Schweinefütterung im Ökobetrieb I Futtermittel, Rationen

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1 Schweinefütterung im Ökobetrieb I Futtermittel, Rationen Information

2 Impressum Herausgeber: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) Vöttinger Straße 38, Freising Internet: Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft Prof. Dürrwaechter Platz 3, Poing Text und Grafik: Arbeitsbereich Schweinefütterung Dr. H. Lindermayer, Petra Reichel Telefon: 089/ Redaktion: Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft Satz: Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft Druck: LfL

3 Inhaltsverzeichnis Seite 1 Einleitung Stand des Wissens Entwicklung der ökologischen Schweinehaltung Grundregeln des ökologischen Landbaus Gesetzliche Regelungen der Europäischen Union Spezielle Vorgaben einzelner Bioverbände Ökologische Schweinefütterung Spezielle Vorgaben Probleme und Zielstellung Material und Methoden Arbeitsübersicht Futteranalysen Rationsanalysen Fütterungsversuche Fütterungsfibel Ergebnisse - Fütterung Futteranalysen Energiefutter Eiweißfutter Rohfaserträger Grundfutter Nebenprodukte Ergänzungsfutter und Mineralfutter Rationsanalysen Tragefutter Säugefutter Ferkelfutter Vormast- / Endmast- / Universalmastfutter Diskussion Ökofuttermittel Ökorationen Schlussfolgerungen Zusammenfassung...57 Literaturverzeichnis...58

4 Abkürzungsverzeichnis...60

5 Einleitung 5 1 Einleitung Zielsetzung des Forschungsvorhabens ist die Erstellung von Beratungshilfen zur Fütterung und Haltung von Schweinen für landwirtschaftliche Betriebe mit Öko-Schweinehaltung. 2 Stand des Wissens 2.1 Entwicklung der ökologischen Schweinehaltung Der Leitgedanke im ökologischen Landbau ist das Wirtschaften im Einklang mit der Natur. Als Grundsatz wird ein möglichst geschlossener Betriebskreislauf angestrebt. Jeder landwirtschaftliche Betrieb soll ein in sich geschlossenes Kultur- und Ökosystem darstellen. Mit betriebseigenen Futtermitteln, einer flächengebundenen und artgerechten Tierhaltung sowie betriebseigenen organischen Düngern und vielseitigen Fruchtfolgen zum Erhalt der Bodenfruchtbarkeit wird dies erreicht (Arp u. Naumann 2001). Der vergleichsweise höhere Aufwand und die geringere Leistung ist das Ergebnis von weitgehendem Verzicht auf betriebsfremde Futtermittel und Futterzusatzstoffe, auf intensive Haltungsformen und gentechnische Tierzuchtmaßnahmen (Rahmann 2004). Der ökologische Landbau und als Teil davon die ökologische Tierhaltung gilt als eine umweltfreundliche, tiergerechte und naturnahe Landbewirtschaftung. Vorbeugender Pflanzenschutz Betriebseigene Futtermittel Flächengebundene Tierhaltung Geschlossener Betriebskreislauf Vielseitige Fruchtfolgen Erhalt der Bodenfruchtbarkeit Betriebseigene organische Dünger Artgerechte Tierhaltung und Fütterung Abb. 1: Kreislauf im Ökobetrieb Als besondere Vorzüge der ökologischen Schweinehaltung sind die ressourcenschonende, flächengebundene Wirtschaftsweise und eine weitestgehend artgerechte Tierhaltung zu nennen. Unter anderem kommen das Angebot an Einstreu sowie von großzügiger und strukturierter Stallfläche mit Auslauf, die Gruppenhaltung und die Verabreichung von Grund- bzw. Raufutter den Ansprüchen der Tiere besonders entgegen.

6 6 Stand des Wissens Die Ökolandwirte haben sich zu Interessensgemeinschaften zusammengeschlossen und verschiedene Anbauverbände gegründet. Die Mitgliedsbetriebe der Anbauverbände müssen die privatrechtlichen Richtlinien des jeweiligen Verbandes erfüllen (Rahmann 2004). Die Mitgliedszahlen der vier in Bayern dominierenden Anbauverbände (Bioland, Naturland, Demeter, Biokreis Ostbayern) werden im Vergleich zu Deutschland in Tab. 1 dargestellt. Es fällt auf, dass Bayern ca. 40% der bundesdeutschen Ökobetriebe beheimatet. Speziell der Naturlandverband konzentriert sich auf Bayern.. Tab. 1: Verbände des ökologischen Landbaus sowie Mitgliederzahlen Anbauverband Gründung Bayern Betriebe Deutschland Biokreis ) 3 2) ca. 6 1) Bioland ) ) ca ) Demeter ) 426 2) 13 3) Naturland ) 0 2) ) 1) Internetpräsentation des jeweiligen Anbauverbandes 2) LVÖ ) Rahmann 2004 Tab. 2: Regionale Verteilung der Öko-Schweinebestände in Bayern (KuLaP-Betriebe) Ökobetriebe mit Regierungsbezirk Schweinehaltung 2004 Oberbayern 168 Niederbayern 76 Oberpfalz 62 Oberfranken 71 Mittefranken 59 Unterfranken 69 Schwaben 91 Bayern gesamt 596 Quelle: ILB - LfL-Bayern Bayerisches Kulturlandschaftsprogramm, Maßnahme K 14 (1)

7 Stand des Wissens 7 Tab. 3: Entwicklung der Öko-Schweinebestände in Bayern (KuLaP) Anzahl Tierart Ferkel (bis 30 kg) Zuchtsauen (ab 1.Abferkeln) Jungsauen trächtig Andere Zuchtschweine (einschl. Eber) Jungschweine (Zucht/Mast) 30 kg Mastschweine ab kg Gesamt Quelle: ILB, LfL-Bayern In Tabellen 2 und 3 sind die regionale Verteilung der Öko-Schweinehaltungen und die Entwicklung der Schweinebestände in Bayern dargestellt. Insgesamt gab es laut KuLaP- Auswertung 2004 in Bayern rund 600 Öko-Schweinehalter. Von diesen werden etwa Schweine gehalten, im Betriebsschnitt also 39 Schweine. Die durchschnittlichen Sauenbestände betragen 10,4 Zuchtsauen je Betrieb 1. Insgesamt sind nur knapp 0,6 % der in Bayern gehaltenen Schweine in Öko-Betrieben aufgestallt. Ursächlich für den starken Aufschwung war der BSE-Skandal. Die Diskussion um BSE und dessen Folgen bescherte dem Öko-Fleischmarkt und damit auch dem Schweinebereich einen deutlichen Aufschwung. So konnte der Absatz im Jahr 2001 gegenüber dem Vorjahr um % gesteigert werden. Mit dem gleichen Tempo konnte die Schweinehaltung der Öko-Betriebe nicht ausgeweitet werden, was zu deutlichen Engpässen führte. Die allgemein schlechte Wirtschaftslage führte dann ab 2002 zu einem Rückgang beim Konsum von Öko- Fleisch. Dazu kam noch der Nitrofen-Fund im Öko-Futtergetreide und Öko-Fleisch im Frühjahr 2002, der zusätzlich eine negative Auswirkung auf das Kaufverhalten der Kunden hatte. Dieser Trend setzte sich im Jahr 2003 fort. Die Folge hieraus war ein Überangebot an Ökofleisch und dadurch bedingte Tiefstpreise über das ganze Jahr. Erst Ende des Jahres war eine leichte Entspannung auf dem Öko-Schweinefleischmarkt in Sicht. Im Jahr 2004 hat sich der Markt für Bio-Schweine von seiner Krise in den Jahren 2002 und 2003 wieder erholt. Das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage pendelte sich einigermaßen ein. Die Knappheit bei den Bio-Ferkeln (siehe Tab. 3) begrenzte das Risiko von Überangebot auf dem Bio- Fleischmarkt. Er verursachte aber auch, dass ein Teil der Ferkel vor allem aus Österreich importiert werden musste (ZMP, Ökomarkt Forum Nr. 8, 31, 44, 2004, ZMP Ökomarkt Jahrbuch 2004). 1 Zum Vergleich: Durchschnittsbestände der bayerischen Betriebe, die den Erzeugerringen angeschlossen sind: 61,2 Sauen / Betrieb, 441 Mastscheine / Betrieb (2004);

