Alles klar mit Kindern und Job?! Pilotprojekt Entwicklung kooperativer Strukturen zur Unterstützung Alleinerziehender im SGB II

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1 Andrea Schobes Alles klar mit Kindern und Job?! Pilotprojekt Entwicklung kooperativer Strukturen zur Unterstützung Alleinerziehender im SGB II Umsetzung in Wiesbaden - Erbenheim Projektvorstellung zur Fachtagung Frauen steigen wieder ein in Hamm

2 Gliederung Informationen zu dem Modellprojekt Ziele und Umsetzung in Wiesbaden Umsetzung in Wiesbaden Erbenheim Informationen zum Stadtteil Stadtteilkonferenz das Netzwerk im Stadtteil Aktivitäten und Maßnahmen im Stadtteil - Kinderbetreuung - Elternbildung - Berufsorientierungskurs 2

3 Modellprojekt des BMFSFJ Entwicklung kooperativer Strukturen zur Unterstützung Alleinerziehender im SGB II 12 Pilotstandorte bundesweit Laufzeit April 2009 März 2010; bis Juni 2010 Evaluation Förderung mit ,- Kostenzuschuss und wissenschaftlicher Begleitung Projektziel: Durch Koordination und Kooperation von Unterstützungsleistungen für Alleinerziehende und deren Akteure sind auf die Komplexität der Lebenslage Alleinerziehender angemessen reagierende und integrierte Unterstützungsketten gewährleistet. 3

4 Alles klar mit Kindern und Job?! Das Wiesbadener Projekt Alleinerziehende im SGB II Bezug mit Kindern unter 10 Jahren Das ist fast jeder 2. AE-Haushalt Verbesserung der sozialen und arbeitsmarktlichen Teilhabechancen Alleinerziehender und ihrer Kinder; d.h. - Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf - Förderung beruflicher Integration - Stärkung der Selbstorganisation - Verbesserung der Bildungsbeteiligung Optimierung und Vernetzung bestehender sowie Entwicklung zusätzlicher- Angebote und Maßnahmen Zwei Ebenen: Gesamtstadt (Systemebene) Stadtteil Erbenheim (operative Ebene) 4

5 Projektarchitektur Netzwerk Stadt Produktionsnetzwerk Systemebene Steuerungsgruppe Gesamtsteuerung Sozialplanung SBG II Sozialdienst Projektverantwortliche SBG II Leistung Fallmanagement Bezirkssozialarbeit Fachstelle Elternbildung Ausbildungsagentur Kindertagesstätten betreuende Grundschulen Kindertagespflege Integrationsamt Bündnis für Familie / Frauenbeauftragte Bildungs- / Maßnahmeträger SEP Projektgruppe Erbenheim Operative Ebene SEP SGB II Fallmanagement SGB II Leistung Bezirkssozialarbeit KT s (freie & Kommunal) BGS Frauenfrühstück Grundschule Migranten Integration CV 5

6 Ziele Projektebene Gesamtstadt Systematische Verknüpfung und Optimierung bereits bestehender Angebote und Kooperationsstrukturen Elternbildung KiEZe als Modelleinrichtung Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern Tagesbetreuung, Fördermaßnahmen etc. berufliche Qualifizierung, Vermittlung und Beschäftigung von arbeitsuchenden Müttern Berufsorientierungskurse, Qualifizierungsangebote für Migrantinnen etc. 6

7 Umsetzung in Wiesbaden Erbenheim 7

8 Einige Daten zu Erbenheim Erbenheim ist ein Vorort von Wiesbaden und besteht aus einem alten dörflich strukturiertem Kern (Alt-Erbenheim) und einem Siedlungsgebiet (Hochfeld), das in den 60er Jahren als Gebiet des sozialen Wohnungsbaus errichtet wurde. Es existiert ein Gewerbegebiet, gute Verkehrsanbindung PKW und ÖPNV In Erbenheim leben ca Menschen Grundschule mit betreuender Grundschule Integrierte Gesamtschule mit Schulsozialarbeit 6 Kindertagesstätten 3 Kirchen mit zahlreichen Angeboten Einkaufsmöglichkeiten im alten Ortskern, jedoch nicht im Hochfeld Reges und vielfältiges Vereinsleben 8

