WETTER UND LEBEN ZEITSCHRIFT FCIR ANGEWANDTE METEOROLOGIE. Herausgegeben INHALT

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1 WETTER UND LEBEN ZEITSCHRIFT FCIR ANGEWANDTE METEOROLOGIE Jahrgang 29, 1977 AU ISSN Heft 2 Gegründet von Dr. Franz S a u b e r e r Herausgegeben für die Osterreichische Gesellschaft für Meteorologie von Unh.-Prof. Dr. F. Lauscher und Dr. G. Skoda INHALT Seite J. D r i m m e 1 : Die Abschatzung maximaler Sturmböen übser aerodynamisch unterschiedlichen Landschaften W. M ü 11 er : Gab es im frühen 19. Jahrhundert in Oberösterreich häufiger Schnee als in der Gegenwart? W. M ü 11 e r : Agrarklimatische Untersuchungen in Weingärten Nieder- Österreichs A. imd F. L a u s C h e r : Ergebnisse meteorologischer Beobachtungen in Zell am See und am Zeliersee aus den hundert Jahren 1876 bis R. B ö h m und H. F e l k e l : Die Prüfung von Windrneßgexäten im Windkanal der Zentralanstalt für Meteorologie, Wien A. Wolf : Untersuchungen außerhalb und innerhalb von Hagelschutznetzen im Jahre Aktuelles und Berichte Buchbesprechungen Referate Sonnentatigkeit. lonosphärenbericht. Gedruckt mit Unterstützung des Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung und des Verbandes der wissenswtliohen Gesellschaften VERLAG WETi'ER UND LEBEN DER OSTERREICHISCHEN GESELLSCHAFT FftR METEOROLOGlE

2 Sternpyranometer \ - Sondertype Unterwassermessung irn druckdichten Gehäuse. weiters: Zusatzgeräte für die 9 Zählung in gr. cal. Zur Erfassung der kurzwelligen Sonnen- und Himmelsstrahlung im Spektralbereich von 0,3-3. Meßprinzip: Messung der Ternperaturdifferenz zwischen weißen und schwarzen Metallfolien mittels Thermoelementen. Die Ausgangs- Spannung ist der Strahlungsintensität direkt proportional. Empfindlichkeit Ca. 7 mv/gr. cal./~rn-~ rnin.-l. für langwellige und Nachtstrahlung Strahlungsbilanzmesser L. Nr Starpyranometer We produce starpyranometers for the measurement of solar and global radiation in the spectral band from 0.3 to 3 pm and all control and recording instruments, which are necessary for their Operation, in a high standard. A new type underwater starpyranometer and radiation balance meter with separate receiver plates for incoming and reflex radiation. Philipp Schenk GmbH, Wien & Co., K. G Wien, Austria 0222/ /32

3 Ein neuer Strahlungsbilanzmesser 8111 Abb. 522 mit Stickstofffüllung Abb. 553 mit Blaugel- Behälter Einzelmessung der auffallenden Sonnenstrahlung und Reflexstrahlung, Albedo, Strahlungsbilanz kurz- und langwellig. Ein modernes Gerat, bei dem alle die Messung beeinflussenden Umstände volle Beachtung fanden. Abb. 552 Abb. 553 Betrieb mit Stickstoffüllung Betrieb mit Blaugelbehälter Temperaturkontrolle mit Pt-Thermometer Radiation-balance-meter No A new radiation balance meter for measurements of the hitting- and reflecting radiations, for measurements of albedo, the registration of radiation balances and the measurements in short- and long wave bands. This is an instrument for investigations and biological tests. Philipp Schenk GmbH, Wien & Co., K. G Wien, Austria 0222/385131/32

4 Aneroid Barograph mit ablaufendem Diagrammstreifen with downwards running diagram strip Skalenteilung f 30 mbar ab Ortshöhe Diagrammvorschub 5 mm/h ergibt Schreiblänge 120 mm / 24 h Gehäuse Einbau oder tragbar I Schreibbreite an Stelle von: 7 Tage Trommel Uhrwerk 44 mm / 24 h übliche ältere 120 mm Ausführung Der Barograph zeichnet sich durch fast wartungslosen Betrieb aus, weil der Streifenwechsel wegfällt und keine Federbetreuung notwendig ist. Die Normalrolle bei 5 mm/h Vorschub hat 4 Monate Laufzeit. Papiervorschub mit Synchronmotor 220 V 50 H oder mit 1,5 Volt Batteriegangwerk. The aneroid barograph has got nearly maintenancefree operation, no change of chart and spring attendance necessary. 4 months of continuous recording is obtained with a chart speed of 5 mm/h. Chart feed with synchronous motor 220 V 50 H or with battery driving gear of 1,5 V. Philipp Schenk GmbH, Wien & Co., K. G. A-1212 Wien, Austria 0222/ /32

5 Sechsfach Meßwertintegrator F0/111/6 Abb 'P-' -7 I Y- *- 1 Z C W- W" -- aq F* I Der Einsatz des Sechsfachintegrators F0/111/6 gestattet automatisch die sofortige Auswertung der sechs Meßkurven eines Mehrfarbenschreibers. Digitale Anzeige auf 6 Zählrelais und ihre Summen und Mittelwertbildung mit sehr hoher Genauigkeit. Die Auswertung ist dadurch sehr vereinfacht, weil die Daten sofort mit der Registrierung übertragen werden und das Resultat festliegt. Anschluß an Druck oder Lochstreifengeräte möglich. The test data are evaluated by the Integrator fig. 573 at the Same time with the recording of bioclimatic measuring values as: temperature, solar radiation, humidity etc. These data are carried over the A/D convertor to the six Counters. A 7th Counter delivers the quantity of measuring cycles. Les valeurs de mesure sont immediatement evaluees avec I'enregistrement des donnees bioclimatiques comme temperature, radiation solaire, humidite etc. par I'lntegrateur fig Ces valeurs mesurees sont transmises par A/D convertisseur aux 6 compteurs. Un 7eme compteur indique la quantite des cycles de mesure. Philipp Schenk GmbH, Wien & Co, K. G. A-1212 Wien, Austria 0222/ /32

6 Die Abschätzung maximaler Sturmböen über aerodynamisch unterschiedlichen Landschaften Von Julius D r i m m e 1, Wien Zusammenfassung Es wird ein Verfahren beschrieben, wie man bei stürmischem Wetter für aerodynamisch beliebig rauhe Landschaften und jede Höhe innerhalb der atmosphärischen Unterschicht die maximale Sturmbö berechnen kann. Summary A method is described for the determination of the maximum gust in any height within the lower boundary layer above different rough surfaces in cases of stormy weather conditions. 1. Einleitung Im Falle von Sturmsci~ä~den ist der Meteorologe häufig gezwungen, Aussagen über die aufgetretenen, maximalen Sturm'böen zu machen, ohne daß er entsprechende Anemogramme zur Verfügung hat. Er wird daher auf Grund der bekannten Sturmwirkungen, z. B. mit Hilfe der Beaufort-Skala, mehr oder minder gute Schätzungen der Spitzeniböen vornehmen. Nach Ansicht des Autors sind relativ sichere Angaben dann möglich, wenn etwa im Zuge einer Westwetterltage ve~breitet Stumsschiiden aufgetreten 'sind. Eiher unsicher sind hingegen zahlenmäßige Angaben, wenn man es mit Wirkungen von Gewitterböen oder Tromben m tun hat. - Für den ersteren Fall wird nachfolgend ein objektives, semiernpirischa Verf.ahren beschrieben, das dem Meteorologen die Arbeit merklich erleichtern kann. 2. Grundlagen des Verfahrens Bei stürmischem Wetter ist die atmosphärische Reibungsschicht bestens durchmischt, also i.hre vertikale Schichtung praktisch neutral. Die Hohe der stationären Reibungsschicht ($bzw. die Gra&entwindhGhe" ) kann man mit Hliife der Beziehung abschidtzen; darin ist C = 1200 [sec] und U, [m/s] die Sd~ubspannungsgeschwindigkeit ( 1 ). Da,s vertikale Windprofil innerhalb der planetarischen Grenzschicht kann auf Grund von Ähnlichkeitsbetrachtungen durch beschrieben werden. Es ist die mittlere Windgeschwindigkeit in der Höhe z ü4ber dem Boden,.d eine bei stärkerem Bodenbewuchs oder höherer Verbauung notwen,dige Nullpunktsverschiebung ( zero plane,displacementu), z, ein von der Oberflächenbeschaffenheit abhängiger, aerodynamischer Rauhigkeitsparameter (4s. Tab. 21, k = 0,4 die von Karman'sche Konstante und <P (z/h) eine nicht näher bestimmte Funktion, die in der Unterschicht der Atmosphäre den Wert 1 annimmt, d. h., es gilt

