Strömungsmaschinen. FH D Fachhochschule Düsseldorf Strömungsmaschinen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Strömungsmaschinen. FH D Fachhochschule Düsseldorf Strömungsmaschinen"

Transkript

1 FH D Fachhochschule Düsseldorf Strömungsmaschinen Strömungsmaschinen Vorlesungsskript zur zweisemestrigen Lehrveranstaltung für Studierende der Konstruktionstechnik und der Energietechnik und in Auszügen zur einsemestrigen Lehrveranstaltung Pumpen und Verdichter oder Strömungsmaschinen für Verfahrens- und Anlagentechnik Dieses Vorlesungsskript wird ergänzt durch Bilder, Diagramme und Aufgaben! Es handelt sich bei dieser Zusammenstellung nicht um ein Lehrbuch mit dem Anspruch der vollständigen Zusammenstellung des für die Lehrveranstaltung verbindlichen Lehrstoffs. Vielmehr soll es sich um eine Hilfe zur Mitarbeit und zur Bearbeitung der strömungstechnischen Grundlagen von Strömungsmaschinen handeln. Strömungsmechanische und thermodynamische Voraussetzungen werden im Skript sehr umfangreich wiederholt, so dass im Rahmen der Vorlesung auf diese Dinge zurückgegriffen werden kann. Eine wichtige Ergänzung stellen die Laborskripte der Praktika für Strömungsmechanik, Strömungsmaschinen und Pumpen und Verdichter dar. Frank Kameier im September 999 Institut für Strömungsmaschinen Fachhochschule Düsseldorf Josef-Gockeln-Str Düsseldorf Tel.: Raum L.8 Frank.Kameier@fh-duesseldorf.de (Download der Skriptmaterialien) Frank Kameier 999

2 . Strömungsmaschinen in der Praxis. Einteilung von Strömungsmaschinen 3. Grundgleichungen zur Beschreibung der Strömung in Strömungsmaschinen 3. Der Satz von der Erhaltung der Masse 3. Der Satz von der Erhaltung des Impulses 3.. Die Schubkraft 3.3 Der Satz von der Erhaltung des Drehimpulses 3.4 Der Satz von der Erhaltung der Energie 3.4. Die Bernoullische Gleichung der Gasdynamik 3.5 Betrachtungsweise von Bewegungen 3.6 Die Eulersche Strömungsmaschinenhauptgleichung (mit einem Exkurs zum Zusammenhang von Drehimpuls, Arbeit und Leistung) 4. Der Kreisprozeß thermischer Strömungsmaschinen 4. Zustandsänderungen 4. Die anschauliche Interpretation der Entropie in Strömungsmaschinen 5. Kennzahlen von Strömungsmaschinen 5. Dimensionsanalyse 5. Allgemein gültige Kennzahlen 5.3 Ähnlichkeitsbeziehungen 5.4 Das Verdichterkennfeld als Beispiel spezieller Kennzahlen 6. Kavitation 6. Bernoulli-Diagramm 6. Blasenimplosion 6.3 Spezifische Halteenergie oder Haltedruckhöhe und NPSH-Wert 6.4 Dimensionslose Kennzahlen 6.5 Einflüße auf den NPSH-Wert 6.6 Kavitation bei Turbinen 7. Stabile und instabile Kennlinienbereiche bei Pumpen und Verdichtern 7. Ablösung, rotierende Ablösung und Pumpen 7. Radialventilatoren 7.3 Axialventilatoren 7.3. Messung von Wanddruckschwankungen zur Beurteilung der Strömungszustände 7.3. Strömungsinstabilitäten als Anregungsmechanismen von Schaufelschwingungen Konstruktive Eingriffe zur Erweiterung des Kennlinienbereichs Spaltmodifikation verbessert Ventilatoren 7.4 Mehrstufige Axialverdichter 8. Aerodynamische Auslegung von Strömungsmaschinen am Beispiel von Ventilatoren 8. Kennlinienberechnung eines Axialventilators unter Berücksichtigung der Fehlanströmung 8. Aerodynamische Auslegung eines Axialventilators 8.3 Radialventilatoren - grundlegende Betrachtungen 9. Turbinen - Beschaufelung mit variablem Reaktionsgrad am Beispiel von Dampfturbinen 0. Windkraftanlagen - exemplarische Zusammenstellung von Schwingungs- und Festigkeitsüberlegungen Literatur Anhang der ergänzenden Folien Frank Kameier FH Düsseldorf WS999

3 . Strömungsmaschinen in der Praxis Anhand verschiedener Beispiele von Strömungsmaschinen sollen zunächst deutsche und englische Begriffe erörtert und erklärt werden. Eine Zusammenstellung verschiedenster Strömungsmaschinen wird gegeben. Bild.0: PW 8000 Bypass Triebwerk mit Getriebe (Studie, Quelle: Aerospace /99) Bild.: BMW Rolls-Royce BR 75 der Boeing Frank Kameier FH Düsseldorf WS999 3

4 Bild.: Schematische Darstellung verschiedener Typen von Strömungsmaschinen, aus Dixon (998). Frank Kameier FH Düsseldorf WS999 4

5 Bild.3: Schematische Darstellung verschiedener Pumpen (aus Bohl (979)). Bild.4: Schematische Darstellung eines hydraulischen Widders (Stossheber) (aus Raabe (989)). Frank Kameier FH Düsseldorf WS999 5

6 Bild.5: Kreisprozesse von Flugtriebwerk und Kolbenmaschine, The Jet Engine, Rolls-Royce plc. (99). Frank Kameier FH Düsseldorf WS999 6

7 Bild.6: Miniatur-Pumpe zur Dosierung von Medikamenten - mit Rückwärtsgang Fraunhofer Institut, München 997. Bild.7: 400 kw Wellenkraftwerk, Kvaerner Brug A.S., Oslo (985), mit Wells- Turbine, die unabhängig von der Durchströmungsrichtung in die selbe Richtung rotiert. (Quelle: VDI 985) oder Frank Kameier FH Düsseldorf WS999 7

8 Bild.8: Heros Maschine, The Jet Engine, Rolls-Royce plc. (99). Bild.9: Rasensprenger, The Jet Engine, Rolls-Royce plc. (99). Bild.0: Forschungsschiff Alcyone (Jacques-Yves Cousteau 985) mit Flettner-Rotor als Segelantrieb, Quelle: Greenpeace. Frank Kameier FH Düsseldorf WS999 8

9 Bild.: Radialer Hochdruckverdichter, Rolls-Royce plc., 99. Frank Kameier FH Düsseldorf WS999 9

10 Bild.: Gasturbinenanlage 90 MW, Siemens 997. Bild.3: Aufwindkraftwerk in Manzanares Spanien, Turmhöhe 00m, Turm Ø 0 m, Kollektordach Ø 50 m, Leistung 50 kw, aus Hau, Windkraftanlagen 997. Frank Kameier FH Düsseldorf WS999 0

11 Bild.4: Darrieus-Windkraftanlage (H-Rotor), Ø 35 m, 300 kw, USA, aus Hau, Windkraftanlagen 997. Bild.5: Darrieus-Windkraftanlage, Ø 9 m, 70 kw, Firma Flowind USA, aus Hau, Windkraftanlagen 997. Frank Kameier FH Düsseldorf WS999

12 Bild.6: Windkraftanlagen Rotoren mit vertikaler Drehachse, aus Hau, Windkraftanlagen 997. Bild.7: Windkraftanlage mit Getriebe, aus Hau, Windkraftanlagen 997. Frank Kameier FH Düsseldorf WS999

13 . Einteilung von Strömungsmaschinen strömende Fluide inkompressible Strömungen Ma<0.3 in Luft c<00 m/s in Wasser p<00 bar, T<50 C hydraulische Strömungsmaschinen Fluidenergiemaschinen kompressible Strömungen Ma>0.3 in Luft c>00 m/s in Wasser p>00 bar, T>50 C thermische Strömungsmaschinen Wasserturbinen Pumpen Ventilatoren Windkraftanlagen Hochdruckverdichter Dampf- und Gasturbinen Bild.: Klassifizierung von Strömungsmaschinen Strömungsmaschinen Was wird hinein gesteckt? Kraftmaschinen Arbeitsmaschinen Dampf- und Gasturbinen Wasserturbinen Windkraftanlagen Hochdruckverdichter Ventilatoren Pumpen Bild.: Unterscheidung in Kraft- und Arbeitsmaschinen Frank Kameier FH Düsseldorf WS999 3

14 Kraft- und Arbeitsmaschinen Verdränger- und Kolbenmaschinen Gasturbine Diesel- und Ottomotor Dampfturbine Kolbendampfmaschine Hochdruckverdichter Kolbenkompressor Kreiselpumpe Kolbenpumpe Die Kraft und Arbeitsmaschinen zeichnen sich durch geringes Gewicht (Flugtriebwerke), große Massendurchsätze und durch hohe Gleichförmigkeit (keine Ladungswechsel) aus. Nachteile gegenüber den Kolben- oder Verdrängermaschinen sind hohe thermische Belastungen (Gasturbinen), schlechte Wirkungsgrade bei kleinen Konstruktionen durch große Verluste (Spalte). Bild.3: Vergleich von Kraft- und Arbeitsmaschinen mit Kolben und Verdrängermaschinen. Frank Kameier FH Düsseldorf WS999 4

