Handwerk blüht in bunten Farben

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Handwerk blüht in bunten Farben"

Transkript

1 69. Jahrgang Nr. 4 April 2014 Partner des Handwerks Tel.: ZEITUNG DER HANDWERKSKAMMER FÜR DIE REGION AACHEN Neue Plakatmotive Imagekampagne...Seite 9 Untersuchung Ohne Ehrenamt geht es nicht Nachrichten Hintergrund... Seite 3 Konjunktur Die Lage des Handwerks in NRW Nachrichten Hintergrund... Seite 4 Austausch Die Welt zu Gast im Kammerbezirk Auslandspraktika... Seite 8 Entscheidungen Neue Gesetze und wegweisende Urteile Recht & Steuern... Seiten Handwerk blüht in bunten Farben Der Winter ist diesmal ausgefallen. Die Betriebe, vor allem auf dem Bau, haben vom milden Wetter profitiert. Dem Handwerk geht es gut, das wurde auch auf der Internationalen Handwerksmesse in München deutlich, bei der die Lebensmittelhandwerke wieder köstliche Produkte präsentierten. Zum Frühling blühen die Geschäfte, jedoch müssen in naher Zukunft viele politische Entscheidungen mittelstandsfreundlich getroffen werden. Deswegen blicken die Betriebsinhaber und ihre Beschäftigten gespannt auf Kommunal- und Europawahl. Einen bunten Tag erlebten die frischgebackenen Meisterinnen und Meister bei der Feier der Handwerkskammer im Aachener Eurogress (siehe Themaseiten 10 und 11). Als verdienten Lohn erhielten sie ihre Meisterbriefe und feierten mit ihren Kolleginnen, Kollegen und Familien. Ein großes Fest steht ja auch an, und deswegen wünschen Redaktion, Verlag und Herausgeber der Handwerkswirtschaft allen Leserinnen, Lesern und Geschäftskunden ein frohes Osterfest natürlich mit vielen bunten Eiern. ebr / Foto: GHM REGION AACHEN Auf Wallfahrt statt auf der Walz Sonderumfrage beleuchtet Strukturen Mit Handicap ins Handwerk Reichskleinodien in neuem Glanz G 3342 E Postversandvertriebsstück Entgelt bezahlt VWB Media Service Verlag GmbH Ritterstraße Aachen Frohe Botschaften IHM München: Politik pro Meisterbrief Von Elmar Brandt München. Der Meister spielt natürlich auch in München eine große Rolle. Bei der Internationalen Handwerksmesse ist er als Voraussetzung für den Berufszugang als das bedeutende Qualitätssiegel immer wieder Thema bei der Eröffnung, beim Spitzengespräch der deutschen Wirtschaft mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und natürlich auch an den vielen Ständen der Aussteller, an denen Handwerk seine Leistungskraft eindrucksvoll präsentiert. Balsam für die Seelen gibt es gleich am ersten Tag. Da erklärt der Generaldirektor für Unternehmen der EU-Kommission, Daniel Calleja Crespo, bei der offiziellen Eröffnung in ruhigem Ton, dass die Kommission den Meisterbrief nicht länger infrage stellt, weil er den Einstieg in den Markt und Beschäftigung hemme. Das kommt richtig gut an, das ist die frohe Botschaft zum Auftakt der Messe. Bundeskanzlerin Merkel legt zwei Tage später im Spitzengespräch nach und verspricht Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer die volle Unterstützung ihrer Regierung beim Kampf um den Erhalt der Meisterpflicht, da wo sie jetzt gilt. Ein netter Gruß von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel flimmert bei der Eröffnung über die Leinwand. Wegen wichtiger politischer Verpflichtungen in Berlin musste er leider absagen, die Parlamentarische Staatssekretärin aus seinem Ministerium, Iris Gleicke, redet dafür auf der Bühne Klartext: Die duale Ausbildung, wie sie im deutschen Handwerk seit Jahrzehnten erfolgreich praktiziert wird, hat Vorbildcharakter in Europa und auf der ganzen Welt. Daran halten wir fest. Wir bekennen uns auch zu den Kammern. Die Selbstverwaltung ist mit unserem dualen Bildungssystem seit Jahrzehnten fest verbunden. Kritik in Richtung Bundesregierung übt Handwerkspräsident Wollseifer in Bezug auf die Rentenpläne: Über Mitarbeiter im Handwerk sind über 60 Jahre alt. Wenn 20 Prozent von ihnen die Rente mit 63 ohne Abschläge in Anspruch nehmen, bekommen die Betriebe einen Fachkräfteengpass, der schwer zu bewältigen ist. Er verweist zudem auf die entstehenden Kosten: Nur 15 Jahrgänge profitieren, alle anderen müssen es bezahlen. Ein zentrales Zukunftsthema für die Wirtschaft wird die Energie sein. Das macht Bundeskanzlerin Angela Ganz nah beim Handwerk: Bundeskanzlerin Angela Merkel und Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer (r.) besuchen Meisterbetriebe auf der Münchner Messe. Foto: GHM Merkel beim Spitzengespräch deutlich. Wichtig sei nun, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Wende in diesem Bereich gelinge. Mit der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes sei Deutschland auf dem richtigen Weg. Das Handwerk und die übrige Wirtschaft fordern dennoch verstärkte Anreize, damit Bürger und Unternehmen in Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz investieren. Natürlich blicken die Entscheidungsträger in München auch auf Europa. Wachstum und Beschäftigung stehen auf ihrer Prioritätenliste ganz oben. Das bekräftigt auch die Europaabgeordnete der CDU, Sabine Verheyen, in ihrem Vortrag beim Frühjahrstreffen des Heinsberger Handwerks. Auch sie sagt ihre Unterstützung bei der Meisterfrage zu und unterstreicht, dass die Duale Ausbildung und die Meisterqualifikation das Rezept für den Erfolg der deutschen Wirtschaft seien. Der Meister spielt also nicht nur in München eine große Rolle.

2 MEINUNG & HINTERGRUND SEITE 2 Nr. 4 April 2014 KOMMENTAR 1,5 Milliarden Euro. Pro Jahr. So viel kostet den Staat der sogenannte Handwerkerbonus, der dafür sorgt, dass jeder Bürger in seiner Steuererklärung 20 Prozent der Arbeitskosten für Wartung der Heizung, Renovierung, Gartengestaltung und vergleichbare Dinge geltend machen kann. Der maximale Rabatt beträgt Euro. Mit seinen 1,5 Milliarden Euro pro Jahr ist der Handwerkerbonus die fünftgrößte Steuersubvention überhaupt. Ihn abzuschaffen hieße also, eine Menge Geld einzusparen. Hieße es das wirklich? Christoph Classen Ausweiten statt abschaffen Studie und Wahrheit Carsten Schneider, stellvertretender Fraktionschef der SPD, sieht es jedenfalls so. Er forderte die Abschaffung der steuerlichen Absetzbarkeit von Handwerkerleistungen. Schneider begründet seinen Vorstoß mit den jetzt veröffentlichen Ergebnissen einer von der Bundesregierung in Auftrag gegebenen Studie. Die Steuersubvention habe weder die Geschäftslage der Handwerksbetriebe nennenswert verbessert noch die Schwarzarbeit spürbar eingedämmt, heißt es da. Nun ist das mit den Studien immer so eine Sache. Beim Thema Schwarzarbeit etwa kommen das Bundesfinanzministerium und die Johannes-Kepler-Universität Linz zu einem völlig anderen Befund. Ihren Untersuchungen zurfolge, geht die Zahl illegal beauftragter Handwerkleistungen in Privathaushalten seit Jahren zurück. Es wird an dieser Stelle nicht zu eruieren sein, welche der beiden Untersuchungen der Wahrheit näher kommt. Was aber festzuhalten bleibt, ist, dass die Ergebnisse von Studien nicht immer das solide Fundament sind, auf dessen Grundlage zuverlässig richtige Entscheidungen getroffen werden können. Sinnvoller ist es, den Blick auf tatsächlich gesicherte Fakten zu richten. Die gibt es ja. Niemand kann bestreiten, dass die Bürger bei Das offizielle Mitteilungsorgan der Handwerkskammer für die Region Aachen Gegründet 1946 von Walter Bachmann Herausgeber: Handwerkskammer Aachen Verleger: VWB Media Service Verlag GmbH, Ritterstraße 21, Aachen, Telefon 0241/ , Telefax 0241/ Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt: As sessor Peter Deckers, Hauptge schäftsführer der Handwerkskammer Aachen, Sandkaulbach 21, Aachen Redaktion: Elmar Brandt, Christoph Classen, Pres se stelle der Handwerks kammer Aachen, Sandkaulbach 21, Aachen, Telefon 0241/ Telefax 0241/ Anzeigen: VWB, Ritterstraße 21, Aachen, Telefon 0241/ , Telefax 0241/ Druck: Grenz-Echo, Marktplatz 8, B-Eupen Postverlagsort Köln Die Zeitung erscheint einmal monatlich und wird an alle eingetragenen Handwerksbetriebe im Kammerbezirk Aachen geliefert Jährlicher Bezugspreis 18,84 einschl. Vertriebsgebühren und 7% Mwst.; für Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer Aachen ist der Bezugspreis im Beitrag enthalten Gültige Anzeigenpreisliste Nr. 35 vom Artikel, die mit Namen oder Initialien gekennzeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder des Heraus gebers dar Für unverlangt eingesandte Bücher und Manuskripte keine Gewähr Die veröffent lichten Beiträge sind urheberrechtlich ge schützt. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil darf ohne schrift liche Genehmigung des Ver lages oder der Hand werkskammer Aachen nach - ge druckt oder durch Fotokopie oder an de re Ver fah ren repro duziert werden Personen be zoge ne Daten im Sin ne des Bundes daten schutzge setzes werden im Rah men der Ge schäfts tätigkeit des Verlages ge speichert, verarbeitet und ge gebenenfalls auf grund ge setz licher Auf be wahrungsfristen auch über den Zeitpunkt der Vertrags erfüllung hinaus aufbe wahrt. Handwerksleistungen in den eigenen vier Wänden zunehmend den entsprechenden Steuerbonus in Anspruch nehmen. Und ein legal vergebener Auftrag bringt dem Fiskus in jedem Fall 19 Prozent Steuereinnahmen auf die begünstigte Handwerkerleistung ebenso wie auf die übrigens nicht begünstigten Materialkosten. Dazu kommen Körperschafts-, Einkommens-, Gewerbeund Lohnsteuer. Kurz gesagt: Der Handwerkerbonus kostet den Staat nicht nur Geld er sorgt auch für Einnahmen. Richtig ist, dass das Handwerk auch dank des verdoppelten Steuerbonus beispielhaft gut die Finanzund Wirtschaftskrise gemeistert hat. Falsch ist, dass davon allein das Handwerk profitiert hat. Ist der Wirtschaftszweig stark, stabilisiert er die Konjunktur insgesamt. Dagegen dürfte niemand etwas einzuwenden haben. Falsch ist übrigens auch, dass die Bürger den Handwerkerbonus ausschließlich für Leistungen nutzen, um die sie ohnehin nicht herumkommen, wie den gesetzlich vorgeschriebenen Besuch des Schornsteinfegers. Richtig ist, dass solche Aufträge längst nur noch eingeschränkt abzugsfähig sind. Aber die Aufregung ist natürlich groß, und in der öffentlichen Debatte gehen solche Details dann gerne mal unter. Eine klare Abfuhr Besonnen hat dagegen Sigmar Gabriel auf den Vorstoß des Parteikollegen Schneider reagiert: Der Bundeswirtschaftsminister erteilte Überlegungen zur Abschaffung des Handwerkerbonus eine klare Abfuhr, genau wie Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble. Auch Horst Seehofer positionierte sich eindeutig. Der Ministerpräsident Bayerns sagte: Dieser Freibetrag macht für die Konjunktur und das Handwerk Sinn. Dem ist nicht viel hinzuzufügen. Außer vielleicht, dass es noch sinnvoller wäre, den Handwerkerbonus auszuweiten. Wie wäre es, wenn man ihn zukünftig auch für die bislang nicht begünstigte energetische Gebäudesanierung nutzen könnte? Dann würde die Bundesregierung vielleicht sogar die gesteckten Klimaziele erreichen. Fest steht: Es werden mehr Investitionsanreize benötigt, nicht weniger. Nicht nur Wissen führt zum Erfolg Philosophieprofessor Julian Nida-Rümelin zur beruflichen Bildung und zur hohen Zahl der Studienabbrüche Von Elmar Brandt München. Er gehört zu den renommiertesten Philosophen in Deutschland. Und wenn man sich mit Professor Julian Nida-Rümelin unterhält, dann weiß man auch, warum. Er schaut anders auf die Dinge, von verschiedenen Seiten, hat eine klare Meinung und sagt am Rande der Internationalen Handwerksmesse im persönlichen Gespräch auch, wovon der wirtschaftliche Erfolg im Handwerk künftig abhängt. Die Gymnasiasten müssen technische und haptische Erfahrungen sammeln, fordert der Mann, der einst Kulturstaatsminister im ersten Bundeskabinett von Kanzler Gerhard Schröder war. Die hohe Zahl der Studienabbrecher etwa ein Drittel macht ihn nachdenklich. Wichtig, da sind er und Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer sich einig, ist, dass das Handwerk auch bei der Berufsvorbereitung an Gymnasien einen höheren Stellenwert erhält. Denn: Eine Lehre im Handwerk kann Stütze der regionalen Wirtschaft NRW-Handwerk hat Wahlprüfsteine veröffentlicht und fordert Reform der Finanzen Düsseldorf. Am 25. Mai wird es spannend. Denn dann wählen die Bürger nicht nur das Europaparlament, sondern in Nordrhein-Westfalen auch kommunale Räte, Bürgermeister, Oberbürgermeister und Landräte. Das Handwerk in NRW hat sich schon seine Gedanken gemacht und Wahlprüfsteine für die Kommunalwahl veröffentlicht. Unter den insgesamt 16 mittelstandsbezogenen Vormerkungen des Positionspapiers sind insbesondere Forderungen und Empfehlungen zur kommunalen Vergabepraxis und zur Finanzpolitik der Städte aufgelistet. Unter allen Umständen soll verhindert werden, dass die Kommunen Handwerk und Mittelstand schwächen, indem sie weiter an der Gewerbesteuer drehen, indem sie ihre eigenen wirtschaftlichen Aktivitäten ausweiten und durch Bildung von interkommunalen Dienstleistungsgesellschaften in Privatrechtsform das Öffentliche Vergaberecht aushebeln, so der Nordrhein-Westfälische Handwerkstag (NWHT). Mit seinen fast Betrieben und 1,1 Millionen Beschäftigten ist das Handwerk als die Wirtschaftsmacht von nebenan in vielen Städten und Gemeinden Nordrhein-Westfalens die stärkste Stütze der regionalen Wirtschaft. Durch seine Vielseitigkeit und Stabilität trägt es in Ballungszentren ebenso wie im ländlichen Raum zu einer ausgewogenen Wirtschaftsstruktur bei. Es sorgt für eine wohnortnahe Versorgung der Bevölkerung und sichert damit die Wohn- und Lebensqualität. Vielen Menschen bietet das Handwerk darüber hinaus auch sichere und attraktive Beschäftigungsperspektiven. Und es setzt auf Ausbildung und Qualifizierung junger Leute. Was wäre das bürgerschaftliche Engagement in den Kommunen ohne die vielen Handwerker, die sich als selbstbewusste und verantwortungsbereite Bürger und aus Verbundenheit zu ihrem Heimatort aktiv in die Kommunalpolitik, das örtliche Vereinsleben oder in das soziale und kirchliche Ehrenamt einbringen? Kommunen und Handwerk Berufliche Bildung muss einen höheren Stellenwert bekommen, meint Professor Julian Nida-Rümelin. können gemeinsam viel für die Menschen in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld leisten. Zu den Kommunalwahlen 2014 stellt das Handwerk folgende Forderungen auf: Kein ständiges Drehen an der Gewerbesteuerschraube, sondern eine nachhaltige Reform der kommunalen Finanzen angehen! Starke Stadt- und Ortsteilzentren für die Stadt der kurzen Wege entwickeln! Vorhandene Gewerbestandorte sichern und neue Betriebsflächen nachfragegerecht ausweisen! Den Dialog mit dem Handwerk in Planungsprozessen fördern, um den demografischen Wandel und die Energiewende vor Ort zu meistern! Die wirtschaftliche Betätigung der Kommunen wieder zurückdrängen und auf den zulässigen Kernbereich begrenzen! Wirtschaftliche Kooperationen zwischen Kommunen und Handwerk partnerschaftilch gestalten! Keine interkommunalen Kooperationen zulasten des Handwerks eingehen! Den fairen Leistungswettbewerb durch Bekämpfung der Schwarzarbeit stärken! Die Mittelstandsfinanzierung als Kerngeschäft der Sparkassen begreifen! Den Verfall der öffentlichen Infrastruktur durch Foto: fotolia Grundlage für einen erfolgreichen beruflichen Weg sein. Sie ist nicht nur etwas für Hauptund Realschüler. Das Format der Ganztagsschule kann hier Perspektiven eröffnen und zeitliche Spielräume für solche Inhalte schaffen. Neben den Lehrern müssen jedoch die Eltern von Gymnasiasten für solche Berufswege ihrer Kinder begeistert werden. Studieren ist bestimmt nicht für jeden der Königsweg, dafür brechen eben zu viele ab. Nida-Rümelin ist sicher: Wir brauchen in unserer Gesellschaft und für unseren Wohlstand nicht nur Unmengen an Wissen, sondern auch technische, handwerkliche eine Investitionsoffensive stoppen Breitbandversorgung für schnelles Internet flächendeckend bereitstellen! Verkehrspolitik für alle Teilnehmer mit Augenmaß gestalten und die Leistungsfähigkeit der Verkehrsinfrastruktur für die Betriebe, Beschäftigten und Kunden sicherstellen! Regionale Wertschöpfung in der kommunalen Klimapolitik durch Kooperation mit Handwerk und Mittelstand sichern! Entscheidungsfreiheit, Flexibilität und Dezentralität in der kommunalen Energiepolitik kein Anschluss- und Benutzungszwang! Schulen entsprechend der Anforderungen an ein leistungsfähiges Bildungssystem fortentwickeln! Koordinierung des Übergangs von der Schule in den Beruf als kommunale Aufgabe annehmen und kooperativ gestalten! Kommunale Demokratie und Verwaltung mittelstandsfreundlich ausgestalten. Auf der Internetseite de/kommunalpolitik können Interessierte die Kernforderungen und Erläuterungen dazu herunterladen. Außerdem finden sie dort kommunalpolitische Positionspapiere des nordrhein-westfälischen Handwerks zu den Themen Wirtschaftspolitik, Bildungspolitik, Verkehrspolitik, Planung, Bau und Infrastruktur sowie Umwelt und Energie. Fähigkeiten und andere Bildungsbereiche wie Welt- und Lebenserfahrung und sinnvollen und gerechten Umgang mit Menschen. Diese Themen müssen stärker in den Schulen verankert werden. Da gehören sie neben dem sozialen Umfeld der Schüler hin. Laut Nida-Rümelin werden in 30 bis 40 Jahren 70 Prozent der Schulabgänger eine Zugangsberechtigung für die Hochschule erlangen. Nur noch 25 Prozent, so seine Schätzung, bleiben für das Duale System übrig. Wie kann das Handwerk da noch existieren? Duale oder triale Studiengänge sind sicher ein Weg, um Berufsausbildung neben akademischen Abschlüssen zu etablieren, aber was muss noch getan werden? Für Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer steht fest, dass jetzt alle Kräfte gebündelt werden müssen, um den Fachkräftemangel zu stoppen. Dazu gehört die Zusammenarbeit der Organisation mit den Betrieben und den Gewerkschaften und eben auch der Wissenschaft.

