TAB neue technische Anschlussbedingungen - ganz schön SMART!
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- Arwed Meinhardt
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1 TAB neue technische Anschlussbedingungen - ganz schön SMART! Die geänderte technische Zukunft hat begonnen: die Bundesregierung hat das Energiekonzept 2050 vorgestellt. Die darin enthaltenen Eckpunkte wie Senkung des Primärenergie-Verbrauchs, regenerative Erzeugung, E-Mobilität, Smart Metering, Smart Grid und Smart Home stellen neue technische Anforderungen an die Messtechnik und an die Gebäudesystemtechnik. Durch die ovelle des Energiewirtschaftsgesetzes, neue ormen und die Einführung der VDE-Anwendungsregeln wird in der TAB 2012 diesen Anforderungen Rechnung getragen. TAB 2012: Aufgrund gesetzlicher Vorgaben, neuer technischer Anforderungen und den praxisorientierten VDE-Anwendungsregeln ist die sogenannte TAB 2012 aus der TAB 2007 (Ausgabe 2011) entstanden. Bundesweit betrachtet existieren je nach BDEW Landesgruppe verschieden titulierte Regularien zu den TAB (Technischen Anschlussbedingungen der VB (Verteilernetzbetreiber), die im Grundsatz jedoch alle dasselbe fordern. In ord-deutschland gilt die TAB S ord 2012, für den Bereich Mitteldeutschland gibt es die TAB Mitteldeutschland; sie gelten beide seit 1. Juli Hinzu kommen noch die jeweiligen Beiblätter und regionale Ergänzungen zur TAB der örtlichen etzbetreiber. Für alle anderen Gebiete gelten die TAB 2007 (Ausgabe 2011) und Erläuterungen zur TAB, sie sind erschienen zwischen März und Oktober In Kraft treten die TAB jeweils zum Monatsbeginn nach öffentlicher Bekanntgabe. In den örtlichen Installateur-Rundschreiben sind aber unterschiedliche Einführungs- und Übergangsfristen zu finden, damit sich der Markt technisch und logistisch auf die neuen Anforderungen einstellen kann. Im Geltungsbereich bezieht sich auch die neue TAB auf die AV - iederspannungsanschlussverordnung aus dem Jahre 2006 in ihrer jeweils gültigen Fassung. Anzuwenden sind die TAB für elektrotechnische Anlagen, die neu an das Verteilungsnetz angeschlossen werden bzw. bei Erweiterung oder Veränderung einer Kundenanlage. Das Wesentliche vorab: 5-polige Ausführung im T- und TT-etzsystem Der B (etzbetreiber) erteilt Auskunft über das vorhandene etzsystem. In Abhängigkeit davon ist der Anschluss am Hausanschlusskasten wie nachfolgend dargestellt auszuführen: T-S-Sytem z.b. YM-J T-S-Sytem z.b. YM-O TT-Sytem z.b. YM-O 2
2 Befinden sich mehrere Hausanschlüsse auf einem gemeinsamen Areal, sind die einzelnen Hausanschlüsse galvanisch voneinander zu trennen. Besondere Anforderungen im T-System T-System Für den Schutzpotentialausgleich ist der Anschluss des Fundamenterders nach DI an die Haupterdungsschiene in räumlicher ähe zum Hausanschlusskasten anzuordnen. Für das T-System gelten Anforderungen nach DI VDE , Teil 4-444: Schutzmaßnahmen, Schutz bei Störspannungen und elektromagnetischen Störgrößen, gültig seit mit Übergangsfrist Auswirkungen auf den Hausanschluss und Zählerplatz: Zitat TAB: 6.1 (10): Bei der Ausführung einer Gebäudeinstallation auf der Basis eines T-Systems ist aus Gründen der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) eine Aufteilung des -Leiters im