7 <P (z/h) = 1, für z/h I 0,10 (3). Dies.bedeutet, d,aß in der bodennädzsten Schicht mit näheningsweise ;hohenkonstanter Schubspannung das logarithmische Windprofil anwend,bar ist: - U z-d U (2) = -*. In -, Ürz,+d<zIO,l.H (4). k z, Damit man u berechnen kann, rnuß man al,so U z, und d kennen. Für die Schubspannungsgeschwindigkeit bei adiabatischer Schicht,mg der Atmosphäre kann man auf Grund einschlägiger Untersuchungsergebnisse eine semiempirische Beziehung der Form U, = 0,16.<H/ROO.~, für Ro I 109 (5) angeben, mit G als Gradientwind und RO = ÜH/~. ZO (6) (s. ( I), Abb. 1) ; in der,rossby-zahl" Ro scheint der Coriolis-Parameter f auf, der in mittleren geographischen Breiten näherungsweise f = i [s~c-~i gesetzt weiden darf. - Di~krete Rechenwerte von U, sind in Tabelle 1 angefiihrt. Tabelle 1 Die Schubspannungsgeschwindigkeit U. z, [m]; G [m/s]: ,Ol 0,86 0,99 0,02 0,92 1,06 0,04 0,99 1,13 0,06 1,03 1,18 0,lO 1,08 1,24 0,20 1,16 1, [m/s] als Funktion von ÜH und z,. Für den Rauhigkeitsparameter z, verwendet man mit Vorteil die von verschiedenen Autoren ermittelten,und beispielsweise von Geiger (2) und Davenport (3) publizierten, bzw. die in T,abelle 2 angeführten Werte. Tabelle 2 Der Rauhigkeitsparameter z, für Landschaften verschiedener Oberflächenrauhigkeit. Landschaftstyp zo [ml Grassteppe, Flugplatz ca. 0,01 Flaches, offenes Gelände (Wiesen mit hohem Gras, Felder, HecQenlandschaften) 0,02. 0,15 Parklandschaften, Wälder, Dörfer 0, ,90 Verbautes Gebiet in Kleinstädten ca. 1,00 Dichtverbautes Gebiet in Großstädten 1, ,OO

8 Der Parameter z, erreicht etwa 1/30 bis 1/10 der mittleren Maximalhöhe der Strömungshindernisse; der größere Wert entspricht dabei zumeist einer geringeren Hindernisdichte und umgekehrt. Da die allenfalls notwendige Nullpunktsverschiebung der z-skala in den wenigsten Fällen genauer bekannt sein wird, empfiehlt der Autor nach eingehenden Uberlegungen die Anwendung der Nähemgsformel mit h [in].als mittlerer Maximalhohe der Strömungshindernisse (2. B. Bäume, Bauten usw.) im engeren Untersuchungsgebiet. Die im Rahmen dieser Untersuchung speziell interessierende, maximale 3-Sekunden-Bö des stürmischen Wi,n.des, nämlich - Umax = U + U' max (81, kann man unter der naheliegenden Annahme ucmax = C. U für 2, + d < z I 0,l. H (9) leicht berechnen. Der Proportionalitätsfaktor C ist eine Funktion der Mittelbildungszeit; für den praktischen Gebrauch ist ein guter Näherungswert. - Die Spitzenbö hängt in einfacher Weise mit dem normalerweise für Stundeninter~alle definierten Boigkeitsfaktor B (hier nur für adiabatische Schichtung) zusammen: für z, + d < z I 0,l. H. Die ei.mal,,geeichte" Beziehung (10) gestattet uns auch die Bestimmung des Rauhigkeitsparameters z, aus der Sturmregistrierung eines Böenschreibers (s. Tab. 3). Tabelle 3 Der Böigkeitsfaktor B = uma,/ü für stürmische z-d und z,. z, [m]; z-d [m]: ,Ol 1,29 1,26 1,25 1,24 1,23 1,23 0,02 1,32 1,29 1,27 1,26 1,26 1,25 0,04 1,36 1,32 1,30 1,29 1,28 1,27 0,06 1,39 1,34 1,32 1,31 1,30 1,29 0,lO 1,43 1,38 1,35 1,33 1,32 1,31 0,20 1,51 1,43 1,40 1,38 1,36 1,35 0,40 1,62 1,51 1,46 1,43 1,41 1,40 0,60 1,71 1,57 1,51 1,48 1,45 1,43 1,00 1,237 1,67 1,59 1,54 1,51 1,49 2,OO 2,24 1,87 1,74 1,67 1,62 1,59 4,OO 3,18 2,24 1,99 1,87 1,79 1,74 *) Nur wenn z-d I 0,l. H ist. Winde als Funktion von

9 Aus den Gln. (8) bis (10) folgt unmittel.bar die Beziehung für die maximale 3-SekundenBö: Die maximale 5-Seksunden-Bö erreicht 95 % und die 15-Sekunden-Bö etwa 90 % des Gescl~windigl~eitswertes nach GI. ( 11 ) mit C = 5. Damit haben wir alle notwendigen Formeln und Parameter für die Abschätzung von Stu~mboen bei großräumigen Sturmwetterlagen. 3. Anwendungshinweise Bei der Bearbeitung von verbreiteten, in Landschaften mit aerodynamisch verschiedenen Oberflächenrauhigkeiten etwa gleichzeitig aufgetretenen Sturmschäden werden dem Meteorologen in der Regel neben B~denwetterkarten auch die erforderlichen Topographien der 850 mb- und 700 mb-fläche zur Verfügung stehen, aber zumeist nicht die notwendigen Anemogramme. Da die Starkwindzonen in der Höhe das Untersuchungsgebiet meist innerhalb relativ kurzer Zeit und ohne wesentliche Intensitätsänderungen überqueren, kann man Lücken im Windregistriernetz mit Hilfe unserer Formeln leicht überbrücken. Man bestimmt dazu für den fraglichen Zeitraum den maximalen Gradientwind (& > 30 m/s), indem man einerseits in den Wetterkarten der entsprechenden Höhenschicht den Maximalwind durch eine 1sot.achenanalyse feststellt und anderseits zumindest au6 einer Windregistrierung in iibersichtlichem Gelände auf den Gradientwind zurückrechnet; das größere Gewicht kommt dabei im allgemeinen dem zweiten Schritt m. Ein vorgegebener Gradientwind wirkt sich in Landschaften mit unterschiedlichen aerodynamischen Oberflächenaauhigkeiten mitunter sehr verschieden aus. So ist z. B. für ÜH = 60 m/s die hlaximalbö im Niveau z-d = 20 m üsber einer offenen Wiesenlandschaft (z, = 0,02 m) umax = 38 m/s, über mäßig dicht verbautem GroRstadtgebiet (z, = 2 m) hingegen nur U, = 29 m/s. Bei,der Abschätzung der stärksten Sturmbö einer Sturmperiode ist vor allem dort Vorsicht geiboten, wo die Orographie (z. B. 'durch Fallwind oder Düsenwirhng) oder die Nähe von größeren Strömungshindernissen die lokalen Wi,ndverhältnisse verfälschen kann. - Abschließend sei noch darauf hingewiesen, daß man mit Hilfe des hier erläuterten Verfahrens, gewissermaßen nebenbei, auch Eichfehler einzelner Instrumente in einem Windregistriernetz aufdecken kann. 4. Literatur (1) D r i m m e 1, J.: Zur Berechnung der Abgaskonzentration am Boden im Lee isolierter Industrieschornsteine. Geofisica pura e applicata, 56, (1963). (2) Gei g e r, R.: Das Klima der bodennahen Luftschicht, 4. Aufl., Friedr. Vieweg & Sohn, Braunschweig (3) D a V e n p o r t, A. G..: The relationship of wind structure to wind loading.,,wind Effects on Buildings and Structures", Proc. Toronto 1963, Vol. 1, , London Anschrift des Verfassers: Dr. Julius D r i m m e 1 Hohe Warte 38, A-1190 Wien

