Eculizumab beim HUS therapeutische Chancen der Komplementblockade in der Nephrologie

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Eculizumab beim HUS therapeutische Chancen der Komplementblockade in der Nephrologie"

Transkript

1 Eculizumab beim HUS therapeutische Chancen der Komplementblockade in der Nephrologie 2. Brandenburger Nephrologie Kolleg Juni 2012 Priv.-Doz. Dr. med. Thorsten Feldkamp Klinik für Nephrologie Universitätsklinikum Essen

2 Fallbeispiel Vorstellung einer 18-jährigen Frau mit Übelkeit Frühere Anamnese: Keine Besonderheiten bis auf Start einer hormonellen Kontrazeption vor vier Monaten Anurisches akutes Nierenversagen (Kreatinin: 8.5 mg/dl) Labor: Thrombozytopenie (39.000/mm3) Hämolytische Anämie (Hämoglobin 9.4 g/dl, LDH 1511 U/l, Haptoglobin < 0.06 g/l) Negativer Coombs Test Thrombotische Mikroangiopathie (TMA) in der Biopsie

3 Thrombotische Mikroangiopathie Auslöser virale/bakterielle Infektionen Hormone Immunkomplexe Medikamente Begünstigender Umstand Dysfunktion Komplement regulierender Proteine Abnormal grosse vwillebrand Multimere Endothelschädigung Folie 3 3 Thrombotische Mikroangiopathie Titel

4 Thrombotische Mikroangiopathie Erkrankung Ursache Ätiologie Infektiöses HUS/Typisches HUS Bakterielle Infektion Shiga Toxin E.coli Neuraminidase S. pneumoniae Atypisches HUS Defekte der Komplementkaskade Genetisch TTP Antikörper gegen Faktoren der Komplementkaskade ADAMTS 13 Defizienz mit grossen vwillebrand Multimere (vwm) Antikörper gegen ADAMTS 13 mit grossen vwm Erworben Genetisch Erworben Hypertonie Endothelschädigung Maligne Hypertonie Calcineurin Inhibitoren Endothelschädigung Bildung grosser vwm? VEGF Inhibitoren Autoimmunerkrankung (Lupus erythematodes, M. Wegener) Glomeruläre Schädigung Autoantikörper Inhibiton von VEGF aus Podozyten Genetisch und Erworben Humorale Abstossung Endothelschädigung Immunkomplexe

5 Fallbeispiel Vorstellung einer 18-jährigen Frau mit Übelkeit Frühere Anamnese: Keine Besonderheiten bis auf Start einer hormonellen Kontrazeption vor vier Monaten Anurisches akutes Nierenversagen (Kreatinin: 8.5 mg/dl) Labor: Thrombozytopenie (39.000/mm3) Hämolytische Anämie (Hämoglobin 9.4 g/dl, LDH 1511 U/l, Haptoglobin < 0.06 g/l) Negativer Coombs Test Thrombotische Mikroangiopathie (TMA) in der Biopsie Diagnose? Thrombotische thrombozytopenische Purpura (TTP) Atypisches genetisches hämolytisches Syndrom (ahus) Durch Shiga-Toxin produzierende E. coli induziertes hämolytisches urämisches Syndrom (STEC-HUS) 5

6 Thrombotisch-thrombozytopenische Hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS) Purpura (TTP) Erstbeschreibung 1924 durch Moschcowitz 1982 Nachweis ungewöhnlich großer von Willebrand Multimere bei Pat. mit TTP- Rezidiven (Moake, NEJM) Auftreten v. a. im Erwachsenenalter (30-40 J.) Jährliche Inzidenz: 2-7 / Mortalität > 90 % ohne Behandlung Multiorganerkrankung Erstbeschreibung 1955 durch Gasser 1985 Zusammenhang zwischen HUS und E.coli Shiga-Toxin erkannt (Karmali, J Infect Dis) 2 Formen: Shiga-Toxin assoziiertes HUS (90%, der Fälle) (D + ) Atypisches HUS (10%, v. a. Erwachsene) (D - ) Multiorganerkrankung Therapie: Plasmaseperation? Therapie: Plasmaseperation Eli Moschcowitz ( ) Im Alter von 2 Jahren von Ungarn nach New York ausgewandert. Conrad von Gasser ( ) Schweizer Hämatologe, Zürich 1924 Beschreibung der TTP bei 18-jährigem Mädchen

7 Differentialdiagnose TMA: TTP, STEC-HUS und ahus Thrombozytopenie Thrombozytenzahl <150 x 10 9 /L oder 25% Abnahme zum Ausgangswert UND plus ein oder mehrere der folgenden: Mikroangiopathische Hämolyse Schistozyten und/oder Erhöhter LDH und/oder Reduzierter Haptoglobinwert und/oder Reduzierter Hämoglobinwert 1 Neurologische Symptome Verwirrtheit und/oder Krämpfanfälle und/oder andere zerebrale Veränderungen Niereninsuffizienz Erhöhter Kreatinin-Wert und/oder Reduzierter egfr-wert und/oder auffällige Urinanalyse Gastrointestinale Symptome Diarrhoe +/- Blut und/oder Übelkeit/ Erbrechen und/oder abdominale Schmerzen und/oder Gastroenteritis ADAMTS13 Aktivität/Shigatoxin/EHEC*Test < 10 % ADAMTS13 Aktivität 1,2,3 Shiga-toxin/EHEC Positiv 2 10 % ADAMTS13 Aktivität 1,3 TTP STEC-HUS* ahus* * Shigatoxin/EHEC Test sinnvoll bei allen Patienten; obligat bei Vorgeschichte/Auftreten von gastrointestinalen Symptomen. 1. Sellier-Leclerc AL, JASN. 2007;18: Noris M, et al. Clin J Am Soc Nephrol. 2010;5: Tsai H-M. Int J Hematol. 2010;91:1-19.

8 Fallbeispiel Vorstellung einer 18-jährigen Frau mit Übelkeit Frühere Anamnese: Keine Besonderheiten bis auf Start einer hormonellen Kontrazeption vor vier Monaten Anurisches akutes Nierenversagen (Kreatinin: 8.5 mg/dl) Labor: Thrombocytopenie (39.000/mm3) Hämolytische Anämie (Hämoglobin 9.4 g/dl, LDH 1511 U/l, Haptoglobin < 0.06 g/l) Negativer Coombs Test Thrombotische Mikroangiopathie (TMA) in der Biopsie ADAMTS 13 Aktivität 20% Shiga Toxin/EHEC Test: negativ

9 Definition ahus Anzeichen und Symptome der komplementbedingten TMA 1,2 Reduzierte Thrombozytenzahl 1 Nachweis von mikroangiopathischer Hämolyse 1 Nachweis von Organschädigung (z.b. Serum-Kreatininanstieg) 2,3 Differentialdiagnose von anderen TMA Erkrankungen 2,3,4 ADAMTS13 Aktivität 5% schließt schwere ADAMTS13 Defizienz aus (angeborene oder erworbene TTP) 4,5 Kein Nachweis von Shigatoxin macht STEC als einzige Ursache der TMA unwahrscheinlich 6 Genetischen Mutation Komplement regulierender Proteine Identifizierung der zugrunde liegenden Mutation im regulierenden Komplementgen Bei bis 30-50% der Patienten mit ahus können keine genetischen Mutationen identifiziert werden 3 1. Davin et al. Am J Kid Dis. 2010;55(4): Noris et al. JASN. 2005;16(5): Noris M, et al. Clin J Am Soc Nephrol. 2010;5: Tsai H-M. Int J Hematol. 2010;91: Barbot et al. Brit J Haem. 2001;113(3): Zuber J et al. Nat Rev Nephrol. 2011;7:23-35

10 Proximal Terminal Chronische unkontrollierte Komplementaktivierung infolge genetisch bedingter Regulationsstörung Klassischer Weg Lektin-Weg Alternativer Weg Clearance von Immunkomplexen Mikrobielle Opsonisierung C3 C3 + H 2 O - IMMER AKTIV (chronisch) Amplifikation Komplement- Inhibitoren C5 C5a Anaphylaxie Entzündung Thrombose C5b-9 Membranangriffskomplex Zellschaden Entzündung Thrombose

11 Aktivierung des alternativen Komplementsystems als Ursache des ahus Mutationen bei rot gekennzeichneten Faktoren können zum ahus führen. Moake J. Clin Transl Sci. 2009

12 Chronische unkontrollierte Komplementaktivierung Thrombozyten-, Endothelzellen-, und Leukozytenaktivierung resultieren in Entzündungen, Thrombosen und systemischer Okklusion von Mikrogefäßen Endothelaktivierung Endothel- schwellung/- zerstörung Chronische unkontrollierte Komplementaktivierung Thrombozytenverbrauch Mechanische Hämolyse (Schistozyten) Thrombozyten Thrombozytenaktivierung Leukozytenaktivierung Thrombozytenaggregation Blutgerinnsel Entzündung Okklusion Ischämie Hypoxie Adaptiert nach Licht C et al Blood : ; Markiewski M et al. Trends Imm. 2007; 28: ; Noris et al NEJM. 2009; 361: ; Desch et al. J Am Soc Nephrol. 2007;18: ; Stahl et al. Blood. 2008;111;

