am Beispiel von Lisa und Pit
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- Miriam Weiss
- vor 7 Jahren
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1 Berufsorientierung im Schuljahr 2011/2012 am Beispiel von Lisa und Pit 1
2 Lisa (15 Jahre) Schülerin der Realschule plus Bad Marienberg Sie besucht die Klassenstufe 9 der auslaufenden Realschulklassen. 2
3 Beginn: Betriebsbesichtigung und BIZ Das Thema Berufsvorbereitung stand für mich erstmals in der 8. Klasse auf dem Programm: Wir haben uns im Mai zu einer ersten Orientierung verschiedene Betriebe in der Region angeschaut. Besichtigt wurden z.b.: KSK Bad Marienberg, Hotel Lindner, Fa. Menk, Fa. Schmehmann, Fa. Lebek und auch die Fa. Kempf. Und kurz vor den Sommerferien war unsere Klasse beim BIZ in Hachenburg. 3
4 Bewerbung und Kompetenzcheck: Jetzt bin ich in der 9. Klasse. Seit den Herbstferien lernen wir im Deutschunterricht, wie man einen Lebenslauf und ein Bewerbungsschreiben schreibt und was alles in eine Bewerbungsmappe hineingehört. Im November werden wir unseren Berufsberater, Herrn Freischlad, kennen lernen. Er besucht alle 9er- Klassen und informiert über Grundfragen der Berufswahl und Bewerbung. 4 Außerdem findet für uns 9er im November ein zweitägiger Kompetenz- Check statt. Dieses Seminar (in Form eines Assessment-Centers durchgeführt) soll uns helfen, etwas über unsere persönlichen Interessen und Stärken herauszufinden.
5 Vorstellungsgespräch und Betriebspraktikum Im Sozialkundeunterricht werden wir bis zu den Weihnachtsferien auf die Durchführung von Vorstellungsgesprächen vorbereitet. Vor kurzem wurden wir 9er darüber informiert, dass wir im Januar erstmalig ein schulisch begleitetes Betriebspraktikum durchführen werden. Bis Dezember müssen wir uns nun Das Praktikum wird in der Zeit vom 16. bis stattfinden. alle einen Praktikumsplatz suchen. 5
6 Bewerbertraining und Einstellungstest Im Februar findet dann im Europa-Haus und im Jugendgästehaus ein Bewerbertraining statt, bei dem Personalchefs und Ausbilder aus Firmen und Betrieben der Region Vorstellungsgespräche mit uns Schülern simulieren. 6 Im Anschluss an das Bewerbertraining nehmen wir außerdem an einem simulierten Einstellungstest teil. Dieser wird von externen Kräften aus der Region (z.b. AOK) durchgeführt und ausgewertet.
7 Freiwillige Ferienpraktika und Azubi-Workshop In den Sommerferien möchte ich dann wahrscheinlich auch noch ein freiwilliges Ferien-Praktikum absolvieren. Von meiner älteren Schwester weiß ich, dass für die 10er-Klassen ein Azubi- Workshop stattfindet. Ehemalige Realschüler kommen dann in die Schule. Sie berichten über ihre Erfahrungen in der Ausbildung und geben wichtige Tipps. 7
8 Dann ist Lisa selbst gefragt Schülerinnen und Schüler mit Qualifiziertem Sekundarabschluss I können: sich ab Januar des vorletzten Schulbesuchsjahres um Ausbildungsstellen bewerben sich mit dem Halbjahreszeugnis der 10. Klasse an weiterführenden Schulen bzw. für schulische Ausbildungsplätze anmelden Dabei unterstützt die Schule ihre Schülerinnen und Schüler jederzeit, wenn sie Hilfestellung benötigen. 8
9 Pit (14 Jahre) Schüler der Realschule plus Bad Marienberg Er besucht die Klassenstufe 8 der auslaufenden Hauptschulklassen. 9
10 Ein neues Fach in Klasse 7: Arbeitslehre (AL) Seit der 7. Klasse habe ich das Fach Arbeitslehre (AL). Es umfasst drei Lern-bereiche: Haushalt Technik Wirtschaft. Alle drei Bereiche haben wir in der 7. Klasse kennen gelernt. Am Ende des Schuljahres habe ich dann Techniklehre gewählt, da mir die Arbeit im Werkraum und vor allem die Holzverarbeitung gut gefallen hat. 10
11 Berufsvorbereitung im Fach AL* Jetzt bin ich in der 8. Klasse. Seit den Herbstferien geht es in AL um das Thema Berufsvorbereitung. Bald werden wir unseren Berufsberater, Herrn Freischlad, kennenlernen. Er besucht alle 8er-Klassen und informiert uns über Grundfragen der Berufswahl und Bewerbung. 11 Hinweis: Im Zuge der Schulstrukturreform wird das Fach Arbeitslehre (AL) nicht mehr zum Fächerkanon der Realschule plus gehören. Die Inhalte von AL, auch die berufsvorbereitenden Anteile, werden in die Wahlpflichtfächer aufgenommen: HS (Hauswirtschaft und Sozialwesen) TN (Technik und Naturwissenschaft) WV (Wirtschaft und Verwaltung)
12 Berufseinstiegsbegleitung*: eine Chance Ein paar meiner Freunde aus der 8. Klasse haben direkt zu Beginn des Schuljahres an einer Potential-Analyse teilgenommen. Dafür waren sie an zwei Unterrichtstagen in Ruppach-Goldhausen. Dort befindet sich die Kompetenz-Werkstatt der Bildungsagentur inab. Je nach Ergebnis dieser Analyse werden die Schüler im Anschluss an diese Maßnahme von einem unserer beiden Berufseinstiegs- Begleiter (BerEb) (Hr. Weber, Hr. Heun) betreut. 12 *Dieses Programm unterstützt und betreut Hauptschüler/Innen mit schlechten Erfolgsaussichten und schwierigen häuslichen Rahmenbedingungen während der beiden letzten Schulbesuchsjahre im Berufswahlprozess und im ersten Ausbildungsjahr.
