3.18 Farbfeen und Pinselkobolde Musik in Bewegung umsetzen

Transkript

1 3.18 Farbfeen und Pinselkobolde Musik in Bewegung umsetzen großer Raum, Kassetten oder CD-Player, vorbereitete Kassette oder CD, bunte Chiffon-Tücher ca. 30 Min. Konzentration Entspannung Sozialverhalten Die Einheit beginnt im Kreis mit einem Gespräch über Musik. Jedes Kind darf erzählen, welches seine Lieblingsmusik ist. Wissen die Kinder, wie eng Musik und Bewegung zusammengehören? Tanzen sie gerne, wenn sie die Musik hören, die ihnen gut gefällt? Welche ist ihre Lieblingsmusik? Es werden verschiedene Musikstücke angespielt, die verschiedene Stimmungen ausdrücken (fröhlich, hüpfend, marschierend, traurig). Die Kinder dürfen sich so zu einer Musik bewegen, wie es dazu gefällt. Dann wird kurz besprochen, wie die Musik klingt und nach welcher Bewegungsart sie sich anhört. Wer möchte es einmal vormachen? Die Zuhilfenahme von leichten, bunten Chiffontüchern motiviert die Kinder zusätzlich sich zu bewegen. Beispiele für Musiktitel von der CD Djingalla 1: wie feine Damen (Nr. 3), dick und langsam gehen (Nr. 4), mal langsam, mal schnell (Nr. 21) oder von der Lila Lindwurm-CD Tierisch & Wackelpetra : Laut und Leise (Nr. 15) 74

2 Nun sind die Kinder Farbfeen und Pinselkobolde. Auf dem Boden liegen Reifen in verschiedenen Farben. Das sind ihre Farbtöpfe. In diese können die Kinder ihre Tücher tauchen und dann nach einer beschwingten klassischen Musik den ganzen Raum mit dieser Fantasiefarbe bemalen. Sie werden ermutigt, die Wände, den Boden, die Möbel und sogar die Decke mit ihrer imaginären Farbe bunt zu gestalten und mit schönen Mustern zu versehen. Dazu beschwingte Musik, z.b.: CD Djingalla 1, Nr. 12, Der spanische Kobold. 75

3 3.19 Tanz der Zauberzwerge Musikmassage Kassetten oder CD-Player, vorbereitete Kassette oder CD, Gymnastikmatten oder Decken Min. Konzentration Entspannung Sozialverhalten Die Einheit beginnt in gemütlicher Raumatmosphäre mit einem Kreisgespräch. Falls die Kinder zuvor Musik in Bewegung und Tanz umgesetzt haben, erinnern sie sich gemeinsam: Welches Musikstück hat uns am besten gefallen? (Eventuell noch einmal Ausschnitte anhören) Wie haben wir uns dazu bewegt? Die Kinder können nun erleben, wie es sich anfühlt, wenn die kleinen Zauberzwerge nach dieser Musik tanzen: Dazu sollen sie zunächst Paare bilden. Jedes Pärchen nimmt auf einer Decke Platz. Eins der beiden Kinder darf sich gemütlich auf den Bauch legen, das andere Kind setzt sich daneben. Zunächst reibt das sitzende Kind sich die Hände, damit diese schön warm werden, denn die Finger sollen im Folgenden auf dem Rücken des liegenden Kindes tanzen. Da wären kalte Finger sehr unangenehm. Die Erzieherin erzählt, bevor die Musik angeht, eine kleine Geschichte von den Zauberzwergen : Die kleinen Zauberzwerge tanzen für ihr Leben gern nach Musik. Deshalb sind sie auch hervorragende Tänzer und führen gerne auf einer Bühne auf, was sie für tolle Dinge können. Als Bühne nehmen sie am liebsten den Rücken von Kindern, weil der so schön weich ist... Zuerst kommen die Bühnenwichtel, um die Bühne zu fegen. (mit allen Fingern über den Rücken fegen) Dann wird der Boden geschrubbt und wieder abgetrocknet. (mit Fäusten und Handballen schrubben, mit flachen Händen reiben) Nun ist es endlich soweit und alle 3 Vorhänge gehen auf. (flache Hände schieben 3 x auf dem Rücken nach außen) Der Tanz beginnt und alle Zwerge tanzen ihren allerschönsten Tanz nach der Musik. (Die Finger der Kinder tanzen wie Zwerge. Sie kneten, reiben, kreisen und tupfen auf den Rücken der anderen.) Zum Schluss schließen sich alle Vorhänge wieder. (flache Hände schieben 3 x auf dem Rücken nach innen) 76

4 Die liegenden Kinder sollen nun Acht geben, ob das, was die Zwerge auf ihrem Rücken tanzen, sich auch wirklich so anfühlt, wie sich die Musik anhört. Dann wird gewechselt. Die Rollen werden vertauscht und die nächste Aufführung der Zwerge folgt. Anschließend wird in der Runde darüber gesprochen, wie es den Kindern gefallen hat. Wenn es ihnen viel Spaß gemacht hat, dann kann zum entspannten Abschluss ein weiterer Tanz zu einer sehr ruhigen Musik stattfinden. Achtung: Es ist sinnvoll, für eine gemütliche Raumatmosphäre und ausreichende Beheizung zu sorgen. Folgende Regeln unbedingt beim Zwergentanz beachten: Die sitzenden Kinder sollten die liegenden Kinder behutsam behandeln. Sie sollten nicht auf der Wirbelsäule herumdrücken oder -schieben oder die Liegenden absichtlich kitzeln. Musiktipps: Wolfgang Amadeus Mozart: Die kleine Nachtmusik (Allegro) Johann Strauß II: Die blaue Donau Edvard Grieg: Peer Gynt, Suite Nr. 2, op. 55 CD Djingalla 1: Nr. 6, 7, 12, 13, 20, 21 oder andere fröhlich-beschwingte Musikstücke 77

