Prävention des Prostatakarzinoms Altbekanntes und Aktuelles Kongress der DGU 9/2010

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1 Prävention des Prostatakarzinoms Altbekanntes und Aktuelles Kongress der DGU 9/2010 Harnblase Prostata Samenblase Dr. Heribert Schorn Göttingen Enddarm Die Prostata Produktion des Spermas: 97 % aus Prostata und Samenblase 3 % aus Hoden (Samenfäden) Teil der Harnröhre In der Jugend ca.15 Gramm schwere Drüse (Taubenei) Krankheiten der Prostata Prostatavergrößerung mit Behinderung des Harnflusses Prostatakrebs Prostataentzündung Gutartige Prostatavergrößerung Die gutartige Prostatavergrößerung Häufigste Erkrankung der Prostata durch Harnblasenentleerungsstörung ca. 8% bei 40 jährigen ca. 50% der jährigen > 70% der jährigen Berry et al.,1984, Muschter, R. et al.,

2 typische Beschwerden bei der gutartiger Prostatavergrößerung Harnstrahl wird schwächer Nachträufeln nimmt zu Harnstrahl stottert Häufiges nächtliches Wasserlassen Restharn(gefühl Restharn(gefühl) gefühl) Zunahme des Dranges, schlechtes Einhalten Brennen beim Wasserlassen ( Prostatakrebs macht im Anfangsstadium keine Beschwerden! ) Prostatakrebs Risiken bei Nichtbehandlung der gutartigen Prostatavergrößerung Harnsperre Restharn Blasenentzündungen Blasensteine Nierenvergiftung durch verzögerten Abfluss Karzinom-Neuerkrankungen Deutschland Erkrankte in Deutschland: ~ Todesfälle / Jahr: ~ Normaler Zellverband Bösartiger Zellverband Robert Koch-Institut (Hrsg.) und die Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e.v. (Hrsg.). Berlin, 2008 Karzinom-Sterbefälle Deutschland Primäre Prävention Sekundäre Prävention Tertiäre Prävention Robert Koch-Institut (Hrsg.) und die Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e.v. (Hrsg.). Berlin,

3 Risikofaktoren des Prostatakarzinoms Primärprävention Krankheit verhindern Entstehung verlangsamen Primäre Prävention Vermeidung Steigendes Lebensalter Ethnische Zugehörigkeit Ernährung Vererbung Risikofaktoren des Prostatakarzinoms Steigendes Lebensalter Ethnische Zugehörigkeit Ernährung Vererbung Rate der Neuerkrankungen an Prostatakarzinom in Abhängigkeit vom Alter Schwarze Amerikaner haben die höchste Neuerkrankungsrate, die ca. 80% höher liegt, als die von weißen Amerikanern. Inzidenz in ostasiatischen Kulturen extrem niedrig. Gruppe in der Dominikanischen Republik: (angeborenen 5α-Reduktase-Defektes) unterentwickelte Prostata kein Prostatakarzinom Risikofaktoren des Prostatakarzinoms Steigendes Lebensalter Ethnische Zugehörigkeit Ernährung Vererbung 3

4 Verborgenes Prostatakarzinom bei Kaukasiern etwa doppelt so häufig wie bei Asiaten klinisch bedeutsames PCa mal häufiger Western diet westliche Ernährung = tierische Produkte im Übermaß Lebensstil Ursache für relevanten Prostatakrebs Ernährung Fleisch und Molkerei-Produkte hoher Fett-Anteil Tipp: Fleisch, Milch und Eier, Mayonnaise, fertige Salatsaucen Butter, Schmalz Sonnenblumenöl, Olivenöl Risikofaktoren des Prostatakarzinoms Steigendes Lebensalter Ethnische Zugehörigkeit Ernährung Vererbung Brot, Kartoffeln, Reis oder Nudeln statt Fett als Energiequelle Prostatakrebs assoziierte Areale HPC1 PCAP 1q24(17,18) 1q42(19) CAPB 1p36 (18,21) HPC20 8p22-23 (24), 20q13(22) ELAC2 17p11 (23) HPCX Xq27 (20) Prostatakrebs Ver(Be)hinderung durch Medikamente? Simard et al. Endocrinology, June 2002, 143(6):

5 Beispiel Dominikanische Republik 5-alpha-Reduktase-Mangel kleine Hoden keine Glatze kleine Prostata Finasterid vs. Dutasterid Versuch der Inhibition = Prävention? 2 Studien zur Prävention: PCPT (Finasterid) Risikoreduktion bei Patienten mit PCA Risiko (< ) Reduce (Dutasterid) Risikoreduktion bei Patienten mit Risiko Finasterid hemmt Typ 2 Dutasterid hemmt Typ 1 und2 The Prostate Cancer Prevention Trial PCPT Anzahl der Karzinome Gleason Score Karzinome Gesamt Total Karzinome Cancers Finasteride = 4368 Placebo Gleason Score Artefakte durch Drüsenvolumen Ergebnisse der PCPT-Studie im Überblick Risikoreduktion um 24,8% 25% Volumenreduktion < 4,0 ng/ml in 15% Prostatakarzinom Gleason 4 Gleason 3 Ergebnis bei Finasteride Gleason 3+4 Number Needed to Treat (NNT): 17 Männer, 7 Jahre behandeln 2010: Aktuelle Studien belegen diese Annahme 5