10 Gab es im frühen 19. Jahrhundert in Oberösterreidi häufiger Schnee als in der Gegenwart? Von W. Mü 11 er, Wien Mit 2 Abbildungen Zusammenfassung Die meteoroloeische Beobachtungsreihe Pater H a s 1 i n e: e r s (1) ( ) enthält U. a. ldetaillierte ~ngabgn über die ~chneedeck&wahrscheinlichkeit im Linzer Gebiet (Oberösterreich). Diese Beobachtungen wurden ausgewertet. Die Schneedecken-Kennwerte wurden berechnet Ünd den Verhältnissen im 20. Jahrhundert gegenübergestellt. Eine bemerkenswerte Ahnlichkeit wird konstatiert. Summary The meteorological observations of P. Ha s 1 i n g e r (1) ( ) contain detailed indications of the pattern of snowcover in the area of Liqz (Upper Austria). This period of record has been analyzed. The characteristic data of snowcover have been calculated and compared with the snowcover conditions of today. A remarkable similar pattern has been established. 1. Einleitung Die Beobachtungen P. de Paula Ha s 1 inge r s (1) ( ) aus dem Gebiet Linz boten Gelegenheit, Betrachtungen iiber die Schndeckmandauer, z. T. auch ihrer Mächtigkeit, zu Ende des 18. und im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts anzustellen und eventuelle Änderungen gegenüber den Verhältnissen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und dem Jahrzehnt aufzuzeigen. Die beiden Anhangbände der unter ( 1 ) genannten Publikation enthalten neben täglichen Termin"-Beobachtungen (morgens, mittags und abends) der Luftternperatur, der Bewölkung, des Niederschlags, der Windvemhältnisse usf., auch solche der S C h n e e rd e C k e n V e r 11 ä 1 t n i s s e und des Erdbodenzustandes. Eine wesentliche Hilfe bot das Vorhandensein von meteorologischen Beobachtungen aus Kremsmünster und Grünau ( ) durch W i t s C h (2). 2. Methodisches Die Beabachtungen Franz de Paula H a s 1 i n g e r s rnußten den heute üblichen Kriterien der Schneedecken-Kennwerte zugeordnet werden: weiß, kaum sichtbar" dinn weiß,,fingerdickt', paar Finger, spanntief" Schlittenbahn".,Schlittenbahn gar" mittags aba oder nur mitternachts Schnee",,Schnee nur in Rammen" Schnee (ganz) weg", Schnee nur auf Bergen" Schneedecke 0-0,5 cm Schneedecke 0,5-5 cm Schneehöhen von ca cm Schneedecke ab ca. 10 cm Schneeflecken oder Reste Schneeflecken Reste an der Station kein Schnee (mehr)

11 Bei der Auswertung wurde nur Schneedecke notiert, wenn dies am Morgen des Tages der Fall war. Bildete sich erst am Mittag (oder später) eine Schneedecke, so wurde diese für diesen Tag nicht mehr berücksichtigt. Das Ende einer Schneedeckenperiode wurde wohl in den meisten Fällen von H a s 1 i n g e r vermerkt, aber leider nicht immer. In diesen Fällen wurden die Termintemperaturbeobaditungen herangezogen. Waren diese an 2 aufeinanderfolgenden Tagen erstmals seit Schneedeckenbeginn mindestens 5 ' (4 ' R) oder die niedrigsten Termintemperaturen betrugen wenigstens 2 ' R an 3 aufeinanderfolgenden Tagen, so wurde das Ende der Schneedecke mit dem darauffolgenden Morgen angenommen. Die Richtigkeit dieser Annahme wurde dam,it geprüft, daß das Ende de~ Schneedeckenzeit auf diese Art auch dann extrapoliert wurde, wenn Haslinger selbst das Schneedeckenende veilmerkt hatte. Außerdem ergab sich eine Bestätigung auch dadurch, daß stets der Beginn der Schneedecke notiert wurde: die Angabe,,dinn-weiß" nach einer vorangegangenen Schneedecke mgibt nur dann einen Sinn, wenn diese inzwischen verschwunden war. Häufig findet sich der Hinweis,,Dächer dinnweiß", nur gelegentlich gleichzeitig auch,,felder naß", besonders gegen Winterende zu. In diesen Fällen wurde keine Schneedecke angenommen,,da infolge der unterschiedlichen Wärmeleitfahigeit die Dachschindeln eben noch den Schnee annahmen, nicht mehr hingegen der Erdboden (der dber das Kriterium der derzeitigen Schneedeckendefiniton ist). Eine besondere Schwierigkeit ergibt sich aus der Tatsache, daß die Schneedeckabeabachtungen leider nicht immer am gleichen Ort erfolgten. AYercEings belehrt der Lebenslauf des Autors Haslinger, daß er sich nur n i C h t im Stadtgebiet von Linz, sondern in (oder nahe) Gallneukirchen (ca. 8 km nördlich von Linz) aufgehalten und daher dort beobachtet haben dürfte. Gelegentliche Angaben bestätigen, da13 er um gelegentlich nach Wien und Linz reiste. Gegenüiber diesen frühen Angaben finden sich Mittelwerte über die Schneedecken~erhältnisse im Linzer Gebiet bei La U s C her (1) von Aukrdem.berechnete der Verfasser die Verhältnisse aus dem Jahrzehnt Ergebnisse 3.1 Andauer der Schneedecke in Tagen Tabelle 1 Mittelwerte der Schneedeckenandauer (Tage mit Schneedecke ab 0,5 cm um 07 Uhr, soferne mindestens die Hälfte der natürlichen Bodenoberfläche im Umkreis der Station schneebedeckt war) im Gebiet Linz / / / / (38a) (53a) (104 (104 (104 Oktober < 0,l November 2,6 2,3 3,7 1,9 1,2 Dezember 10,8 10,4 13,8 14,l 9,2 Januar 16,9 17,2 19,6 21,4 13,O Februar 10,3 13,8 11,3 10,7 4,9 März 3,7 4,7 7,2 2,6 3,2 April 0,4 0,5 0,2 0,6 0,3 Winter 44,8 49,l 55,8 51,3 31,8

12 Wie diese Aufstellung zeigt, kann von einer Tendenz zwischen 1796 und 1972 keine Red,e sein. Stellt man die leichte Unsiche~heit in der Bewertung der Schneedeckenzeit und des genauen Beobachtungsortes in Rechnung, so ist die Obereinstimmung überraschend gut. Dies wird durch die 3 letzten Kolonnen der T a b. 1 unterstrichen, in der jeweils lojährige Mittelwerte gegenübergestellt wurden. Die Jahrzehnte und waren schneedeckenreich, schneeamn. 3.2 Zeitliche Änderung der Andauet. der Schneedecke Die zeitlichen Schwankungen können auf zweierlei Weise dargestellt werden: a) 'durch gleitende (10jährige) Mittel Abb. 1, A und B: In A erkennt man ein Maximum der Schneedeckenhäufigkeit ini Linzer Bereich im Jahrzehnt , dem ein Minimum im Jahrzehnt folgt. Sodann erfolgt ein neuer Anstieg #bis zu3n Ende der Schneedecken-Aufieichnungen im Jahre Die absoluten Extrema tür Einzeljahre waren 11 ( ) und 88 ( ). Tageta ---- Linz A) Grunau... Kremsmünster.<... :,... ',,-- -*I Tageta ---- Linz 90 -Grünau... Kremsmünster r :.. ' 55 \ I ---I- I Abb. 1. Jährliche Anzahl der Tage mit Schneedecke im Raume Linz. k übergreifende zehnjährige Mittel für die Jahre B. übergreifende zehnjährige Mittel für die Jahre