8 8 Stand des Wissens Die Öko-Schweinehaltung stellt einen eher jungen Zweig im Bereich des ökologischen Landbaus dar, der jedoch in den letzten Jahren zunehmend von Biolandwirten eingeführt bzw. erweitert wurde. Da es sich in vielen Fällen um einen neuen Betriebzweig handelt, sind im Einzelbetrieb entsprechende Anlaufschwierigkeiten gegeben. Die strukturellen und produktionstechnischen Voraussetzungen in der ökologischen Schweineproduktion sind grundsätzlich andere als in der konventionellen Schweinehaltung. Die ökologische Schweinehaltung weist deutlich niedrigere Bestandszahlen auf und die Betriebe haben sich in einem wesentlich geringerem Umfang als in der konventionellen Schweinehaltung spezialisiert. So bescheinigt eine aktuelle bundesweite Studie zu Struktur, Entwicklung und Problemen der ökologischen Schweineproduktion(BLE 2004) der Öko-Schweinehaltung insgesamt leider einen schlechten Status Quo und damit schwierigen Ausgangspunkt für weitere Investitionen und Entwicklungen: Zwischen den erhobenen Betrieben stark schwankende und insgesamt nicht zufriedenstellende Betriebsergebnisse Sehr kleine Bestandsgrößen, z.b. 18 Zuchtsauen / Betrieb Mangelhaftes Management in der Öko-Schweinehaltung (dies resultiert zum Teil aus der für Biobetriebe typischen vielfältigen Betriebsstruktur, aber auch aus Unerfahrenheit mancher Landwirte mit diesem Betriebszweig) Haltung der Tiere in veralteten Gebäuden, d.h. Investitionen notwendig Bei vielen Betrieben sind die stallbaulichen Voraussetzungen für eine Öko-Anerkennung nach 2010 nicht gegeben, d.h. Investitionen notwendig Die Ist-Analyse kommt zu dem Schluss, dass rund ein Drittel der ökologischen Ferkelerzeuger und ein Fünftel der Mäster bis 2010 die Schweinehaltung aufgeben werden. Gleichzeitig wird jedoch betont, dass mit intensivierter Forschung und Beratung die investitionswilligen und entwicklungsfähigen Betriebe unterstützt werden müssen, um die Weiterentwicklung in diesem Marktbereich zu gewährleisten. 2.2 Grundregeln des ökologischen Landbaus Gesetzliche Regelungen der Europäischen Union Mit der Verordnung (EWG) NR. 2092/91 des Rates vom 24. Juni 1991 über den ökologischen Landbau und die entsprechende Kennzeichnung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse und Lebensmittel wurden erstmals EU-einheitliche Grundregeln des ökologischen Landbaus beschrieben. Die zu erfüllenden Voraussetzungen bei einer entsprechenden Kennzeichnung der erzeugten Produkte sind hier festgelegt. Als gesetzliches Regelwerk stellt sie einen Kompromiss dar, der den unterschiedlichen Anforderungen der einzelnen EU-Mitgliedsstaaten genügen muss. In Deutschland ist die EU-Öko-Verordnung die unterste gesetzliche Ebene des Ökolandbaus und bildet damit die Basis für die jeweiligen Verordnungen der Ökoverbände mit meist höheren Anforderungen. Mit in Kraft treten der EG-Verordnung (EG-VO Nr. 1804/1999) zur Einbeziehung der tierischen Erzeugung in den Geltungsbereich der Verordnung (EWG) Nr. 2092/91 über den ökolo-

9 Stand des Wissens 9 gischen Landbau und die entsprechende Kennzeichnung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse und Lebensmittel (im folgenden EG-Öko-VO genannt) im August 2000 wurden die Rahmenbedingungen der ökologischen Tierhaltung (und damit auch Schweinehaltung) genauer definiert. Daraus sind auch im Hinblick auf die Schweinefütterung und -haltung bestimmte Auflagen entstanden. Hierzu gehören neben dem Verfütterungsverbot von Leistungsförderern, synthetischen Aminosäuren und bestimmter Eiweißfuttermittel (z.b. Tierkörpermehle, Fischmehle, Sojaextraktionsschrot) auch das Gebot, den Tieren täglich Rau- oder Saftfutter zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus soll auch auf die maximale Ausnutzung des Leistungspotentials landwirtschaftlicher Nutztiere verzichtet werden. Höhere Tiergerechtheit und Umweltverträglichkeit ökologischer Haltungen begründet sich vor allen auf das Angebot von weiträumigem Stallplatz zuzüglich Auslauf mit der Möglichkeit zur Buchtenstrukturierung, auf die Vorlage von Einstreu und Raufutter sowie einheimischen pflanzlichen statt tierischen Eiweißträgern, auf Gruppenhaltung, längere Säugedauer u.s.w.. Auch die Betriebsumstellung mit vorgeschriebener Mindestumstellungszeit vor der Vermarktung von tierischen Öko-Produkten wird in der EG-Öko-VO geregelt. Des weiteren werden Anforderungen hinsichtlich Viehbesatzdichte im Betrieb, Herkunft der Tiere, Krankheitsvorsorge und tierärztlicher Behandlung etc. festgelegt. Erst nach einer genau definierten Umstellungszeit wird aus einem konventionellen Betrieb ein Biobetrieb. Während des Umstellungszeitraums werden die Flächen und Tiere zwar schon nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus bewirtschaftet bzw. gehalten, die erzeugten Produkte dürfen aber noch nicht als Bio bezeichnet werden. Nach einem Jahr Umstellung kann die Bezeichnung aus Umstellung verwendet werden. Erst nach der gesamten Umstellungszeit von mindestens zwei Jahren können pflanzliche Produkte aus ökologischer Landwirtschaft bezeichnet werden. Bei gleichzeitiger Umstellung der gesamten Produktionseinheit eines Betriebes, also Tierhaltung einschließlich der Weiden und Futterflächen gilt eine Umstellungszeit von wenigstens 24 Monaten. Wird jedoch nicht die ganze Produktionseinheit gleichzeitig umgestellt, gilt für Schweine ab August 2003 ein Umstellungszeitraum von 6 Monaten (Lindermayer 2002, Rahmann 2004, Wolfrum 2004). Die Tiere müssen zwar mit ökologischen Futtermitteln (im Sinne der EG-Verordnung Nr. 1804/1999) gefüttert werden, betriebseigenes Futter ist jedoch nicht vorgeschrieben, wird aber erwünscht. Biofutter kann also zugekauft werden, jedoch nur in begrenzter Menge. Diese zulässige Menge wird von den Verbänden festgelegt (Arp u. Naumann 2001, Lindermayer 2002, Rahmann 2004, Wolfrum 2004). Die Tiere sollen in ihren Haltungs- und Fütterungs- und Leistungsansprüchen den Produktionsbedingungen des ökologischen Landbaus angepasst sein. Deswegen ist standortangepassten Rassen und Linien der Vorzug vor weniger angepassten Hochleistungsrassen zu geben. Ab dem müssen Mastschweine über einen Zeitraum von mindestens 180 Tagen ökologisch gehalten und gefüttert werden, so dass nur noch Ferkel von ökologischen Sauenhaltern für die Mast in Frage kommen. Seit dem ist ein Zukauf konventioneller Ferkel nicht mehr möglich. Der Zukauf konventioneller weiblicher Jungtiere zur Zucht (z.b. Jungsauen, Zuchtläufer) ist nur bis maximal 20 % des Sauenbestandes erlaubt. Bei Rassenumstellung, Bestandsvergrößerung und Bestandserneuerung kann eine Ausnahme mit bis zu 40 % konventionellem Anteil genehmigt werden. Die Einstallung männlicher Zuchttiere ist als einziger konventioneller Zukauf ohne Genehmigungspflicht möglich, sofern sie nach dem Einstallen ökologisch gehalten werden (Wolfrum 2004, Enzler 2005).