3 NACHRICHTEN HINTERGRUND Nr. 4 April 2014 SEITE 3 Jetzt (ehren-)amtlich: Ohne geht es nicht Gute Zusammenarbeit Studie belegt die Bedeutung freiwilligen Engagements im Handwerk Handwerk und Feuerwehr erneuern Kooperation Düsseldorf. Im Beisein von NRW- Wirtschaftsminister Garrelt Duin hat der Westdeutsche Handwerkskammertag (WHKT) in Düsseldorf jetzt eine Studie zur wirtschaftlichen Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in NRW vorgestellt. Der WHKT legte damit eine wissenschaftliche Betrachtung vor, die erstmals das ehrenamtliche Engagement von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern hinsichtlich seiner wirtschaftlichen Relevanz untersucht. Ohne das ehrenamtliche Engagement von Prüfern aus der Praxis könnte das weltweit akzeptierte Duale System nicht existieren, sagte Felix Kendziora, Arbeitnehmer-Vizepräsident des WHKT und der Handwerkskammer für die Region Aachen. Im Detail stellte Dr. Jörg Thomä vom Volkswirtschaftlichen Institut für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen (ifh), das auch die Studie erstellt hat, einige Ergebnisse der Studie vor. Wirtschaftliche Selbstverwaltung und Prüfungswesen ermöglichen ehrenamtliches Engagement, das nicht nur enorme Ausgaben für den Staat spart, sondern auch die Qualität verbessert, sagte der Wissenschaftler. Anzeige Minister Duin, dessen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk die Erstellung der Studie gefördert hat, zeigte sich beeindruckt von den Ergebnissen und betonte: Auch die Ergeb- nisse der Analyse des Engagements der Arbeitnehmer im Ehrenamt zeigen, welche Bedeutung der Meister hat. Mehr als 60 Prozent der ehrenamtlich engagierten Arbeitnehmer im Handwerk in Nordrhein-Westfalen sind Meister, ohne die das Duale Bildungssystem und seine Qualität nicht denkbar sind. Deregulierungsüberlegungen der EU erklärte Duin eine klare Absage. Bewirkt hat die Studie zwei Dinge: Zum einen ist allein die Tatsache, dass das Thema wissenschaftlich untersucht wurde, Grund genug, die besondere Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in NRW zu erkennen. Zum anderen aber hat sich gezeigt, dass dieses Engagement in seiner wirtschaftlichen Bedeutung zugleich auch immer eine hohe gesellschaftliche Relevanz besitzt, sagte Reiner Nolten, Hauptgeschäftsführer des WHKT. Weitere Infos und Downloads im Internet: Berlin. Handwerk und Feuerwehr arbeiten Hand in Hand und profitieren von den Kenntnissen der Menschen, die in beiden Bereichen zu Hause sind, erklärten Hans Peter ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer (l.) und Hans-Peter Kröger, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbands, erneuern den Kooperationsvertrag. Foto: Rico Thumser, DFV Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH, links), und Hans-Peter Kröger, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbands (DFV) anlässlich der Erneuerung der Kooperationsvereinbarung der beiden Spitzenverbände. Feuerwehrangehörige mit handwerklichem Hintergrund bringen ihre Spezialkenntnisse in den Einsatzalltag ein, und Handwerker mit Feuerwehrengagement überzeugen durch Teamfähigkeit und lösungsorientiertes Denken, erläuterte Wollseifer. Kröger ergänzte: Jugendliche, die vor Ort eine handwerkliche Ausbildung absolvieren, bleiben den Feuerwehren auch für die Zukunft erhalten. Rund die Hälfte der mehr als eine Million Aktiven in den Freiwilligen Feuerwehren sowie nahezu alle Beamten des mittleren feuerwehrtechnischen Dienstes in den Berufsfeuerwehren haben ein Handwerk gelernt. Zehn Maschinen, drei Arbeitshallen, fünf Büros... ein Gefahrenmeldesystem. Wir geben Antworten. Einbruch-/Brandmeldung, Videoüberwachung, Zutrittskontrolle, Störungsübertragung. Modernste Elektronik, sicheres Arbeiten, solide Qualität.Wir schützen die Dinge, die Ihre Zuverlässigkeit garantieren. Planung Montage Service 02 41/ Aachen Hergelsbendenstr / info@sec.aixx.de Industrie, Handel, Banken Handwerk, Dienstleistung. Die Sicherheitsansprüche sind unterschiedlich. Wir projektieren maßgeschneiderte Sicherheitssysteme. beraten sie mit Kompetenz, diskutieren Ihre Wünsche und Vorstellungen diskret. Technik Boukes Mit uns kennt Ihr Erfolg keine Grenzen. Überall an Ihrer Seite: die Sparkassen und ihr internationales Netzwerk. Ob Sie mit Ihrem Unternehmen international expandieren wollen oder Unterstützung bei Import-/ Exportgeschäften suchen als einer der größten Mittelstandsfinanzierer sind wir mit unseren globalen Kontakten und langjähriger Beratungskompetenz auf der ganzen Welt für Sie da. Mehr dazu bei Ihrem Berater oder auf Wenn s um Geld geht Sparkasse.

