Einstellungen von Vormundschaftsrichterinnen und -richtern und Ärztinnen und Ärzten im Umgang mit lebenserhaltenden Maßnahmen

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1 Einstellungen von Vormundschaftsrichterinnen und -richtern und Ärztinnen und n im Umgang mit lebenserhaltenden Maßnahmen Präsentation einer Studie Dr. phil. Alfred Simon Akademie für Ethik in der Medizin e.v.

2 Empirische Befragung zu medizinischen Entscheidungen am Lebensende* : Bayern, Westfalen-Lippe, Thüringen 1557 Fachärzte (Innere, Anästhesie/Intensivmed., Allgemeinmedizin) n = 727 (47%) VormR: Bundesweit 1254 VormR (indirekt über Direktoren der VormG) n = 479 (38%) * Alfred Simon, Volker Lipp, Andrea Tietze, Nicole Nickel, Birgitt van Oorschot

3 Empirische Befragung zu medizinischen Entscheidungen am Lebensende* Inhalte: Zulässigkeit(skriterien) der passiven Sterbehilfe Abgrenzung: aktiv passiv indirekt Stellenwert von Patientenverfügungen Beginn der Sterbephase Stellvertreterentscheidungen * Alfred Simon, Volker Lipp, Andrea Tietze, Nicole Nickel, Birgitt van Oorschot

4 Zulässigkeit und Zulässigkeitskriterien der passiven Sterbehilfe Sterbende Infauste Prognose Sterbende Infauste Prognose Patientenwille 96% 94% 97% 91% Patientenverfügung 93% 81% 90% 79% Betreuerentscheidung 56% 37% 55% 37%

5 Wann beginnt Ihrer persönlichen Meinung nach die Sterbephase? Eingeschätzte Lebenserwartung nur noch wenige Stunden Eingeschätzte Lebenserwartung nur noch wenige Tage Eingeschätzte Lebenserwartung nur noch wenige Wochen Eingeschätzte Lebenserwartung nur noch wenige Monate Sonstiges, und zwar: 0% 10% 20% 30% 40% 50%

6 Zuordnung medizinischer Maßnahmen am Lebensende zur aktiven Sterbehilfe Nichtbehandlung von Komplikationen 6% 5% Verzicht künstliche Beatmung 11% 8% Beendigung künstliche Beatmung 40% 35% Verzicht Flüssigkeitszufuhr Sonde 11% 9% Beendigung Flüssigkeitszufuhr Sonde 25% 34% Verzicht Nahrungszufuhr Sonde 8% 8% Beendigung Nahrungszufuhr Sonde 20% 32%

7 Wie stehen Sie zu folgender Aussage über Patientenverfügungen? Patientenverfügungen sind wichtig, weil sie die Entscheidung des Arztes im konkreten Fall erleichtern können. 100% 80% 60% 40% 20% 0% Zustimmung Ablehnung

8 Wie stehen Sie zu folgender Aussage über Patientenverfügungen? Patientenverfügungen können in bestimmten Situationen eine Entlastung für die Angehörigen darstellen. 100% 80% 60% 40% 20% 0% Zustimmung Ablehnung

9 Wie stehen Sie zu folgender Aussage über Patientenverfügungen? Grundsätzlich gilt der in einer Patientenverfügungen geäußerte Wille, es sei denn, es liegen konkrete Anhaltspunkte vor, die auf eine Willensänderung schließen lassen. 100% 80% 60% 40% 20% 0% Zustimmung Ablehnung

10 Wie stehen Sie zu folgender Aussage über Patientenverfügungen? Patientenverfügungen dienen eher dazu, das Gespräch zw. Patient, Angehörigen und Arzt zu fördern, als dass sie eine Handlungsanweisung für den konkreten Entscheidungsfall darstellen. 100% 80% 60% 40% 20% 0% Zustimmung Ablehnung

11 Wie stehen Sie zu folgender Aussage über Patientenverfügungen? Patientenverfügungen tragen dazu bei, das Arzt-Patient-Verhältnis weiter zu verrechtlichen 100% 80% 60% 40% 20% 0% Zustimmung Ablehnung

12 Wie stehen Sie zu folgender Aussage über Patientenverfügungen? Patientenverfügungen sind in der Praxis wenig hilfreich, weil sie meist in gesunden Tagen erstellt werden und Menschen im Falle einer Erkrankung vielfach ihre Meinung ändern. 100% 80% 60% 40% 20% 0% Zustimmung Ablehnung

13 Wie stehen Sie zu folgender Aussage über Patientenverfügungen? Patientenverfügungen, deren Abfassung bzw. letzte Aktualisierung länger als ein Jahr zurückliegt, sind nicht mehr bindend. 100% 80% 60% 40% 20% 0% Zustimmung Ablehnung

14 Wie stehen Sie zu folgender Aussage über Patientenverfügungen? Patientenverfügungen müssen notariell beglaubigt sein. 100% 80% 60% 40% 20% 0% Zustimmung Ablehnung

15 3 Einstellungstypen zur Patientenverfügung Entscheidungsmodell: PV als gültige Willenserklärung Deliberationsmodell: PV als Kommunikationsinstrument Aktualität von PV Delegationsmodell: Notarielle Beglaubigung Verrechtlichung der Arzt-Patient-Beziehung

16 liche Genehmigung der stellvertretenden Einwilligung den Therapieabbruch Halten Sie diese Genehmigung nach der derzeitigen Rechtslage für erforderlich? 60% Ja Nein in best. Fällen 40% 20% 0%

17 liche Genehmigung der stellvertretenden Einwilligung den Therapieabbruch Frage an : Unter welchen Voraussetzungen würden Sie die Genehmigung erteilen? 100% 80% ja nein 60% 40% 20% 0% Patientenverfügung liegt vor Patientenwunsch auf andere Weise nachgewiesen Angehörige einig in Bezug auf Patientenwunsch

18 Zusammenfassung Hohe Wertschätzung der Patientenverfügungen Skepsis gegenüber mutmaßlichen Willen Zulässigkeit der passiven Sterbehilfe: Sterbephase oder infauste Prognose Verzicht oder Beendigung einer Behandlung Unterscheidung zwischen aktiver und passiver Sterbehilfe unklar Rechtsunsicherheit bei Stellvertreterentscheidung

19 Literatur Simon A, Lipp V, Tietze A, Nickel N, van Oorschot B (2005) Einstellungen deutscher Vormundschaftsrichterinnen und - richter zu medizinischen Entscheidungen und Maßnahmen am Lebensende: erste Ergebnisse einer bundesweiten Befragung. MedR 22: van Oorschot B, Lipp V, Tietze A, Nickel N, Simon A (2005) Einstellungen zu Sterbehilfe und zu Patientenverfügungen - Ergebnisse einer befragung. DMW 130:

20 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Dr. Alfred Simon Geschäftsstelle der Akademie für Ethik in der Medizin e. V. Humboldtallee 36 D Göttingen Tel. +49 (0)551 / simon@aem-online.de Internet:

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