Biotechnologie in gesellschaftlicher Deutung

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1 Biotechnologie in gesellschaftlicher Deutung herausgegeben von Roger J. Busch und Gernot Prütz Institut Technik-Theologie-Naturwissenschaften an der LMU München Herbert Utz Verlag München

2 Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, der Entnahme von Abbildungen, der Wiedergabe auf photomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben auch bei nur auszugsweiser Verwendung vorbehalten. Copyright Herbert Utz Verlag GmbH 2008 ISBN Printed in Germany Herbert Utz Verlag GmbH, München

3 Inhalt I Grüne Gentechnik im öffentlichen Verständnis Philipp Aerni Politische Interessen und öffentliches Vertrauen in der Gentechnikdiskussion 11 Christina Aus der Au Was dem einen seine Natur, ist dem anderen die Manipulation. Über den Gebrauch des Begriffs der»natur«in der Debatte über die Grüne Gentechnik 21 Jobst Conrad Diskursdeterminanten und -wirkungen: Bedingungen und Grenzen von Wissenschaftskommunikation in der Grünen Gentechnik 29 Jürgen Hampel Der Konflikt um die Grüne Gentechnik Diskursverfahren und öffentliche Meinung 59 Bernhard Irrgang Technik-Erwägungskultur und Leitbilder für die Grüne Gentechnologie 91 Gabriele Krczal Zur Problematik der gesellschaftlichen Diskussion über die Grüne Gentechnik 101 Franck Meijboom A Proposal to broaden the analysis of problems of trust regarding food and biotechnology 113 Hans Peter Peters Der Einfluss von Vertrauen auf die Einstellungen zur Grünen Gentechnik 131 Ingo Potrykus GMO-Technology and Malnutrition Public Sector Responsibility and Failure 157

4 Magdalena Sawicka Naturvorstellungen und Grüne Gentechnik 169 Caroline-Ann Schlösser Die Haftungsregelungen des neuen Gentechnikgesetzes: (Berufs-)Freiheitseinschränkungen im Sinne des Grundgesetzes? 185 Joachim Scholderer Verbraucher und Grüne Gentechnik: Mechanismen der Ablehnung und ihre Änderungsresistenz 203 Helge Torgersen Die vermeintliche Realität des Risikos. Über die mühsame Unterscheidung zwischen realen und vermeintlichen Risiken der Biotechnologie und die Lähmung daraus 227 Gerhard Wenzel Experten in der Grünen Gentechnik wie unabhängig sind sie? 239 Jutta Zeddies Die Kontroverse um die Grüne Gentechnik Ansätze zur Kommunikation aus der Sicht eines Unternehmens 249 Michael Zwick»Grüne«Gentechnik in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit 263 Roger J. Busch, Gernot Prütz Normative Orientierungsmuster und ihr Zusammenhang in der Kommunikation über die Grüne Gentechnik 289 II Biotechnologie in gesellschaftlicher Deutung Roger J. Busch, Joachim Scholderer, Heinz Gutscher Biotechnologie in gesellschaftlicher Deutung: Intuitionen, Emotionen, soziales Vertrauen und Wertvorstellungen im gesellschaftlichen Diskurs zur Biotechnologie 305 Autorinnen und Autoren 375

5 Vorwort Der vorliegende Band dokumentiert zwei Forschungsprojekte, die am Institut TTN in München im Zeitraum 2005 bis 2006 durchgeführt wurden: Zum einen zwei wissenschaftliche Klausurwochen zur»grünen Gentechnik im öffentlichen Verständnis«, gefördert durch das Bundesforschungsministerium, an denen sich qualifizierte (Nachwuchs-) Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler beteiligten, zum anderen ein aus diesen Klausurwochen hervorgegangenes, durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz gefördertes Projekt zur Bedeutung von Intuitionen und sozialem Vertrauen in der Kommunikation über die Biotechnologie (»Biotechnologie in gesellschaftlicher Deutung«). Bekanntlich ist die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit der und über die Grüne Gentechnik durch starke Polarisierungen bestimmt. Dabei ist wohl auch den Beteiligten im Vollzug der öffentlichen Auseinandersetzung häufig nicht klar, über welche Aspekte und Dimensionen des Themas eigentlich gestritten wird. Die wissenschaftlichen Klausurwochen wollten den im Streit wirksamen normativen Orientierungsmustern auf die Spur kommen. Das Ergebnis der interdisziplinären Arbeit ist neben den im Folgenden dokumentierten Vorträgen der Beteiligten eine»landkarte«solcher Muster, die es ermöglicht, kommende Diskurse nicht mehr allein auf die naturwissenschaftlichen und/oder ökonomischen Aspekte zu beschränken, sondern die Relevanz von weiteren Gegenwartsdeutungen zu berücksichtigen. Darauf aufbauend wurde das im Anschluss vorgestellte Forschungsprojekt konzipiert, das die Praxis eines verbesserten Dialog- und Diskursverfahrens zum Gegenstand hatte. Die Beteiligten wollten klären, unter welchen Bedingungen sich vorgängige Einstellungen von Nicht-Fachleuten zur Technologie ändern können. Dies erschien wichtig, um einen Beitrag dazu zu leisten, potenziellen Manipulationsversuchen durch Protagonisten der Technologie oder der Kritik daran wirksam begegnen zu können ausgehend von der Prämisse, dass die Mündigkeit der Bürgerinnen und Bürger anzuerkennen ist und ihr Potenzial, sich qualifiziert in den Dialog einbringen zu können, genutzt werden sollte. München, im September 2007 Die Herausgeber

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