10 10 Stand des Wissens Bei Kooperationen mit anderen Betrieben und bei Lohnaufträgen wie z.b. Schlachten, müssen auch diese Betriebe dem Ökokontrollsystem unterstellt sein bzw. zumindest über eine gesonderte Vereinbarung eingebunden sein. Das sechseckige Bio-Siegel (Abb. 2) mit der Aufschrift Bio nach EG-Öko-Verordnung ist seit September 2001 das staatliche Kennzeichen für Lebensmittel aus ökologischer Erzeugung. Lebensmittel mit dem Bio-Siegel stammen garantiert aus ökologischer Erzeugung. Das Biosiegel ersetzt weder die Verbandszeichen der Öko-Anbauverbände, noch die Eigenmarken des Lebensmitteleinzelhandels (z. B. Füllhorn und Naturkind) oder die Herstellermarken (z. B. Alnatura und Andechser Bio). Es dient als Dachzertifikat und Orientierungshilfe für den Verbraucher. Abb. 2: Biosiegel Spezielle Vorgaben einzelner Bioverbände In Deutschland bildet die EG-Öko-VO die Grundlage für die ökologische Schweinehaltung. Allerdings legen die verschiedenen Bioverbände in Ihren Richtlinien zum Teil weitergehende Anforderungen fest. Dabei gleichen sich die höheren Vorgaben der verschiedenen Verbände in weiten Teilen. Lediglich der Demeter-Verband weicht bei den Forderungen bezüglich der Tierhaltung wesentlich von den anderen Bio-Verbänden ab(tab. 4). Sämtliche Bioverbände in Bayern lassen ausschließlich eine komplette Umstellung des Gesamtbetriebes und nicht von Produktionsteileinheiten zu. Die Vorgaben der EG-Verordnung dagegen berücksichtigen nicht die Ganzheit des Betriebes, sie erlauben ökologische und konventionelle Produktion nebeneinander. So kann ein Betrieb z.b. ökologisches Getreide produzieren, während die Tierhaltung konventionell ist. Das Umstellungsverfahren unterscheidet sowohl zwischen der EG-Öko-Verordnung und den Verordnungen der Verbände, als auch teilweise zwischen den Verbänden. Grundsätzlich werden zuerst die Futterflächen umgestellt und dann dürfen nur noch Ökoferkel aufgestallt werden. Ab diesem Zeitpunkt darf nur noch bedingt und in besonderen Fällen konventionell erzeugtes Futter verfüttert werden. Hierzu haben die verschiedenen Verbände unterschiedliche Richtlinien. Umstellungsfuttermittel dürfen für anerkannt ökologische Tiere nur begrenzt verwendet werden. Höchstens 30 % der von anderen Betrieben zugekauften Futtermittel dürfen nach den Regeln der EG-Öko-Verordnung von Umstellungsflächen stammen. Wenn das Futter jedoch von betriebseigenen Umstellungsflächen ist, darf es 60 % des Gesamtfutters ausmachen, Demeter beispielsweise beschränkt die Verfütterung von Umstellungsfutter generell auf höchstens 33 % (Lindermayer 2002, Wolfrum 2004).

11 Stand des Wissens 11 Die Größe des Tierbestandes ist an die gegebenen Standort- und Betriebsbedingungen anzupassen, um die Umweltbelastungen zu minimieren. Die zugelassene Tierdichte unterscheidet sich jedoch auch zwischen den Verbänden und der EG-Verordnung. Bei den Verbänden liegt der maximal zugelassene Tierbesatz je Hektar bei 10 Mastschweinen, 6,5 Zuchtsauen (bei Demeter 6 Zuchtsauen) oder 74 Ferkeln. In der EG-Verordnung liegt die maximal zugelassene Tierdichte bei 14 Mastschweinen oder 6,5 Zuchtsauen pro Hektar(Arp u. Naumann 2001, Wolfrum 2004). Beim Demeterverband muss der landwirtschaftliche Betrieb grundsätzlich einen Tierbesatz von mind. 0,2 GV/ha aufweisen und bei Haltung von Nichtraufutterfressern ist eine Genehmigung des Verbandes erforderlich oder der Betrieb muss eine Kooperation mit einem anderen viehhaltenden Demeter- oder Ökobetrieb eingehen (Wolfrum, 2004). Ein weiterer Unterschied zwischen den Verbänden und der EG-Öko-Verordnung ist die Gesamtdüngermenge, welche eingesetzt werden darf. Bei den Verbänden orientiert sich die Höhe der Düngung an dem zulässigen Tierbesatz je Fläche. Jährlich zugelassen sind maximal 1,4 Dungeinheiten (DE) pro Hektar, dies entspricht 112 kg N pro Hektar und Jahr. In der EG-Öko- Verordnung dagegen ist der Einsatz von Wirtschaftsdünger auf 170 kg N pro Hektar begrenzt (Arp u. Naumann 2001, Rahmann 2004, Wolfrum 2004).

12 12 Stand des Wissens Tab. 4: Richtlinienübersicht Richtlinienübersicht Schweinehaltung EG-Öko-Verordnung 1804 / 1999 Allgemein Tierbesatz (Plätze/ha) 14 Mastschweine 10 Mastschweine 10 Mastschweine 10 Mastschweine 10 Mastschweine oder 6,5 Zuchtsauen oder 6,5 Zuchtsauen oder 6,5 Zuchtsauen oder 6 Zuchtsauen oder 6,5 Zuchtsauen Gesamt-Düngemenge/ha 170 kg N/ha/Jahr 1,4 DE od. 112 kg N/ha 1,4 DE od. 112 kg N/ha 1,4 DE od. 112 kg N/ha 1,4 DE od. 112 kg N/ha Betriebsteilung möglich Ja 1) Nein Nein Nein Nein Fütterung Eigenes Futter (Öko) Vorzugsweise % 2) % 2) %, 80% Demeter % 2) Futterzukauf gesamt (T/Jahr) Ja < % < % 20%, ökolog. < % Futter von eigen. Umst.-Flächen 60% (bis ) 60% 60% 30% 60% Futterzukauf U-Ware 30% 30% 30% 20% 30% Zukauf konv./jahr bzw. Lebenszeit 3) 20% bis % bis % Kew. bis % bis Zukauf konv., tägl.rationsanteil 25% bis % bis % Kew. bis % bis Importfutter - - Ja, außer 3. Welt - - Futter tier. Ursprungs (konv.) Milch- u. Fischprodukte Milchprodukte nein nein Milchprodukte Ergänzungs- u. Zusatzstoffe Vorw. natürl. Ursprungs Vorw. natürl. Ursprungs Vorw. natürl. Ursprungs Vorw. natürl. Ursprungs Vorw. natürl. Ursprungs GVO und Derivate Nein Nein Nein Nein Nein Haltung Spaltenboden < % der Gesamtfläche < % der Gesamtfläche < % der Gesamtfläche < % der Gesamtfläche < % d. Gesamtfläche Auslauf od. Weidegang Ja 4) Ja 4) Ja 4) Ja 4) Ja 4) Einstreu Ja Ja Ja Ja Ja Fixierung beim Abferkeln Ausnahme, max. 14 Tage Ausnahme, max. 14 Tage Ausnahme, max. 14 Tage Ausnahme, max. 14 Tage Gruppenhaltung Sauen leer, niedertragend leer, niedertragend leer, niedertragend Jungs.,leer, niedertragend Jungs.,leer, niedertragend Säugezeit 40 Tage 40 Tage 40 Tage 40 Tage 40 Tage Kneifen/schleifen/kupieren Nein Nein Nein Nein Nein Behandlungen 5), Wartezeit 1 x, doppelte/min. 48h 1 x, doppelte/min. 48h 1 x, doppelte/min. 48h 1 x, doppelte/min. 48h 1 x, doppelte/min. 48h 1) Nicht nach den bayerischen Förderrichtlinien unter dem gleichen Betriebsleiter. 2) Ausnahme bei kleinen Betrieben bis max. 10 DE, entsprechend 60 Mastschweine oder 30 Zuchtsauen. 3) Nur wenn eine ausschließliche Versorgung mit Futtermitteln aus Ökologischem Landbau nicht möglich ist. 4) Bei bestehenden Gebäude Übergangsfrist bis mit Genehmigung möglich. 5) Anzahl allopathischer Behandlungsgänge bei Mastschweinen.