13 Atypisches hämolytisch-urämisches Syndrom: Eine genetisch bedingte, chronische und lebensbedrohliche Erkrankung Kumulativer Anteil der Patienten ohne Ereignis Plötzlicher Tod oder Schädigung von lebensnotwendigen Organen 1 1, % der Patienten sterben oder erreichen das Stadium des terminalen Nierenversagens (ESRD) mit der ersten klinischen Manifestation 2,3 Chronisch progressiver Verlauf mit vorzeitiger Mortalität 2,3 65% aller Patienten versterben, werden dialysepflichtig oder leiden unter einer dauerhaften Nierenschädigung innerhalb des ersten Jahres nach Diagnose trotz Plasmaaustausch oder Plasmainfusion (PE/PI) 2 0,75 0,50 0,25 0, ,5 25 Nachbeobachtung (Monate) Modifiziert nach Caprioli et al CFH-Mutation 1. Sallee M et al. Nephrol Dial Transplant. 2010;25: ; 2. Caprioli J et al. Blood. 2006;108: ; 3. Noris M et al. CJASN. 2010;10:

14 Fallbeispiel Vorstellung einer 18-jährigen Frau mit Übelkeit Frühere Anamnese: Keine Besonderheiten bis auf Start einer hormonellen Kontrazeption vor vier Monaten Anurisches akutes Nierenversagen (Kreatinin: 8.5 mg/dl) Labor: Thrombocytopenie, Hämolytische Anämie, Negativer Coombs Test Thrombotische Mikroangiopathie (TMA) in der Biopsie Beginn einer Plasmapherese Initial Anstieg der Diurese und der Thrombozyten Plötzliches Rezidiv unter Plasmapherese Abfall der Thrombozyten, ZNS-Symptome (Krampfanfall)

15 Komplement-vermittelte TMA führt zur Schädigung multipler Organe Kardiovaskulär ZNS Renal Komplementbedingte thrombotische Mikroangiopathie Gastrointestinal Pulmonal Beeinträchtigte Lebensqualität Blut

16 Chronische Komplement-vermittelte TMA ZNS 48% der ahus Patienten haben neurologische Komplikationen 1 Neurologische Anzeichen und Symptome bei ahus Diffuse zerebrale Dysfunktion, zerebrale Krämpfe 1. Neuhaus et al. Arch Dis Chilid. 1997;76:

17 Chronische Komplement-vermittelte TMA Niere 17% der Patienten hatten nur Hämaturie und Proteinurie, kein akutes Nierenversagen 1 Nierenschädigung kann als akutes Nierenversagen oder als chronische Nierenkrankheit mit Proteinurie auftreten 1-3 Terminale Niereninsuffizienz (Stadium V) tritt bei den meisten Patienten auf, unabhängig von der initialen Manifestation 4 1. Sellier-Leclerc et al. J Am Soc Nephrol. 2007;18: Mache et al. CJASN. 2009;4: Waters et al. Am J Transplant. 2010;10: , 4. Caprioli J et al. Blood. 2006;108:

18 Chronische Komplement-vermittelte TMA Darm Diarrhoe trat als Leitsymptom bei bis zu 30% der ahus Patienten auf 1 Klinische Anzeichen und Symptome, die bei ahus auftraten: Abdominale Schmerzen 2,3, Übelkeit 2, Gastroenteritis 4 Pankreatitis 2, Diabetes Mellitus 2 Lebernekrose 2, Hepatitis 2, Leberinsuffizienz 2 1. Zuber J et al. Nat Rev Nephrol. 2011;7: Dragon-Durey et al. J Am Soc Nephrol. 2010;21: Ohanian M et al. Clinical Pharmacology: Advances and Applications. 2011;3: Noris M et al. CJASN. 2010;10:

19 Chronische Komplement-vermittelte TMA Herz Bis zu 43% der ahus Patienten hatten kardiovaskuläre Komplikationen 1 Anzeichen und Symptome, die in Zusammenhang mit ahus auftraten: Herzinfarkt 2 Kardiomyopathie 1 Herzinsuffizienz 3 1. Neuhaus et al. Arch Dis Chilid. 1997;76: Sallee et al. Nephrol Dial Trans. 2010;25: Dragon-Durey et al. J Am Soc Nephrol. 2010;21:

20 Chronische Komplement-vermittelte TMA Andere Organe Hämatologisch Hämolyse, reduzierte Thrombozytenzahl pulmonale Blutung 1 Okkulare Blutungen 2 Nebennierendysfunktion 3 Thrombosen des Pancreas 3 Nekrose der peripheren Extremitäten 4 1. Sellier-Leclerc et al. J Am Soc Nephrol. 2007;18: Larakeb et al. Pediatr Nephro. 2007;22: Hosler et al. Arch Pathol Lab Med. 2003;127: Malina et al. Pediatr Nephrol. 2011; 26:

21 Fallbeispiel Vorstellung einer 18-jährigen Frau mit Übelkeit Frühere Anamnese: Keine Besonderheiten bis auf Start einer hormonellen Kontrazeption vor vier Monaten Anurisches akutes Nierenversagen (Kreatinin: 8.5 mg/dl) Labor: Thrombocytopenie, Hämolytische Anämie, Negativer Coombs Test Thrombotische Mikroangiopathie (TMA) in der Biopsie Plasmapherese konnte die unkontrollierte Komplementaktivierung nicht stoppen Therapie mit dem Komplementinhibitor Eculizumab

22 Proximal Terminal Eculizumab inhibiert die terminale Komplementkaskade 1,2 Komplementkaskade 2,3 Eculizumab: C3 C3a Eculizumab bindet mit hoher Affinität an C5 C3b Blockiert terminales Komplement keine C5a und C5b-9 Aktivität C5 C5b C5a C5b-9 Proximale Funktionen des Komplements bleiben intakt schwache Anaphylatoxine Clearance der Immunkomplexe Mikrobielle Opsonisierung 1. Soliris (Eculizumab) Fachinformation 2011; 2. Rother RP et al. Nature Biotech. 2007;25(11): ;

23 Platelets [/nl] Verlauf nach Komplementblockade mit Eculizumab Creatinine [mg/dl] Haptoglobine [g/l] 250 Eculizumab Platelets Haptoglobine Creatinine Plasmapheresis Dialysis 50 Time [days] 0

24 Fallbeispiel 18-jährigen Frau mit atypischem HUS Eculizumab (Soliris ) stoppt die unkontrollierte Komplement-Aktivierung Aber: Chronischer Nierenschaden zu weit fortgeschritten Patientin wurde bei chronischer Nierenkrankheit Stadium V mit CAPD behandelt Optionen?

25 Rekurrenz nach Nierentransplantation Protein Gen Ursprung Lokalisation Rekurrenz Rate Factor H CFH Leber zirkuliert > 80% Factor I CFI Leber zirkuliert ~ 80% MCP MCP ubiquitär Membran gebunden ~ 20% Factor B CFB Leber,? zirkuliert 100% C3 C3 Leber,? zirkuliert % Anti-FH-Ab CFHR1/C FHR3 Lymphozyten zirkuliert 20 % Keine Mutation ~ 30% 1. Loirat et al. Pediatric Transp 2008, 2. Saland et al. JASN 2009, 3. Waters et al. Pediatr Nephrol 2011, 4. Zuber J et al. Nat Rev Nephrol 2011

26 Fallbeispiel 18-jährigen Frau mit atypischem HUS Patienten wurde bei chronischer Nierenkrankheit Stadium V mit CAPD behandelt Keine Mutationen identifiziert Lebendspende durch die Mutter Primärfunktion mit Serum-Kreatinin von 1,31 mg/dl an Tag 4 Akutes Transplantatversagen (Serum-Kreatinin 4,5 mg/dl) mit Thrombozytopenie und hemolytischer Anämie an Tag 7 Nierenbiopsie zeigt thrombotische Mikroangiopathie und positivee C4d Färbung: ahus Rekurrenz DD schwere Antikörper vermittelte Abstoßung

27 Nierenbiopsie Hämatoxylin-Färbung: Hyaline Mikrothromben Courtesy of Prof. Nürnberger und PD Wohlschläger Masson-Goldner Färbung: Intrakapilläre Fragmentozyten

28 Fallbeispiel 18-jährigen Frau mit atypischem HUS Nierentransplantation nach Lebendspende durch die Mutter Akutes Transplantatversagen (Serum-Kreatinin 4,5 mg/dl) mit Thrombozytopenie und hämolytischer Anämie an Tag 7 Nierenbiopsie zeigt thrombotische Mikroangiopathie und positive C4d Färbung: ahus Rekurrenz DD schwere Antikörper vermittelte Abstoßung Plasmapherese Beginn einer Therapie mit Eculizumab

29 Soliris Dosierungsschema Vorbehandlung Induktionsphase Erhaltungsphase N. meningitidis-impfung zwei Wochen vor Soliris -Gabe und/oder Antibiotikaprophylaxe bis 2 Wochen nach der Impfung Woche Infusion, mg und alle 2 Wochen danach X 1200 X 1200 Verabreichung: IV Infusion über 35 Min alle 7 Tage während der Induktionsphase und alle 14 Tage während der Erhaltung 1 Meningokokken-Prophylaxe: Patienten erhielten eine Meningokokken Impfung vor der Gabe von Soliris oder eine prophylaktische Behandlung mit Antibiotika bis zu 2 Wochen nach der Impfung 1

