Tierwohl bei Legehennen
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- Elisabeth Wetzel
- vor 7 Jahren
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1 Tierwohl bei Legehennen Einstellung der Bürger zu Tierschutz in der Lebensmittelkette (Eurobarometer 2007): Herden und Einzeltiernbeurteilung mittels tierbezogener Kriterien Wie wichtig ist Ihnen der Schutz landwirtschaftlicher Nutztiere auf einer Skala von 1 bis 10? Möchten Sie mehr über die Bedingungen informiert werden, unter den landwirtschaftliche Nutztiere gehalten werden? Deutschland 8,1 Deutschland Dr. agr. Dipl. Biol. Christiane Keppler EU25 7,8 in jedem Fall eher ja eher nein auf keinen Fall weiß nicht EU Mehrheit der Verbraucher halten Tierschutz für wichtig und möchten mehr Informationen zu den Produkten. Entwicklungen in Europa Woran wird derzeit festgemacht, wie es den Tieren geht? Haltungsbedingungen Management Was wird in Zukunft zusätzlich erhoben? Gesundheit/Tierwohl Verhalten ressourcenbezogen z.b. Besatzdichte, Sitzstangenlänge, Lichtmanagement tierbezogene Kriterien z.b. Befiederung,, Lahmheiten Hauptergebnis: Vorzug tierbezogener Kriterien Ökologische Tierhaltung ressourcenbezogen Ökologische Tierhaltung ressourcenbezogen Mehr Platz Einstreu Zugang zum Freien U. Knierim Weniger schmerzhafte Eingriffe Angebot von Raufutter Z.T. längeres Säugen U. Knierim 1
2 Konventionelle und ökologische Tierhaltung tierbezogen U. Knierim Leitfaden Tierwohl Tierschutzgesetz 1 Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf, dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen und Leiden oder Schäden zufügen. Neu: 11 (8) Eigenkontrollen unter Einbeziehung von tierbezogenen Merkmalen auf jedem Betrieb notwendig EU-Öko-VO 834/2007 (1) Anwendung hoher Tierschutzstandards.. (2) Die ökologische/biologische Tierhaltung sollte hohe Tierschutzstandards achten sowie den tierartspezifischen verhaltensbedingten Bedürfnissen genügen, und die Gesunderhaltung des Tierbestands sollte auf der Krankheitsvorbeugung basieren. Schreckhaftigkeit Ausgeglichenheit Angst Stress Mensch-Tier Beziehung Befriedigung der körperlichen Bedürfnisse: Hitze/ Kälte Reinigung, Licht Hunger/Durst Gefühle Tierwohl Wohlbefinden Arttypisches natürliches Verhalten Futter/Wasseraufnahme Fortbewegung Ruhe Körperpflege Fortpflanzung Sozialverhalten körperlicher Zustand Verdauung Infektionen Körpertemperatur Fell/ Befiederung /Läsionen Leistung Gewicht Schreckhaftigkeit Ausgeglichenheit Angst Stress Mensch-Tier Beziehung Befriedigung der körperlichen Bedürfnisse: Hitze/ Kälte Reinigung, Licht Hunger/Durst Gefühle Beobachtung Tierwohl Wohlbefinden Arttypisches natürliches Verhalten Futter/Wasseraufnahme Fortbewegung Ruhe Körperpflege Fortpflanzung Sozialverhalten körperlicher Zustand Verdauung Infektionen Körpertemperatur Fell/ Befiederung /Läsionen Leistung Gewicht Messung Beobachtung 2
3 Nach eigenen Angaben: rote Vogelmilbe, starke Verwurmung, Federpicken und Kannibalismus (Hörning et al. 2004; Rahmann et al. 2008) 75% Betriebe mit Gefiederschäden 43% Betriebe mit (Hörning et al. 2004) 50 konventionelle und 50 ökologische Herden in Deutschland und Österreich Ø 47% der Tiere Gefiederschäden 0 bis 100% der Tiere Ø 18% der Tiere 0 bis 100% der Tiere im ersten Drittel der Legeperiode (Knierim et al. 2007) kein Unterschied zwischen ökologischen und konventionellen Herden obwohl konventionelle Herden kupiert! 47 konventionelle Volierenherden in Deutschland, 3 Herden nicht kupiert Ø 66% der Tiere Gefiederschäden 11 bis 100% der Tiere 0 bis 60% der Tiere im letzten Drittel der Legeperiode (Schlussbericht Erarbeitung von Managementempfehlungen zur Kleingruppenhaltung für Legehennen unter Praxisbedingungen im Vergleich zur Volierenhaltung 2012) Infektiöse Erkrankungen (Rahmann et al. 2008) 50 ökologische Herden in Deutschland und Österreich Ø 28% der Tiere Brustbeindeformationen (Staack et al. 2009) 47 konventionelle Volierenherden in Deutschland 13 bis 95% der Tiere Brustbeindeformationen und Brüche (Schlussbericht Erarbeitung von Managementempfehlungen zur Kleingruppenhaltung für Legehennen unter Praxisbedingungen im Vergleich zur Volierenhaltung 2012) 47 konventionelle Volierenherden in Deutschland 2 bis 40% der Tiere Fußballenläsionen (Schlussbericht Erarbeitung von Managementempfehlungen zur Kleingruppenhaltung für Legehennen unter Praxisbedingungen im Vergleich zur Volierenhaltung 2012) 3