15 3. Grundgleichungen der Strömungsmechanik Die elementaren physikalischen Axiome sind die Massenerhaltung, die Impulserhaltung die Erhaltung des Drehimpulses, und die Energieerhaltung. Zur Berechnung von Strömungen nimmt man vereinfachend an, daß sich das strömende Medium - das Fluid - als Kontinuum beschreiben läßt. Ein Fluid unterscheidet sich von einem Festkörper derart, daß es keine Schubspannungen aufnehmen kann, eine Flüssigkeit kann in Ruhe keine Zugspannungen aufnehmen. Diese beiden Eigenschaften lassen sich folgendermaßen in Formeln fassen:. Ein Kontinuum besteht aus Teilchen, die wie Punkte im Raum keine Ausdehnung und keine Zwischenräume haben, jedem Teilchen X läßt sich zu jeder Zeit t ein Ort x zuordnen: X = X(x, t). Für die charakteristischen Größen wie Dichte ρ, Druck p, Geschwindigkeit c, Temperatur T gilt: Ψ = Ψ( Xt, ) = Ψ( Xxt (, ), t) = Ψ( xt, ) 3. Die von außen auf ein Fluid wirkende Kraft läßt sich aufteilen in eine Oberflächenund eine Volumenkraft: F = ρfdv+ σda 3 3, F F V O der Spannungsvektor σ für ein ruhendes oder reibungsfreies Fluid lautet σ = pn. Für ein reibungsbehaftetes Fluid ist der Spannungsvektor mit Hilfe des symmetrischen Spannungstensors darstellbar: σ = n π(,) x t 3. Der Satz von der Erhaltung der Masse (Kontinuitätsgleichung) Die Masse in einem materiellen Volumen ist zeitlich konstant: d dt ρ( xt,)dv= 0. ~ V Die Zunahme an Masse in einem raumfesten Volumen ist gleich dem Zufluß an Masse in das Volumen: Frank Kameier FH Düsseldorf WS999 5

16 d dt ρ(,)dv xt = ρc da Die pro Zeiteinheit durch eine Fläche hindurchtretende Masse nennt man Massenstrom: &m = ρ c da. A A Entsprechend nennt man das pro Zeiteinheit durch eine Fläche hindurchtretende Volumen den Volumenstrom: &V = c da A In differentieller Form erhält man und für einen Stromfaden ρ + div( ρ c) = 0 t s ρa ds + ρc A ρca = 0 t s Übung: Wie lautet die Kontinuitätsgleichung für eine stationäre, inkompressible Strömung entlang eines Stromfadens? 3. Der Satz von der Erhaltung des Impulses (Bewegungsgleichung) Die zeitliche Änderung des Impulses in einem materiellen Volumen ist gleich der von außen angreifenden Kraft: d dt V ρcdv = ρfdv + σda. ~ Die zeitliche Änderung des Impulses in einem raumfesten Volumen ist gleich dem Zufluß an Impuls in das Volumen plus den von außen angreifenden Kräften: d ρcdv = ρcc da + ρfdv + σda. dt Der Impulssatz in differentieller Form lautet: Dc ρ = ρf + divπ. Dt Spezialisiert auf reibungsfreie Fluide erhält man die Eulersche Bewegungsgleichung: Dc ρ = ρf gradp. Dt Frank Kameier FH Düsseldorf WS999 6

17 Die Eulersche Bewegungsgleichung in Bahn- und Stromlinienkoordinaten s e,n e,b e ergibt die radiale Druckgleichung und die Bernoulli Gleichung: T N B c c c g z p + = t s s ρ s c g z p =, R n ρ n g z p 0 =. b ρ b, z Übung: Wie lauten die Gültigkeitsbedingungen für die Eulersche Bewegungsgleichung in Bahnlinienkoordinaten? Aus der r-richtung folgt unter Vernachlässigung der Schwerkraft die radiale Druckgleichung: grad p c p = R ρ n Quer zu einer gekrümmten Bahnlinie wirkt ein Druckgradient, die Zentripetalbeschleunigung c /R bewirkt diese Änderung des Druckfeldes. s Unter der Einschränkung inkompressibler Strömungen und für die Integration längst einer Stromlinie ergibt sich die Bernoulli Gleichung: s s c t ds c c + p + gz ( z) + p ρ = 0 Für stationäre Strömungen lassen sich die Summanden in der Bernoulli-Gleichung als spezifische Energien interpretieren. Aus diesem Grund wird häufig auch von einer Energiegleichung gesprochen, für die Herleitung ist der Satz von der Erhaltung der Energie aber nicht ausgenutzt worden, so daß die Aussage, es handele sich bei der Bernoulli-Gleichung um eine Energiebilanz, widersprüchlich ist: c p + gz + = K const. ρ = Die Bernoulli Konstante K entspricht einer spezifischen mechanischen Energie. Es ist möglich, die Bernoullische Gleichung auf Strömungen zu erweitern, denen mechanische Energie z.b. durch Reibung (Dissipation) verlorengeht oder denen mechanische Energie von außen z.b. durch eine Strömungsmaschine (Verdichter oder Pumpe) zugeführt wird. Die Änderung der spezifischen kinetischen Energie c / vom Eintritt zum Austritt ist alleine durch die Kontinuitätsgleichung festgelegt, die Änderung der spezifischen potentiellen Energie g z allein durch die Lage z des Stromfadens, so daß ein Verlust durch Dissipation voll zu Lasten der Druckenergie Frank Kameier FH Düsseldorf WS999 7

18 gehen muß. Durch Einfügen eines spezifischen Druckverlusts Δp V /ρ auf der Austrittsseite läßt sich dieser entsprechend berücksichtigen. Wird zwischen Einund Austritt Energie durch eine Strömungsmaschine zugefügt ist analog eine spezifische Druckenergie Δp/ρ auf der Eintrittsseite zu ergänzen: c p Δp c + + = ρ ρ p Δ + + ρ ρ pv + gz + gz Übung: Wie ist eine Turbine in der obigen Gleichung zu berücksichtigen? 3.. Die Schubkraft Der Impulssatz für einen Stromfaden ist in einer weiteren Formulierung zur Berechnung der Auswirkung von Strömungen auf Bauteile wie Wände, Turbinenschaufeln oder zur Berechnung des Schubes eines Strahltriebwerks wichtig. Ausgehend von der materiellen Formulierung des Impulssatzes läßt sich unter Berücksichtigung der Kontinuitätsgleichung und reiner mathematischer Umformungen der Impulssatz für einen Stromfaden wie folgt schreiben: s me & ds + m& c e m& ce = F V + FM + pae pa e t s Bei F V handelt es sich um die Volumenkraft m. g und bei F M um die Oberflächenmantelkraft. Technisch interessant ist nun die vom Fluid auf den Mantel ausgeübte Kraft R M = F M o Die Kraft F M rührt dabei vom äußeren Luftdruck her, so daß sich die Reaktionswandkraft zu o W M M R = R F ergibt. Für eine abkürzende Schreibweise bietet es sich noch an, einen Impulstrom einzuführen: [& (p 0 ) ] J = m c + p A e ν ν ν ν ν ν R W = F V + J J S me & ds t S Frank Kameier FH Düsseldorf WS999 8

19 3.3 Der Satz von der Erhaltung des Drehimpulses (Eulerscher Momentensatz) Die Änderung des Drehimpulses in einem materiellen Volumen ist gleich dem von außen angreifenden Drehmonent: d dt V r xρc dv = r xρf dv + r xσda. ~ Für einen Stromfaden folgt nach rein mathematischer Umformung: d dt r xρca r cads ds r c A ds xρ = xρ r ~ + t dt V s s ρ c A ds dt x mit ds/dt=c der Kontinuitätsgleichung und dem Moment in den Endflächen M E M = r xρ p A e r xρ p A e folgt s s E mr & x e ds+ m& c r e m& x cr xe = M + M + M t V M E und für stationäre Strömungen folgt der Eulersche Momentensatz m& c r xe m& c r xe = M + M + M V M E Übung: Wie lauten die Gültigkeitsbedingungen für den Eulerschen Momentensatz? 3.4 Der Satz von der Erhaltung der Energie Die Änderung an innerer und kinetischer Energie in einem materiellen Volumen ist gleich der durch die äußeren Kräfte zugeführten Leistung und der Wärmezufuhr: d dt ~ V u c ρ + dv = c ρf dv + c σda + ρw dv q da. Das Schwerefeld der Erde ist rotorfrei, so daß die Kraftdichte f ein Potential besitzt: d f = gradu und c ρf dv = dt Der Energiesatz läßt sich umschreiben zu &&& V ρudv. d dt ~ V u c ρ + + U dv = c σda + ρwdv q da Frank Kameier FH Düsseldorf WS999 9