Hauptstromversorgungssystem vorteilhaft. Anmerkung: gemäß VDE ist ab in neu zu errichtenden Gebäuden ab der Einspeisung (Hausanschlusskasten) ein T-S-System aufzubauen. Für bestehende Gebäude wird ein T-S-System ab Anfang der Installationsanlage empfohlen, wenn bedeutende informationstechnische Betriebsmittel vorhanden oder zu erwarten sind. (Anmerkung des Autors: aus dem letzten Satz lässt sich eine achrüstpflicht für bestehende T-Anlagen ableiten.) Bild: Anschluss im Outdoor-Bereich T-System Aussage TAB: ab der ersten Klemmstelle im Gebäude ist ein T-S System zu installieren. Bild: Anschluss im Indoor-Bereich T-System 3
3 TT-System: Erläuterungen zu den Technischen Anschlussbedingungen TAB 2007 (Ausgabe 2011) BDEW Landesgruppe Mitteldeutschland Regionalvertretung Thüringen und systemgleiche VB TT-System Die Hauptleitungen sind als 4-adrige Leitungen in der Ausführung "-O" zu verlegen. Die Einführung in den Zählerschrank Zitate: Kapitel 5 Hauptstromversorgungssystem hat im Bereich des unteren Anschlussraumes zu erfolgen. Kapitel 6 Zähl- und Messeinrichtung, Steuereinrichtungen, Zählerplätze Pkt. 6.2 (1) Für die vorschriftsmäßige Schutzmaßnahme sowie für den Anschluss des Schutzleiters in der Leitung zum Stromkreisverteiler ist bereits im Zählerschrank ein separater Schutzleiter () mitzuführen (5-polige Sammelschiene). (2) Die Zuleitungen zu den Stromkreisverteilern sind daher als 5-adrige Leitungen in der Ausführung "-J" zu verlegen. Der -Leiter ist im oberen Anschlussraum an einer 5-poligen Hauptleitungsabzweigklemme oder einer separaten - Klemme anzuschließen. (7) Einzelheiten über die Ausführung der Zählerplätze sind dem "Merkblatt Direkt- und Wandlermessung" der BDEW LG Mitteldeutschland Regionalvertretung Thüringen in der jeweils geltenden Fassung zu entnehmen. Kapitel 11.2 Schutzpotentialausgleich über Haupterdungsschiene (HES) (2) Es ist ein Schutzleiter von der Haupterdungsschiene zur -Sammelschiene im unteren Anschlussraum des Zählerschrankes zu verlegen. Dabei ist DI VDE zu beachten. PA Verbraucher Bild: Anschluss im Indoor-Bereich TT-System Fazit: ab 2013 werden in der Gebäudetechnik nur noch 5-polige Systeme ab dem Zählerschrank eingesetzt. Merkblatt Direkt- und Wandlermessungen BDEW Landesgruppe Mitteldeutschland Regionalvertretung Thüringen Zitate: Pkt. 2.1 Zählerplätze für Direktmessung (1) Die Ausführung der Zählerplätze muss der VDE-AR entsprechen, wobei grundsätzlich Zählerplätze mit Dreipunktbefestigung nach DI zu verwenden sind. (2) Einen eventuellen Einsatz von Zählerplätzen mit integrierter Befestigungs- und Kontaktiereinrichtung (BKE-I) stimmen Planer oder Errichter bereits in der Planungsphase mit dem etzbetreiber als Grundmessstellenbetreiber ab. (5) Zählerschränke sind mit 5-poliger Sammelschiene für Mindeststrombelastbarkeit von 250 A auszustatten. Die - Schiene ist gemäß DI VDE mit der Haupterdungsschiene zu verbinden, nicht jedoch mit dem eutralleiter des iederspannungsnetzes der allgemeinen Versorgung. 4
