einheitsinstruktor in einer Rekrutenschule, als Klassenlehrer in einer Offiziersschule oder Zentral- MILAK Schrift Nr

74 schule I und ist daher zu Beginn der beruflichen Laufbahn zu besuchen. Die Dauer ist auf ein ganzes Kalenderjahr festgelegt. Sie gilt als die eigentliche Berufsschule des Instruktionsoffiziers und soll, wie bereits erwähnt, die bisherige Vorschule vollständig ersetzen. Allerdings muss dabei eine Kürzung des Unterrichtsstoffes und eine Konzentration aufs Wesentliche in Kauf genommen werden. Die Militärschule II ist als Vorbereitung für die Tätigkeit als Lehrer in höheren Offizierskursen, wie in der Zentralschule II, in den Generalstabskursen und als Taktiklehrer in Offiziersschulen gedacht. Diese soll in den letzten Gradjahren als Hauptmann oder in den ersten Gradjahren als Major absolviert werden. Ungefähr neun Monate Ausbildung sind geplant. Die Militärschule II ist am ehesten noch mit dem ausgemusterten Typus der alten Militärschule vergleichbar, da die Vermittlung der Militärwissenschaften und der taktischen Ausbildung im Vordergrund standen. Während der Militärschule II sollte auch die Studienreise ins Ausland durchgeführt werden. Die Militärschule III bereitet den erfahrenen Instruktionsoffizier auf seine Tätigkeit als Schul- bzw. Kurskommandanten oder auf eine höhere Funktion in der Militärverwaltung vor. Der Besuch ist für Majore in den letzten Gradjahren oder für Oberstleutnants gedacht. Mit zwei bis drei Monaten Dauer, ist sie die kür - zeste Schule. Da die Teilnehmer der Militärschule III bereits über eine reiche Berufserfahrung verfügen, gilt es während dieser Schulung nur noch spezifische Themen zu unterrichten, wie etwa Entwicklung Fabrikation und Einsatz von modernem Kriegsmaterial, Behandlung von Ausbildungs- und Erziehungsproblemen, Waffenplatzangelegenheiten usw. Ohne Zweifel wurde mit der Reorganisation von 1960 ein grosser Schritt in Richtung einer modernen Berufsausbildung für Instruktionsoffiziere unternommen. Der heutige Direktor der Militärakademie, Rudolf Steiger, hat anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Abteilung für Militärwissenschaften an der ETH Zürich zu recht darauf verwiesen, dass rund 80 Jahre nach der Gründung der militärwissenschaftlichen Abteilung, zum ersten Mal von einer mehrjährigen, systematisch aufgebauten Ausbildung der Instruktionsoffiziere gesprochen werden konnte. 111 Auffällig ist, dass man sich 1960, mitten im Kalten Krieg, nicht zuletzt aus neutralitätspolitischen Gründen von ausländischen Unterrichtsstätten, wie Kadettenschulen oder Kriegsakademien in westlichen Staaten, abgrenzen wollte. Die Militärschule sei in der Schweiz vielmehr ein Seminar für die Heranbildung militärischer Lehrer, meinte etwa Oberstbrigadier Hans Eichin in einem programmatischen ASMZ-Artikel. 112 Dies machen auch die Worte von Colonel Cuénoud in der Revue Militaire Suisse deutlich: A la veille de la réorganisation de notre armée, peut-il être question de la création d une Académie militaire? Non. Si notre institution n est peut-être pas parfaite, elle a tout de même fait ses preuves; elle est encore perfectible. Dès 1961, les cours ont été échelonnés sur deux ans avec une interruption de quelques années entre ces deux stages à Zurich. Ainsi, il sera possible de faire mieux en restant dans les limites, de ce que peut se permettre notre pays. Là est le but qu entend poursuivre la Section des sciences militaires de l Ecole polytechnique fédérale. 113 Von einem Ausbau zu einer Militärakademie war man noch weit entfernt. Wie schon während des Zweiten Weltkrieges war man der Meinung, diese Organisationsform sei für die Schweiz mindestens eine Schuhnummer zu gross. 111 Steiger, Rudolf: Abteilung für Militärwissenschaften an der ETH Zürich: Von der Gründung bis In: ASMZ, Nr. 12, Dezember 1978, S Eichin, Hans (Stabschef in der Gruppe für Ausbildung): Die Militärschule an der ETH, in: ASMZ, Nr. 8, August 1961, S Cuénoud, Bernard: L Ecole militaire de notre armée, in: Revue Militaire Suisse, Nº. 12, Décembre 1961, S. 591f. 72 MILAK Schrift Nr

75 Die Umsetzung der Reform, die Militärschulen I-III Eichin, Militärschule, ASMZ 8/1961, S Ebenda, S Cuénoud, L Ecole militaire RMS 12/1961, S Neue Zürcher Zeitung, , S Siehe dazu: ETH Zürich, , Festschrift zum 125jährigen Bestehen, Zürich 1980, S Der Lehrkörper der militärwissenschaftlichen Abteilung der ETH setzte sich aus Berufsoffizieren, Hochschulprofessoren und Mittelschullehrern zusammen. Ausser dem Direktor der Abteilung und seinem Stellvertreter erteilten alle Lehrkräfte ihren Unterricht neben ihrer ordentlichen beruflichen Tätigkeit. Dieses System bereitete besonders den Berufsoffizieren einige Probleme. Eichin berichtete: Denn noch immer herrscht ein empfindlicher Mangel an Instruktionsoffizieren, so dass ein jeder in seiner ordentlichen Tätigkeit schon mehr als nur voll beschäftigt ist. 114 Sein Vorschlag für eine Problemlösung war eine temporäre Ab - kommandierung von einem kleinen Stab von Instruktionsoffizieren an die Mili - tärwissenschaftliche Abteilung. 115 Aber es herrschte nicht nur ein Mangel an Berufsoffizieren als Ausbilder, auch geeignete Schüler liessen sich trotz neuem Ausbildungskonzept nicht so einfach finden. Für Oberst Cuénoud war es eine unliebsame Zeiterscheinung: Les exigences du service d instruction, les responsabilités à assumer, le temps libre souvent très limité font que l armée d aujourd hui n a plus, pour les jeunes, l attrait qu elle exerçait autre - fois. Le métier d instructeur, s il demeure un fort beau métier pour le grand travailleur, est aussi parfois ingrat et, en ce siècle où le matérialisme fait hélas tant de ravages, ceux qui se consacrent à l armée par vocation prenant pour loi le dévouement, le désintéressement et même l abnégation sont chaque année moins nombreux. Nous voici en face des problèmes de demain. Trouver de jeunes hommes qualifiés, au moral inébranlable, ayant terminé leurs études ou possédant pour le moins une formation culturelle suffisante, n est point chose aisée. La haute conjoncture dont jouit aujourd hui notre pays rend la tâche plus difficile encore. 116 Auch die Neue Zürcher Zeitung, die in einem 1985 veröffentlichten Artikel die Geschichte des schweizerischen Instruktionsoffiziers näher untersuchte, sah die Gründe für die personellen Engpässe ab den 50er Jahren in der geringen Popularität des Instruktorenberufes, im unregelmässigen Leben des militärischen Ausbildungsbetriebes, in den gegenüber der Privatwirtschaft wenig attraktiven finanziellen Entwicklungsmöglichkeiten und nicht zuletzt in den mühselig langen Jahren der Karriere bis zum Grad eines Obersten. 117 Betrachtet man die Entwicklung der Studenten- und Absolventenzahlen an der Militärwissenschaftlichen Abteilung nach dem Zweiten Weltkrieg, so ist leicht erkennbar, dass die akademischen Jahre 1960/61 und 1961/62 als Krisenjahre bezeichnet werden können. Waren 1959/60 insgesamt 51 Studierende an der Militärwissenschaftlichen Abteilung eingeschrieben, so fiel die Teilnehmerzahl ein Jahr später auf 22 und dann gar auf 17 ab. Auch in den zehn folgenden Jahren absolvierten nie mehr als 39 Studierende pro Ausbildungsjahr die Kurse der Militärschule. Erst ab dem Studienjahr 1975/76 begann die Zahl der Absolventen wieder signifikant zu steigen. 118 Der akute Mangel an qualifizierten Instruktionsoffiziersanwärtern beeinträchtigte auch die Umsetzung der Reform der Militärwissenschaftlichen Abteilung der ETH des Jahres Ursprünglich war geplant gewesen, dass eine erste Militärschule II im Jahre 1963 stattfinden werde, da die Instruktionsoffiziere, welche die alte Militärschule absolviert hatten, vom Besuch der Militärschule II dispensiert waren. Im Jahr 1966 zog der neue Direktor der Abteilung für Mili - tärwissenschaften, Oberstdivisionär Immanuel Curt Roesler, ein desillusioniertes Resumé über die Ausbildung der letzten Jahre: Zur Zeit läuft die 6. Militärschule I mit 17 Teilnehmern. Im Jahre 1963 fand eine etwas abgekürzte Militärschule III statt, eine Militärschule II konnte bis heute nicht durchgeführt MILAK Schrift Nr

76 werden, da die hierfür in Betracht fallenden Teilnehmer wegen ihrer sehr starken Inanspruchnahme als Instruktions- und als Truppenoffiziere nicht in genügender Zahl freigemacht werden konnten unterrichteten an der militärwissenschaftlichen Abteilung der ETH 39 Dozenten. Neben neun Professoren, vier Divisionären, vier Brigadiers und 11 Obersten gehörte auch ein Nationalrat und der Ausbildungschef der Armee zum Lehrpersonal. An der Freifachabteilung der ETH wirkten in diesem Jahr insgesamt fünf Lehrpersonen. Die meisten Vorlesungen waren mit durchschnittlich 40 bis 100 Hörer recht gut besucht. 120 Wie ein paar Jahre früher Eichin war Roesler mit dem Anstellungsverhältnis der nur nebenamtlich beschäftigten Lehrpersonen an der Militärschule nicht zufrieden. Die Doppelbelastung der Dozenten liess einen Einsatz nach den Bedürfnissen eines systematischen Ausbildungsgangs an der Militärschule nur in den seltensten Fällen zu. Der Stundenplan richtete sich letztlich nach der Abkömmlichkeit des Lehrkörpers, was Roesler gegen über dem Ausbildungschef der Armee verschiedentlich deutlich machte. 121 Aber er ging noch einen Schritt weiter, indem er es als erwünscht bezeichnete, wenn sich die Arbeit der Abteilung nicht allein in dieser Lehrtätigkeit erschöpfte, sondern ihr auch die Möglichkeit gegeben würde, militärwissenschaftliche Forschung zu betreiben. 122 Damit war die Problematik Lehre und Forschung zwar angesprochen, doch weit von einer Lösung entfernt. Noch 1980 hat Steiger zweifelnd fragen müssen: Ob die Abteilung XI nach einem entsprechenden Ausbau eines Tages ein vollwertiges militärwissenschaftliches Studium mit akademischem Abschluss wird anbieten können oder mindestens diesbezügliche Koordinationsaufgaben übernehmen kann, das ist ein Fragekomplex, dessen Bearbeitung eben erst begonnen hat.» 123 Die Reform von 1975 Noch fehlt uns ein wichtiger Zwischenschritt. Unter Beibehaltung des seit 1960 verfolgten Prinzips einer Berufsausbildung an einer Hochschule mit den drei Militärschulen (Militärschule I, II und III) stand 1975 eine erste Reorganisation der Abteilung für Militärwissenschaften (Abteilung XI) an. Anregungen zur Reorganisation brachte der sogenannte Bericht Oswald hatte eine Kommission für Fragen der militärischen Erziehung und Ausbildung unter dem Vorsitz von Heinrich Oswald, einem Wirtschaftsfachmann, ihre Arbeiten im Hinblick auf eine grundsätzliche Reform der Ausbildung der Armee aufgenommen. Am 8. Juni 1970 legte die Arbeitsgruppe ihren Bericht vor. Darin wurde der Verbesserung der Ausbildung des Lehrpersonals (Instruktoren) eine zentrale Rolle zugeschrieben, was auch in der Presse entsprechend vermerkt wurde. 124 Auf Initia - tive von Brigadier Ernst Schuler, der die Militärwissenschaftliche Abteilung von 1968 bis 1976 leitete, wurden mit der bundesrätlichen Verordnung vom 11. August die allgemein zugänglichen Vorlesungen und Übungen über militärische Sachgebiete aus der Abteilung für Geistes- und Sozialwissenschaften (Abteilung XII, früher Freifächerabteilung) herausgelöst und der militärwissenschaftlichen Abteilung (Abteilung XI) übertragen. Somit konnten sämtliche militärischen Lehrveranstaltungen an der ETH von einer Abteilung betreut werden. 126 Die Hauptaufgabe der Abteilung XI blieb jedoch weiterhin die Ausbildung der Instruktionsoffiziere an den Militärschulen I, II und III. Die Kosten der Abteilung trug vollumfänglich die eidgenössische Militärverwaltung. In allen anderen Belangen war die Abteilung der ETH unterstellt. Geleitet wurde die militärwissen- 119 Roesler, Immanuel: Die militärwissenschaftliche Abteilung der ETH, in: Der Schweizer Soldat, Zürich (Nr. 19), S Ebenda, S Roesler u.a. in seinem Antrag zur Änderung des Art. 17 der Verordnung über die Abteilung für Militärwissenschaften an der ETH vom 8. Nov. 1960, in: BAr E5001 (G), 1977/71, 98, 1963, Roesler, Schweizer Soldat, 19/1966, S Steiger, Rudolf: Die Abteilung für Militärwissenschaften. In: Eidgenössische Technische Hochschule Zürich Festschrift zum 125jährigen Bestehen, Zürich 1980, S , hier S Vgl. Der Instruktionsoffizier in Armee und Gesellschaft. In: NZZ vom , Nr. 92, S Verordnung über die Abteilung für Militärwissenschaften an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, vom 11. August Archiv der MILAK/ETHZ. 126 Steiger, Festschrift, S MILAK Schrift Nr

77 schaftliche Abteilung von einem Direktor mit Generalstabsausbildung, in der Regel mit Generalsrang. Dieser sollte jeweils vom Bundesrat auf Vorschlag des EMD und nach Anhörung des Schweizerischen Schulrats gewählt werden. Der bereits Anfang der sechziger Jahre permanent zu beklagende Instruktorenmangel hatte zur Folge, dass per Verordnung von 1975 die Dauer der drei Militärschulen insgesamt um sechs Monate gekürzt wurde. 127 Gegen Ende der siebziger Jahre war immer wieder die Forderung nach mehr Forschungsleistung an der militärwissenschaftlichen Abteilung auch in der Öffentlichkeit laut geworden. 128 Rudolf Steiger, Dozent an der Militärschule für Militärpädagogik und Rhetorik nahm diesen Faden gerne auf: Dass die Forderung nach militärwissenschaftlicher Forschung im weitesten Sinne verstanden nicht nur einem abteilungsinternen Bedürfnis entspricht, zeigt die am 5. März 1979 erfolgte Antwort des Bundesrates auf die Interpellation Künzi betreffend Sicherheitspolitik: An den bundeseigenen Hochschulen wird zurzeit geprüft, inwiefern durch eine Erweiterung der Abteilung für Militärwissenschaften die sicherheitspolitische Lehre und Forschung verstärkt werden können. 129 Der Bundesrat schuf mit der Verordnung über die Militärschulen vom 24. Juni 1981 eine neue Rechtsgrundlage, welche dem Wunsch nach einer Verwirklichung der Einheit von Forschung und Lehre entgegenkam. Die Militärschulen wurden rechtlich und organisatorisch von der militärwissenschaftlichen Abteilung der ETH getrennt. Sie unterstanden in der Folge allein dieser bundesrät - lichen Verordnung, währenddem für die Abteilung XI die ETH-Verordnung mass - gebend war. Zwar führte die militärwissenschaftliche Abteilung der ETH weiterhin federführend die Militärschulen I-III durch 130, aber daneben konnte sie als Hochschulabteilung auch andere Aufgaben in Lehre und Forschung wahrnehmen. Nach einer Änderung des Reglements für die ETH Zürich vom Herbst 1982 konnte der Schweizerische Schulrat nach Anhören der militärwissenschaftlichen Abteilung bestimmen, aus welchen Gebieten an dieser Abteilung Unterricht erteilt werden sollte. 131 Gemäss Beschluss des Schweizerischen Schulrats vom 23. Februar 1983 wurden ihr folgende Forschungs- und Lehrgebiete zugewiesen: Sicherheitspolitik und strategische Studien, Militärpädagogik und Rhetorik, Allgemeine und Schweizer Militärgeschichte, Gesellschaft und Armee, Technik und Streitkräfte sowie Ökonomie der Streitkräfte. 132 Die Erweiterung des (öffentlich zugänglichen) Lehrangebots schien einem Bedürfnis zu entsprechen, was sich in den gut besuchten Lehrveranstaltungen der folgenden Semester zeigte. 133 Der Katalog der Unterrichtsfächer bewegte sich laufend fort von den Ingenieurwissenschaften hin zu den Geistes- und Sozialwissenschaften. 127 Steiger, ASMZ 12 (1975), S. 630f. 128 Vgl. Militär als Wissenschaft. In: NZZ vom , Nr. 49, S Steiger, Festschrift, S Verordnung über die Militärschulen vom 24. Juni Reglement für die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETHZ); Änderung vom ; Artikel 48, Absatz Verfügung der ETHZ vom : Abteilung für Militärwissenschaften, Bezeichnung der Unterrichtsgebiete. 133 Steiger, Rudolf: Die Militärschulen in der Ausbildung der Instruktionsoffiziere. Separatum in: NZZ, Mittwoch, 27. Juni 1984, Nr. 147, S Interview mit Divisionär Alfred Stutz, Direktor der Abteilung für Militärwissenschaften an der ETH, in: Schweizer Soldat 7 (1983), S. 6. Eine bedeutende Veränderung brachte die neue Verordnung dank der Möglichkeit, neben den vielen nebenamtlichen Dozenten auch hauptamtliche, zivile Dozenten an die Militärschule zu berufen. Bereits 1980, noch vor der neuen Verordnung, hatte die Abteilung XI die Schaffung von vier vollamtlichen Dozen - tenstellen beantragt. Bisher hatte eine vertiefte Forschungstätigkeit gerade wegen mangelnder personeller Ressourcen nur teilweise wahrgenommen werden können. Der Schulrat unterstützte das Anliegen der Abteilung, und 1981 wurden vorerst drei Stellen besetzt. Diese betrafen die Gebiete Sicherheitspolitik der Schweiz und allgemeine Militärpolitik, Allgemeine und Schweizer Militärgeschichte sowie Militärpädagogik. 134 Die im zivilen Beamtenverhältnis stehenden vollamtlichen Dozenten mussten folgende Anforderungen erfüllen: MILAK Schrift Nr