4 NACHRICHTEN HINTERGRUND SEITE 4 Nr. 4 April 2014 Klare Worte von Hesse WHKT-Präsident erläutert die Lage des Handwerks Konstruktiver Dialog mit dem Minister Zum seit Jahrzehnten traditionellen Kamingespräch trafen sich in diesen Tagen die Vizepräsidenten der nordrhein-westfälischen Handwerkskammern mit dem nordrhein-westfälischen Minister für Arbeit, Integration und Soziales, Guntram Schneider. Im konstruktiven Dialog tauschten sich die Spitzenvertreter der Arbeitnehmerseite der nordrhein-westfälischen Handwerkskammern unter Leitung von Felix Kendziora mit Guntram Schneider vor allem zu bildungspolitischen Themen aus. Einigkeit bestand in der Bewertung der negativen Auswirkungen der Novellierung der Handwerksordnung aus dem Jahr 2004, genauso wie in der Frage notwendiger weiterer Anstrengungen zur Fortentwicklung des Ausbildungsmarkts in NRW und zum Erhalt der Bildungsinfrastruktur der beruflichen Aus- und Weiterbildung der Handwerksorganisation. Einig waren sich (Foto, von links) Dirk Schäfermeyer, Bernd Wiesel, Helmut Hagemann, Ralf Noltemeyer, Minister Guntram Schneider, WHKT- Vizepräsident Felix Kendziora, Fred Balsam, Franz Wieching, WHKT-Hauptgeschäftsführer Reiner Nolten und DHKT-Vize Klaus Feuler auch darüber, dass diesem konstruktiven Dialog weitere folgen sollten. Foto: WHKT Düsseldorf. Das Handwerk in Nordrhein-Westfalen entwickelt sich positiv. Dennoch gibt es viele Themen, die eine kritische Auseinandersetzung und Diskussion erfordern. Das hat der Präsident des Westdeutschen Handwerkskammertags (WHKT), Willy Hesse, bei dessen Frühjahrs-Vollversammlung deutlich gemacht. Das Handwerk sei insgesamt gut aufgestellt, die Linie stimme. Als positive Beispiele im Hinblick auf die Landespolitik nannte Hesse die Fortentwicklung der Außenwirtschaftsförderung in NRW und die Kabinettsvorlage zur Zukunft der Handwerksinitiative. Dennoch gebe es Bereiche, die uns trotz eines guten Miteinanders mit dem nordrhein-westfälischen Landesparlament und der Landesregierung weiter fordern werden, so Hesse. Exemplarisch nannte der WHKT-Präsident hier die Überlegungen des Finanzministers, im Bereich der intensiven Förderung der Bildungszentren statt eines Landeszuschusses demnächst eine Kreditfinanzierung vorzusehen, was nicht im Sinne des Handwerks sei. Hier wird verkannt, dass mit der überbetrieblichen Ausbildung keine Erwerbs- oder Ertragserzielungsabsicht stattfindet, sondern dass hier ein Element der dualen Ausbildung umgesetzt wird, so Hesse. Dies dürfe nicht noch verteuert werden. Deutliche Kritik übte Hesse am Sieht eine positive Entwicklung, aber auch Themen mit Diskussionsbedarf: WHKT-Präsident Willy Hesse. Foto: WHKT Beschluss der Ministerpräsidenten zur Rundfunkgebühr. Statt die Einsparpotenziale zu nutzen, um die ungerechten Belastungen für kleine und mittlere Unternehmen, insbesondere Filialbetriebe und Firmen mit vielen Fahrzeugen, zu mildern, gebe es eine pauschale Senkung, die für die Einzelnen kaum spürbar sei. Einigkeit mit der Schulministerin Kammerspitzen diskutieren mit Sylvia Löhrmann Gemeinsame Veranstaltung Düsseldorf. Anlässlich der Frühjahrs-Vollversammlung des Westdeutschen Handwerkskammertags (WHKT) erörterten die Präsidenten, Vizepräsidenten und Hauptgeschäftsführer der Kammern mit der stellvertretenden Ministerpräsidentin und Schulministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, Sylvia Löhrmann, die Themen Schulstruktur, Fachkräftesicherung für duale Fachklassen, Inklusion, die jüngsten Ergebnisse der Schüler-Leistungsvergleichsstudien der Bundesländer und die Umsetzung des neuen Übergangssystems Kein Abschluss ohne Anschluss. Löhrmann betonte, dass Deutschland mit dem Dualen System und der partnerschaftlichen Zusammenarbeit auf allen Ebenen ein Juwel besitze, das man häufig erst durch die Außensicht auf unser Land wahrnehme. Einig waren sich Löhrmann und ihre Gesprächspartner in der Absicht, mehr für die Steigerung der Attraktivität des Dualen Systems zu tun, und zwar gemeinsam. Verabredet wurde eine Veranstaltung mit Oberbürgermeistern und Bürgermeistern zur besseren Umsetzung des neuen Übergangssystems. Auf dieser Grundlage lasse sich die Bedeutung und das Anliegen von Landesregierung und Wirtschaft gut an die koordinierenden Akteure vor Ort transportieren und darüber hinaus für eine gemeinsame Sichtweise werben. Fit für den demografischen Wandel Neue Fachpublikation dokumentiert Aktivitäten zur Unterstützung der Betriebe ANGEBOT NUR FÜR GEWERBLICHE KUNDEN. Auto Conen GmbH Rudolf-Diesel-Straße 15 / Automeile Düren Tel.: / Fax: / Erkelenzer Str Heinsberg-Dremmen direkt an der A46 Ausfahrt Dremmen Tel.: / Fax: / Berlin. Der demografische Wandel stellt das deutsche Handwerk vor große Herausforderungen. Die Betriebe müssen sich auf älter werdende Belegschaften, einen zunehmenden Mangel an Lehrlingen und in der Folge an Fachkräften einstellen. Der wirtschaftliche Erfolg hängt von der Qualifikation und Motivation bereits beschäftigter Mitarbeiter ab. Bei der Umsetzung von Maßnahmen hilft jetzt die Fachpublikation Handwerk und demografischer Wandel Handlungsfelder und Aktivitäten zur Unterstützung der Betriebe. Für Unternehmen wird es immer wichtiger, ihre guten Leute zu binden. In den Mittelpunkt rückt deshalb vor allem das Thema Weiterbildung. Im Sinne eines lebenslangen Lernens gilt es, das Innovationspotenzial älterer Arbeitnehmer auszuschöpfen und sie auf der neuesten Stufe des technischen Fortschritts zu halten. Die Anpassung innerbetrieblicher Strukturen und Arbeitsabläufe an die Bedürfnisse älterer Mitarbeiter gewinnt an Bedeutung und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Die erwähnte Fachpublikation ermöglicht einen Einblick in fast 100 Projekte und Aktivitäten von Handwerksorganisationen, Forschungsinstituten und Partnern des Handwerks. Sie sind im Rahmen eines Demografie-Atlas des Handwerks auf einer Deutschlandkarte regional verortet. Es zeigt sich: Bereits mehr als die Hälfte aller deutschen Handwerkskammern und zahlreiche Fachverbände realisieren mindestens ein Projekt, das sich mit der Bewältigung der Herausforderungen des demografischen Wandels beschäftigt. Die Zusammenstellung ist Ergebnis der ersten Fachkonferenz Handwerk und demografischer Wandel Projekte und Erfahrungen des Kompetenz- und TransferZentrums des Handwerks Fit für den demografischen Wandel. Außerdem wird in der Publikation über die Ergebnisse der Workshops im Rahmen der FitDeH-Fachkonferenz berichtet. FitDeH steht für Fit für den Demografischen Wandel im Handwerk. Deutlich werden dabei auch thematische Anknüpfungspunkte für Kooperationen und Erfahrungsaustausche sowie Handlungsund Unterstützungsbedarfe. Die Dokumentation Handwerk und demografischer Wandel Handlungsfelder und Aktivitäten zur Unterstützung der Betriebe. Eine Ideensammlung und Dokumentation der FitDeH-Fachkonferenz 2013, herausgegeben in Kooperation mit dem Zentralverband des Deutschen Handwerks, kann bestellt werden per an info@fitdeh.de. Weitere Informationen zum Thema findet man im Internet unter

5 NACHRICHTEN HINTERGRUND Nr. 4 April 2014 SEITE 5 Mehr Aufträge, mehr Personal, mehr Umsatz Umfrage des Verbands der Vereine Creditreform: Handwerk verbessert Eigenkapitalquote Unternehmer erwarten positiven Jahresverlauf Neuss. Nach der leichten Konjunkturdelle im Frühjahr 2013 hat sich die Wirtschaftslage im deutschen Handwerk wieder verbessert. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Umfrage des Verbands der Vereine Creditreform. Nahezu zwei Drittel (63,2 Prozent) der rund befragten Handwerksbetriebe schätzen die Geschäftslage als gut oder sehr gut ein. Das ist der höchste Wert in den vergangenen zehn Jahren. Vor einem Jahr hatten nur 56,4 Prozent der Befragten eine positive Einschätzung abgegeben. Vor allem im Baugewerbe sprach ein Großteil der Befragten von einer guten oder sehr guten Geschäftslage. Im Vergleich aller Gewerke schätzte das Kfz-Gewerbe die derzeitige Situation erneut am schlechtesten ein. Auch die Umsatzlage hat sich verbessert. Jeder dritte Betrieb (33,8 Prozent) konnte seinen Umsatz ausweiten. Das ist ein höherer Anteil als im Vorjahr, als 26,9 Prozent der Befragten von einem Umsatzplus berichteten. Einbußen beim Umsatz musste diesmal jeder neunte Betrieb (11,3 Prozent) hinnehmen, nachdem im Vorjahr noch 15,6 Prozent betroffen waren. Durch den milden Winter verbesserten sich die Umsätze vor allem im Bauhandwerk. Beschäftigung wächst Aufgrund der guten Auftragslage hat sich der Personalbestand in den Betrieben erhöht. Knapp drei von zehn Befragten (29,2 Prozent) gaben an, in den zurückliegenden Monaten zusätzliche Mitarbeiter eingestellt zu haben. 11,5 Prozent der Handwerksbetriebe haben Stellen abgebaut. Insgesamt hat sich der Beschäftigungsaufbau im Handwerk also beschleunigt. Groß war die Arbeitskräftenachfrage bei den Betrieben des Dienstleistungshandwerks, die überdurchschnittlich oft flexible Beschäftigungsformen wie Teilzeit oder Minijob in Anspruch nehmen. Im Bauhauptgewerbe fiel der Personalbedarf etwas schwächer aus als vor einem Jahr. Bei den Kfz-Betrieben kommt es häufiger zu Personalabbau. Sehr gute Prognose Nach dem erfreulichen Jahresauftakt rechnet das Handwerk auch für den weiteren Jahresverlauf mit einer guten Geschäftslage. Die Prognosen sind so gut wie in den vergangenen zehn Jahren nicht. 36,8 Prozent der Befragten erwarten Umsatzsteigerungen. Im Vorjahr hatten sich 28,6 Prozent der Betriebe optimistisch geäußert. Der Anteil der Befragten, die mit einem Umsatzrückgang rechnen, ist von 10,4 auf 6,4 Prozent gesunken. Am zuversichtlichsten ist das Dienstleistungshandwerk, gefolgt vom Metallhandwerk und dem Nahrungsmittelhandwerk. Auch die Ertragserwartungen sind positiver als im Vorjahr: 31,9 Prozent der Befragten erwarten hier ein Plus, nur jeder Zehnte (9,8 Prozent) ist pessimistisch. Der Anteil der Betriebe, die Investitionen planen, liegt mit 56,2 Prozent deutlich über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. Dabei sind Erweiterungsinvestitionen gefragter als im Vorjahr. Nahrungsmittelhandwerk und Metallhandwerk zeigen sich am investitionsfreudigsten. Deutlich geringer ist die Investitionsbereitschaft im Ausbaugewerbe und Kfz-Handwerk. Die Mehrzahl der Handwerksbetriebe (73 Prozent) wird die Mitarbeiterzahl in den kommenden Monaten konstant halten. Gleichzeitig wollen 22,1 Prozent der Befragten den Personalbestand aufstocken. Vor einem Jahr hatten das 16,7 Prozent der Betriebe angekündigt. In den Handwerksbetrieben für private Dienstleistungen werden voraussichtlich viele neue Arbeitsplätze entstehen. Kfz-Gewerbe und Nahrungsmittelhandwerk sind mit Neueinstellungen zurückhaltender. Bei älteren Betrieben wird mit deutlich mehr Personal geplant als im Vorjahr. Die Zahlungsmoral der Kunden wird als gut eingeschätzt, allerdings zeigt sich bei Privatkunden ein leichter Trend hin zu einer späteren Zahlung. 87,2 Prozent der befragten Betriebe erhalten ihr Geld innerhalb von 30 Tagen im Vorjahr waren es allerdings 89,8 Prozent. Das Zahlungsverhalten der öffentlichen Hand ist weitgehend stabil. Jeder vierte Betrieb (24,5 Prozent) muss aber bis zu 90 Tage auf sein Geld warten. Über nennenswerte Forderungsausfälle (über 1 Prozent, bezogen auf den Umsatz) berichteten diesmal 13,9 Prozent der Befragten etwas weniger als im Vorjahr (15 Prozent). Entspannt hat sich die Situation im Kfz-Gewerbe. Dagegen hatten Ausbaugewerbe und Dienstleistungshandwerk stärker unter hohen Forderungsverlusten zu leiden als im Vorjahr. Die Eigenkapitalsituation im Handwerk hat sich weiter gebessert. Voraussetzung hierfür ist die anhaltend gute Ertragslage sowie ein stärkerer Fokus auf das Thema Eigenkapital im Handwerk. Mittlerweile weist jeder fünfte Betrieb (20,6 Prozent) eine Eigenkapitalquote von über 30 Prozent auf (Vorjahr: 19,8 Prozent). Etwas mehr als ein Drittel der Betriebe (34,6 Prozent) ist mit einer Eigenkapitalquote von unter 10 Prozent aber weiterhin zu schwach kapitalisiert (Vorjahr: 36,9 Prozent). Im Kfz- Gewerbe und im Nahrungsmittelhandwerk schrumpft die Eigenkapitalbasis gegen den Trend. Eigene Homepage Die Präsenz im Internet ist für das Handwerk zu einem wichtigen Baustein geworden. 84 Prozent der befragten Betriebe verfügen über eine eigene Homepage. Größere und ältere Betriebe sind hierbei häufiger vertreten. Noch haben Online-Werbung und soziale Kontakte im Netz aber geringen Einfluss auf den Geschäftserfolg der Handwerksbetriebe 61,7 Prozent erkennen (noch) keine positiven Erfolge beim Ergebnis. Diese Ausgabe der Handwerkswirtschaft enthält eine Beilage der Firma engelbert strauss. Top-Werte für die Handwerksmesse München. Von ausgezeichneten Innovationen bis zu vielbeachteten internationalen Sonderschauen sieben Tage lang stand das Handwerk ganz im Fokus der Öffentlichkeit. Auf der Internationalen Handwerksmesse und Garten München präsentierten rund Aussteller aus 26 Ländern die Leistungen und Neuheiten der Branche. Darüber hinaus war die Leitmesse in München einmal mehr das handwerkspolitische Spitzentreffen mit Gästen aus ganz Europa Privatpersonen, Vertreter von Kommunen und Unternehmen, informierten sich auf der Messe und tätigten Abschlüsse in Höhe von über 40 Millionen Euro. Bei der Gesamtbewertung der Messe vergaben 84 Prozent der Besucher Top-Werte. Großes Thema im Handwerk bleiben der demografische Wandel und die Sicherung von Fachkräften. So ist die Messe auch immer die Plattform, um junge Menschen für eine Ausbildung in einem Handwerksberuf zu begeistern wie auf der Sonder- und Aktionsschau Young- Generation und der Leistungsschau AutoBerufeAktuell. Weitere Besuchermagnete waren laut Befragung der Pavillon Land des Handwerks mit Vorzeigebetrieben aus ganz Deutschland und der Auftritt des Lebensmittelhandwerks. Die nächste Internationale Handwerksmesse mit Garten München findet vom 11. bis 17. März 2015 statt. Unser Tag : Aktion sucht gute Storys Wiesbaden. Das Handwerk ist voller Geschichten. Tag für Tag werden neue Erfolgsstorys geschrieben. Genau die sucht die Aktion Unser Tag Betriebe können sich im Internet anmelden und ihre Geschichte erzählen. Die Storys werden professionell aufbereitet und in einer Online-Galerie veröffentlicht. So erhalten die Unternehmen ein kostenfreies Schaufenster, in dem sie sich und ihre Leistungen einem breiten Publikum präsentieren können. Die Aktion stellt damit die Bedeutung des Handwerks, eines dynamischen Wirtschaftszweigs und wichtigen Impulsgebers, heraus. Mitmachen lohnt sich, denn es gibt Geldpreise im Gesamtwert von Euro zu gewinnen, die zum Beispiel dazu genutzt werden können, einen Tag mit den Mitarbeitern das Erreichte zu feiern. Wer sich frühzeitig anmeldet, nimmt automatisch an mehreren Auslosungen teil. Damit Unser Tag 2014 über den gesamten Aktionszeitraum bis Ende Oktober bei Handwerkern und Medien präsent bleibt, werden immer wieder neue Themen in den Fokus gerückt. Partner mit Tradition Die Aktion Unser Tag wurde 2013 erfolgreich gestartet. Sie wird wieder von der Marketing Handwerk GmbH in Aachen organisiert. Partner der Aktion ist die Mewa Textil Service AG & Co. Management OHG, ein Familienunternehmen mit einer über 100-jährigen Tradition und einer sehr engen Bindung zum Handwerk. Weitere Informationen und die- Anmeldung im Internet: Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Machen Sie es wie Hermann Hankemeier und schaffen Sie Großes: Lassen Sie sich genossenschaftlich beraten. Mehr Informationen erhalten Sie in einer Filiale in Ihrer Nähe oder online unter vr.de/firmenkunden Wir machen den Weg frei. Hermann Hankemeier, Hankemeier Gruppe Genossenschaftsmitglied seit 1973 Volksbanken Raiffeisenbanken Jetzt beraten lassen.