20 Übung: Wie lauten die Gültigkeitsbedingungen für den Energiesatz in materieller Form? Für einen Stromfaden folgt d dt ~ V s u c gz dv u c c c ρ + + = gz A ds m u gz m u gz t ρ & + + & + + s die Leistung in den Endflächen sei P p c A p c A E =. Der Energiesatz lautet für einen Stromfaden: s t ρ c c c u + + gz A ds + m u + + gz m u gz s + + & & = PVÄ + PT + PD + QV + QM + QE Für Strömungsmaschinen ist dabei die technische Leistung P T von besonderer Bedeutung Die Bernoullische Gleichung der Gasdynamik Wichtige Einschränkungen für die Herleitung sind: stationäre Strömung t = 0 m& = m&, der Mantel des Stromfadens ist in Ruhe, die Volumenänderungsleistung, die technische Leistung und die Dissipationsleistung auf dem Mantel verschwinden, die Dissipationsleistung in den Endflächen sei vernachlässigbar klein, Wärmeaustausch mit der Umgebung spielt keine Rolle, die Strömung ist adiabat. Der Energiesatz lautet dann u c p c p + + gz + = u + + gz + ρ ρ. Mit der spezifischen Enthalpie folgt h u pv u p := + = + ρ h c + + gz = const. Übung: Wie lauten die Gültigkeitsbedingungen für die Bernoulli Gleichung der Gasdynamik.? Frank Kameier FH Düsseldorf WS999 0

21 3.5 Betrachtungsweise von Bewegungen Bewegungen lassen sich grundsätzlich aus einem ruhenden und einem mitbewegten Bezugssystem betrachten: ruhendes System Absolutsystem Inertialsystem keine Scheinkräfte inertial (fixed) frame of reference mitbewegtes System Relativsystem Nicht-Inertialsystem Coriolis- und Zentripetalkraft als Scheinkräfte rotating frame (of reference) Ω Ω Pumpenlaufrad Turbinenlaufrad (Schade/Kunz 989) Axialverdichter (Cumpsty (989)) Axialturbine (Käppeli (994)) Die Geschwindigkeit im Absolutssystem ist gleich der Umfangsgeschwindigkeit plus der Geschwindigkeit im Relativsystem. c = u+ w. Die Umfangsgeschwindigkeit ist das Kreuzprodukt aus Winkelgeschwindigkeit Ω und Radiusvektor r u = Ω x r, mit der Winkelgeschwindigkeit Ω = Δϕ. Δt Frank Kameier FH Düsseldorf WS999

22 3.6 Die Eulersche Strömungsmaschinenhauptgleichung Zur Berechnung der Strömung in Strömungsmaschinen ist neben der Betrachtung aus dem raumfesten Absolutsystem die Betrachtung aus dem mit dem Laufrad rotierenden Relativsystem notwendig. Die in dem rotierenden Bezugssystem gemessene Relativgeschwindigkeit w läßt sich mit Hilfe der Umfangsgeschwindigkeit u in die Absolutgeschwindigkeit c gemäß c = u+ w transformieren. Die Strömungsmaschinenhauptgleichung wird für stationäre Strömungen hergeleitet, was dem Vorbeistreichen der rotierenden Schaufeln an feststehenden Bauteilen wie den Statorschaufeln oder der Gehäusezunge nicht ganz gerecht wird. Dennoch stehen die gut mit der Praxis übereinstimmenden Ergebnisse für die Berechtigung der Einschränkung. Die Strömung soll exakt der Schaufelkontur folgen, wobei die Schaufeln unendlich dünn und in unendlicher Zahl vorhanden sein sollen. Man nennt eine solche Strömung schaufelkongruent. Sämtliche Momente werden auf die Drehachse bezogen, so daß aus Symmetriegründen M V =0 ist, außerdem verschwindet das Moment in den Endflächen aufgrund der Orientierung der Normalenvektoren. Verluste durch Spaltströmungen bleiben ebenso unberücksichtigt wie Reibungseinflüsse. Der Drehimpulssatz lautet somit ( x x ) Dem Betrage nach folgt &m r c r c = M. ( ) &m r c r c = M u u M Exkurs zum Zusammenhang von Drehimpuls, Arbeit und Leistung In Strömungsmaschinen werden Leistungen umgesetzt, die innere Leistung des strömenden Mediums bewirkt eine mechanische Wellenleistung oder eine mechanische Wellenleistung bewirkt eine innere Leistung am strömenden Fluid. Die Leistung setzt sich aus Drehmoment und Winkelgeschwindigkeit zusammen, dies läßt sich mit Hilfe der Definition für die Arbeit einsehen: Eine Kraft, die über einen Weg verrichtet wird, nennt man Arbeit W = F Δs Der überstrichene Weg bei einer rotatorischen Bewegung ist Δs = r Δϕ, mit dem Betrag des Radiusvektors r und dem Winkel ϕ, so daß für die Arbeit folgt W = F Δs = F r Δϕ. Der Kraft äquivalent ist das Drehmoment Frank Kameier FH Düsseldorf WS999

23 M = rxf, so daß für die Arbeit folgt W = F Δs = M Δϕ. Die in der Zeit Δt geleistete Arbeit führt zu der Leistung P = Δ F s t =M Δϕ. Δ Δ t Die zurückgelegte Wegstrecke pro Zeit wird Geschwindigkeit genannt s v = Δ. Δt Der überstrichene Winkel pro Zeit wird Winkelgeschwindigkeit genannt Ω = Δϕ. Δ t Auf ganze Umdrehungen π bezogen gilt mit der Drehzahl n Ω=π n. Für die Leistung an der Welle einer Strömungsmaschine folgt somit P = M Ω. Mit dem Betrag des Drehimpulses M = m& ( r cu rc u) folgt also P = m& ( Ωr cu Ωrc u) oder P = m& uc uc, ( u u) wobei unabhängig von der Strömungsmaschine (Turbine oder Pumpe) gilt = Laufradeintritt, = Laufradaustritt. Die spezifische Stufenarbeit Y für Turbinen Y = u c u c = P m& sei stets positiv definiert, dann gilt u u, für Pumpen Y = u c u c u u als Eulersche Strömungsmaschinenhauptgleichung. Diese Gleichungen sind gültig für - kompressible und inkompressible Strömungen - mit und ohne Reibung der Strömung im Schaufelgitter. Die Eulersche Strömungsmaschinenhauptgleichung gilt somit für hydraulische und thermische Strömungsmaschinen. Frank Kameier FH Düsseldorf WS999 3

24 (Verschiedene Lehrbücher geben hierzu unterschiedliche Gültigkeiten an, Vorsicht ist geboten! Stets sollten die Gültigkeitsvoraussetzungen vom Verständnis her geprüft werden.) Mit Hilfe folgender Umformung ist eine anschauliche Interpretation möglich, verschiedentlich wird auch von der Anwendung des Cosinus-Satzes gesprochen: c = u+ w u u c = u cu = u w + u (*) Quadrieren des Geschwindigkeitsdreiecks ergibt c = w + w u + u w u = ( c u w ) in (*) eingesetzt folgt ucu = ( c u w ) + u c u w ucu = + In die Eulersche Strömungsmaschinenhauptgleichung eingesetzt folgt für Turbinen c c u u w w Y = + und für Pumpen Y c c u = + u w w 3, interpretieren lassen sich die Anteile nun folgendermaßen Änderung der spezifischen kinetischen Energie im Absolutsystem (z.b. durch Beschleunigung der Strömung bei Pumpen oder durch Verzögerung der Strömung bei Turbinen), Differenz der spezifischen kinetischen Energie durch Änderung der Fliehkräfte am Ein- und Austritt, 3 Änderung der spezifischen kinetischen Energie im Relativsystem (z.b. die spezifische Verzögerungsarbeit der Strömung bei einer Pumpe und die spezifische Beschleunigungsarbeit der Strömung bei einer Turbine). Für die spezifische Stufenarbeit bei inkompressibler Strömung folgt aus der Bernoullischen Gleichung mit Energiezufuhr und Verlusten Frank Kameier FH Düsseldorf WS999 4

25 p Δp c + + = ρ ρ p Δp + + ρ ρ c V + gz + gz mit z = z, d.h. Ein- und Austritt der Strömungsmaschine befinden sich auf gleicher geodätischer Höhe, Δp ρ c = c p p ρ 443 Δp + ρ + V statische Druckänderung totale Druckänderung Y Für die spezifische Stufenarbeit bei kompressibler Strömung folgt aus der Energiegleichung für einen Stromfaden h c c PT + + gz = h+ + gz + { m & Y mit z = z, d.h. Ein- und Austritt der Strömungsmaschine befinden sich auf gleicher geodätischer Höhe, c c + h h h = Y Δ t 3 statische Enthalpieänderung totale Enthlpieänderung Üblich ist in der Literatur die Unterscheidung von dynamischen, statischen und totalen oder Gesamtgrößen: Gesamt = total = dynamisch + statisch Übung: Wie verhalten sich die Drücke einer hydraulischen Strömungsmaschine bei Fördermedien verschiedener Dichte aber sonst gleichen Strömungsbedingungen? Übung: Wie läßt sich die Gleichung der Stufenarbeit für thermische Strömungsmaschinen in die für hydraulische Strömungsmaschinen überführen? Übung: Wie lautet die Beziehung zwischen Förderleistung, Volumenstrom und Druckerhöhung einer Pumpe? Frank Kameier FH Düsseldorf WS999 5