78 Mit Doktorat abgeschlossenes Hochschulstudium sowie militärwissenschaftliche Publikationen aus dem Lehrbereich. Mehrjährige, erfolgreiche Lehrtätigkeit auf Mittel- oder Hochschulstufe, weil die Absolventen der Militärschule ja in erster Linie zu militärischen Lehrern ausgebildet werden sollten. Ausbildung zum Generalstabsoffizier oder mindestens bis zum Hauptmann, um die wertvollen und notwendigen Bezüge zwischen dem wissenschaft - lichen Fachbereich und dem militärischen Tätigkeitsfeld der Militärschulabsolventen herzustellen. 135 Bis 1986 war der Direktor der Militärschulen zugleich Vorsteher der Abteilung für Militärwissenschaften (Abt. XI). Er war in dieser Doppelfunktion sowohl der Armeeleitung wie auch der Schulleitung der ETHZ verantwortlich. Mit der Einführung der Professur für Sicherheitspolitik und Konfliktforschung an der Abteilung für Militärwissenschaften ging das Amt des Vorstehers der Abteilung XI A auf Geheiss der ETHZ an den neuen Lehrstuhlinhaber, Prof. Dr. Kurt Spillmann, über. Der Direktor der Militärschulen behielt nur noch das militärische Kommando der Schule. Die öffentlichen Lehrveranstaltungen für Instruktionsoffiziere umfassten nun vor allem die Bereiche Militärgeschichte, Sicherheitspolitik, Friedens- und Konfliktforschung, Recht, Gesellschaft und Armee, Technik und Streitkräfte, Ökonomie und Streitkräfte sowie angrenzende Fachgebiete. Dieser Fächerkatalog spiegelt die zunehmende Bedeutung der Selbst- und Sozialkompetenz als wichtige Ergänzung zur Fachkompetenz wider. Anfang 1985 erhielt der damalige Direktor der Militärschulen, Brigadier Urs-Peter Ramser vom Ausbildungschef der Armee den Auftrag, ein Konzept für eine verbesserte Instruktorenausbildung zu erstellen. Insbesondere gelte es, die folgenden Hauptmängel der Instruktorenausbildung zu beseitigen: Die Teilnehmer an den Militärschulen bringen extrem unterschiedliche bildungsmässige Voraussetzungen mit. Das stellt den Lehrerfolg von Beginn weg in Frage. Die Ausbildung vermittelt zu wenig nichtmilitärisches Wissen und Können, das später bei einer Beschäftigung ausserhalb der Armee von Wert sein kann. Die Attraktivität der Ausbildung zum Instruktor ist gering. Zudem mangelt es seit Jahren an geeigneten Interessenten. Die Basisausbildung in der Militärschule I hat kaum selektive Wirkung für höhere Ausbildungsstufen. 136 Der Auftrag wurde 1987 modifiziert und neu gefasst. Dabei sollte eine zweiteilige Studie zum Thema Einstieg in den Instruktorenberuf durchgeführt werden. Eine erste revolutionäre Variante hatte den Instruktorenberuf als Erstberuf zu verstehen und ein zwei- bis dreijähriges Hochschulstudium wie an einer Militär - akademie als Ausbildungslehrgang zu konzipieren. Die evolutionäre Variante sollte eine eventuelle Verlängerung und punktuelle Vertiefung der bisherigen Ausbildung in den Militärschulen I-III evaluieren. Beide Studien führten nicht in allen Teilen zu befriedigenden Resultaten. Dennoch, ein in der Folge wichtiges Ausbildungselement wurde in der Arbeitsgruppe Instruktor 90 zusammen mit der AKAD (Akademikergesellschaft für Erwachsenenfortbildung AG) entwickelt. Es handelte sich dabei um ein Modell, das den Instruktionsanwärtern ohne Maturität den Zugang zu einem als Erstberuf konzipierten Diplomstudium ermög - lichen sollte. Ziel des Modells war eine weitgehende Homogenisierung der allgemeinen Vorbildung der Instruktorenanwärter. 137 Damit war man wieder bei der Grundidee des Vorkurses angelangt. 135 Steiger, Rudolf: Die militärwissenschaftliche Abteilung (XI) an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich. Am gehaltener Vortrag an der Hochschule der Bundeswehr in München. S. 10f. Gewählt wurden Dr. Albert Stahel, Dr. Walter Schaufelberger, Dr. Rudolf Steiger. 136 Präsident ETHZ an den Schweizerischen Schulrat: Adaptiertes Konzept der Militärischen Führungsschulen an der ETHZ, Bericht Instruktor 90, , S MILAK Schrift Nr

79 Auf dem Weg zur Militärischen Führungsschule In den ersten Entwürfen war der Plural vorgesehen Militärische Führungsschulen, der in der definitiven Fassung von 1993 fallengelassen wurde. 139 Präsident ETHZ an den Schweizerischen Schulrat: Adaptiertes Konzept der Militärischen Führungsschulen an der ETHZ, Aktennotiz einer telefonischen Besprechung mit KKdt Binder vom MILAK Archiv. 141 Steiger, Rudolf: Kurze Stellungnahme zum ETH- Papier Neukonzeption der Instruktorenbildung vom , , MILAK-Archiv. Seit Jahresbeginn 1988 wurden unter wechselnder Verantwortung und in wechselnder Zusammensetzung zwischen ETHZ und den Militärschulen Integra - tionsgespräche geführt, um eine stärkere Einbindung der Militärschulen in das akademische Umfeld der ETHZ zu klären. Die Militärschulen sollten im Zuge eines 1988 erstellten adaptierten Ausbildungskonzepts in Militärische Führungsschulen (MFS) umbenannt werden, was jedoch erst mit dem 1991 erstmals durchgeführten Diplomstudium für Berufsoffiziere realisiert werden konnte. 139 Das Konzept sah als dringlichste Massnahme vor, die Bildungsvoraussetzungen der Instruktorenanwärter anzugleichen. Dazu realisierte man den AKAD-Stu - diengang zur Erreichung eines maturangenäherten Abschlusses. Dieser wurde im Herbst 1989 erstmals angeboten. Mit dem zweijährigen vorbereitenden Studiengang waren die Voraussetzungen geschaffen, auch Nichtmaturanden den Zugang zum MFS-Diplomstudium an der ETHZ zu ermöglichen. Die weiteren Änderungen der Instruktorenausbildung, welche im adaptierten Ausbildungskonzept vorgesehen waren, insbesondere eine Teilintegration in die ETHZ, wurden im Wintersemester 1989/90 in einer gemischten Arbeitsgruppe (ETHZ und Militärschule) intensiv diskutiert. Seitens des EMD blieben die Vorbehalte gegen eine verstärkte Integration der Berufsausbildung der Instruktoren in die ETHZ bestehen. Korpskommandant Rolf Binder, Ausbildungschef der Armee, hatte sich noch im April 1989 gegen ein Diplomstudium gewehrt. Er betonte vor allem, dies bedeute eine Änderung der bisherigen Zusammenarbeit zwischen der ETHZ und dem EMD, die letztlich zu einer Kompetenzabtretung des Direktors der Militärschulen an die ETH führen müsse. 140 Dennoch gingen die Diskussionen der gemischten Arbeitsgruppe weiter. Das Ergebnis dieser Bemühungen war das am 17. April 1990 der Kommission für militärische Landesverteidigung (KML) eingereichte Papier Die Neukonzeption der Instruktorenausbildung. Die KML bewilligte am 26. Juni 1990 die Durchführung eines Pilotversuchs eines ersten Diplomstudiums mit Beginn im Wintersemester In einer Stellungnahme vom 1. Oktober 1990 distanzierte sich die ETHZ jedoch in wichtigen Punkten von dem von der gemeinsamen (!) Arbeitsgruppe vorgelegten Papier. Die Wogen gingen hoch, und man war auf Seiten des EMD geneigt, sich den Weg einer eigenen Organisation oder die Zusammenarbeit mit einer anderen Universität zu überlegen. Der entscheidende Streitpunkt bestand darin, dass die ETHZ ausser der rein militärischen Ausbildung sämtlichen Unterricht an der Militärischen Führungsschule in eigener Verantwortung und mit eigenem Lehrkörper durchführen wollte. Damit wären die hauptamtlichen militärwissenschaftlichen Dozenten der Militärschulen in ihrer Bedeutung innerhalb der Gesamtausbildung gegenüber den ETH Dozenten bedeutend geschwächt worden. Ein Bruch schien möglich. Die zugespitzte Situation fand denn auch Eingang in das Antwortschreiben des damaligen Direktors der Militärschulen, Brigadier Martin Stucki, an den Vorsteher der Abteilung für Militärwissenschaften, das implizit eine klare Drohung enthielt. Stucki schrieb: In einer längeren Sitzung zusammen mit dem Ausbildungschef haben wir uns gestern auch darüber Gedanken gemacht, innerhalb welcher Möglichkeiten die Verwirklichung der Neukonzeption der Instruktorenausbildung im Falle keiner Teilintegration in die ETH zu realisieren wäre. Dabei haben sich zwei Möglichkeiten eindeutig als durchführ- MILAK Schrift Nr

80 bare Varianten angeboten, die von uns auf Semesterbeginn 91/92 bereitgestellt werden könnten. 142 Von Seiten des EMD wurde der Auffassung der ETHZ dergestalt widersprochen, als dass man der Meinung war, nicht zwei (die militärische Ausbildung/EMD und die allgemeinbildende Ausbildung/ETHZ), sondern drei Ausbildungsschwerpunkte sollten bestimmt werden. Als dritter Schwerpunkt sollte die militärwissenschaftliche Ausbildung in der Verantwortung des EMD liegen. Die hauptamtlichen militärwissenschaftlichen Dozenten der Militärschule sollten, wie im Papier Neukonzeption der Instruktorenausbildung vom 17. April 1990 vorgesehen, in Kooperation mit der militärwissenschaftlichen Abteilung der ETHZ diesen Ausbildungsschwerpunkt bestreiten. 143 Noch ein gutes Jahr später, im Dezember 1991, war das Problem noch nicht definitiv entschieden, doch der erste Kurs hatte bereits begonnen. 144 Der Forderung eines kooperativ geführten Ausbildungsschwerpunktes militärwissenschaftliche Ausbildung wurde erst halbwegs in einem Kompromiss entgegengekommen. Die Militärwissenschaften wurden in Grundlagen der Militärwissenschaften» und in «angewandte Militärwissenschaften aufgeteilt und jeweils der ETHZ (Grundlagen) und der MFS (angewandte) unterstellt. In der Verordnung über die Militärische Führungsschule vom 19. Mai 1993 heisst es dazu: "Die Schüler der MFS besuchen unentgeltlich Lehrveranstaltungen der ETHZ insbesondere in folgenden Bereichen: Geistes- und Sozialwissenschaften Ingenieur- und Naturwissenschaften Grundlagen der Militärwissenschaften sowie der Sicherheits- und Friedenspolitik. (...) Das EMD erteilt den Unterricht in der militärischen Fachausbildung, insbesondere in: Angewandte Militärwissenschaften Führungs- und Organisationslehre Operationslehre und Taktik. 145 Mit Beginn des Wintersemesters 1991 wurden trotz hängiger Diskussionen um die Kooperation respektive Abgrenzung zwischen MFS und ETHZ am neuen Schul-Standort Au (Wädenswil) 146 die Militärschulen I und II als Pilotversuch erstmals als Diplomstudium der Militärische Führungsschule (MFS) durchgeführt. Das war man schon alleine den 1989 in den AKAD Lehrgang eingetretenen Instruktionsanwärtern schuldig, denn diesen hatte man per 1991 einen ersten Diplomstudium-Lehrgang in Aussicht gestellt. 147 Die Teilintegration der MFS in die ETHZ sah vor, dass die ETH mittelfristig 50% der Lehrverantwortung des Diplomlehrgangs übernehmen sollte. Dazu mussten jedoch zuerst die notwendigen Professuren mit den vorgesehenen Folgestellen besetzt werden, respektive Professorenstellen und Assistenzen zweckgebunden vom EMD an die ETHZ abgetreten werden. Gleichzeitig mussten zusätzliche EMD-Stellen für den Ausbau des hauptamtlichen Lehrkörpers an der MFS bewilligt werden. 148 Mit Entscheid vom 10. Juni 1991 beschloss der LS, dass die der ETHZ abzutretenden 1 1/2 Stellen für 1991 zu Lasten des EMD gingen, die 4 Stellen (1 Dozent, 3 Assistenten) den Instruktor-Stellen Stab GA zu belasten seien. 149 Damit war vorerst eine Übergangslösung für das Diplomstudium gesichert. Als Berufsausbildung sollten während einer Übergangsfrist die Militärschulen I und II parallel zum Diplomstudium weitergeführt werden. Für die Militärschule I wurden Lehrplan und Modalitäten in Richtung einer Berufslehrausbildung überarbeitet mit Schwergewicht in den pädagogischen Fächern. Die Militärschule II 142 Stucki an Spillmann, MILAK-Archiv. 143 Neukonzeption der Instruktorenausbildung (Stellungnahme zum ETH-Papier vom ), MILAK-Archiv. 144 Verordnung über die Militärische Führungsschule, Entwurf vom 11. Dezember 1991, MFS/ETHZ. MILAK-Archiv. 145 Verordnung über die Militärische Führungsschule (VMFS) vom 19. Mai Vgl. insbesondere Art.4, Verteilung zwischen der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETHZ) und dem EMD. 146 Die Standortverlegung war rein räumlich bedingt. Weiterhin sollten die öffentlichen Lehrveranstaltungen der MFS im Hauptgebäude der ETHZ stattfinden. 147 Je 47 Teilnehmer besuchten den Studiengang 1990/92 und 1991/93. Vgl. Broschüre Instruktor Lehrer in Uniform: AKAD-Studiengang zur Berufsmatur, o.j., o.o. MILAK-Archiv. 148 Vgl. Steiger, Rudolf: Zur Neukonzeption der Militärischen Führungsschulen, , S. 4. MILAK-Archiv. 149 Auszug aus dem Protokoll der LS-Sitzung vom 21. Juni 1991, Traktandum 3. MILAK-Archiv. 78 MILAK Schrift Nr

81 wurde auf eine Dauer von 4 5 Jahren fraktioniert. Je nach beruflicher Vorbildung der Teilnehmer konnte aus einem obligatorischen und fakultativen Fächerblock angebot ein individueller Lehrplan zusammengestellt werden. 150 Den Studienplan des Diplomstudiums erliess der Schweizerischen Schulrat im Einvernehmen mit dem Ausbildungschef der Armee. Für den ETH-Unterricht sollte alleine der Vorsteher der Abteilung XI, für den EMD-Unterricht der Direktor der MFS verantwortlich sein. 151 Von der Militärischen Führungsschule (MFS) zur Militärakademie Mit der bundesrätlichen Verordnung über die Militärische Führungsschule vom 19. Mai 1993 war die Umwandlung der ehemaligen Militärschulen in eine Mili - tä rische Führungsschule (MFS/ETHZ) rechtlich und organisatorisch abgeschlossen. Ab Wintersemester 1993/94 wurde der erste auf dieser Rechtsgrundlage stehende Ausbildungslehrgang an der ETH und an der MFS in Au/Wädenswil verwirklicht. Die Absolventen des Diplomstudiums besuchten die ETH-Vorlesungen als Studierende. Der traditionelle Begriff Instruktor wurde durch den internationalen Terminus Berufsoffizier ersetzt. Die neue Ausbildung ermöglichte die Erfassung der Berufsoffiziere bereits im Leutnantsalter. Um der dadurch bedingten mangelnden Lebens- und Berufserfahrung Rechnung zu tragen, hatte man die schulischen Eintrittsbedingungen erhöht (Matura, Lehrerseminar, Höhere Technische Lehranstalt oder andere adäquate Abschlüsse wie z.b. der AKAD-Sonderlehrgang) sowie die Studiendauer verlängert. Die militärische Führungsschule erstreckte sich über sechs Semester, gegliedert in ein zweisemestriges Grundstudium, ein einjähriges Praktikum an der MFS und auf Waffenplätzen der Bundesämter sowie aus einem abschliessenden zweisemestrigen Fachstudium. Für angehende Berufsoffiziere mit akademischem oder vergleichbarem Abschluss bestand daneben die Möglichkeit eines einjäh - rigen Diplomlehrgangs MFS. Das Diplomstudium des Studiengangs Berufsoffizier führte nach bestandener Prüfung zu einem von Chef Heer und dem Rektor der ETH Zürich unterzeichneten eidgenössischen Diplom (Eidg. Dipl. Instr Of). 152 Im Zuge der Strukturreform der ETHZ 1999 wurde die Militärwissenschaftliche Abteilung (Abteilung XI) aufgelöst, und das dreijährige Diplomstudium Berufs - offizier wurde ins neue Departement Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften (GESS) integriert. Am Diplomstudium änderte sich inhaltlich nichts. Die ETHZ vermittelt den angehenden Berufsoffizieren den allgemeinwissenschaftlichen, die MFS den militärfachlichen und vor allem den angewandten militärwissenschaftlichen Lehrbereich. Die MFS setzte sich in der Folge hohe Ziele. Sie wollte sich als Militärakademie national und international profilieren. Die Namensänderung drängte sich auch aufgrund des veränderten Berufsbildes des Berufsoffiziers auf: 150 Beantwortung der von der KML gestellten vier Fragen zur Neukonzeption der Instruktorenausbildung vom , S Neukonzeption der Instruktorenausbildung (Teilintegration der Militärischen Führungs schu - len in die ETHZ), MILAK-Archiv. 152 Vgl. Steiger, Rudolf: Anspruchsvolle Grundausbildung. In: Schweizer Journal, IV(1996), S Die Berufsoffiziersausbildung ist neu eine Erstausbildung (3 Jahre), welche weitgehend einem Hochschulstudium entspricht; die Zweitausbildung (1 Jahr) entspricht einem Nachdiplomstudium auf Hochschulniveau. Somit hätte der Name Militärische Führungsschule nur noch ansatzweise dem breiten Fächerangebot entsprochen und hätte insbesondere den wichtigen MILAK Schrift Nr