13 Stand des Wissens Ökologische Schweinefütterung Spezielle Vorgaben Die Anforderungen der Schweine an Futter und Fütterung im ökologischen Betrieb unterscheiden sich prinzipiell nicht von den Ansprüchen im konventionell wirtschaftenden Betrieb. Die Besonderheiten ergeben sich im wesentlichen durch Einschränkungen bei den Futtermitteln und bei den zum Teil veränderten Futterwerten der eingesetzten Futtermittel. Das Futter soll den ernährungsphysiologischen Bedarf der Tiere in ihren verschiedenen Entwicklungsstadien decken. Die Fütterung morgens und abends ist artgemäß. Schweine sollten in der Tagesration frisches, siliertes oder getrocknetes Raufutter zur Verfügung haben und mindestens eine Stunde pro Mahlzeit fressen können. Das Futter soll aus ökologischem Anbau und weitgehend vom eigenen Betrieb stammen. Dementsprechend ist eine ökologische Qualitätsfleischerzeugung bei Schweinen auf der Basis einer Abfallverwertung nicht möglich. Grundvoraussetzung ist der ständige Zugang zu sauberem und frischem Wasser (Arp u. Naumann 2001, EU-Öko-VO, Schuler et al. 2002, Rahmann 2004, Wolfrum 2004). Die EG-Öko-VO lies bis zum 24. August 2005 den Zukauf von konventionellen Futtermitteln bis zu einem Anteil von 20% der Trockenmasse zu. Nach diesem Zeitpunkt wird der mögliche Futterzukauf für Nichtpflanzenfresser schrittweise alle 2 Jahre um 5 % abgesenkt: %, %, %. Ab Ende 2011 soll nach bisheriger Planung kein konventioneller Futterzukauf mehr möglich sein. Die verwendeten konventionellen Futtermittel müssen in der Futtermittel-Positiv-Liste der EU-Öko-VO aufgeführt sein. Die Zwangsfütterung ist nicht erlaubt. Allgemein dürfen gentechnisch veränderte Organismen (GVO) und/oder Stoffe, die aus oder durch GVO erzeugt wurden, jedoch ohne GVO zu beinhalten (GVO-Derivate), nicht eingesetzt werden. Die Fütterung muss mit ökologisch produzierten Futtermitteln ohne Zusatz von Antibiotika und Leistungsförderern und anderen Masthilfsmittel stattfinden. Der Einsatz von synthetischen Futterstoffen (ausgenommen Vitamine) ist untersagt. Futtermittel tierischer Herkunft mit Ausnahme von definierter Milch und Milchprodukten dürfen nicht eingesetzt werden. Futtermittel, die wie Extraktionsschrot aus der Öl-Herstellung gesundheitlich bedenkliche Rückstände chemischer Hilfsmittel enthalten können, sind ebenfalls von der Verfütterung ausgeschlossen. Grundvoraussetzung für zügiges Wachstum und guten Fleischansatz ist ein ausgewogenes Verhältnis von Energie- und Proteinzufuhr. Für die praktische Rationsgestaltung spielt das Getreide und hier vor allem das typische Schweinefutter Gerste sowohl in der Ferkel- und Zuchtsauenfütterung als auch in der Mastschweinefütterung bei der Energielieferung die Hauptrolle. Probleme bereitet die Eiweiß- bzw. die Aminosäureversorgung der Schweine. Besonders der Bedarf an der erstlimitierenden Aminosäure Lysin, aber auch an Methionin/Cystin, Threonin sowie Tryptophan kann mit den zugelassenen pflanzlichen Futtermitteln nur schwer gedeckt werden. Zu den wichtigsten im Öko-Landbau einsetzbaren Eiweißträgern gehören Ackerbohne, Erbse, Süßlupine, Magermilchpulver und Kartoffeleiweiß. Ackerbohnen und Erbsen zählen zu den lysinreichen Eiweißfuttermitteln. Den Erbsen ist wegen der besseren Schmackhaftigkeit und dem höheren Methioningehalt gegenüber den Ackerbohnen der Vorzug zu geben (Arp u. Naumann 2001, Schuler et al. 2002, Rahmann 2004).

14 14 Stand des Wissens Bei Mastschweinen ist vor allem während der Anfangsmast auf eine ausreichende Eiweißversorgung zu achten. Während der Endmast muss eine Energieüberversorgung vermieden werden. Dementsprechend ist eine mindestens 2-Phasen-Fütterung mit je einer Futtermischung für die Anfangsmast (30-70 kg LM) und einer für die Endmast ( kg LM) die empfehlenswertere Version vor einem Universal - Mastfutter. In der Anfangsmast kann die Mischung (13,0 MJ ME/kg Futter) ad libitum erfolgen, während die Mischung in der Endmast auf 2,5-2,7 kg rationiert werden soll. In der Endmast ist besonders auf eine verhaltene Energieversorgung zu achten, um übermäßige Verfettung zu vermeiden. Zusätzlich ist nach der EU-Öko-VO stets Raufutter wie Heu, Grünfutter oder Silage anzubieten. Den Mastschweinen ist jedoch Silage restriktiv anzubieten, damit sich die Fettkonsistenz nicht verschlechtert (Rahmann 2004, Schuler et al. 2002). Bei der Fütterung von Zuchtsauen sollten nach Hörning (1992) die wechselnden Anforderungen im Lebenszyklus der Tiere beachtet werden. Hinzu kommt der Gesichtspunkt, dass nicht die Anzahl der aufgezogenen Ferkel pro Sau und Jahr sondern mehr die Lebensleistung der Sau im Mittelpunkt stehen sollte. Sauen können pro Tag 8-15 kg Gras fressen, bei 12 kg ist der Proteinbedarf gedeckt (Rahmann 2004). Die Nährstoffversorgung wird jedoch von der leeren über die niedertragende zur säugenden Sau anspruchsvoller. Die Kunst der Zuchtsauenfütterung besteht darin, tragende Sauen so restriktiv zu füttern, dass sie nicht verfetten und so reichlich zu füttern, dass sie nicht hungern müssen. Für nicht säugende Sauen reicht eine Eiweißversorgung mit Körnerleguminosen aus. Bei säugenden Sauen bedarf es der Ergänzung durch Futtermittel mit höherer biologischer Wertigkeit. Die Tagesration der leeren und tragenden Sauen besteht nach Schuler et al. (2002) bis zu 25% aus Raufutter. Durch das große Volumen des aufgenommenen Grundfutters bleibt der Magen-Darm-Trakt ausgedehnt. So können Sauen nach der Geburt viel Futter mit hohen Energiegehalten aufnehmen. Je energiereicher das Futter für tragende Sauen ausfällt, desto geringer muss die vorgelegte Futtermenge sein. Eine Verfettung der tragenden Sauen ist mit hochkonzentrierten Mischungen (über 12,5 MJ/ME kg) schwer zu vermeiden. Jedoch führen Futtermengen von unter 2 kg zu Unruhe im Stall. Im Vergleich zur Trächtigkeit ist der Nährstoffbedarf laktierender Sauen sehr hoch. Das durchschnittliche Futteraufnahmevermögen in der Säugezeit liegt nach Literaturangaben bei Jungsauen bei 4 kg, bei älteren Sauen bei 5 kg Alleinfutter. Kleinrahmige Sauen nehmen wesentlich geringere Futtermengen auf. Vor allem bei höheren Ferkelzahlen ist darauf zu achten, dass hochkonzentrierte Mischungen mit Verdaulichkeiten über 80% vorgelegt werden (Lindermayer et al. 1994, Rahmann 2004) Die ausreichende Futteraufnahme ist oft ein Problem. Keine Sau mit einem guten Wurf und bis zu 14 Liter Milchleistung am Tag kann in der Säugezeit genügend Futter fressen, um ihren Energiebedarf für Milchproduktion und Erhaltung voll zu decken. Was den Sauen an Energie aus dem Futter fehlt, mobilisieren sie aus dem Körper. Hohe Fett- und Gewichtsverluste sind die Folge und so kommt es zu den bekannten Rausche- und Trächtigkeitsproblemen. Vor allem ferkelreiche Jungsauen werden bei hohen Gewichtsverlusten nicht mehr trächtig und die gleichmäßige Altersentwicklung wird beeinträchtigt. Mehr als 15 kg Lebendmasse sollten Sauen während der Säugezeit daher nicht verlieren (Kirchgeßner 1997, Lindermayer et al. 1994). Wie für alle Säugetiere ist für Ferkel die Kolostralmilch innerhalb der ersten Stunden nach der Geburt sehr wichtig, da sie nicht nur die notwendigen Nährstoffe sondern auch Abwehrstoffe enthält, die die Ferkel gesund erhalten. Die EU-Öko-VO schreibt eine Mindestsäugezeit von 40 Tagen vor. Während diesem Zeitraum soll die Ernährung von Ferkeln auf der Grundlage von natürlicher Milch vorzugsweise von Muttermilch erfolgen.