5 3.20 Malen nach Musik Gehörtes in Bilder verwandeln Kassetten oder CD-Player, vorbereitete Kassette oder CD, Malutensilien, Tapetenrolle ca. 45 Min. Konzentration Entspannung Sozialverhalten Die Einheit beginnt mit einem Kreisgespräch. Die Kinder erinnern sich an ihre Eindrücke vom Tanz der Farbfeen und Pinselkobolde und an den Zwergentanz und erzählen, wie sie Gehörtes auf unterschiedliche Weise umgesetzt haben. Worin lag denn der Unterschied bei dem, was wir gemacht haben? Was hat mehr Spaß gemacht? Was könnte man mit der Musik denn noch anstellen? Welches Musikstück hat euch am besten gefallen? Dann wird den Kindern ein neues Musikstück vorgespielt. Alle hören sich gemeinsam den Ausschnitt eines leichten klassischen Musikstückes oder auch ein Classic Rock -Stück an. Welche Instrumente haben in diesem Stück mitgespielt? Die Kinder sollen jetzt noch einmal das Musikstück anhören und dann pantomimisch die Instrumente darstellen, die vorkommen. Dann unterhalten sich alle über das Musikstück: Wenn das Stück eine Farbe hätte, welche Farbe hätte es dann? Passt nur eine Farbe oder passen mehrere? Wie könnte man es malen? Klingt die Musik nach geraden Linien, Schlangen, Tupfen, Kreisen, Punkten? Die Kinder können ihre Ideen auch gleich in die Tat umsetzen. Mit Pinsel und Farbe oder mit Wachsmalstiften sollen sie nun das, was sie in der Musik hören, auf Malpapier übertragen. Dabei kann entweder jedes Kind ein eigenes Bild malen, oder alle malen gemeinsam auf einer langen Tapetenrolle. Varianten: Die Werke können anschließend für die Eltern oder anderen Gruppen ausgestellt werden. In einem Raum, in dem nur die betreffende Musik (CD auf Repeat stellen) zu hören ist, haben die Eltern die Gelegenheit, die Kunstwerke der Kinder zu betrachten. Finden sie das, was sie hören können, in den Bildern wieder? Möchten sie es vielleicht selbst einmal ausprobieren? Es macht Sinn, dafür Malzeug und Papier bereitzuhalten. 78

6 Natürlich können die Kinder für die Eltern oder die Kinder der anderen Gruppen auch ein richtiges Programm mit einer Ausstellung und einer Tanzaufführung der Zauberzwerge machen. Dann kann das Ganze sehr feierlich mit einer richtigen Einladung und selbstgebastelten Eintrittskarten gestaltet werden. Die Aufführung der Zauberzwerge findet statt, bevor die Musikbilder der Kinder feierlich enthüllt werden. Dann können die Gäste die Musik nämlich auf verschiedene Arten wahrnehmen. Sie können sie hören, sehen und sogar fühlen. Die Erzieherin kann dabei in die Rolle einer Ansagerin schlüpfen. Tipp für den Zwergentanz mit den Eltern als Gäste: Stuhlhalbkreis mit Blick zu den Musikbildern der Kinder vorher aufbauen. Die Stühle werden allerdings mit der Lehne nach vorne gestellt. So können die Eltern sich rittlings auf den Stuhl setzen, die Arme auf der Lehne ablegen und die Kinder kommen ungehindert an den Rücken der Eltern, um die Zwerge tanzen zu lassen. 79

7 3.21 So sehen Geräusche aus! Geräusche malen drei unterschiedlich klingende Instrumente, z.b. Nasenpfeife, Triangel und Tamburin, Malutensilien ca Min. Konzentration Entspannung Sozialverhalten Die Kinder dürfen sich eines der drei Instrumente aussuchen, das als Erstes an die Reihe kommen soll. Sie setzen sich an den Maltisch, schließen die Augen oder halten diese zu. Sie lauschen dem Klang des Instrumentes und konzentrieren sich darauf, was so charakteristisch und besonders für dieses Instrument ist. Dann öffnen sie die Augen und malen auf ein vor ihnen liegendes Malpapier und verwandeln den Klang des Instrumentes auf dem Malpapier in Formen und Farben, während die Erzieherin das Instrument weiter erklingen lässt. Hierbei gibt es kein Richtig und Falsch, denn jedes Kind gibt hier seine persönliche Hörempfindung wieder. Nach einer Weile werden die Blätter in eine Ecke des Raumes gelegt. Die Kinder dürfen ein weiteres Instrument auswählen und legen sich, bevor sie erneut die Augen schließen, schon ein neues Blatt zurecht. Wie zuvor lauschen die Kinder zunächst dem Klang des Instruments, bevor sie ihm auf dem Papier eine Gestalt geben. Möchten sie auch das 3. Instrument als Bild festhalten? 80