Entwurf für einen Schulanfängergottesdienst unter Verwendung eines Umhängebandes für Namensschild (und später Schlüssel)

Transkript

1 Gottesdienst zum Schulanfang Ihr werdet euch wundern: Ich bin wunderbar! Psalm 139 Entwurf für einen Schulanfängergottesdienst unter Verwendung eines Umhängebandes für Namensschild (und später Schlüssel) Verlauf: Einsingen der Lieder Glockengeläut Musik zum Beginn Begrüßung Lied: Halte zu mir, guter Gott (Das Liederheft Kirche mit Kindern, Nr. 82, Menschenskinderlieder-Buch 1, Nr. Psalmgebet Dialog zwischen zwei Schulanfänger/innen Kurzansprache Orgelmusik (fröhlich beschwingt) währenddessen Aktion der Kinder: Gestaltung eines großen Bildes für die neue Klasse Lied mit Bewegungen: Volltreffer (Menschenskinderlieder-Buch 2, Nr.109 ; Das Liederheft Kirche mit Kindern Nr.44) Fürbitten Vater unser Übergabe der Umhängebänder Segenslied mit Segnen der Schulanfänger: Gott hält seine Hand über mir (nur der Refrain) (Menschenskinderlieder-Buch 2, Nr. 40) Segen

2 Psalmgebet: Der Refrain wird mit allen eingeübt und gesprochen. Hinzu kommen jeweils Bewegungen. Alle stehen dazu auf. (mit ausgestreckten Armen einmal um den Kopf fahren) und hältst deine Hand über mir (beide Hände schützend über den Kopf halten). Gott, du kennst mich und hast mich lieb. Du sagst nie, ich bin zu klein. Wenn ich auf der Straße herumlaufe oder in meinem Bett liege, du bist bei mir. Ich kann mit einem Flugzeug hoch fliegen oder mit einem Schiff über das Meer fahren, du lässt mich nicht allein. Sogar wenn ich sterbe, verlässt du mich nicht. Die Toten sind in deiner Hand, und du schenkst ihnen neues Leben. Mit dir kann ich reden. Du hörst sogar das, was ich dir nur ganz leise erzähle. Du machst mein Leben hell, denn du hast mich lieb. und hältst deine Hand über mir Amen (nach Psalm 139; aus: Gottesdienste mit Kindern, hg. von der Arbeitsstelle für Kindergottesdienst in Kurhessen-Waldeck)

3 Dialog zwischen einem Mädchen (Lucy) und einem Jungen (Tommy), die am nächsten Tag eingeschult werden Entweder treten Handpuppen auf (zu entleihen in der Arbeitsstelle für KiGo und bei den Sprengelbeauftragten)) oder zwei Personen, die sich als Erstklässler verkleidet haben (Kappe auf dem Kopf, Zöpfe, Schulranzen auf dem Rücken ). Lucy: Hey, Tommy! Tommy: Hey, Lucy! Morgen kommen wir in die Schule! L.: Weiß ich doch, du! T.: Freust du dich denn? L.: Klar doch, das wird wunderbar! Sagt jedenfalls meine Mama. Ganz wunderbar wird das, sagt sie. T.: Was meint sie denn damit? Was wird denn wohl wunderbar? L.: Ich weiß nicht, sicher alles doch! Die neuen Lehrer und das ganze Zeug, das wir dann lernen: rechnen, lesen, schreiben und so! T.: Glaubst du echt? Dass das wunderbar wird, meine ich? Ich frag jetzt mal die Kinder hier, die auch in die Schule kommen. Was meint ihr? Werden die neuen Lehrerinnen und Lehrer wunderbar sein? Wer meint ja? Ruft es einfach laut rein! Glaubt ihr, Rechnen wird wunderbar? Schreiben? Lesen? Hausaufgaben machen? Immer früh aufstehen? Die Pausen auf dem Schulhof? (nach jeder Frage die Antwort abwarten) L.: Warum fragst du so viel, Tommy? Warum soll das alles nicht wunderbar werden? Freust du dich nicht auf die Schule? T.: Naja! Der Yannick, mein Freund, der kommt morgen schon in die zweite Klasse. Und der sagt dauernd zu mir: Du wirst dich noch wundern! L.: Du wirst dich noch wundern? Soll das eine Drohung sein, oder was? Will der uns Angst machen, der Yannick? T.: Weiß ich nicht. Er findet Schule doof, weil man da immer aufpassen und still sitzen muss, und weil keine Zeit mehr ist zum Kicken und Skaten bei den vielen Hausaufgaben! L.: Und deshalb sagt er: Ihr werdet euch noch wundern! Der will uns Angst machen! Und das will dein Freund sein?! T.: Ach, Lucy, ist doch egal. Du bist sowieso meine beste Freundin. Wir setzen uns nebeneinander, ja? Mit dir macht Schule sicher Spaß! L.: Jawohl! Weißt du, was wir einfach sagen? Dem Yannick und allen, die uns was von Schule erzählen wollen? Denen sagen wir: Ihr werdet euch wundern! Jetzt kommen wir nämlich! T.: Stimmt! Und wir lassen uns keine Angst einjagen! Wir wollen gern in die Schule gehen! L.: Und lernen wollen wir auch was, aber mit Spaß! T.: Und nicht mit zuviel Stress und so! L.: Und wir wissen schon ganz viel und wollen immer noch mehr wissen! T.: Genau! Und unseren Lehrern fragen wir Löcher in den Bauch. L.: Und den Lehrerinnen auch! Und wir erzählen denen mal, wie wir die Welt verstehen! T.: Und wir beide, wir halten immer zusammen, okay? L.: Klar! Wir gehen zusammen durch Dick und Dünn! T.: Und dass wir Freunde bleiben ist wichtiger als alle guten Noten! L.: Tommy, wo ist denn dein Freund Yannick? Dem will ich das jetzt gleich mal sagen! T.: Was willst du ihm sagen? L.: Dass wir ganz wunderbar sind, du und ich und alle, die in die Schule kommen! Und dass sie sich auf uns freuen können in der Schule. Und dass sie sich wundern werden.