6 SEITE 6 Mehr Umsatz im Jahr 2014 Berlin. Wir rechnen mit einem Umsatz von fast 220 Milliarden Euro in 2014, was einer Steigerung um 2,8 Prozent entspricht. Dafür benötigen wir auch mehr Personal und gehen im Jahresdurchschnitt von knapp 2,5 Millionen Beschäftigten aus, sagt Karl-Heinz Schneider, Vorsitzender der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, dem Zusammenschluss des deutschen Bau- und Ausbauhandwerks, mit Blick auf die wirtschaftlichen Erwartungen an das laufende Jahr. Zu diesem Umsatzwachstum trägt das Bauhauptgewerbe 82 Milliarden Euro überproportional bei. Im Ausbau wird voraussichtlich ein Umsatz von 80 Milliarden Euro und im Bereich Energie- und Gebäudetechnik von 58 Milliarden Euro erreicht werden. Für das Wachstum ist ein weiteres Mal die dynamische Entwicklung im Wohnungsbau verantwortlich geht die Bauwirtschaft von der Fertigstellung von neuen Wohnungen aus. Trotz der Dynamik besteht weiterhin ein Mangel an bezahlbaren Mietwohnungen vor allem in den Ballungsgebieten. Allein während der abgelaufenen Legislaturperiode wurden mehr als Wohnungen zu wenig gebaut. Diese Wohnungen fehlen weiterhin, sagte Schneider. Gleichzeitig beklagte er, dass der Politik die Situation wohl bewusst sei, aber die entsprechenden Maßnahmen zu deren Behebung ausblieben. Schneider forderte auch die steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung. Ohne sie wird es keine signifikante Ausweitung der Sanierungsmaßnahmen geben. Ansonsten könnten die Klimaschutzziele der Bundesregierung nicht erreicht werden. NACHRICHTEN HINTERGRUND Nr. 4 April 2014 Engagiert, erfolgreich, visionär, weiblich In diesem Jahr vergibt die GründerRegion wieder den Unternehmerinnenpreis VISIONplus bis 1. Juli bewerben Aachen. Unternehmensgründungen von Frauen haben an der Entstehung neuer Arbeitsplätze und an der regionalen Entwicklung einen wesentlichen Anteil. Mit der Verleihung des VISIONplus Unternehmerinnenpreises 2014 soll die Bedeutung von erfolgreichen Unternehmerinnen für die regionale Wirtschaft sichtbar gemacht werden. Gleichzeitig soll der Preis anderen Frauen Mut machen, ihre eigene unternehmerische Idee erfolgreich zu verwirklichen, fasst Michael F. Bayer, Geschäftsführer der GründerRegion Aachen, die Ziele des Unternehmerinnenpreises zusammen. Gegründet oder übernommen Gemeinsam mit der diesjährigen Schirmherrin des Preises, Anne Coutelle, geschäftsführende Gesellschafterin der Café Extrablatt Düren GmbH, sucht die GründerRegion Aachen Unternehmerinnen aus der Wirtschaftsregion Aachen, Düren, Euskirchen, Heinsberg, die EXTRA erfolgreich sind und mit neuen Produkten oder Dienstleistungen, pfiffigen Ideen und Engagement in den letzten Jahren erfolgreich ein eigenes Unternehmen aufgebaut oder als Nachfolgerin ein Unternehmen übernommen haben. Die sechs Nominierten für den VISIONplus Unternehmerinnenpreis 2014 erhalten in jedem Fall ein Plus nämlich einen Beratungsgutschein im Wert von je 500 Euro. Die drei Gewinnerinnen werden zudem öffentlich prämiert und mit Geldpreisen in Höhe von 3.000, und 750 Euro ausgezeichnet. Bewerben können sich Unternehmerinnen, Freiberuflerinnen und Das sind die Macher hinter dem Unternehmerinnenpreis. Vordere Reihe (v.l.n.r.): Maike Laumen-Theuerzeit (Modellbau Theuerzeit GmbH; Preisträgerin 2012), Anne Coutelle (Café Extrablatt Düren GmbH; Schirmherrin 2014), Kerstin Khadri (K-Design Großschirme und Windschutz GmbH; Preisträgerin 2012), Iris Wilhelmi (GründerRegion Aachen), Claudia Hennchen (Colour Collections; Preisträgerin 2012). Zweite Reihe (v.l.n.r.): Claudia Albold (Kreis Euskirchen Stabsstelle für Struktur- und Wirtschaftsförderung), Andrea Hilger (Agentur für Arbeit Aachen-Düren, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt), Birgit Müller-Langohr (Kreis Düren Stabsstelle für Wirtschaftsförderung), Gerti Steffens (Städteregion Aachen). Dritte Reihe (v.l.n.r.): Lydia Kim (IHK Aachen), Wilma Floeren (Sparkasse Düren), Monika Hennes (GründerRegion Aachen), Elke Schreeck (Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Heinsberg mbh). Hintere Reihe (v.l.n.r.): Mirka Hellemacher (Zweckverband Region Aachen), Sven Pennings (Stadt Aachen). Unternehmensnachfolgerinnen aller Branchen unabhängig von der Unternehmensgröße die im Zeitraum Januar 2002 bis Dezember 2011 ihr Unternehmen gegründet oder ein bestehendes Unternehmen übernommen haben. Sie können sich als Einzelunternehmerin oder als Unternehmerinnenteam bewerben. Bei Bewerbungen von Gesellschaften müssen die Bewerberinnen mindestens 50 Prozent der Anteile halten. Der VISIONplus Unternehmerinnen- preis ist kein Businessplanwettbewerb. Für die Teilnahme genügt es, einen Teilnahmebogen auszufüllen und die Bewerbungsunterlagen mit einem Lebenslauf und Informationsmaterial zu ergänzen. Alle Teilnehmerinnen haben bis zum 1. Juli Gelegenheit, ihre Wettbewerbsunterlagen einzureichen. Nach der Vorauswahl durch eine zehnköpfige Jury erhalten die besten sechs Unternehmerinnen in einem zweiten Durchgang die Gelegenheit, sich am 30. September vor einer Hauptjury zu präsentieren. Im Anschluss an die Jurysitzung werden die drei Gewinnerinnen ausgezeichnet. INFO Anmeldung bei: GründerRegion Aachen, Theaterstr. 6 10, Aachen, 0241/ , info@gruenderregion.de. Weitere Informationen zum Wettbewerb Sonderveröffentlichung Fotomovie hat das Handwerk im Blick Ein professioneller Partner für die Werbefotografie Jeder Klick ein Kick: Egal, ob Kataloge, Stils, Food- oder Produktfotografie, Mode und Architektur die Firma Fotomovie in Stolberg, mit Zweigstelle in Erftstadt ist der ideale Partner für Imagevideos und professionelle Werbefotografie. Die Experten arbeiten dabei nicht nur im Studio, sondern auch on-location für verschiedene Firmen aus der Region. Das Ergebnis ist in jedem Fall gleich: Topfotos für die Kunden! Die Zufriedenheit seiner Auftraggeber ist Inhaber und Fotografenmeister Rüdiger Franke wichtig: Seit über 20 Jahren übe ich begeistert den Beruf als selbstständiger Fotograf aus. Ich fotografiere dabei alles, was mit Werbung zu tun hat und greife auf einen enormen Erfahrungsschatz zurück, erklärt er. Sein Partner Georg Pünder war viele Jahre Leiter des hauseigenen Fotostudios einer europäischen Handelskette und behält auch in hektischen Phasen den Überblick. So werden selbst komplexeste Fotoaufträge perfekt koordiniert und erfolgreich abgeschlossen. Mit meinem kompetenten Team decke ich alle Bereiche der professionellen Werbefotografie ab, sagt Rüdiger Franke. Imagevideos bereichern zudem das Portfolio von Fotomovie. Kurzfilme liegen bei Firmen im Trend, um schnell und umfangreich im Internet über Angebote und Dienstleistungen zu informieren. Auch Sie können von unserer Erfahrung im Multimediabereich profitieren und Ihre Kunden mit inhaltsstarken Movies und professionellen Fotografien begeistern, macht Franke Lust, neue Präsentationswege zu beschreiten. Zu den geschätzten Vorteilen seiner Firma gehören zudem die unkomplizierten und schnellen Arbeitsabläufe und der Kontakt zum Mitarbeiterteam. Gerne lädt Rüdiger Franke ein, das Fotomovie-Studio bei einem Besuch in der besonderen Atmosphäre einer ehemaligen Mühle zu entdecken. Fotomovie, Raiffeisenstraße 5, Stolberg, und Kolibristraße 4, Erftstadt, 02402/ , Wie ein Brief, nur digital Ist eine D -Registrierung sinnvoll? Von Herbert Pelzer* Aachen. Im Gegensatz zur können bei D sowohl die Identität von Absender und Empfänger als auch der Versand und der Eingang von digitalen Nachrichten jederzeit sicher nachgewiesen werden. Senden und empfangen kann nur, wer vorher registriert und identifiziert ist. Dies übernehmen Telekom- Shops und bestimmte Hermes- Paketshops. Eine Querverbindung zur normalen ist nicht möglich. Anonymer Spam geht bei der D nicht. Teilnehmerverzeichnisse sind auch nur nach einer Anmeldung im eigenen D -Konto einsehbar. Die Nachrichten sind zumindest auf dem Weg durch das Internet verschlüsselt. Die Anmeldung im eigenen D -Konto kann nur mit Benutzername und Passwort, aber auch auf Wunsch zusätzlich mit dem elektronischen Personalausweis erfolgen. Was kann darüber versandt werden? Es können etwa Rechnungen und Behördenanträge, genau wie mit einem Brief, darüber versandt werden. Ein schriftlicher Brief gilt nach dem dritten Tag nach der Aufgabe bei der Post als zugestellt. Es ist noch nicht eindeutig geklärt, ob dies bei der D genauso ist. Wie beim traditionellen Brief sind gegen Mehrkosten verschiedene Nachweisformen (etwa Einschreiben, Rückschein) möglich. Massive Werbung Noch sind allerdings erst etwa eine halbe Million Privatpersonen bei D registriert. Dies soll sich aber innerhalb des nächsten Jahres deutlich ändern. Die Anbieter werben derzeit massiv für die kostenfreie Registrierung. Die Städteregion Aachen etwa arbeitet intensiv daran, dass Bürger und Betriebe Anträge und Briefverkehr mit ihr über D austauschen können. Registrieren können sich natürliche und juristische Personen, also auch Handwerksbetriebe. Bislang drei Anbieter Bisher gibt es drei akkreditierte Anbieter: Telekom, Francotyp Postalia und 1&1 (mit GMX und Web.de). Für Betriebe beginnen die Grundgebühren für den aktiven Versand von D s bei etwa 7 bis 10 Euro monatlich. Der Empfang ist (wie beim normalen Briefkasten) kostenfrei. Der Preis für den Versand eines einfachen D -Briefs liegt bei 33 bis 39 Cent. Die Kosten für Einschreiben und ähnliche Dokumente sind entsprechend etwas höher. Für Betriebe sind vor einer Einführung des neuen Mailsystems im Wesentlichen zwei Fragen zu klären: Wie viele Kunden haben bereits eine D -Adresse? Wie viele herkömmliche Briefe können durch den D -Versand eingespart werden? Übrigens: Je nach Anzahl der versandten D s ist die vorhandene EDV noch mittels Software aufzurüsten. Die Kreishandwerkerschaft Aachen hat bereits ein konkretes Angebot für ihre Mitgliedsbetriebe. Eine Identifizierung ist dort möglich. *Herbert Pelzer ist Technologietransferberater der Handwerkskammer für die Region Aachen, Kontakt: 0241/ , herbert.pelzer@hwk-aachen.de