30 Fallbeispiel 18-jährigen Frau mit atypischem HUS Nierentransplantation nach Lebendspende durch die Mutter ahus Rekurrenz Beginn einer Therapie mit Eculizumab Sofortiger Anstieg der Diurese und der Transplantatfunktion (Serum-Kreatinin 1,05 mg/dl nach 2 Monaten) Chronische Eculizumab Therapie für fast 3 Jahre Keine erneute Rekurrenz des ahus

31 C Klinische Studien zu Eculizumab bei ahus - Demographie C C (N=20) C (N=17) Alter, median (range) years 28 (13 63) 28 (17 68) Weiblich, n (%) 12 (60%) 12 (71%) Dauer bis zur ahus Diagnose, median (range) Monate 48 ( ) 10 ( ) Anzahl der genetischen Mutationen 6 (30%) 4 (24%) Identifizierte Mutationen und/oder Antikörper, n (%) 14 (70%) 13 (76%) Dialyse (bis zu 8 Wohen vor Eculizumab), n (%) 2 (10%)* 6 (35%) Patienten nach Nierentransplantation, n (%) 8 (40%) 7 (41%) Anzahl (%) der Patienten mit egfr (ml/min/1.73m 2 ) 90 (CKD Stadium 1) 60 to <90 (CKD Stadium 2) 30 to <60 (CKD Stadium 3) 15 to <30 (CKD Stadium 4) <15 (CKD Stadium 5) 0 (0%) 2 (10%) 8 (40%) 6 (30%) 4 (20%) 0 (0%) 0 (0%) 5 (29%) 5 (29%) 7 (41%) Chronic kidney disease is defined as either kidney damage or egfr < 60mL/min/1.73m 2 for 3 months. KDOQI. Am J Kidney Dis 2007; 49 (2 suppl 2). S Licht C et al. J Am Soc Nephrol 22:197A, 2011; 2. Greenbaum et al. J Am Soc Nephrol 22:197A, 2011

32 Reduzierte Komplementaktivität unter Eculizumab bei ahus 1 C C Veränderungen von Studienbegin bis zum Ende des Studienzeitraums Studie C Studie C Reduktion bei allen Patienten nach Beginn von Soliris innerhalb von nur einer Stunde 1,2 Reduktion wurde bis zum Ende der Studie aufrecht erhalten 1, *Basierend auf einer pharmakodynamischen Untersuchung, welche die Komplementaktivität im Serum des Patienten durch Messung des Grades der Hämolyse bestimmte; die Maßzahl der Hämolyse ist hierbei die Menge der Hämoglobin-Freisetzung laut Spektralphotometer. 1. Licht C et al. J Am Soc Nephrol 22:197A, 2011; 2. Greenbaum et al. J Am Soc Nephrol 22:197A, 2011

33 Mittlere Veränderung (95% CI) der Thrombozyten (x10 9 /L) Least-Squares Mean (95% CI) Change in Platelets (x10 9 /L) Hemmung der komplementbedingten TMA gemessen am Anstieg der Thrombozytenzahl C P 0, PRIMÄRE ENDPUNKTE Veränderung der Thrombozytenzahl vom Ausgangswert zu Woche 26: 73 x10 9 /L (P=0,0001) Signifikanter Anstieg der Thrombozytenzahl innerhalb von 7 Tagen (P=0,027) Anstieg der Thrombozytenzahl bis zum Ende des Studienzeitraumes Tage der Days Soliris on SolirisTreatment Behandlung 1. Greenbaum et al. J Am Soc Nephrol 22:197A, 2011

34 Mittlere egfr Veränderung (ml/min/1.73m 2 ) Verbesserung der Nierenfunktion unter Eculizumab- Behandlungsbeginn 48 Monate nach ahus Diagnose C Verbesserung der Nierenfunktion: Woche 26: 6.1 (1.4) ml/min/1.73 m 2 (P=0.0003) Woche 62: 9.0 (8.8) ml/min/1.73 m 2 (P=0.001) * * * * * * ** * ** * p 0.01 * p 0.05 Tage der Behandlung Anzahl der Patienten* Licht C et al. J Am Soc Nephrol 22:197A, 2011

35 Veränderungen egfr vom Ausgangswert C Verbesserung der Nierenfunktion unter Eculizumab- Behandlungsbeginn 10 Monate nach ahus Diagnose Signifikante, zeitabhängige, mittlere egfr Anstieg von Beginn der Studie an 31 ml/min/1.73m 2 (17-45) in der Woche 26 (P=0,0001) 29 ml/min/1.73m 2 (14-44) in der Woche 52 (P=0,0005) 40 Soliris: egfr (einfacher Mittelwert) egfr (estimated 3-piece linearer Trend) 95% CI Tag Greenbaum et al. J Am Soc Nephrol 22:197A, 2011

36 Zusammenfassung klinische Studien mit Eculizumab bei ahus C Erwachsene/Jugendliche Prospective Stuie C Erwachsene/Jugendliche Prospective Stuie C Kinder Retrospective Stuie Mittlere Dauer von ahus Diagnose 48 Monate 10 Monate 14 Monate Komplementaktivität Kontrolliert Kontrolliert Kontrolliert TMA reduziert reduziert reduziert Plasmapherese Nicht mehr notwendig Nicht mehr notwendig Nicht mehr notwendig Nierenfunktion Erhalten/Verbessert Verbessert Verbessert Dialyse Keine Neubeginn einer Dialyse 80% konnten Dialyse beenden 67% konnten Dialyse beenden Sicherheit Gut toleriert Gut toleriert Gut toleriert

37 Zusammenfassung Das atypische hämolytische urämische Syndrom (ahus) ist durch eine thrombotische Mikroangiopathie gekennzeichnet ahus betrifft alle Altersgruppen ahus ist eine chronische und genetische Erkrankung mit einer schlechten Prognose ahus führt nicht nur zur Nierenschädigung sondern betrifft auch weitere Organsysteme Die genetischen Mutationen gibt Hinweise auf die Rekurrenz nach der Transplantation Eculizumab hat sich in kontrollierten Studien als eine erfolgversprechende Therapie des ahus erwiesen

38

39 Studie C Nebenwirkungen C Über therapiebedingte Nebenwirkungen wurde bei 10% der Patienten berichtet, n (%) (N=17) Hypertonie 8 Kopfschmerzen 7 Anämie 6 Diarrhö 6 Infektion der oberen Atemwege 4 Erbrechen 5 verminderte Nierenfunktion 4 Schlafstörungen 4 Leukopenie 4 Keine Meningokokkeninfektion 12 Patienten zeigten medikamentenbedingte Nebenwirkungen Davon war eine medikamentenabhängige Nebenwirkung schwerwiegend (Hypertonie), die jedoch reversibel war. Die Soliris Therapie wurde fortgesetzt Übelkeit 4 Harnwegsinfektion 4 Fatigue 3 peripheres Ödem 3 Pyrexie 3 Husten 2 1. Greenbaum et al. J Am Soc Nephrol 22:197A, 2011

40 50%-70% der ahus Fälle weisen eine Mutation in Komplement regulierenden Genen auf Protein Gen Ursprung Lokalisation % ahus Factor H CFH Leber zirkuliert ~ 15-30% Factor I CFI Leber zirkuliert ~ 5-10% Membrane Cofactor Protein MCP ubiquitär Membran gebunden ~ 10-15% Factor B CFB Leber,? zirkuliert <5% C3 C3 Leber,? zirkuliert ~ 5-10% Anti-FH-Ab CFHR1/C FHR3 Lymphozyten zirkuliert ~ 10% Unbekannt ~ 30-50% 1. Jozsi et al. Blood Frémeaux-Bacchi V et al. Blood Goicoechea de Jorge Caprioli, et al Blood Kavanagh Curr Opin Nephrol Hypertens, 2007

41 Das Komplementsystem: immer aktiv und von verschiedenen Faktoren reguliert Eine lebensnotwendige Komponente des angeborenen Immunsystems 1 Immer "aktiv" um eine rasche Immunantwort zu gewährleisten 1,2 Einfache Noxen (z.b. Infektionen, Traumata) führen zu einer verstärkten Aktivierung des Komplementsystems 1,2 Schnelle Amplifikation des Komplementsystems führt zu effektiven Immunreaktionen 2 Natürliche Inhibitoren des Komplementsystems kontrollieren die Amplifikation und verhindern die unkontrollierte Aktivierung des Komplementsystems 2 1. Holers VM et al. Immunol Rev. 2008;223: ; 2. Zipfel PF et al. Nat Rev Immun. 2009;9: ; 3. Noris M et al. Clin J Am Soc Nephrol. 2010;5:

42 Multinationale klinische Studien schließen ein breites ahus Patientenkollektiv ein Alter Dauer von ahus Diagnose bis Studieneinschluss identifizierte genetische Komplementmutationen TMA bei Patienten mit Grad der Organschädigung 2 Monate <1 Monate keine identifiziert Normaler Thrombozytenzahl CKD Stadium 1 Erwachsene 286 Monate mehrere pro Patient Reduzierter Thrombozytenzahl CKD Stadium 5 Dialyse Plasmapheres/ Plasmainfusion Nierentransplantation Keine Keine Intervention Keine Chronische Dialyse 230 Interventionen 3 verlorene Nierentransplantate

43 Multinationale multizentrische Studien bei ahus (N=67) Diagnose des ahus durch TMA (gemessen an der Zahl der Thrombozyten, Hämolyse) Organschädigung (Serum-Kreatinin ULN) ADAMTS13 > 5%; kein positiver STEC Test Eine Identifizierung der genetischen Mutation war nicht erforderlich Diagnose des ahus Entsprechend medizinischer Praxis Prospektiv Retrospektiv Studie C (N=20) Erwachsene/Jugendliche Studie C (N=17) Erwachsene/Jugendliche Studie C (N=30) 15 pädiatrische Patienten Langzeitstudien 86% (32/37) der Patienten führten die dauerhafte Eculizumab-Behandlung in Langzeitstudien fort

44 Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura Klassischer Symptomenkomplex Petechien Hämolytische Anämie Neurologische Auffälligkeiten Nierenversagen Fieber Petechien Blutausstrich mit Fragmentozyten

45 Multiorganbeteiligung bei TTP Herz: intrakardiale Mikrothromben Niere: Mikrothromben in Arteriole und Glomerulum Nebenniere: Subkapsuläre Mikrothromben und medulläre Hämorrhagie Zökum: Submukosale Mikrothromben, hämorrhagische Ulzerationen und Nekrosen George J. N Engl J Med 2006;354:

ahus: Entstehung, Symptome und Diagnostik

ahus: Entstehung, Symptome und Diagnostik ahus: Entstehung, Symptome und Diagnostik Prof. Dr. med. Thorsten Feldkamp 3. ahus-patienten- und Angehörigentag Universitätsklinikum Mainz 20. Juni 2015 Atypisches hämolytisches urämisches Syndrom Einführung

Mehr

Therapie des hämolytisch- urämischen Syndroms (HUS)

Therapie des hämolytisch- urämischen Syndroms (HUS) Therapie des hämolytisch- urämischen Syndroms (HUS) Johannes Mann München München, Oktober 2011 Hämolytisch urämisches Syndrom (HUS) Klinische Trias: Mikroangiopath. hämolyt. Anämie Thrombocytopenie Akutes

Mehr

Thrombotische Mikroangiopathien in der Schwangerschaft ahus: Eine häufig übersehene Differentialdiagnose in der Geburtshilfe

Thrombotische Mikroangiopathien in der Schwangerschaft ahus: Eine häufig übersehene Differentialdiagnose in der Geburtshilfe Thrombotische Mikroangiopathien in der Schwangerschaft ahus: Eine häufig übersehene Differentialdiagnose in der Geburtshilfe Dr. med. Nikolaos Andriopoulos Sonnengesundheitszentrum, München Praxis für

Mehr

Thrombotische Mikroangiopathien in der Schwangerschaft ahus: Eine häufig übersehene Differentialdiagnose in der Geburtshilfe

Thrombotische Mikroangiopathien in der Schwangerschaft ahus: Eine häufig übersehene Differentialdiagnose in der Geburtshilfe Thrombotische Mikroangiopathien in der Schwangerschaft ahus: Eine häufig übersehene Differentialdiagnose in der Geburtshilfe Dr. med. Nikolaos Andriopoulos Sonnengesundheitszentrum, München Praxis für

Mehr

Gene%k in der Nephrologie - State of the Art in Dr. Roman- Ulrich Müller

Gene%k in der Nephrologie - State of the Art in Dr. Roman- Ulrich Müller Gene%k in der Nephrologie - State of the Art in 2015 Dr. Roman- Ulrich Müller Nicht- invasive Untersuchung auf Chromosomenstörungen beim ungeborenen Kind. Find out what your DNA says about you and your

Mehr

Thrombotische Mikroangiopathien (TMA) Martin Bommer

Thrombotische Mikroangiopathien (TMA) Martin Bommer Thrombotische Mikroangiopathien (TMA) Martin Bommer Thrombotisch mikroangiopathische Anämie (TMA) Erstmals 1952 verwendet Coombs negative Hämolyse, LDH, Haptoglobin, Thrombozytopenie Mikrovaskuläre Angiopathie

Mehr

Thrombopenie in der Schwangerschaft. Prof. Dr. Jörg Beyer Vivantes Klinikum Am Urban, Berlin

Thrombopenie in der Schwangerschaft. Prof. Dr. Jörg Beyer Vivantes Klinikum Am Urban, Berlin Thrombopenie in der Schwangerschaft Prof. Dr. Jörg Beyer Vivantes Klinikum Am Urban, Berlin Thrombopenie Eine Thrombopenie wird wie folgt definiert: Thrombozyten unter 150 G/l oder ein Abfall um mehr als

Mehr

Update TTP-HUS. Isabelle Binet Nephrologie Transplantationsmedizin

Update TTP-HUS. Isabelle Binet Nephrologie Transplantationsmedizin Update TTP-HUS Isabelle Binet Nephrologie Transplantationsmedizin TTP-HUS «a disease with multiple faces» Update Physiopathologie Update Diagnostik Update Behandlung Update Behandlungsstopp TTP-HUS «a

Mehr

DAS KARDIORENALE SYNDROM

DAS KARDIORENALE SYNDROM DAS KARDIORENALE SYNDROM Gert Mayer Universitätsklinik für Nephrologie und Hypertensiologie Department Innere Medizin Medizinische Universität Innsbruck gert.mayer@i-med.ac.at FALLVORSTELLUNG 52 Jahre

Mehr

Atypisches HUS und Genetik. Gesa Schalk / Kinderspital Zürich ahus-patiententag / Bonn /

Atypisches HUS und Genetik. Gesa Schalk / Kinderspital Zürich ahus-patiententag / Bonn / Atypisches HUS und Genetik Gesa Schalk / Kinderspital Zürich ahus-patiententag / Bonn / 20.05.2017 Warum dieser Vortrag auf dem Patiententag? Man weiss heute, dass die genetische Ursache erhebliche Unterschiede

Mehr

Die richtige geburtshilfliche Diagnose auf den zweiten Blick

Die richtige geburtshilfliche Diagnose auf den zweiten Blick Die richtige geburtshilfliche Diagnose auf den zweiten Blick Prof. Dr. med. Michael Abou-Dakn Chefarzt der Transparenzerklärung Vortragshonorar und Reisekosten durch die Firma Alexion Anamnese Erika Erika

Mehr

Update Glomerulonephritis Karl Lhotta Nephrologie und Dialyse

Update Glomerulonephritis Karl Lhotta Nephrologie und Dialyse Update Glomerulonephritis 2012 Karl Lhotta Sicherheit und Komplikationsrate der perkutanen Nierenbiopsie (Norwegen 1988-2010) Tondel, CJASN 7:1591, 2012 Risikofaktoren für Komplikationen Risikofaktor Alter

Mehr

Vielfalt der TTP Formen und Einteilung I. Scharrer III. Medizinische Klinik, Mainz

Vielfalt der TTP Formen und Einteilung I. Scharrer III. Medizinische Klinik, Mainz Vielfalt der TTP Formen und Einteilung I. Scharrer III. Medizinische Klinik, Mainz Die Vielfalt der TTP Formen der TTP (nach Ursachen) Angeborene TTP (Mutationsdefekte) Klassische TTP (ADAMTS 13 < 6%)

Mehr

Niereninsuffizienz als kardiovaskulärer Risikofaktor

Niereninsuffizienz als kardiovaskulärer Risikofaktor Bayerischer Internistenkongress München, 07.-08.11.2009 Niereninsuffizienz als kardiovaskulärer Risikofaktor Ulf Schönermarck Schwerpunkt Nephrologie Medizinische Klinik I Klinikum der Universität München

Mehr

Abklärung Niereninsuffizienz

Abklärung Niereninsuffizienz 1. Frage Abklärung Niereninsuffizienz Niereninsuffizienz ja oder nein? Soll man die Kreatinin Clearance messen oder berechnen?? Definition Niereninsuffizienz GFR / Kreatinin Clearance < 60 ml/min/ 1,73m

Mehr

Differentialdiagnostik und therapie der Thrombotischen Mikroangiopathie (TMA) Martin Bommer

Differentialdiagnostik und therapie der Thrombotischen Mikroangiopathie (TMA) Martin Bommer Differentialdiagnostik und therapie der Thrombotischen Mikroangiopathie (TMA) Martin Bommer 30.09.2017 Offenlegung potenzieller Interessenkonflikte 1. Anstellungsverhältnis oder Führungsposition Keine

Mehr

Therapien von. Pathophysiologie. gestern? EKs und EPO. Therapien von. Therapien von heute? Eisen. morgen? HIF Stabilizers

Therapien von. Pathophysiologie. gestern? EKs und EPO. Therapien von. Therapien von heute? Eisen. morgen? HIF Stabilizers Aktuelles von der Anämie- und Eisenfront Gunnar Heine Pathophysiologie Therapien von gestern? EKs und EPO Therapien von heute? Eisen Therapien von morgen? HIF Stabilizers Anämie bei CKD Prävalenz Männer

Mehr

Hämaturie, Proteinurie und Niereninsuffizienz...