82 Bereich der militärwissenschaftlichen Forschung nicht wiedergegeben. Zudem war der Name MFS in der internationalen Terminologie unbekannt, wurde als Ministerium für Staatssicherheit (MfS) verballhornt und führte somit oft zu Missverständnissen. Zur Erreichung dieses hohen Zieles waren gemäss den Vorgaben von Brigadier Rudolf Steiger die folgenden vier Anforderungen zu erfüllen: 153 Eine Militärakademie bildet in der Regel Berufsoffiziere einerseits wissenschaftlich fundiert und andererseits praxisnah und einsatzorientiert auf ihre anspruchsvolle Berufstätigkeit vor. Es werden normalerweise ein- bis mehrjährige Studiengänge angeboten, wobei die erfolgreichen Absolventen akademische Diplome erlangen können. Diese Forderung war erfüllt. An einer Militärakademie forschen und lehren Akademiker in primär militärwissenschaftlichen Bereichen. Assistenten (angestrebt werden zwei Assistentinnen oder Assistenten pro Dozentur) erarbeiten militärwissenschaftliche Dissertationen. An einer Militärakademie sollen nicht nur Wissensstoffe vermittelt und reflektiert (Lehre), sondern neue Erkenntnisse erforscht und im Diskurs generiert werden (Forschung). Auch dieser Anforderung vermochte die MFS zu ge - nügen. Der Name Militärakademie bezeichnet üblicherweise eine Ausbildungsinstitu - tion mit Hochschul- oder Fachhochschulstatus, was mit der Bezeichnung MILAK an der ETH Zürich viel eher erfüllt wäre als mit dem alten Namen. Militärakademien arbeiten in Forschung und Lehre mit in- und ausländischen Hochschulen und insbesondere mit Militärakademien sehr eng zusammen. Auch diese Anforderung war längst Realität. So pflegte die MFS gerade in den letzten Jahren beispielsweise eine besonders intensive Zusammenarbeit mit dem Swedish Defence College in Stockholm, mit dem NATO Defence College in Rom sowie mit der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt und mit der Landesverteidigungsakademie in Wien. Namensänderung und neue Inhalte Am 1. Juni 2002 war es so weit. Seit diesem Tag führt die MFS die neue Bezeichnung Militärakademie an der ETH Zürich (MILAK / ETH Zürich). Neben ungefähr 75 nebenamtlichen Dozenten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft sind zur Zeit folgende, von je zwei wissenschaftlichen Assistentinnen oder Assistenten unterstützte Dozenten hauptamtlich in der Lehre und Forschung der MILAK/ETHZ tätig: Dr. Hubert Annen: Militärpsychologie und Militärpädagogik (Assistenten: lic. phil. Barbara Kamer, lic. phil. Simon Gutknecht) Privatdozent Dr. Hans Rudolf Fuhrer: Allgemeine und schweizerische Militär - geschichte (Assistenten: lic. phil. Dieter Wicki, cand. phil. Michael Olsansky) Prof. Dr. Karl Haltiner: Militärsoziologie (Assistenten: lic. phil. Jonathan Bennett, lic. phil. Tibor Svircsev) Prof. Dr. Albert A. Stahel: Strategische Studien (Assistenten: lic. phil. Heinz R. Jufer, lic. phil. Armando Geller) Prof. Dr. Rudolf Steiger: Menschenführung und Kommunikation. (Assistenten: lic. theol. Dieter Baumann, lic. phil. Gian-Paolo Curcio) 153 Vgl. Steiger, Rudolf: Die Militärische Führungsschule an der ETH Zürich. Zielsetzungen für die Jahre In: ASMZ 2 (2001), S MILAK Schrift Nr

83 Eine Dozentur für Militärtechnologie und eine für Militärökonomie sollen in naher Zukunft das militärwissenschaftliche Angebot erweitern. Ausserdem ist der Einsatz eines ausländischen Gastdozenten geplant, der jeweils ein bis drei Jahre an der Militärakademie forschen und unterrichten wird. Während die ETH Zürich den allgemeinwissenschaftlichen Lehrbereich anbietet 154 ist die Militärakademie für die militärwissenschaftliche und militärfachliche Ausbildung der zukünftigen Berufsoffiziere verantwortlich. Dank dieser engen Kooperation wird sichergestellt, dass die zukünftigen Berufsoffiziere nicht an einer isolierten militärischen Ausbildungsstätte für ihre anspruchsvolle Aufgabe vorbereitet werden, sondern im horizonterweiternden Gespräch mit Studierenden anderer Fachrichtungen. Diese Verbindung Hochschule/Armee ist ein Symbol für eine lebendige Milizarmee. Die militärischen Lehrgangskommandanten bestreiten vor allem die militärfachliche Ausbildung in enger Kooperation mit den Dozenten, sind jedoch auch Vorbild, Führer und Betreuer der Studierenden. Dieser ständige Dialog auch in diesem Bereich ist von ausserordentlicher Wichtigkeit und bestimmt das Schulklima und damit auch den Lehrerfolg. Ab Wintersemester 2002/03 ist erstmals ein neuer dreijähriger Studiengang mit Bachelor Abschluss (Diplomstudium) gestartet worden. Fünf Semester dieses Studienganges finden an der Hochschule statt, das Praktikumssemester sowie die semesterfreie Zeit werden von der MILAK/ETHZ für die militärfachliche Ausbildung wie Taktik, Militärdidaktik usw. bestritten. Die Studierenden müssen über einen Maturitätsabschluss verfügen, in ihrer Milizfunktion gut qualifizierte Oberleutnants sein und bereits den Führungslehrgang für Kompaniekommandanten oder den Stabslehrgang für Führungsgehilfen mit Erfolg absolviert haben. Eine gewisse Einsatzzeit als Zeitoffiziers ist erwünscht. Ausserdem müssen sie vor Studienbeginn das dreitägige, selektive Assessment Center für angehende Be - rufs offiziere (ACABO) bestanden haben. 155 Nach erfolgreichem Prüfungsab - schluss und Verfassen der Diplomarbeit erhalten die Absolventen das Eidgenössische Diplom als Berufsoffizier sowie das von der ETH Zürich verliehene Bachelor-Diplom in Staatswissenschaften. Planungen gehen dahin, dass in einer späteren Phase der beruflichen Entwicklung gar ein Master Studium durchgeführt werden kann. Der nur ein Jahr dauernde Diplomlehrgang steht denjenigen Berufsoffiziersanwärtern offen, die bereits über einen zivil erworbenen Hochschul- oder Fachhochschulabschluss verfügen und die Milizausbildung zum Hauptmann abgeschlossen haben. Auch diese Kandidaten müssen sich dem selektiven Assessment Center unterziehen und erreichen nach erfolgreichem Studium das Diplom als Berufsoffizier. Weil diese Absolventen im Bereich der zivilen und mili - tärischen Ausbildung gleichsam mehr mitbringen, liegt das Schwergewicht dieses an der MILAK durchgeführten Jahreskurses im Bereich der Militärwissenschaften und der militärischen Fachausbildung. Seit einigen Jahren absolvieren Berufsoffiziere aus befreundeten Ländern diesen Lehrgang. 154 Dazu zählen Vorlesungen, Seminare, Kolloquien und Übungen u.a. in den folgenden Fachbe - reichen: Betriebswirtschaftslehre, Geschichte, Internationale Beziehungen, Pädagogik, Psychologie, Sicherheitspolitik, Soziologie, Technologie. 155 Vgl. Steiger, Rudolf/Annen Hubert: ACABO Das Assessment Center als Selektionsinstrument für angehende Berufsoffiziere. In: ASMZ 2/1997, S Seit Herbst 2001 bietet die MILAK für die Berufsoffiziere aller Grade und Einsatzgruppen ein- bis mehrtägige Weiterausbildungskurse (WAK) an. Sie dienen als éducation permanente sowohl der einsatzorientierten Weiterbildung wie auch der zielgerichteten Vorbereitung auf neue Funktionen. Es liegt in der Eigenverantwortung eines jeden Berufsoffiziers, dieses Angebot zu nützen und sich mit Kreditpunkten (ein Punkt pro Weiterbildungstag) gutschreiben zu lassen. Die jährlich etwa 40 angebotenen Kurse stammen mehrheitlich aus den militärwis- MILAK Schrift Nr

84 senschaftlichen Dozenturgebieten. Aber auch von externen Referenten, die oft als Milizoffiziere das Arbeitsumfeld der Berufsoffiziere kennen, angebotene Themata wie Gedächtnistraining, Kommunikationstraining oder Coaching stossen auf grosses Interesse. Weiter bietet die MFS seit dem Frühling 2002 zwei Zusatzausbildungslehrgänge (ZAL) an. Der dreimonatige Zusatzausbildungslehrgang 1 bereitet Berufs - offiziere mit einigen Jahren praktischer Erfahrung und regelmässig besuchten Weiterausbildungskursen für Einsätze als Gruppenchefs in der höheren Kaderausbildung (Armee-Ausbildungszentrum Luzern) oder in den Stäben der zukünftigen Lehrverbände (Stellvertreter des Schulkommandanten) oder als Projektleiter vor. Die inhaltlichen Schwergewichte sind diesem Einsatzspektrum angepasst. Der zweimonatige Zusatzausbildungslehrgang 2 für Absolventen des ZAL 1, mit zusätzlicher Berufserfahrung und ausreichend vielen berufsbegleitenden Weiterausbildungskursen soll die Absolventen befähigen, die Führung eines Lehrganges, einer Schule oder einer Sektion in der Verwaltung zu übernehmen. 156 Dieser Lehrgang erweitert die militärwissenschaftlichen, sicherheitspolitischen und operativen Kenntnisse der Teilnehmer (Militärgeschichte, Strategische Studien, Operations Research, Personalführung, Militärsoziologie, Umgang mit Medien usw.) und bildet die höchste Ausbildungsstufe an der MILAK. Beide Zusatzausbildungslehrgänge werden mit einer Studienreise ins Ausland abgeschlossen. Schlussgedanken Die wohl jüngste Militärakademie Europas feiert also dieses Jahr ihre wechselvolle und teilweise turbulente 125-jährige Entstehungsgeschichte. Als Konstante durch die ganze Zeit, sogar noch mit einzelnen Vorläufern, können wir die Erteilung militärwissenschaftlicher Fächer am Eidgenössischen Polytechnikum Zürich bezeichnen. Der jetzige Direktor, der eigentliche Schöpfer der Militär - akademie, Brigadier Prof. Dr. Rudolf Steiger, erkennt zweifellos die entscheidende Chance seiner Schule, indem er schreibt: Diese traditionelle Verbindung zwischen einer renommierten Hochschule und der Berufsoffiziersausbildung nützt einerseits die Chance, die Ausbildung zum Berufsoffizier in engstem Kontakt mit der übrigen Hochschulbildung durchzuführen, und andererseits ist diese Zusammenarbeit ohne Zweifel auch ein Zeichen des schweizerischen Milizsystems. 157 Die Qualität einer Schule definiert sich jedoch nicht durch das Selbstbild sondern durch die Meinung, die man über sie in der Welt hat. Anlässlich der Umbenennungsfeier am 28. Juni 2002 fragte sich der Rektor der ETH, Prof. Dr. Konrad Osterwalder, rhetorisch: Unternimmt die MFS mit der Umbenennung in Militärakademie an der ETH den Versuch sich selbst zu entfliehen? Er gab sich die Antwort gleich selber: Ich glaube, die Antwort ist nun klar: Diese Umbenennung ist nichts als die logische Konsequenz eines alten Programms. Sie vollzieht sich auf der symbolischen Ebene, was in der Praxis Realität geworden ist. Es erfüllt sich damit, was bereits die Vision des ersten Direktors Oberst und Professor Rothpletz war. 156 Vgl. u.a. Steiger, Rudolf: Die Militärische Füh - rungsschule auf dem Weg zur Militärakademie. In: ASMZ Nr. 7/8, (2001), S. 28; ders.: Die Schweizerische Militärakademie an der ETH Zürich, in: Österreichische Militärische Zeitschrift (ÖMZ), 6 (2002), S Steiger, ÖMZ 6/2002, S MILAK Schrift Nr

85 Wir sind mit der Schaffung einer Militärakademie nicht am Ziel, sondern nach wie vor gemeinsam mit der ETH unterwegs auf einem schwierigen Weg mit vielen neuen Herausforderungen. Diesen haben wir uns zu stellen, denn eine Namensänderung ist nur die Hülle für den zukünftigen Inhalt: eine moderne, den schweizerischen und internationalen Anforderungen optimal angepasste Berufs - offiziersausbildungsstätte sowie Kompetenzzentrum für Militärwissenschaften. Literaturverzeichnis Bircher, Eugen: Förderung der Eidgenössischen Militärschule. Abdruck der im Nationalrat gehaltenen Rede in: ASMZ Nr. 7/1943, S Cuénoud, Bernard: L Ecole militaire de notre armée, in: Revue Militaire Suisse, No. 12/1961, S. 590 f. Cuénoud, Bernard: La section des sciences militaires. In: Festschrift Nr. 2 zum 100-jährigen Bestehen der ETH ( ), Zürich 1955, S. 509 f. Eichin, Hans: Die Militärschule an der ETH, in: Allgemeine Schweizerische Militärzeitschrift (ASMZ), Nr. 8/1961, S ETH, Zürich: , Festzeitschrift zum 125jährigen Bestehen, Zürich Fuhrer, Hans Rudolf: Militärische Führungsschule an der ETH Zürich, Au Fuhrer, Hans Rudolf/Strässle, Paul M. (Hrsg.): General Ulrich Wille. Den einen Vorbild den andern Feindbild, Zürich Jaun, Rudolf: Preussen vor Augen. Das schweizerische Offizierskorps im militärischen und gesellschaftlichen Wandel des Fin de siècle, Zürich Kommando der Zentralschulen (Hrsg.): Kaderschmiede-Kaderschule. Von der Eidgenössischen Central-Militärschule zu den Stabs- und Kommandoschulen in Luzern , Bern Lätsch, Daniel: Militärische Ausbildung und Ausbilder in der Schweiz /71, Diss., Zürich Lezzi, Bruno: 1914 General Ulrich Wille, Osnabrück Roesler, Immanuel: Die militärwissenschaftliche Abteilung der ETH, in: Der Schweizer Soldat, Zürich Nr. 19/1966, S. 494 f. Schumacher, Edgar: Entwurf zum Plan einer Eidgenössischen Militär schule, o.o., o.d. ders. General Ulrich Wille. Gesammelte Schriften, Zürich Sprecher, Daniel: Generalstabschef Theophil Sprecher von Bernegg, Zürich Sprecher, Daniel: Generalstabschef Theophil Sprecher von Bernegg, Schriften, Zürich Steiger, Rudolf: Abteilung für Militärwissenschaften an der ETH Zürich, Zürich Steiger, Rudolf: Abteilung für Militärwissenschaften an der ETH Zürich: Von der Gründung bis In: ASMZ Nr. 12/1978, S Steiger, Rudolf: Die Abteilung Militärwissenschaften, Zürich Steiger, Rudolf: Die Abteilung für Militärwissenschaften. In: Eidgenössische Technische Hochschule Zürich Festschrift zum 125jährigen Bestehen, Zürich 1980, S Steiger, Rudolf: Die Militärschulen in der Ausbildung der Instruktionsoffiziere, Zürich Steiger, Rudolf /Annen, Hubert: ACABO Das Assessment Center als Selektionsinstrument für angehende Berufsoffiziere. In: ASMZ Nr. 2/1997, S Steiger, Rudolf: Die Militärische Führungsschule an der ETH Zürich. Zielsetzungen für die Jahre In: ASMZ Nr. 2/2001, S MILAK Schrift Nr

86 Steiger, Rudolf: Die Militärische Führungsschule auf dem Weg zur Militärakademie. In: ASMZ Nr. 7/8/2001, S. 27 f. Steiger, Rudolf: Die Schweizerische Militärakademie an der ETH Zürich, in: Öster - reichische Militärische Zeitschrift (ÖMZ), Nr. 6/2002, S Wille, Ulrich: Skizze einer Wehrverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft. In: Schumacher, Edgar: General Wille. Gesammelte Schriften, Zürich 1941, S Wille, Ulrich: Die Militärwissenschaftliche Abteilung des Polytechnikums, in: ASMZ Nr. 12/1907, S. 89 ff. Wille, Ulrich: Reform des Instruktionskorps, in: Allgemeine Schweizerische Militärzeitung (ASMZ), Nr. 21/1909, S Wille, Ulrich: Der militärische Geist. In: Allgemeine Schweizerische Militär zeitung, Nr. 5/1910, S. 33 ff. Wille, Ulrich: Ausbildungsziele. In: Schumacher, Wille, S MILAK Schrift Nr

87 Die Absolventen der Militärakademie an der ETH Zürich von Das Verzeichnis der Absolventen der Militärakademie an der ETH Zürich ist zeitlich in drei Teile gegliedert. lic. phil. Titus Meier Der erste Teil umfasst den Zeitraum von und basiert auf den Immatrikulationsverzeichnissen der ETH Zürich, welche jeweils im Wintersemester erschienen sind. 1 Die Studierenden sind alphabetisch aufgeführt, wobei in den beiden rechten Spalten die erstmalige und die letztmalige Erwähnung eingetragen sind. Von zählte das reguläre Studium drei aufeinanderfolgende Semester, beginnend im Wintersemester. Allerdings absolvierten nicht alle Studierende die vorgesehenen drei Semester: Während einige bereits früher in den Instruktionsdienst eintraten, brachen andere das Studium ab oder konnten aufgrund der Einstellung des Unterrichts während des Ersten Weltkrieges zwischen 1914 und 1918 gar nicht weiterstudieren wurde infolge akuten Mangels an Instruktionsoffiziere die Ausbildungszeit 2 auf zwei Wintersemester verkürzt. Bemerkenswert sind die ausländischen Studenten aus Ägypten (1), China (9) und Litauen (3). Im zweiten Teil sind diejenigen Offiziere aufgeführt, die zwischen 1945 und 1992/93 die Militärschule (heute Militärakademie an der ETH Zürich) besucht haben und entweder die Vorschule oder die Militärschule I und/oder II absolviert haben. 3 Die Vorschule wurde 1945 eingeführt und sollte Instruktionsaspiranten ohne akademische Schulung eine Grundlage in allgemeiner Bildung vermitteln und ihnen anschliessend den Besuch der Militärschule ermöglichen. Sie dauerte zwei Wintersemester und wurde von sowie durchgeführt. Die Militärschule dauerte von zwei Wintersemester. Diese Lösung mochte jedoch nicht zu befriedigen und ab 1952 wurde die Militärschule als Jahreskurs durchgeführt. 1 Aufgrund der ungenügenden Quellenlage (z.b. Lücken in der Matrikelsammlung der ETH Zürich) konnte nicht überprüft werden, ob die aufgeführten Personen die Ausbildung ab - schlossen und in den Instruktionsdienst eingetreten sind. Zudem ist zu bedenken, dass die Vorlesungen auch für Schweizer Offiziere als Zuhörer offenstanden, die zwar immatrikuliert waren, jedoch nicht als Absolventen im herkömmlichen Sinn zu zählen sind. 2 Verordnung über die Militärschule der ETH vom 10. Juli Das Verzeichnis basiert auf dem Immatrikula - tionsverzeichnis der ETH Zürich und ist mit dem Teilnehmerverzeichnis sowie der Schluss - qualifikation abgeglichen. Aufgeführt sind nur diejenigen Absolventen, welche die Ausbildung abgeschlossen haben. 4 Verordnung über die Militärschule der ETH vom 8. November Militärschulen III fanden statt: 1963 (verkürzt), 1974, 1975, 1977, 1979 und Verordnung über die Militärschule der ETH vom 11. August Die Verordnung vom 8. November 1960 brachte schliesslich die Dreiteilung der Militärschule. 4 Von dauerte die Militärschule I ein Kalenderjahr und bereitete die Absolventen auf die Tätigkeit als Erzieher und Ausbildner in Offiziers-, Unteroffiziers- und Rekrutenschulen vor. Die Militärschule II dauerte in der Regel neun Monate und bereitete die Instruktionsoffiziere auf ihre Tätigkeit in höheren Offizierskursen vor. Infolge der sehr starken Inanspruchnahme der in Betracht fallenden Teilnehmer konnte sie erst 1970 erstmals durchgeführt werden. Sie ist am ehesten mit der früheren Militärschule vergleichbar. Bei Bedarf konnte ein dritter, zwei Monate dauernder Kurs durchgeführt werden für angehende Schul- oder Kurskommandanten sowie Beamte in höheren Posten innerhalb der Militärverwaltung. 5 Auch die beiden Verordnungen von 1975 und 1981 hielten an der Dreiteilung fest mit dem Unterschied, dass die Dauer der Militärschule I nun auf fünf Monate verkürzt wurde. 6 Im dritten Teil sind die Absolventen aufgeführt, die nach 1993 ihre Ausbildung an der Militärakademie abgeschlossen haben startete der erste Jahrgang mit dem neuen System des dreijährigen Diplom studiums, das 2002 durch den Bachelorlehrgang ersetzt wurde fand der erste Diplomlehrgang für Absolventen mit einem akademischen Ab schluss statt. Regelmässig absolvieren auch auslän dische Teilnehmer diesen Lehrgang. MILAK Schrift Nr