26 Ausgehend von der sowohl für kompressible wie für inkompressible Strömungen gültigen Formulierung der spezifischen Stufenarbeit Y = u c u ucu für Pumpen oder Verdichter und der Kenntnis der Änderung der Geschwindigkeitsdreiecke beim Androsseln, d.h. bei Erhöhung des druckseitigen Strömungswiderstands, läßt sich eine sogenannte Kennlinie konstruieren. Eine verständliche Veranschaulichung der Geschwindigkeitsdreiecke im gedrosselten sowie im ungedrosselten Betriebszustand ist nur unter der Einschränkung einer inkompressibel Strömung möglich, obwohl die Interpretationen in ihrer grundsätzlichen Aussage auch für thermische Strömungsmaschinen gelten: ungedrosselter Strömungszustand im Axialgitter u = u = u gedrosselter Strömungszustand im Axialgitter Y = u( cu c u) c = c = c (bei inkompressibler Strömung) x x x unged. ged. cx > cx Das Androsseln bewirkt eine Reduzierung des Durchsatzes, d.h. der Strömungsgeschwindigkeitskomponente c x, bei gleichzeitiger Verringerung des Eintrittdralls c u. Die Folge des reduzierten Eintrittsdralls ist eine Vergrößerung der Stufenarbeit. Frank Kameier FH Düsseldorf WS999 6

4 Energieumsetzung in der Strömungsmaschinenstufe

4 Energieumsetzung in der Strömungsmaschinenstufe 4 Energieumsetzung in der Strömungsmaschinenstufe 4.1 Darstellung, Bezeichnungen und Bilanzgrenzen 4.2 Schaufeln und deren Anordnung im Gitter 4.3 Kinematische Grundgleichung, Geschwindigkeitsdreiecke

Mehr

Strömungsmaschinen FH D

Strömungsmaschinen FH D FH D Fachhochschule Düsseldorf Strömungsmaschinen Strömungsmaschinen Vorlesungsskript zur zweisemestrigen Lehrveranstaltung für Studierende der Konstruktionstechnik und der Energietechnik und in Auszügen

Mehr

Kraft- und Arbeitsmaschinen. Klausur zur Diplom-Hauptprüfung, 20. August 2009

Kraft- und Arbeitsmaschinen. Klausur zur Diplom-Hauptprüfung, 20. August 2009 Institut für Energie- und Verfahrenstechnik Thermodynamik und Energietechnik Prof. Dr.-Ing. habil. Jadran Vrabec ThEt Kraft- und Arbeitsmaschinen Klausur zur Diplom-Hauptprüfung, 20. August 2009 Bearbeitungszeit:

Mehr

Strömungsmaschinen. Von Dipl.-Ing. Klans Menny Professor an der Fachhochschule Hannover. Mit 225 Bildern, 37 Tabellen und 48 Beispielen

Strömungsmaschinen. Von Dipl.-Ing. Klans Menny Professor an der Fachhochschule Hannover. Mit 225 Bildern, 37 Tabellen und 48 Beispielen Strömungsmaschinen Von Dipl.-Ing. Klans Menny Professor an der Fachhochschule Hannover Mit 225 Bildern, 37 Tabellen und 48 Beispielen B. G. Teubner Stuttgart 1985 Inhalt 1 Gemeinsame Grundlagen der Strömungsmaschinen

Mehr

Thermodynamik I. Sommersemester 2012 Kapitel 5, Teil 1. Prof. Dr. Ing. Heinz Pitsch

Thermodynamik I. Sommersemester 2012 Kapitel 5, Teil 1. Prof. Dr. Ing. Heinz Pitsch Thermodynamik I Sommersemester 2012 Kapitel 5, Teil 1 Prof. Dr. Ing. Heinz Pitsch Kapitel 5, Teil 1: Übersicht 5. Energieumwandlungen als reversible und nichtreversible Prozesse 5.1 Reversibel isotherme

Mehr

Kompressible Strömungen

Kompressible Strömungen Kompressible Strömungen Problemstellungen: - Wie lassen sich Überschallströmungen realisieren? - Welche Windkanalgeometrie ist notwendig? - Thermodynamische Beziehungen in Überschallströmungen? - Unterschall

Mehr

I. Mechanik. I.4 Fluid-Dynamik: Strömungen in Flüssigkeiten und Gasen. Physik für Mediziner 1

I. Mechanik. I.4 Fluid-Dynamik: Strömungen in Flüssigkeiten und Gasen. Physik für Mediziner 1 I. Mechanik I.4 Fluid-Dynamik: Strömungen in Flüssigkeiten und Gasen Physik für Mediziner Stromdichte Stromstärke = durch einen Querschnitt (senkrecht zur Flussrichtung) fließende Menge pro Zeit ( Menge

Mehr

Klausur Strömungsmaschinen I SS 2011

Klausur Strömungsmaschinen I SS 2011 Klausur Strömungsmaschinen I SS 2011 17. August 2011, Beginn 13:00 Uhr Prüfungszeit: 90 Minuten Zugelassene Hilfsmittel sind: Vorlesungsskript (einschließlich handschriftlicher Notizen) und zugehörige

Mehr

Klaus Menny. Strömungsmaschinen. Hydraulische und thermische Kraft- und Arbeitsmaschinen. 5., überarbeitete Auflage

Klaus Menny. Strömungsmaschinen. Hydraulische und thermische Kraft- und Arbeitsmaschinen. 5., überarbeitete Auflage Klaus Menny Strömungsmaschinen Hydraulische und thermische Kraft- und Arbeitsmaschinen 5., überarbeitete Auflage Mit 227 Abbildungen, 36 Tabellen und 47 Beispielen Teubner VI 1 Gemeinsame Grundlagen der

Mehr

Hydrodynamik Kontinuitätsgleichung. Massenerhaltung: ρ. Massenfluss. inkompressibles Fluid: (ρ 1 = ρ 2 = konst) Erhaltung des Volumenstroms : v

Hydrodynamik Kontinuitätsgleichung. Massenerhaltung: ρ. Massenfluss. inkompressibles Fluid: (ρ 1 = ρ 2 = konst) Erhaltung des Volumenstroms : v Hydrodynamik Kontinuitätsgleichung A2, rho2, v2 A1, rho1, v1 Stromröhre Massenerhaltung: ρ } 1 v {{ 1 A } 1 = ρ } 2 v {{ 2 A } 2 m 1 inkompressibles Fluid: (ρ 1 = ρ 2 = konst) Erhaltung des Volumenstroms

Mehr

Klausur Strömungsmaschinen I WiSe 2013/2014

Klausur Strömungsmaschinen I WiSe 2013/2014 Klausur Strömungsmaschinen I WiSe 2013/2014 4. März 2013, Beginn 14:00 Uhr Prüfungszeit: 90 Minutenn Zugelassene Hilfsmittell sind: Taschenrechner, Geodreieck, gestellte Formelsammlung Zeichenmaterial,

Mehr

Klausur Strömungsmechanik 1 WS 2009/2010

Klausur Strömungsmechanik 1 WS 2009/2010 Klausur Strömungsmechanik 1 WS 2009/2010 03. März 2010, Beginn 15:00 Uhr Prüfungszeit: 90 Minuten Zugelassene Hilfsmittel sind: Taschenrechner (nicht programmierbar) TFD-Formelsammlung (ohne handschriftliche

Mehr

Grundlagen der Berechnung von hydraulischen Strömungsmaschinen

Grundlagen der Berechnung von hydraulischen Strömungsmaschinen Grundlagen der Berechnung von hydraulischen Strömungsmaschinen Dr. Gero Kreuzfeld CFturbo Software & Engineering GmbH Dresden, München gero.kreuzfeld@cfturbo.de Kurzlehrgang Turbomaschinen, Universität

Mehr

Nach Prüfungsordnung 1989

Nach Prüfungsordnung 1989 Fachprüfung: Prüfer: Kolben und Strömungsmaschinen Hauptstudium II Prof. Dr. Ing. H. Simon Prof. Dr. Ing. P. Roth Tag der Prüfung: 10.08.2001 Nach Prüfungsordnung 1989 Vorgesehene Punkteverteilung: Strömungsmaschinen:

Mehr

Klausur Strömungsmaschinen I SoSe 2008

Klausur Strömungsmaschinen I SoSe 2008 Klausur Strömungsmaschinen I SoSe 2008 9 August 2008, Beginn 3:00 Uhr Prüfungszeit: 90 Minuten Zugelassene Hilfsmittel sind: Vorlesungsskript (einschließlich handschriftlicher Notizen und Formelsammlung)

Mehr

Grundlagen der Strömungsmaschinen. Fachhochschule Münster Abteilung Steinfurt Fachbereich Maschinenbau Prof. Dr. R. Ullrich. Übungen zur Vorlesung

Grundlagen der Strömungsmaschinen. Fachhochschule Münster Abteilung Steinfurt Fachbereich Maschinenbau Prof. Dr. R. Ullrich. Übungen zur Vorlesung Fachhochschule Münster Abteilung Steinfurt Fachbereich Maschinenbau Prof. Dr. R. Ullrich Übungen zur Vorlesung Grundlagen der Strömungsmaschinen Version 1/00 D:\FH\strömg\scripte\Uestro1-0a.doc 27. März

Mehr

- Arbeitsprinzipien und Systematik Schwerpunkt: dynamisch arbeitende Fluidenergiemaschinen

- Arbeitsprinzipien und Systematik Schwerpunkt: dynamisch arbeitende Fluidenergiemaschinen 1 Einleitung und Überblick zu Bauformen und Anwendungen von Fluidenergiemaschinen - Begriffsbestimmungen - Möglichkeiten der Energieumwandlung - Arbeitsprinzipien und Systematik Schwerpunkt: dynamisch

