für die Beratung von Eltern über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
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- Elsa Kraus
- vor 7 Jahren
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1 Checkliste für die Beratung von Eltern über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf Auf dem erfolgreichen Weg in den Beruf gibt es für Eltern viele Hürden zu überwinden. Die größten Herausforderungen sind die Suche nach einer passenden Erwerbstätigkeit und die Organisation der Kinderbetreuung. Die Zuwandererfamilien müssen oft zusätzlich spezifische organisatorische, kulturelle und sprachliche Probleme lösen. Die Checkliste soll bei Beratungen helfen, die unterschiedlichsten Fragen der Eltern zu erfassen und zu klären. Damit Eltern ihren (Wieder-)Einstieg in das Erwerbsleben und die Kinderbetreuung individuell und passgenau planen und realisieren können, müssen verschiedene Themenbereiche angesprochen werden. In der thematisch geordneten Checkliste sind die für die Beantwortung der Fragen zuständigen Institutionen und einige der Unterstützungsangebote aufgeführt. Duisburger Netzwerk W l
2 z Berufstätigkeit Gewünschte berufliche Tätigkeit Ausländische Zertifikate und Abschlüsse Sind diese anerkannt für eine entsprechende Berufsausübung? Teilweise Fehlende Ausbildungsteile Noch nicht bekannt Bekannt Wurde das Anerkennungsverfahren in die Wege geleitet? (bisheriges) Ergebnis International anerkannte Zertifikate und Abschlüsse Arbeitserlaubnis Nicht erforderlich vorhanden nicht vorhanden Informationsbedarf über Verfahren zum Erhalt der Arbeitserlaubnis? Ausbildungsplatz und Arbeitsplatzsuche Noch nicht gestartet, weil gestartet Bisherige Schritte (Wann? Wo? Mit Unterstützung?) bisheriges Ergebnis
3 Arbeitgeber - Ausbildungsstätte Noch nicht bekannt Name der Ausbildungsstätte / des Arbeitgebers Haben Sie schon nach familienfreundlichen Regelungen gefragt, z.b. flexible Arbeitszeiten, Teilzeitausbildung, Urlaubsregelungen u.a.? Welche wurden Ihnen zugesagt? Arbeitszeiten Gewünschte / mögliche Arbeitszeiten Vollzeit Teilzeit Arbeitszeit von Uhr bis Uhr Welche Arbeitszeiten wurden für die gewünschte berufliche Tätigkeit oder berufliche Ausbildung bisher angeboten Vollzeit Teilzeit Arbeitszeit von Uhr bis Uhr Arbeitsort - Ausbildungsort Noch nicht bekannt Bekannt Ort Fahrzeit einfache Strecke ca Dauer der Hin- und Rückfahrt, Pendelzeiten Lage der Kinderbetreuungseinrichtungen/Schulen auf dem Weg zum Arbeitsort/Ausbildungsort liegen auf dem Weg Umweg, zusätzliche Fahrzeit Andere Personen bringen die Kinder in die Kinderbetreuungseinrichtungen/Schulen Immer wechselweise im Notfall Kind/er gehen selbstständig in die Schule
4 Einkommenshöhe Höhe des (möglichen) Einkommens durch Erwerbstätigkeit: Lohn, Gehalt, Einkünfte aus selbstständiger Tätigkeit Geschätzt ist bekannt ist vertraglich vereinbart (z.b. lt. Tarifvertrag) Bestehen derzeit Ansprüche auf finanzielle Zuschüsse zum Lebensunterhalt In welcher Höhe? Von wem? Bestehen Ansprüche auf finanzielle Zuschüsse zum Lebensunterhalt auch nach dem (Wieder)Einstieg in das Berufsleben? Noch nicht bekannt Einstellung der Familie zur (Wieder-)Aufnahme einer beruflichen Tätigkeit bzw. beruflichen Ausbildung Unterstützung wird geleistet bzw. wurde zugesagt In welcher Form? Von wem? Vorbehalte / Ablehnung wurden geäußert, von Angegebene Gründe Ist Unterstützung notwendig, um die Vorbehalte zu überwinden? z Berufliche Qualifizierung Förderung der Sprachkompetenz in Deutsch (Wort und Schrift) Nicht erforderlich erforderlich Welche Sprachkenntnisse sind vorhanden? z.b. bisherige Sprachkurse, Prüfungen u. a. Förderung der Sprachkompetenz in der Muttersprache / Herkunftssprache(n) (Wort und Schrift) Beruflich nicht erforderlich erforderlich Welche Sprachkenntnisse sind vorhanden?