13 Erste Schritte: Kompetenz-Check und BIZ Im November findet in unserer Schule ein zweitägiger Kompetenz-Check statt. Dieses Seminar (in Form eines Assessment-Centers durchgeführt) soll uns 8ern helfen, etwas über unsere persönlichen Interessen und Stärken herauszufinden. Außerdem fahren alle 8er-Klassen im November ins BIZ nach Montabaur. 13
14 Praktikum in Klasse 8 Ab Dezember muss ich mir dann einen Praktikumsplatz suchen. Denn in den ersten beiden Februarwochen findet mein erstes schulisch begleitetes Betriebspraktikum statt. Zeitgleich lernen wir im Dezember, wie man einen Lebenslauf schreibt und was alles in eine Bewerbungsmappe hineingehört. Ziel dieser Unterrichtseinheit ist eine Bewerbungsmappe, mit der wir uns für eine Praktikumsstelle bewerben. 14
15 Vorbereitung Wir lernen in AL (und Deutsch), wie man einen Lebenslauf schreibt und was alles in eine Bewerbungsmappe hineingehört. Ziel dieser Unterrichtseinheit ist eine Bewerbungsmappe, mit der wir uns für eine Praktikumsstelle bewerben. Im AL-Unterricht werden wir mit verschiedenen grundsätzlichen Verhaltensregeln und mit rechtlichen Grundlagen vertraut gemacht, z. B.: Jugendarbeitsschutz- und Infektionsschutzgesetz, Gefahrensymbole und deren Bedeutung, usw. 15
16 Durchführung Mein AL-Fachlehrer besucht mich im Praktikumsbetrieb. Schule und Betrieb bewerten gemeinsam die geleistete Arbeit der Praktikanten. Während des Praktikums müssen wir eine Mappe erstellen, mit deren Hilfe wir nach dem Praktikum unseren Mitschülern von unserem Praktikum berichten werden. 16
17 Nachbereitung Alle Schüler berichten im AL- Unterricht über das Praktikum. 17
18 Betriebsbesichtigungen Unser Fachlehrer hat uns bereits mitgeteilt, dass gegen Schuljahresende verschiedene Betriebsbesichtigungen stattfinden werden. Das hilft mir und anderen zu klären, wo das zweite Praktikum stattfinden könnte. 18
19 Praktikum in Klasse 9 Wenn ich dann in der 9. Klasse bin, findet vor den Herbstferien mein zweites schulisch begleitetes Betriebspraktikum statt. Das heißt, dass ich mir mit Beginn der Sommerferien erneut einen Praktikumsplatz suchen werde. Auch das zweite Praktikum muss im Anschluss präsentiert werden. Ich kann entscheiden, ob ich eine Power-Point- Präsentation oder ein Plakat erstelle. 19
20 Bewerbertraining In den Monaten November und Dezember findet im Rahmen des AL- Unterrichts ein Bewerbertraining für die 9er-Klassen statt, das von Vertretern der regional ansässigen Betriebe in der Schule durchgeführt wird. 20
21 Simulierter Einstellungstest Im zweiten Halbjahr des 9. Schuljahres nehmen die Entlassschüler an einem Einstellungstest der AOK teil. 21
22 Freiwillige Praktika Nach dem ersten schulischen Praktikum möchte ich wie viele andere Schüler die Gelegenheit nutzen, in den Ferien zusätzliche, freiwillige Praktika zu absolvieren. 22
23 Dann ist Pit selbst gefragt Schülerinnen und Schüler mit dem Abschluss Berufsreife können: sich mit dem Jahreszeugnis der 8. Klasse um Ausbildungsstellen bewerben sich mit dem Halbjahreszeugnis der 9. Klasse an einer weiterführenden Schule anmelden. Besonders gute Schüler können für den Besuch des freiwilligen 10. Schuljahres zur Erlangung des Qualifizierten Sekundarabschluss I empfohlen werden. Dabei unterstützen wir die Schülerinnen und Schüler jederzeit, wenn sie diese Hilfe benötigen. 23
24 Fazit: Lisa und Pit: sehr ähnlicher Berufsvorbereitungsprozess ab dem vorletzten Schulbesuchsjahr Pit: Thema Berufswahl im Fach AL Lisa: Berufsorientierung in unterschiedlichen Fächern verankert; extern organisierte Veranstaltungen Pit: zwei schulisch begleitete Praktika Lisa: ein schulisch begleitetes Praktikum 24
25 Zielperspektive: Aus zwei mach eins Die beiden Vorgängerschulen der Realschule plus (Haupt- und Realschule), die in Bad Marienberg 2010 fusioniert haben, führen ihre Konzepte der Berufsorientierung in den auslaufenden Klassen der alten Schularten fort, arbeiten jedoch an einem neuen, durchgängigen Konzept für die neue Schulart. 25
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