Mehr

Kraft- und Arbeitsmaschinen Klausur zur Diplom-Hauptprüfung, 26. Juli 2006

Kraft- und Arbeitsmaschinen Klausur zur Diplom-Hauptprüfung, 26. Juli 2006 Kraft- und Arbeitsmaschinen Klausur zur Diplom-Hauptprüfung, 26. Juli 2006 Bearbeitungszeit: 120 Minuten Umfang der Aufgabenstellung: 7 nummerierte Seiten; Die Foliensammlung, Ihre Mitschrift der Vorlesung

Mehr

σ ½ 7 10-8 cm = 7 10-10 m σ ½ 1 nm

σ ½ 7 10-8 cm = 7 10-10 m σ ½ 1 nm Zahlenbeispiele mittlere freie Weglänge: Λ = 1 / (σ n B ) mittlere Zeit zwischen Stößen τ = Λ / < v > Gas: Stickstoff Druck: 1 bar = 10 5 Pa Dichte n = 3 10 19 cm -3 σ = 45 10-16 cm 2 σ ½ 7 10-8 cm = 7

Mehr

9. Vorlesung Wintersemester

9. Vorlesung Wintersemester 9. Vorlesung Wintersemester 1 Die Phase der angeregten Schwingung Wertebereich: bei der oben abgeleiteten Formel tan φ = β ω ω ω0. (1) ist noch zu sehen, in welchem Bereich der Winkel liegt. Aus der ursprünglichen

Mehr

15 Eindimensionale Strömungen

15 Eindimensionale Strömungen 97 Durch Druckunterschiede entstehen Strömungen, die sich auf unterschiedliche Weise beschreiben lassen. Bei der Lagrange schen oder materiellen Beschreibung betrachtet man das einelne Fluidteilchen, das

Mehr

25. Vorlesung Sommersemester

25. Vorlesung Sommersemester 25. Vorlesung Sommersemester 1 Dynamik der Flüssigkeiten Als Beispiel für die Mechanik der Kontinua soll hier noch auf die Bewegung von Flüssigkeiten, eingegangen werden. Traditionell unterscheidet man

Mehr

Lehrbuch der Technischen Mechanik - Dynamik

Lehrbuch der Technischen Mechanik - Dynamik RalfMahnken Lehrbuch der Technischen Mechanik - Dynamik Eine anschauliche Einfiihrung ~ Springer Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung......................................................... 1 1.1 Aufgabenstellungen

Mehr

Klausur Strömungsmaschinen WS 2005/ 2006

Klausur Strömungsmaschinen WS 2005/ 2006 Universität Hannover Institut für Strömungsmaschinen Prof. Dr.-Ing. J. Seume Klausur Strömungsmaschinen WS 2005/ 2006 28. Februar 2006, Beginn 14:00 Uhr Prüfungszeit: 90 Minuten Zugelassene Hilfsmittel

Mehr

Zusammenfassung 23.10.2006, 0. Einführung

Zusammenfassung 23.10.2006, 0. Einführung Zusammenfassung 23.10.2006, 0. Einführung - Umrechnung der gebräuchlichen Einheiten - Teilung/Vervielfachung von Einheiten - Kenngrößen des reinen Wassers (z.b. Dichte 1000 kg/m 3 ) Zusammenfassung 30.10.2006,

Mehr

Berechnung, Konstruktion und dreidimensionale Modellierung eines radialen Turbokompressors

Berechnung, Konstruktion und dreidimensionale Modellierung eines radialen Turbokompressors Berechnung, Konstruktion und dreidimensionale Modellierung eines radialen Turbokompressors 1 1 Einleitung Ziel dieser Arbeit ist das Konstruieren und Modellieren eines radialen Turbo-Kompressors. Hauptaufgabe

Mehr

Dr. Alfred Recknagel. em.ord. Professor der Technischen Universität Dresden. PH i SIlv. Mechanik. 17., unveränderte Auflage VERLAG TECHNIK BERLIN

Dr. Alfred Recknagel. em.ord. Professor der Technischen Universität Dresden. PH i SIlv. Mechanik. 17., unveränderte Auflage VERLAG TECHNIK BERLIN Dr. Alfred Recknagel em.ord. Professor der Technischen Universität Dresden PH i SIlv Mechanik 17., unveränderte Auflage VERLAG TECHNIK BERLIN Inhaltsverzeichnis Die wichtigsten Buchstabensymbole 7 1. Einleitung

Mehr

Fluiddynamik / Strömungsmaschinen Hauptstudium II. Prof. Dr.-Ing. F.-K. Benra Prof. Dr.-Ing. D. Hänel. Nach Prüfungsordnung 2002

Fluiddynamik / Strömungsmaschinen Hauptstudium II. Prof. Dr.-Ing. F.-K. Benra Prof. Dr.-Ing. D. Hänel. Nach Prüfungsordnung 2002 Universität Duisburg-Essen Standort Duisburg Fachbereich Ingenieurwissenschaften Abteilung Maschinenbau Fachprüfung: Prüfer: Fluiddynamik / Hauptstudium II Prof. Dr.-Ing. F.-K. Benra Prof. Dr.-Ing. D.

Mehr

III. Energieaustausch und Verluste

III. Energieaustausch und Verluste III. Energieaustausch und Verluste Entwurf einer Strömungsmaschine: Betrachtung der Strömung durch alle Komponenten detaillierte Verlustbetrachtung Grundelemente der Strömungsmaschine: Laufrad Leitrad

Mehr

Aufgabe 1: Klausur Physik für Maschinenbauer (SS 2009) Lösungen 1. (10 Punkte)

Aufgabe 1: Klausur Physik für Maschinenbauer (SS 2009) Lösungen 1. (10 Punkte) Klausur Physik für Maschinenbauer (SS 2009) Lösungen 1 Aufgabe 1: Schiefe Ebene Auf einer reibungsfreien, schiefen Ebene mit dem Winkel 30 befindet sich eine Kiste der Masse m = 100 kg zunächst in Ruhe.

Mehr

Kraft- und Arbeitsmaschinen Klausur zur Diplom-Hauptprüfung, 15. August 2005

Kraft- und Arbeitsmaschinen Klausur zur Diplom-Hauptprüfung, 15. August 2005 Kraft- und Arbeitsmaschinen Klausur zur Diplom-Hauptprüfung, 15. August 2005 Bearbeitungszeit: 120 Minuten Umfang der Aufgabenstellung: 7 nummerierte Seiten; Die Foliensammlung, Ihre Mitschrift der Vorlesung

Mehr

Klausur Strömungsmaschinen I SoSe 2013

Klausur Strömungsmaschinen I SoSe 2013 Klausur Strömungsmaschinen I SoSe 013 14. August 013, Beginn 13:00 Uhr Prüfungszeit: 90 Minutenn Zugelassene Hilfsmittel sind: nichtprogrammierbarer Taschenrechner, Geodreieck, Zeichenmaterial Andere Hilfsmittel,

Mehr

Prüfungsordnung 2002

Prüfungsordnung 2002 Universität Duisburg-Essen Fachbereich für Ingenieurwissenschaften Abteilung Maschinenbau Fachprüfung: Fluiddynamik/Strömungsmaschinen Prüfer: Prof. Dr.-Ing. F.-K. Benra Prof. Dr.-Ing. D. Hänel Datum der

Mehr

Kreiselpumpen. Berechnung und Konstruktion. Adam T. Troskolaiiski und Stephan Lazarkiewicz. Geleitwort von Dr. Ing. h. c.

Kreiselpumpen. Berechnung und Konstruktion. Adam T. Troskolaiiski und Stephan Lazarkiewicz. Geleitwort von Dr. Ing. h. c. Kreiselpumpen Berechnung und Konstruktion Adam T. Troskolaiiski und Stephan Lazarkiewicz Professor an der Technischen Vormals Leiter des Konstruktions- Universität Wroclaw büros der Pumpenfabrik Warszawa

Mehr

12.1 Fluideigenschaften

12.1 Fluideigenschaften 79 Als Fluide bezeichnet man Kontinua mit leicht verschieblichen Teilen. Im Unterschied zu festen Körpern setzen sie langsamen Formänderungen ohne Volumenänderung nur geringen Widerstand entgegen. Entsprechend

Mehr

1. Die Wellengleichung

1. Die Wellengleichung 1. Die Wellengleichung Die Wellengleichung ist eine partielle Differenzialgleichung für das Schallfeld. Sie lässt sich durch Linearisierung aus der Massenbilanz, der Impulsbilanz und der Energiebilanz

Mehr

10. und 11. Vorlesung Sommersemester

10. und 11. Vorlesung Sommersemester 10. und 11. Vorlesung Sommersemester 1 Die Legendre-Transformation 1.1 Noch einmal mit mehr Details Diese Ableitung wirkt einfach, ist aber in dieser Form sicher nicht so leicht verständlich. Deswegen

Mehr

8.1 Gleichförmige Kreisbewegung 8.2 Drehung ausgedehnter Körper 8.3 Beziehung: Translation - Drehung 8.4 Vektornatur des Drehwinkels