4 Gefiederzustand Federkleid an Ende der Legeperiode Brüche des Brustbeins Derzeit keine Daten verfügbar wie viele Ställe bzw. Tiere betroffen sind Ektoparasiten (Rote Vogelmilbe) Endoparasiten (Spulwürmer) Infektionen Federkleid an Ende der Legeperiode Healthy Hens 8 von 19 Betrieben intaktes Gefieder ca. 35% Projekt MTool 4 von 11 Betrieben intaktes Gefieder Gefiederzustand Brüche des Brustbeins Healthy Hens : 12 - >50% Projekt Mtool : 2 - >50% Healthy Hens : 0-58% Projekt Mtool : 2-70% Fußballenabzesse Fußballenabzesse Ektoparasiten (Rote Vogelmilbe) Endoparasiten (Spulwürmer) Infektionen natürlich gewachsener Boden Sand Steine Steine Sand Insekten, Würmer Insekten Rauhfutter Würmer Rauhfutter natürliche Umwelt Futtersuche Futteraufnahme Pickverhalten reizarme Umwelt Boden: Einstreu Sand Kot Objekte: Wand Einrichtung Betreuer Federfressen Federpicken Kloakenpicken Zehenpicken Artgenossen Artgenossen Futtertrog Fachgebiet Nutztierethologie sozial u. Tierhaltung aggressiv Futtertrog Fachgebiet Nutztierethologie sozial u. Tierhaltung aggressiv 4
5 Kannibalismus durch Federpicken Zehenpicken Kannibalismus durch Kloakenpicken Federpicken und Kannibalismus ist nicht aggressiv motiviert Verhaltensstörung des Futtersuche -und - aufnahmeverhaltens Indikator für Defizite in der C. Haltung, Keppler im Management und der Fütterung Rasse Herkunft Federpicken Kannibalismus Haltung und Management Aufzucht Proteinversorgung Futterplätze Umstallung (Methionin, Cystin) Mineralversorgung Haltung und Management Legeperiode Fütterung Nährstoff -bedarf Futterstruktur 5
6 Rücken und Schwanz oben Einzeltierbeurteilung Herdenbeurteilung Einzeltierbeurteilung 20 Parameter mind. 50 Tiere Erfassung der gesamten Herde durch Schätzen Gefiederzustand nur große Legdarmbauchfellentzündungen Kloakenvorfälle keine Brustbeinbrüche keine Fußballengeschwüre Erfassung von 50 (100) Tieren Gefiederzustand kleine und große Legdarmbauchfellentzündungen Kloakenvorfälle Brustbeinbrüche Fußballengeschwüre Tiergewicht/Uniformität Einzeltierbeurteilung Beispiel: Rücken und Schwanz Note keine Beschädigung der Federn, (höchstes einzelne Federn beschädigt), vollständige Befiederung (höchstens einzelne fehlende Federn) beschädigte Federn (deformiert bzw. abgebrochen), eine oder mehr federlose Stellen unter 5 cm Ø M T L mindestens eine federlose Stelle größer 5 cm Ø Gefiederzustand keine punktförmigen Pickverletzungen und keine Wunden weniger 3 kleine Pickverletzungen bei Junghennen: und/oder weniger 3 beschädigte blutgefüllte Federfollikel (s. rechts unten) 3 oder mehr Pickverletzungen oder mindestens 1 Wunde größer 1 cm Ø bei Junghennen: und/oder 3 oder mehr beschädigte blutgefüllte Federfollikel 6
7 Herdenbeurteilung Beispiel: Rücken und Schwanz Herdenbeurteilung Beispiel: Legebauch und Kloake Vorschlag Bewertung: Grundlage Tierschutzgesetz Handlungsbedarf kein mittelfristiger sofortiger % Tiere Note 0 Note 1 Note 1 Note 2 Gefiederzustand Rücken / Legebauch Rücken / Legebauch Fußballenzustand Brustbein Integumentzustand und >30% kleine federlose Areale >5% kleine >5% Fußballengeschwüre ohne Schwellung >10% Krümmung und/oder Eindellungen >50% kleine federlose Areale >30% kleine >30% Fußballengeschwüre ohne Schwellung >30% Krümmung und/oder Eindellungen >5% große federlose Areale >3% mehr als 3 kleine oder große >3% Fußballengeschwüre mit Schwellung >3% Brüche 7
8 Vorschlag Bewertung: Grundlage Praxiserfahrungen kein mittelfristiger sofortiger Körpergewicht und Verluste Danke für Ihre Aufmerksamkeit Uniformität <85% <80% Handlungsbedarf Anteil Tiere mit niedrigem Gewicht Sollgewichtserfüllung Verluste Aufzucht Verluste Legeperiode >5% >10% <100% <95% > 2% >4% > 6% >12% 8
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