88 2011 schloss die erste Klasse der neuen Mili tärschule 2 ab, welche Absolventen der Militärschule 1 mit mit einer abgeschlossenen Berufslehre nach einigen Jahren Einsatz in den Lehrverbänden den Erwerb des Eidgenössischen Diploms als Berufsoffizier der Schweizer Armee ermöglicht. Die Militärschule mit der arabischen Nummerierung knüpft jedoch nur dem Namen nach an die zwischen 1911 und 1993 geführten Militärschulen an. 86 MILAK Schrift Nr

89 1. Die Absolventen der Militärschule Name Vorname Ort Erster Eintrag Zweiter Eintrag Ackermann Robert Wolfwil SO 1923/24, I. Kurs 1924/25, II. Kurs Amsler Max Schinznach AG 1933/34, I. Kurs 1934/35, II. Kurs Annasohn Jakob Uttwil TG 1929/30, I. Kurs 1930/31, II. Kurs Bachofner Hermann Zürich 1933/34, I. Kurs 1934/35, II. Kurs Bacilieri Decio Locarno TI 1935/36, I. Kurs 1936/37, II. Kurs Béguelin Edouard Courtelary BE 1937/38, I. Kurs 1938/39, II. Kurs Berli Hans Ottenbach ZH 1927/28, I. Kurs Binder Hans Kilchberg ZH 1938/39, II. Kurs Bischoff Rudolf Basel 1913/14, I. Kurs 1915/16-18/19, III. Kurs* Boller Hans Zürich 1933/34, I. Kurs 1934/35, II. Kurs Borel Jules Couvet NE 1910/11, I. Kurs Borel Gustav Neuenburg und Couvet 1925/26, I. Kurs Brand Otto Riehen BS 1937/38, I. Kurs Bridel Georges Moudon VD 1913/14, I. Kurs 1915/16, 16/17 III. Kurs* Brunner Rudolf Glarus 1913/14, I. Kurs Brunner Karl Zuzwil SG 1927/28, I. Kurs 1928/29, II. Kurs Brunner Hans Küblis GR 1931/32, I. Kurs 1932/33, 1933/34 II. Kurs Brunner Matthias Glarus 1937/38, I. Kurs 1938/39, II. Kurs Büttikofer Othmar Reiben bei Büren BE 1925/26, I. Kurs 1926/27, II. Kurs Busigny Willy Moudon VD 1925/26, I. Kurs Cattaneo Alfred Faido TI 1933/34, I. Kurs 1934/35, II. Kurs Chable Jacques Colombier NE 1937/38, I. Kurs 1938/39, II. Kurs Chan Nai Bangkog (Siam) 1916/17, I. Kurs* Cheng Shui Chekiang (China) 1931/32, I. Kurs Ching Tso Tsing China 1933/34, I. Kurs Christen Paul Leimiswil BE 1912/13, I. Kurs Coeytaux Emmanuel Daillens VD 1925/26, I. Kurs 1926/27, II. Kurs Collet Georges Genf 1912/13, I. Kurs 1913/14, II. Kurs Corbat Marius Vendlicourt BE 1921/22, I. Kurs 1922/23, II. Kurs Cuenoud Bernard Lausanne VD 1925/26, I. Kurs 1926/27, II. Kurs Curchod André Lausanne VD 1925/26, I. Kurs 1926/27, II. Kurs Daniel Charles Genf 1929/30, I. Kurs 1930/31, II. Kurs Däniker Gustav Zürich 1923/24, I. Kurs 1924/25, II. Kurs de Blonay Richard Blonay VD 1923/24, I. Kurs 1924/25, II. Kurs de Brémond Louis Grattavache FR 1935/36, I. Kurs 1936/37, II. Kurs de Charrière de Sévery Jack Lausanne VD 1912/13, I. Kurs 1913/14, II. Kurs de Diesbach Roch Freiburg 1937/38, I. Kurs 1938/39, II. Kurs de Meuron Claude Marin NE 1935/36, I. Kurs 1936/37, II. Kurs de Muralt Pierre Zürich und Châtelard VD 1925/26, I. Kurs 1926/27, II. Kurs de Pury Aymon Neuenburg 1935/36, I. Kurs 1936/37, II. Kurs de Ribaupierre René Grandson VD 1912/13, I. Kurs 1913/14, II. Kurs Delay Auguste Provence VD 1935/36, I. Kurs 1936/37, II. Kurs Dreiss Wolfgang Pontresina GR 1937/38, I. Kurs 1938/39, II. Kurs Dschau Ho-Da Mukden (China) 1919/20, I. Kurs Dubois Charles Valleyres s.m. VD 1913/14, II. Kurs Dubois René Buttes NE 1933/34, I. Kurs 1934/35, II. Kurs Duc Adolphe Chavannes VD 1912/13, I. Kurs Dürst Arnold Lenzburg AG 1913/14, I. Kurs 1915/16, III. Kurs* Durgiai Peter Disentis GR 1937/38, I. Kurs 1938/39, II. Kurs Eichin Hans Basel 1935/36, I. Kurs 1936/37, II. Kurs Erny Karl Rothenfluh BL 1937/38, I. Kurs 1938/39, II. Kurs Fankhauser Paul Trub BE 1923/24, I. Kurs 1924/25, II. Kurs Fanti Emilio Curio TI 1921/22, I. Kurs Favre Edmond Provence s. Concise VD 1927/28, I. Kurs 1928/29, II. Kurs Fehr Werner Frauenfeld TG 1910/11, I. Kurs Fontana Carlo Tesserete TI 1933/34, I. Kurs 1934/35, II. Kurs * = bis auf Weiteres beurlaubt MILAK Schrift Nr

90 Name Vorname Ort Erster Eintrag Zweiter Eintrag Frey Richard Schaffhausen 1923/24, I. Kurs 1924/25, II. Kurs Frey Wilhelm Zürich 1933/34, I. Kurs 1934/35, II. Kurs Frick Hans Zürich 1912/13, II. Kurs Frick Robert Schönenberg ZH 1933/34, I. Kurs 1934/35, II. Kurs Fricker Rudolf Basel 1937/38, I. Kurs 1938/39, II. Kurs Friedrich Karl/Charles Staufen AG 1910/11, I. Kurs Friedländer Philipp Zürich 1925/26, I. Kurs 1926/27, II. Kurs Füllemann Adolf Berlingen TG 1913/14, I. Kurs 1915/ /19, III. Kurs* Furrer Ernst Schlatt ZH 1929/30, I. Kurs 1930/31, II. Kurs Gemperle Albert St. Gallen 1910/11, I. Kurs Gertsch Fred Lauterbrunnen BE 1935/36, I. Kurs 1936/37, II. Kurs Gfeller Rudolf Vechingen 1933/34, I. Kurs 1934/35, II. Kurs Godet Pierre Cortaillod NE 1937/38, I. Kurs 1938/39, II. Kurs Graeub Johannes E. Wyssachen BE 1910/11, I. Kurs 1912/13, II. Kurs Grosjean Jules Genf 1913/14, I. Kurs 1915/ /17, III. Kurs* Grünholzer Arthur Gais AR 1935/36, I. Kurs 1936/37, II. Kurs Gugger Ivo Bern 1912/13, I. Kurs 1913/14, II. Kurs Gysler Walter Obfelden ZH 1927/28, I. Kurs 1928/29, II. Kurs Haas Franz Burgdorf BE 1927/28, I. Kurs Haeberli Hans Münchenbuchsee BE 1923/24, I. Kurs 1924/25, II. Kurs Henchoz Robert Rossinières VD 1910/11, I. Kurs Hitz Pista Klosters GR 1937/38, I. Kurs 1938/39, II. Kurs Höhn Walter Basel 1933/34, I. Kurs 1934/35, II. Kurs Hold Hans Arosa GR 1910/11, I. Kurs Jacot Paul Le Locle NE 1923/24, I. Kurs 1924/25, II. Kurs Jaeger Max Mels SG 1923/24, I. Kurs 1924/25, II. Kurs Jambek Ahmed Ramzy Kairo (Ägypten) 1923/24, I. Kurs Juilland Maurice St. Maurice VS 1931/32, I. Kurs 1932/33, II. Kurs Junod Joseph Ste. Croix VD 1919/20, I. Kurs Kägi Hans Basel 1910/11, I. Kurs Kind Karl Chur GR 1910/11, I. Kurs Klunge Henri Aubonne VD 1935/36, I. Kurs 1936/37, II. Kurs Koenig Franz Bern 1929/30, I. Kurs 1930/31, II. Kurs Koenigs Walter Zürich 1912/13, I. Kurs 1913/14, II. Kurs Kohler Werner Lützelflüh BE 1929/30, I. Kurs 1930/31, II. Kurs Koller Ernst H. Hundwil SG 1913/14, I. Kurs 1915/ /17, III. Kurs* Krähenbühl Rudolf Gysenstein BE 1923/24, I. Kurs 1924/25, II. Kurs Krippl Hugo St. Gallen 1931/32, I. Kurs 1932/33, II. Kurs Kugler Eugen Zürich 1912/13, I. Kurs Ladyga Kasys Litauen 1921/22, I. Kurs Lambelet Fritz Les Verrières NE 1923/24, I. Kurs 1924/25, II. Kurs Lee Ping Chan Canton (China) 1935/36, I. Kurs 1936/37, II. Kurs Lerchi Paul Flims GR 1920/21, III. Kurs Locher Max A.W. Zürich 1919/20, I. Kurs 1920/21, III. Kurs Lucchini Emilio Montagnola TI 1931/32, I. Kurs 1932/33, 34/35 II. Kurs Lüthy Emil Oberbuchsiten SO 1931/32, I. Kurs 1932/33, II. Kurs Magnin Gaston Coffrane NE 1919/20, I. Kurs 1920/21, III. Kurs Magron Pierre Bremgarten BE 1927/28, I. Kurs 1928/29, II. Kurs Mahanivet Paak Bangkog (Siam) 1916/17, I. Kurs* Marchesi Giovanni Sessa TI 1921/22, I. Kurs 1922/23, II. Kurs Mark Ernst Basel 1919/20, I. Kurs 1920/21, III. Kurs Martinoni Mario Minusio TI 1927/28, I. Kurs 1928/29, II. Kurs Masson Roger Veytaux VD 1919/20, I. Kurs 1920/21, III. Kurs Matile Pierre La Sagne und Les Ponts NE 1925/26, I. Kurs 1926/27, II. Kurs Merz Richard Unterägeri ZG 1933/34, I. Kurs 1934/35, II. Kurs Methfessel Max Winterthur ZH 1912/13, I. Kurs 1913/14, II. Kurs * = bis auf Weiteres beurlaubt 88 MILAK Schrift Nr

91 Name Vorname Ort Erster Eintrag Zweiter Eintrag Meyer Rudolf Zürich 1925/26, I. Kurs 1926/27, II. Kurs Mischler Robert Wahlern BE 1935/36, I. Kurs 1936/37, II. Kurs Moccetti Ettore Bioggio TI 1910/11, I. Kurs 1912/13, II. Kurs Monod Jean Morges VD 1912/13, I. Kurs 1913/14, II. Kurs Monod Gérald Ballens und Yens NE 1937/38, I. Kurs 1938/39, II. Kurs Montfort Marcel Plainpalais GE 1923/24, I. Kurs 1924/25, II. Kurs Mühlemann Rudolf Seeberg BE 1935/36, I. Kurs 1936/37, II. Kurs Müller Ernst Stein a Rhein SH 1931/32, I. Kurs 1932/33, II. Kurs Münch Eric P Bern 1921/22, I. Kurs 1922/23, II. Kurs Muntwyler Alfred Basel 1913/14, I. Kurs 1915/ /17, III. Kurs* Mutterer Paul Basel 1929/30, I. Kurs 1930/31, II. Kurs Nager Franz Realp UR 1926/27, II. Kurs Neuweiler Albert Kreuzlingen TG 1912/13, I. Kurs 1913/14, II. Kurs Nicolas Daniel Genf 1931/32, I. Kurs 1932/33, II. Kurs Nünlist Robert Luzern 1937/38, I. Kurs 1938/39, II. Kurs Obrist Alfred Wallbach AG 1935/36, I. Kurs 1936/37, II. Kurs Otter Armin Aedermannsdorf SO 1921/22, I. Kurs 1922/23, II. Kurs Ou-Yang Ghie Hunan (China) 1931/32, I. Kurs 1932/33, II. Kurs Pagès Antoine Genf 1910/11, I. Kurs 1912/13, II. Kurs Perrenoud André La Sagne NE 1913/14, I. Kurs 1915/ /19, III. Kurs* Perret David Le Locle NE 1921/22, I. Kurs 1922/23, II. Kurs Perrin René F. Les Ponts-de-Martel NE 1910/11, I. Kurs Pestalozzi Robert Zürich 1937/38, I. Kurs 1938/39, II. Kurs Petry Max Walterwil i.e. BE 1933/34, I. Kurs 1934/35, II. Kurs Pfenninger Johann Stäfa ZH 1912/13, I. Kurs 1913/14, II. Kurs Pfister Rudolf Walliswil-Wangen BE 1910/11, I. Kurs Piguet Marcel Le Chenit VD 1933/34, I. Kurs 1934/35, II. Kurs Poma Arnoldo Brusino-Arsizio TI 1933/34, I. Kurs 1934/35, II. Kurs Primault Etienne Renan BE 1931/32, I. Kurs 1932/33, II. Kurs Probst Rudolf Wallbach AG 1919/20, I. Kurs 1920/21, III. Kurs Rall Emil Horgen ZH 1923/24, I. Kurs 1924/25, II. Kurs Reinmann Karl Walliswil-Bipp BE 1937/38, I. Kurs 1938/39, II. Kurs Respini Luciano Cevio TI 1935/36, I. Kurs 1936/37, II. Kurs Rickenbacher Hans Zeglingen BL 1927/28, I. Kurs 1928/29, II. Kurs Rieter Fritz H. Zürich 1913/14, I. Kurs 1915/ /17, III. Kurs* Rigonalli Guido Cauco GR 1935/36, I. Kurs 1936/37, II. Kurs Rihner Fritz Villnachern AG 1913/14, I. Kurs Rochat Jean Le Lieu VD 1920/21, III. Kurs Roesler Immanuel Stein AG 1927/28, I. Kurs 1928/29, II. Kurs Ruch Friedolin Mitlödi GL 1937/38, I. Kurs 1938/39, II. Kurs Rünzi Friedrich Biel BE 1935/36, I. Kurs 1936/37, II. Kurs Santschi Ernst Sigriswil BE 1913/14, I. Kurs Scheidegger Werner Bern 1935/36, I. Kurs 1936/37, II. Kurs Scheitlin David St. Gallen 1923/24, I. Kurs 1924/25, II. Kurs Schenk André Noville und Rennaz VD 1937/38, I. Kurs 1938/39, II. Kurs Schenker Oskar Däniken SO 1925/26, I. Kurs 1926/27, II. Kurs Schiessle Walter Solothurn 1925/26, I. Kurs Schindler Jean Couvet NE 1931/32, I. Kurs 1932/33, II. Kurs Schkirpa Kasimir Litauen 1921/22, I. Kurs Schlegel Charles Genf 1935/36, I. Kurs 1936/37, II. Kurs Schmid Karl Romanshorn TG 1921/22, I. Kurs 1922/23, II. Kurs Schoene Henri Corcelles NE 1910/11, I. Kurs 1912/13, II. Kurs Schön Fritz Menzingen ZG 1919/20, I. Kurs Schreck Alexander Zürich 1919/20, I. Kurs Schumacher Edgar Rüschegg BE 1925/26, I. Kurs 1926/27, II. Kurs Sennhauser Walter Zürich 1912/13, I. Kurs 1913/14, II. Kurs * = bis auf Weiteres beurlaubt MILAK Schrift Nr

92 Name Vorname Ort Erster Eintrag Zweiter Eintrag Siegwart Leo Eugen Horw LU 1921/22, I. Kurs 1922/23, II. Kurs Songinas Genrichas Litauen 1921/22, I. Kurs Steinrisser Eduard Celerina GR 1923/24, I. Kurs 1924/25, II. Kurs Straumann Peter Waldenburg BL 1929/30, I. Kurs 1930/31, II. Kurs Sugandhavat Sorn Bangkog (Siam) 1916/17, I. Kurs* Suriyawongs Wan Bangkog (Siam) 1916/17, I. Kurs* Suter Albert Schmidrued AG 1933/34, I. Kurs 1934/35, II. Kurs Tardent Marcel Ormont-dessous VD 1919/20, I. Kurs 1920/21, III. Kurs Tissot Edouard La Chaux-de-Fonds NE 1910/11, I. Kurs Tobler Hans Zürich 1933/34, I. Kurs 1934/35, II. Kurs Traber Eugen Basel 1929/30, I. Kurs 1930/31, II. Kurs Trabinger Werner Zürich 1933/34, I. Kurs 1934/35, II. Kurs Troller Hugo Starrkirch SO 1931/32, I. Kurs 1932/33, II. Kurs Trüb Oskar Uetikon a See ZH 1927/28, I. Kurs 1928/29, II. Kurs Tsiang Tien-Shung Liyang Kiangsu (China) 1931/32, I. Kurs von Muralt Heinrich Zürich 1927/28, I. Kurs 1928/29, II. Kurs Vacano Philipp Oerlikon ZH 1923/24, I. Kurs 1924/25, II. Kurs Verrey Henry Lausanne VD 1937/38, I. Kurs 1938/39, II. Kurs Vischer Johann Jakob Basel 1923/24, I. Kurs 1924/25, II. Kurs Vodoz Roger La Tour de Peilz VD 1929/30, I. Kurs 1930/31, II. Kurs Vogel Robert Karl Zürich 1913/14, I. Kurs 1915/ /17, III. Kurs* Volkart Walter Niederglatt ZH 1925/26, I. Kurs 1926/27, II. Kurs von Erlach Hans Ulrich Bern 1937/38, I. Kurs 1938/39, II. Kurs von May Alfred Bern 1921/22, I. Kurs 1922/23, II. Kurs von Planta Fortuné Süs GR 1910/11, I. Kurs von Wattenwyl Karl Bern 1912/13, I. Kurs 1913/14, II. Kurs von Werdt Hans Bern 1920/21, III. Kurs Wacker Paul Basel 1919/20, I. Kurs 1920/21, III. Kurs Waeckerlin Robert Siblingen SH 1929/30, I. Kurs 1930/31, II. Kurs Wagner Ernst Wattwil SG 1929/30, I. Kurs 1930/31, II. Kurs Waibel Dr. Max Basel 1929/30, I. Kurs 1930/31, II. Kurs Walther Albert Männedorf und Russikon ZH 1937/38, I. Kurs 1938/39, II. Kurs Wegmüller Christian Walkringen BE 1929/30, I. Kurs 1930/31, II. Kurs Wey Franz Rickenbach LU 1927/28, I. Kurs 1928/29, II. Kurs Wichser Jacques Betschwanden GL 1919/20, I. Kurs 1920/21, III. Kurs Widmer Ernst Gränichen AG 1929/30, I. Kurs 1930/31, II. Kurs Wieland August Basel 1933/34, I. Kurs 1934/35, II. Kurs Wierss Kurt Liestal BL 1929/30, I. Kurs 1930/31, II. Kurs Wild Walter Holderbank AG 1933/34, I. Kurs 1934/35, II. Kurs Willimann Louis Gunzwil LU 1926/27, II. Kurs Wirz Emil Solothurn 1912/13, I. Kurs 1913/14, II. Kurs Wolf Hans Sitten VS 1933/34, I. Kurs 1934/35, II. Kurs Wüthrich Max Trub BE 1937/38, I. Kurs 1938/39, II. Kurs Wuhrmann Carl Zürich 1925/26, I. Kurs 1926/27, II. Kurs Yang Yu-Chen Mukden (China) 1919/20, I. Kurs Yang Chung Ping Hunan (China) 1931/32, I. Kurs Yo Chih-Liang Shanzi (China) 1931/32, I. Kurs 1932/33, II. Kurs Zeugin Hermann Duggingen BE 1919/20, I. Kurs 1920/21, III. Kurs Zimmermann Balthasar Glarus 1923/24, I. Kurs 1924/25, II. Kurs Zimmermann Benoit Boudry NE 1933/34, I. Kurs 1934/35, II. Kurs Zobrist Heinrich Winterthur ZH 1925/26, I. Kurs 1926/27, II. Kurs Züblin Georg St. Gallen 1931/32, I. Kurs 1932/33, II. Kurs Zufferey Joseph St. Luc VS 1925/26, I. Kurs 1926/27, II. Kurs * = bis auf Weiteres beurlaubt 90 MILAK Schrift Nr