7 SONDERVERÖFFENTLICHUNG Nr. 4 April 2014 SEITE 7 REIFEN-WOCHEN BEI RENAULT: SPIELEN SIE NICHT MIT IHRER SICHERHEIT! VOM BIS ZUM SOMMERREIFEN AB RÄDERWECHSEL FÜR DRIVE THE CHANGE FÜR FAHRZEUGE 5 JAHRE und ÄLTER 34,90 19,90 1 Pro Reifen, ohne Felge, zzgl. Montage. Gilt für die Reifengröße 175/65 R14 82T. Nur solange der Vorrat reicht. 2 Preis pro Satz, Einbau, Ausbau, zzgl. Teilen. Fragen Sie uns auch nach unseren Angeboten zum Thema Rädereinlagerung. AUTOHAUS KUCKARTZ GMBH Dresdener Str Aachen Tel.: 0241/ Willi Bleicher Str, Düren Tel.: Kuckartz: Mit Konzept in die Zukunft Markus Albrecht tritt als Gesellschafter-Geschäftsführer ein Rund ums Auto ist der Renault- und Dacia-Vertragshändler in Aachen und Düren stets up-to-date und nicht nur hier: Neuigkeiten gibt es auch in der Geschäftsführung des Autohauses Kuckartz. Seit 1. Januar 2013 ist Markus Albrecht, bisher Inhaber eines Renault-Autohauses in der Eifel, als Gesellschafter und Geschäftsführer in die Firma eingetreten. Das Unternehmen verspricht sich hiervon eine Erweiterung der Kapitalbasis sowie eine Verstärkung der Geschäftsführung, um den immer schneller wachsenden Anforderungen des Automobilgeschäfts gerecht zu werden. In der Aufteilung der Verantwortung sehen beide Geschäftsführer die Möglichkeit, neue Tätigkeitsfelder zu erschließen und so im Aachener Markt noch präsenter zu sein. Insbesondere das Gewerbekundengeschäft soll mit maßgeschneiderten Angeboten weiter ausgebaut werden. Dazu dienen aktuell die Business-Wochen, die noch bis Mittwoch, 30. April, mit vielen interessanten Angeboten locken. Nichts wie hin, denn im Autohaus Kuckartz ist jeder Kunde rund ums Auto bestens beraten! Mehr unter Deutschlands günstigster Neuwagen! Der Dacia Sandero Ambiance V LPG 75 eco2 schon ab 9.777, Mit Flüssiggasantrieb! bis max km Unschlagbares Platz-Preis-Verhältnis Zentralverriegelung ABS mit EBV und Bremsassistent Frontairbag für Fahrer und Beifahrer Dacia Sandero V LPG 75 eco2: Gesamtverbrauch (l/100 km): innerorts 9,8; außerorts 6,2; kombiniert 7,5; CO 2 -Emissionen kombiniert: 136 g/km. Dacia Sandero: Gesamtverbrauch kombiniert (l/100 km): 7,5 3,8; CO 2 -Emissionen kombiniert (g/ km): (Werte nach Messverfahren VO [EG] 715/2007). Besuchen Sie uns im Autohaus. Wir freuen uns auf Sie! AH KUCKARTZ GMBH & CO.KG DACIA VERTRAGSHÄNDLER DRESDENER STR AACHEN TEL WILLI BLEICHER STR DÜREN TEL Abbildung zeigt Dacia Sandero Lauréate mit Sonderausstattung. Kompakt bis geräumig Ladelänge je nach Version von 1,35 m bis 2,88 m ABS Lenkrad höhenverstellbar Verzurrösen im Laderaumboden Zentralverriegelung Besuchen Sie uns im Autohaus. Wir freuen uns auf Sie. *Quelle: **Renault Kangoo Rapid Basis ENERGY TCe 115 Start & Stop: monatliche Rate netto ohne USt.199, /brutto inkl. 19 % USt. 236,8, Leasingsonderzahlung netto ohne USt , /brutto inkl. 19 % USt ,, Laufzeit 48 Monate, Gesamtlaufleistung km. ***Enthalten ist ein Renault Full Service-Vertrag: ertrag: Anschlussgarantie nach der Neuwagengarantie inkl. Mobilitätsgarantie und HU sowie aller Wartungskosten und Verschleißreparaturen gem.den Bedingungen des Renault Full Service-Vertrags für die angegebene Laufzeit/-leistung.Ein Angebot der Renault Leasing, Geschäftsbereich der RCI Banque S.A. Niederlassung Deutschland, Jagenbergstraße 1, Neuss für Gewerbekunden, gültig bis Abbildungen zeigen Renault Master Kastenwagen L2H2, Renault Kangoo Rapid Extra und Renault Trafic Kastenwagen L1H1, jeweils mit Sonderausstattung.

8 AUSLANDSPRAKTIKA SEITE 8 Nr. 4 April 2014 Die Welt zu Gast im Kammerbezirk Großes Interesse am Dualen Ausbildungssystem Besuch aus Finnland und Spanien Von Christine Stommel Aachen. Alle Augen werden derzeit auf Deutschland und das hiesige Duale Berufsbildungssystem gerichtet, da es als einer der Gründe für die gute wirtschaftliche Situation Deutschlands gilt. Auch Finnland, laut PISA für einen hohen Bildungsstandard bekannt, will von Deutschland lernen. Deswegen verbrachten jetzt vier Lehrer aus den Bildungsgängen Bau, Kfz und Gastronomie des Luksia College, einer großen Berufsbildungseinrichtung im Süden Finnlands, eine Woche in der Region Aachen. Handwerkskammer und Hotmannspief um diese beiden Wahrzeichen kommen die spanischen Lehrlinge beim Aachen-Aufenthalt natürlich nicht herum auch die Mobilitätsberaterin der IHK Aachen, Cornelia Barth (links), und die der Handwerkskammer, Christine Stommel (rechts), freut das. Foto: Christoph Classen ALLES EASY! Die Modelle der FIFA World Cup EDITION > zu günstigen Konditionen > mit hohen Preisvorteilen Der Hyundai ix FIFA World Cup EDITION Ab ,- EUR LED-Tagfahrlicht, Nebelscheinwerfer Klimaanlage inkl. Pollenfilter Bergan-, Bergabfahrassistent 16-Zoll-Leichtmetallfelgen u.v.m. Auto Claessens GmbH Verlautenheidenerstr Aachen Kraftstoffverbrauch kombiniert: 7,0-5,3 l/100 km; CO2-Emission kombiniert: g/km; Effizienzklasse D - B. Fahrzeugabbildungen enthalten z.t. aufpreispflichtige Sonderausstattungen. * 5 Jahre Fahrzeug- und Lack-Garantie ohne Kilometerbegrenzung sowie 5 Jahre Mobilitäts-Garantie mit kostenlosem Pannen- und Abschleppdienst (gemäß den jeweiligen Bedingungen); 5 kostenlose Sicherheits-Checks in den ersten 5 Jahren gemäß Hyundai Sicherheits Check-Heft. Für Taxen und Mietfahrzeuge gelten modellabhängige Sonderregelungen. Schuleigene Restaurants Da in Finnland die Berufsausbildung überwiegend in Berufsschulen stattfindet, waren die Gäste besonders am Dualen Ausbildungssystem in Deutschland interessiert. In Finnland wird die Fachpraxis in den schuleigenen Lehrwerkstätten oder auch im schuleigenen Restaurant vermittelt. Über die dreijährige Ausbildungsdauer werden außerdem Praktika von insgesamt sechs Monaten in unterschiedlichen Betrieben absolviert, um die praktischen Fertigkeiten zu verbessern und Einblicke in den betrieblichen Alltag zu erlangen. Die Handwerkskammer für die Region Aachen organisierte für die Gäste aus Finnland zusammen mit der Industrie- und Handelskammer Aachen ein Besuchsprogramm, um Einblicke in das Leben, Lernen und Arbeiten in Deutschland zu vermitteln. Der Austausch war für alle Beteiligten sehr interessant. So waren die Fachlehrer im Berufskolleg Alsdorf erstaunt zu hören, dass in Finnland in der Berufsschule Autos von Kunden repariert werden. Im Baubereich werden ganze Häuser mit Schülergruppen aus verschiedenen Gewerken errichtet und anschließend verkauft. Geplant ist nun ein Gegenbesuch in Finnland mit Vertretern interessierter Berufskollegs, Betrieben und den Mobilitätsberaterinnen der Aachener Kammern. Zukünftig möchten die Einrichtungen enger zusammen-< arbeiten, voneinander lernen und vor allem Lehrlingsaustausche machen. Lehrlingsaustausche werden von der Handwerkskammer bereits in Zusammenarbeit mit zahlreichen europäischen Partnereinrichtungen organisiert. Fast zeitgleich mit den Gästen aus Finnland trafen sieben spanische Auszubildende vom Colegio Salesiano in Sevilla sowie sechs spanische Auszubildende von der Berufsschule Maria de Zayas y Sotomayor in Madrid im Kammerbezirk ein. Schüler aus Madrid Mit beiden Berufsschulen kooperiert die Handwerkskammer im Bereich der Lehrlingsaustausche. Nachdem im vergangenen Jahr sieben deutsche Auszubildende aus dem Bäcker- und Konditorhandwerk einen dreiwöchigen Aufenthalt in Madrid verbracht haben, absolvieren nun sechs Schüler aus Madrid ein zehnwöchiges Praktikum im Bereich Gastronomie und Konditorei. Bereits zum dritten Mal kommen angehende Kfz-Mechatroniker aus Sevilla für ein dreimonatiges Praktikum in verschiedene Autohäuser der Region. Aufgrund der wirtschaftlich angespannten Situation in Spanien ist es aktuell für junge Fachkräfte nicht einfach, anschließend den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu schaffen. Mit der Erfahrung aus Deutschland wollen sich die Auszubildenden weiter qualifizieren und sich von anderen Frischer Wind aus Finnland: Die Mobilitätsberaterinnen der Aachener Kammern, Cornelia Barth (Mitte, links) und Christine Stommel (Mitte, rechts), begrüßten Berufsschullehrer aus dem Norden Europas. Foto: Andreas Steindl Bewerbern abheben. Einige hoffen auch, längerfristig in der Region bleiben zu können und Arbeit zu finden. Diese Hoffnung ist nicht unbegründet, da in Deutschland zunehmend qualifizierte Fachkräfte gesucht werden. Bereits zwei Betriebe im Kammerbezirk haben den Gästen aus Spanien im Anschluss an ihr Praktikum eine Anstellung angeboten und konnten somit qualifizierte, zuverlässige und motivierte Mitarbeiter dazugewinnen. Auch dieses Jahr scheint es Interesse der beteiligten Betriebe zu geben. Bereits nach einer Woche erkundigte sich Rolf Ferebauer vom gleichnamigen Autohaus in Düren, ob sein Praktikant Luis auch länger bleiben könne und es Möglichkeiten gebe für eine Weiterbeschäftigung. Luis soll bleiben Luis zeigt sich sehr motiviert bei uns im Betrieb. Wir sind sehr zufrieden und unterstützen die Möglichkeit von Auslandspraktika gerne. Heutzutage ist es nicht einfach, motivierte und qualifizierte junge Leute für den Düsseldorf. Lehrlinge oder auch Jugendliche vor der Ausbildung, die ein Praktikum im Ausland anstreben, können sich durch Ausfüllen eines vierseitigen Fragebogens selbst testen und vorbereiten. Die Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks (LGH) hat den Führerschein in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer Düsseldorf und dem Westdeutschen Handwerkskammertag (WHKT) erstellt. Neben dem Test werden weitere Führerscheine angeboten. Die Fragebögen wie Betrieb zu finden, daher freuen wir uns über diese Möglichkeit, sagt Ferebauer. Auch die Zusammenarbeit im Betrieb mit den Gesellen funktioniere trotz fehlender Deutschkenntnisse einwandfrei. Ferebauer: Die Mitarbeiter sind schon zu mir gekommen und haben sich erkundigt, ob Luis auch länger bei uns bleiben könnte. Mal sehen, was sich machen lässt. Info: Christine Stommel ist als Mobilitätsberaterin der Handwerkskammer Aachen für die Austauschprojekte zuständig,kontakt: 0241/ , Gruppenbild mit Karl: Mobilitätsberaterin Christine Stommel (5. v. r.) zeigte den spanischen Lehrlingen natürlich auch Aachens historisches Pflaster. Foto: Christoph Classen INFO Fit für ein Auslandspraktikum? Benimm in der Ausbildung und Rechte und Pflichten machen allgemein fit für eine Duale Berufsausbildung. Speziell entwickelte Tests bereiten auf einzelne Berufe vor. Die Handwerksführerscheine finden bei Jugendlichen großen Anklang. Die Webversion verzeichnet im Monat im Schnitt 550 Zugriffe. Der Test und die anderen Führerscheine sind zu finden auf der Internetseite de/service/downloads/handwerks fuehrerschein.html. Diese Seite wird vom WHKT bereitgestellt.

9 IMAGEKAMPAGNE Nr. 4 April 2014 SEITE 9 Hoch hinaus und hinter die Bühne Neue Plakatmotive: Einblicke in tolle Berufswelten spannende Kurzvideos Berlin. Handwerksberufe bieten Jugendlichen in Deutschland und der ganzen Welt erstklassige und spannende Perspektiven. Kurz: Handwerk bringt dich überall hin. Diese Botschaft verbreiten die neuen Plakatmotive der Jugendkampagne des Handwerks. Als Metallbauer in den Alpen moderne Bergstationen aufbauen oder als Elektronikerin backstage für ein perfektes Konzerterlebnis sorgen eine Ausbildung im Handwerk lohnt sich. Mit drei bildstarken Plakatmotiven macht die Kampagne bundesweit auf das Handwerk aufmerksam. Spannende Arbeitsplätze Stellvertretend für zahlreiche handwerkliche Traumarbeitsplätze erzählen die Plakatmotive drei Geschichten, die auf um eine Serie spannender Kurzvideos ergänzt werden. Zum Beispiel die des jungen Metallbauers André Gutermann, der für seinen Arbeitseinsatz in den Alpen mit dem Hubschrauber anreisen musste. Oder der Bootsbauerin Frida Bundt, die in Monaco edle Yachten für den nächsten Mittelmeertörn fit macht. Die Motive entstanden bei Dreharbeiten für das Online-Video zu Handwerk bringt dich überall hin, für die echte Handwerker auf außergewöhnlichen Mit dem Handwerk hoch hinaus: Die neuen Motive der Imagekampagne stellen die außergewöhnlichsten Arbeitsplätze, die der Wirtschaftszweig zu bieten hat, in den Fokus. Arbeitseinsätzen in ganz Europa begleitet wurden. Passend zur 65. Internationalen Handwerksmesse in München, die unter dem Motto Können kennt keine Grenzen stattfand, waren die Motive auf rund Plakatflächen in ganz Deutschland zu sehen. Neben den klassischen Plakaten kamen großflächige Mega-Light- Boards und Superposter zum Einsatz. Planer für die Fußball-WM Taschenkalender im Kampagnen-Design für Handwerker, Kunden & Geschäftspartner Berlin/Aachen. Endlich wieder Weltmeisterschaft. Das große Fußballereignis in Brasilien wirft seine Schatten voraus. Vom 12. Juni bis 13. Juli geht es in Südamerika um den goldenen Pokal. Die deutsche Mannschaft trifft in der Vorrunde auf Portugal, Ghana und die USA und würde natürlich gerne bis zum Finale in Rio de Janeiro im Turnier bleiben. Daumen drücken, heißt das Motto. Mit dem Taschenplaner des Handwerks im Design der Imagekampagne sind Fans immer auf Ballhöhe. Alle Spiele, alle Zeiten: Der Faltkalender enthält alle wichtigen Angaben, die WM-Interessierte brauchen. Die Stadien gebaut In Brasilien werden viele neue Stadien gebaut, an denen auch das deutsche Handwerk wieder seinen Anteil hat. Die Fußballweltmeisterschaft ist natürlich ein großes wirtschaftliches Ereignis, zu dem Unternehmen in der Region effektiv und nachhaltig werben können. Wer Taschenplaner an Kunden und Geschäftspartner verschenkt, gewinnt sicher an Beliebtheit. Über den Werbemittelshop unter werk.de können Interessierte den Planer bestellen. Alle Fans hoffen auf viele Tore, vor allem der deutschen Mannschaft. Wenn es aber nicht so gut laufen sollte, können die Handwerker immer noch ganz überzeugt von sich sagen: Selbst bei einem 0:0 haben wir zwei Tore gemacht. Aachens ältestes Weingeschäft Adalbertsteinweg Aachen Tel. + Fax: 02 41/ Frühlings-Weinprobe im Gartenhof Wein, Sekt & Pfälzer Spezialitäten mit unserem Winzer Freitag, 9. Mai 2014 / bis Uhr & Samstag, 10. Mai 2014 / bis Uhr massiver Fertigbau variabel Neu! Werkstatt + massiv schnell Büro preiswert Katalog: 3IS Selbstbau YC Göttingen Maschmühlenweg 99 Internet: Fax Tel: Werkzeugmaschinen An- und Verkauf Ständig große Auswahl für das Handwerk, insbesondere Blechbearbeitung. Kurt Steiger, Werkzeugmaschinen Wiesbaden Flachstraße 11 Tel.: 0611/ Fax: Piano-Willms, Nideggen Konrad-Adenauer-Straße 38, Ruf 02427/1523 Eußem & Lönes GmbH Warmluftheizungen Hallenheizungen Mietheizungen Bauaustrockner Werkskundendienst Mönchengladbach Tel.: / in allen Leistungen für jede Hallengröße Günter Reinacher e.k. Wärmetechnik Maschinen-, Apparateund Kälteanlagenbau Steltenberg Iserlohn Ruf: / Fax: / info@reinacher.de Piano-Willms, Nideggen Konrad-Adenauer-Straße 38, Ruf 02427/1523 Ihr Treppenspezialist Treppenstufen Buche 40 mm ab 22,00 Buche Ganzholztreppen ab Stahltreppen ab Tel.: / Fax: Zertifiziert nach DIN ISO 9001 : 2008 T. Günther Reinigungssysteme Thomas Günther Wiesenstraße 8 D Baesweiler Tel.: / info@guenther-reinigungssysteme.de