8.1 Gleichförmige Kreisbewegung 8.2 Drehung ausgedehnter Körper 8.3 Beziehung: Translation - Drehung 8.4 Vektornatur des Drehwinkels 8. Drehbewegungen 8.1 Gleichförmige Kreisbewegung 8.2 Drehung ausgedehnter Körper 8.3 Beziehung: Translation - Drehung 8.4 Vektornatur des Drehwinkels 85 8.5 Kinetische Energie der Rotation ti 8.6 Berechnung

Mehr

Pumpenkennlinie. Matthias Prielhofer

Pumpenkennlinie. Matthias Prielhofer Matthias Prielhfer 1. Zielsetzung Im Rahmen der Übung sllen auf einem dafür eingerichteten Pumpenprüfstand Parameter gemessen werden um eine erstellen zu können. Weiters sll vn einem Stellglied, in diesem

Mehr

Bernoulligleichung. umax. Bernoulligleichung. Stromfadenvorstellung. Bild 1: Stromfaden als Sonderform der Stromröhre

Bernoulligleichung. umax. Bernoulligleichung. Stromfadenvorstellung. Bild 1: Stromfaden als Sonderform der Stromröhre Bernoulligleichung 1 Bernoulligleichung Stromfadenvorstellung Bild 1: Stromfaden als Sonderform der Stromröhre Im Arbeitsblatt Kontinuitätsgleichung wurde die Stromröhre eingeführt. Sie ist ein Bilanzgebiet

Mehr

Physik 1 für Chemiker und Biologen 7. Vorlesung

Physik 1 für Chemiker und Biologen 7. Vorlesung Physik 1 für Chemiker und Biologen 7. Vorlesung 10.12.2018 https://xkcd.com/1438/ Prof. Dr. Jan Lipfert Jan.Lipfert@lmu.de Heute: - Wiederholung: Impuls, Stöße - Raketengleichung - Drehbewegungen Wiederholungs-/Einstiegsfrage:

Mehr

Fluiddynamik / Strömungsmaschinen Hauptstudium II. Prof. Dr.-Ing. F.-K. Benra Prof. Dr.-Ing. D. Hänel. Nach Prüfungsordnung 2002

Fluiddynamik / Strömungsmaschinen Hauptstudium II. Prof. Dr.-Ing. F.-K. Benra Prof. Dr.-Ing. D. Hänel. Nach Prüfungsordnung 2002 Universität Duisburg-Essen Standort Duisburg Fachbereich Ingenieurwissenschaften Abteilung Maschinenbau Fachprüfung: Prüfer: Fluiddynamik / Hauptstudium II Prof. Dr.-Ing. F.-K. Benra Prof. Dr.-Ing. D.

Mehr

Gasdynamik Tatjana Winkler Johannes Gutenberg Universität

Gasdynamik Tatjana Winkler Johannes Gutenberg Universität 1 Gasdynamik Tatjana Winkler 16.01.2017 Johannes Gutenberg Universität 2 Inhaltsverzeichnis 1. Thermodynamik 2. Bewegungsgleichung 3.Methode der Charakteristiken Konstruktion für die Bewegung eines 1 dimensionalen

Mehr

Physikalisches Praktikum M 7 Kreisel

Physikalisches Praktikum M 7 Kreisel 1 Physikalisches Praktikum M 7 Kreisel Versuchsziel Quantitative Untersuchung des Zusammenhangs von Präzessionsfrequenz, Rotationsfrequenz und dem auf die Kreiselachse ausgeübten Kippmoment Literatur /1/

Mehr

Momentaufnahme Langzeitaufnahme Kurzzeitaufnahme. Vektorbild Stromlinienbild gerichtetes Stromlinienbild

Momentaufnahme Langzeitaufnahme Kurzzeitaufnahme. Vektorbild Stromlinienbild gerichtetes Stromlinienbild Nur für Lehrzwecke Siehe www.tfh-berlin.de/emr/rechtliche Hinweise 006 Darstellung von Teilchenbewegungen SL/Krz Momentaufnahme Langzeitaufnahme Kurzzeitaufnahme Vektorbild Stromlinienbild gerichtetes

Mehr

Klausur Strömungsmaschinen I WiSe 2008/09

Klausur Strömungsmaschinen I WiSe 2008/09 Klausur Strömungsmaschinen I WiSe 008/09 7 Februar 009, Beginn 4:00 Uhr Prüfungszeit: 90 Minuten Zugelassene Hilfsmittel sind: Vorlesungsskript (einschließlich handschriftlicher Notizen und Formelsammlung)

Mehr

Kurzfragen (24 Punkte)

Kurzfragen (24 Punkte) Kurzfragen (24 Punkte) Kurzfrage a Gegeben sei ein Bernoulli-Diffusor. Die Wandreibung sei vernachlässigbar, das Fluid sei inkompressibel. Gegeben: A 1, A 2, c 1, l Diffusor, h, ρ Ka1) Leiten Sie eine

Mehr

Physik I Mechanik und Thermodynamik

Physik I Mechanik und Thermodynamik Physik I Mechanik und Thermodynamik Physik I Mechanik und Thermodynamik 1 Einführung: 1.1 Was ist Physik? 1.2 Experiment - Modell - Theorie 1.3 Geschichte der Physik 1.4 Physik und andere Wissenschaften

Mehr

3 Grundlegende strömungstechnische und thermodynamische Voraussetzungen

3 Grundlegende strömungstechnische und thermodynamische Voraussetzungen 3 Grundlegende strömungstechnische und thermodynamische Voraussetzungen 3.1 Stationär durchströmte offene Systeme - Grundlegende Beziehungen - nergiesatz stationär durchströmter offener Systeme - nwendung

Mehr

Klausur Fluidenergiemaschinen Fragen H Lösung:

Klausur Fluidenergiemaschinen Fragen H Lösung: Klausur Fluidenergiemaschinen (mit Lösungen).0.00 Fragen. Wasser soll mit einer Pumpe von einem unteren Becken in ein oberes Becken gefördert werden. Beide Becken sind offen. a) Stellen Sie qualitativ

Mehr

IV. Strömungen eines idealen Fluids

IV. Strömungen eines idealen Fluids IV. Strömungen eines idealen Fluids Dieses Kapitel befasst sich mit einigen Lösungen des Systems von Gleichungen (III.8), (III.18) und (III.4) für die Bewegung eines idealen Fluids. Dabei wird angenommen,

Mehr

4.9 Der starre Körper

4.9 Der starre Körper 4.9 Der starre Körper Unter einem starren Körper versteht man ein physikalische Modell von einem Körper der nicht verformbar ist. Es erfolgt eine Idealisierung durch die Annahme, das zwei beliebig Punkte

Mehr

UNIVERSITÄT ROSTOCK, MSF, LEHRSTUHL FÜR STRÖMUNGSMASCHINEN

UNIVERSITÄT ROSTOCK, MSF, LEHRSTUHL FÜR STRÖMUNGSMASCHINEN UNIVERSITÄT ROSTOCK, MSF, LEHRSTUHL FÜR STRÖMUNGSMASCHINEN Wintersemester 2014/2015 Hydraulische Strömungsmaschinen Prof. Dr. Hendrik Wurm Lehrstuhl für Strömungsmaschinen UNIVERSITÄT ROSTOCK, MSF, LEHRSTUHL

Mehr

10. Vorlesung EP I. Mechanik 7. Schwingungen (freie, gedämpfte und erzwungene Schwingung, Resonanz, Schwebung)

10. Vorlesung EP I. Mechanik 7. Schwingungen (freie, gedämpfte und erzwungene Schwingung, Resonanz, Schwebung) 10. Vorlesung EP I. Mechanik 7. Schwingungen (freie, gedämpfte und erzwungene Schwingung, Resonanz, Schwebung) Versuche: Pendel mit zwei Längen Sandpendel ohne/mit Dämpfung erzwungene Schwingung mit ω

Mehr

Rotation. Versuch: Inhaltsverzeichnis. Fachrichtung Physik. Erstellt: U. Escher A. Schwab Aktualisiert: am 29. 03. 2010. Physikalisches Grundpraktikum

Rotation. Versuch: Inhaltsverzeichnis. Fachrichtung Physik. Erstellt: U. Escher A. Schwab Aktualisiert: am 29. 03. 2010. Physikalisches Grundpraktikum Fachrichtung Physik Physikalisches Grundpraktikum Versuch: RO Erstellt: U. Escher A. Schwab Aktualisiert: am 29. 03. 2010 Rotation Inhaltsverzeichnis 1 Aufgabenstellung 2 2 Allgemeine Grundlagen 2 2.1

Mehr

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. DLR-Mitteilung Thermische Turbomaschinen Grundlagen - Aerodynamische Auslegung und Berechnung

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. DLR-Mitteilung Thermische Turbomaschinen Grundlagen - Aerodynamische Auslegung und Berechnung Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. DLR-Mitteilung 2004-03 Thermische Turbomaschinen Grundlagen - Aerodynamische Auslegung und Berechnung Heinz Wolf Dresden 531 Seiten 205 Bilder 12 Tabellen

Mehr

c ) Wie verhält sich die Enthalpieänderung, wenn das Wasser in einer Düse beschleunigt wird?

c ) Wie verhält sich die Enthalpieänderung, wenn das Wasser in einer Düse beschleunigt wird? Aufgabe 4 An einer Drosselstelle wird ein kontinuierlich fließender Strom von Wasser von p 8 bar auf p 2 2 bar entspannt. Die Geschwindigkeiten vor und nach der Drosselung sollen gleich sein. Beim des

Mehr

Eintrittsdruck p E D E durchmesser D A geschwindigkeit c E [mm] [mm] [m/s] [bar] 1) ,5 1 2) ,5 1 3) ,5 1.