5 Förderung der Sprachkompetenz in Fremdsprachen (Wort und Schrift) Beruflich nicht erforderlich erforderlich Welche Fremdsprachenkenntnisse sind vorhanden? z.b. bisherige Sprachkurse, Prüfungen u. a. Berufliche Ausbildung und Weiterbildung Interesse an einer beruflichen (Erst-)Ausbildung? Vollzeit Teilzeit Kontakt zur Ausbildungsstätte bzw. zum Ausbildungsbetrieb aufgenommen? Welcher Unterstützung ist erforderlich? (Informationen, Kontaktvermittlung, u.a.) Ist für den erfolgreichen (Wieder)-Einstieg eine berufliche Weiterbildung notwendig? noch unbekannt Qualifizierungsinhalte /Themen Qualifizierungsziel (z.b. Zertifikate, Führerscheine, Befähigungsnachweise u. a.) z Organisation der Kinderbetreuung Anzahl und Alter der Kinder Für welche der Kinder wird eine Betreuung benötigt? Zeitlicher Umfang der benötigten Kinderbetreuung Zusatzangebote für Randzeiten (Betreuungszeiten vor oder nach den Öffnungszeiten der Kindertageseinrichtungen) und Ferienzeiten notwendig? Kenntnis und Interesse an bestimmten Formen der Kinderbetreuung (Kindergarten - Kindertageseinrichtungen - Ganztagsschulen Tagesmutter - Tagespflegepersonen, Integrative Kinderbetreuung für körperlich/geistig Behinderte etc.); Kenntnis und Interesse an bestimmter Trägerschaft und speziellem pädagogischen Konzept Interesse an der Besichtigung der Einrichtung und an einem Gespräch mit dem Betreuungspersonal Möglichkeit der Unterstützung durch Familie, Freunde, private Absprachen
6 z Erziehungsinhalte und Förderbedarf Erziehungsziele der Eltern und gewünschter Erziehungsstil: religiöse und kulturelle Werte/Normen, pädagogische Methoden und Ansätze - Erziehungsstil, Art des sozialen Umgangs mit anderen, Leistungsziele, etc. Erziehungsstil der Eltern Sprachkompetenz Muttersprache / Herkunftssprache der Eltern und des Kindes / der Kinder Welche? Eltern haben gleiche Muttersprache Welche? Bisherige Spracherziehung des Kindes / der Kinder Einsprachig Herkunftssprache Deutsch Zweisprachig Welche? Sprachförderungsbedarf des Kindes / der Kinder in Deutsch Sprachtest durchgeführt Sprachförderungsbedarf des Kindes / der Kinder in der Muttersprache / Herkunftssprache Sprachförderungsbedarf des Kindes / der Kinder in Fremdsprache/n Förderung anderer Begabungen und Interessen des Kindes / der Kinder z. B. Sport, Musik, Technik, Natur u.a. Wenn ja, welche?
7 Gesundheit Entwicklungsverzögerungen/-störungen - Erkrankungen - Behinderungen Vermutet festgestellt (Test, Untersuchung) Therapiebedarf: Welche Therapien, z. B. Logopädie, Sehschule, Verhaltenstherapie, Unterstützung der motorischen, psychischen und physischen Entwicklung des Kindes / der Kinder noch nicht geklärt Welche gesundheitlichen Einschränkungen müssen bei der Betreuung und im Umgang mit anderen Kindern berücksichtigt werden? (z.b. Sehschwäche, Schwerhörigkeit, Einschränkungen der Bewegungsfähigkeit, Verhaltensauffälligkeiten, u.a.) Ernährung Ernährungsvorgaben der Eltern (z.b. Vegetarier, Verbot bestimmter Lebensmittel) Nahrungsmittelallergien des Kindes / der Kinder Erkrankungen mit Auswirkungen auf die Ernährung, z. B. Diabetes, Neurodermitis u.a. Festzustellende Fehlernährung, z.b. Übergewicht, Mangelernährung
8 Klärung des institutionell Machbaren Um die Eltern umfassend zu beraten, sollten Sie die zeitlichen, organisatorischen und finanziellen Möglichkeiten der Kinderbetreuung realistisch beurteilen. Wichtig ist es, die Eltern über das faktisch Machbare aufzuklären. Hierzu sollten Sie sich folgende Fragen stellen und die Antworten im Elterngespräch artikulieren: Können Sie die zeitlichen Erwartungen an die Kinderbetreuung erfüllen? Welche Institution kann ggf. nicht abgedeckte Zeiten der Kinderbetreuung übernehmen? Entsprechen die Betreuungswünsche der Eltern den Bedürfnissen des Kinder / der Kinder? Gibt es ausreichend finanzielle, räumliche und personelle Ressourcen, um die gewünschte Förderung und Erziehung des Kindes/ der Kinder umzusetzen? Welche weiteren Institutionen bieten die gewünschten Freizeitaktivitäten für Kinder an (Sportvereine, Jugendzentren etc.)? Können die Ernährungsvorgaben und die gesundheitlichen Einschränkungen des Kinder / der Kinder im Betreuungsalltag der Einrichtung individuell ausreichend berücksichtigt werden? Lösungsvorschläge: Wie viel wird die Kinderbetreuung pro Monat kosten? Welche Teilkosten entstehen für die allgemeine Betreuung, Verpflegung und individuelle Förderung des Kindes / der Kinder? Wer zahlt die Kinderbetreuung? Welche Anträge müssen wo und von wem gestellt werden? Gibt es Fragen der Eltern, die Sie nicht beantworten können? Welche Ansprechpartnerinnen/Ansprechpartner können weiterhelfen? Besteht die Möglichkeit für die Eltern, Ihre Einrichtung zu besichtigen und sich mit dem Angebot vertraut zu machen?
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