Ev. Kindergarten Heisterbusch
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- Dennis Gerstle
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1 Ev. Kindergarten Heisterbusch Heisterbusch Wermelskirchen Tel / 2348 Konzeption zur Betreuung von Kindern unter 3 Jahren im Kindergarten Begründung für die Aufnahme von Kindern unter 3 Jahren Die Strukturen im Kindergartenbereich verändern sich. Im Kindergartenjahr 2007/2008 ist der Bedarf für Kinder ab 3 Jahren nicht mehr so groß (freie Plätze ermöglichen die Aufnahme jüngerer Kinder). In Anmeldegesprächen mit Eltern stellten wir einen Bedarf an Kleinkindbetreuung fest (Gründe: Stundenweise Berufstätigkeit der Mutter und Entlastung der Familien). Aktuelle Situation Seit dem ist die erste Gruppe (Aufnahme von fünf U3-Kindern) und ab ist die zweite Gruppe in eine U3 Gruppe umgewandelt worden. Die neue Gruppenform ist für Kinder von 2-6 Jahren und hat 20 Plätze. In den beiden U3 Gruppen sind jeweils bis zu sechs 2-Jährige und sie werden von 2 Erzieherinnen betreut. In unserem Kindergarten wird im Schichtdienst gearbeitet. Die Kinder, die in der 35Std und 45Std Betreuung sind, haben kontinuierliche Bezugspersonen; eine Kollegin ist nur im Mittags- und Nachmittagsbereich tätig und zuständig für die Tageskinder. Sie wird unterstützt von den Gruppenerzieherinnen und einer Berufspraktikantin. Weiterentwicklung der pädagogischen Fachkräfte Alle Mitarbeiterinnen unseres Kindergartens erarbeiteten im Team die pädagogischen Vorraussetzungen für die Aufnahme der U3 Kinder. Drei Erzieherinnen nahmen an Fortbildungen Leben im Kindergarten mit 2 6 jährigen Kindern und Die Sprache der U3 Kinder verstehen und fördern teil. Weitere Fortbildungen sind geplant. Die Erzieherinnen in den beiden U3-Gruppen nehmen regelmäßig an einer kollegialen Beratung teil. Die bisherigen Erfahrungen zu der neuen Zielgruppe werden im Gesamtteam erörtert.
2 Die Anmeldung Das Anmeldegespräch mit den Eltern hat einen besonderen Stellenwert. In diesem Gespräch informieren wir uns über die bisherige Entwicklung des Kindes, über das Spielverhalten, sowie gesundheitliche und sprachliche Besonderheiten und besprechen mit den Eltern die Gestaltung der individuellen Ablösephase. Zusätzlich geben wir Informationen über unseren Kindergartenalltag. Die langsame und individuelle Ablösephase Die Ablösephase muss für jedes Kind individuell gestaltet werden, denn sie bedeutet meist auch gleichzeitig die erste Trennung von den Eltern (Bezugspersonen). Darum ist es hilfreich folgende Fragen im Vorfeld zu besprechen: Wir lange sollten die Eltern anwesend sein? Wie lange bleibt das Kind allein, wenn die Eltern zwar in der Nähe, aber nicht in der Gruppe sind? Kann das Kind problemlos eine Stunde in der Einrichtung bleiben, wenn die Eltern den Kindergarten verlassen? Wesentliche Punkte in dieser Ablösephase sind: Zunächst stundenweise Teilnahme am Kindergartenalltag mit einer Bezugsperson Langsam steigende Anwesenheit des Kindes ohne eine Bezugsperson (evtl. nur 30 Minuten bis zu 1 Stunde) In der Regel dauert diese Phase ca. 1-2 Wochen Grundsätzlich gilt in allen Phasen dieser Ablösephase: Vom Kind verabschieden Pünktlich zum Abholen kommen, um das Vertrauen des Kindes zu stärken Die individuelle Eingewöhnungszeit Diese Eingewöhnungszeit hängt von verschiedenen Faktoren ab. Es gilt genau zu beobachten, wie sicher sich das Kind in der Gruppe fühlt und wie es sich auf das Spiel und die anderen Kinder einlässt. Bewegt sich das Kind frei in der Einrichtung, traut es sich z.b. kleine, selbstständige Aufgaben zu übernehmen (z.b. Händewaschen gehen, Frühstück im Kindercafe)? Außerdem ist ein wichtiger Punkt die Annahme einer kontinuierlich anwesenden Erzieherin als Bezugs- und Vertrauensperson.