9 Alt- Erbenheim / Siedlung Hochfeld Zwischen Alt-Erbenheim und Hochfeld gibt es deutliche Unterschiede bezüglich Bevölkerungsstruktur und sozialer Lage Das Hochfeld ist ein Gebiet mit besonderer sozialer Bedarfslage Alt-Erbenheim mit mittlerer sozialer Bedarfslage 9

10 Ein wenig Statistik Stand: Hochfeld Alt-Erbenheim Wiesbaden Einwohner Haushalte Haushalte mit Kindern (Anteil an allen Haushalten) ,8% ,8% 20,1% Alleinerziehende (Anteil an allen Hh m. Kindern) ,4% ,9% 22,9% Personen im SGB II Bezug (Anteil an Gesamtbevölkerung) 21,5% 8,3% 10,6% Personen mit Migrationshintergrund (Anteil an Bevölkerung) 42,1% 25,9% 31,5% 10

11 Stadtteilkonferenz Netzwerk im Stadtteil seit Juli 2008 STK Erbenheim 6-wöchige Treffen der Lenkungsgruppe Teilnehmer/innen: Vertreter/innen der sozialen Dienste und Einrichtungen, Schulen, Kirchen, Ortsbeirat, Vereine und Initiativen, Bürger/innen Ziele: - Austausch und Information, Wissensbündelung, Koordination und Vernetzung der Profis untereinander, aber auch mit Semi-Professionellen und Bürger/innen - Entwicklung, Durchführung und Dokumentation von Projekten, die die Lebenssituation der Menschen im Stadtteil verbessern 11

12 Stadtteilkonferenz - Arbeitsprinzipien Kein eigenes Budget Entscheidungen erfolgen nach transparenter Diskussion durch Abstimmung keine politische Vertretung des Stadtteils Nach Stärken-Schwächen-Analyse Festlegung von Arbeitsschwerpunkten, die in Projektgruppen bearbeitet werden Projektgruppen der STK Erbenheim: - Situation von Jugendlichen im Hochfeld - Kinderbetreuung in Erbenheim - Gemeinwesenarbeit im Hochfeld 12

13 Alles klar mit Kindern und Job?! in Erbenheim Die Projektgruppe in Erbenheim besteht aus Akteur/innen der STK und der Projektgruppe KiEZ Erbenheim, die bereits in diesen Zusammenhängen zu den entsprechenden Themen arbeiten. Ziele des Projektes in Erbenheim: Eine Erhebung zum Betreuungs- und Förderbedarf von Grundschulkindern in Erbenheim liegt vor. Ein zusätzliches Angebot zur Tagesbetreuung und Förderung für Grundschulkinder im SGB II-Bezug hat an der Justus-von-Liebig-Grundschule begonnen. Das KiEZ Erbenheim hat seine Arbeit aufgenommen und wird von der Zielgruppe genutzt. Mindestens ein Orientierungskurs (Familie und Beruf) für Alleinerziehende SGB II Bezieherinnen hat stattgefunden und ist ausgewertet. 13

14 Was haben wir gemacht bzw. vor? Kinderbetreuung Grundschulkinder Befragung der Eltern von Grundschulkindern nach Betreuungs- und Förderbedarf (Projektgruppe Kinderbetreuung der STK) Ergebnis: zusätzliche Betreuungsangebote während der Schulferien sind erforderlich Hausaufgabenbetreuung und zusätzliche Fördermaßnahmen werden gewünscht es fehlen Ganztagsbetreuungsplätze Zusätzliche Maßnahmen: drei Fördergruppen (intensive Hausaufgabenbetreuung) mit je 6 Plätzen an der Grundschule angeboten durch die Betreuende Grundschule Verhandlungen mit einem Träger zur Optimierung und Auslastung seines Angebotes der Hausaufgabenbetreuung Je 1-wöchiges Förderangebot Deutsch lernen mit Spiel und Spaß an der Grundschule während Sommer-, Herbst- und Weihnachtsferien; neue Kooperation zwischen CV und BGS 14