93 2. Absolventen der Militärschulen Vorschule 1945/47 Militärschule 1946/48 Vorschule 1947/49 Militärschule 1947/49 Vorschule 1948/50 Militärschule 1948/50 Vorschule 1949/51 Militärschule 1949/51 Militärschule 1950/52 Vorschule 1951/53 Militärschule 1952 Militärschule 1953 Vorschule 1953/55 Militärschule 1954 Militärschule 1955 Bächtold, Enrico; Baerfuss, Herbert; Bannwart, Heinz; Blocher, Rudolf; Carugo, Roberto; Grandjean, Ernest; Hiltpold, Ferdinand; Menn, Hans; Racine, Marcel; Ranzoni, Vittorino; Riedi, Ernst; Rothenberger, Josua; Ryser, Eduard; Schild, Hermann; Stocker, Erwin; Wächter, Hans; Wittwer, Hans. Albisetti, Ugo; Baumgartner, Richard; Blaser, Paul; Borel, Denis; Burkhardt, Anton; Bütikofer, Hans; Dessibourg, André; Diday, Jean-Louis; Eperon, Alfred; Gehri, Jean- Pierre; Goumaz, Joseph; Hirschy, Pierre; Kayser, Robert (Luxemburg); Labhart, Willi; Meister, Hans; Nicolas, Léon Michel (Luxemburg); Pedrazzini, Otto; Perrin, René; Racine, Joël; Rechsteiner, Martin; Regli, Bruno; Schaefer, Charles; Studer, Eugen; Vetsch, Fritz; Vischer, Jacob; Weber, Kurt; Zimmerli, Erwin; Zuber, Willy. Bärtschi, Paul; Bernhard, Jürg; Bernasconi, Miro; Bolliger, Kurt; Burger, Hans; Eggimann, Claude; Franchini, Enrico; Gschwend, Rolf; Kambli, Alfred; Meier, Ernst; Moll, Arthur; Rückert, Alfred; Stoerkle, Pierre. Baudenbacher, Hans-Jürg; Bietenholz, Ferdinand; Bluntschli, Rudolf; Fenner, Max; Hostettler, Ernst; Keller, Max; Küng, Paul; Lattion, Gérard; Maurer, Fritz; Racine, Marcel; Ryser, Eduard; Schuler, Ernst; Sutter, Hans; Svoboda, Otto; Wittwer, Hans; Wittwer, Jakob; Zeh, Charles. Barazzoni, Mario; Gersbach, Gino; Koopmann, Heinrich; Montfort, Maurice; Neukomm, Roberto; Porchet, Jean-Jacques; Revelly, Carlo; Ruh, Hans; Stoll, Adrien; Suter, Hans; Waldburger, Emil. Baumgartner, Peter; Christe, Robert; Crameri, Renato; Grandjean, Ernest; Hartmann, Willy; Hüssy, Johann-Rudolf; Kessler, Rudolf; Menn, Hans; Ranzoni, Vittorino; Ricklin, Peter; Senn, Hans; Wildbolz, Hans. Aebi, Ulrich; Baumann, Jacques; Brun, Emil; Comtesse, Jean-Paul; Gasser, Urs; Huber, René; Locher, Ewald; Mändli, Heinrich; Müggler, August; Müller, Edmund; Nager, Walter; Wermelinger, Fritz; Wolfenberger, Peter; Zweifel, Hans. Bächtold, Enrico; Bernasconi, Miro; Bernhard, Jürg; Blocher, Rudolf; Bolliger, Kurt; Burger, Hans; Carugo, Robert; Corboz, Paul; Giudici, Erminio; Haener, Robert; Kambli, Alfred; Leber, Arnold; Lombard, Frank; Meyer, Ernst; Pittet, Olivier; Schild, Hermann; Stocker, Erwin; Tobler, Werner; Wächter, Hans; Werner, Kurt. Baumann, Karl; Blumer, Fridolin; Burgunder, Peter; Chavaillaz, Gilles; Gersbach, Gino; Guisolan, Antoine; Haefelin, Albert; Juchler, Theodor; Koopmann, Heinrich; Prussen, Norbert; Reichlin, Georg; Riedi, Ernst; Rückert, Alfred; Ruh, Hans; Seethaler, Frank; Stoerkle, Pierre; Wanner, Herbert; Weidenmann, Carl; Willi, André. Belloni, Stefano; Denzer, Hans; Dudli, Werner; Dürig, Walter; Fischer, Hans; Frei, André; Hard, Traugott; Hügli, Max; Moeri, Rolf; Sager, Max; Walther, Ernst. Aebi, Ulrich; Bach, Alfred; Baerfuss, Herbert; Bärtsch, Andreas; Brun, Emil; Gagnaux, Jean-Pierre; Huber, René; Kern, Jakob; Moll, Arthur; Montfort, Maurice; Neukomm, Roberto; Rapold, Hans; Wegmüller, Fritz; Wermelinger, Fritz. de Chastonay, Bernard; Franchini, Enrico; Junod, Pierre; Käch, Oskar; Lavanchy, Robert; Nager, Walter; Porchet, Jean-Jacques; Scherrer, Walter; Stoll, Adrien; Stutz, Alfred; Wolfensberger, Peter; Zumstein, Jörg. Bärlocher, Josef; Criblez, Henri; Della Santa, Jean; Gambon, Christian; Luchsinger, Fritz; Ritschard, Paul; Sigerist, Rolf; Suter, Friedrich; Tschaeppeler, Hans Kurt; Weder, Jules. Barrazoni, Mario; Brüesch, Marco; Comtesse, Jean-Paul; Denzer, Hans; Gemsch, Walter; Gimmi, Jean; Gsell, Pierre; Locher, Ewald; Mändli, Heinrich; Meyer, Werner; Rubli, Alfred; Schweingruber, Robert; Sieber, Paul; Suter, Hans; Torriani, Alessandro; Treichler, Robert; Waldburger, Emil. Amstutz, Heinrich; Bandi, Hanspeter; Bienz, Hans; Fischer, Andreas; Hoffet, Peter; Mabillard, Roger; Ochsner, Richard; Reichel, Daniel; Ruffi, Bernhard; Zweifel, Hans. MILAK Schrift Nr

94 Ammann, Hans Rudolf; Brauchli, Johann; Brunner, Simon; Burkhart, Walter; Fischer, Rolf; Haessig, Paul; Hofstetter, Edwin; Iselin, Walter; Kühni, Ernst; Lüthy, Eugen; Meier, Karl; Nef, Anton; Peter, Kurt; Planche, René; Schneebeli, Edwin; Taminelli, Athos; Wyler, Ernst. Belloni, Stefano; Butty, Henri; Halter, Pierre; Hügli, Max; Möri, Rolf; Müller, Edmund; Schild, Hans-Rudolf; Schneider, Giancarlo; Stettler, Edwin; Tschäppeler, Hans-Kurt; Weder, Julius. Badet, Xavier; Bucheli, Rudolf; Hitz, Hans; Kneubühl, René; Lambert, Francis; Luchsinger, Fritz; Michel, Jacques; Ritschard, Paul; Stettler, Emanuel; Stocker, Hermann. Amiet, Urs; Biedermann, Josef; Erb, Eduard; Erpf, Max; Galliker, Max; Halter, Ulrich; Hemmi, Eduard; Kämpfer, Christian; Lauener, Hans; Mattenberger, Willy; Montfort, Michel; Müller, Roland; Ris, Theo; Staedeli, Heinrich; Verdon, Jean-Paul; Vincenz, Carlo; Ziegler, René. Della Santa, Jean; Fischer, Rolf; Furrer, Jean-Jacques; Gambon, Christian; Haessig, Paul; Iselin, Walter; Petitpierre, Mario; Pfefferlé, Pierre-André; Sager, Max; Schneebeli, Edwin; Späni, Adolf; Wyler, Ernst. Bärlocher, Josef; Baumann, Benno; Desax, Jürg; Dürig, Walter; Hofstetter, Edwin; Leuenberger, Heinrich; Lüthy, Eugen; Meier, Karl; Murbach, Hans; Nef, Anton; Planche, René; Ringer, Silvio; Schmid, Werner; Suter, Friedrich. Bandlin, Rolf; Bender, Urs; Carnier, Alois; Ducotterd, Paul; Egenter, Hans; Graf, Kurt; Hausherr, Eugen; Heller, Peter; Henrioud, Jean-François; Kernen, Max; Kistler, Peter; de Loës, Gérard; Maurer, Oskar; Meyer, Anton; Pauchard, Claude; Py, Francis; Salvisberg, Frédéric; Thoma, Valeriano; Weber, Hans; Zellweger, Arnold. Ammann, Hans-Rudolf; Bachmann, Alfred; Bucher, Werner; Criblez, Henri; Dudli, Werner; Erpf, Max; Fischer, Hans; Gadient, Andreas; Galliker, Max; Imesch, Ferdinand; Kesselring, Franz; Kühni, Ernest; Montfort, Michel; Piot, Jean; Staedeli, Heinrich; Taminelli, Athos. Addor, Paul Edouard; Attinger, Alex; Baumann, Kurt; Brunner, Simon; Doerig, Marcel; Fischer, Karl; Frasa, Luigi; Hilbi, Hubert; Husi, Fritz; Jung, Werner; Kämpfer, Christian; Kuhn, Ernst; Kunz, Jean-Claude; Mattenberger, Willy; Meyer, Anton; Ramser, Urs-Peter; Schuepbach, Walter; Spaelti, Walter; Straub, Hans; Vicari, Francesco; Wyder, Theodor. Bender, Urs; Braga, Mauro; Bührer, Josef; Cajochen, Rudolf; Donzallaz, Jean-Paul; Dürig, Hans; Gerber, Kurt; Häsler, Heinz; Mottier, Michel; Müller, Roland; Salvisberg, Frédéric; Schmidlin, Werner; Soland, Hans; Voegeli, Bruno; de Watteville, Jean- Jacques; Will, Hans-Ulrich; Zimmermann, Walter. Bollin, Hansruedi; Botta, Luciano; Brun, Kurt; Bürgi, Heinz; Chéneval, André; Deslarzes, Bruno; Gass, Jean-Pierre; Goetschi, Bruno; Gremaud, Jean-Pierre; Henrioud, Jean-François; Huber, Edwin; Py, Francis; Reichle, Walter; Schlup, Hans Arthur; Stäubli, Jacques; Tschanz, Hansueli; Tschümperlin, Paul. Baer, Willi; Bignasca, Alfonso; Blumer, Hans-Rudolf; Bölsterli, Heinz; Chaubert, Claude; Christen, Jean-Rodolphe; de Rougemont, Alain; Ferrari, Jean-Jacques; Kiener, Heinz; Martin, Raymond; Monaco, Giacomo; Papaux, Gilbert; Rast, Paul; Thoma, Valeriano; Vincenz, Carlo; Woodtli, Hans; Wyler, Roland; Zeller, Philippe. Bacchetta, Massimiliano; Bovard, Edgar; Daucourt, Henri; Derungs, Felix; Deutsch, Konrad; Flückiger, Friedrich; Graber, Serge; Greub, Frédéric; Kohler, Hansruedi; Mordasini, Augusto; Müller, Alex; Portmann, Kurt; Scherrer, Eugen; Schmid, Hans; Schwammberger, Eugen; Stauffer, Hans; Stucki, Bernhard; Tiefenbacher, Hans; Tondini, Ivo; von Niederhäuser, Peter. Abt, Jean; Fasnacht, Erwin; Fivaz, Jürg; Frey, Werner; Fürer, Bernhard; Geiger, Louis; Giger, Martin; Hunn, Karl; Marfurt, Hans; Maurer, Ernst; Peterhans, Bruno; Revaz, Bernard; Roettig, Daniel; Schwank, Bernhard; Schweizer, Andreas; Sollberger, Hansruedi; Uebersax, Jürgen. Vorschule 1955/57 Militärschule 1956 Militärschule 1957 Vorschule 1957/59 Militärschule 1958 Militärschule 1959 Vorschule 1959/60 Militärschule 1960 Militärschule I, 1961 Militärschule I, 1962 Militärschule I, 1963 Militärschule I, 1964 Militärschule I, 1965 Militärschule I, MILAK Schrift Nr

95 Militärschule I, 1967 Militärschule I, 1968 Militärschule I, 1969 Militärschule I, 1970 Militärschule II, 1970 Militärschule I, 1971 Vorschule 1971/72 Militärschule I, 1972 Militärschule II, 1972 Militärschule I, 1973 Militärschule I, 1973/74 Vorschule 1973 Albrici, Pieraugusto; Altorfer, Peter; Egger, Alfred; Etter, Hermann; Feller, Robert; Fischer, Johannes; Gaukel, Niklaus; Langenberger, Jean; Leu, Gerhard; Lipp, Kurt; Meyer, Paul; Müller, Thomas; Näf, Peter; Nyffenegger, Fritz; Ostertag, Hansruedi; Rickert, Paul; Troller, Manfred; Voirol, Jean-Pierre; Zumthurm, Andreas. Amacker, Leopold; Blass, Hanspeter; Bühlmann, Anton; Christen, Hansruedi; Haffner, Andreas; Keck, Eduard; Keller, Hans; Kuhn, Ernst; Kuntz, Camille; Liaudat, André; Lötscher, Franz; Mattenberger, Ernst; Rauch, Andrea; Rubin, Simon; Schaffner, Paul; Schäublin, Peter; Schorno, Eduard; Semadeni, Erhard; Tschirren, Hans; Wyss, Josef; Zoller, Rudolf. Balmer, Peter; Cerinotti, Michel; Charbonney, Marc; Gasser, Hans; Haug, Samuel; Herrenschwand, Urs Peter; Hollinger, Dominique; Huber, Peter; Käppeli, Rolf; Keller, Walter; Pannatier, Robert; Rais, Rémy; Romann, Otto; Stalder, Hans-Ruedi; Stutz, Heinz; Torrent, Jean-Louis; Vincenz, Albert; Wieland, Hans Ulrich. Berger, Hugo; Bürgisser, Edy; Gall, Hans; Graf, Christian; Isaak, Hans; Jäggi, Franz; Kühner, Andreas; Ludin, Adolf; Meier, Karl; Peter, Max; Roos, Gregor; Rüegger, Urs; Ruepp, Peider; Scherrer, Hansulrich; Stucki, Martin; Veillard, Frédéric; von Rotz, Hans; Weber, Claude; Willi, Moritz; Wüst, Albert; Zoppi, Walter. Bachmann, Alfred; Badet, Xavier; Bandlin, Rolf; Bucheli, Rudolf; Bucher, Werner; Della Santa, Jean; Denzer, Hans; Erb, Eduard; Galliker, Max; Hausheer, Eugen; Hügli, Max; Krenger, Hans; Lambert, Francis; Lüscher, Walter; Michel, Jacques; Papa, James; Pfefferlé, Pierre A.; Staedeli, Heinrich; Suter, Friedrich; Utz, Pierre. Baumgartner, Hansjörg; Bögli, Ernst; Bossard, Peter; Chouet, Jean-François; Droz, Jean-Pierre; Eymann, Waldemar; Fischer, Beat; Hertach, Wolfgang; Hunn, Werner; Kinzl, Roland; Kohler, Fritz; Lehmann, Walter; Mäder, René; Mauron, Daniel; Nägeli, Peter; Peier, Peter; Ramseyer, Alfred; Rohrer, Ueli; Stucki, Werner; Vollenweider, Fritz; Zumthurn, Sigisbert. Aebi, Hans Rudolf; Albertin, Siegfried; Brandenberger, Ulrich; Christen, René; Dula, Bernhard; Frei, Jörg; Grau, Hans-Ulrich; Hänni, Paul; Huber, Thomas; Krucker, Alfred; Kuster, Ernst; Lüthi, Jörg; Michel, Franz; Monnin, Richard; Nidrist, Gérald; Pillet, Serge; Seeger, Wilfred; Thiébaud, Roger-Michel; Wyss, André. Bieder, Peter; Bienz, Gustav; Doelker, Jürg; von Erlach, Georg; Haefliger, Urs; Hofmann, Willi; Jeanloz, Ulrich; Kägi, Heinrich; Läubli, Rudolf; Müller, Peter; Pitteloud, Jean; Ritzmann, Walter; Rusch, Markus; Scheuner, Christian; Schoder, Hans; Zollinger, Paul; Zürcher, Hanspeter. Addor, Paul Edouard; Amiet, Urs; Bär, Willi; Brauchli, Hanspeter; Brun, Kurt; Carnier, Alois; Criblez, Henri; Filippini, Eugenio; Graber, Serge; Hartmann, Hans; Hofstetter, Edwin; Leuenberger, Heinrich; Schori, Martin; Sigerist, Rolf; Weber, Hans; Wyder, Theodor; Zimmermann, Walter. Albertin, Siegfried; Chappatte, Marc; Dula, Bernard; Frei, Jörg; Grau, Hans Ulrich; Hänni, Paul; Krucker, Alfred; Lobsiger, Ulrich; Lorétan, Barthélémy; Monnin, Richard; Mudry, Jean-Daniel; Romaneschi, Sergio; Rufer, Heinz; Seeger, Wilfred; Stalder, Andreas; Streun, Silvio; Thiébaud, Roger-Michel; Vulliemin, Jean-François; Witzig, Rudolf; Zurbuchen, Fritz. Aebersold, Heinz; Altermath, Pierre; Chevalley, Jean-Jacques; Fürst, Walter; Grezet, Christian; Hürlimann, Jakob; Maurer, Fritz; Meier, René; Nussbaumer, Eugen; Radelfinger, Eric; Rouge, Daniel; Schaerli, Josef; Scherrer, Walter; Schönenberger, Markus; Stampfli, Hans; Studer, Hansruedi; Stüssi, Fridolin; Thalmann, Hansruedi; Voegelin, Peter; Walser, Jürg; Wyder, René. Anderegg, Urs; Bürgi, Franz; Croci, Piermario; Giovannacci, Loris; Gnos, Franz; Haas, Rudolf; Jenni, Mathis; Maggetti, Marcello; Müller, Bruno; Rohrer, Franz; Röthlisberger, Peter; Valli, Franco. MILAK Schrift Nr