3 Der Tagesablauf Uhr Treffpunkt für alle Kinder des Kindergartens in der Elefantengruppe Uhr Ankommen der Kinder in der jeweiligen Gruppe / Freispiel Uhr Frühstück im Kindercafe oder mit der Bezugsperson in der Gruppe Kleingruppenarbeit / Turnen, Bewegungsaktionen, kreative Angebote, Vorlesen beispielsweise von Bilderbüchern, Stuhlkreise, Spiel auf dem Außengelände und im Wald 12.30Uhr Mittagessen mit individueller Betreuung durch eine Bezugsperson 13.30Uhr Schlafmöglichkeit im Stilleraum für die Kinder in der 45Std Betreuung 14.00Uhr Teilnahme an den Angeboten der Übi`s (Kinder in der Übermittagsbetreuung) Schwerpunkte und Ziele in der pädagogischen Arbeit mit Kindern unter 3 Jahren Selbstbestimmung und soziale Kompetenz Heranführen an den Alltag und den Ablauf in der Kindergartengruppe Frühstück im Kindercafe in Kleingruppen oder mit der Erzieherin in der Gruppe Aufbau von sozialen Kontakten: Mit wem spiele ich? Spiele ich allein, oder schließe ich mich den anderen an? Schaue ich lieber zu? Wünsche und Bedürfnisse mitzuteilen und durchzusetzen: Was möchte ich? Was möchte ich nicht? Bedürfnissaufschub: Ich kann teilen. Ich kann warten. Regeln und Absprachen einzuhalten: Spielsachen nicht einfach wegnehmen! Ich muss warten, bis ich an der Reihe bin. Kontaktaufnahme, körperliche Kontakte dosieren lernen, z.b. behutsam auf andere einzugehen Erziehung zur Selbstständigkeit, z.b. Kleidung allein anziehen, Toilette benutzen. Sprachförderung Im täglichen Alltag wird Sprachentwicklung durch spielerische Angebote und Anreize gefördert. Alle Abläufe im täglichen Kindergartengeschehen werden durch Sprache unterstützt. Verse/ Lieder als Rituale: vor dem Aufräumen, als Überleitung zu einer gemeinsamen Aktion, im Stuhlkreis, Willkommens- und Abschiedslieder
4 Gespräche: einfache Sachgeschichten, Erlebniserzählungen, Erzählrunde mit Erzählstein, Kinderdiktate Bilderbücher, Vorlesen Singen Kreis- und Bewegungsspiele Kniereiterspiele Altersentsprechende Förderung Das bedeutet für uns, eine altersgemäße, ganzheitliche Förderung in den unterschiedlichen Lernbereichen. Förderung in Kleingruppen (2-5 Kinder), gemeinsame Bewegungsangebote der U3 Kinder von beiden U3 Gruppen. Kreative Angebote und Projekte werden dem Entwicklungsstand der Kinder angepasst und elementare Erfahrungen werden auf vielfältige Weise ermöglicht. Entwicklungsbeobachtung und Bildungsdokumentation In unserem Kindergarten wird von jedem Kind eine Bildungsdokumentationsmappe geführt, zusätzlich findet die Entwicklungsbeobachtung anhand des Gelsenkirchener Entwicklungsbegleiters statt. Die unter dreijährigen Kinder werden zusätzlich mit dem Portofolio Konzept für Kleinkinder und auf der Grundlage der U Untersuchungshefte der Kinderärzte beobachtet. Entwicklungsbeobachtung findet bei uns täglich statt und die Aktivitäten werden fördernd und entwicklungsbegleitend angeboten. Begleitung familiärer Tätigkeiten und Abläufen Zeit zum Ruhen und Schlafen, in gemütlicher Atmosphäre im Stilleraum. Wickeln und pflegerische Tätigkeiten im separaten Wickelraum Körperpflege und Hygiene, z.b. Händewaschen im Kinderwaschraum der Gruppe Räume und Raumgestaltung In unserem Kindergarten verfügt jeder Gruppenraum über eine Hochebene und einen Nebenraum, der als Bewegungsraum genutzt wird. Zusätzlich ist eine Kuschelecke als Rückzugsmöglichkeit vorhanden. Im gemeinsamen Flur gibt es einen Sandtisch und eine Bewegungsbaustelle. Ausruh- und Schlafmöglichkeiten gibt es im Stilleraum. Für die Bewegungsangebote werden der Turnraum, das große Außengelände(große Sandkästen, Rutsche, Wipptiere, bespielbare Holzeisenbahn) und der Wald direkt am Kindergartengelände genutzt.
5 Vorraussetzung für die gelungene Aufnahme von Kindern unter 3 Jahren Die Eingewöhnung entscheidet über den Erfolg des Kindergartenbesuchs. Um die Integration der Kinder unter 3 Jahren zu gewährleisten, sind ein regelmäßiger Kindergartenbesuch und ein Austausch mit den Eltern besonders wichtig. Eltern von jüngeren Kindern benötigen in der Regel mehr Informationsaustausch und Gespräche über das Wohlbefinden ihrer Kinder im Kindergarten. Die Grundlage der Gespräche sind detaillierte Beobachtungen der Eltern und Erzieherinnen und die Begleitung im individuellen Entwicklungsprozess der Kinder. Mit der Aufnahme von Kindern unter 3 Jahren hat sich unser Kindergartenteam bewusst für gruppenübergreifende und altersgleiche Arbeit entschieden. Eine Garantie für eine geglückte Eingewöhnung gibt es nicht. Gelingt es über Wochen dem Kindergartenteam nicht, ein Kind zu integrieren, muss gemeinsam mit den Eltern nach geeigneteren Betreuungsalternativen gesucht werden, bis das Kind älter und kindergartenreif ist. Das Team vom Ev. Kindergarten Heisterbusch
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