13 Es ist bemerkenswert, daß auch die Beobachtungen in Grünau und Kremsmünster ab diesellbe steigende Tendenz 'der Schneedeckenhäufigkeit aufweisen. Die weiteren Schwankungen verlaufen zwischen Grünau und Kremsmünster annähernd parallel. Analoges entnimmt der Leser aus B für die neuere Zeit. Die mittlere Zahl der Tage mit Schneedecke war hier sogar h'6her als in A. Die interannuelle Veränderlichkeit betrug im Zeitraum für,,linz" 19,l Tage, im Jahrzehnt ,3 Tage. Die Veränderlichkeit von Jahr zu Jahr ist somit zu Beginn des 19. Jahrhunderts von der gleichen Größenordnung gewesen wie in der jüngsten Vergangenheit. 3.3 Tageweiser Verlauf der Schneedeckenhäufigkeit, Singularitäten Die tageweise empirische Wahrscheinlichkeit, daß in Linz am Morgen eines beliabigen Kalendertages eine Schneedecke liegt, ist in Ab b. 2 dargestellt. Man erkennt, daß zu Ende des 18. und im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts die empirische Wahrscheinlichkeit, daß an einem bestimmten Kalendertag in Linz eine Schneedecke liegt, selbst im Hochwinter (Mitte Januar) nur ca. 213 erreicht. Auch die frühesten ersten Schneedecken (25. Oktober) und spätesten letzten Decken (28. April) treten etwa zu denselben Terminen auf. Die Ab b. 2 gestattet aber auch, wesentliche Wittemgssingdaritäten abzulesen: nach allmählichem Aufbau der Schneedecke ab Ende Oktober, erfolgt nach einem kleinen Gipfel Ende November anfangs Dezember, mit darauffolgendem Rückschlag (ab etwa 11. Dezember) ein allmählicher starker Anstieg auf über 50 % -Schneedeckenhäufigkeit um die Weihnachtszeit (Niederschlagmaximum! ), dem ab 30. DezemiDer (offenkundig als leicht verspätetes,,weihnachtstauwetter" ) ein starker Rückschlag (auf Werte um 40?'o ) bis etwa 3. Januar folgt. Nun steigt die Schneedeckenfrequenz zum Haupt-Jahresgipfel (17. und 20. Januar gleich ) an, fällt etwas bis 4. Februar, erreicht um den 6. und nochmals einen Wert über 55 % (6. 2.:,,Dorothee bringt den meisten Schnee"?), dem ein rapider Fall auf einen Wert von 24 % um den 12. Februar folgt. Bis 19. Febmar steigt die Häufigkeit erneut steil an (47 %) und fallt dann endgültig bis Ende April, unterbrochen nur um den 1. und um den 23. März, gegen Null ab. Abb. 2. Tägliche Wahrscheinlichkeit einer Schneedecke im Raume Linz (D). Tägliche Wahrscheinlichkeit einer Schneedecke mit Schlittenbahn" (S) im Raume Linz für die Jahre

14 A.bgesehen von,dem um einige Tage verzögerten Weihnachtstauwetter, begegnet man auch in der Reihe allen bekannten Wintersingularitäten. 3.4,,Schlittenbahn"-Häufigkeit Es besteht Gelegenheit zur Klärung der Frage, wie oft die im 19. Jahrhundert insbesondere im ländlichen Bereich angeblich so oft geiibte Schlittenfahrt möglich gewesen ist. Die für 'den Linzer Bereich gültigen Angaben Franz de Paula Haslingers zeigen deutlich, daß,,schlittenbahn" nicht nur,,relativ1' selten, sondern etwa gleich selten wie heute möglich gewesen sein muß. Tabelle 2 Anzahl der,,tage mit Schlittenbahn" im Linzer Gebiet (in Klammer Anzahl der Tage mit Schneedecke). Oktober - (< 0,1) November 0,l ( 2,6) Dezember 3,5 ( Januar 11,9 ( 16,9) Februar 6,7 ( 10,3) März 1,3 ( 3,7) April - ( 0,4) Winter 23,5 ( 44,8) Die extremen Datumsgrenzen sind der 29. November un'd der 19. Man: Etwa 52 % der Tage mit Schneedecke waren zugleich auch T~F mit ausreichender Schneelage für Schlittenbahn. Im Januar waren rund 70 % der Schneedeckentage auch Schlittenbahntage. Während der 3 Hauptwintermonate Dezember, Januar und Februar war im Mittel dmer Jahre 1796 bis 1833 an 22,l Tagen (etwa 114 der Tage dieser Periode) im Linzer Bereich Schüttenfahrt möglich, in 17 % dieser Zeit lag zwar Schneedecke, doch war diese nicht für Schlittenbetrieb ausreichend und an 58 % aller deser Tage (29.) 2. lag keine geschlossene Schneedecke. Uth die genaue Aufteilung der Schneehöhen orientiert T ab Schneehöhen &er die Verteilung der Schneehöhen liegen keine exakten, aber doch brauch-.bare Angaben vor, die in quantitative Angaben übertragen werden konnt,en. Tabelle 3 Häufigkeitsverteilung der Schneehöhen in Tagen im Gebiet Linz, ,,dinn-weiß" 0,5 - Ca. 5 cm einige fin-,,schlitten- Angabe Haslingers: kaum weiß" gerdick bis bahn" in cm 0-0,5 cm spanntief" ab ca. Monat total ab ca cm 10 cm Oktober < 0,l < 0,l - November 2,6 0,2 2,3 0,1 Dezember 10,8 1,5 5,8 3,5 Januar 16,9 0,9 4,1 11,9 Februar 10,3 1,o 2,6 6,7 März 3,7 0,7 1,7 1,3 April 0,4 - '24 Y Winter 244,7 2 4,3 16,9 23,5