4 T.: Komm mit, Lucy. Der Yannick kickt bestimmt, weil ab morgen kommt er ja nicht mehr dazu, haha! L.: Ich komme! Los Kinder, ruft es mit mir, dass es alle hören: Ihr werdet euch wundern! (alle Kinder rufen: Ihr werdet euch wundern! T: Wir sind wunderbar! (alle rufen: Wir sind wunderbar!) Kurzansprache Liebe Kinder, liebe Erwachsene! Ihr werdet euch wundern! Je nachdem, wie du den Satz aussprichst, klingt er wie eine Drohung mit erhobenem Zeigefinger: Ihr werdet euch noch wundern! oder wie ein schönes Versprechen: Ihr werdet euch wundern! Ich spreche den Satz aus wie ein schönes Versprechen. So haben es auch Tommy und Lucy gemacht. Weil sie sich auf die Schule und alles Neue freuen und sich nicht Angst einjagen lassen wollen. Lasst euch von ihrer Vorfreude anstecken, ihr Schulanfänger-Mädchen und -Jungen! Ihr selbst seid nämlich ganz wunderbar mit euren Ideen und Fragen und Antworten. Ihr seid lebhaft und neugierig. Freut euch, dass ihr zur Schule kommt! Entdeckt die Welt, in der ihr leben dürft. Gott hat sie euch geschenkt. Er hat euch selbst wunderbar erschaffen mit Ohren, die auf andere hören können; mit Augen, die staunend umherblicken können; mit Händen, die malen und schreiben und anderen helfen können; mit Beinen, die im Sportunterricht flitzen können. In einem alten Gebet in der Bibel sagt jemand: Danke, Gott, dass ich wunderbar gemacht bin! (Psalm 139,14) Und das dürft ihr auch: Gott danken, dass ihr wunderbar gemacht seid. Ihr seid wunderbare Kinder Gottes, auch wenn ihr vielleicht nicht immer die besten Noten nach Hause bringt. Auch wenn ihr euch manchmal übereinander und über die Lehrer/innen ärgern werdet. Auch wenn eure Eltern vielleicht manchmal ungeduldig mit euch sind. So ist das eben mit uns Menschen. Wir haben alle mal unsere Wut und unsere Angst, unsere Schwächen und unsere Fehler. Vergesst es trotzdem nie: Jede und jeder von euch ist ein wunderbarer Mensch, den Gott sehr lieb hat! Und Gott ist bei euch! In den Schulstunden, die euch Spaß machen und in denen, die ihr doof findet. Auf dem Schulweg und zu Hause. Bei den Hausaufgaben und beim Spielen. Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hände über mir, sagt derselbe Mensch in der Bibel (Psalm 139, 5). Ich finde das sehr gut zu wissen und sehr tröstlich. Gott ist bei dir, von allen Seiten umgibt er dich. Und du kannst ihm alles sagen, ob du traurig oder fröhlich bist. Er hat dich wunderbar gemacht, und er hält schützend seine Hand über dir. Deshalb geh fröhlich in die Schule und lass dir von niemandem etwas anderes einreden. Du bist wunderbar! Ihr alle seid wunderbar! Amen. Fröhliche Orgelmusik Währenddessen Aktion der Kinder: Für jede Klasse wurde ein großer Zeichenkarton vorbereitet. Bunte Luftballons in der Anzahl der Kinder (plus Lehrer/in) sind darauf gemalt, ihre Fäden (Echte Fäden aufgeklebt sind sehr wirkungsvoll!) unten miteinander verbunden. Am oberen Rand des Zeichenkartons steht in großen bunten Buchstaben Ihr werdet euch wundern:. Am unteren Rand ebenso groß und bunt Wir sind wunderbar. Die Kinder kommen nun nach vorn. Sie haben Fotos von sich selbst mitgebracht, die sie mit Hilfe von Mitarbeiter/innen aufkleben, in jeden Luftballon kommt ein Foto. Dazu schreiben alle ihre Vornamen. Die Aktion kann mit folgenden Worten eingeleitet werden: Damit ihr immer wieder daran erinnert werdet, ihr Schülerinnen und Schüler, aber auch eure Lehrerinnen und Lehrer und eure Eltern, dass ihr wunderbare Kinder Gottes seid, hängt euch diese Plakate in eure Klasse.