15 Material und Methoden 15 Die Ferkel können in den ersten Lebenswochen milchfremdes Eiweiß nur schlecht verdauen. Um Durchfallprobleme beim Absetzten zu verhindern, sollten Ferkel so bald wie möglich spezielle hochverdauliche Futtermittel bekommen, damit sich ihre Verdauung daran gewöhnt (Arp u. Naumann 2001, Rahmann 2004, Schuler et al. 2002). Beim Zusammenstellen der Futtermischungen ist zu beachten, dass ökologisch erzeugte Futtermittel veränderte Gehalte an futterwertbestimmenden Inhaltsstoffen aufweisen. Nach den Literaturangaben (Ahrens et al. 1999, Wlcek 2004) liegen die Rohproteinwerte zum Teil dramatisch unter den jeweiligen Angaben von Futterwerttabellen. Deshalb können bei der Rationsgestaltung die Richtwerte der geltenden DLG-Futterwerttabellen nicht ohne weiteres übernommen werden. Auch bezüglich der Aminosäurewerte unterscheiden sich die Angaben für konventionelle und für ökologische Futtermittel. Nach Angaben von Wlcek (2004) liegt die erstlimitierende Aminosäure Lysin nur bei 88% bis 92% der Tabellenwerte Probleme und Zielstellung Zur Ökofütterung im schweinehaltenden Betrieben liegen insgesamt wenige Daten aus der Praxis und aus aktuellen Fütterungsversuchen vor - speziell unter der neuen Vorgabe % Ökofutter. Es fehlt an aktuellen Futterinhaltswerten für alle gebräuchlichen Ökofutter (Öko- Futterwerttabelle); Futterinhaltswerten für Nebenprodukte wie Molke, Bierhefe etc. aus der Ökoschiene; Vollständigkeit der fütterungsrelevanten Futterstoffe (Aminosäuren, Spurenelemente...); Erfassungen zur tatsächlichen Fütterung der Schweine unter Ökobedingungen; Überprüfungen der Praxisrationen auf Vollwertigkeit und bedarfsgerechtem Einsatz; Fütterungsversuchen mit % ökologisch erzeugten Futtern; Hilfestellungen und Beratungsunterlagen zur ökologischen Schweinefütterung. Deshalb sollte die Futter- und Fütterungssituation in bayerischen Ökobetrieben mit Schweinehaltung erfasst und bewertet werden. Mit Hilfe von Exaktfütterungsversuchen sollten daraus Fütterungsempfehlungen zur % Ökofütterung abgeleitet werden. Als Hilfe zur Optimierung der Fütterung für die Berater aber auch für die Ökolandwirte wurde eine einfache und verständliche Fütterungsfibel gefordert. 3 Material und Methoden Vorrangig sollte im ersten Projektjahr in Zusammenarbeit mit den Ökoverbänden und den Ökoberatern die Ist-Situation zur Fütterung und Haltung in den schweinehaltenden Öko- Betrieben Bayerns erfasst und Arbeitsschwerpunkte festgelegt werden. In der Folgezeit waren dann Fütterungs- und Haltungsversuche sowie die Erstellung von Beratungsschriften geplant.

16 16 Material und Methoden 3.1 Arbeitsübersicht Januar 03 Gründung einer Arbeitsgruppe (Naturland, Bioland, BÖL, ITE, ITH, LVFZ-Kringell) Arbeitsbesprechung in Grub Richtlinienabstimmung Erarbeitung von Arbeitsschwerpunkten Benennung geeigneter Ökobetriebe (Betriebsspiegel) Ökoversuche in Grub Arbeitskreis Ökofütterung Febr. 03 Beginn Datenermittlung in 2 Außenklimaställen (Betrieb Thoma) März 03 Beurteilung/Auswahl weiterer Betriebe Arbeitsbesprechung im LVFZ Kringell Eignung des LVF Kringell für Versuche sehr eingeschränkt keine Ökoanerkennung des Schweinebereiches! Auswahl von Erhebungsbetrieben Arbeitsvorhaben in Intensivbetrieben (n=5) Futterprobenaktion I % Ökofütterung (Intensivversuch) Mai 03 Futterprobenaktion I (220 Proben) Beginn Erprobung Gruppenhaltung säugender Sauen (LVFZ Kringell) Juni 03 Festlegung Erprobung Einzelhaltung säugender Sauen (Betrieb Heigl) Arbeitsbesprechung im LVFZ Kringell Besprechung der Futteranalysenergebnisse (Ist/Soll-Vergleich) Beispielstationen für Biobetriebe Futterprobenaktion II, Nährstoffbilanzen Ferkelaufzuchtversuch in Grub (Jan.-April 2004) Ferkelaufzuchtversuch in Kringell Versuchsskizzen (keine Versuchstechnik vorhanden wie einheitliche Aufstallung, Waagen, Wannen...??) Dez Mai 04 Futterprobenaktion II (1 Proben) Schwerpunkt Rationen Rationsbeurteilung Basisdatenerhebung für einzelbetriebliche Nährstoffbilanzen Auswertung/Bewertung der Nährstoffanalysen/-bilanzen Rückmeldung an Betriebe mit Erläuterung Dez.-Feb. 03 Basisdatenerhebung für einzelbetriebliche Nährstoffbilanzen und Auswertung.

17 Material und Methoden 17 Betrieb Thoma: Dokumentation Mast- und Schlachtleistung, Stallklima Einstellung Martin Kühberger (Schwerpunkt Haltung, ITH) Jan. Juni 04 SVG Osterseeon: Ferkelaufzuchtversuch mit % Ökofutter Jan. Febr.04 Feb.04 März 05 Mineralfutteraktion (Anforderungen an Öko-Mineralfutter, Firmenkontakte) LVFZ Kringell: Haltungsversuch Gruppensäugen (12 Abferkelwellen, 2 verschieden gestaltete Buchten; Säugeverhalten, Produktionsleistung) März Sept. 04 LVFZ Kringell: Ferkelaufzuchtversuch mit % Ökofutter Arbeitsbesprechung im Ökogut Kerschlach Aug. Sept. 04 Ergebnisse Futteranalysen Verbesserungsvorschläge zur Ökofütterung Besichtigung Gut Kerschlach Aussprache mit Betriebsleiter (Hr. Richter) Gliederungsvorschläge zur Ökofütterungsfibel Berichte zum Stand der Fütterungsversuche in Osterseeon und Kringell Bericht zum Stand der Haltungsversuche in Kringell (Gruppensäugen) und auf den Privatbetrieben Thoma (Haltung von Mastschweinen im Offenstall mit Auslauf) und Heigl (Einzelhaltung säugender Sauen im Außenklimastall) Futterprobenaktion III (Ernte 2004, 65 Proben) Juli Dez. 04 Erstellung der Öko-Fütterungsfibel (Anlage 1) Nov. 04 Betrieb Heigl: Versuchsaufbau (Stallklima, Tierwiegungen, Bonitierung) Arbeitsbesprechung in Kringell Vorstellung und Diskussion der Ökofütterungsfibel für Schweine Freigabe zum Druck Ökotagungen Januar/Februar 2005 Ergebnisse Futteranalysen 2004 Ergebnisse Fütterungsversuche Stand Haltungsversuche Zwischenbericht 2004 Planung der Aktivitäten 2005: Zifo-öko, Zifoschulungen, Abschlussbericht Vorstellung der Fütterungsfibel auf den Internationalen Ökolandbautagen in Erdweg Ökolandbautag der LfL und TU-München: Vorstellung der Versuche

