Kunststoffstandort Oberösterreich

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1 Information Zur Pressekonferenz Kunststoffstandort Oberösterreich Donnerstag, 6. März 2008, Uhr Uni-Center, 1. Stock, Sitzungszimmer 3 Als Gesprächspartner stehen Ihnen zur Verfügung (in der Reihenfolge ihrer Beiträge): o.univ.prof. DI Dr. Richard Hagelauer, Rektor der Johannes Kepler Universität (JKU), Dr. Gerhard Roiss, OMV Deputy Chairman und Borealis Chairman, Dr. Josef Pühringer, Landeshauptmann von Oberösterreich, Dr. Johannes Hahn, Bundesminister für Wissenschaft und Forschung, His Excellency Mohamed Bin Dhaen Al Hamli, Ölminister der Vereinigten Arabischen Emirate. Kontakt: Mag. Manfred Rathmoser Universitätskommunikation und Werbung, JKU Linz Tel: manfred.rathmoser@jku.at Kunststoffstandort OÖ, Seite 1

2 o.univ.prof. DI Dr. Richard Hagelauer, Rektor der JKU Linz Die Kunststoffbranche in Oberösterreich hat lange Tradition und Weltgeltung und ist gleichzeitig auch die Hightech-Branche der Zukunft mit überdurchschnittlichem Wachstum von ca. sechs Prozent pro Jahr. Viele Oberösterreichische Unternehmen sind im Bereich Kunststoffverarbeitung und Entwicklung von Maschinen für den Kunststoffbereich tätig. Der Umsatz der K-Branche in Österreich beträgt 13 Milliarden Euro, wobei fast die Hälfte davon von Oberösterreichischen Betrieben erwirtschaftet wird. Die Oberösterreichische Kunststoffindustrie benötigt: Ingenieur mit Maschinenbau- und Kunststoffkenntnissen Wirtschaftswissenschaftliche kombiniert mit technischen Kenntnissen Kenntnisse in Polymer-Chemie und Kunststofftechnik Was bietet die JKU Linz bereits jetzt? Mechatronik, Informatik, Mathematik Chemie, Polymer-Chemie Wirtschaftswissenschaften Interdisziplinarität ist notwendig und bietet die Lösung für die Bedarfe der Oberösterreichischen Industrie. Besonders wichtig ist die Kombination aus Mechatronik Verfahrenstechnik Wirtschaftskenntnisse. Ebenso wichtig ist die Ergänzung der Mechatronik und Chemie in Richtung Materialwissenschaften mit Schwerpunkt Kunststofftechnik. Neue Studienmöglichkeiten an der JKU: Es bieten sich vier Modelle an: Ein Bachelor aus dem Bereich der Technik kombiniert mit einem Master in Wirtschaft Ein Bachelor aus dem Bereich der Wirtschaft und ein Master in Materialwissenschaften mit Schwerpunkt Kunststofftechnik Kunststoffstandort OÖ, Seite 2

3 Ein komplettes Bachelor- und Masterstudium in Materialwissenschaften mit dem Schwerpunkt Kunststoftechnik Vertiefungsfächer Verfahrenstechnik und Konstruktion für Technikstudierende Notwendig für die Umsetzung sind: Ein neues Studium Wirtschaftsingenieur Vertiefungsrichtungen Materialwissenschaften mit dem Schwerpunkt Kunststofftechnik im Chemie- bzw. Mechatronikstudium (geplant ab Wintersemester 2009/2010) Ein neues Studium der Materialwissenschaften mit dem Schwerpunkt Kunststofftechnik (geplant ab Wintersemester 2009/2010) Drei neue Institute an der JKU: o Polymer Process Engineering; o Polymer Product Engineering; o Innovative Materials Rahmenbedingungen o Ausstattung der drei Institute o Vorfinanzierung der drei Professuren mit Personal o Mittelfristig Aufnahme in die Leistungsvereinbarung zwischen Ministerium und JKU Forschungs- und Kooperationspartner: Fa. Engel Borealis FACC Lenzing PCCL (Polymere Competence Center Leoben) und viele weitere Kunststoffstandort OÖ, Seite 3

