Durchführung einer alternsgerechte Personalentwicklung
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- Nelly Sternberg
- vor 7 Jahren
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1 move-ment Personal- und Unternehmensberatung GmbH Nibelungengasse Graz Tel: 0316/ Durchführung einer alternsgerechte Personalentwicklung Jubiläumsworkshop, 2013
2 Prämissen einer alternsgerechten PE Rechtzeitig: Planvoll: Fundiert: Zielgerichtet: Kontinuierlich: Partizipativ: Wertschätzend: Individuell: Maßnahmen brauchen Zeit, wirken teilweise sehr zeitversetzt Es bietet sich ein geregelter Projektkreislauf für die Einführung an; damit sind alle Maßnahmen als Teil eines Gesamtkonzepts Gründliche Analyse der Ist-Situation ermöglicht Effizienz und Kontrolle Definition von Projektzielen; Abstimmung mit dem betrieblichen Zielsystem Altersgerechte Personalentwicklung ist als Prozess zu sehen Einbindung von Führungskräften und MitarbeiterInnen Würdigung der Unterschiede, Anknüpfen an ethischen Unternehmenswerten Viel Platz für individuelle Lösungen schaffen
3 Voraussetzungen Werte: Eine Haltung, die den Menschen in seiner Ganzheit und Individualität als Wert begreift, und der Vielschichtigkeit und Unterschiedlichkeit von Menschen Raum gibt, bildet die Basis für betriebliches Demografiemanagement. Führung: Eine vorurteilsfreie Führungshaltung, die die Sinnfindung in der Arbeit unterstützt und die Entwicklung und Entfaltung von individuellen Fähigkeiten mit den Anforderungen des Unternehmens zu verknüpfen in der Lage ist, und es ermöglicht Arbeitsbedingungen an die individuellen Leistungsmöglichkeiten anzupassen.
4 PE-Kreislauf nach move-ment, 2003 Finden Behalten Unternehmensattraktivität Verabschieden Vorbereiten Ausstieg Personalentwicklungsansatz Entwicklung Einstieg Auswählen Integrieren Wollen Können Zusammenarbeit Arbeitsorganisation Führung Kompetenz Gesundheit
5 Was ist zu tun? 1. Grundlagen der Arbeitsfähigkeit erheben: - Altersstrukturanalyse - Analyse der Krankenstandstage - Weiterbildungsdaten - Abteilungsspezifische Daten 2. Definition von konkreten Ansatzpunkten und Anlassfällen bzw. auf welche Fragen muss HR/PE Antworten finden? 3. Umsetzung der Maßnahmen vor dem theoretischen Hintergrund (Haus der Arbeitsfähigkeit)
6 Haus der Arbeitsfähigkeit
7 Fragen zum Thema Gesundheit Wie schätzen Sie den Gesundheitszustand Ihrer MitarbeiterInnen ein? Wie hoch ist der momentane Krankenstand im Unternehmen? Welche Altersunterschiede werden sichtbar? In welchen Abteilungen gibt es immer wieder längere Krankenstände? Kennen Sie Ihre Leistungsträger? Was passiert, wenn diese mal eine Woche krank sind? Was kostet ein Fehltag? In welchen Abteilungen liegen die größten Beanspruchungen/Belastungen? Welche Beschwerden werden immer wieder laut? in welcher Altersgruppe? Welche Haltung haben Führungskräfte in Bezug auf kranke MitarbeiterInnen?
8 Instrumente zum Thema Gesundheit Maßnahmen Förderung einer Gesundheitskultur Ergonomische Arbeitsgestaltung (Verhältnisprävention) Förderung gesundheitlichen Verhaltens (Verhaltensprävention) Instrumente - Gesundheitstag - Führungskräfteworkshop - Integration von Gesundheit ins Unternehmensleitbild - Gesundheitsbudget - Gestaltung der Arbeitsplätze älterer MitarbeiterInnen - Schulung von Führungskräften und MitarbeiterInnen - Stressmanagement - Rückenschule - Ernährungsberatung - Vorsorgeuntersuchungen - Sportangebote
9 Instrumente zum Thema Gesundheit Maßnahmen Stärkung der individuellen Gesundheitskompetenz Umsetzung gesetzlicher Vorschriften zum Arbeitsund Gesundheitsschutz Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) Instrumente - Gesundheitschecks (z.b. AK-Bus) - Seminare Gesundes Leben - Gesundheitsfördergespräche - Schulung von MitarbeiterInnen und Führungskräften - Weiterbildung von Sicherheits- und Gesundheitsbeauftragten - Hinweisschilder an den Arbeitsplätzen - Gesundheitszirkel - Betriebliches Eingliederungsmanagement
10 Fragen zum Thema Kompetenz Haben Sie qualifizierte MitarbeiterInnen? Gibt es Altersunterschiede? Wie leicht/schwer finden Sie neue MitarbeiterInnen? Welche Aus- und Weiterbildungsangebote haben Sie? Wer besucht Aus- und Weiterbildungsangebote wer nicht? (Altersgruppen) Welche Probleme haben Sie in Bezug auf Aus- und Weiterbildungen: fehlen die Ideen, Themen, haben die MitarbeiterInnen keine Zeit dafür, gibt es Unterstützung seitens der Führungskräfte, usw. Wie ist die Nachfolgeplanung geregelt? Was tun Sie, wenn ein Spezialist (Know How Träger) Ihr Unternehmen verlässt? Wie gelingt von einander Lernen? (Intergenerativer Wissenstransfer).