18 18 Ergebnisse - Fütterung zur %-Ökofütterung Bundesarbeitskreis Ökologische Tierhaltung in Göttingen: Vorschläge zur % Ökofütterung der Schweine Juli-Dez. 05 Erstellung des Abschlußberichts 3.2 Futteranalysen Grundsätzlich war das Ziel, sämtliche auf den Ökobetrieben verwendeten Einzelfuttermittel zu erfassen (Mengen, Qualitäten) und auf alle wichtigen Futterinhaltsstoffe untersuchen zu lassen -Rohnährstoffe (Weender Analyse oder NIR), Aminosäuren, Mengen- und Spurenelemente, Stärke und Zucker. Die Berechnung der ME erfolgte mittels DLG- Formeln aus verdaulichen Nährstoffen. 3.3 Rationsanalysen Es wurden nur dann die Rationen der Ökobetriebe erfasst und untersucht, wenn von den eingesetzten Komponenten die Inhaltsstoffe vorlagen (siehe 3.2) und wenn die Rationsberechnungen beigefügt waren. Es sollten alle Futter einer Nutzungsrichtung (z.b. Sauenfutter, Ferkelaufzuchtfutter, Mastfutter) und nicht nur Einzelrationen erfasst werden. 3.4 Fütterungsversuche Die Fütterungsversuche sollten sich schwerpunktmäßig mit %-Ökofütterung und da mit der anspruchsvollsten Entwicklungsstufe Ferkelaufzucht beschäftigen. Exaktversuche waren für die staatlichen Versuchsgüter Osterseeon und Karolinenfeld, Feldversuche für das ökologisch ausgerichtete Lehr-, Versuchs- und Fachzentrum Kringell vorgesehen. Genaueres Vorgehen zur Durchführung der Versuche findet sich im Ergebnisteil beim jeweiligen Versuch. 3.5 Fütterungsfibel Sie wurde als das Handwerkzeug für die Ökoberater zur Fütterungsberatung angesehen. Basis des Futtermittelteiles sollten ausreichende Futteranalysen aus 2 Erntejahren sein. Zusätzliche Sicherheit wurde von der Einbeziehung der vorhandenen Literatur erwartet. Im Teil Beispielsmischungen % Öko sollte auf die Erfahrungen aus den Versuchen sowie auf Praxisrationen gesetzt werden. Um die Fütterungsfibel universeller einsetzen zu können, wurden auch allgemeine Zusammenstellungen zur Futter- und Fütterungsqualität, Checklisten zur Futterhygiene und zum allgemeinen Wohlbefinden der Tiere erwartet. 4 Ergebnisse - Fütterung 4.1 Futteranalysen In den Ergebnistabellen wurden nur die wichtigsten Futterinhaltsstoffe getrennt nach Erfassungsjahren und im Vergleich zur Gruber Futterwerttabelle mit konventionellen Futtern dargestellt. Es liegen natürlich sämtliche Aminosäuren (z.b. Isoleucin, Valin) und auch weitere Mengenelemente (Mg, Na, K...) und Spurenelemente (Cu, Zn...) vor, sofern das Futter in dieser Nährstoffgruppe untersucht wurde. Aus Kostengründen wurden bei weniger bedeutenden Futtern bei den Aminosäure- und Mineralstoffanalysen eingespart. Die

19 Ergebnisse - Fütterung 19 Abbildungen zeigen die relativen Abweichungen öko zu konventionell in den Hauptparametern. Die Angaben erfolgen je kg Frischmasse. Im unteren Tabellenteil werden die Durchschnittswerte (Mw) mit den Angaben der Gruber Futterwerttabelle auf Basis von 880g Trockenmasse/kg vergilchen Energiefutter Hier wurden die Hauptgetreidearten Gerste, Weizen, Triticale, Hafer, Roggen, Mais und Dinkel erfasst. Die Analysenzahl pro Futter ist gleichzeitig ein Gradmesser für die Häufigkeit des Vorkommens und des Einsatzes in der ökologischen Schweinefütterung. Allgemein lässt sich über die analysierten Getreidearten sagen (Tab. 5 - Tab. 12): Zum Teil finden sich große Nährstoffschwankungen (min - max) v. a. beim T-Gehalt, Rohproteingehalt, Rohfasergehalt, Aminosäuregehalt, Phosphorgehalt. Ohne Futteruntersuchungen wird eine bedarfsgerechte Versorgung der Tiere nicht möglich sein. Die Unterschiede zwischen konventioneller und ökologischer Herkunft werden v.a. im Rohprotein- und Aminosäuregehalt deutlich. Ökologische Getreide haben etwa 10% weniger Rohprotein und Aminosäuren als konventionelle Getreide. Öko- und konventionelles Getreide sind energiegleich. Die Ergebnisse der beprobten Erntejahre (2002, 2003) sind gleichgerichtet und gleichwertig, so dass sich die Datensätze zusammenfassen lassen. Gegenläufige Rohfasergehalte zwischen den Erntejahren sind bei dieser mengenmäßig kleinen Nährstofffraktion oft auch Probeziehungsfehler (zu viele Schalen bei Außenziehung ) oder Reinigungseinflüsse. Wenige Analysen (Roggen, Mais, Dinkel) deuten das geringe Vorkommen dieser Futter in bayerischen Öko-Schweinehaltungen an. In der Fütterungsfibel wurde hier zur Erweiterung des Datensatzes und zur Absicherung der Futterinhaltsstoffe verstärkt auf Literaturangaben geschaut. Kartoffelschrot (Tab. 11) nach Trocknung von Restkartoffeln (Überernte, Fehlsortierungen...) ist sicherlich kein gängiges Ökofuttermittel.

20 20 Ergebnisse - Fütterung Tab. 5: Futteruntersuchungsergebnisse und die relative Abweichung vom Tabellenwert bei Gerste. Gerste 02 T Rohasche Rohprotein Rohfett Rohfaser ME Lys Met Cys Thr Ca P n=13 g g g g g MJ g g g g g g Mw 883,9 23,2 87,9 18,4 43,5 12, 3,6 1,6 2,2 3,0 0,8 4,3 min 859,0 20,4 76,0 17,3 24,2 12,33 2,9 1,3 1,8 2,6 0,7 3,6 max 930,0 25,1 103,7 20,5 53,5 13,43 4,1 1,8 2,5 3,5 0,8 6,9 Tabelle ,0 24,4 104,0 22,0 46,0 12,54 3,8 1,8 2,3 3,6 0,7 3,4 Mw ,0 22,9 86,5 18,1 42,8 12,55 3,6 1,6 2,1 2,9 0,8 4,3 Gerste 03 T Rohasche Rohprotein Rohfett Rohfaser ME Lys Met Cys Thr Ca P n=16 g g g g g MJ g g g g g g Mw 870,3 30,8 91,7 20,3 44,8 12,37 3,7 1,7 2,2 3,3 0,6 3,6 min 843,0 20,0 78,3 16,5 37,4 12,23 3,2 1,6 2,0 3,1 0,4 3,3 max 889,0 41,8 113,1 26,1 53,9 12,57 4,5 1,9 2,4 3,7 0,8 3,9 Tabelle ,0 24,4 104,0 22,0 46,0 12,54 3,8 1,8 2,3 3,6 0,7 3,4 Mw ,0 30,8 91,7 20,3 44,7 12,37 3,7 1,7 2,2 3,3 0,6 3,6 1 Relative Abweichung (Gerste) Rp Rfa ME Lys Met 2002/ /16