5 Lied: Volltreffer Dazu Bewegungen: - In den Viertelpausen nach Voll klatschen alle: Voll- (klatsch) voll- (klatsch) Volltreffer - Auf die einzelnen Körperteile zeigen, die in den Strophen besungen werden (Augen, Ohren, Nase) bzw. sie bewegen (Beine, Hände) Fürbitten: Pfarrer/in: Wir beten: Gott, viele Mädchen und Jungen kommen heute zur Schule. Lass sie gespannt sein und sich auf alles Neue freuen. Du hast sie wunderbar gemacht. Dafür danken wir dir. Mutter/Vater: Gott, wir Eltern staunen, wie groß unsere Kinder nun sind. Wir müssen sie loslassen und ihnen eigene Wege zutrauen. Nimm uns unsere Sorgen und Ängste. Du begleitest sie und hältst deine Hand über ihnen. Dafür danken wir dir. Lehrer/in: Gott, wir Lehrerinnen und Lehrer sind gespannt auf unsere neuen Schulkinder. Jedes ist einmalig und wunderbar. Lass uns das immer wieder spüren, Geduld aufbringen und Freude daran haben, zu unterrichten. Schenk uns, den Eltern und Schülerinnen und Schülern ein gutes Miteinander. Du bist bei uns allen. Dafür danken wir dir. Pfarrer/in: Gott, Schule bedeutet für viele Kinder, Eltern und Lehrer Stress und Kummer. An sie wollen wir denken und für sie bitten. Hilf ihnen zu entdecken, dass es mehr gibt als Schule. Dass Leistungen nicht alles sind! Jedem und jeder gilt: Du bist wunderbar geschaffen! Lass uns einander annehmen, wie wir sind. Und lass uns die nicht ins Abseits drängen, die es in der Schule schwerer haben. Du hast alle lieb. Dir sind alle gleich wichtig. Lass uns das zu Herzen nehmen. Amen. Alle: Vater unser im Himmel Übergabe der Umhängebänder Schulanfänger/innen kommen nach vorn und bekommen ihre Bänder umgehängt. Vielleicht sind schon Namensschilder vorbereitet, die sie nun daran hängen. Oder sie gestalten sich selbst ihre Namensschilder, ausgeschnitten aus stabilem Karton, später in ihren Klassen und hängen sie um den Hals an ihr Band. (Anmerkung: Das Namensschild sollte oben in der Mitte gelocht werden, durch das Loch ein kurzer Wollfaden geknotet sein, dieser kann in den Verschluss des Bandes gehängt werden). Kinder bleiben vorn: Lied: Gott hält seine Hand (nur Refrain, mehrmals gesungen), währenddessen legt der/die Pfarrer/in segnend ihre Hände auf jedes Kind. Segen für alle: Gott segne uns und behüte uns. Er halte seine Hand über uns, dass wir sicher gehen können. Amen

6 Bezug Halsband mit der Aufschrift: Ihr werdet euch wundern/ Ich bin wunderbar Preise: ab 10 Stück: 1,50 Euro pro Stück ab 20 Stück: 1,00 Euro pro Stück in der Arbeitsstelle für Kindergottesdienst (Adresse siehe Deckblatt-Innenseite) Andrea Braner