15 Fortsetzung zu Tab. 3: Angabe Haslingers: Monat Schneeflecken" SchneeresteW keinerlei Schnee" Oktober ,9 November 0,2 0,1 27,l Dezember 0,2 0,8 19,2 Januar 0,4 0,6 13,l Februar 1,3 1,6 14,8 März 0,4 0,s 26,O April ' ,5 Winter 2,6 Diese Obersicht zeigt, daß hinsichtlich der Verteilung der Schaeehöhen gegen- Wber den Angaben in (1) für die Periode keine wesentliche Verändemng eingetreten sein dürfte, wenn gleich die dort ausgewiesenen Schnmhohenintervalle nicht mit den hier verwendeten au~arnmenfallen. Tabelle 4 Schneehöhen-Häufigkeit / Monat und Winter in Tagen in Linz (Mittel) 1904/ /57 (Mittel) 2 0,5 cm 2 10 cm 2 1 cm 2 15 cm Oktober 0,o - 0,2 - November 2,4 '41 2,3 0,o Dezember 10,8 3,5 10,4 1,o Januar 16,9 11,9 17,2 2,9 Februar 10,3 6,7 13,8 3,6 März 3,7 1,3 4,7 0,8 April 0,4 0,o 0,5 0,o Winter 44,8 23, ,3 3.6 Monats-Mitteltemperatur der Luft und Schaeedeckentage pro Monat Es ist von Interesse, eine ungefahre Zuordnung der Anzahl der Schneedecken der Einzelmonate zu den entsprechenden Monatsmitteltemperaturen der Luft treffen zu können. Es ist 'dabei klar, daß eine starke Streuung auftreten urird, da die Niederschlagsmenge unbekannt i'st und da die in den jeweiligen Monaten herrschende Einstrahlung einer (bereits vorhandenen Schneedecke (selbst bei gleichen Monatsmitteltmperaturen) verschieden stark zusetzen wird. Aukdem sagt die Monatsmitteltmperatur allein nichts über den für die Shedeckenverhältnisse entscheidenden Temperatur V e r 1 a u f während des Monats aus. Immerhin zeigt sich, daß )bei Monatsmitteltemperaturen unter - 6 O C mindestens 213 des [betreffenden Monats eine Schneedecke aufgewiesen hatte, während bei Temperaturen über p1,us 2 C hod-ietens 15 % des Monats (4 % ) schnebedeckt waren. Wintermonate mit einer Monatsmitteltmperatur von 4 C und mehr sind in der Regel ganz schneedeckenfrei. Bei etwa 0 O C selbst kamen mischen 0 und 20 Schneedekkentage vor. Die Temperatur, bei der etwa die Hälfte aller Tage Schneedecken aufweisen, liegt nahe - 1,5 C. Die Köppen'sche Grenzternperatur zwischen den C- und D-Klimaten (- 3 C Monatsmittel der Lufttemperatur des kältesten Monats) ergibt für das Linzer Gebiet etwa 70 % mittlere Schneedeckenwahrscheinlichkeit, gleichgültig ab wir die Temperaturen und die Schneedeckenverhältnisse dieses Bereiches in der Periode oder diejenigen der Periode zugrunde legen.

16 3.7 Beginn und Ende der Schneedeckenzeit Die nachfolgende Tab. 5 legt den Schld nahe, daß sich bei den Daten des Beginnes und Endes einer Schneedecke von der Periode bis zur Zeit ab 1881 nichts geändert h.at. Tabelle 5 Mittelwerte und Extreme des Beginnes (B) und Endes (E) der Schneedeckenzeit im Linzer Gebiet während verschiedener Perioden. (f: frühestens, s: spätestens, m: im Mittel) B E Periode f m s f m s (Linz) / / (Linz- Museumsstr) (1950) (1948) (1957) (1952) 1948/ /58 (Linz - Hörsching Flpl.) (1950) (1949) (1953) (1952) Selbst die Extremdaten der Schneedecken unterscheiden sich zwischen und den Daten des Jahrzehntes beim Beginn um nur einen (!) Tag, hin Ende (bei nicht 'gleicher Dauer beider Perioden) um 26 Tage. Die Mittelwerte differieren bei der Periode um nur 5 Tage beim Beginn, um 8 Tage beim Ende der Schneedecke. Dabei ist aber die etwas unsichere Bewertung der Schnmdden bei starker Sonnenstrahlung im März zu betonen. Alle Grenzwerte der Schneebedeckung, die sich ergaben, blieben auch später aufrecht. Auch die spätesten ersten Schneedecken unterscheiden sich zwischen und nur um einen Tag ( Linz-Htk-sching). 3.8 Gleichzeitgkeit der!khmeedecken in Grünau und Linz 1819 (November) bis 1833 (Februar). (Ohne Nov März 1826) Dank der Aufzeichnungen aus Grünau durch W i t s C h (2) ist man in der Lage, die Angaben iiber Linz nach Haslinger jenen von Griinau und auch Kremsmünster für eine g 1 e i C h e Periode mmatsweise gegenüiberzustellen. Die Parallel- Periode dauerte von , jedoch ohne den Winter Erwartungsgemäß ist die Streuung beachtlich. Ferner ist das Linzer Gebiet - bei seltenen Schneedecken pro Monat deutlich schneedeckenäruner als Grünau, dagegen -,bei,häufigen Schneedecken pro Monat (iiber etwa 20 Tage pro Momt) von Grünau hinsichtlich Schneed,eckenhäufi,&eit nur wenig verschieden. Wahrend de~ 38-jährigen Periode gab es in Linz fol1pde Extremwerte der Schneebedeckung währensd der Monate der Schneedeckenzeit (Tab. 6).

17 Tabelle 6 Schneedeckenhäufigkeit in den einzelnen Monaten Oktober - April in LinzU und absolute Häufigkeit der Extreme der Anzahl der Tage mit Schneedecke. 0 Tage alle Tage Min. Max. Oktober 35 X nie 0 (öfter) 2 (1796) November 12 X nie 0 (öfter) 19 (1829) Dezember nie 0 (öfter) 27 (1808, 1812) Januar nie X 2 X (1812, 1830) 1 (1811, 1833) 31 (1812, 1830) Februar 2 X 1 X (1827) 0 (1822, 1832) 28 (1827) (1822, 32) März 8 X nie 0 (öfter) 21 (1804) April 28 X nie 0 (öfter) 4 (1807) 4. Schlußfolgerungen Es zeigt sich, daß hinsichtlich - der mittleren Häufigkeit der Schneedecke, - der Häufigkeit im Verlaufe des Jahres, - des Beginnes und Endes der Schneedecke, - der Wahrscheinlichkeit ihres Auftreten an bestimmten Tagen, - de~ Veränderlichkeit von Jahr zu Jahr, - der Häufigkeitsverteilung ihrer Mächtigkeit im Linzer Gebiet zwischen den Perioden , , , und große Ähnlichkeit besteht. Damit ist einerseits das für die Lufttemperatur Gültige (1) auch für die Schneedecken-Kennwerte bestätigt worden und anderseits die Fama von im letzten Jahrhundert, etwa zur Zeit der napoleonischen Kriege, herrschenden viel schneereicheren Wintern als heute" klar widerlegt. 5. Literatur (1) Witterung und Klima von Linz (LA.: Kulturamt der Stadt Linz von F. Lauscher, Maria Roller, G. Wacha, M. Grammer, E. Weiß und W. Frenzel), Wien 1969, 235 S. sowie: Anhang 1 und 2: Die Tagebücher Franz de Paula Haslingers: An h. 1: , Linz 1962, A n h. 2: , Linz 1964, 472 S. (2) P. F. S C h W a b : Die meteorologischen Beobachtungen des S. W i t s C h zu Grünau, Oberösterreich ( ) in: 57. Programm des k. k. Obergymnasium der Benediktiner zu Kremsmünster für das Schuljahr Anschrift des Verfassers: Dr. Walter M ü 11 e r Hohe Warte 38, A-1190 Wien