Hämaturie, Proteinurie und Niereninsuffizienz... Fallvorstellung Nephrologie Hämaturie, Proteinurie und Niereninsuffizienz... Georg Georges Fall 1 22jähriger BWL-Student Praktikum in Singapur Routineuntersuchung: Mikrohämaturie + Proteinurie Vorstellung

Mehr

Therapie von Patienten bis 65 Jahren mit fortgeschrittener chronischer lymphatischer Leukämie mit Fludarabin versus Fludarabin/Cyclophosphamid

Therapie von Patienten bis 65 Jahren mit fortgeschrittener chronischer lymphatischer Leukämie mit Fludarabin versus Fludarabin/Cyclophosphamid 10 CLL4-Protokoll der deutschen CLL-Studiengruppe Therapie von Patienten bis 65 Jahren mit fortgeschrittener chronischer lymphatischer Leukämie mit Fludarabin versus Fludarabin/Cyclophosphamid - CLL4-Protokoll

Mehr

Wichtige sicherheitsrelevante Informationen für. Fachkreise. zur Behandlung mit Soliris bei ahus. ( E culizumab) Fachkreise. ahus

Wichtige sicherheitsrelevante Informationen für. Fachkreise. zur Behandlung mit Soliris bei ahus. ( E culizumab) Fachkreise. ahus Fachkreise ahus Wichtige sicherheitsrelevante Informationen für Fachkreise zur Behandlung mit Soliris bei ahus behördlich genehmigtes Schulungsmaterial ( E culizumab) Diese Informationsbroschüre zur Anwendung

Mehr

Wichtige sicherheitsrelevante Informationen für. Patienten/Eltern. zur Behandlung mit Soliris bei ahus. Patienten/Eltern. ahus

Wichtige sicherheitsrelevante Informationen für. Patienten/Eltern. zur Behandlung mit Soliris bei ahus. Patienten/Eltern. ahus Patienten/Eltern ahus Wichtige sicherheitsrelevante Informationen für Patienten/Eltern zur Behandlung mit Soliris bei ahus behördlich genehmigtes Schulungsmaterial Diese Informationsbroschüre zur Anwendung

Mehr

CKD Stadien sind GFR-orientiert

CKD Stadien sind GFR-orientiert CKD Stadien sind GFR-orientiert CKD 1 CKD 2 CKD 3 >60 45-59 30-44 15-29

Mehr

Positionspaper zu Diagnostik und Therapie des ahus - unsere Meinung... Gesa Schalk / Kinderspital Zürich ahus-patiententag / Bonn /

Positionspaper zu Diagnostik und Therapie des ahus - unsere Meinung... Gesa Schalk / Kinderspital Zürich ahus-patiententag / Bonn / Positionspaper zu Diagnostik und Therapie des ahus - unsere Meinung... Gesa Schalk / Kinderspital Zürich ahus-patiententag / Bonn / 18.06.2016 Positionspaper zu Diagnostik und Therapie des ahus - unsere

Mehr

Die diabetische Niere

Die diabetische Niere Die diabetische Niere wann den Nephrologen zuziehen? Urs Odermatt 21.3.2019 Diskussionspunkte Diagnose: Diabetische Nephropathie, wie sicher bin ich? Kriterien? Wann braucht es eine Biopsie? hat der Patient

Mehr

HELLP vs. ahus wichtige geburtsmedizinische Differentialdiagnosen

HELLP vs. ahus wichtige geburtsmedizinische Differentialdiagnosen HELLP vs. ahus wichtige geburtsmedizinische Differentialdiagnosen Univ.-Prof. Dr. med. Holger Stepan Abteilung für Geburtsmedizin Universitätsklinikum Leipzig Thrombozytopenie in der Schwangerschaft:

Mehr

Renale Anämie und kardiale Morbidität bei Niereninsuffizienz

Renale Anämie und kardiale Morbidität bei Niereninsuffizienz Renale Anämie und kardiale Morbidität bei Niereninsuffizienz Roland E. Winkler Rostock C 1 Diabetische Nephropathie und Mortalität Diabetiker mit Proteinurie haben eine 40fach höhere Mortalität als Patienten

Mehr

Infekte bei ADPKD. ADPKD Patientenveranstaltung Donnerstag, 22. März 2018, 18:00 Uhr

Infekte bei ADPKD. ADPKD Patientenveranstaltung Donnerstag, 22. März 2018, 18:00 Uhr ADPKD Patientenveranstaltung Donnerstag, 22. März 2018, 18:00 Uhr Infekte bei ADPKD PD Dr. med. Helen Kovari Fachärztin Infektiologie und Innere Medizin helen.kovari@hirslanden.ch Häufigkeit 30 50% der

Mehr

Therapie von Patienten über 65 Jahren mit fortgeschrittener chronischer lymphatischer Leukämie mit Fludarabin versus Chlorambucil

Therapie von Patienten über 65 Jahren mit fortgeschrittener chronischer lymphatischer Leukämie mit Fludarabin versus Chlorambucil CLL5-Protokoll der deutschen CLL-Studiengruppe 15 Therapie von Patienten über 65 Jahren mit fortgeschrittener chronischer lymphatischer Leukämie mit Fludarabin versus Chlorambucil - CLL5-Protokoll der

Mehr

Update Nephrologie. REUTLINGER UPDATE Innere Medizin 2014. Nils Heyne. Sektion Nieren- und Hochdruckkrankheiten Universitätsklinikum Tübingen

Update Nephrologie. REUTLINGER UPDATE Innere Medizin 2014. Nils Heyne. Sektion Nieren- und Hochdruckkrankheiten Universitätsklinikum Tübingen Update Nephrologie REUTLINGER UPDATE Innere Medizin 2014 Nils Heyne Sektion Nieren- und Hochdruckkrankheiten Universitätsklinikum Tübingen Update Nephrologie Diagnostik und Beurteilung der Nierenfunktion

Mehr

HUS =??? Juni 2011 / TN

HUS =??? Juni 2011 / TN HUS =??? Juni 2011 / TN Cholera outbreak kills 352 in Nigeria Schweiz Gastroenteritis mit Rotaviren Dehydrierung Risikofaktor: Gabe von NSAR (Ibuprofen ) Spitalalltag 1: Erfassung der Dehydrierung 1. Gewicht!

Mehr

U N I V E R S I T Ä T S M E D I Z I N B E R L I N

U N I V E R S I T Ä T S M E D I Z I N B E R L I N U N I V E R S I T Ä T S M E D I Z I N B E R L I N Intravenöse Medikamente - Allergie und Anaphylaxie Schulung für Pflegepersonal Allergische Reaktion/Anaphylaxie Definition: Eine Allergie ist eine überschießende

Mehr

Hämolyse und Thrombozytopenie in der Schwangerschaft - immer HELLP?

Hämolyse und Thrombozytopenie in der Schwangerschaft - immer HELLP? Hämolyse und Thrombozytopenie in der Schwangerschaft - immer HELLP? Univ.-Prof. Dr. med. Holger Stepan Abteilung für Geburtsmedizin Universitätsklinikum Leipzig Conflict of interest: Referenten- und Beraterhonorare

Mehr

Therapie des Hyperparathyreoidismus nach Nierentransplantation

Therapie des Hyperparathyreoidismus nach Nierentransplantation Therapie des Hyperparathyreoidismus nach Nierentransplantation Gibt es einen Platz für Cinacalcet? Markus Mohaupt Abteilung für Hypertonie der Universität Bern Klinik und Poliklinik für Nephrologie/Hypertonie,

Mehr

Informationsbroschüre zu HBV bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion mit Kreatinin-Clearance-Rechner

Informationsbroschüre zu HBV bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion mit Kreatinin-Clearance-Rechner Wichtig: Informationsbroschüre zu HBV bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion mit Kreatinin- Kontrollieren Sie bei allen Patienten vor Beginn der Behandlung mit die Kreatinin-Clearance. Während

Mehr

Klinische Langzeiteffekte von antiviralen Therapien. PD. Dr.med. K. Deterding Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie Universitätsklinikum Essen

Klinische Langzeiteffekte von antiviralen Therapien. PD. Dr.med. K. Deterding Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie Universitätsklinikum Essen Klinische Langzeiteffekte von antiviralen Therapien PD. Dr.med. K. Deterding Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie Universitätsklinikum Essen Eine erfolgreiche antivirale Therapie bei Patienten

Mehr

Diabetes und Niere WS 2016/2017

Diabetes und Niere WS 2016/2017 Diabetes und Niere WS 2016/2017 http://www.homburg.de/media/gallery/282 61.jpg,w600 Priv - Doz Dr Sarah Seiler-Mußler Sarah Seiler Fallbeispiel Herr R., A. 66 Jahre alte Funktionelle Einzelniere links

Mehr

Hämolyse nach Transfusion Fallvorstellung

Hämolyse nach Transfusion Fallvorstellung Hämolyse nach Transfusion Fallvorstellung Haemovigilance-Tagung, September 2008 Dr. Giorgia Canellini, medizinische Leiterin 1. Fall 49-jähriger Mann Leberzirrhose Child B bei Aethylabusus, Diabetes, Hypertonie,

Mehr

Vermeidung des Nierenfunktionsverlustes Was bleibt 2015? Ernährung? Statine?