6 Reduction by Dutasteride of Prostate Cancer Events REDUCE bei hohem Risiko 4 Jahre n=8000 Reduction by Dutasteride of Prostate Cancer Events REDUCE Verminderung eines Karzinoms um 23% Kein Unterschied im Gleason Nebenwirkung: Erektile Dysfunktion 9,0 % /5,7 Placebo Libidoverlust 3,3 % / 1,6 Gynäkomastie 1,9 % / 1,0 Aktuelle S3-Leitline 9/2009 Selenium and Vitamin E Cancer Prevention Trial SELECT Finasterid reduziert die Häufigkeit des Nachweises eines Prostatakarzinoms Auswirkung auf die tumorspezifische Mortalität oder die Gesamtmortalität? Keine Zulassung! off label Selenium and Vitamin E Cancer Prevention Trial SELECT Sekundärer Prävention Screening PCA-Risikoerhöhung Studienabbruch wegen Diabetes Herzinfarktrisiko Früherkennung Vorsorgeuntersuchung 6

7 Teilnahme an der Vorsorge (GKV) Frauen % Männer % Prostatakrebs - Erkennung Anamnese Tasten der Prostata -Wert im Blut TRUS Tasten T1-Tumor Risikozone (nicht) tastbar nur durch -Erhöhung oder feingewebliche Untersuchung 7

8 T2-Tumor T4-Tumor tastbar auf die Prostata begrenzter Krebs Krebswachstum über die Kapsel hinaus Absiedelungen wahrscheinlich Prostataspezifisches Antigen Prostataspezifisches Antigen Eiweiß - kommt natürlich in der Prostata vor Funktion Verflüssigung des Spermas Blut Oft an Eiweiß gebunden (Wird im Blut transportiert) gesamtes Alpha1-Antichymotrypsin Prostataspezifisches Antigen Verflüssigung des Spermas Blut Sperma Alpha1-Antichymotrypsin = freies 8

9 Blut Krebs Sperma Prostataspezifisches Antigen Prostatagewebe Prostatakrebs Alpha1-Antichymotrypsin Prostatakrebs gesamtes * freies Alpa1-Antichymotrypsin * Keine verlässlichen Normwerte! - Fehlerquellen Fahrradfahren Untersuchung fester Stuhlgang Geschlechtsverkehr Entzündung Prostata-Größe Medikamente Finasterid, Dutasterid, Propezia, (Fettsenker) Unterschiedliche Testverfahren Nutzlose Testverfahren Europäische Studie 2009 Prostatakrebs Neuerkrankungen jährlich in Deutschland Tote pro Jahr Studie mit Männer ( Jahre ) Ergebnis: Regelmäßige -Bestimmung senkt die Wahrscheinlichkeit an Prostatakrebs zu sterben um mindestens 20% (wahrscheinlich sogar um 30%) Aber auch Überdiagnostik und Überbehandlungen Aktuell: Schwedische Studie 2010 Prostatakrebs Studie mit Männer (Jahrgang ) Ergebnis: Regelmäßige -Bestimmung senkt die Wahrscheinlichkeit an Prostatakrebs zu sterben um mindestens 44% Aber auch Überdiagnostik und Überbehandlungen Quelle: Lancet Oncol Aug;11(8):

10 S3-Leitline -Bestimmung Empfehlung Männer (mit Interesse) ab 40 Jahren Aufklärung über eventuelle Übertherapie! < 2 ng/ml alle zwei Jahre 2-4 ng/ml jährlich Biopsie bei > 4ng/ml wird in Deutschland von den gesetzlichen Kassen nicht als Vorsorge übernommen = Eigeninitiative Prostatakrebs - Vorsorge TRUS (transrektaler Ultraschall) meist echoarmer Bezirk peripher lateral Prostatagröße als alleinige Untersuchung nicht sinnvoll PCA3-Urintest Aussagen zur Wahrscheinlichkeit bei einer Prostatabiopsie einen Prostatakrebs zu entdecken Sehr teuer (350 ) Nur bei Verdacht sinnvoll Privat zu zahlen Interdisziplinäre Leitlinie der Qualität S3 zur Früherkennung, Diagnose und Therapie der verschiedenen Stadien des Prostatakarzinoms tertiäre Prävention (manifesten Erkrankung) Verhinderung des Fortschreitens Eintritts von Komplikationen 2009 Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU) oder 10

11 schorn.de 11

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