Eintrittsdruck p E D E durchmesser D A geschwindigkeit c E [mm] [mm] [m/s] [bar] 1) ,5 1 2) ,5 1 3) ,5 1. Zusatzaufgabe 1 Die Hauptaufgabe der (SM) ist die Umwandlung der Strömungsenergie des Fluids in mechanische Arbeit an der Welle oder umgekehrt. Die Arbeitsweise beruht dabei auf dem Impulsaustausch zwischen

Mehr

5. Hydro- und Aerodynamik

5. Hydro- und Aerodynamik Hydro- und Aerodynamik: 5. Hydro- und Aerodynamik (Strömung von Fluiden, also flüssigen und gasförmigen Substanzen) blaue Linien Bahnen von Partikeln der Flüssigkeit Dichte der Linien ist ein Maß für die

Mehr

Tec h n i sc h e Strömungsmechani k

Tec h n i sc h e Strömungsmechani k Wolfgang Kümmel Tec h n i sc h e Strömungsmechani k Theorie und Praxis., durchgesehene und korrigierte Auflage Mit 191 Abbildungen, 44 Tabellen, 89 Praxishinweisen und 54 durchgerechneten Beispielen B.

Mehr

Allgemeine Vorgehensweise

Allgemeine Vorgehensweise Allgemeine Vorgehensweise 1. Skizze zeichnen und Systemgrenze ziehen 2. Art des Systems festlegen (offen, geschlossen, abgeschlossen) und Eigenschaften charakterisieren (z.b. adiabat, stationär, ruhend...)

Mehr

Physikunterricht 11. Jahrgang P. HEINECKE.

Physikunterricht 11. Jahrgang P. HEINECKE. Physikunterricht 11. Jahrgang P. HEINECKE Hannover, Juli 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Kinematik 3 1.1 Gleichförmige Bewegung.................................. 3 1.2 Gleichmäßig

Mehr

7.4 Besondere Betriebszustände in hydraulischen Strömungsmaschinen und Anlagen

7.4 Besondere Betriebszustände in hydraulischen Strömungsmaschinen und Anlagen 7 Betriebsverhalten und Regelung von Strömungsmaschinen 7.1 Grundlegendes 7.2 Kennlinien / -felder u. Betriebsgrenzen 7.3 Regelung von Strömungsmaschinen 7.4 Besondere Betriebszustände in hydraulischen

Mehr

12 Der erste Hauptsatz der Thermodynamik für geschlossene Systeme

12 Der erste Hauptsatz der Thermodynamik für geschlossene Systeme Der erste Hauptsatz der Thermodynamik für geschlossene Systeme Der erste Hauptsatz ist die thermodynamische Formulierung des Satzes von der Erhaltung der Energie. Er besagt, daß Energie weder erzeugt noch

Mehr

Grundlagen der Strömungsmechanik

Grundlagen der Strömungsmechanik Franz Durst Grundlagen der Strömungsmechanik Eine Einführung in die Theorie der Strömungen von Fluiden Mit 349 Abbildungen, davon 8 farbig QA Springer Inhaltsverzeichnis Bedeutung und Entwicklung der Strömungsmechanik

Mehr

Grundlagen der Physik 2 Schwingungen und Wärmelehre

Grundlagen der Physik 2 Schwingungen und Wärmelehre Grundlagen der Physik 2 Schwingungen und Wärmelehre Othmar Marti othmar.marti@uni-ulm.de Institut für Experimentelle Physik 25. 06. 2007 Othmar Marti (Universität Ulm) Schwingungen und Wärmelehre 25. 06.

Mehr

Einführung in die Technische Thermodynamik

Einführung in die Technische Thermodynamik Arnold Frohn Einführung in die Technische Thermodynamik 2., überarbeitete Auflage Mit 139 Abbildungen und Übungen AULA-Verlag Wiesbaden INHALT 1. Grundlagen 1 1.1 Aufgabe und Methoden der Thermodynamik

Mehr

Thermodynamik I. Sommersemester 2012 Kapitel 3, Teil 2. Prof. Dr. Ing. Heinz Pitsch

Thermodynamik I. Sommersemester 2012 Kapitel 3, Teil 2. Prof. Dr. Ing. Heinz Pitsch Thermodynamik I Sommersemester 2012 Kapitel 3, Teil 2 Prof. Dr. Ing. Heinz Pitsch Kapitel 3, Teil 2: Übersicht 3 Energiebilanz 3.3Bilanzgleichungen 3.3.1Massenbilanz 3.3.2 Energiebilanz und 1. Hauptsatz

Mehr

0tto-von-Guericke-Universität Magdeburg

0tto-von-Guericke-Universität Magdeburg 0tto-von-Guericke-Universität Magdeburg Institut für Strömungstechnik und Thermodynamik, Lehrstuhl Strömungsmechanik und Strömungstechnik Übungsaufgaben Fluidenergiemaschinen Aufgabe 1.01 In einer Bewässerungsanlage

Mehr

Klausur Strömungsmaschinen I WiSe 2012/2013

Klausur Strömungsmaschinen I WiSe 2012/2013 Klausur Ströungsaschinen I WiSe 2012/2013 5. März 2013, Beginn 14:00 Uhr Prüfungszeit: 90 Minutenn Zugelassene Hilfsittel sind: Taschenrechner, Geodreieck, Zeichenaterial Andere Hilfsittel, insbesondere:

Mehr

Inhaltsverzeichnis. 1 Fragestellungen der Dynamik... 1

Inhaltsverzeichnis. 1 Fragestellungen der Dynamik... 1 1 Fragestellungen der Dynamik... 1 2 Bewegungen ihre Ursachen und Folgen... 5 2.1 Vieles ist in Bewegung... 5 2.2 Ursachen für Bewegungen... 6 2.3 Folgen von Bewegungen... 7 2.4 Idealisierungen... 8 2.4.1

Mehr

10. Windkraftanlagen - exemplarische Zusammenstellung von Schwingungsund Festigkeitsüberlegungen

10. Windkraftanlagen - exemplarische Zusammenstellung von Schwingungsund Festigkeitsüberlegungen 10. Windkraftanlagen - exemplarische Zusammenstellung von Schwingungsund Festigkeitsüberlegungen Dem folgenden Abschnitt diente im wesentlichen das Buch von R.Gasch (Hersg.), Windkraftanlagen, Teubner

Mehr

Film: Abhebender Porsche, Petit Le Mans Strömungsbereiche Zweiphasenströmung Tacoma-Brücke. Reibung

Film: Abhebender Porsche, Petit Le Mans Strömungsbereiche Zweiphasenströmung Tacoma-Brücke. Reibung Strömungsbereiche, Reibung, Oberflächenspannung 1. Tafelübung Strömungen in der Technik Dampfabscheider Film: Abhebender BMW, Petit Le Mans Anlagen-Fließschema Gasfraktionierung Film: Abhebender Mercedes,

Mehr

1 Drehimpuls und Drehmoment

1 Drehimpuls und Drehmoment 1 Drehimpuls und Drehmoment Die Rotationsbewegung spielt in der Natur von der Ebene der Elementarteilchen bis zu den Strukturen des Universums eine eine bedeutende Rolle. Einige Beispiele sind 1. Spin

Mehr

Peter Gummert Karl-August Reckling MECHANIK. 2., durchgesehene Auflage. Mit 368 Abbildungen

Peter Gummert Karl-August Reckling MECHANIK. 2., durchgesehene Auflage. Mit 368 Abbildungen Peter Gummert Karl-August Reckling MECHANIK 2., durchgesehene Auflage Mit 368 Abbildungen Friedr. Vieweg & Sohn V Braunschweig/Wiesbaden VIII 1 Grundlagen " 1 1.1 Einführung 1 1.1.1 Ursprung, Aufgaben

Mehr

II. Thermodynamische Energiebilanzen

II. Thermodynamische Energiebilanzen II. Thermodynamische Energiebilanzen 1. Allgemeine Energiebilanz Beispiel: gekühlter Verdichter stationärer Betrieb über Systemgrenzen Alle Energieströme werden bezogen auf Massenstrom 1 Energieformen:

Mehr

Kraft- und Arbeitsmaschinen. Klausur zur Diplom-Hauptprüfung, 17. August 2012

Kraft- und Arbeitsmaschinen. Klausur zur Diplom-Hauptprüfung, 17. August 2012 Institut für Energie- und Verfahrenstechnik Thermodynamik und Energietechnik Prof. Dr.-Ing. habil. Jadran Vrabec ThEt Kraft- und Arbeitsmaschinen Klausur zur Diplom-Hauptprüfung, 17. August 2012 Bearbeitungszeit:

Mehr

III. Schwingungen und Wellen

III. Schwingungen und Wellen III. Schwingungen und Wellen III.1 Schwingungen Physik für Mediziner 1 Schwingungen Eine Schwingung ist ein zeitlich periodischer Vorgang Schwingungen finden im allgemeinen um eine stabile Gleichgewichtslage

Mehr

1.4 Gradient, Divergenz und Rotation

1.4 Gradient, Divergenz und Rotation .4 Gradient, Divergenz und Rotation 5.4 Gradient, Divergenz und Rotation Die Begriffe Gradient, Divergenz und Rotation erfordern die partiellen Ableitung aus Abschnitt.. sowie das Konzept des Differentialoperators.