10 THEMA: MEISTERFEIER SEITE 10 Nr. 4 April 2014 Mit Spitzenleistung den Meistertitel geholt Handwerkskammer Aachen gratuliert rund 300 frischgebackenen Meistern Verstehen ihr Handwerk, auch wenn sie dabei ganz ohne Werkzeuge auskommen: Die A-Cappella-Gruppe Mit ohne alles bewies, dass für gute Musik nicht zwangsläufig Instrumente gebraucht werden. Foto: Elmar Brandt Lockere Gesprächsrunde: Die Meisterpreisträger Felix Bernasconi (links), Marc Dormanns und Sarah Stolz verrieten Moderator Ralf Raspe (rechts) die Beweggründe für ihre Berufswahl. Foto: Britta Kaschel Aachen. In den ersten beiden Reihen des Europa-Saals im Aachener Eurogress saßen Menschen, die bei jeder anderen Veranstaltung namentlich als Ehrengäste begrüßt werden. Dass man darauf an diesem Tag verzichte, sei kein Zeichen mangelnder Höflichkeit, das betonte Dieter Philipp. Aber die Ehrengäste des heutigen Tages sind unsere jungen Meisterinnen und Meister. Es ist ihr Tag, sagte der Präsident der Handwerkskammer für die Region Aachen. Und was für einer! Wer Meister wird, der darf das feiern. Das ist nicht nur im Fußball so, sondern auch im Handwerk. Bei der Meisterfeier der Handwerkswerks kammer im Eurogress erhielten jetzt knapp 300 Fachkräfte unter ihnen übrigens zahlreiche Soldaten der Bundeswehr, die zu Kraftfahrzeugtechnikermeistern ausgebildet wurden in festlicher Atmosphäre ihre Meisterbriefe und feierten mit Familie, Freunden und Kollegen ihren besonderen Berufsabschluss. 950 Gäste applaudierten Mit einem gleichermaßen unterhaltsamen wie informativen Programm, in dessen Mittelpunkt das Thema Selbstständigkeit stand, würdigte die Handwerkskammer die Leistungen der Absolventen in den verschiedenen Gewerken, vom Boots- und Schiffsbauer bis zum Zimmerer. Jede Meisterin bzw. jeder Meister wurde auf die Bühne gerufen, wo Kammerpräsident Dieter Philipp und Hauptgeschäftsführer Peter Deckers die Reifezeugnisse unter dem Applaus der insgesamt rund 950 Gäste übergaben. Begrüßt wurde das Publikum von Ralf Raspe, der durch die Veranstaltung führte. An die Meisterinnen und Meister gewandt sagte der TV- Moderator: Sie bekommen heute den Lohn für das, was Sie sich in den vergangenen Monaten erarbeitet haben. Sicher, manchmal sei das bestimmt nicht ganz einfach gewesen. Es flossen Schweiß, vielleicht manchmal sogar Tränen, und der ein oder andere Fluch wird auch zu vernehmen gewesen sein. Aber jetzt haben Sie es geschafft: Sie gehören zur Elite des deutschen Handwerks, sagte Raspe. Dass der Meisterbrief beste berufliche Perspektiven ermöglicht, machte Philipp im Gespräch mit Raspe deutlich. Jeder fünfte Betrieb im Kammerbezirk werde von jemandem geführt, der über 55 Jahre alt ist. Es gibt demnach eine Menge Handwerksunternehmen, die in absehbarer Zeit an einen Nachfolger übergeben werden können. Das ist natürlich eine Entwicklung, die dem demografischen Wandel geschuldet ist. Und sie führt auch dazu, dass es für die Jungen immer mehr Freiräume gibt, sagte Philipp. Eine Aufgabe, die erfüllt Die Übernahme sei immer eine bedenkenswerte Alternative zur eigenen Betriebsgründung. Was aber für beides gelte, formulierte Philipp so: Wenn man ein bisschen Unternehmergeist in sich spürt, wird es erstens nie langweilig, und zweitens findet man in jedem Fall eine Aufgabe, die einen erfüllt. Kann alles tragen, wenn es sein muss, sogar ein rosa Glitzersakko: Kabarettist Christoph Brüske teilte ordentlich aus und schmetterte am Ende gar seine Handwerkshymne. Foto: Elmar Brandt Apropos Unternehmergeist: Über diese Eigenschaft verfügen die Augenoptikermeister Anja Wolff und Rudolf Rothkopf sowie Modistenmeisterin Julia Stoll zweifelsohne. Sie berichteten auf der Bühne über ihre verschiedenen Wege in die Selbstständigkeit. Stoll hat nach Meisterausbildung und Designstudium an der Akademie für Handwerksdesign Gut Rosenberg selbst gegründet. Natürlich laufe das mit dem Umsetzen der Pläne in der Theorie immer schneller als in der Praxis, sagte Stoll: Aber es geht voran. Auch wenn es manchmal nur kleine Schritte sind, die man macht. Und man trägt natürlich eine große Verantwortung. Aber am Ende ist da eben auch immer die Gewissheit, dass man die Herausforderungen meistern kann. Für Friedrich- Wilhelm Weber, Leiter der Unternehmensberatung der Handwerkskammer, ist das auch Ausdruck einer grundsätzlichen Kompetenz in Sachen Betriebsführung. Der Meister ist die einzige Ausbildung, in der man Unternehmertum lernt, sagte er. Auch Anja Wolff hat sie absolviert, vor etwa acht Jahren, nachdem klar war, dass sie den Dürener Augenoptikerbetrieb ihres damaligen Chefs Rudolf Rothkopf übernehmen möchte. Als meine Kinder mir sagten, dass sie den Laden nicht weiterführen wollen, war mir klar, dass es höchste Zeit ist, jemand anderen als Nachfolger aufzubauen, sagte Rothkopf. Anja Wolff machte also den Meister, bildete sich fort, übernahm zunächst mal die Kontaktlinsenabteilung. Heute führt Anja Wolff den Betrieb, es war ein Übernahmeprozess wie aus dem Bilderbuch, mit einer kleinen Ausnahme vielleicht. Anfangs betreute auch Rothkopf noch Kunden, was dazu führte, dass die oft nach dem alten Chef verlangten, wenn es um Beratung ging. Heute ist er zwar noch einige Stunden pro Woche im Betrieb präsent, hat für alle Fragen seiner Nachfolgerin ein offenes Ohr. Aber ich betreue keine Kunden mehr. Das war ein Fehler, den ich anfangs gemacht habe, sagte Rothkopf. Herausragendes anerkennen Mit einer ganz besonderen Auszeichnung wurden die 13 frischgebackenen Meisterinnen und Meister bedacht, die innerhalb ihres Prüfungsjahrgangs mit sehr guten beziehungsweise guten Ergebnissen auf sich aufmerksam gemacht haben: Sie erhielten den Preis der Sparkasse, den das Geldinstitut stets bei der Meisterfeier der Handwerkskammer vergibt, in diesem Jahr bereits zum 16. Mal. Es sei seinem Hause wichtig, herausragende Leistungen anzuerkennen, begründete Udo Becker, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Euskirchen, das Engagement. Auch zum Wert des deutschen Meisterbriefes bezog er klar Stellung: Wir sehen doch, dass dort, wo keine solche Zulassungsbeschränkungen bestehen, weniger Immer wieder gern gesehen: Die Zimmerer nahmen ihre Meisterbriefe aus den Händen von Handwerkskammer-Präsident Dieter Philipp (links) in traditioneller Kluft entgegen. Foto: Harald Krömer Längst Stammgäste : Zu den neuen Meisterinnen und Meistern gehörten erneut auch zahlreiche Soldaten, die ihre Prüfung in der Kraftfahrzeugtechnik bestanden haben. Foto: Harald Krömer Leistung lohnt sich: Die Sparkassen in der Region Aachen zeichneten mit ihrem Meisterpreis diejenigen aus, die mit herausragenden Prüfungsergebnissen auf sich aufmerksam gemacht hatten. Foto: Harald Krömer

11 THEMA: MEISTERFEIER Nr. 4 April 2014 SEITE 11 ausgebildet wird. Außerdem ist die Zahl der Insolvenzen höher. Die Meisterpreise werden traditionell in zwei Kategorien verliehen: Absolventen, die die Meisterprüfung mit Ergebnissen abgeschlossen haben, die im Durchschnitt der vier Prüfungsteile besser als gut sind, erhalten Euro. Der Abschluss in allen Prüfungsteilen mit der Note gut wird mit Euro honoriert. Vergeben wurden die Preise durch die Sparkassen Aachen und Düren sowie die Kreissparkassen Heinsberg und Euskirchen. Ausgezeichnet wurden unter anderem Maler und Lackierermeisterin Sarah Stolz, Tischlermeister und Meisterdesigner Felix Bernasconi und Installateur und Heizungsbauermeister Marc Dormanns. Diese drei sprachen stellvertretend für alle Meisterpreisträger auf der Bühne mit Raspe über ihren Weg in den Beruf. Bei Stolz stand ganz am Anfang ein Praktikum, das ihr eine Menge Spaß bereitete. Und irgendwann hat es mich dann gereizt, das zu können, was Meister können, sagte sie. Den Meisterbrief hat sie jetzt in der Tasche, das Ende ihrer Ausbildung soll es aber nicht sein. Stolz kann sich gut vorstellen, sich auch noch in Richtung Betriebswirtin fortzubilden. Für Installateur und Heizungsbauermeister Marc Dormanns stand sehr früh fest, was er eines Tages machen will. Er ist quasi im elterlichen Betrieb aufgewachsen, hatte im Alter von sieben Jahren erstmals einen Lötkolben in der Hand. Klar, so ein Familienbetrieb, der habe schon seine Vorteile. Aber da fliegen natürlich auch schon mal die Fetzen, sagte Dormanns lachend. Ein Bruch im System Bei Felix Bernasconi flogen zwar nicht die Fetzen, als er den Eltern beide Lehrer mitteilte, dass er das Pädagogikstudium in Köln aufgeben wolle, um eine Lehre als Tischler anzufangen. Aber dass ich keinen akademischen Beruf ergreifen wollte, war schon ein kleiner Bruch im System, sagte Bernasconi. Studiert hat er dann trotzdem noch, an der Akademie für Handwerksdesign Gut Rosenberg. Eine absolut richtige Entscheidung sei das gewesen, sie habe seinen Horizont und seine Kompetenz auf dem Gebiet der Gestaltung enorm erweitert. Und dass Bernasconi genau wie die anderen Meisterpreisträger bei der Berufswahl genau richtig gelegen Auf eigenen Beinen stehen: Moderator Ralf Raspe (von rechts) sprach mit Friedrich-Wilhelm Weber, Leiter der Unternehmensberatung der Handwerkskammer, Augenoptikermeisterin Anja Wolff, Modistenmeisterin Julia Stoll und Augenoptikermeister Rudolf Rothkopf über die verschiedenen Wege in die Selbstständigkeit. Foto: Elmar Brandt hat, dafür sind ja ihre Prüfungsergebnisse der beste Beweis. Abgerundet wurde die Meisterfeier durch den Auftritt von Kabarettist Christoph Brüske, der sich selbst als Sohn eines rheinischen Heizungsmonteurs vorstellte und sich sonst pointensicher zwischen Krimkrise, Eurokrise, Lebenskrise, Koalitionskrise und sonstigen Krisen bewegte. Für die Musik sorgte die A-cappella- Gruppe Mit ohne Alles, die bereits mit ihrem ersten Lied das Publikum zum Mitklatschen brachte auch das natürlich echtes Handwerk. chc INFO Der Meisterpreis wurde an Kraftfahrzeugtechniker Steffen Burbach, Würselen, Tischler Tillmann Gillessen, Aachen, Installateur und Heizungsbauer Marc Dormanns, Simmerath, Tischler Felix Bernasconi, Aachen, Elektrotechniker Martin Heinrich Hahn, Inden, Elektrotechniker Jan Huppertz, Hellenthal, Elektrotechniker Thomas Lammertz, Baesweiler, Elektrotechniker Thomas Salden, Selfkant, Maler und Lackiererin Sarah Stolz, Nideggen, Tischler Jan Capellmann, Stolberg, Tischler Marco Offermann, Monschau, Tischler Thomas Wiesbrock, Aachen, und Feinwerkmechaniker Jens Breitbach, Würselen, verliehen. Volles Haus: Insgesamt rund 950 Gäste konnte die Handwerkskammer Aachen zu ihrer Meisterfeier im Europa-Saal des Eurogress begrüßen. Foto: Harald Krömer Energiecheck Energieberatung direkt vom Experten. Sparen Sie CO 2 ein und profitieren Sie so dauerhaft von niedrigen Energiekosten. Mit dem Energiecheck* nutzen Sie Ihre Spar-Chancen:» Minimierung der CO 2 - Emissionen» Senkung des Energieverbrauchs» Reduzierung der Kosten * finanzielle Förderung möglich» Tel.: energyline@ewv.de