18 Agrarklimatische Untersuchungen in Weingärten Niederösterreichs Von W. Mü 11 er, Wien Mit 5 Abbildungen Zusammenfassung Die mittleren Besonnungsverhältnisse und die stichprobenweise Erfassung der charakteristischen Elemente Luft-, Boden- und Blattemperatur, sowie der Bodenfeuchte in Weingärten Niederösterreichs werden zur Kennzeichnung der agrarklimatischen Bedingungen von 3 Weinanbaugebieten herangezogen: Südbahngebiet" (Südosthänge des Wienerwaldes), WachauU (im Donautal), Weinviertel - Marchtal". Summary The mean sunshine conditions and the sampled elements of air-, soiland leaf-temperatures as well as soil moisture below the vine-plants of Lower ferent regions of vine-cultivation in Lower Austria: Südbahn"-area (at the SE-exposed slopes of Vienna Wood), Wachau" ((western) part of Lower Austria),,,Weinviertel - March-valley". 1. Einleitung Das Ziel der vorliegenden Arbeit, die zwischen 1970 und 1975 durchgeführt wurde, bestand d'arin, die agrarklimatischen Verhältnisse im Weinstockbereich, insbesondere die Temperaturverhältnisse h Stockbereich über und unter der Erdoberfläche, sowie die Bodenfeuchteverhältnisse, nicht zuietzt im Vergleich zu nahen, ähnlich gelegenen, jedoch n i C h t in Weingärten befindlichen, Klimastationen zu studieren. Vorausgehend soll die Stellung der niederösterreidzischen Weinbaugebiete innenhalb der gesamteuropäischen Weinanbauzone anhand der Werte der Sonnenscheindauer gezeigt werden. Die Rolle der Bodenfeuchte, bzw. ihres jährlichen Verlaufes, soll für den Wlurzelbereich der Weinstöcke einerseits, der (nahegelegenen) Getreidefelder andererseiits, skizziert werden. Stationen: S ü d b a h n g e b i e t : die für die Weingärten repräsentative Station Wand sich in einem Weingarten der W~auschule G um p o 1 d s k i r C h e n (Erhebung von Tempenatur der Luft im Stockbereich, des Bodens, der Blattoiberfläche, Bodenfmchternessungen). Die entsprechende analoge Meßstelle für das (ebene) Ackergelände war T r U m a U ( Sitftsverwaltung Heiligenenkreuz). In Gumpoldskirchen-Ort,besteht auch eine Klimastation. W a C h a U (Donautal, Nordufer ) : Die,,Weingartenst&m" befand sich in R o h r e n d o r f (Betrieb L. Moser). Es wurde die Temperatur der Luft und des Bodens irn Stockibereich registriert. Die für die Gegend repräsentative Klimareferenzstation war K r e m s. Aus D ü r n s t e i n stand eine Globalstrahhngsregistriemng - wenn auch nicht parallel zur Unter~uch~ungsperiode - zur Verfügung.

19 Weinviertel NE - Marchtal: An der Nordgrenze des Marchfeldes, im,,hügelland" westlich der March, wurde in E b e n t h a 1 Niederschlag und Bodenfeuchte, zeitweise auch die Ausstrahlungsminima der Temperatur erholben. Die entsprechende Referenzstation im ebenen Acke~baugeibiet w~ar Obersieibenb- ( ap$rmeteorologische Station ). Da der während der gesamten Untersuchungsperiode verfügbare personelle und apparative Aufwand älukst,bescheiden bleiben mußte, wmde - zumindest bei der Messung der Bodenfeuchte und Blattoberflachentemperaturen - der Weg der repräsentativen Stichprobe beschritten. Selbst die Registrierungen der Bodenund (stocknahen) Luft-Temperaturen.blieben auf die im Weinbau wesentlichsten Perioden des Jahres.beschrankt. Der bei den Luittmperaturregistrieningen an sich wünschenswerte Strahlungsschutz hätte (bei den oft stark erhitzten Weingarten-Böden eine Abweichung von den natürlichen Verhältnissen bewirkt. So kannte ohne Strahlungsschutz - (die 300 Ohm-Widerstandsthermometer waren an den Trieben waagrecht, nordwärts gerichtet, mgebunden) - die begründete Hoffnung bestehen, die Temperatur der den Weinstock umgebenden Luft erfaßt zu haben, sderne die Thermometer nicht direkt besonnt oder rega- bzw. taunaß waren. Die Berücksichtigung von Niederschlagdauer und Sonnenscheindauer an der jeweils nahen Khastation half aber, die betreffenden verfälschten Stundenwerte zu eliminieren. Immenhin erlaubten zahlreiche Vergleidzsmssungen der umgebenden Luft mit aspirierten (Assmannscl1e.n) Thermometern, bzw. Oberflächentempe~amrmessungen, in GumpoldskirchRn (vereinzelt auch in Ebenthal), die Zuverlässiigkeit der Registrierungen (etwa + 0,3 O C) zu verifizieren. Bodenfeuchtemessmgen konnten nur im Siidbahngebiet (CZumpoldskirchlen und Tmmau) sowie im Weinviertel NE (Ebenthal und Obersiiebenhnn) sy~tem~abisch ausgeführt werden. Die Interpolation zum,,verlauf" war dank der Niedeilschlagsaufzeibungen möglich. 2. Ergebnisse: 2.1. Strahlung und Sonnenschein Da Weinbau in Niderösterreich an den mit Abstand sonnenreichsten und frei der Sonne exponierten Lagen betrieben wird, schien es - bei den ohnedies hinreichend vorhandenen Strahlungs- und Sonnenscheinstationen - nicht notwendig, in den Weingärten selbst auch Sonnenschein- und Globalstrahlungsregistrierungen zu veranstalten. Die Verteilung der G 1 o lb a 1 s t r a h 1 U n g ( auf die horizontale Flache) stand für die Periode , nur fü~ die Wachau: zur Verfugung. Die Ab b. 1 zeigt den Verlauf für die 3 Weinanbaugebiete fiir die Vegetationsperiode. Die Verhältnisse in den Einzehonaten wichen von Jahr zu Jahr bis zu 10 % von den Mittelwerten ab. Da die Globalstrahlung die Energie der Sonne auf 'die Horizontale, nicht - wie die Smnenschieindauer - nur die Andauer des Oberschreitens eines (sehr niedrigen) Energieschwellenwertes (nahe 0,2 cal/cm2 min) angibt, ist sie ein angemessener Parameter zur Kennzeichnung eines Weinbaugebietes hinsichtlich Strahlungsgend. Die relativ sehr große Dichte an Sonnenscheinregistrienmgen legt es aber nahe - besonders im Vengleich dei niecierösterreid-iischen Weinbaugebiete mit anderen europäischen Weinbauzonen - die Sonnenscheinandauerwerte als grobe Orientierung über den Strahlungsgenuß gelten zu lassen. Notiert man 'die tatsächlich~en Sonnenscheindauenverte ( 1 ) der für den Weinbau in Österreich in Frage kommenden Gebiete für die Vegetations-

20 -*----J Obersiebenbrunn Petzenkirchen Durnstein Wien, Hohe Warte.s ! I I I I I I 1 - Apr. Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Abb. 1. Mittlere Globalstrahlung in ly/monat in drei Weinbaugebieten (A = Südbahngebiet, B = Wachau, C = Niederösterreich-Nordost). Repräsentative Stationen: für A = Wien - Hohe Warte, für B = Dürnstein, Petzenkirchen, für C = Prottes, Obersiebenbrunn. h Mittel aus 8 Stationen - der Mittelmeer- Länder Gumpoldskirchen *---+ Krems X... X Elsass (Strasbourg) Apr. Mai Juni Juli Aug. Sep. Okt. Abb. 3. Mittlere monatliche Sonnenscheindauer verschiedener Weinbau- Zonen. Der Durchschnittswert aus dem Mittelmeerraurn setzt sich aus den Stationen Bordeaux, Perpignan, Porto, Athen, Saloniki, Napoli, Genova und Malaga zusammen.