21 Ergebnisse - Fütterung 21 Tab. 6: Futteruntersuchungsergebnisse und die relative Abweichung vom Tabellenwert bei Weizen. Weizen 02 T Rohasche Rohprotein Rohfett Rohfaser ME Lys Met Cys Thr Ca P n=9 g g g g g MJ g g g g g g Mw 865,8 15,1 109,6 17,3 27,7 13,46 3,0 1,7 2,5 2,9 0,6 3,6 min 852,0 14,6 101,3 17,0 26,1 13,27 2,6 1,5 2,1 2,6 0,6 3,6 max 881,0 15,6 123,7 17,6 30,3 13,72 3,5 1,9 2,8 3,2 0,6 3,6 Tabelle ,0 16,5 120,0 17,0 25,0 13,63 3,4 1,8 2,0 3,5 0,6 3,3 Mw ,0 15,2 110,2 17,4 27,8 13,53 3,0 1,7 2,5 2,9 0,6 3,6 Weizen 03 T Rohasche Rohprotein Rohfett Rohfaser ME Lys Met Cys Thr Ca P n=10 g g g g g MJ g g g g g g Mw 874,0 18,7 101,7 14,5 23,8 13,47 3,1 1,7 2,8 3,0 0,5 3,7 min 835,0 15,7 85,3 8,7 20,9 13,30 2,6 1,5 2,3 2,7 0,4 3,4 max 893,0 22,6 114,0 18,3 29,6 13,57 3,6 1,9 3,1 3,2 0,8 4,1 Tabelle ,0 16,5 120,0 17,0 25,0 13,63 3,4 1,8 2,0 3,5 0,6 3,3 Mw ,0 18,6 101,2 14,5 23,6 13,41 3,1 1,7 2,8 2,9 0,5 3,7 1 Relative Abweichung (Weizen) Rp Rfa ME Lys Met 2002/9 2003/10

22 22 Ergebnisse - Fütterung Tab. 7: Futteruntersuchungsergebnisse und die relative Abweichung vom Tabellenwert bei Triticale. Triticale 02 T Rohasche Rohprotein Rohfett Rohfaser ME Lys Met Cys Thr Ca P n=17 g g g g g MJ g g g g g g Mw 869,0 18,1 89,3 15,6 26,1 13,45 3,5 1,7 2,4 3,0 0,7 3,8 min 853,0 17,0,4 13,8 18,8 13,15 2,7 1,4 1,6 2,3 0,6 3,7 max 895,0 19,4 107,5 18,5 32,7 13,98 3,9 1,9 3,0 3,4 0,7 4,1 Tabelle ,0 20,0 112,0 16,0 23,0 13,64 3,4 1,6 1,9 2,9 0,5 3,0 Mw ,0 18,2 89,4 15,7 26,1 13,46 3,5 1,7 2,4 3,0 0,7 3,8 Triticale 03 T Rohasche Rohprotein Rohfett Rohfaser ME Lys Met Cys Thr Ca P n=18 g g g g g MJ g g g g g g Mw 876,5 19,3 92,5 13,9 24,3 13,37 3,3 1,7 2,5 3,1 0,6 3,6 min 854,0 15,7 81,8 11,3 20,0 13,15 3,0 1,5 2,3 2,8 0,4 2,9 max 902,0 26,1 108,8 17,4 30,5 13,59 4,0 1,9 2,9 3,3 0,9 3,8 Tabelle ,0 20,0 112,0 16,0 23,0 13,64 3,4 1,6 1,9 2,9 0,5 3,0 Mw ,0 19,2 91,8 13,8 24,1 13,27 3,3 1,7 2,5 3,1 0,6 3,5 Relative Abweichung (Triticale) % Rp Rfa ME Lys Met 2002/ /18

23 Ergebnisse - Fütterung 23 Tab. 8: Futteruntersuchungsergebnisse und die relative Abweichung vom Tabellenwert bei Hafer. Hafer 02 T Rohasche Rohprotein Rohfett Rohfaser ME Lys Met Cys Thr Ca P n=7 g g g g g MJ g g g g g g Mw 879,1 26,8 105,2 39,6 106,1 11,02 3,4 1,6 2,4 2,9 1,1 3,5 min 857,0 24,1 95,2 30,0 93,4 10,59 max 943,0 32,3 114,1,2 111,3 11,73 Tabelle ,0 29,0 107,0 45,0 98,0 11,09 4,6 1,8 3,0 3,7 1,0 3,0 Mw ,0 26,6 104,1 39,2 105,0 10,90 3,4 1,6 2,4 2,9 1,1 3,5 Hafer 03 T Rohasche Rohprotein Rohfett Rohfaser ME Lys Met Cys Thr Ca P n=4 g g g g g MJ g g g g g g Mw 871,8 30,2 103,7 39,4 87,2 11,02 3,7 1,7 2,9 3,0 0,7 3,2 min 856,0 26,1 93,1 30,5 77,4 10,90 max 896,0 34,8 114,0 52,2 99,2 11,12 Tabelle ,0 29,0 107,0 45,0 98,0 11,09 4,6 1,8 3,0 3,7 1,0 3,0 Mw ,0 30,2 103,5 39,3 87,0 11,00 3,6 1,6 2,9 3,0 0,7 3,2 1 Relative Abweichung (Hafer) % Rp Rfa ME 2002/7 2003/4 (Lys) (Met)

24 24 Ergebnisse - Fütterung Tab. 9: Futteruntersuchungsergebnisse und die relative Abweichung vom Tabellenwert bei Roggen. Roggen 02 T Rohasche Rohprotein Rohfett Rohfaser ME Lys Met Cys Thr Ca P n=3 g g g g g MJ g g g g g g Mw 871,3 26,6 96,7 17,4 28,4 13,09 3,8 1,4 1,9 2,9 min 855,0 18,6 67,4 14,2 20,4 12, 2,9 1,2 1,8 2,4 max 887,0 41,0 111,6 20,5 35,9 13,55 4,6 1,7 2,1 3,3 Tabelle ,0 19,0 98,0 16,0 24,0 13,29 4,0 1,9 2,5 3,5 0,8 2,9 Mw ,0 26,5 96,6 17,4 28,3 13,07 3,8 1,4 1,9 2,8 Roggen 03 T Rohasche Rohprotein Rohfett Rohfaser ME Lys Met Cys Thr Ca P n=2 g g g g g MJ g g g g g g Mw 858,0 31,3 87,0 13,1 26,1 12,97 Tabelle ,0 19,0 98,0 16,0 24,0 13,29 4,0 1,9 2,5 3,5 0,8 2,9 Mw ,0 29,0 80,8 14,0 27,2 13,12 Relative Abweichung (Roggen) % Rp Rfa ME (Lys) (Met) 2002/3 2003/2

25 Ergebnisse - Fütterung 25 Tab. 10: Futteruntersuchungsergebnisse und die relative Abweichung vom Tabellenwert bei Mais. Mais 02 T Rohasche Rohprotein Rohfett Rohfaser ME Lys Met Cys Thr Ca P n=2 g g g g g MJ g g g g g g Mw 884,5 13,7 84,9 36,3 16,8 14,23 0,4 2,8 Tabelle ,0 15,0 92,0 40,0 23,0 13,93 2,4 1,9 2,1 3,3 0,3 3,5 Mw ,0 13,5 83,5 35,7 16,5 14,00 0,4 2,7 Mais 03 T Rohasche Rohprotein Rohfett Rohfaser ME Lys Met Cys Thr Ca P n=3 g g g g g MJ g g g g g g Mw 880,0 22,0,4 45,5 29,87 13,8 2,4 1,8 2,0 3,1 0,4 2,9 min 871,0 12,2 67,9 43,5 26,97 13,7 max 891,0 28,7 87,9 48,7 33,06 14,0 Tabelle ,0 15,0 92,0 40,0 23,00 13,9 2,4 1,9 2,1 3,3 0,3 3,5 Mw ,0 21,8 74,5 45,0 29,53 13,6 2,4 1,8 2,0 3,1 0,4 2,8 Relative Abweichung (Mais) % Rp Rfa ME (Lys) (Met) 2002/2 2003/3

26 26 Ergebnisse - Fütterung Tab. 11: Futteruntersuchungsergebnisse bei Kartoffelschrot. Kartoffelschr. 02 T Rohasche Rohprotein Rohfett Rohfaser ME Lys Met Cys Thr Ca P n=1 g g g g g MJ g g g g g g Mw ,0 88,6 2,7 35,8 13,57 Tabelle ,2 81,0 3,0 26,0 13,45 3,4 1,8 0,9 2,8 0,4 2,3 Mw ,6 86,1 2,6 34,8 13,19 Tab. 12: Futteruntersuchungsergebnisse bei Dinkel. Dinkel 02 T Rohasche Rohprotein Rohfett Rohfaser ME Lys Met Cys Thr Ca P n=2 g g g g g MJ g g g g g g Mw ,0 112,4 17,4 97,1 12,42 2,9 1,9 2,6 3,1 0,6 4,0 Tabelle ,5 109,6 21,8 96,6 12, 3,0 1,9 2,4 2,9 0,6 4,0 Mw ,1 112,7 17,4 97,4 12,45 2,9 1,9 2,7 3,1 0,6 4,0

