Jung trifft Steinalt. Abschlußbericht des Projekts
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- Nicolas Kaufer
- vor 7 Jahren
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1 Jung trifft Steinalt Abschlußbericht des Projekts Zwischen Januar 2005 und Mai 2005 wurde mit Grundschülern der Schule an der Curiestr. und der Borgfelder Grundschule das Fossilienprojekt Jung trifft steinalt durchgeführt. Dabei wurden insgesamt drei Projektgruppen gebildet: Zwei Gruppen mit Hortkindern des Kindergartens Murmel e.v. (Am Lehester Deich) aus beiden o.g. Schulen Eine weitere Gruppe mit einer Schulklasse der Schule an der Curiestr. Die Ergebnisse der Arbeiten der ersten beiden Gruppen wurden im Kindergarten Murmel am 14. Juni 2005 und die der dritten Gruppe im Rahmen des Schulfestes der Schule an der Curiestr. am 28. Mai 2005 vorgestellt. Eine Evaluation des Projektes erfolgte durch Prof. Dr. H. Entrich, Fachdidaktik Biologie, Fachbereich 2, Universität Bremen. Am ersten Projekttag wurden zunächst zur Einführung des Themas Fossilien Grundlagen der Paläontologie vermittelt. Dazu konnten die Kinder echte Fossilien wie z.b. Ammoniten, Trilobiten oder Haifischzähne betrachten und befühlen und sich eine Vorstellung über die Versteinerungen machen. Des weiteren wurde eine Power-Point-Präsentation gezeigt, um weitere Begriffe aus der Paläontologie zu verdeutlichen. Zum Abschluss des ersten Projekttages wurde ein Film aus der Was ist was? -Reihe über Dinosaurier gezeigt. Dadurch konnte den Kindern gezeigt werden, dass auch Dinosaurier zu Fossilien wurden und warum möglicherweise die Dinosaurier ausgestorben sind. Am zweiten Projekttag wurde erklärt, wie von Fossilien Abdrücke und schließlich Abgüsse gemacht werden können, um sie beispielsweise zur Archivierung zu erhalten. Dabei wurde eine kleine Menge Ton in eine Tasse gedrückt, um schließlich in dieser Masse einen Abdruck eines Ammonits zu hinterlassen. Anschließend konnte diese Form mit Gips ausgegossen werden und am nächsten Kurstag aus der Form entnommen werden. Weiterhin konnten Abgüsse von fertigen Fossilien-Förmchen genommen werden. Schließlich wurde an mehreren Kurstagen mit Hilfe von Gipsbinden, Farbe, Moos und Verpackungsmaterial eine Dino-Landschaft erstellt. Wiederum aus Ton konnten die Kinder eigene Dinos für ihre Landschaft formen (Abb. 1,2). 1
2 Abb. 1: Hortkinder des Kindergartens Murmel bei der Herstellung einer Dino-Landschaft Abb. 2: Dino-Landschaft mit Ton-Dinosaurier Das weitere Ziel war die Erstellung einer Zeittafel, um Begriffe wie Erdaltertum, Erdmittelalter und Erdneuzeit etc. zu erklären. Dazu wurden zunächst verschiedene Fossilien mit Hilfe einer Laubsäge aus Holz ausgesägt. Anschließend wurden diese mit den entsprechenden Erklärungen ihrem Zeitalter zugeordnet. 2
3 Zwischendurch wurden immer wieder Begriffe wiederholt, um sie einprägsamer zu machen. Auch wurde ein Dino-Quiz (Fehlererkennung in einer Geschichte) durchgeführt. Die Kinder konnten bei korrekter Fehlererkennung einen fossilen Haifischzahn bekommen. Die Schüler durften ein Fossil aus einem Gipsblock mit Hilfe eines kleinen Werkzeugs und Pinsel ausgraben und konnten sich so eine Vorstellung über die Arbeit eines Paläontologen machen (Abb. 3). Abb. 3: Paläontologen bei der Arbeit Zusätzlich zu diesen Arbeiten wurden in der Schulklasse der Curiestr. noch Vulkane geformt, mit denen sich mit Hilfe eines kleinen Experiments ein Vulkanausbruch simulieren lassen konnte (Abb. 4). 3
4 Abb. 4: Unsere Vulkane aus Ton Eine weitere Besonderheit war das Schleifen von Bernstein. Dieses ungefähr 50 Millionen Jahre alte fossile Baumharz weist manchmal Insekteneinschlüsse auf, sogenannte Inklusen. Mit Schleifpapier, Polierlappen und Zahnpasta haben die Schüler die Bernsteine blank geputzt, um auf diese Weise mögliche Einschlüsse sichtbar zu machen. Mit Hilfe des mitgebrachten Stereomikroskops konnten schließlich Einschlüsse in einigen Bernsteinen gefunden werden (Abb. 5). Abb. 5: Die Schüler schleifen Bernstein 4
5 Am Ende des Projektes wurde noch mit den Kindern erörtert, wieso die Dinosaurier ausgestorben sind und das hierzu unterschiedliche Theorien existieren. Mit Hilfe einiger Experimente konnte z.b. die Auswirkung eines Meteoritenabsturzes auf die Erde gezeigt werden. Auf dem Sommerfest der Schule an der Curiestr. (Abb. 6,7) und auf einer Ausstellung im Kindergarten Murmel konnten die Arbeiten dann einem breiten Publikum vorgestellt werden. Die Wümme-Zeitung veröffentlichte schließlich am einen Artikel über dieses Projekt (Abb. 8). Abb. 6: Bildungssenator Lemke besucht auch unsere Fossilienausstellung im Rahmen des Schulfestes an der Curiestraße. Im Hintergrund an der Tafel befindet sich unsere Zeittafel. Abb. 7: Hier können sich die Kinder bei der Ausstellung Fossilien unter dem Stereomikroskop ansehen. Zwischendurch wurde der Vulkan mehrmals zum Ausbruch gebracht (blaue Schüssel). Vor dem Vulkan befinden sich die Ton- und Gipsabdrücke. 5
6 Abb. 8: Zeitungsartikel, Wümme-Zeitung vom Ich danke Petra Kirchherr (Leiterin des Kindergartens Murmel e.v.) und der Leiterin des Horts, Heike Kleen, für die Bereitstellung der Räumlichkeiten und für die Unterstützung des Projekts. Den Klassenlehrerinnen der 1c der Schule an der Curiestr., Frau Marita Gerdes und Frau Marion Heins, möchte ich ebenfalls an dieser Stelle für die tolle Zusammenarbeit danken. Diese Arbeiten konnten nur durch die finanzielle Unterstützung der swb zustande kommen. Mit deren Hilfe wurden die Materialkosten finanziert. An dieser Stelle noch einmal einen großen Dank! Dr. Corina Rohen-Bullerdiek Projektleiterin Juni
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