Vermeidung des Nierenfunktionsverlustes Was bleibt 2015? Ernährung? Statine? Vermeidung des Nierenfunktionsverlustes Was bleibt 2015? Ernährung? Statine? Prof. Dr. D. Fliser Klinik für Innere Medizin IV Universitätsklinikum des Saarlandes Diät und Progression bei CKD Allgemeine

Mehr

Einfluss der Hämodialyse auf Mikrozirkulation und Entzündungsreaktion

Einfluss der Hämodialyse auf Mikrozirkulation und Entzündungsreaktion Einfluss der Hämodialyse auf Mikrozirkulation und Entzündungsreaktion Prof. Dr. med. Thorsten Feldkamp Klinik für Innere Medizin IV Nieren- und Hochdruckkrankheiten Universitätsklinikum Schleswig Holstein

Mehr

Wenn die neue Niere nicht gleich läuft Zwischen Frustration und Hoffnung

Wenn die neue Niere nicht gleich läuft Zwischen Frustration und Hoffnung Wenn die neue Niere nicht gleich läuft Zwischen Frustration und Hoffnung OA Dr. Fabian Halleck Leiter Transplantationsambulanz CVK Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Nephrologie und Internistische Intensivmedizin

Mehr

Akute Dekompensation der Niere bei Herzinsuffizienz. Uwe Heemann Abteilung für Nephrologie Klinikum rechts der Isar Technische Universität München

Akute Dekompensation der Niere bei Herzinsuffizienz. Uwe Heemann Abteilung für Nephrologie Klinikum rechts der Isar Technische Universität München Akute Dekompensation der Niere bei Herzinsuffizienz Uwe Heemann Abteilung für Nephrologie Klinikum rechts der Isar Technische Universität München Das Cardiorenale Syndrom Einleitung Pathophysiologie Therapeutische

Mehr

Was tun mit dem nicht funktionsfähigen Nierentransplantat? März 2018 Christian Morath

Was tun mit dem nicht funktionsfähigen Nierentransplantat? März 2018 Christian Morath Was tun mit dem nicht funktionsfähigen Nierentransplantat? März 2018 Christian Morath 3.6% graft loss rate per year Collaborative Transplant Study 1985-2016 Erstnierentransplantation von einem verstorbenen

Mehr

1 von :09

1 von :09 1 von 5 09.06.2011 15:09 2 von 5 09.06.2011 15:09 Klinische Studien CAI Prüfplancode ISRCTN EudraCT Clinicaltrials.gov DRKS CAI n/a NCT00126321 Therapie von Patienten mit rezidivierter akuter myeloischer

Mehr

Berliner Dialyse Seminar. Therapie der Herzinsuffizienz mit Hilfe von Nierenersatzverfahren aus nephrologischer Sicht

Berliner Dialyse Seminar. Therapie der Herzinsuffizienz mit Hilfe von Nierenersatzverfahren aus nephrologischer Sicht Berliner Dialyse Seminar 7. - 8. Dezember 2012 Therapie der Herzinsuffizienz mit Hilfe von Nierenersatzverfahren aus nephrologischer Sicht Lars Christian Rump Klinik für Nephrologie Universitätsklinik

Mehr

Vom unklaren Symptomkomplex zur ganzheitlichen Diagnose

Vom unklaren Symptomkomplex zur ganzheitlichen Diagnose Morbus Fabry - Niereninsuffizienz Kardiomyopathie Neurologische Störungen - Vom unklaren Sympto Morbus Fabry Niereninsuffizienz Kardiomyopathie Neurologische Störungen Vom unklaren Symptomkomplex zur ganzheitlichen

Mehr

Thrombotische Mikroangiopathien

Thrombotische Mikroangiopathien Thrombotische Mikroangiopathien Pathophysiologie, Differentialdiagnosen und Therapie Dr. med. Ralph Wendt Abteilung Nephrologie Klinik für Infektiologie, Tropenmedizin, Nephrologie und Rheumatologie Klinikum

Mehr

Fallvorstellung. Pat. Frau S. M., geb. 1984

Fallvorstellung. Pat. Frau S. M., geb. 1984 Jahresauftaktgespräch Fallvorstellung Pat. Frau S. M., geb. 1984 1 Jan Sep 2012 keine Vorerkrankungen, keine Medikation, orale Kontrazeption st. Jahresbeginn Mai/Jun Aug/Sep Sep/Okt sehr schleichende Zunahme

Mehr

Komplikationen der Transplantat-Nephrektomie

Komplikationen der Transplantat-Nephrektomie Komplikationen der Transplantat-Nephrektomie Stefan Hauser Klinik und Poliklinik für Urologie und Kinderurologie AK Nierentransplantation am 22.11-23.11.13 Ergebnisse Nierentransplantation Verlust der

Mehr

Wichtige sicherheitsrelevante Informationen für. Patienten. zur Behandlung mit Soliris bei refraktärer gmg. ( E culizumab) Patienten.

Wichtige sicherheitsrelevante Informationen für. Patienten. zur Behandlung mit Soliris bei refraktärer gmg. ( E culizumab) Patienten. Patienten refraktäre gmg Wichtige sicherheitsrelevante Informationen für Patienten zur Behandlung mit Soliris bei refraktärer gmg behördlich genehmigtes Schulungsmaterial ( E culizumab) Diese Informationsbroschüre

Mehr

Nierenversagen: Dialyse oder Transplantation?

Nierenversagen: Dialyse oder Transplantation? Nierenversagen: Dialyse oder Transplantation? Priv.-Doz. Dr. med. Anna Mitchell Med. Klinik I Marienhospital Herne Projekt neues Leben: Organtransplantation 2012 WAZ-Nachtforum Medizin 21.6.2012 1 Patienten

Mehr

GFR / Kreatinin Clearance < 60 ml/min/ 1,73m 2. Δ Serum Kreatinin Anstieg > 50% Niereninsuffizienz ja oder nein? Wie heisst der Referent?

GFR / Kreatinin Clearance < 60 ml/min/ 1,73m 2. Δ Serum Kreatinin Anstieg > 50% Niereninsuffizienz ja oder nein? Wie heisst der Referent? Quelle: youtube.com Wie heisst der Referent? Niereninsuffizienz ja oder nein? GFR / Kreatinin Clearance < 60 ml/min/ 1,73m 2 Soll man die Kreatinin Clearance messen oder berechnen?? Δ Serum Kreatinin Anstieg

Mehr

Prüfauftrag. Organfunktion (Filtrationsleistung) Zustand des Wasserwegs

Prüfauftrag. Organfunktion (Filtrationsleistung) Zustand des Wasserwegs Prüfauftrag Organfunktion (Filtrationsleistung) Zustand des Wasserwegs Serum/Plasma Spontanurin/Sammelurin CKD Stadien sind GFR-orientiert CKD 1 CKD 2 >60 45-59 30-44 15-29

Mehr

ist weniger eine seltene als mehr eine zu selten diagnostizierte Erkrankung!

ist weniger eine seltene als mehr eine zu selten diagnostizierte Erkrankung! TTP (thrombotisch-thrombozytopenische thrombozytopenische Purpura) ist weniger eine seltene als mehr eine zu selten diagnostizierte Erkrankung! (3 10 / 10 6 /Bevölkerung/Jahr??) TTP disseminierte Form

Mehr

Harnwegsinfekte nach Nierentransplantation Symposium 25 Jahre Transplantationszentrum Stuttgart

Harnwegsinfekte nach Nierentransplantation Symposium 25 Jahre Transplantationszentrum Stuttgart Harnwegsinfekte nach Nierentransplantation Symposium 25 Jahre Transplantationszentrum Stuttgart Professor Dr. med. Andreas Kribben Klinik für Nephrologie Universitätsklinikum Essen 21. 5. 2011 Harnwegsinfektionen

Mehr

Wichtige sicherheitsrelevante Informationen für. Patienten. zur Behandlung mit Soliris bei refraktärer gmg. Patienten.

Wichtige sicherheitsrelevante Informationen für. Patienten. zur Behandlung mit Soliris bei refraktärer gmg. Patienten. Patienten refraktäre gmg Wichtige sicherheitsrelevante Informationen für Patienten zur Behandlung mit Soliris bei refraktärer gmg behördlich genehmigtes Schulungsmaterial Diese Informationsbroschüre zur

Mehr

Highlights vom Europäischen KMT Kongress

Highlights vom Europäischen KMT Kongress Highlights vom Europäischen KMT Kongress TMA M. Ringhoffer, Karlsruhe TMA / ahus nach allogener SZT Konditionierung Infektionen agvhd CNI/mTOR Wann ist eine TA-TMA eine TA-TMA? Bei Erfüllung aller BMT-CTN

Mehr

Albumin sparende Apherese- Plasmabehandlung

Albumin sparende Apherese- Plasmabehandlung Albumin sparende Apherese- techniken in der therapeutischen Plasmabehandlung Ao Univ.Prof. Dr. Nina Worel Univ. Klinik für Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin Medizinische Universität Wien Definition

Mehr

Renale Denervierung hält die Methode was sie verspricht?