Mehr

Labor Strömungsmaschinen

Labor Strömungsmaschinen rof. Dr.-Ing. J.A. Szymczyk Dipl. Ing. T. anten STM 0 Grundlagen Strömungsmaschinen 1 Strömungsmaschinen Fluidenergiemaschinen (FEM) sind von einem Fluid durchströmte Energiewandler. Die Energie wird zwischen

Mehr

a) Was ist der Unterschied zwischen einer intensiven und einer extensiven Zustandsgröße?

a) Was ist der Unterschied zwischen einer intensiven und einer extensiven Zustandsgröße? Übung 1 Aufgabe 2.6: Zustandsgrößen, Systeme und Hauptsätze a) Was ist der Unterschied zwischen einer intensiven und einer extensiven Zustandsgröße? b) G sei eine Zustandsgröße mit der Einheit [G] = J.

Mehr

b) Hydrostatik, Aerostatik (Fortsetzung) Schweredruck:

b) Hydrostatik, Aerostatik (Fortsetzung) Schweredruck: b) Hydrostatik, Aerostatik (Fortsetzung) Schweredruck: = Druck einer senkrecht über einer Fläche A Stehenden Substanz (auch Flächen innerhalb der Flüssigkeit, nicht nur am Boden) Schweredruck steigt linear

Mehr

Physik 1 für Chemiker und Biologen 7. Vorlesung

Physik 1 für Chemiker und Biologen 7. Vorlesung Physik 1 für Chemiker und Biologen 7. Vorlesung 04.12.2017 https://xkcd.com/1438/ Prof. Dr. Jan Lipfert Jan.Lipfert@lmu.de Heute: - Wiederholung: Impuls, Stöße - Raketengleichung - Drehbewegungen Wiederholungs-/Einstiegsfrage:

Mehr

Physik 1 für Chemiker und Biologen 7. Vorlesung

Physik 1 für Chemiker und Biologen 7. Vorlesung Physik 1 für Chemiker und Biologen 7. Vorlesung 05.12.2016 http://xkcd.com/1248/ Prof. Dr. Jan Lipfert Jan.Lipfert@lmu.de Heute: - Wiederholung: Impuls, Stöße - Raketengleichung - Drehbewegungen 05.12.16

Mehr

Vektoren, Tensoren, Operatoren Tensoren Rang 0 Skalar p,ρ,t,... Rang 1 Vektor F, v, I,... Spannungstensor

Vektoren, Tensoren, Operatoren Tensoren Rang 0 Skalar p,ρ,t,... Rang 1 Vektor F, v, I,... Spannungstensor Vektoren, Tensoren, Operatoren Tensoren Rang 0 Skalar p,ρ,t,... Rang 1 Vektor F, v, I,... Rang 2 Dyade }{{} σ, τ,... Spannungstensor Differential-Operatoren Nabla- / x Operator / y in kartesischen / Koordinaten

Mehr

1d) Die z Komponente L z des Drehimpulses. 1e) f(x)g (x)δ(x z) = f(z)g (z) nach Definition der Delta-Distribution. heißt

1d) Die z Komponente L z des Drehimpulses. 1e) f(x)g (x)δ(x z) = f(z)g (z) nach Definition der Delta-Distribution. heißt Aufgabe 1 (10 Punkte) Fragen 1a) Jede Drehung im dreidimensionalen Raum lässt sich als Hintereinanderausführung dreier Drehungen um die ursprüngliche z-achse, die x-achse im Koordinatensystem nach der

Mehr

4.2. Stationäre, eindimensionale, inkompressible Strömungen mit freier Oberfläche in einem Schwerefeld Einleitende Bemerkungen

4.2. Stationäre, eindimensionale, inkompressible Strömungen mit freier Oberfläche in einem Schwerefeld Einleitende Bemerkungen Inhalt von Abschnitt 4.2 4.2-0.1 4.2. Stationäre, eindimensionale, inkompressible Strömungen mit freier Oberfläche in einem Schwerefeld 4.2.0 Einleitende Bemerkungen 4.2.1 Stationäre Bilanzgleichungen

Mehr

Kavitation, Volumensieden, Ausgasung - Vergleich neuer Modellierungsansätze

Kavitation, Volumensieden, Ausgasung - Vergleich neuer Modellierungsansätze Technologietag des ERCOFTAC Pilot Center Germany South Stuttgart, 30. Sept. 2005 Kavitation, Volumensieden, Ausgasung - Vergleich neuer Modellierungsansätze University of Stuttgart Eckart Laurien Institut

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Formelzeichen...XIII. 1 Einleitung Einheiten physikalischer Größen...3

Inhaltsverzeichnis. Formelzeichen...XIII. 1 Einleitung Einheiten physikalischer Größen...3 Inhaltsverzeichnis Formelzeichen...XIII 1 Einleitung...1 2 Einheiten physikalischer Größen...3 3 Systeme...6 3.1 Definition von Systemen...6 3.2 Systemarten...7 3.2.1 Geschlossenes System...7 3.2.2 Offenes

Mehr

M1 Maxwellsches Rad. 1. Grundlagen

M1 Maxwellsches Rad. 1. Grundlagen M1 Maxwellsches Rad Stoffgebiet: Translations- und Rotationsbewegung, Massenträgheitsmoment, physikalisches Pendel. Versuchsziel: Es ist das Massenträgheitsmoment eines Maxwellschen Rades auf zwei Arten

Mehr

Heinz Herwig. Strömungsmechanik. Einführung in die Physik von technischen Strömungen Mit 83 Abbildungen und 13 Tabellen STUDIUM VIEWEG+ TEUBNER

Heinz Herwig. Strömungsmechanik. Einführung in die Physik von technischen Strömungen Mit 83 Abbildungen und 13 Tabellen STUDIUM VIEWEG+ TEUBNER Heinz Herwig Strömungsmechanik Einführung in die Physik von technischen Strömungen Mit 83 Abbildungen und 13 Tabellen STUDIUM VIEWEG+ TEUBNER vii 0 Das methodische Konzept dieses Buches 1 A Einführung

Mehr

Symmetrie von Naturgesetzen - Galilei-Transformationen und die Invarianz der Newton schen Gesetze

Symmetrie von Naturgesetzen - Galilei-Transformationen und die Invarianz der Newton schen Gesetze Symmetrie von Naturgesetzen - Galilei-Transformationen und die Invarianz der Newton schen Gesetze Symmetrie (Physik) (aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie) Symmetrie ist ein grundlegendes Konzept der

Mehr

Vektorrechnung in der Physik und Drehbewegungen

Vektorrechnung in der Physik und Drehbewegungen Vektorrechnung in der Physik und Drehbewegungen 26. November 2008 Vektoren Vektoren sind bestimmt durch a) Betrag und b) Richtung Beispiel Darstellung in 3 Dimensionen: x k = y z Vektor in kartesischen

Mehr

Experimentalphysik E1

Experimentalphysik E1 Experimentalphysik E1 Newtonsche Axiome, Kräfte, Arbeit, Skalarprodukt, potentielle und kinetische Energie Alle Informationen zur Vorlesung unter : http://www.physik.lmu.de/lehre/vorlesungen/index.html

Mehr

3. Akustische Energie und Intensität

3. Akustische Energie und Intensität Aus der Energiebilanz lässt sich durch Berücksichtigung von Gliedern zweiter Ordnung eine Bilanzgleichung für die akustische Energie gewinnen. Etwas einfacher kann diese Energiegleichung aus der linearisierten

Mehr

Ergänzungsübungen zur Physik für Ingenieure (Maschinenbau) (WS 13/14)

Ergänzungsübungen zur Physik für Ingenieure (Maschinenbau) (WS 13/14) Ergänzungsübungen zur Physik für Ingenieure (Maschinenbau) (WS 13/14) Prof. W. Meyer Übungsgruppenleiter: A. Berlin & J. Herick (NB 2/28) Ergänzung J Hydrodynamik In der Hydrodynamik beschreibt man die

Mehr

6. Energieumwandlungen als reversible und nichtreversible Prozesse 6. 1 Reversibel-isotherme Arbeitsprozesse 1. Hauptsatz für geschlossene Systeme

6. Energieumwandlungen als reversible und nichtreversible Prozesse 6. 1 Reversibel-isotherme Arbeitsprozesse 1. Hauptsatz für geschlossene Systeme 6. Energieumwandlungen als reversible und nichtreversible Prozesse 6. 1 Reversibel-isotherme Arbeitsprozesse 1. Hauptsatz für geschlossene Systeme Für isotherme reversible Prozesse gilt und daher mit der

Mehr

5.Übung Strömungslehre für die Mechatronik

5.Übung Strömungslehre für die Mechatronik 5.Übung Strömungslehre für die Mechatronik Prof. Dr.-Ing Peter Pelz Dipl.-Ing. Thomas edar 14. Juli 29 Inhaltsverzeichnis 1 Drallsatz 1 1.1 Aufgabe 1: Moment auf einen geschlitzten Rohrwinkel...........

Mehr