12 DAS HANDWERK IM KAMMERBEZIRK SEITE 12 Nr. 4 April 2014 Redaktion HANDWERKSWIRTSCHAFT Telefon: 02 41/ presse@hwk-aachen.de berichtete der Kollege von der Handwerkskammer, dass in seinem Büro die Fenster geputzt worden seien. Also nicht nur bei ihm natürlich, sondern im gesamten Haus. Erledigt wurde das von den versierten Mitarbeitern einer Fachfirma, die ihr Handwerk verstehen. Das muss ja auch so sein, nicht dass denen bei der Kammer noch Durch- und Weitblick verloren gehen. Die Fachfirma hatte also ihr Kommen angekündigt, das war auch dem Kollegen und den anderen Mitarbeitern soweit bekannt. Aber mancher hatte die Sache dann doch wohl nicht ganz auf dem Schirm, weswegen hier und da unter großem Hallo spontane Fensterbank-Freiräumungs- Aktionen gestartet wurden. Der Kollege aber hatte vorgesorgt, die Fenster waren frei zugänglich und deswegen auch schon bald blitzeblank. Vielen Dank, sagte der Kollege noch, worauf der Mann, der soeben für Durch- und Weitblick gesorgt hatte, antwortete: Alles klar. Selten dürfte diese Formulierung so zutreffend gewesen sein, meint Nicht auf der Walz, aber auf Wallfahrt AJH-Aktion am 24. Mai direkter Bezug zur Heiligtumsfahrt Handwerker und Familien können mitpilgern Fertig für die große Tour: Der Vorstand des AJH präsentiert die Figur, mit der es am 24. Mai auf die Wallfahrt von Kornelimünster nach Aachen geht. Foto: Elmar Brandt Aachen. Wenn am Samstag, 24. Mai, Meister, Gesellen und Lehrlinge mit Kind und Kegel durch den Wald pilgern, dann sind sie nicht etwa auf der Walz, sondern auf Wallfahrt. Wenige Tage vor der Heiligtumsfahrt in Aachen sollen möglichst viele Handwerker mit ihren Familien einen schönen, gemeinschaftlichen und inspierierenden Tag erleben das ist die Idee der Organisatoren vom Arbeitskreis junger Handwerksunternehmerinnen und Handwerksunternehmer für den Handwerkskammerbezirk Aachen (AJH). Alle Handwerker sind eingeladen, dabei zu sein. Über die Handwerkskammer für die Region Aachen ist der Kontakt zwischen Bistum Aachen und den Handwerkern zustande gekommen das Produkt ihrer Überlegungen spricht an. Start der Aktion wird um 14 Uhr auf dem Marktplatz in Kornelimünster ein kurzes Gebet und kirchlicher Segen sein. Geplant ist die Möglichkeit, mit einem Bus von Aachen nach Kornelimünster fahren zu können. Nach der Einstimmung geht es auf die etwa zehn Kilometer lange Wallfahrtsroute über einen Wanderweg von der Propsteikirche in Kornelimünster, durch den Wald bis zum Hohen Dom in Aachen. Mit dabei sein wird die von mehreren Gewerken erstellte Figur, ausgestattet mit einer schmuckvollen Brosche in Form des Zeichens der Heiligtumsfahrt, dem Pilgerstab, und dem eigens entworfenen Kleid Mariens. Sie wird auf einem Bollerwagen kutschiert. Die mitgehenden Pilger sollten etwas Verpflegung für sich und ihre Familien im Gepäck haben. Gegen Uhr werden die Handwerks-Wallfahrer am Aachener Dom von einem oder mehreren Bistumsvertretern empfangen, anschließend kann bei Imbiss und Getränken die Gemeinschaft gelebt werden. Mit der Wallfahrt will der AJH zum einen auf das Handwerk aufmerksam machen, aber auch seinen engen Bezug zu Aachen, zum Dom, zu den Ortskirchen zum Bistum und zu christlichen Werten verdeutlichen. Der AJH setzt im Vorfeld der Wallfahrt noch eine andere Idee um: Die Figur, die am 24. Mai mitpilgert, soll bis dahin durch möglichst viele interessierte Betriebe reisen. Dort wird sie im Arbeitsumfeld mit Mitarbeitern, Maschinen, auf Baustellen und so weiter fotografiert. Aus den Bildern wird nachher eine Collage erstellt. Sie soll bei der Wallfahrt präsentiert und anschließend mit der Figur in der Handwerkskammer Aachen ausgestellt werden. ebr Info: Interessierte, die bei der Handwerker-Wallfahrt mitgehen möchten, können sich mit Angabe der Personenzahl und der Meldung, ob sie den Busservice nutzen wollen, anmelden. Außerdem können Betriebe sich melden, wenn sie die Figur des AJH durch ihr Unternehmen pilgern lassen und es fotografieren wollen. Anmeldung und Information bei Regina Jansen, Handwerkskammer Aachen, regina.jansen@hwkaachen.de, Fax: 0241/ Existenzgründer werden in Aachen beraten Aachen. Existenzgründern und Jungunternehmern bietet die Handwerkskammer für die Region Aachen unter Mitwirkung der NRW.BANK und der Bürgschaftsbank Nordrhein- Westfalen eine Finanzierungsberatung vor Ort an. Konkreter Plan Dabei können sich Betriebsinhaber von den Experten über eine maßgeschneiderte Finanzierung ihres Vorhabens mit öffentlichen Mitteln informieren lassen. Im Vorfeld sollten die Planungen der Interessenten soweit konkretisiert sein, dass ein aussagefähiges Konzept mit einem detaillierten Investitionsplan zumindest im Entwurf erarbeitet wurde. Dabei ist es beispielsweise wichtig folgende Fragen zu klären: Wann soll die Gründung oder Umsiedlung des Betriebs erfolgen, wie hoch ist das Investitionsvolumen, und benötige ich gegebenenfalls eine zusätzliche Unterstützung meiner Hausbank? Der nächste Beratertag in der Handwerkskammer wird am Mittwoch, 21. Mai, organisiert. Informationen finden Interessierte auch im Internet: Weitere Beratungstermine sind am 16. Juli, 17. September und 19. November. INFO Anmeldungen nehmen Gudrun Lang, 0241/ , gudrun.lang@hwk-aachen.de, und Peter Havers, 0241/ , peter.havers@hwk-aachen. de, entgegen. Schlichten statt streiten HWK-Gütestelle löst Konflikte am Bau Aachen. Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Und wo gebaut wird, gibt es zwischen den Beteiligten hin und wieder Reibungen. Keine Frage: Über eine erbrachte handwerkliche Arbeitsleistung kann es zwischen Betrieb und Kunden zu Konflikten kommen. Sei es, weil der Dachdeckermeister der Meinung ist, für seine Arbeit vom Auftraggeber nicht angemessen bezahlt worden zu sein. Sei es, weil sich der Kunde die Arbeit des Stuckateurs vollkommen anders vorgestellt hat. In solchen Fällen hilft die Handwerkskammer für die Region Aachen mit ihrer etablierten Bauschlichtungsstelle, an deren Spitze es nun einen Wechsel gab. 15 Jahre lang leitete Jürgen Franz, ehemals Vorsitzender Richter am Landgericht Aachen, die Bauschlichtungsstelle. Für diese Tätigkeit dankte ihm Kammerpräsident Dieter Philipp bei der offiziellen Amtsübergabe an Dr. Wolfgang Bender, ebenfalls früher Vorsitzender Richter am Landgericht Aachen. Herr Franz, Sie sind ein Glücksfall für das Handwerk und seine Auftraggeber, viele Verfahren liefen nahezu geräuschlos ab, sagte Philipp. Von November 1998 bis November 2013 war Franz Vorsitzender der Bauschlichtungsstelle. Die Streitigkeiten, in denen es in der Regel um Rechnungen oder Baumängel ging, konnten im Schnitt in weniger als einem Jahr beigelegt werden. Häufig war nur eine Güteverhandlung nötig, um die Parteien zu einem Vergleich zu bringen. Besonderer Service Die Bauschlichtungsstelle ist eine durch das Landesjustizministerium NRW anerkannte Gütestelle. Nicht alle Kammern in Deutschland bieten ihren Mitgliedsbetrieben und deren Kunden diese Möglichkeit der außergerichtlichen Einigung. Der Aachener Kammer ist es sehr wichtig, dieses Angebot weiter offerieren zu können. Die Gütestelle beschäftigt sich mit Streitfällen aus einem Bau-, Architekten-, Ingenieur- oder Werklieferungsvertrag, soweit der Streit im Zusammenhang mit Bauleistungen steht und ein Mitgliedsbetrieb der Handwerkskammer Aachen am Streit beteiligt ist. Die Schlichtungsstelle kann wie ein ordentliches Gericht mündliche Verhandlungen abwickeln, Zeugen anhören, Ortstermine wahrnehmen und Sachverständige hinzuziehen. Das Schlichtungsverfahren bietet gegenüber einem Gerichtsverfahren viele Vorteile. Es ist in der Regel schneller und kostengünstiger, und die Beteiligten können auch nach Ende des Verfahrens problemlos miteinander umgehen, da niemand durch ein Urteil eine Niederlage erlitten hat. Das ist besonders wichtig, wenn sie weiterhin geschäftliche Kontakte halten wollen. Juristische Fragen Für die Baubetriebe im Kammerbezirk sei es nicht immer einfach, neben den technischen und fachlichen Herausforderungen auch die juristischen Bestimmungen genau zu kennen, sagte Kammerpräsident Philipp. Eine Bauschlichtungsstelle, die bei Streitfällen hilft, sei eine große Stütze für die Unternehmen. In fast jedem Fall wird ein Vergleich erreicht, weil ein Bauschlichtungsverfahren nur eröffnet wird, wenn beide Seiten einverstanden sind. Da existiert dann bereits die Wichtiges Amt in neuen Händen: Jürgen Franz (M.) übergibt den Vorsitz der Bauschlichtungsstelle der Handwerkskammer Aachen an Dr. Wolfgang Bender (l.). Kammerpräsident Dieter Philipp dankte den beiden Richtern für ihre geleistete Arbeit beziehungsweise Bereitschaft, die neue Aufgabe zu übernehmen. Foto: Elmar Brandt grundsätzliche Bereitschaft, im Interesse einer raschen und vernünftigen Lösung Abstriche von der ursprünglichen eigenen Position zu machen. Im Vordergrund des Verfahrens stehen dann die gemeinsame Besichtigung des betroffenen Objekts und das gemeinsame Gespräch. Der geschlossene Vergleich hat die gleiche Wirkung wie ein Urteil oder ein gerichtlicher Vergleich. Mit Dr. Wolfgang Bender übernimmt ein erfahrener Vorsitzender Richter des Landgerichts Aachen den Vorsitz der Bauschlichtungsstelle. Philipp sprach auch ihm seinen Dank für seine Bereitschaft, dieses Amt zu übernehmen, aus. Dr. Bender kann auf umfangreiche Erfahrungen im Zusammenhang mit Baustreitigkeiten zurückgreifen und ist bereits mit dem ersten Fall beschäftigt. Neuerdings hat der Vorsitzende der Bauschlichtungsstelle die Möglichkeit, eine Vollstreckungsklausel für die vor der Schlichtungsstelle geschlossenen Vergleiche zu erteilen. Damit kann eine Partei notfalls direkt die Zwangsvollstreckung in die Wege leiten, ohne weitere Umwege über ein Vollstreckungsgericht zu machen. chc/ebr INFO Ansprechpartnerin für die Bauschlichtungsstelle bei der Handwerkskammer Aachen ist Rechtsanwältin Anna Rothenbächer, 0241/ , anna. rothenbaecher@hwk-aachen.de

