Verhaltenssymptome bei Demenz:

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1 Verhaltenssymptome bei Demenz: aktuelle klinische Studien und Behandlungsempfehlungen Frank Jessen Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Universitätsklinikum Bonn

2 Psychische und Verhaltenssymptome bei Demenz Behavioral and Psychological Symptoms of Dementia (BPSD) Definition (IPA Consensus Statement, Finkel und Burns, 1999): Symptome gestörter Wahrnehmung, Gedankeninhalte, Stimmung oder Verhalten, die häufig bei Patienten mit Demenz auftreten - Ersetzt den Begriff: Verhaltensstörung Synonyme : Neuropsychiatrische Symptome Nicht-kognitive Symptome Herausforderndes Verhalten

3 BPSD: Prävalenz [%] EADC: Ictus Study NPI Daten N= AD Patienten Alter: 76,7 J. (40-97) MMSE: 17,8 (0-29) Wahn Halluzinationen Agitation Depression Angst Euphorie Apathie Disinhibition Irritierbarkeit Auffälliges motorische Verhalten Schlafstörungen Appetitänderungen Aalten et al., Dement Geriatr Cogn Disord, 2008

4 BPSD: Faktorenstruktur und Syndromprävalenz Aalten et al., Dement Geriatr Cogn Disord, 2008

5 Prädiktoren für Angehörigenbelastung bei Demenz - 82 AD Patienten (MMSE: 18.3; SD: 7) und pflegende Angehörige - Zarit s Burden Interview für pflegende Angehörige Allegri et al., Neuropsychiatr Dis Treat, 2006

6 BPSD: Krankheitsbezogene Vulnerabilität Neurotransmitter Verminderte 5HT-2A Bindung bei AD Erhöhte striatale Dopaminrezeptordichte bei AD Patienten mit Wahn CO AD Meltzer et al., Am J Psychiatr., 1999, Reeves et al., Neurology, 2009;

7 BPSD: Krankheitsbezogene Vulnerabilität Gehirnstruktur Dichte der grauen Substanz und BPSD bei AD Korrelation mit Wahn Korrelation mit Apathie Korrelation mit Agitation Bruen et al., Brain, 2008

8 BPSD: Umwelteffekte Effekte von personenzentrierter Pflege und Dementia Care Mapping gegenüber Standardpflege auf Agitation bei Pflegeheimbewohnern mit Demenz Chenoweth et al., Lancet Neurol., 2009

9 BPSD: Vulnerabilitäts-Stress-Modell

10 S3-Leitlinie Demenzen: Psychische und Verhaltenssymptome Prävention von psychischen und Verhaltenssymptomen: Identifikation von potenziellen Auslösefaktoren beim Erkrankten, in der Umwelt und in der Kommunikation, Erinnerungspflege Angehörigen- und Pflegendenschulung (u.a. Verhaltensmanagement, Stressmanagement) Psychische und Verhaltenssymptome liegen vor Psychosoziale Interventionen Akute Eigen- oder Fremdgefährdung Pharmakologische Notfallbehandlung Allgemein: verstehende Diagnostik (Identifikation von Bedingungsfaktoren), validierendes Verhalten, Patientenzentriertes Verhaltensmanagement, Angehörigen- und Pflegendenschulung Abgestimmt auf den Erkrankten: kognitive Stimulation, Erinnerungspflege, Musiktherapie, Sensorische Stimulation, Bewegungsförderung, körperliche Berührung, Snoezelen Antidementive Pharmakotherapie Leichte bis mittelschwere Alzheimer-Demenz: Galantamin, Donepezil Mittelschwere (moderate) bis schwere Alzheimer-Demenz: Memantin Lewy-Körperchen-Demenz, Demenz bei M. Parkinson: Rivastigmin

11 S3-Leitlinie Demenzen: Psychische und Verhaltenssymptome Zusätzliche Verfahren bei definierten Symptomen oder Syndromen Psychot. Symptome (Wahn/ Halluzinationen) Agitation/ Aggression Depression Störung des Tag-Nacht- Rhythmus Mangelnde Nahrungsaufnahme Aromatherapie(C) Rezeptive Musik ( preferred music ) (C) Strukturierte Freizeitaktivitäten Strukturierte Aktivierungen während des Tages (B) Verbale Unterstützung Positive Verstärkung Familienähnliche Esssituation Erhebliche Beeinträchtigung trotz Interventionen Unzureichende Besserung

12 S3- Leitlinie Demenzen Psychose, Agitation Risperidon: Aggression, Agitation (A) Psychotische Symptome (B) Aripiprazol (Off-label) Aggression, Agitation (A) Psychotische Symptome (nur 10 mg) (C) Haloperidol Aggression (A) Carbamazepin (Off-label) Aggression, Agitation (C) Citalopram (Off-label) Agitation (C) Behandlungen so kurz wie möglich CAVE: Bei Lewy-Körperchen-Demenz und Demenz bei M. Parkinson sind die o.g. Antipsychotika kontraindiziert Optionen: Rivastigmin (Off-label bei LKD) Clozapin (Off-label), Quetiapin (Off-label) Antidepressiva ohne anticholinerge NW bei Depression

13 Randomisiertes Absetzen von Antipsychotika bei Pflegeheimbewohnern mit Demenz (DART-AD) Ergebnis: Absetzen von Antipsychotika bei Personen mit Demenz, die eine Dauerbehandlung mit Antipsychotika erhalten, führt zu keiner Verschlechterung der BSPD, aber zu einer Verbesserung der Kognition. Ballard et al., PLOS Med., 2008

14 Randomisiertes Absetzen von Antipsychotika bei Pflegeheimbewohnern mit Demenz (DART-AD) Ergebnis: Absetzen von Antipsychotika bei Personen mit Demenz, die eine Dauerbehandlung mit Antipsychotika erhalten, führt zu einer längeren Lebenszeit. Ballard et al., Lancet Neurol. 2009

15 Apathie bei AD: Neurobiologie Guimaraes et al., Arq Neuropsiquiatr, 2008; Marshall et al., Arch Neurol, 2007

16 Behandlung der Apathie bei Alzheimer Demenz mit Bupropion (Apa-AD), gefördert vom BMBF Einschlusskriterien Leichte bis mittelschwere AD (MMSE:10-23 Pkt.) Klinisch relevante Apathie Keine Depression Primärer Endpunkt Apathy Evaluation Scale (AES) Sekundäre Endpunkte Verhaltenssymptome (NPI, MADRS) Alltagskompetenz (ADCS-ADL) Lebensqualität (QoL-AD) Angehörigenbelastung (NPI) Ressourcennutzung (RUD) Kognition (ADAScog, MMSE)

17 S3 Leitlinie Demenzen

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