96 Bolliger, Rudolf; Chevallaz, Martin-Georg; Ebert, Edwin; Favre, Francis; Godet, Claude; Güntert, Fred; Gygli, John; Hofmeister, Eugen; Immer, Hans; Kälin, Alex; Kolly, Gabriel; Magnin, Marcel; Maurhofer, Alfred; Probst, Bernard; Suter, Walter; Schafroth, Martin; Steiner, Hanspeter; Winteregg, Pierre-André. Brandenberger, Ulrich; Bürgi, Andreas; Bürgi, Franz; Cereghetti, Aldo Giovanni; Deillon, Jean-Paul; Fanconi, Mario; Frutiger, Peter; Hänni, Urs Walter; Hess, Ulrico; Hofacher, Peter; Krüger, Paul; Lüthi, Jörg; Maggetti, Marcello; Müller, Bruno; Oppikofer, Roberto Alfredo; von Orelli, Martin; Rickenbacher, Alain; Rohrer, Franz; Ruoff, Martin; Sägesser, Hans; Scheurer, Hans; Steiger, Rudolf; Wicki, Rolf; Wyss, André. Aeschlimann, Ulrich; Barca, Fausto; Böhm, Walter; Brehm, Andreas; Eisenhut, Peter; Furrer, Faustus; Grätzer, Erich; Gysi, Kurt; Hulmann, Pierre; Mauerhofer, Fritz; Peyer, Josef; Rossi, Francis; Rütimann, Adolf; Schacher, Alain; Scheidegger, Hansruedi; Schmidlin, André-Paul; Schueler, François; Wyss, Hanspeter. Anderegg, Urs; Calcio Gandino, André; Chevalley, Jean-Jacques; Christen, René; Combernous, Daniel; Croci, Piermario; Fehrlin, Hansruedi; Gerber, Peter; Juilland, Dominique; Keller, Jürg; Kolly, Gabriel; Michel, Franz; Raidt, Martin; Scherrer, Walter; Stampfli, Hansruedi; Steiner, Jean; Stüssi, Fridolin; Thalmann, Hansruedi; von Rohr, Josef; Weber, Urs; Wyder, René. Alioth, Hanspeter; Christen, Hugo; Cobbioni, Piergiorgio; Escher, Beat; Freiburghaus, Fritz; Furrer, Heinz; Grütter, Peter; Gyr, René; Halter, Robert; Heinimann, Peter; Liardet, Yvan; Menig, Walter; Mora, Giovanni; Ramseyer, Kurt; Riesenmey, Jean-Daniel; Ruch, Hans Peter; Schlatter, Peter; Stacher, Arthur; Staubli, Willi; Steinmann, Rudolf; Wicki, Rudolf; Wüthrich, Hanspeter; Wüthrich, Rudolf. Aschmann, Heinz; de Courten, Antoine; Ebert, Edwin; Favez, Pierre-Richard; Giovannacci, Loris; Gygli, John; Hildebrand, Manfred; Hurst, Bernard; Jäggi, Martin; Künzler, Urs; Mauerhofer, Fritz; Maurer, Fritz; Meier, Willy; Niederhauser, Pierre; Rossi, Francis; Rütimann, Adolf; Schacher, Alain; Schaerli, Josef; Schueler, François; Stadler, Peter; Steiner, Hanspeter; Studer, Hansruedi; Wyss, Hanspeter; Meier, Ernst. Antonietti, Francis; Berger, Arthur; Bolens, Daniel; Büchler, Martin; Braschler, Karl; Dind, Edouard; Dubach, Friedrich; Dummermuth, Otto; Ekmann, Roger; Frey, Walter; Glassey, Gilbert; Gubser, Reinhold; Hanslin, Charles; Hofmann, Eduard; Koller, Adolf; Koller, René; Mäder, Hans; Meier, Hans-Rudolf; Müller, Manfred; Schärer, Hans; Schild, Beat; Spichiger, Rodolphe; Sutter, Roland; Tschanz, Ulrich; Wäfler, Ulrich; Wölfli, Hugo; Wüthrich, Werner; Wyder, Rudolf. Badet, Jean-Pierre; Boller, Reto; Bracchi, Roberto; Bühler, Hans; Champendal, Pierre- André; Christen, Julius; Chuard, Roland; Dousse, André; Erni, Andri; Fürst, Walter; Gerber, Heinz; Gindrat, Jayme; Heppner, Urs; Hofer, Friedrich; Hungerbühler, Ernst; Husner, August; Kälin, Martin; Koller, Jean-Claude; Krägi, Hans-Rudolf; Lüdi, Manfred; Marek, Klaus; Neuenschwander, Paul; Pfister, Charles-André; Richon, Jean- François; Ritz, Norbert; Roth, Hans-Rudolf; Schafroth, Walter; Schneider, René; Vontobel, Kurt; Wanner, Peter; Wehrle, Max. Aebersold, Heinz; Chassot, François; Chevallaz, Martin-Georges; Christen, Hugo; Cobbioni, Piergiorgio; Crameri, Valentino; Escher, Beat; Flach, Kurt; Freiburghaus, Fritz; Grätzer, Erich; Grezet, Christian; Gyr, René; Halter, Robert; Hulmann, Pierre-Alain; Josi, Christian; Jöhr, Hans-Peter; Labhart, Rudolf; Liardet, Yvan; Loppacher, Heinz René; Magnin, Marcel; Menig, Walter; Muggensturm, Marcel; Muschietti, Siro; Müller, Paul; Nussbaumer, Eugen; Ott, Richard; Ramseyer, Kurt; Rouge, Daniel; Röthlisberger, Peter; Scheidegger, Hansruedi; Schönberger, Markus; Stähli, Markus; Thalmann, Heinz; Thurnherr, René; Winteregg, Pierre-André. Anken, Sylvan; Antenen, Jean-Alain; Bachmann, Charles; Belloni, Flavio; Bessler, Urs; Blumer, Emil; Brugger, Hansjörg; Cattaneo, Germano; Duc, Jean-Jacques; Ehrbar, Urs; Fleury, Georges; Geissbühler, Urs; Gilgen, Peter; Herzog, Hans; Kalbermatten, Markus; Käch, Beat; Kohler, Hugo; Monod, Henri; Nussbaumer, Hansjürg; Ragettli, Thomas; Scheiben, Roland; Schmassmann, Urs; Stäbler, Benjamin; Trachsel, Urs; Wyss, Gerhard. Militärschule I, 1974 Militärschule II, 1974 Militärschule I, 1975 Militärschule II, 1975 Militärschule I, 1976 Militärschule II, 1976 Militärschule I-A, 1977 Militärschule I-B, 1977 Militärschule II, 1977 Militärschule I-1, MILAK Schrift Nr

97 Militärschule I-2, 1978 Militärschule II, 1978 Militärschule I-1, 1979 Militärschule I-2, 1979 Militärschule II, 1979 Militärschule I-1, 1980 Militärschule I-2, 1980 Militärschule II, 1980 Militärschule I-1, 1981 Militärschule I-2, 1981 Militärschule II, 1981 Militärschule I-1, 1982 Bolt, Albert; Buchli, Gaudenz; Dousse, Jacques; Dreher, Martin; Neeracher, Andreas; Neuenschwander, Beat; Pieper, Friedrich; Schumacher, Josef; Steiner, Claude; Stutz, Peter; Weibel, Randolph Matthias; Wittensöldner, Otmar. Alioth, Hanspeter; Barca, Fausto; Bolliger, Rudolf; Cuche, Jean-Pierre; Eisenhut, Peter; Glassey, Gilbert; Gnos, Franz; Godet, Claude; Grütter, Peter; Gysi, Kurt; Heinimann, Peter; Hiltbrunner, Peter; Huber, Thomas; Jenni, Alfred; Kägi, Ulrich; Koller, Jean- Claude; Müller, Manfred; Neuenschwander, Hanspeter; Pillet, Serge; Riner, Max; Schafroth, Martin; Schild, Beat; Schlatter, Peter; Schweizer, Daniel; Stacher, Arthur; Staubli, Willi; Steiner, Kurt; Steinmann, Rudolf; Vontobel, Kurt; Wüthrich, Hanspeter; Wyder, Rudolf. Alder, Fritz; Balmer, Erich; Brechbühl, Markus; Frei, Roland; Frutig, Kurt; Gimmel, Kurt; Glauser, Hanspeter; Hartmann, Dieter; Heer, Alfred; Hubeli, Hans-Rudolf; Macchi, Mario; Melliger, Anton; Müller, Beat; Piller, Jean-Luc; Rossini, Alberto; Urscheler, Adrian; Zbinden, Christian; Ziegler, Paul. Berli, Hanspeter; Bylang, Anton; Chabloz, Michel; Cristini, Marcel; Frunz, Urs; Homberger, Max; Keller, Urs; Müller, Thomas; Schenk, Hans-Peter; Schmid, Max; Solenthaler, Hans-Ulrich; Sommer, Friedrich; Stadler, Peter; Stöckli, Guido; Wehrli, Hans; Zaugg, Rolf; Macchi, Mario. Altermath, Pierre; Badet, Jean-Pierre; Berger, Arthur; Brugger, Hansjörg; Christen, Julius; Chuard, Roland; Furrer, Heinz; Fürst, Walter; Hofmeister, Eugen; Hungerbühler, Ernst; Jaccard, Bertrand; Immer, Hans; Kalbermatten, Markus; Koller, Adolf; Kupferschmid, Christian; Lampert, Bernhard; Meier, Hans-Rudolf; Müller, Kurt; Nussbaumer, Hansjürg; Peyer, Josef; Radelfinger, Eric; Ruch, Hans-Peter; Schlapbach, Christian; Tschanz, Ulrich; Walser, Jürg; Wanner, Peter; Wölfli, Hugo. Bettler, Urs; Blaser, Martin; Borer, Roland; Brechbühl, Daniel; Corminboeuf, Jean- François; Donzelli, Peter; Fellay, Jean-Luc; Hermann, Marcel Roger; Hodel, Peter; Knaute, Martin; Kohler, Erwin; Meier, Peter; Musfeld, Beat; Pin, Aldo; Sempach, Ueli; Tharin, Philippe; Tschofen, Pierre; Wyder, Heinrich; Wyrsch, Hans. Dougoud, Daniel; Lüthi, Peter; Rinderknecht, Rolf; Roubaty, Daniel; Schumacher, Thomas; Segmüller, Pius; Walde, Marc. Aeschlimann, Ulrich; Belloni, Flavio; Boller, Reto; Bracchi, Roberto; Dreher, Martin; Duc, Jean-Jacques; Ekmann, Roger; Erni, Andri; Furrer, Faustus; Hanslin, Charles; Hartmann, Dieter; Herzog, Hans; Hofer, Friedrich; Hofmann, Eduard; Husner, August; Kälin, Alex; Keller, Roland; Kohler, Hugo; Koller, René; Krägi, Hans-Rudolf; Monod, Henri; Neeracher, Andreas; Pieper, Friedrich; Schenk, Hanspeter; Solenthaler, Hans- Ulrich; Steiner, Claude; Stutz, Peter; Trachsel, Urs; Valli, Franco; Wäfler, Ulrich; Weibel, Randolph Matthias; Wüthrich, Rudolf. Bernasconi, Bruno; Brovarone, Laurent; Burdet, Marc-Alain; Escher, Daniel; Fantoni, Marcel; Graser, Roland; Gschwendtner, Jürg; Gugger, Gerhard; Heiniger, Walter; Hofer, Josef; Klaus, Robert; Räz, Hugo; Reber, Christian; Schwob, Philippe; Tschudi, Marc- Antoine; Wey, Peter; Zahler, Peter. Bedaux, Jean-François; Bolliger, Peter; Brinkhoff, Gérard; Egger, Jean-Marie; Gysin, Peter; Habegger, Hans-Ulrich; Künzi, Urs; Langenegger, Hansjörg; Leuthold, Heinrich; Oberholzer, Peter; Rist, Martin; Suter, Hans-Ulrich. Antenen, Jean-Alain; Antonietti, Francis; Balmer, Erich; Beck, Jacques; Bühler, Hans; Cattaneo, Germano; Champendal, Pierre-André; Cristini, Marcel; Dind, Edouard; Donzelli, Peter; Dousse, Jacques; Dummermuth, Otto; Ehrbar, Urs; Fellay, Jean-Luc; Frutig, Kurt; Heer, Alfred; Knecht, Anton; Mäder, Hans; Marek, Klaus; Müller, Thomas; Neuenschwander, Paul; Ragetti, Thomas; Richon, Jean-François; Riesemey, Jean- Daniel; Scheiben, Roland; Schmassmann, Urs; Schneider, René; Stadler, Peter; Wehrli, Hans; Wüthrich, Werner; Zbinden, Christian; Ziegler, Paul. Berger, Joseph; Centonze, Alessandro; Glauser, Peter; Guélat, Jean-Pierre; Gygax, Markus; Kehl, Peter; Moser, Aron; Räz, Hugo; Rupp, Andreas; Schatzmann, Rolf; Spiess, Walter; Straessler, Rudolf; Thöny, Johann; Winkler, Franz. MILAK Schrift Nr

98 Aeberhard, Ulrich; Bruchez, Claude; Brühwiler, Andreas; Cantieni, Marco; Grossen, Hans; Hürlimann, Werner; Joss, Jean-Jacques; Knutti, Walter; Luzi, Hans-Rudolf; Meyer, Andreas; Suter, Martine. Beck, Roland; Berli, Hanspeter; Bessler, Urs; Blaser, Martin; Bolens, Daniel; Bolt, Albert; Brechbühl, Markus; Büchler, Martin; Bylang, Anton; Dousse, André; Dubach, Fried - rich; Frei, Roland; Frey, Walter; Gimmel, Kurt; Kälin, Martin; Keller, Urs; Musfeld, Beat; Pfister, Charles-André; Probst, Bernard; Rossini, Alberto; Roth, Hans-Rudolf; Siegenthaler, Urban; Stäbler, Benjamin; Stadlin, Bernhard; Tschofen, Peter; Wyder, Heinrich; Wyrsch, Hans; Zaugg, Rolf. Aschwanden, Andreas; Berger, Daniel; Bölsterli, Andreas; Feissli, Alfred; Flückiger, Jacques; Fuhrer, Georges; Gujer, René; Gürlet, Erwin; Lüthi, Pierre-André; Nietlispach, Urs; Oberholzer, Jürg; Perler, Jean-Luc; Préperier, Michel; Schellenberg, Hansjörg; Schori, Beat; Stehlin, Marianne; Zesiger, Rosemarie; Zindel, Erich; Zwicky, Rolf. Alder, Fritz; Bernasconi, Bruno; Bettler, Urs; Dougoud, Daniel; Fantoni, Marcel; Guélat, Jean-Pierre; Gysin, Peter; Heppner, Urs; Hodel, Peter; Homberger, Max; Hubeli, Hans- Rudolf; Knutti, Walter; Kohler, Erwin; Macchi, Mario; Meier, Peter; Müller, Beat; Neuenschwander, Beat; Pin, Aldo; Reber, Christian; Roubaty, Daniel; Schumacher, Thomas; Tharin, Philippe; Tschudi, Marc-Antoine; Walde, Marc. Bächtold, Martin; Bagnoud, Pierre; Berger, Jürg; Büchler, Erwin; Bürgisser, Jürg; Cattaneo, Carlo; Chanton, Pierre; Cianferoni, Fabrizio; Eggenberger, René; Fenner, Max; Fischer, René; Iseli, Rolf; Kälin, Paul; Leuenberger, Jean-Pierre; Marmy, Guy André; Monnerat, Serge; Oberli, Bruno; Schneider, Walter; Zumstein, André. Duss, Pius; Egli, Peter; Goetschmann, Thierry; Ludwig, Beat; Moren, Nicolas; Müggler, Joseph; Nänni, Kurt; Neeracher, Rolf; Rohner, Fritz; Rüsch, Peter; Siegenthaler, Willi; Soltermann, Daniel; Winzenried, Jörg. Bedaux, Jean-François; Brinkhoff, Gérard; Chabloz, Michel; Escher, Daniel; Geissbühler, Urs; Glauser, Peter; Grossen, Hans; Gschwendtner, Jürg; Gygax, Markus; Habegger, Hans Ulrich; Hofer, Josef; Honegger, Anton; Käch, Beat; Lüthi, Peter; Lüthi, Pierre-André; Luzi, Hans Rudolf; Meyer, Andreas; Rist, Martin; Rupp, Andreas; Schellenberg, Hansjörg; Thöny, Johann; Winkler, Franz. Bauer, Jürg; Birchmeier, Hans-Rudolf; Blattmann, André; Lacotte, Urs; Moccand, Daniel; Oehri, Rolf; Rebord, Philippe; Ruckli, Hanspeter; Simmler, Karl; Sterchi, Markus; Vollmer, Peter; Walker, Karl. Bagnoud, Pierre; Bölsterli, Andreas; Brovarone, Laurent; Brühwiler, Andreas; Cantieni, Marco; Corminboeuf, Jean-François; Eggenberger, René; Feissli, Alfred; Fuhrer, Georges; Gujer, René; Gürlet, Erwin; Haas, Daniel; Haselbach, Carl; Joss, Jean- Jacques; Nietlisbach, Urs; Oberholzer, Jürg; Räz, Hugo; Schärer, Hans; Schori, Beat; Segmüller, Pius. Baumann, Michael; Biland, Jean-Jacques; Borchhardt, Hans-Georg; Broggini, Tiziano; Chevalley, Christian; Diener, Beat; Gargiullo, William; Häberli, Bruno; Hasler, Martin; Hof, Jürg; Huber, Heinz; Kirstein, Marianne; Rickenbacher, Hans; Schär, Franz; Suter, Rudolf; Thalmann, François; Unterfinger, Christoph; Vuilleumier, René; Wanner, Peter; Zumbühl, Rosemarie. Baumann, Jakob; Bochsler, Peter; Brun, Christoph; Bucher, Ernst; Christinet, François; Epper, Werner; Eyer, Jules; Friedländer, Urs; Gasser, Ulrich; Kohler, Rolf; Krätli, Reto; Luder, Markus; Oberholzer, Bruno; Rubattel, Denis; Schmid, Markus; Schneider, Dieter; Schwarzenberger, Alois; Steiner, Andreas; Steinmann, Beat; Tenisch, Peter; von Frisching, Albert; van Wijk, Markus. Büchler, Erwin; Dickenmann, Hans; Fenner, Max; Fischer, René; Flückiger, Jacques; Hürlimann, Werner; Kälin, Paul; Knaute, Martin; Ludwig, Beat; Marmy, Guy-André; Müggler, Josef; Ritz, Norbert; Schatzmann, Rolf; Schneider, Walter; Spiess, Walter; Sterchi, Markus; Zindel, Erich; Zumstein, André; Zwicky, Rolf; Zwygart, Ulrich; Bähler, Marc; Gander, Gérard; Pellaton, Claude; Rampa, Lorenzo. Militärschule I-2, 1982 Militärschule II, 1982 Militärschule I, 1983 Militärschule II, 1983 Militärschule I-1, 1984 Militärschule I-2, 1984 Militärschule II, 1984 Militärschule I, 1985 Militärschule II, 1985 Militärschule I-1, 1986 Militärschule I-2, 1986 Militärschule II, MILAK Schrift Nr