21 Abb. 2. Weinbau in Österreich. Isohelien in Stmden für die Monate April bis Oktober der Periode

22 Zeit (April bis Oktober) nach Rängen in fallender Ordnung, so findet man, daß unter allen 48 österreichischen Stationen unter 500 m nur in den Rängen der bei<den ersten Quintile Weinbau-Gemeinden vertreten sind (Ab b. 2). Die mittleren tatsächlichen Summen der Sonnenscheindauer (April - Oktober) betragen zwischen 1405 und 1540 Stunden, im Mittel aller 15 Stationen: 1458 Stunden. An der Spitze stehen die Stationen des Burgenlandes, sodann folgen die horizontfreien Stationen irn Wiener Bereich, NiederÖsterreich-NE, Steiermark SE, dann Niederösterreich S, - W und das Vorarhberger Rheintal. O~ber die Stellung dieser Werte im gesamteuropäischen Weinbaubereich orientiert Ab b. 3. Es ist bemerkenswert, wie verschwindend gering die Unterschiede in der Dauer des Sonnenstrahlungsgenusses zwischen den Weinbaugebieten im,,südbahn-" und Wachauer"-Bereich gegeniiber den anderen Gebieten sind. Auch im Vergleich zu den bekannten Produktionsgebieten des Elsaß, des Loiretales oder des Tessin, gilt analoges (Tab. 1). Tabelle 1 Prozentuelle Verteilung der Sonnenscheindauer April - Oktober auf die einzelnen Monate (Quelle [2] ). Summe in Stunden davon Prozente im Station IV - X April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Gumpoldskirchen ,7 15,O 16,2 17,7 16,8 13,2 8,5 Obersiebenbrunn ,3 15,3 16,7 17,4 16,4 13,O 8,9 Krems ,7 15,2 16,7 17,4 16,5 13,O 8,5 Mittel aus 8 Stationen der Mjttelmeerländer" ,l 14,3 15,8 17,s 16,7 12,9 10,2 Elsass ,9 16,l 16,5 17,2 16,3 12,5 8,4 Loiretal ,3 16,3 16,O 17,l 15,5 12,5 9,2 Tessin ,8 13,l 16,l 18,4 16,7 13,O 10,l Ungarn ,7 14,9 16,4 18,5 17,O 12,8 8, Lufttemperatur Die wichtige Rolle der Lufttemperatur, die im wärmsten Monatsmittel in der Weiribauzone etwa nvischen 18,5 und 25,5 O C zu liegen pflegt, war bereits Gegenstand zahlreicher und profunder Untersuchungen (aus österreichischa Bereich z. B.: (2), (3), (4)). Deshalab wird hier von typischen Temperatur U n t e r 3 C h i e d e n im Weinstock b e r e i C h selbst, später auch von 'den Differenzen der Wein b 1 a t t emperaturen gegenüber der umgebenden Luft die Rede sein, sowie von einem Vergleich bestimmter Schwellentemperatur zwischen den 3 niederösterreichischen Weinbaugebieten untereinander. Die Differenzen der im Stockbereich registrierten Temperaturdifferenzen zwischen voller Stockhohe und halber Stoddiohe (rund 125 Cm ibzw. 60 cm über Grund) aus Rohrendorf (Mittel der Vegetationsmonate 1973 ) sind in A b b. 4 dafigestellt. Die stärksten Uberwärmungen - gegenüber voller Stockhahe - treten im Sommer ebenso wie die stärksten Unterkühlungen im Winter (bei aperem Boden) an der Bodeno.rllache auf. Im Erdboden unter dem Stock nimmt die Temperatur im Winter mit zunehmender Tiefe stark zu, im Sommer stark ab. Der Unterschied der täglichen Tmperaturamplituden zwischen,,haltber Stockhöhe" und,,voller Stodrhohe" ist minimal. Untertags ist (auch bei fehlender Schneedecke) im Wtinter die Temperatur in Stockhohe tagsiik etwas höher, nachts

23 Abb. 4. Tagesgang der Lufttemperaturdifferenz zwischen halber und ganzer Stockhöhe für Rohrendorf/NÖ. etwas tiefer als in halber Stodchiihe, allerdings um kleinere Beträge als im,,sommer" der Ab b. 4. Dies zeigt die Bedeutung der oft mehrfach iiberlappenden,,tätigen" Flächen des sommerlichen Blätterdaches, bnv. die Bedeutung des,,(blatt-)schneidens" für die Änderung der wichtigsten tätigen Oberfläche sowie für +e Chance, daß bestimmte Schwellenwerte für Schädlinge in einem gegebenen Stodchöhenniveau bevorzugt auftreten. Ein Vergleich der Temperaturdifferenzen in verschiedenen Tiefen im Erdboden unterhalb des Weinstockes zu verschiedenen Tageszeiten für den Hochsommer zeigt die bekannte sehr starke Dämpfung der mittleren täglichen Tempenaturwelk zwischen,oberfläche" (hier rund - 0,3 cm) und - 2 Cm, sowie auch zwischen - 2 und - 30 cm bei deutlicher Abhängigkeit von der Sonnenexpasitim. Die Temperaturamplituden (auch die aperiodischen) eiweisen sich irn Weingarten, sowohl in Stodch6h.e wie in halber Stockhöihe, als lbedeutend größer als an der nächsten Klimastation. Dies gilt für alle Jahreszeiten. Daran sind vor allem die Temperatur m a X i m 4 (beteiligt, die in den Weing'ärten - so an ausgewählten Hochsommertagen im Bereich Gurnpoldslcirchen - um 1,O bis 1,6 C höher liegen als gleichzeitig an den,betreffenden nächstgelegenen Klimastationen (Gumpoldskirchen-Ort bzw. Krems, für Rohrendorf). Aus naheliegenden Gründen interessieren außer dem vertikalen Temperatur- Gradienten im Stdbereich vor allem kritische Grenztemperaturen, so die Wr die Weinpflanze letale Schwelle minus 18 O C. Außerdem haben die Minimatemperaturen Bedeutung während der Vegetationsperiode hinsichtlich Schadensfrostes und der Schädlingsentwickl~n~. Es zeigte sich, daß an 76 % aller untersuchten Tage (1970 in Bodennghe (5 cm) das Minimum um 1,l bis 4,O C tiefer lag als in 1,8 m Höhe. Bei einem unter 5 OC liegenden Minimum in der Wetterhütte besteht demnach d'as hohe Risiko eines Frostes in Bodennähe. In über 50 % aller Fälle ist es in 5 cm um mindestens 2 C kälter als in 1,8 m. Die Stockobefläche ist frostgefährdeter als die hab Stockhohe (belaubt). Die mittleren Ausstrahlungsminima der 3 Stationen GiLmpaldskirdien, Obersiebenbrunn und Ybbs (im Donautal) weisen äußerst geringe Untiersdkiede, die aibsduten Rekorde der Reihe nur Wertunterschiede von 2' (- 17,2 in Obersiebenbmnn bis - 15,O C in Ybbs) aut. Eine Gleid.izeitigkeitsuntersu&uug der Ausstnahlungsminima von Gufnpoldskirchen (Weiabaugebiet) und Trurnau (nahes Ackenbaulgabiet in der E~bene),im Friihjahr 1970 zeigte eine nur mäßige stochastische #Beziehung zwischen