11 Maßnahmen Kompetenz dokumentieren Instrumente zum Thema Kompetenz Instrumente - Kompetenzmatrix - Weiterbildungsdatenbank - Wissensdatenbank Formelle Weiterbildung - Weiterbildungsveranstaltungen und kurse - Information zur Weiterbildung Informelle Weiterbildung - Job rotation - Learning on the job - Job enrichment - Job enlargement - Selbstgesteuertes Lernen (z.b. Medien, Kongresse) - Lernförderung am Arbeitsplatz Rekrutierung Nachfolgeplanung/ Wissenstransfer - Altersspezifische Rekrutierung - Personalmarketing - Altersgemischte Teams oder Tandems - Mentoren - Intergenerationeller Rollentausch - Längere Übergangszeiten
12 Fragen zum Thema Werte Wie zufrieden sein Ihre MitarbeiterInnen? Welche Altersgruppe ist zufriedener? Wie hoch ist die Fluktuation? Gibt es Altersunterschiede? Welche Gründe werden bei Austritt von MitarbeiterInnen angegeben? Welche Werte werden von der Unternehmensführung vorgelebt? Wenn sich in der Organisationsstruktur etwas ändert wie verändern sich die Werte? Wie würden Sie ihr Betriebsklima beschreiben? Gibt es Unterschiede in der Wahrnehmung von älteren und jüngeren MitarbeiterInnen? Gibt es unterschiedliche Gruppen im Unternehmen im Sinne der Diversivität? Wie wird die zunehmende Komplexität (und den damit verbundenen veränderten Anforderungen) von Aufgaben im Unternehmen geschätzt? Wie geben die Führungskräfte ihre Wertschätzung den MitarbeiterInnen weiter?
13 Instrumente zum Thema Werte, Einstellungen, Motivation Maßnahmen Anerkennungskultur Schaffung gemeinsamer Werte Partizipation Instrumente - Einführung von Feedback-Gesprächen - Betriebliches Beurteilungssystem - Individuelle Laufbahnplanung - Weiterbeschäftigung von altersbedingt ausgesch. MA - Entwicklung einer demografiefreundlichen Unternehmenskultur - Formulierung: Unternehmensphilosophie, Strategie und Visionen - Entwicklung von Leitbildern - Mitarbeiterbefragungen - Einbezug der MitarbeiterInnen in der Unternehmensentwicklung - Betriebliches Vorschlagwesen - Delegativer Führungsstil, Zielvereinbarungen Motivation - Flexibilisierung der Arbeitszeit - Einführung monetärer Anreizsysteme - Management by Objectives
14 Fragen zum Thema Arbeit und Arbeitsumgebung Gab/Gibt es im Unternehmen Veränderungs-/Umstrukturierungsprozesse? Wie war die Arbeitssituation vor 5/10 Jahren? Was war anders? Was hat sich verändert? Welcher Teil der Arbeit ist unmittelbar wertschöpfend? Wie gut kann sie durchgeführt werden (z.b. Hilfsmitteln, Prozessoptimierung)? Was belastet die Belegschaft? Wie könnte eine Entlastung aussehen? Gibt es bestimmte Abteilungen die stärker belastet sind? Gibt es einen Zusammenhang zwischen Alter und erhöhten Belastungen? Hinterlassen ausgeschiedene MitarbeiterInnen mehr Arbeit? Werden sie von den verbleibenden MitarbeiterInnen übernommen? Worüber gibt es immer wieder den größten Ärger in Bezug auf den Arbeitsplatz?
15 Instrumente zum Thema Arbeit und Arbeitsumgebung Maßnahmen Anpassung der Arbeitsorganisation und inhalte Alter(n)sgerechte Schichtmodelle Lebensorientierte Arbeitzeitmodelle Instrumente - Interner Stellenwechsel - alter(n)sgerechte Stellenbeschreibung - Job Sharing - Sonderaufgaben für Ältere (z.b. Mentor) - Vorwärtsrotation von Schichtplänen - Kürzere Arbeits- und Erholungsphasen - Geringe Anzahl von Nachtschichten - Geblockte Wochenendfreizeiten - Ausgleich durch Freizeit - (Lebens-) Arbeitszeitkonten - Flexible Arbeitszeiten - Gleitender Übergang in den Ruhestand - Längere Freistellungsphasen - Verkürzung der Arbeitszeit - Altersgerechte Pausengestaltung
16 Fragen zum Thema Führung Wie alt ist Ihre Führungsstruktur? Welche Abteilungen haben immer wieder Fluktuationen? Wie stehen die Führungskräfte dem Älterwerden gegenüber? Sind Ihre Führungskräfte stark belastet bzw. können Sie sich auch erholen? Wie laufen die Meetings ab? Wofür bleibt den Führungskräften keine Zeit? Wo finden sie Erholung? Wie gehen Führungskräften mit MitarbeiterInnen unterschiedlichen Alters um? Worüber ärgern sich Führungskräfte am meisten?.
17 Instrumente zum Thema Führung Maßnahmen Alter(n)sgerechte Führungskompetenzen Alter(n)sgerechte MitarbeiterInnenkompetenzen Führung als Wert Instrumente - Sensibilisierung von Führungskräften - Vermittlung mitarbeiterorientierter Führungskompetenzen - Kommunikation - Mitarbeitergespräch Grad Feedback - Reflexiven Austausch unter den Führungskräften - Supervisionen - Intervisionen
18 Haus der Arbeitsfähigkeit
19 Steigerung der Arbeitsfähigkeit
20 Steigerung der Arbeitsfähigkeit
21 move-ment Personal- und Unternehmensberatung GmbH Nibelungengasse Graz Tel: 0316/ Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit! Mag. Bettina Majer
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