VSEI Schallschutz bei Elektroanlagen
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- Ernst Beckenbauer
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1 VSEI Schallschutz bei Elektroanlagen
2 Impressum Herausgeber Verband Schweizerischer Elektro-Installationsfirmen VSEI Limmatstrasse Zürich Tel: Fax: Web: Copyright 2009 by VSEI, Zürich Alle Rechte vorbehalten, insbesondere ist es nicht gestattet, Änderungen an der Systematik und im Wortlaut vorzunehmen. Ausgabedatum: Redaktion und Produktion Technisch-Betriebswirtschaftliche Abteilung VSEI VSEI 09.09
3 Der Elektroinstallateur ist mitverantwortlich, dass der Schallschutz gemäss SIA 181 eingehalten wird. 1. Grundlagen Als Grundlage der Akustik gilt die LSV (Lärmschutzverordnung des Bundes, Aussenlärm) und die darin beschriebene SIA 181 (Schallschutz im Hochbau / Ausgabe 2006, Innenlärm), welche für das Elektrogewerbe massgebend ist. In diesen Normen wird die Theorie grundsätzlich beschrieben und die verschiedenen Grenzwerte sind definiert. Das Anwendungsgebiet der SIA 181 beschreibt alle Arten von Hochbauten (Um- und Neubauten) und ist die Basis für alle Installationen. Die minimalen Anforderungen an die Schalldämmung zwischen zwei verschiedenen Nutzungseinheiten (z.b. Treppenhaus zu Wohnung, Wohnung zu Wohnung, Wohnung zu Gewerbe etc.) müssen von Gesetzes wegen eingehalten werden. 2. Massnahmen Die nachstehenden Aufzählungen sind nicht abschliessend. Die schalltechnischen Ausführungen der Elektroinstallationen sind mit der Bauleitung abzusprechen. Wir empfehlen, Unterputz-Installationen fotografisch festzuhalten. Elektroinstallationen dürfen nicht an anderen Leitungen und Apparaten befestigt werden. Elektrorohre sind womöglich in die Decken und nicht in den Boden einzulegen. Leitungen dürfen nur in Absprache mit der Bauleitung oder dem Akustiker/Bauphysiker auf den Rohboden montiert werden. Vor dem Einbringen des Unterlagsbodens muss die Trittschalldämmung abgenommen werden (Protokoll, Foto). VSEI
4 Kreuzungen von eingelegten Elektroleitungen mit Lüftungs- und Ablaufleitungen etc. sind zu vermeiden. Bei Trennungen von Betondecken zwischen verschiedenen Nutzungseinheiten sind die Elektroleitungen bei der Durchdringung mit einem PE-Schaum-Schlauch zu versehen. Beidseitig der Durchdringung mindestens 30cm überragend. Einlasskästen in Betondecken z.b. für Einbauleuchten müssen mit genügend Beton überdeckt sein (Abklärung mit dem Akustiker/Bauphysiker). In schalldämmenden Wänden zwischen verschiedenen Nutzungseinheiten sind Installationen zu vermeiden. In diesen Wänden dürfen Installationen nur in Absprache mit der Bauleitung oder dem Akustiker/Bauphysiker ausgeführt werden (Protokoll). Alle Erschliessungs- und Steigleitungen sind in Installationsschächten, im Bereich von geringer Lärmempfindlichkeit, anzuordnen. Verbindungsleitungen zwischen Nutzungseinheiten (z.b. Gegensprechanlagen, Kleinverteiler, Brüstungs- oder Bodenkanäle etc.) sind zu verschliessen (Mineralwolle, Kittpfropfen etc.). 2 VSEI 09.09
5 Bei Durchdringungen von Wandlagern dürfen keine starren Verbindungen entstehen. In diesem Fall sind die Rohre oberhalb der Wandlager auf einer Länge von ca cm lückenlos zu ummanteln (z.b. Schallschutzelement oder PE-Schaum). Rohrstützen sind vor dem Verlegen der Wandlager zu entfernen. Schallschutzeinrichtungen von Apparaten und Gebäudeteilen dürfen nicht durch starr befestigte Installationen beeinträchtigt werden. VSEI
6 Checkliste Elektroinstallateur 1. Vor dem Betonieren: Sind die Nutzungseinheiten berücksichtigt Trennungen von Nutzungseinheiten: Leitungen mit PE-Schlauch, jede Seite min. 30cm überragend Keine Kreuzungen mit Lüftungs- und Ablaufleitungen etc. Einlasskästen mit genügender Betonüberdeckung Kritische Stellen fotografieren 2. Rohbau: Keine Spitzarbeiten in akustisch wichtigen Trennwänden Rohre bei Wandlager korrekt durchgeführt Nachinstallationen korrekt über Boden geführt mit Absprache Bauleitung Kritische Stellen fotografieren 3. Ausbau: Apparate, Motoren etc. nicht starr angeschlossen Verbindungsleitungen zwischen Nutzungseinheiten verschlossen 4 VSEI 09.09
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