24 beiden Minimas. Dabei war bei Temperaturen unter Nuii die mittlere Minimumstemperatur in Cnimpoldskirchen um 2,5 ' C höher als in 'der E he von Trumau, bei Minimas ab plus 3 O C waren die Minima Gumpoldskirchens um 4,2 O C höher Fröste in der Luft Ein Sonderfall der Minima sind Fröste in der meteorologischen Hütte (1,8 m, Periode ). Erwartungsgemäß trat die größte Frosthäufigkeit in der Ebene des Marchfeldes auf (Obersiebenbrunn: 11,O Frosttage von April bis Oktober, davon 4,7 im April, 0,3 im Mai), gefolgt von 'der Wachau (Krems: 6,7 Frosttage, davon 2,3 im April bei frostfreiem Mai) und dem Südbahngebiet (Gumpoldskirchen: 4,4 Frosttage, ebenfalls April - Oktober, davon: 1,5 im April, frostfreier Mai). Fr ö s t e i n 5 cm (Periode ) Die stärkere Frosbgefährdung (und deren längere Andauer irn Friihjahr) läßt die frostfreie Periode in diesem drostgefährdetsten Hiöhenniveau iikr Grund zu einer für den Weinbau,,sicheren1' Schranke frostfreier Zeit werden. Damach ist die Ebene des Marchfeldes im Frühjahr im Mittel um 16 Tage, im Extrem um 29 Tage, länger frostgefährdet als dm,,%dbdmgeiet" um Giumpoldskirchen, das sich von der,,wachauu (zu deren Gunsten) weit weniger unterscheidet. Die ersten bodennahen Herbst-Fröste treten im Marchfeld (Obersiebenbrunn) am frühesten, in 'der Wachau (Ybbs) am spätesten unter den 3 Gebieten auf (Differenz im Mittel 22 Tage). Die mittlere, ganz frostfreie Periode schrumpft von 165 Tagen in Ybbs, 150 Tage in Gumpoldskirchen, auf 123 Tage in Obersiebenbrunn Temperatunninima im Bereich des Weinstockes Aus Rohrendorf liegen Registrierungen der in Weinstodchöhe (ca. 120 cm über Grund) und halber Stockhöhe herrschenden Luft-, sourie solche der Boden-,,oberflächenu-'und Erdbodentemperaturen (- 10, - 20, - 30 un) unter dem Stock für 1973 und 1974 vor. Ab b. 5 zeigt die zwischen Stock- und halber Stockhöhe beobachteten Differenzen der täglichen Temperatunninima während der Monate Oktober 1970, Januar - April, Oktober, November 1971, Oktober bis Dezember Das ausgeprägte Maximum bei 0,O O C ist im Auflöwngsvennögen der Registrierungen, vor allem aber auch in der klimatologischen Häufigkeit von Nächten starker vertikaler Durchrnischung, begründet. Der Anteil der Häufigkeiten der Di4ferenz 0,O an allen auftretenden Differenzen kann geradezu als Maßzahl für den,,durcbniischungsgradu des betreffenden Weinstockes gelten. (Bei A bb. 5 macht #dieser Anteil 29 % aller Differenzen aus). Der rechte Ast der Häufigkeitsverteilungskurve zeigt die abdennahe Inversionshäufigkeit an, der linke Ast enthäit seine Schide je nach dem Bedeckungsgrad (Laubverteilung) der halben Stockhöhe. Ist dieser hoch, wird die Schiefe geringer - und umg;ekehrt. Die Werte wurden [benutzt,;um mit dem bekannten Smimoff-Kolmagoroff-Test zu pdifen, ab im konkreten Fall die Häufigkeitsverteilungen der tegiichen Temperaminima. in den 3 Niveaus (Stockhöhe, halbe Stodrhöhe, Bodenobefläche) sich so stark voneinander unterscheiden, da13 sie bereits als einer verschiedenen Gmndgesamtheit zugehörig erachtet werden müssen. Die entsprechenden Werte für P 1 % ergaben

25 10- ATF AT 'C Abb. 5. Häufigkeitsverteilung der Differenzen der Temperaturminima in voller und halber Weinstockhöhe für Rohrendorf/Nö aus dem Zeitraum Oktober 1970 bis April 1971 und Oktober 1971, November 1971 sowie Oktober bis Dezember 1972 (= a)). Dasselbe für die Differenzen der Temperaturminima in voller Weinstockhöhe und Boden (minus 0,3 cm) (= b)). jedoch noch keine signifikanten Unterschiede (im Gegensatz zu den Werten mischen 1,8 und 0,05 m über Grund a U ß e r h a l b des Weirgartens). Fröste im Bereich des Weinstockes Von besonderer Bedeutung ist eine negative Minimumstemperatur im Stockbereich. Für Rohrendorf wurde der Gradient der Frosbhiufigkeiten in Stock-, halber Stockhöhe,,,Bodenoberflächeu (tatsächlich rund - 1 cm) sowie im Boden, in - 10, - 20 und - 30 cm Tiefe, berechnet. Es zeigt sich eine fast unibedeutende Zunahme der Frosthäuligkeit von Stockhohe zu halber Stockhbhe (da die Fröste zumeist im Winter bei laublosm Weinstock auftraten), sodann in rund - lcm eine g e r i n g e Abnahme, weiters eine stärkere Abnahme bis - 10, und weiters eine leibte Abnahme bis - 30 cm Tiefe. Als maximale Frosteindringtiefe ergab sich für Rohrendorl durch Extrapolation etwa - 60 cm. Es sei betont, daß diese Angabe, obschon aus den relativ milden Wintern der Jahre gewonnen, von Wert ist, da sich sogenarmee,,strengeu und dann mdst schneedeckenreiche Winter hinsichtlich Bodenfrosteindringtiefen nicht sehr viel von,,milden", aber dann meist schneedeckenarmen und deshalib ~Wenfrostreichen Wintern unterscheiden (Toperczer (5) ) Blattobetflächentemperaturen Mit Hilfe eines Infrarotthemometers (IKT 24, Fa. Heimann) war es rn~glich, die Oberflächentalperaturen der Weinblätter zu messen und der gleichzeitig herrschenden stocknahen Lufttemperatur gegenüberzustellen bzw. mit der Taupunktstemperatur der stocknahen Luft ni vergleichen. Mit Absicht wurden diese Messungen zu bestimmten Tageszeiten bei ausgewählten Wetterlagen durchgdührt.

26 Die repräsentativen Stichproben aus den Sommermonaten 1975 erlaubten es, folgende Aussagen abzuleiten: 1. Die Weinblätter sind - je nach Exposition und Einstrahlung - meist unter (oder maximal gleich) der umgebenden Luft temperiert, jedoch mindestens so warm wie der Taupunkt der umgebenden Luft. 2. Die Blattoberflächentemperatur - praktisch ausnahmslos in der Spanne zwischen Luft- und Taupunkts-Temperatur - liegt proportional dem Blatt- Wassergehalt nahe dem Taupunkt der Umgebungsluft (zumeist in der Mitte der Taupunktsdifferenz ). 3. Besonnte Blätter weisen eine stärkere (bis zu mehr als 3 mal so große) kurzfristige Temperatur-Unruhe auf als beschattete Blätter. 4. Die Ternperaturverhiiltnisse von Weinblättern unter~chei~den sich sehr wenig von anderen.blattoberflächen ( z. B. Buchenblättern). 5. An einem extrem strahlungsreichen Hochsommertag betrugen die Tagestemperaturamplituden an der Meßstelle - unbewachsene, trockene, Bodenoberfläche: 35,5 C - grasbedeckte, trockene, Bodenoberfläche: 25 C - Umgebungsluft ( Stockhohe) : 17,8 C - Weinstockblätter, besonnt: 12,2 C - Weinstockblätter, unbesonnt : 9,2 C 6. Weinblätter waren gegenüber de~ umgebenden Luft morgens unwesentlich, tagsiiber beträchtlich (7 und mehr Grad) k ü h 1 e r, - gegenüber der unbewachsenen Bodenoberfläche morgens um 1-2 C W ä r- m e r, mittags jedoch sehr viel k ü h 1 e r als diese (bis zu 22,5 O C), - gegeniiber den heranreifenden Weintrauben wenig verschieden temperiert. 7. Bei Berüdcsichtigung der Gesamt-Oberflächentemperatur eines Weingartens" geht die Temperatur des Weinlaubes nur mit dem Blattbedeckungsgrad ein. Je nach Hoch- oder Niederkultur und Verunkrautung wird.die Oberfläd~entemperatur (und damit die Evapotranspiration) starke Unterschiede ergeben. 8. Seehöhenunterschiede (es erfolgten Messungen an Weinlaub zwischen rund 250 und etwa 500 m, von Buchenlaub von 250 bis 840 m) sin8d nicht nennenswert. Immerhin waren in 840 m die Blattoberflächen.um stärkere Beträge U n t e r der Lufttemperatur als jene in etwa 280 m SeeKohe. 9. Die der Sonne am meisten zugeneigten Blattexpositionen - also keineswegs g~undsätzlich die siidexponierten - waren stets die relativ wärmsten, selbst bei ganz bedecktem Himmel, außer bei Niederschlag undioder starkem Wind (Beaufort 5 und mehr). Die Unterschiede der Oberflächentemperaturen zwischen besonnten und im Schatten befindihn Blättern (soferne sie nicht abgestorben sind und sich dann weit iiber die Lufttemperatur hinaus erwärmen können (6) nehmen Beträge bis zur Taupunktsdifferenz der umgebenden Luft an. Zumeist liegen die Differenzen zwischen besonnten und unbesonnten Weinblättern in den Mittagsstunden klarer Hochsommertage zwischen 2 und 5 O C.

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