4 Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer Kunststoffe zählen zu den wichtigsten Werkstoffen des 21. Jahrhunderts für die Umsetzung von Leichtbaukonstruktionen zur Senkung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen. Das prognostizierte globale Marktwachstum von Kunststoffen liegt im Zeitraum bis 2015 bei durchschnittlich 5 bis 6% pro Jahr. Für Oberösterreich hat die Kunststoffbranche eine bedeutende Rolle: Rund 220 oberösterreichische Kunststoffunternehmen beschäftigen knapp MitarbeiterInnen In den letzten 3 Jahren wurden in Oberösterreich jährlich 750 bis 800 neue Stellen durch diese Unternehmen in der Kunststoffbranche geschaffen Das Umsatzwachstum der Branche lag in den letzten zwei Jahren in Oberösterreich mit jährlich 7 bis 8% deutlich über dem anderer Branchen Die Exportrate der oberösterreichischen Kunststoffunternehmen liegt bei 73% Zur Absicherung des Wirtschaftsstandortes Oberösterreich und für den Ausbau der Positionen am Weltmarkt benötigt vor allem die oberösterreichische Kunststoffindustrie eine universitäre Forschung und Bildungsstelle auf dem Gebiet der Kunststofftechnik (Polymer Prozessing) mit internationaler Bedeutung. Die drei zusätzlichen Institute (Institut für Polymer Processing, Polymer Product Engineering, Institut für Innovative Materials) an der Johannes Kepler Universität sollen den von Branchenexperten eingeschätzten Bedarf von rund 35 Absolventinnen und Absolventen pro Jahr in Oberösterreich abdecken. Kunststoffstandort OÖ, Seite 4

5 Bundesminister Dr. Johannes Hahn Kunststoff ist der Werkstoff der Zukunft. Der Umsatz der Kunststoffbranche beträgt rd. 13 Milliarden Euro. Die OÖ Betriebe alleine erwirtschaften davon mit 6,7 Milliarden Euro fast die Hälfte. Die österreichische Universitätslandschaft setzt mit dem neuen Studium der Materialwissenschaften, insbesondere der Kunststofftechnik, das ab dem Wintersemester 2009 in Linz starten wird, damit ein positives Zukunftszeichen. Mit diesen neuen und wichtigen Instituten in Linz kann sich die JKU weiterhin als wichtige und vor allen Dingen auch als international hochqualifizierte Universität mit positionieren. Die JKU hat Richtung Internationalität bereits einige wichtige Schritte gesetzt. So zum Beispiel die internationale Kooperation mit dem Petrolium Institute in Abu Dhabi, die über Vermittlung durch die OMV zustande kam und bereits positive Früchte trägt. Der Uni-Standort Linz ist auf einem guten Weg: JKU bekommt gute Dotation bei Globalbudget 2007 bis 2009 (plus 13% Budget) Neuer Science Park (Bundesinvestitionen: 31 Mio. Euro) Ende Feber fand die Vergabe der rund 50 Mio. Euro für Infrastruktur und Vorziehprofessuren statt der Standort Linz hat dabei besonders profitiert: o rund 3,5 Mio. Euro gehen an die JKU; das sind 7% vom Gesamtkuchen; vgl. Anteil der JKU am Globalbudget: 3,9% o rund Euro an die Uni für künstlerische und industrielle Gestaltung Weiters unterstützt das Wissenschaftsressort den Standort Linz für den Schwerpunkt: Wirtschaftsingenieurwesen/Materialwissenschaften/Schwerpunkt Kunststofftechnik, mit weiteren 1,5 Mio. Euro. Kunststoffstandort OÖ, Seite 5