99 Militärschule I-1, 1987 Militärschule I-2, 1987 Militärschule II, 1987 Militärschule I, 1988/89 Militärschule II, 1988 Militärschule II, 1988/89 Militärschule I, 1989/90 Militärschule II, 1989/90 Militärschule I, 1990/91 Alb, Dorothee; Bähler, Walter; Beccarelli, Thomas; Brunner, Raymond; Bussmann, Daniel; Büttler, Heinz; Casgnola, Fabio; Caspar, Jürg; Dittli, Josef; Dürig, Charles; Gasser, Jean-Maurice; Gervasini, Gino; Gisler, Ruedi; Halter, Jean-Marc; Hartmann, René; Jordan, Jean-Luc; Knecht, Andreas; Landert, Jean-Michel; Kobler, Bernard; Langel, Yvon; Lingg, Urs Peter; Monnier, Luc; Ritter, Bruno; Vonlanthen, Pierre; Wirz, Thomas. Albrecht, Dieter; Bartels, Gerhard; Bauder, Kurt; Baumann, Jörg; Bloch, Olivier; Brunetti, Stefano; Brunner, Jörg; Conrad, Adolf; Elmer, Giordano; Engel, Daniel; Gasser, Michel; Griesser, Roland; Gaudin, Jean-Philippe; Hächler, Michael; Jolliet, Daniel; Masson, Pierre-Alain; Odermatt, Rolf; Peisl, Christophe; Reber, Alex; Regli, Stephan; Righetti, Martino; Rindlisbacher, Beat; Rupp, Chantal Viviane; Sainsbury, Rolf; Spring, Philippe; Stoller, Melchior Albrecht; Wirth, Andreas. Aeberhard, Ulrich; Bauer, Jürg; Berger, Daniel; Blattmann, André; Borchhardt, Hans- Georg; Borer, Roland; Chanton, Pierre; Cianferoni, Fabrizio; Gilgen, Peter; Huber, Heinz; Künzi, Urs; Leuenberger, Jean-Pierre; Meier, René; Melliger, Anton; Moccand, Daniel; Oehri, Rolf; Rohner, Fritz; Rüsch, Peter; Siegenthaler, Willy; Strässler, Rudolf; Suter, Martin; Suter, Rudolf; Vollmer, Peter; Zesiger, Rosemarie. Büttiker, Willi; Buschauer, Jean-Paul; Chollet, Boris; Contesse, Max; Delley, Eric; Dotti, Andrea; Erb, Christoph; Fürst, Robert; Gaillard, Yves; Hauri, Jörg; Herger, Beat; Jaeggi, Beat; Kaiser, Thomas; Kellerhals, Hans-Peter; Krieg, Armin; Lehmann, Fritz; Lüthi, Rico; Maillat, Pascal; Müller, Bernhard; Nef, Roland; Peterhans, Eugen; Pohl, Jan; Salzgeber, Peter; Schlup, Daniel; Schneider, Thomas; Schöttli, Jürg; Schwarz, Hans-Rudolf; Stalder, Roger; Staub, Urs; Steffen, Markus; Steiner, Barbara; Stettler, Urs; Stocker, Peter Candidus; Stoller, Sergio; Suter, Manuel; Zosso, Josef. Bächtold, Martin; Baumann, Jakob; Berger, Jürg; Biland, Jean-Jacques; Birchmeier, Hans-Rudolf; Brechbühl, Daniel; Broggini, Tiziano; Diener, Beat; Engler, Ruedi; Friedländer, Urs; Gargiullo, William; Hasler, Martin; Hof, Jürg; Lacotte, Urs; Lier, Fritz; Oberli, Bruno; Préperier, Michel; Rebord, Philippe; Rickenbacher, Hans; Rinderknecht, Rolf; Schär, Franz; Schneider, Dieter; Stöckli, Guido; Walker, Karl; Zahler, Peter. Alb, Dorothee; Beccarelli, Thomas; Blumer, Emil; Brun, Christoph; Brunner, Raymond; Bucher, Ernst; Dittli, Josef; Duss, Pius; Fallegger, Heinrich; Gasser, Jean-Maurice; Gasser, Ulrich; Häberli, Bruno; Jordan, Jean-Luc; Landert, Jean-Michel; Monnier, Luc; Moser, Aron; Rubattel, Denis; Simmler, Karl; Tenisch, Peter; Thalmann, François; Winzenried, Jörg; Wirz, Thomas. Alt, Peter; Amherd, Franz-Josef; Arzrouni, Patrik; Bachmann, Urs; Baeriswyl, Alain; Brantschen, Pius; Bütler, Bernhard; Caduff, Lucas; Canonica, Roland; Crittin, Dominique; Crivelli, Massimo; Grau, Yves; Grossenbacher, Ernst; Grünig, Heinrich; Haldimann, Hans-Ulrich; Howald, Markus; Keller, Felix; Labara, Erick; Lang, Pierre-Yves; Lätsch, Daniel; Mathys, Beat; Meyer, Peter; Minder, Markus; Nager, Franz; Odermatt, Zeno; Pellegatta, Paolo; Rapetti, Enrico; Rhis, Markus; Schmutz, Andreas; Sollberger, Hansruedi; Travaglini, Daniel; Trojani, Stefano; Vecchiet, Roberto; Zürcher, Eugen. Andrey, Dominique; Bähler, Walter; Baumann, Michael; Brunetti, Stefano; Büttiker, Willi; Büttler, Heinz; Cattaneo, Carlo; Christinet, François; Epper, Werner; Griesser, Roland; Halter, Jean-Marc; Heiniger, Walter; Kirstein, Marianne; Neeracher, Rolf; Oberholzer, Bruno; Sainsbury, Rolf; Stocker, Peter; von Frisching, Albert; Wanner, Peter; Wirth, Andreas. Accola, David; Baumgartner, Daniel; Brunati, Romano; Casanova, Theo; Chastonay, René; Dâmaso, Marco; Fehr, Vicent; Gander, Franz; Gilomen, Jörg; Graf, Karl Heinz; Herrmann, Markus; Hobi, Marco; Hofmeister, Daniel; König, Roland; Kuhnen, Stephan; Lauper, Beat; Meister, Fritz; Meyer, Gerold; Michaud, Laurent; Mühlemann, Balthazar; Oppliger, Jean-Robert; Roost, Stefan; Schalbetter, Christophe; Schiesser, Michael; Schneider, Bernhard; Schöni, Rodolphe; Solcà, Athos; Steck, Roland; Stöckli, Urs; Ueltschi, Jonas; Zaugg, Karl-Ludwig. MILAK Schrift Nr

100 Bartels, Gerhard; Bolliger, Peter; Centonze, Alessandro; Chollet, Boris; Delley, Eric; Krättli, Reto Andreas; Lingg, Urs; Müller, Herbert; Peterhans, Eugen; Regli, Reinhard; Schwarzenberger, Alois; Unterfinger, Christoph; Van Wijk, Markus; Zumbühl, Rosmarie. Bäder, Christian; Beau, Alexandre; Dübendorfer, Peter; Fischer, Hansjörg; Flückiger, Othmar; Gempeler, Markus; Handschin, Stefan; Hefti, Michael; Hofer, Dieter; Krasnobaieff, Serge; Kugler, Alfred; Mudry, André; Schmid, Jean-Jacques. Amstutz, Marcel; Bozzini, Alain; Brulhart, Philippe; Eschbach, Bernard; Feldmann, Markus; Fieschi, Luciano; Flückiger, Daniel; Hagmann, Matthias; Jurt, Daniel; Kobert, Jürg; Müller, Markus; Müller, Urban; Niederberger, Heinz; Niklaus, Urs; Nüssle, Heinz; Scolari, Tiziano; Steiner, Walter; Tüscher, Mathias; Uebersax, Jan; Valsangiacomo, Michele; Wagnon, Frédéric. Barton, Herbert; Binzegger, Daniel; Brunner, Thomas; Bühler, Philipp; Bühler, Stephan; Dattrino, Maurizio; Drexel, Ronald; Droz, Raynald; Elsener, Markus; Fust, Roland; Keller, Roger; Kocherhans, Beat; Kotoun, André; Küng, René; Maret, Christoph; Näf, Hans-Rudolf; Riesenmann, Marc; Schoch, Beat; Siegfried, Reinhard; Terraneo, Fabiano; Vallat, Guy; Widmer, Hans; Zuber, Robert; Zürcher, Thomas. Amhof, Daniel; Baumgartner, Peter; Brönnimann, Christian; Brülisauer, Willy; Burgener, Ivo; Cantoni, Andreas; Gollut, Rinaldo M.R.; Gros, Alain-Yves; Hauri, Hannes; Hirt, Eduard; Imboden, Philipp; Keller, Daniel; Lerch, Rolf; Mader, Béat; Marmy, Michel-Pierre; Marti, Jean-Nicolas; Messerli, Fritz; Moser, Mauro; Mulle, Christian; Piffaretti, Francesco; Rüegg, Daniel; Scattolo, Armando; Schmid, Tony; Schori, Hans; Spahr, Stefan; Stucki, Christian; Treib, Friedrich; Urban, Herbert; Zulauf, Christoph; Zürcher, Martin. Allet, Jean-Dominique; Baumann, Bruno; Bellwald, Matthias; Curtenaz, Sylvain; Dahinden, Max; Obermüller, Reinhard; Schmutz, François; Siegenthaler, Rolf; Stucki, Urs; Walser, Hans-Peter; Wicki, Guy. Abegglen, Christoph; Ahlmann, René; Bänziger, Raymond; Blatter, Niels; Bösiger, Michel; Gloor, Markus; Guerini, Nicola; Hofer, Mark; Imoberdorf, Benno; Keller, Fridolin; Keller, Thomas; Müller, Christoph; Münchbach, Andreas; Pfister, Christoph; Pflugi, Bruno; Rauber, René; Russi, Benno; Rutsch, Reto; Scioli, Ennio; Sommerhalder, Siegfried; Willimann, Marcel; Wullschleger, Peter. Bühlmann, Christian; Bürgisser, Marcel; Currit, Laurent; Hochuli, Peter; Horber, Werner; Kenel, Michel; Köchli, Martin; Mühlheim, Frédéric; Stauffer, Stephan; Theler, Jean-Paul; Wagner, Philipp. Abbondanza, Nicolas; Bacciarini, Renato; Baumann, René; Castelli, Davide; Christen, Stefan; Hediger, René; Hoffmann, Marco; Kohn, André; Löffel, Urs; Masdonati, Michele; Meile, Markus; Moschin, Andreas; Schwery, Roger; Sieber, Charles; Spinas, Marco; Ulrich, Albert; Wellinger, René; Wymann, Thomas. Amiet, Urs-Pierre; Baumberger, Christophe; Cart, Philippe; Crettol, Samuel; Desalmand, Dominique; Fischer, Adrian; Frey, Thomas; Furrer, Markus; Inauen, Philpp; Knechtle, Philippe; Meier, René; Rial, Christophe; Roos, Benedikt; Schenk, Max; Schmid, Thomas; Schmidlin, Marco; von Arx, Pierre; Weber, Nicolas. Aeschbacher, Daniel; Agustoni, Matteo; Ahuja, Karvin; Bearth, Dumeni; Bittel, Hubert- René; Brunschweiler, Reto; Bühler, Gerhard; Ethenoz, Christophe; Fasser, Carl Thomas; Fetz, Rainer; Galimberti, Patrick; Gambonini, Dominique; Gendre, Frédéric; Gnägi, Mario; Hirschi, Christian; Jacot-Guillarmod, Olivier; Kaufmann, Daniel; Kräuchi, Marlis; Lanz, Christian; Martin, Pascal; Morend, Stéphane; Rieder, Rolf; Roduit, Nicolas; Scheibler, Thomas; Scherer, Christoph; Schmidt, Georg; Studer, Jürg; Vogler, Harry; Wymann, Markus; Yao, Philipp. Barilli, Silvano; Fenaroli, Bruno; Haudum, Wolfgang (Deutschland); Jungo, Nico; Krauer, Daniel; Laffranchini, Stefano; Metzler, Gregor; Roux, Hugo; Wolf, Christian. Militärschule II, 1990/91 Militärschule I, 1991/92 Militärschule I, 1992/93 Diplomstudium 1991/94 Diplomstudium 1992/95 Diplomlehrgang 1994/95 Diplomstudium 1993/96 Diplomlehrgang 1995/96 Diplomstudium 1994/97 Diplomlehrgang 1996/97 Diplomstudium 1995/98 Diplomlehrgang 1997/98 98 MILAK Schrift Nr

101 Diplomstudium 1996/99 Diplomlehrgang 1998/99 Diplomstudium 1997/00 Diplomlehrgang 1999/00 Diplomstudium 1998/01 Diplomlehrgang 2000/01 Diplomstudium 1999/02 Diplomlehrgang 2001/02 Diplomstudium 2000/03 Diplomlehrgang 2002/03 Diplomstudium 2001/04 Betschart, Othmar; Bifrare, Christophe; Bischof, Virginia; Burton, Pierre; Derungs, Marcel; Eigenheer, Mark; Escher, Christian; Leuzinger, Sven; Marazza, Alessio; Marchetti, Andrea; Meister, Beat; Reimann, Daniel; Sirera, Antonio; Viethen, Karl Heinz; Weber, Marcel. Bosshard, Ralph; Brand, René; Bütikofer, Balz; Diener, Hans Jörg; Gerster, Rolf; Glassey, Victor; Gratassi, Alessandro; Liechti, Jürg; Ludwig, Jens Joachim (Deutschland); Meienhofer, Eric; Schmid, Markus; Strässle, Daniel. Anrig, Marco; Candrian, Dino; Dal-Pian, Thomas; Furer, Alexander; Gächter, Yves; Ghilardi, Martino; Gilardi, Luca; Goldhorn, Alessandro; Häberli, Titus; Hämmerli, Roland; Haggenmüller, Mark; Hobi, Simon; Jäger, Niklaus; Ketterer, Cyrille; Lagler, Reto; Molles, Alexandre; Morand, Blaise; Müller, Oliver; Pignat, Serge; Quadri, Simone; Reichen, Hans-Jakob; Righetti, Florian-Fabio; Rust, Raphael; Sartorius, Matthias; Setz, Daniel. Christen, Jürg; Corelli, Marco; Fehr, Christoph M.; Fournier, Yves; Hablützel, Olivier; Huber, Felix; Luginbühl, Reto; Monnerat, Philippe; Reinhold, Erik (Estland); Reusser, Ulrich; Rossi, Simone; Schmid, Alexander; Schmuck, Soenke (Deutschland); Seidler, Mark M. (USA). Büchi, Niels; Dubs, Manuel; Kaufmann, Michael; Kühni, Thomas; Lecannellier, Henri; Ledermann, Andreas; Lichtensteiger, Olivier; Mastrogiacomo, Denis; Meyerhofer, Daniele; Rappazzo, Alessandro; Reiniger, Patrik; Roduner, Christoph; Schaller, Flavien; Steiner, Daniel; Schär, Frédéric; Balmer, Michel; Cocchi, Matteo; Eugster, Reinhard; Fritz, Romeo; Gagliardi, Jean- Claude; Gianola, Andreas; Goucha, Mehdi; Lehmann, Christophe; Lenz, Christoph (Deutschland); Monnet, Grégoire; Müller, Mathias; Pfister, Matthias; Rüegsegger, Adrian; Schmid, Matthias; Spadafora, Antonio; Stoll, Daniel; Terrapon, Frédéric; Wilson, Thomas; Zehr, Stephan. Bernasconi, Alan; Bretscher, Christian; Christeler, Peter; Fäs, Michael; Fehlmann, Sacha; Flück, Robert; Gaillard, Frédéric; Huber, Patrick; Jahn, Matthias; Menoud, Cédric; Novak, Daniel; Pelletier, Blaise; Schneider, Remo; Walser, Gion; Weber, Richard; Wick, Thomas; Willi, Alexandre. Aeschbacher, Regina; Anliker, Patrick; Bardill, Andreas; Dekany, Michel; Dullea, Scott C. (USA); Keller, Mattias; Kimmig, Rudolf; Kuchen, Luzius; Levi, Daniele; Speich, Jean-Pierre; Streit, Pierre; Waeber, Raphael. Alber, Philipp; Albert, Reto; Berger, Christian; Cavegn, Alex; Ceresetti, Luca; Dörig, Daniel; Epiney, Grégoire; Fantino, Adriano; Forrer, Marco; Franzetti, Pierre-Yves; Freise, Alain; Friggieri, Gabriel; Genitsch, Michail; Grossenbacher, Andreas; Güss, André; Häsler, Pascal; Jaussi, Pascal; Keller, Ivan; Laffer, Michel; Leu, Clément; Mudry, Marco; Ortelli, Giovanni; Padé, Maurizio; Pauchard, Emanuel; Roux, Cyrille; Schürch, Tobias; Staub, Adrian; Tobler, Alain; Vincenz, Filip; Walser, Ralf; Zeli, Spartaco; Wuillaume, Richard. Agramelal, Mehdi; Blum, Martin; Chollet, Christophe; Conrad, Urs; Courtney, Christopher J. (USA); Curiale, Gian Domenico; Fässler, Mario; Fuhrmann, Markus (Deutschland); Gerig, Claudio; Giugni, Thierry; Grütter, Peter; Ha, Tae Jong (Südkorea); Imoberdorf, Rolf; Ineichen, Thomas; Keller, Stefan; Kümin, Marcel; Muggensturm, Pascal; Reimann, Nicola; Reuse, Fabrice; Ruckli, Cédric; Schmon, Christoph; Stalder, Marcel; Wegrampf, Daniel. Ambühl, Daniel; Baumgartner, Matthias; Bobbià, Sandro; Brugger, Kurt; Chardonnens, Yannick; Dafflon, Thierry; George, Frédéric; Grossenbacher, Philip; Häni, Martin; Hagmann, Rudolf; Herren, Thomas; Huber, Thomas; Juppe, Pascal; Krajnovic, Srecko; Maurer, Michael; Metry, Roger; Mikolasek, Thomas; Moser, Ivo; Reber, Yves; Rohrer, Andreas; Sawlewicz, Marcin; Schenk, Stefan; Schiller, Nicolas; Spillmann, Daniel; Strickler, Guy; Suppiger, Andreas; Thalmann, Jean-Baptiste; Walker, Hans; Wey, Benno; Winter, Dominik. MILAK Schrift Nr

