Beratung WEGWEISER UND BEGLEITER FÜR EINE PROFESSIONELLE BEHANDLUNG?
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- Adrian Frei
- vor 7 Jahren
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1 Beratung WEGWEISER UND BEGLEITER FÜR EINE PROFESSIONELLE BEHANDLUNG? EIN NIEDRIGSCHWELLIGER, KOSTENGÜNSTIGER BAUSTEIN IN EINEM MULTIPROFESSIONELLEN BEHANDLUNGSSYSTEM. SYLVIA BAECK BERATUNGSZENTRUM BEI ESSSTÖRUNGEN DICK & DÜNN E.V. BERLIN FEBRUAR 2009
2 Wegweiser und Begleiter für eine professionelle Behandlung? Am Beispiel von der Beratungsstelle bei Essstörungen DICK & DÜNN e.v.: Ca Menschen mit psychogenen Essstörungen suchen unsere Unterstützung pro Jahr. Für ca. 600 Menschen ist das der erste Schritt überhaupt, den sie in der Auseinandersetzung mit ihrer Problematik gehen. Ca. 300 Menschen waren bereits in Behandlung oder sind zur Zeit in Behandlung. Sie benötigen weitere Unterstützung, meist psychosozialer Art, wie z.b. eine Gruppe. Ca. 300 waren schon einmal mit uns früher in Kontakt und benötigen wieder Hilfe.
3 Beratungsangebote. Beratung für Betroffene (in Gruppe oder Einzel) Beratung für Eltern, Angehörige, Freunde Beratung für KollegInnen aus verschiedenen Fachbereichen (LehrerInnen, WG-BetreuerInnen, EinzelfallhelferInnen)
4 Die erste Auseinandersetzung... Telefonat zur ersten Information und Terminabsprache. Zeitnah kostenlose Gruppenberatung (mehrmals wöchentlich ohne Anmeldung, auch anonym) Oder kostengünstige Einzelberatung. Dieser erste persönliche Kontakt ist in der Regel angstbesetzt und mit vielen Fragen verbunden. Angenehme Räumlichkeiten, empathische, fachkompetente Beraterinnen und gutes Informationsmaterial helfen, die Ängste zu überwinden und Informationen aufzunehmen.
5 Ziele der Beratung Die Eigenkompetenz der Klientin fördern durch Wissensvermittlung (Diagnostik und Behandlung). Ihre Eigenverantwortung verdeutlichen, indem sie ermutigt wird und ihr Chancen aufgezeigt werden. Motivation für eine Behandlung zu wecken, indem wir mit Fremdbeispielen arbeiten. Ihre Compliance zu stabilisieren und damit den Behandlungserfolg zu vergrößern (Gruppenarbeit).
6 Motivation und Entscheidungshilfe in der Beratung... Fragen sind u.a. Diagnostik und Folgeerkrankungen Wie sieht eine Behandlung aus? Wo finde ich kompetente Behandler? Wie kann ich mir diese Behandlung organisieren? Ebenso wichtig wie diese Sachinformationen ist es jedoch die Motivation zu einer professionellen Behandlung zu wecken, zu stärken und danach gemeinsam abzuwägen, welche Behandlung nützlich sein könnte. Die Einbeziehung von Eltern/Angehörigen wird angesprochen.
7 Vernetzung ist unabdingbar... Ohne eine Vernetzung kann eine Beratungseinrichtung nicht sinnvoll arbeiten. Auf der lokalen Ebene. Aus dem medizinischen Bereich sind das: HausärztInnen, FachärztInnen für Inneres, für Gynäkologie, für Kinderheilkunde, ZahnärztInnen, ErnährungsberaterInnen Aus dem psychotherapeutischen Bereich sind das: Niedergelassene PsychotherapeutInnen, Vermittlungsstellen für Psychotherapie, psychosomatische und psychiatrische Kliniken (auch bundesweit) und Kriseninterventionsstationen, Wohngemeinschaften, SozialpsychiatrischeDienste Aus dem psychosozialen Bereich sind das: Schuldner-,Familienberatungsstellen, Schulpsychologische Dienste, Wohngemeinschaften, Frauen- und Mädchenberatungsstellen, SEKIS Aus dem Suchtbereich sind das: Alkoholberatungsstellen, Drogenberatungsstellen, Einrichtungen zum Thema sexuellen Mißbrauch Krankenkassen als Unterstützer von Selbsthilfegruppen.
8 Vernetzung auf der bundesweiten Ebene. Bundesfachverband Essstörungen Verschiedene Internetanbieter z.b. Hungrig Online Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung Nationale Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen Deutsche Hauptstelle gegen die Suchtgefahren
9 Immer aktuell sein... Es erfordert einigen Aufwand, die Informationsunterlagen über die vernetzten Teilnehmer aktuell zur Verfügung zu haben. Ebenso ist es wichtig zu wissen, wer hinter welcher Einrichtung steckt, wie seriös sind diese Einrichtungen. Ein fachlicher Austausch erfordert einen hohen Zeitaufwand.
10 Beratung ein roter Faden für Betroffene... Eine multiprofessionelle Behandlung ist erst dann sinnvoll, wenn Klienten gute BehandlerInnen finden und dann motiviert mitarbeiten. Eine Beratungseinrichtung - möglichst einschließlich Selbsthilfegruppenangebote - ist hier als roter Faden für die Aufnahme, die Begleitung und in der Nachsorge einer Behandlung eine wertvolle und kostengünstige Unterstützung. Zudem ist sie in der Lage, Eltern-/Angehörige, LehrerInnen zu betreuen und sie auch zu beraten. Öffentlichkeits- und Präventionsarbeit zur Herstellung eines Problembewußtseins ist ein weiterer Schwerpunkt.
11 Das Bundesministerium für Gesundheit unterstützt... Bundesweit gibt es nach ersten Schätzungen lediglich 26 ausschließlich essstörungspezifische, niedrigschwellige Beratungseinrichtungen. Das Projekt Wenn Essen zum Problem wird... das mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit von von Mitarbeiterinnen von DICK & DÜNN e.v. durchgeführt wird hat u.a. zum Ziel,
12 Wenn Essen zum Problem wird. Beratungseinrichtungen im Bereich psychogener Essstörungen zusammenzutragen und sie bei Bedarf mit Fortbildungen zu unterstützen und sie zur Arbeit mit Selbsthilfegruppen auch im Bereich Elternarbeit zu anzuregen, neue Einrichtungen zu etablieren und Präventionsmaßnahmen zu fördern. Informationen bei
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