27 Ergebnisse - Fütterung Eiweißfutter Auch hier sind bei den Ökofuttern zum Teil deutliche Mindergehalte gegenüber konventionellen Herkünften erkennbar. Wiederum sind große Schwankungen innerhalb der einzelnen Nährstoffe anzutreffen (Tab Tab. 24). Speziell gilt für Erbsen ein Minus von etwa 10% Rohprotein und entsprechend an Lysin und Threonin. Methionin liegt erstaunlicherweise über dem Durchschnitt. Weniger an Rohprotein und Rohfaser bedeutet für Erbsen mehr an Stickstofffreien Extraktionsstoffen (Stärke) und damit gleiche Energiekonzentration. Ackerbohnen wurden weitaus seltener als Erbsen eingesetzt. Sie lagen inhaltlich nahe den konventionellen Werten. Kartoffeleiweiß als vermeintliche beste Aminosäureergänzung für Ökorationen erfüllte die Erwartungen keineswegs: Große Qualitätsunterschiede zu viel Rohasche / Verunreinigung; 8-10% geringere Rohprotein- bzw. Aminosäuregehalte als erwartet. Die Malzkeime präsentierten sich bei wenigen Proben sehr heterogen. Malzkeime sind mehr Rohfaserträger als Eiweißfutter, die Energiekonzentration erreicht gerade Kleieniveau. Für Lupine, Leinexpeller, Leindotterkuchen und Maiskleber liegt jeweils nur ein Analysenergebnis vor, die Aussagekraft ist deshalb eingeschränkt. Als Aminosäurelieferanten mit Ergänzungswirkung sind sie eher Mittel- bis Unterklasse. Heimische Bio-Sojabohnen und abgepresste Sojakuchen daraus könnten eine gute Aminosäureergänzung zu Leguminosen darstellen. Herausragend war v.a. bei Sojakuchen die Methioninergänzungswirkung. Bei Rapskuchen und Bierhefe liegen sehr wenig Ergebnisse aus dem Jahr 2002 vor. Rapskuchen war zu fettreich und damit energielastig. Bierhefe hatte laut Analysenergebnis relativ wenig an Rohprotein bzw. auch an essentiellen Aminosäuren.

28 28 Ergebnisse - Fütterung Tab. 13: Futteruntersuchungsergebnisse und die relative Abweichung vom Tabellenwert bei Erbsen. Erbsen 02 T Rohasche Rohprotein Rohfett Rohfaser ME Lys Met Cys Thr Ca P n=22 g g g g g MJ g g g g g g Mw ,51 14,7 2,2 2,4 7,4 1,3 4,7 min ,99 13,8 2,1 2,2 6,9 1,1 4,4 max ,53 15,6 2,3 2,6 7,9 1,6 5,0 Tabelle ,48 15,7 2,0 3,2 8,1 0,8 4,2 Mw ,51 14,7 2,2 2,4 7,4 1,3 4,7 Erbsen 03 T Rohasche Rohprotein Rohfett Rohfaser ME Lys Met Cys Thr Ca P n=19 g g g g g MJ g g g g g g Mw ,45 14,5 2,1 3,3 7,4 1,2 4,4 min ,26 11,5 1,8 2,7 6,2 0,9 3,9 max ,74 16,1 2,4 3,8 8,3 1,7 4,6 Tabelle ,48 15,7 2,0 3,2 8,1 0,8 4,2 Mw ,60 14,7 2,1 3,3 7,5 1,2 4,4 1 Relative Abweichung (Erbsen) Rp Rfa ME Lys Met 2002/ /19 Cys Thr %

29 Ergebnisse - Fütterung 29 Tab. 14: Futteruntersuchungsergebnisse und die relative Abweichung vom Tabellenwert bei Ackerbohnen. Ackerbohnen 02 T Rohasche Rohprotein Rohfett Rohfaser ME Lys Met Cys Thr Ca P n=9 g g g g g MJ g g g g g g Mw ,42 15,7 2,1 2,6 8,5 1,4 6,0 min ,15 max ,70 Tabelle ,52 16,7 1,8 3,0 9,1 1,4 4,2 Mw ,55 15,9 2,2 2,6 8,6 1,4 6,1 Ackerbohnen 03 T Rohasche Rohprotein Rohfett Rohfaser ME Lys Met Cys Thr Ca P n=9 g g g g g MJ g g g g g g Mw , 16,7 2,3 3,7 9,4 1,3 5,7 min ,33 15,1 2,2 3,1 8,4 1,0 4,0 max ,69 18,0 2,3 4,1 10,8 1,4 6,7 Tabelle ,52 16,7 1,8 3,0 9,1 1,4 4,2 Mw ,57 16,8 2,3 3,7 9,4 1,3 5,7 1 Relative Abweichung (Ackerbohnen) Rp Rfa ME (Lys) 2002/9 2003/9 (Met) (Cys) (Thr) %

30 30 Ergebnisse - Fütterung Tab. 15: Futteruntersuchungsergebnisse und die relative Abweichung vom Tabellenwert bei Kartoffeleiweiß. Kartoffeleiweiß 02 T Rohasche Rohprotein Rohfett Rohfaser ME Lys Met Cys Thr Ca P n=9 g g g g g MJ g g g g g g Mw ,19 52,0 16,0 9,9 37,2 1,4 4,0 min ,03,9 14,9 7,6 36,1 1,2 3,2 max ,57 54,0 18,0 11,7 39,0 1,9 5,5 Tabelle ,88 58,9 17,3 10,7 42,7 0,6 4,6 Mw ,53 53,1 16,3 10,1 38,0 1,4 4,0 Kartoffeleiweiß 03 T Rohasche Rohprotein Rohfett Rohfaser ME Lys Met Cys Thr Ca P n=7 g g g g g MJ g g g g g g Mw ,69 54,1 16,2 11,6 39,1 1,2 4,0 min ,53,7 14,1 9,8 34,0 0,6 2,2 max ,07 61,2 18,8 13,7 42,7 2,4 5,1 Tabelle ,88 58,9 17,3 10,7 42,7 0,6 4,6 Mw ,98 55,1 16,5 11,8 39,8 1,2 4,0 1 Ra Rp Relative Abweichung (Kartoffeleiweiß) Rfa % ME Lys Met 2002/9 2003/7 Cys Thr

31 Ergebnisse - Fütterung 31 Tab. 16: Futteruntersuchungsergebnisse und die relative Abweichung vom Tabellenwert bei Malzkeime. Malzkeime 02 T Rohasche Rohprotein Rohfett Rohfaser ME Lys Met Cys Thr Ca P n=4 g g g g g MJ g g g g g g Mw , 12,9 4,2 3,5 8,8 1,8 6,7 min ,27 12,4 3,8 3,0 8,1 1,5 6,2 max ,22 13,7 4,4 4,2 9,5 2,1 7,2 Tabelle ,99 13,3 3,8 3,8 9,8 2,4 7,5 Mw ,13 13,5 4,3 3,7 9,1 1,9 7,0 Malzkeime 03 T Rohasche Rohprotein Rohfett Rohfaser ME Lys Met Cys Thr Ca P n=6 g g g g g MJ g g g g g g Mw ,40 10,8 3,7 3,3 8,1 1,4 6,5 min ,64 6,6 2,8 3,0 6,9 1,3 5,5 max ,91 13,2 4,2 3,6 8,7 1,6 7,0 Tabelle ,99 13,3 3,8 3,8 9,8 2,4 7,5 Mw ,00 11,5 4,0 3,5 8,7 1,5 6,9 Relative Abweichung (Malzkeime) Rp Rfa ME Lys Met Cys Thr % 2002/4 2003/6

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