15 Was haben wir gemacht? Kinderbetreuung Grundschulkinder und was noch? Was ist geplant? Informationselternabend zu Ferienangeboten an der Grundschule Pilotprojekt Ferien im Stadtteil zwei Wochen ganztägiges Ferienprogramm an der Grundschule während der Sommer- und Herbstferien Zusätzliche Ganztagsplätze in der Betreuenden Grundschule Ferienprogramm des Fördervereins der Grundschule 15

16 Was haben wir gemacht bzw. vor? KiEZ Erbenheim Projektgruppe KiEZ Erbenheim ist verantwortlich Das KiEZ bietet niedrigschwellige Elternbildungsangebote. Zielgruppe sind alle Eltern aus dem Stadtteil, insbesondere Bildungsferne Elterncafé wird ab x wöchentlich vormittags als Treffpunkt für alle Eltern stattfinden. Dient der Selbstorganisation, Austausch, Kennen lernen der Eltern untereinander; Fachkräfte sind dabei. Nach Bedarf und Interesse der Teilnehmerinnen inhaltliche Inputs durch Referentinnen. Elternbildungskurs FuN (Familie und Nachbarschaft) wird im November beginnen Alleinerziehende werden gezielt auf Angebote aufmerksam gemacht 16

17 Was haben wir gemacht bzw. vor? Berufsorientierungskurs Seit September läuft an 20 Vormittagen der Kurs Nur Kinder, Küche, keine Kohle Zeit für mich und meine Träume mit 9 Alleinerziehenden mit Kindern von 1 bis 10 Jahren Zielgruppe: Alleinerziehende, Arbeitsmarktferne Zugang über Fallmanagement und Grundsicherung enge Kooperation bzw. Übergabe an zuständigen Fallmanager zur weiteren beruflichen Qualifizierung und/oder Vermittlung 17

18 Was haben wir gemacht bzw. vor? Berufsorientierungskurs Inhalte: -Auseinandersetzung mit der Option Erwerbstätigkeit -Fähigkeiten, Stärken und Schwächen erkennen -erste Orientierung und Motivation für eine berufliche Zukunft -Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit -Kennen lernen der Betreuungs-, Förder- und sonstigen Angebote und Einrichtungen im Stadtteil (KT s. Schulen, Vereine ) - Informationen über (örtliche) Elternbildungsangebote (KiEZ) - Informationen über örtliche Job- und Ausbildungsmöglichkeiten - Tagespflege als Berufsfeld bzw. Möglichkeit der Kinderbetreuung Nach Abschluss des Kurses können sich die Teilnehmerinnen weiterhin im Elterncafé des KiEZ treffen. Für ca. 3 Monate wird es eine fachliche Betreuung der Gruppe durch eine Kursleiterin geben. 18

19 . Und was noch? Nächste Planung für Erbenheim Gesund und lecker essen auch mit wenig Geld Kochkurs für SGB II Bezieherinnen 4 Einheiten à 3 Stunden Inhalt: Was ist gesunde Ernährung? Welche Lebensmittel sind gesund? Richtiges Einkaufen Vorratshaltung / Lagerung von Lebensmitteln In jeder Einheit kochen und essen die Teilnehmerinnen gemeinsam. Sie lernen so Zubereitungstechniken und passende Gerichte kennen. Kinderbetreuung wird je nach Bedarf angeboten 19

20 Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit! Ich freue mich auf einen lebhaften und kreativen Austausch in der Arbeitsgruppe! 20