Renale Denervierung hält die Methode was sie verspricht? 25. Berliner Dialyse Seminar Dezember 2012 Renale Denervierung hält die Methode was sie verspricht? M. Zeier Abt. Nephrologie Medizinische Universitätsklinik Physiologische Grundlagen HYPERTONIE UND SYMPATHIKUS

Mehr

Die Bewertung von erhöhten Troponin- Werten bei terminaler Niereninsuffizienz

Die Bewertung von erhöhten Troponin- Werten bei terminaler Niereninsuffizienz Die Bewertung von erhöhten Troponin- Werten bei terminaler Niereninsuffizienz Fallvorstellung Station 84 - Nephrologie 18.11.08 Dr. med. Ferruh Artunc 1 Der Fall 61-jährige Dialysepatientin stellt sich

Mehr

Vernetzt in die Zukunft

Vernetzt in die Zukunft Sekundärprävention Chronische Niereninsuffizienz im Netzwerk frei niedergelassener Nephrologen Vernetzt in die Zukunft Zukunftsmusik: Für mehr Beteiligung an 09. April 2013. Berlin. 16:45 18:00 Uhr Langenbeck-Virchow

Mehr

W as ist eine chronische Niereninsuffizienz - CNI?

W as ist eine chronische Niereninsuffizienz - CNI? CHRONISCHE NIERENINSUFFIZIENZ INFORMATION FÜR TIERBESITZER W as ist eine chronische Niereninsuffizienz - CNI? Die chronische Niereninsuffizienz ist gekennzeichnet durch eine irreversible Schädigung beider

Mehr

Patient mit Husten: Klinische Unterscheidung von akuter Bronchitis und Pneumonie

Patient mit Husten: Klinische Unterscheidung von akuter Bronchitis und Pneumonie Alkoholmissbrauch Patient mit Husten: Klinische Unterscheidung von akuter Bronchitis und Pneumonie TGAM-Weiterbildung Bronchitis, 19. 11. 2014 Vortrag Herbert Bachler 1 Akute Bronchitis In den ersten Tagen

Mehr

Ultraschallgesteuerte Punktion der Niere und von Gefäßen zur Katheteranlage

Ultraschallgesteuerte Punktion der Niere und von Gefäßen zur Katheteranlage 3. Brandenburger Nephrologie Kolleg 06. Juni 2013 Ultraschallgesteuerte Punktion der Niere und von Gefäßen zur Katheteranlage Karsten Schlieps St. Joseph Krankenhaus, Berlin Tempelhof Nierenbiopsie Indikationen

Mehr

ANHANG I ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

ANHANG I ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS ANHANG I ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS 1 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Soliris 300 mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Mehr

Thrombozytopenie in der Schwangerschaft. Robert Klamroth Klinische Hämostaseologie Vivantes-Zentrum für Gefäßmedizin Klinikum im Friedrichshain

Thrombozytopenie in der Schwangerschaft. Robert Klamroth Klinische Hämostaseologie Vivantes-Zentrum für Gefäßmedizin Klinikum im Friedrichshain Thrombozytopenie in der Schwangerschaft Robert Klamroth Klinische Hämostaseologie Vivantes-Zentrum für Gefäßmedizin Klinikum im Friedrichshain Modell der zellulären Hämostase X TF VIIa Xa II Va IIa XI

Mehr

Neue Biomarker in der Nephrologie- sind sie hilfreich?

Neue Biomarker in der Nephrologie- sind sie hilfreich? Neue Biomarker in der Nephrologie- sind sie hilfreich? 7. Jahrestagung der DGKL in Mannheim 30.09-02.10.2010 Dr. Marcel Roos Abteilung für Nephrologie Klinikum rechts der Isar TU München POCT in der Nephrologie

Mehr

Was ist neu in der Elektrophysiologie? Antikoagulation bei VH-Flimmern Indikation, Medikamentenwahl, interventionelle Alternativen.

Was ist neu in der Elektrophysiologie? Antikoagulation bei VH-Flimmern Indikation, Medikamentenwahl, interventionelle Alternativen. Herzzentrum der Universität zu Köln Klinik III für Innere Medizin Was ist neu in der Elektrophysiologie? Antikoagulation bei VH-Flimmern Indikation, Medikamentenwahl, interventionelle Alternativen Fikret

Mehr

Neue Zielwerte in der Therapie der Hypertonie

Neue Zielwerte in der Therapie der Hypertonie 49. Bayerischer Internistenkongress Neue Zielwerte in der Therapie der Hypertonie 7. November 2010 Karl F. Hilgers Medizinische Klinik 4 (Nephrologie / Hypertensiologie) - Universitätsklinikum Erlangen

Mehr

HÄMOLYTISCH-URÄMISCHES SYNDROM (HUS)

HÄMOLYTISCH-URÄMISCHES SYNDROM (HUS) HÄMOLYTISCH-URÄMISCHES SYNDROM (HUS) DEFINITION eine Erkrankung der kleinen Blutgefäße, der Blutzellen und der Nieren seltene Krankheit, die vorwiegend bei Säuglingen, Kleinkindern (zwischen einem und

Mehr

Herz und Niereninsuffizienz

Herz und Niereninsuffizienz Herz und Niereninsuffizienz MTE 418 Michael Mayr, Nephrologie Thilo Burkard, Kardiologie & Medizinische Poliklinik USB ACE-Inhibitoren oder Angiotensin-Rezeptor- Antagonisten (ARB) und Kreatininanstieg

Mehr

Die High Cut-off Membran eine Waffe gegen das Leichtkettenmyelom. 26. Fachfortbildung der ÖANPT/ Gosau 2008 Mag.Walter Steinhäusel

Die High Cut-off Membran eine Waffe gegen das Leichtkettenmyelom. 26. Fachfortbildung der ÖANPT/ Gosau 2008 Mag.Walter Steinhäusel Die High Cut-off Membran eine Waffe gegen das Leichtkettenmyelom 26. Fachfortbildung der ÖANPT/ Gosau 2008 Mag.Walter Steinhäusel Multiples Myelom und Freie Leichtketten Multiples Myelom ist eine Krebserkrankung

Mehr

DOKUMENTATIONSBLOCK LABOR DOKUMENTATION VON LABORKONTROLLEN ZUR FUMADERM -THERAPIE

DOKUMENTATIONSBLOCK LABOR DOKUMENTATION VON LABORKONTROLLEN ZUR FUMADERM -THERAPIE DOKUMENTATIONSBLOCK LABOR DOKUMENTATION VON LABORKONTROLLEN ZUR FUMADERM -THERAPIE HANDHABUNG VON LABORWERTVERÄNDERUNGEN Bitte beachten Sie ergänzend auch die Angaben in der Fachinformation.4 MONITORING

Mehr

Unterschiede in Diagnostik und Therapie bei TTP und bei HUS. Therapieentwicklungen für die TTP. Inge Scharrer

Unterschiede in Diagnostik und Therapie bei TTP und bei HUS. Therapieentwicklungen für die TTP. Inge Scharrer Unterschiede in Diagnostik und Therapie bei TTP und bei HUS Sowie neue Therapieentwicklungen für die TTP Inge Scharrer Praevalenz von HUS in Deutschland EHEC - HUS Ausbruch 1.05.2011 (Höhepunkt 21-23.05.)

Mehr

Medikamentöse Therapie bei Niereninsuffizienz. - hopes and hypes - Antihypertensiva. Johannes Mann

Medikamentöse Therapie bei Niereninsuffizienz. - hopes and hypes - Antihypertensiva. Johannes Mann Medikamentöse Therapie bei Niereninsuffizienz - hopes and hypes - Antihypertensiva Johannes Mann München Medikamentöse Therapie bei Niereninsuffizienz - hopes and hypes - Antihypertensiva Hypes first!