4 Allgemeines zur TAB 2012 Bemessungen: Die Grenze der Bemessungsleistung für Wechselstromsysteme beträgt 4,6 kw; darüber sind Drehstromsysteme zu installieren. Die Dimensionierung der Hauptstromsysteme ist nach DI vorzunehmen. Ab einer Leistung größer 40 kw (63 A) sind halbindirekte Messungen (Wandlermessungen) zu verwenden. Diese sind grundsätzlich mit dem etzbetreiber abzustimmen. Planer und Errichter der Anlage berücksichtigen bei der Auswahl der Zählerschränke die jeweils vorliegenden Umgebungsbedingungen. Stromkreisverteiler: Pkt. 7.2 Absatz (9): nach DI dient der obere Anschlussraum von Zählern zur Aufnahme von Betriebsmitteln für die Zuleitung zum Stromkreisverteiler sowie von Steuergeräten und Überstromschutzeinrichtungen (10 ka) für abzweigende Stromkreise, z.b. Kellerbeleuchtung und Waschmaschine, aber nur bei einer Mindesthöhe des oberen Anschlussraumes von 300 mm und mit max. 6 Teilungseinheiten. Hinweise zur Ausstattung von Zählerplätzen nach VDE-AR Mit dieser VDE-Anwendungsregel ist der Zählerplatz für Anwendungen wie z.b. Smart Metering, Smart Home und Smart Grid vorbereitet. Gleichzeitig sind die Anforderungen des EnWG 2012 (Energiewirtschaftsgesetz) nach vollmodularen Messsystemen berücksichtigt. Es sind sowohl Zählerplätze nach DI für Zähler mit 3-Punkt-Befestigung gemäß DI als auch solche mit Zählerfeldern nach DI /A1 mit integrierter Befestigungs- und Kontaktiereinrichtung (BKE-I nach DI V VDE V ) einsetzbar. Achtung: es sind die örtlichen VB-Anforderungen zu beachten, z.b. 3-Punkt-Zählerfeld mit BKE- A Adapter plus BKE-AZ (adaptierbarer ehz-zusatzraum) mit Optokoppler (OKK-Optischer Kommunikationskopf) bauseits liefern. ach Vorgaben des F (Forum etztechnik/etzbetrieb) im VDE sind als Mindestanforderung für die Kommunikationsanbindung von Messsystemen zu erfüllen: je Zählerschrank ist nach VDE-AR (Kapitel 4.7, Absatz 2) eine Datenleitung mindestens des Typs Cat. 5 zum APL (Hausverteilung für die Telefonleitungen) erforderlich in jedem Zählerschrank muss hierzu mindestens eine RJ 45-Buchse eingebaut werden je Zähler ist nach VDE-AR (Kapitel 4.7, Absatz 3) auf Wunsch des Kunden eine Datenleitung in die zugeordnete Kundenanlage möglich. Weitere Hinweise hierzu auch in der DI : (Anhang A, informativ) zur Umsetzung der Kommunikationsanbindung der Messeinrichtungen sind alle BKE-Adapter (BKE-I oder BKE-AZ) mit dem Optokoppler für die BKE-Datenschnittstelle auszurüsten (herstellerseitig oder bauseits). für die Spannungsversorgung von Kommunikationseinrichtungen muss im unteren Anschlussraum jedes Zählerschrankes Platz für den Einbau einer plombierbaren Schutzeinrichtung nach VDE-AR (Kapitel 5.3, Absatz 3) freigehalten werden. 5
5 Allgemein: Am Anmeldeverfahren hat sich nichts geändert. Man verweist auf das beim jeweiligen etzbetreiber übliche Verfahren und hat nun darauf verzichtet, einen Maßstab für den Lageplan festzulegen, stattdessen die Formulierung: "im jeweils baurechtlich üblichen Maßstab" eingefügt. atürlich sind die Angaben über die Art der anzuschließenden elektrischen Anlagen und Verbrauchsgeräte erforderlich, insbesondere über die gleichzeitig benötigte Anschlussleistung. eu ist, dass der etzbetreiber Angaben über die voraussichtliche Jahresenergiemenge erwartet. Grundsätzlich ist die Zustimmung des etzbetreibers einzuholen für: neue Kundenanlagen Geräte zur Heizung und Klimatisierung, die ortsfest Anlagenerweiterung (Leistungserhöhung) montiert sind vorübergehend angeschlossene Anlagen