102 Aegerter, Stefan; Bamert, Patrick; Beaud, Alexandre; Broi, Andrea; Carswell, Bruce M. (USA); Chollet, Christophe; Hauser, Martin; Holz, Daniel (Deutschland); Kaister, Christian; Monnard, Gabriel; Müller, Simon; Oberlin, Christoph; Poncet, Sébastien; Rebord, Fabien; Rudin, Christoph; Wiedmer, Hannes. à Porta, Ueli; Bernold, Fidel; Bonjour, Marc; Bottesi, Luca; Casanova, Damian; Fiala, Matthias; Gerber, Ulrich; Küffer, Samuel; Ledermann, Reto; Peer, Remo; Pellegrini, Alexander; Pfister, Lorenzo; Plüss, Dominique; Portner, Renato; Price, Ulrich; Rechsteiner, Ulrich; Regli, Ralf; Rémondeulaz, David; Simaz, Mario; Spora, Alex; Tribelhorn, Roland. Aeschbach, Daniel; Buchmann, Oliver; Feuz, Markus; Finochiaro, Alfio; Hagenmayer, Johann; Knych, David M. (USA); Orange, Denis; Pedevilla, Ryan; Porret, Yannick; Purtschert, Thomas; Rüdin, Marc; Sigg, Marco; Thalmann, Philipp; Werlen, Aldo. Belser, Dominik; Brugnoli, Eraldo; Bützberger, Reto; Fanti, Sandro; Frehner, Fabian; Gamper, Maurus; Gerster, Philipp; Gironde, Alexandre; Graf, Michael; Hofer, Peter; Holliger, Peter; Jeker, Simon; Kern, Nico; Kieni, Andreas; Meier, Marcel; Meister, Manuel; Plüss, Thomas; Rauper, Roger; Roth, Sven; Schibli, Marc; Schönbächler, Christoph; Schürmann, Markus; Schwerzmann, Manuela; Stettler, Beat; Suter, Isabelle; Wanger, Patrick; Winiger, Marcel; Wolf, Oliver; Wysseier, Thomas. Allain, Philippe; Gross, Martial; Maffei, Marco Simon; Nehlssen, Christian (Deutschland); Ursitti, Elias (USA); Werder, Wolfram. Amlinger, Dominik; Galliker, Philipp; Gantenbein, Corina; Harrer, Michael; Hurschler, Bernhard; Nussbaum, Marc; Oehler, Christian; Raffainer, Andri; Scheidegger, Peter; Spinnler, Roman; Stüssi, Martin; Suppiger, Daniel; Wüst, Daniel; Zoro, Peter. Aubry, Pierre; Carrozza, Dario; Gygax, Reto; Jakob, Christian; Jeon, Sekye (Südkorea); Meier, Marco; Patrincola, Thomas (USA); Perret, Nicolas; Solioz, Grégoire; Eggen, Pascal. Amigo, Enric; Arnold, Urs; Bayard, Sven; Büchler, Pascal Bruno; Eberhard, Linus; Eggli, Markus; Frey, Tobias; Geu, Andreas Michael; Gori, Alexander; Grob, Jost; Gugelmann, Marc; Kälin, Michael Josef Maria; Keller, Benjamin; Kistler, Peter; König, Marc; Kohler, Pascal Alexander; Lardi, Amadeo; Müller, Glenn; Munz, Martin; Pasteris, Raphaël; Ronner, Markus; Roth, Martin; Rothen, Thomas; Rouge, Sébastien; Schäfer, Marc; Schneider, Marc; Siegenthaler, Adrian Christian; Sommer, Adrian; Stucki, Daniel; Suter, Philipp; Truffer, Patrick. Bänziger, Daniel; Cap, Ingrid (Österreich); Curcio, Gian-Paolo; Delarageaz, Louis- Henri; Dreher, Falko (Deutschland); Eyer, Rober-Peter; Grand, Julien; La Roche, Marc (USA); Meier, Bernhard; Ramoni, Emerson; Schubert, Peter; Sokec, Marijan (Kroatien). Bertschmann, Moritz; Bolli, Mark Oliver; Forrer, Timon; Hänggi, Gregor; Lesnini, Marcello; Niederberger, Olaf Philipp; Niedermann, Reto Mathias; Nussbaumer, Nicolas; Ochsner, Josef; Regli, David; Rieder, Fabien; Wassmer, Reto; Weiss, Marko. Ballanco, Edward (USA); Berger, Simon; Butz, Lukas; Comps, André; Dubosson, Fabrice Jean-Marie; Filiez, Raphaël; Frey, Daniel; Hofmann, Simon; Hofstetter, Patrick; Laager, Miriam Monique; Mathier, Pascal; Niederhauser, Marc; Salamin, Dirk; Schaffner, Michael Alexander; Stotzer, Christoph. Albert, Michel; Antoniolli, Luca; Bill, Christof; Brühlmann, Basil; Cadosch, Christoffel; De Sola, Bernard; Diggelmann, Franz; Eltschinger, Eric; Ernst, Patrik; Horisberger, Oliver; Knüsel, Pirmin; Peier, Simon; Senn, Thomas; Stgier, Marcel; Stirnimann, André; Studer, Daniel. Hostettler, Michael Olivier; Hug, Christian Urs; Johner, Béatrice; Paetzoldt, Janot (Deutschland); Park, Heung-Jae (Südkorea); Safer, Scott (USA); Stirnimann, Luca; Wegmann, Reto Michael; Loosli, Beat. Diplomlehrgang 2003/04 Bachelor Studiengang 2002/05 Diplomlehrgang 2004/05 Bachelor Studiengang 2003/06 Diplomlehrgang 2005/06 Bachelor Studiengang 2004/07 Diplomlehrgang 2006/07 Bachelor Studiengang 2005/08 Diplomlehrgang 2007/08 Bachelor Studiengang 2006/09 Diplomlehrgang 2008/09 Bachelor Studiengang 2007/10 Diplomlehrgang 2009/ MILAK Schrift Nr

103 Bachelor Studiengang 2008/11 Diplomlehrgang 2010/11 Militärschule 2/2011 Benoit, Grégoire; Buholzer, Roman; Camenisch, Roman; Carrara, Fabio; Dambach, Andreas; Dubach, Colin; Dubois-dit-Bonclaude, Serge; Ferrari, Massimo; Hasler, Patrick; Jaunâtre, Yves; Knecht, Andres; Komminoth, Florian; Lang, Andreas; Langenegger, Daniel; Ledermann, Mathias; Meier, Matthias; Mora, Julien; Rüthemann, Christoph; Schneider, Jean-Claude; Stöckli, Pascal; Zürcher, Dominic. Kim Young, Seop (Südkorea); Pahud, Sébastien; Rostan, Olivia; Thalmann, David. Deriaz, Philip; Freiburghaus, Adrian; Halter, Urs; Hänni, Adrian; Küng, Adrian; Lathion, Valentin; Maurer, Peter; Neuhaus, Sébastien; Nieuwesteeg, Christian; Savary, Jan; Scherrer, Philipp; Schoch, Philipp; Schorderet, Jean-Luc; Schreih, Hervé; Schuler, Martin. MILAK Schrift Nr

104 102 MILAK Schrift Nr

105 Anhang Chronologie der Militärakademie an der ETH Zürich Vorgeschichte 1851 Entwurf des Bundesrates sieht vor, am neu zu gründenden Polytechnikum (heute ETH Zürich) einen Lehrstuhl für Kriegswissenschaften einzurichten zur fachlichen Weiterbildung der Milizoffiziere. Wird durch das Parlament abgelehnt Errichtung eines Lehrstuhls für Militärwissenschaften am Polytechnikum. Einführung von militärwissenschaftlichen Freifächern zur Weiterbildung interessierter Offiziere. Wahl von Oberst i Gst Emil Rothpletz ( ) als Lehrstuhlinhaber und Vorsteher der Militärabteilung Schaffung einer selbständigen militärwissenschaftlichen Abteilung: Sektion A (Freifachhörer) und Sektion B (Instruktionsoffiziere, freiwilliger Besuch). Oberstdivisionär Alexander Schweizer folgt auf Rothpletz Oberst Ferdinand Affolter wird Vorsteher ( ) Korpskommandant Ulrich Wille wird Vorsteher ( ). Die Anfänge als Militärschule Abteilung für Militärwissenschaften an der ETH Zürich (Militärschule) wird Ausbildungsstätte für Instruktionsoffiziere Oberst Ferdinand Affolter wird wieder Vorsteher ( ) Während des Ersten Weltkrieges sind die angehenden Instruk tionsoffiziere vom Besuch der Lehrveranstaltungen beurlaubt Studierende an der Militärschule, darunter zwei Chinesen 1920 Waffenchefs kommandieren keine Instruktionsaspiranten an die Militärschule und üben Kritik am bestehenden System Beginn der Reorganisationsbestrebungen Oberst Julius Meyer wird Nachfolger von Affolter ( ) Wahl von Oberst Paul Curti zum Vorsteher ( ). Reorganisation in der Zwischenkriegszeit / Neue Bundesratsverordnung Aufhebung der Sektionen A und B und Aufteilung in Abteilung Militärwissenschaften (Militärschule) und Allgemeine Abteilung für Freifächer Reduktion von drei auf zwei Semester Vorbereitung der Instruktionsoffiziere auf den Lehrberuf 1939 Einstellung des Lehrbetriebes während des Zweiten Welt krieges 1943 Oberstdivisionär Probst, Waffenchef der Infanterie, regt die Gründung einer Militärakademie an. Bundesrat und General lehnen ab, stattdessen Reorganisation im Rahmen der ETH Zürich Schweizerische Offiziersgesellschaft reicht einen Vorschlag ein zur Schaffung einer Militärschule I als Fachhochschule für Berufseinsteiger und einer Militärschule II als Militärakademie für erfahrene Offiziere. Vorschlag wird nicht weiterverfolgt. MILAK Schrift Nr

106 1945 Einführung einer zweisemestrigen Vorschule für Aspiranten ohne akademische Schulung Erste Studienreise nach Italien In der Vorschule wird erstmals Englisch unterrichtet. Oberstbrigadier Arnald Steiger wird neuer Vorsteher ( ) Anstelle von zwei Wintersemestern wird die Militärschule nun als Jahreskurs geführt Absolventen erhalten erstmals eine Urkunde für den erfolgreichen Besuch der Militärschule Oberst i Gst Bernard Cuénoud löst Oberstbrigadier Steiger als Vorsteher ab ( ). Schaffung einer Vorschule und Einführung des Jahreskurses Schaffung der dreigliedrigen Militärschulen I III Oberstdivisionär Immanuel Rösler wird neuer Vorsteher ( ) Oberstbrigadier Ernst Schuler wird neuer Vorsteher ( ) Oswald-Bericht misst einer Verbesserung der Ausbildung der Instruktionsoffizieren eine zentrale Rolle zu Integration der militärischen Freifächer in die militärwissenschaftliche Abteilung und Verkürzung der Dauer der Militärschulen I III; Anstellung eines ersten wissenschaftlichen Assistenten Wahl von Divisionär Alfred Stutz ( ). Militärschule I III Die Militärschulen werden rechtlich und organisatorisch von der militärwissenschaftlichen Abteilung der ETH getrennt. Schaffung dreier hauptamtlicher Dozenturen: Allgemeine und Schweizerische Militärgeschichte, Sicherheitspolitik und Strategische Studien und Militärpädagogik und Rhetorik Der Schweizerische Schulrat erhält die Kompetenz zu bestimmen, aus welchen Gebieten an der militärwissenschaftlichen Abteilung Unterricht erteilt wird Wahl von Brigadier Urs Peter Ramser zum Direktor ( ) Trennung der Funktion des Direktors und des Vorstehers der militärwissenschaftlichen Abteilung. Vorsteher der Abteilung XI wird Prof. Dr. Kurt Spillmann AKAD-Studiengang ermöglicht Nichtmaturanden den Zugang zum Studium Schaffung einer Dozentur Militärsoziologie. Wahl von Brigadier Martin Stucki ( ) Umbenennung in Militärische Führungsschule (MFS), Pilotversuch Diplomstudium. Schaffung der Dozenturen und Umbenennung in Militärische Führungsschule (MFS) MILAK Schrift Nr

107 Militärische Führungsschule (MFS): Diplomstudium und Diplomlehrgang Neue Verordnung über die Militärische Führungsschule (MFS) tritt in Kraft; Einführung des Diplomstudiums und -lehrgangs Wahl von Divisionär Hansruedi Ostertag ( ) Abschluss des ersten Diplomlehrgangs (DLG). Weiter- und Zusatzausbildungslehrgänge (WAL und ZAL) lösen die frühere Militärschule II ab Schaffung der Dozentur Militärpsychologie und Militärdidaktik Zusatz- und Weiterbildungslehrgänge (ZAL/WAL) neu als Lehrgang statt als Blockkurs Erstmals wird eine Frau diplomiert Auflösung der Militärwissenschaftlichen Abteilung (Abteilung XI) an der ETH Zürich und Integration des Studiengangs in das neue Departement Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften (GESS) Start des ersten Weiterausbildungskurses (WAK). Wahl von Brigadier Rudolf Steiger ( ). Militärakademie Umbenennung in Militärakademie an der ETH Zürich; Beginn des ersten Bachelorstudienganges (BSG) und Einführung der Zusatzausbildungslehrgänge 1 und 2 (ZAL 1 / ZAL 2) Umzug der MILAK von Au/Wädenswil nach Birmensdorf. Wahl von Brigadier Daniel Lätsch ( ) Zweijährige Militärschule 1 wird erstmals durchgeführt für angehende Berufsoffiziere mit Lehrabschluss Einrichtung Dozentur Militärökonomie Erster Durchgang Militärschule 2 und Jubiläum 100 Jahre Militärakademie an der ETH Zürich. Wahl von Brigadier Daniel Moccand (ab 2012). MILAK Schrift Nr

108 Vorsteher der Abteilung für Militärwissenschaften und Direktoren der Militärschule/Militärakademie an der ETH Zürich Vorsteher der Militärabteilung am Polytechnikum Vorsteher und Direktoren* Oberst i Gst Prof. Emil Rothpletz Oberstdivisionär Prof. Dr. Alexander Schweizer Oberst Prof. Ferdinand Affolter Korpskommandant Prof. Dr. Ulrich Wille Direktoren der Militärschule/Militärakademie an der ETH Zürich Korpskommandant Prof. Dr. Ulrich Wille Oberst Prof. Ferdinand Affolter Oberst Julius Meyer Oberst Prof. Paul Curti Oberstbrigadier Prof. Dr. Arnald Steiger Oberst i Gst Bernard Cuénoud Oberstdivisionär Dr. Immanuel Curt Roesler Oberstbrigadier Dr. Ernst Schuler Divisionär Dipl. Ing. ETH Alfred Stutz Brigadier Dr. Urs-Peter Ramser Brigadier Dr. Martin Stucki Divisionär Hans Rudolf Ostertag Brigadier Prof. Dr. Rudolf Steiger Brigadier Dr. Daniel Lätsch 2012 Brigadier Daniel Moccand * Bis 1986 war der Direktor der Militärschule zugleich Vorsteher der Abteilung für Militärwissenschaften an der ETH Zürich. Mit der Einführung der Professur für Sicherheitspolitik und Konfliktforschung an der Abteilung für Militärwissenschaften ging das Amt des Vorstehers an den neuen Lehrstuhlinhaber, Prof. Dr. Kurt Spillmann, über. 106 MILAK Schrift Nr

109 Zeittafel Hauptamtliche Dozenturen Dozenten an der Militärschule/Militärakademie an der ETH Zürich Dozentur Militärgeschichte (seit 1981) Prof. Dr. Walter Schaufelberger PD Dr. Hansrudolf Fuhrer Prof. Dr. Rudolf Jaun Dozentur Strategische Studien (seit 1981) Prof. Dr. Albert Stahel 2009 Dr. Mauro Mantovani Dozentur Führung und Kommunikation (seit 1981) Prof. Dr. Rudolf Steiger Dr. Stefan Seiler Dozentur Militärsoziologie (seit 1990) Prof. Dr. Karl Haltiner 2008 Dr. Tibor Szvircsev Tresch Dozentur Militärpsychologie und Militärpädagogik (seit 1996) Dr. Jürg Stadelmann 1999 Dr. Hubert Annen Dozentur Militärökonomie (seit 2008) 2008 PD Dr. Peter T. Baltes 1 Bezeichnung 1981: Allgemeine und Schweizerische Militärgeschichte, seit 1990 Militärgeschichte. 2 Bezeichnung 1981: Sicherheitspolitik und Strategische Studien, seit 2009 Strategische Studien. 3 Bezeichnung 1981: Militärpädagogik und Rhetorik, 1990 Umbenennung in Menschen - orientierte Führung, 1999 Umbenennung in Menschenführung und Kommunikation, seit 2006 Führung und Kommunikation. 4 Bezeichnung 1996: Militärpsychologie und Militärdidaktik, seit 1999 Militärpsychologie und Militärpädagogik. MILAK Schrift Nr

110 Statistische Übersicht über die Studierenden Die vorliegende Statistik gibt Aufschluss über die Entwicklung der Studierendenzahlen der Militärwissenschaften bzw. des Studiengangs Berufsoffizier. 1 Die Zahlen wiederspiegeln die Anzahl Studierender im Wintersemester des betreffenden Jahres (z.b = WS 1911/12). Während der beiden Weltkriege ( und ) fanden keine Vorlesungen statt. 2 Studierende der Militär - wissenschaften / Berufsoffizier an der ETH Zürich Von der relativ hohen Zahl Studierender in einzelnen Jahren kann nicht auf die Anzahl Absolventen geschlossen werden, da die Ausbildungsdauer variierte und beispielsweise jährlich drei parallele Bachelorstudiengänge laufen. Da die Studierenden des Diplomlehrganges nicht an der ETH Zürich eingeschrieben sind, werden sie ab 1995 separat aufgeführt. Nicht aufgeführt sind Absolventen der Weiter- und Zusatzausbildungslehrgänge. Jahr Anzahl Studierende Jahr Anzahl Studierende Jahr Anzahl Studierende * * * * * * Bis auf Weiteres beurlaubt 1 Die vorliegende Statistik ist eine Fortführung der Zahlenreihe in der MILAK-Schrift Nr. 1. Sie stützt sich für die Jahre auf die Festschrift der ETH Zürich zum 125jährigen Bestehen (sic!) und für die folgenden Jahre auf die Jahresberichte der ETH Zürich 2002 bis In den Anfangsjahren weichen die Zahlen teilweise um einen oder zwei Studierenden vom Vorlesungsverzeichnis ab. 2 Zwischen 1914 und 1918 waren einige Studenten immatrikuliert, jedoch bis auf Weiteres beurlaubt. Von ruhte der ganze Betrieb. 108 MILAK Schrift Nr

111 Vorlesungsverzeichnis W intersemester 1912/13 MILAK Schrift Nr

112 Vorlesungsverzeichnis W intersemester 1933/34 und 1934/ MILAK Schrift Nr

113 Vorlesungsverzeichnis W intersemester 1948/49 MILAK Schrift Nr

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