Mehr

Nierenerkrankungen Teil 2

Nierenerkrankungen Teil 2 Nierenerkrankungen Teil 2 Chronische Nierenerkrankungen Gemeinschaftspraxis Drs. Gäckler/ Jäkel/ Fricke/ Reinsch Nephrologische und diabetologische Schwerpunktpraxis Bürkle-de-la-Camp-Platz 2, 44789 Bochum

Mehr

Update Nephrologie. REUTLINGER UPDATE Innere Medizin 2013. Nils Heyne. Sektion Nieren- und Hochdruckkrankheiten Universitätsklinikum Tübingen

Update Nephrologie. REUTLINGER UPDATE Innere Medizin 2013. Nils Heyne. Sektion Nieren- und Hochdruckkrankheiten Universitätsklinikum Tübingen Update Nephrologie REUTLINGER UPDATE Innere Medizin 2013 Nils Heyne Sektion Nieren- und Hochdruckkrankheiten Universitätsklinikum Tübingen Update Nephrologie Akute Nierenschädigung (AKI) Chronische Niereninsuffizienz

Mehr

Forschung im Bereich Seltene Erkrankungen 6. Forum Patientennahe Forschung November 26, 2014

Forschung im Bereich Seltene Erkrankungen 6. Forum Patientennahe Forschung November 26, 2014 im Bereich Seltene Erkrankungen 6. Forum Patientennahe November 26, 2014 Das klinische Problem Ein 9 Monate alter Junge mit Fieber Fieber bis 40 C seit einer Woche Kein klarer Infektfokus, ATB ohne Effekt

Mehr

Möglichkeiten und sinnvolle Grenzen der präoperativen Diagnostik des multimorbiden Dialysepatienten aus internistisch-kardiologischer Sicht

Möglichkeiten und sinnvolle Grenzen der präoperativen Diagnostik des multimorbiden Dialysepatienten aus internistisch-kardiologischer Sicht Möglichkeiten und sinnvolle Grenzen der präoperativen Diagnostik des multimorbiden Dialysepatienten aus internistisch-kardiologischer Sicht Dr. med. Michael Liebetrau 1 Kardiovaskuläre Risikofaktoren 2

Mehr

Die Bedeutung des Shuntvolumens bei linksventrikulärer Funktionseinschränkung

Die Bedeutung des Shuntvolumens bei linksventrikulärer Funktionseinschränkung Die Bedeutung des Shuntvolumens bei linksventrikulärer Funktionseinschränkung Dr. med. Michael Liebetrau Gliederung Definition Herzinsuffizienz Shuntfluß und Cardiac Output Beziehung zwischen Herzinsuffizienz

Mehr

Nancy N., geb

Nancy N., geb Nancy N., geb. 26.3.1977 Hinterzarten, 7.12.2013 Anke Schwarz Abteilung Nephrologie Jan U. Becker Institut für Pathologie Nancy N., geb. 26.3.1977 SLE seit 1990 (13 jährig) Gelenke, Nieren, Libman-Sachs-Endokarditis,

Mehr

mhealth im Management chronischer Erkrankungen: Eine neue Allzweckwaffe? Dr. med. Stefan Becker, M.B.A. 1 Dr. med. Urs-Vito Albrecht, MPH.

mhealth im Management chronischer Erkrankungen: Eine neue Allzweckwaffe? Dr. med. Stefan Becker, M.B.A. 1 Dr. med. Urs-Vito Albrecht, MPH. mhealth im Management chronischer Erkrankungen: Eine neue Allzweckwaffe? Dr. med. Stefan Becker, M.B.A. 1 Dr. med. Urs-Vito Albrecht, MPH. 2 1 Institut für Arzneitherapiesicherheit und Klinik für Nephrologie

Mehr

Kardiovaskuläre Vorerkrankung Wie schütze ich meine Typ 2 Diabetiker

Kardiovaskuläre Vorerkrankung Wie schütze ich meine Typ 2 Diabetiker Kardiovaskuläre Vorerkrankung Wie schütze ich meine Typ 2 Diabetiker Gerd Köhler Universitätsklinik für Innere Medizin, Graz Klinische Abteilung für Endokrinologie und Diabetologie Therapieziele bei DM2

Mehr

Terminale Niereninsuffizienz

Terminale Niereninsuffizienz Terminale Niereninsuffizienz Jürg Steiger Transplantationsimmunologie und Nephrologie USB Terminale Niereninsuffizienz 1. Terminologie 2. Fallbeispiel a. Was tun b. Prognose 3. Konkretes Vorgehen bei Niereninsuffizienz

Mehr

29/10/2014 Peter Reismann

29/10/2014 Peter Reismann 29/10/2014 Peter Reismann Definition: vermehrte Vorkommen von Erythrozyten in Urin 2-5 Blutkörperchen pro Gesichtsfeld (400fache Vergrösserung), andere: max. 5 Erythrozyten/Mikroliter Markohämaturie vs.

Mehr

Tumorkonferenz der Niedergelassenen Onkologen für Niedergelassene. 8. April Thrombozytenbedingte Blutungsneigung und Therapiemöglichkeiten

Tumorkonferenz der Niedergelassenen Onkologen für Niedergelassene. 8. April Thrombozytenbedingte Blutungsneigung und Therapiemöglichkeiten Tumorkonferenz der Niedergelassenen Onkologen für Niedergelassene 8. April 2008 Thrombozytenbedingte Blutungsneigung und Therapiemöglichkeiten Prof. Dr. Abdulgabar Salama Universitätsklinikum Charité Institut

Mehr

FV 600 Fulminante akute Leukenzephalopathie bei mikroangiopathischer hämolytischer Anämie durch Vitamin-B12- und Folsäuremangel

FV 600 Fulminante akute Leukenzephalopathie bei mikroangiopathischer hämolytischer Anämie durch Vitamin-B12- und Folsäuremangel FV 600 Fulminante akute Leukenzephalopathie bei mikroangiopathischer hämolytischer Anämie durch Vitamin-B12- und Folsäuremangel Norbert Groß 1, Wenke Finkenzeller 1, Thomas Schrauzer 2, Thomas Finkenzeller

Mehr

Lithium-Therapie und Nierenfunktion

Lithium-Therapie und Nierenfunktion DGBS Jahrestagung 15. bis 17. September 2016 Chemnitz Lithium-Therapie und Nierenfunktion Einfluss der Therapiedauer auf die Nierenfunktion im Zusammenhang mit körperlichen Begleiterkrankungen und Therapie-Ansprechen

Mehr

Sinnvolles Tumorscreening -beim Dialysepatienten

Sinnvolles Tumorscreening -beim Dialysepatienten Sinnvolles Tumorscreening -beim Dialysepatienten Michael Fischereder Nephrologisches Zentrum, Medizinische Poliklinik Campus Innenstadt Schwerpunkt Nephrologie, Medizinische Klinik und Poliklinik I Campus

Mehr

Terminale Niereninsuffizienz

Terminale Niereninsuffizienz Terminale Niereninsuffizienz 1 Fallbeispiel 69 Jahre alter Patient, allein stehend, im Pflegeheim, bettlägerig, dementielles Syndrom, keine Angehörigen Bekannte chronisch progrediente Niereninsuffizienz

Mehr

Systemische Sklerose Pulmonal arterielle Hypertonie Diagnostik und neue Therapieansätze Michael Pfeifer Klinik Donaustauf Universität Regensburg

Systemische Sklerose Pulmonal arterielle Hypertonie Diagnostik und neue Therapieansätze Michael Pfeifer Klinik Donaustauf Universität Regensburg Bayerische Internistenkongress 2008 Systemische Sklerose Pulmonal arterielle Hypertonie Diagnostik und neue Therapieansätze Michael Pfeifer Klinik Donaustauf Universität Regensburg Klassifizierung der

Mehr

Nierenersatzverfahren

Nierenersatzverfahren Diese erlaubt es den Zuhörern ihre Einschätzung durch Knopfdruck für eine der von Euch vorbereiteten Antwortoptionen kundzutun. Innert weniger Sekunden wird dann das Voting Ergebnis projiziert. Dies erlaubt

Mehr

Hämolytisch-urämisches Syndrom

Hämolytisch-urämisches Syndrom Hämolytisch-urämisches Syndrom Franz Schaefer* Sektion f ur Pädiatrische Nephrologie, Universitätsklinikum Heidelberg, Zentrum f ur Kinder- und Jugendmedizin, Heidelberg, Deutschland Das hämolytisch-urämische

Mehr

Transplantationszentrum Stuttgart Jahresbericht Dr. med. Jens Wilhelm Klinik für Nieren und Hochdruckkrankheiten Stuttgart

Transplantationszentrum Stuttgart Jahresbericht Dr. med. Jens Wilhelm Klinik für Nieren und Hochdruckkrankheiten Stuttgart Transplantationszentrum Stuttgart Jahresbericht 2008 Dr. med. Jens Wilhelm Klinik für Nieren und Hochdruckkrankheiten Stuttgart Jahresbericht 2008 Organspende 2008 Leistungen des Transplantationszentrums

Mehr

Akutes Nierenversagen

Akutes Nierenversagen Akutes Nierenversagen Martin Kimmel martin.kimmel@rbk.de Agenda Acute Kidney Injury Biomarker Nierenersatztherapie Akut auf vorbestehendes Nierenversagen Acute kidney injury Verlauf Risiko Acute Kidney

Mehr

ANHANG I ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS

ANHANG I ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS ANHANG I ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS 1 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Soliris 300 mg Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG

Mehr

Herausforderungen der kombinierten Transplantation von Leber und Niere

Herausforderungen der kombinierten Transplantation von Leber und Niere Herausforderungen der kombinierten Transplantation von Leber und Niere N. Speidel Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Mehr

Phase I Studie: Bendamustin bei Patienten mit Niereninsuffizienz. Preiss et al. (2003) The Hematology Journal, Vol. 4, Suppl.

Phase I Studie: Bendamustin bei Patienten mit Niereninsuffizienz. Preiss et al. (2003) The Hematology Journal, Vol. 4, Suppl. Phase I Studie: Bendamustin bei Patienten mit Niereninsuffizienz Preiss et al. (2003) The Hematology Journal, Vol. 4, Suppl. 1, Abstract 394 Ziele der Studie Untersuchung der Pharmakokinetik und des renalen

Mehr