z.b. Einzelgeräte und -Anlagen mit mehr als 12 kw Baustrom oder Schaustellergewerbe ennleistung Erzeugeranlagen gemäß TAB Abschnitt 13 und Anlagen zur Speicherung von elektrischer Energie VDE-AR Der Errichter der Anlage stellt zum Zeitpunkt der Inbetriebsetzung mit einer Zugehörigkeitsprüfung sicher, dass eine richtige Zuordnung von Zählerplätzen und Kundenanlagen vorhanden ist; die Kennzeichnung der Zählerplätze wird entsprechend dem vom etzbetreiber vorgegebenen Verfahren vorgenommen. Die Inbetriebsetzung der Anlage hinter dem etzanschluss (Hausanschluss) geschieht durch den etzbetreiber oder dessen Beauftragten. Das restliche Hauptstromversorgungssystem wird von einem in ein Elektroinstallateur-Verzeichnis eingetragenes Unternehmen in Betrieb genommen. Der Errichter der elektrischen Anlage gewährleistet, dass zum Zeitpunkt der Montage der Messeinrichtung sämtliche Leitungsverbindungen zwischen Hausanschlusskasten und Abgangsklemmen im oberen Anschlussraum des Zählerschrankes hergestellt sind und die erforderlichen Messungen und Prüfungen durchgeführt wurden. Übersicht: Festlegungen zum Zählerplatz VDE-AR- 4101: Zählerplätze sind nach DI auszuführen und in Zählerschränken nach DI VDE mit direkt am Schrankgehäuse angebrachten Türen unterzubringen! Im Bild: die wichtigsten Festlegungen seit der TAB 2000 (schwarzer Text; heute noch gültig) und alle Ergänzungen (roter Text), die zur TAB 2012 geführt haben: Oberer Anschlussraum dient für die Zuleitung zum Stromkreisverteiler nicht als Stromkreisverteiler selbst Abweichungen davon sind bei einer Höhe von 300 mm nach VDE-AR (4.2; 10) (6 TE) möglich. Stromkreisverteiler im Schrank nur bei Einkundenanlagen oder für Gemeinschaftseinrichtungen bei MFH-Schrank Datenleitung in die Kundenanlage Datenleitung Oberer zum APL Anschlussraum Stromkreisverteiler am Belastungsschwerpunkt (DI ) TKVerteiler Hauptleitungsabzweig (DI ) 5-polig 63 A, Steuerleitung bzw. Leerrohr (bei Bedarf) Empfehlung SMART HOME mindestens Datenleitung CAT 5 Mindestens Datenleitung CAT 5 zum Abschlusspunkt Liniennetz (APL) (einmal pro Schrank) Zählerverdrahtung 63 A 10 mm2 > 63 A 16 mm2 log ana ch au tock pels Dop Zählerplatz Datenleitung mindestens CAT 5 mit RJ 45 Buchse 30 cm lang zum APL Feld für Tarifsteuergerät (bei Bedarf) Unterer Anschlussraum mit Sammelschienensystem nach TAB bzw. VDE-AR Steuersicherung ehz-zusatzraum: D01; E27; LS-Schalter 10A/10 ka durchgehende Trennwand als Abschottung Verteilerfeld ggf. mit Sammelschiene für Hauptleitung bis 70 mm2 oder für Überspannungsschutz Steuersicherung ehz-uar: D01; E27; LS-Schalter 10A/25 ka verriegelbarer Abdeckstreifen Trennvorrichtung (z.b. SH-Schalter) nach TAB bzw. VDE-AR je nach Zählerschrankfabrikat ist bei Hauptleitungen 35 mm2 der Anschluss über einen Aufspleißbzw. Anschlusskasten herzustellen Steuersicherung TSG-Platz 3-Punkt: D01; E27; LS-Schalter 10A/25 ka Bei einem T-S System ist das Sammelschienensystem 5-polig und die Hauptleitung 5-adrig auszuführen DI VDE 0100 Teil 444/ Teil 540 Bild 54.1 / TT-System siehe Seite 4 Hauptleitung nach DI Quellen: DI VDE/F, TAB der VB, diverse Installateur-Rundschreiben und AB Braun AG Autor: Joachim Merten, AB Braun AG 56
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