Überlebenszeiten bei Harnblasenkarzinom- Patienten in einer früheren Industrieregion in Sachsen-Anhalt
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- Katharina Busch
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1 Überlebenszeiten bei Harnblasenkarzinom- Patienten in einer früheren Industrieregion in Sachsen-Anhalt E. Roth 1,2, S. Selinski 2, C. Schikowsky 2,3, T. Seidel 1, F. Volkert 1, M. Blaszkewicz 2, H. Niedner 2, J. G. Hengstler 2, K. Golka 2 1 Klinik für Urologie und Kinderurologie, Evangelisches Krankenhaus Paul Gerhardt Stift, Lutherstadt Wittenberg 2 Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund 3 Institut für Arbeits- und Sozialmedizin, RWTH Aachen DGAUM 2013
2 Einleitung Neben den klassischen Prognosefaktoren werden zusätzliche Prognosefaktoren für den Krankheitsverlauf zunehmend bedeutsamer. Eine Reihe von Polymorphismen sind mit einem erhöhten Risiko verbunden, an verschiedenen Krebsarten zu erkranken. Bislang existieren jedoch kaum Harnblasenkarzinom- Studien zum Einfluss polymorpher Enzyme auf die Überlebenszeit. DGAUM 2013 Folie 2
3 Einleitung Kandidaten der Wahl sind Polymorphismen, die sich bereits als Risikofaktoren für die Entstehung von Harnblasenkarzinom in mehreren Fall-Kontroll- Studien und/oder in genomweiten Assoziationsstudien gezeigt haben. DGAUM 2013 Folie 3
4 Fragestellung I Welchen Einfluss auf die rückfallfreie Überlebenszeit haben die klassischen Prognoseparameter Anzahl der Rückfälle Multilokuläres Tumorwachstum Rückfälle mit höherem Staging oder Grading als der Primärtumor DGAUM 2013 Folie 4
5 Fragestellung II Welchen Einfluss auf die rückfallfreie Überlebenszeit haben N-Acetyltransferase 2 (NAT2) Glutathion-S-Transferase M1 (GSTM1) Glutathion-S-Transferase T1 (GSTT1) Rs (nächstes Gen: TP63) Rs (nächstes Gen: c-myc) DGAUM 2013 Folie 5
6 Untersuchtes Kollektiv 213 Patienten mit histologisch bestätigtem Harnblasenkarzinom der Urologischen Klinik in der Lutherstadt Wittenberg, die von September 1995 bis Januar 1999 an einer Harnblasenkarzinomstudie teilgenommen hatten. Nachuntersuchungszeitraum war September 2008 Juni DGAUM 2013 Folie 6
7 Methoden Isolierung genomischer DNA aus Leukozyten gemäß Standardmethoden Simultane Analyse des GSTM1 und des GSTT1 Genotyps mittels Duplex-PCR Analyse des NAT2-Tagging SNP sowie der SNPs rs und rs mittels RT-PCR (TaqMan ) Follow-up des Krankheitsverlaufes anhand von Unterlagen DGAUM 2013 Folie 7
8 Ergebnisse I: Klassische Prognosefaktoren Die klassischen Prognosefaktoren Anzahl der Rückfälle (HR 1,06; 95% KI 1,03 1,09) multiloculäres Tumorwachstum (HR 1,66; 95% KI 1,17 2,37) Rückfälle mit einem höheren Tumor-Staging oder Grading als der Primärtumor (HR 1,42; 95% KI 1,04 1,95) waren mit der rückfallfreien Überlebenszeit assoziiert. DGAUM 2013 Folie 8
9 Häufigkeit Ergebnisse II: Häufigkeit der Suszeptibilitätsparameter DGAUM 2013 Folie 9
10 Ergebnisse III: Staging und Grading DGAUM 2013 Folie 10
11 Ergebnisse IV: Polymorphismen/SNPs Von den 5 untersuchten Suszeptibilitätsfaktoren war nur der positive GSTT1-Status (HR = 0,60, 95% KI = 0,42 0,87) mit der rückfallfreien Überlebenszeit assoziiert. Der Hintergrund ist unklar, aber GSTT1 verstoffwechselt kleine Moleküle mit einem oder zwei Kohlenstoffatomen. DGAUM 2013 Folie 11
12 Rückfallfreie Überlebensrate Rückfallfreie Überlebensrate Ergebnisse V: Rezidivfreie Überlebenszeit und GSTT1 Jahre Jahre DGAUM 2013 Folie 12
13 Zusammenfassung Die klassischen Prognosefaktoren Anzahl der Rückfälle, multiloculäres Tumorwachstum, Rückfälle mit einem höheren Tumor-Staging oder Grading als der Primärtumor waren mit der rückfallfreien Überlebenszeit assoziiert. Von den untersuchten 5 Suszeptibilitätsfaktoren für das Harnblasenkarzinom war nur der positive GSTT1-Status (HR=0,60, 95% KI=0,42 0,87) mit der rückfallfreien Überlebenszeit assoziiert. DGAUM 2013 Folie 13
14 Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit DGAUM 2013 Folie 14
15 Literatur Golka K., Hermes M., Selinski S., et al Susceptibility to urinary bladder cancer: Relevance of rs [t], GSTM1 0/0 and occupational exposure. Pharmacogenet. Genomics 19: Golka K., Prior V., Blaszkewicz M., et al Occupational history and genetic N-acetyltransferase polymorphism in urothelial cancer patients of Leverkusen, Germany. Scand. J. Work Environ. Health 22: Golka, K., Reckwitz, T., Kempkes, M., et al N-Acetyltransferase 2 (NAT2) and glutathione S-transferase µ (GSTM1) in bladder-cancer patients in a highly industrialized area. Int. J. Occup. Environ. Health 3: Kempkes, M., Golka, K., Reich, S., et al Glutathione S-transferase GSTM1 and GSTT1 null genotypes as potential risk factors for urothelial cancer of the bladder. Arch. Toxicol. 71: Kiemeney L.A., Thorlacius S., Sulem P., et al Sequence variant on 8q24 confers susceptibility to urinary bladder cancer. Nat. Genet. 40: Lehmann M.L., Selinski S., Blaszkewicz M., et al Rs710521[A] on chromosome 3q28 close to TP63 is associated with increased urinary bladder cancer risk. Arch.Toxicol. 84: Ovsiannikov D., Selinski S., Lehmann M.-L., et al Polymorphic enzymes, urinary bladder cancer, and structural change in the local industry. J. Toxicol. Environ. Health 75: DGAUM 2013 Folie 15
16 Literatur DGAUM 2013 Folie 16
17 Überlebenszeit und rs DGAUM 2013 Folie 17
18 Überlebenszeit und rs DGAUM 2013 Folie 18
19 Überlebenszeit und GSTM1 DGAUM 2013 Folie 19
20 Überlebenszeit und NAT2 DGAUM 2013 Folie 20
6.1 N-Acetyltransferase 2 (NAT2)
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