13 KAMMERBEZIRK Nr. 4 April 2014 SEITE 13 Tiefere Einblicke in die Wirtschaftsmacht von nebenan Beschäftigtenzahl, Alter, Umsätze und vieles mehr: ausgewählte Ergebnisse der Sonderumfrage zur Struktur des Handwerks Aachen. Detaillierte Erkenntnisse über die Strukturen in Handwerksbetrieben zu gewinnen ist gar nicht so einfach. Denn seit 1995 hat es aus Kostengründen keine offizielle Handwerkszählung der statistischen Ämter mehr gegeben. Hintergrund: Das Handwerk ist seit jeher anders als die übliche Wirtschaftsstatistik gegliedert. Zwischenzeitlich gibt es durch das Unternehmensregister die Möglichkeit, Aussagen zu Umsatz- und Beschäftigtenzahlen zu machen. Aber auch das reicht nicht aus. Deshalb machen die Handwerkskammern in Deutschland Sonderumfragen, die tiefere Einblicke in die Wirtschaftsmacht von nebenan zulassen so hat es jüngst die Handwerkskammer für die Region Aachen zum Thema Strukturen im Handwerk gemacht. 300 Betriebe antworten Mit den Auskünften der über 300 antwortenden Betriebe, die Menschen beschäftigen, können wir strukturelle Veränderungen bei unseren Mitgliedsbetrieben besser nachvollziehen, darauf mit Serviceangeboten reagieren und vor allem der Öffentlichkeit Einblicke ins Handwerk geben, ist Peter Deckers, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Aachen, überzeugt. 54,2 Prozent der heutigen Inhaber haben ihren Betrieb selbst gegründet und stellen damit eine Das Ziel: Es soll zusammenfinden, was zusammenpasst Veranstaltung Karriere vor der Haustür verborgene Talente für die Eifeler Wirtschaft in Monschau - Bei Fachkräftesuche neue Wege gehen Monschau. Sie sind Unternehmer? Sie sind auf der Suche nach neuen Mitarbeitern? Und Sie sind bereit, auf der Suche nach geeigneten Fachkräften neue Wege zu gehen? Dann sollten Sie sich den 8. Mai vormerken. An diesem Tag findet im Innovationszentrum HIMO, Am Handwerkerzentrum 1, in Monschau, ab 17 Uhr, die Veranstaltung Karriere vor der Haustür verborgene Talente für die Eifeler Wirtschaft statt. Die Veranstaltung richtet sich knappe Mehrheit dar. Für die übrigen Gründer war eine Übernahme die bessere Alternative. Die Handwerkskammer Aachen beobachtet seit geraumer Zeit, dass Betriebe nicht mehr so oft innerhalb der Familie weitergegeben werden. Immer mehr Unternehmen werden von Mitarbeitern oder Externen übernommen. Mit Blick auf die Altersstruktur der deutschen Bevölkerung sind Handwerksunternehmen bemerkenswert jung: Knapp 60 Prozent bestehen seit weniger als 25 Jahren; mehr als ein Fünftel ist sogar weniger als 15 Jahre alt. Betriebliches Wachstum braucht aber auch Zeit: Alle großen Handwerksbetriebe (über 50 Beschäftigte) in der Befragung sind bereits vor dem Jahr 2000 gegründet worden und werden vielfach das zeigen die Angaben zum Alter der Betriebsinhaber wohl noch von der Gründergeneration geleitet. Im Vergleich zum geringen Alter der Betriebe sind deren Inhaber und Geschäftsführer deutlich betagter. Wer sich im Handwerk selbstständig macht oder einen Betrieb übernimmt, der ist mindestens 30 Jahre alt und hat bereits persönliche Reife sowie Berufs- und Lebenserfahrung. Der Meister macht s Die Geschicke von Handwerksunternehmen werden in 75 Prozent der Fälle von ausgebildeten Meistern gelenkt. 20,7 Prozent der Entscheider auf der einen Seite an Unternehmer, die auf der Suche nach passenden Mitarbeitern für ihre Firma sind. Auf der anderen Seite ist sie eine Einladung an junge Menschen, die auf der Suche nach ihrem Traumjob sind. Geboten werden interessante Perspektiven für beide Seiten. Konkret wird über Themen wie etwa Personalentwicklung als Basis des wirtschaftlichen Erfolgs, Ausdehnung der Fachkräftesuche auf besondere Zielgruppen und Perspektiven für über bis 30 Alter des Betriebsinhabers (Angaben in Prozent) 0,6 6,1 9,0 11,9 HWK Aachen Sonderumfrage Herbst antwortende Betriebe besitzen einen Fachhochschul- oder Hochschulabschluss. Akademiker trifft man vor allem in den Handwerken für den gewerblichen Bedarf. Und wer sich entschieden hat, einen Handwerksbetrieb zu führen, tut dies voll und ganz: Für 97,4 Prozent der befragten Entscheider im Handwerk ist ihr Unternehmen die Haupterwerbsquelle. 81,6 Prozent des Umsatzes stammt im Handwerk des Kammerbezirks aus Geschäften mit Kunden und Auftraggebern, die in einem Umkreis von maximal 50 Kilometern ansässig sind. 13,2 Prozent der Erlöse werden mit weiter entfernt gelegener Kundschaft (50 bis 150 Kilometer) erzielt. Umsätze aus dem einen beruflichen Neustart gesprochen. Moderiert wird die Diskussion von einem ausgewiesenen Fachmann: Jürgen Koch, zur Zeit Vorsitzender der Agentur für Arbeit Aachen-Düren. Einen lebhaften Austausch garantieren Rainer Schaar, passgenauer Vermittler der Handwerkskammer für die Region Aachen und zuständig für das Programm RESET, Ellen Lenders, Fachkräftesicherung der IHK Aachen, Stefan 16,7 23,1 32,7 Auslandsgeschäft sind trotz der Grenzlage des Kammerbezirks zu Belgien und den Niederlanden mit einem Anteil von 1,5 Prozent sehr gering. Private Portemonnaies Privatkunden zählen im Handwerk zur wichtigsten Einnahmequelle: 57,6 Prozent aller Umsätze stammen aus privaten Portemonnaies. An zweiter Stelle folgt das Geschäft mit den gewerblichen Kunden (31,6 Prozent). Und etwas mehr als jeder zehnte Umsatzeuro wird mit Produkten und Dienstleistungen für öffentliche Auftraggeber erwirtschaftet. Umsätze im Handwerk werden mit vielfältigen Tätigkeiten erzielt. Köhnen, Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Aachen, Nathalie Malekzadeh, Städteregion Aachen, Peter Gronostaj, Wirtschaftsförderung der Stadt Aachen und Björn Schmitz, HIMO, Wirtschaftsförderung der Stadt Monschau. Die Beispiele aus der Praxis werden zuvorderst von Handwerksbetrieben geliefert: Metallbau Weber und Elektro Schruff aus Aachen sind vertreten, genau wie Myrenne (Spezialmaschinenbau), Roetgen, Bauer + Kirch Jeweils etwa 20 Prozent werden mit der Herstellung eigener Produkte oder mit Reparatur, Wartung und Montage erwirtschaftet. Etwas mehr als 18 Prozent stammen aus der Herstellung und dem Ausbau von Neubauten; weitere knapp 17 Prozent aus der Sanierung von Altbauten. Sonstige Dienstleistungen machen im Durchschnitt rund 13 Prozent des Umsatzes aus. Jeder zehnte Umsatz euro kommt aus dem Handel mit fremdbezogener Ware. Sein Auskommen als Unternehmerin oder Unternehmer im Handwerk zu finden, dürfte für die große Mehrheit der Befragten kein Problem darstellen: Etwas mehr als 78 Prozent liegen über einem Bruttoumsatz von Euro im Jahr, sodass nach Abzug des Materialeinsatzes, bei normaler Auslastung und vernünftigen betriebswirtschaftlichen Entscheidungen in Kalkulation und im Forderungsmanagement privates Einkommen gesichert sein sollte. Rund 29 Prozent der befragten Unternehmen waren oder sind auf der Suche nach Fachkräften mit unterschiedlichem Erfolg: Die Ergebnisse zeigen, dass in Sachen Stellenbesetzung bei unseren Betrieben der Druck zugenommen hat, resümiert Hauptgeschäftsführer Peter Deckers. Am häufigsten werden Gesellen und Fachkräfte gesucht. An zweiter Stelle steht der Bedarf an Auszubildenden. nt (EDV), Monschau, und Rudi Henn Bauunternehmung, Simmerath. INFO Karriere vor der Haustür verborgene Talente für die Eifeler Wirtschaft, Donnerstag, 8. Mai, 17 Uhr, Innovationszentrum HIMO, Am Handwerkerzentrum 1, Monschau. Um vorherige Anmeldung wird gebeten, info@himo. de ANGEBOT NUR FÜR GEWERBETREIBENDE CITROËN NEMO CITROËN JUMPER CITROËN JUMPY CITROËN BERLINGO

14 KAMMERBEZIRK SEITE 14 Nr. 4 April 2014 Nach der ersten von drei Wochen ist bereits klar: Das passt. Mit Handicap ins Handwerk: Ludwig Herten hat eine Lernbehinderung für seinen Chef Gerd Gottschalk ist er ein Glücksfall Von Christoph Classen Übach-Palenberg. Drei Wochen dauerte das Praktikum von Ludwig Herten bei Gottschalk Innenausbau, aber es reichte schon die erste davon, um in einem wichtigen Punkt Klarheit zu haben. Herten, 31, war jedenfalls sehr schnell davon überzeugt, dass das hier sein Ding ist, die Tischlerei, die Arbeit mit Holz. Er wollte sich aber keine Euphorie erlauben, es ging ihm dabei auch darum, sich selbst zu schützen. Vor einer Enttäuschung. Herten wusste ja nicht, wie das Ganze weitergeht. Heute sagt er: Ich habe das Praktikum nicht mit dem hohen Ziel begonnen, dass ich in dem Betrieb auch einen Job bekomme. Sonst wäre ich nachher geknickt gewesen, wenn Herr Gottschalk gesagt hätte, dass daraus nichts wird. Herr Gottschalk, das ist in diesem Fall Gerd Gottschalk, Tischlermeister und gemeinsam mit Bruder Dieter Geschäftsführer des Unternehmens. Er muss lächeln, als er hört, was Herten über das Praktikum erzählt. Weil ihm das alles irgendwie bekannt vorkommt. Gottschalk sagt: Mir war nach der ersten Woche klar: Den wollen wir hier behalten, der passt hier rein. Aus dem dreiwöchigen Praktikum im Sommer 2013 wurde mehr, seit Anfang des Jahres ist Herten als Tischler-Helfer bei Gottschalk Innenausbau angestellt. Öfters mal nachfragen Eine schöne Geschichte, klar, aber vor allem eine, die zeigt, dass im Handwerk ein Handicap kein Ausschlusskriterium ist. Herten hat eine Lernbehinderung, eine Einschränkung, die nicht zu bemerken ist, wenn man sich mit ihm unterhält. Er selbst beschreibt es folgendermaßen: Wenn es um neue Aufgaben geht, muss ich öfters nachfragen. In seinem Element: Ludwig Herten (links) hat schnell gemerkt, dass die Arbeit mit Holz sein Ding ist seinem Chef Gerd Gottschalk ging es genauso. Er hat den einstigen Praktikanten angestellt. Foto: Christoph Classen Man muss mir Sachen ausführlicher erklären. Das sei manchmal schon ein bisschen zeitaufwendig, sagt Gottschalk, viel wichtiger ist es ihm allerdings zu betonen: Aber es lohnt sich. Ohnehin spricht der Chef lieber über das, was seinen Mitarbeiter auszeichnet: Er ist sehr motiviert, kommt gut mit den Leuten klar, schreibt seine Stundenzettel ordentlich und er kehrt gründlicher als so mancher Lehrling. Ein Glücksfall sei Herten für den Betrieb, sagt Gottschalk, aber ein bisschen hat er das ja auch sich selbst zu verdanken. Gottschalk Innenausbau, ansässig in Scherpenseel im Südwesten von Übach-Palenberg, ist ein Familienbetrieb im besten Sinne vom Vater gegründet, 1997 von den Söhnen Gerd und Dieter Gottschalk übernommen, hatte das Unternehmen in Spitzenzeiten 22 Die Form sollte zum Typ passen Mitarbeiter, in den 70er Jahren ist das gewesen. Heute sind dort insgesamt 11 Menschen beschäftigt. Im Laufe der Firmengeschichte hat sich naturgemäß vieles verändert, aber es gibt da auch eine auffällige Konstante: Auf die Ausbildung wurde im Betrieb zu jeder Zeit großen Wert gelegt. Sein Vater habe da keinerlei Berührungsängste gehabt, bei ihm konnten junge Männer genau wie junge Frauen eine Lehre machen, Hauptschüler genau wie Gymnasiasten. Keine Berührungsängste: Mit dem Betrieb haben die Söhne auch die Linie des Vaters in Sachen Ausbildung übernommen. Und so kam es, dass Gerd Gottschalk auf die erste Anfrage des Integrationsfachdienstes, ob er sich vorstellen könne, einen Menschen mit Handicap zu beschäftigen, sehr unvoreingenom- Egal, in welchen harten Einsätzen sich Ihre Maschinen und Geräte befinden,... Direkt Hersteller vom...mit bleibt der Lack länger schön und haltbar. Brotprüfung für Betriebe der Bäcker-Innung Regio Aachen hohe Qualität men reagierte. Er konnte sich das vorstellen, vor rund fünf Jahren wurde ihm der erste Mitarbeiter, ein Auszubildender mit einer körperlichen Einschränkung, vom Integrationsfachdienst vermittelt. Es folgte ein weiterer. Eine sehr positive Erfahrung habe er dabei gemacht, sagt Gottschalk, und eine weniger gute. Und dann kam Ludwig Herten. Auch er wurde über den Integrationsfachdienst vermittelt. Die Integrationsfachdienste arbeiten im Auftrag des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) und unterstützen die Teilhabe von Menschen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt. Zwölf Jahre war Herten bei der Lebenshilfe in Heinsberg-Oberbruch beschäftigt. Zunächst war es seine Aufgabe, Dokumente zu digitalisieren. Später dann kam er erstmals mit dem Werkstoff Holz in Berührung, Fragen Sie uns: FARBENFABRIK Anzeige TRUKS Grundierung und Decklack in einem Arbeitsgang Der Lack wird weniger anfällig gegen harte Belastungen und Streusalz. Die Standzeiten für aufwendige Lackreparaturen reduzieren sich Aldenhoven/Jülich Auf der Komm 1 Telefon 02464/ leichte Tischleraufgaben durfte er machen. Und dabei wurde Herten klar: Das macht mir Spaß, das liegt mir. Er war nicht der einzige, der das so sah. Auch beim Integrationsfachdienst erkannten sie sein Talent. Genau wie die Tatsache, dass ihn die Holzarbeiten bei der Lebenshilfe Herten auf lange Sicht unterfordern würden. Die Anfrage des Integrationsfachdienstes bei Gerd Gottschalk war deshalb mit der Aufgabe verbunden, dass dieser bitte herausfinden solle, ob der Praktikant für den ersten Arbeitsmarkt geeignet sei. Gottschalk hat diese Frage so eindeutig beantwortet, wie es eindeutiger gar nicht geht: Indem er Herten angestellt hat. Zunächst befristet für ein Jahr zwar. Aber Gottschalk sagt auch: Wenn es bei uns weiterläuft wie bisher, werden wir Ludwig Herten weiterhin beschäftigen. Auch über die fünf Jahre hinaus, in denen Hertens Anstellung über ein Modellprogramm des LVR finanziell gefördert wird. Sollte es nicht so laufen wie geplant, dann ist für Herten eine Rückkehr in die Werkstatt der Lebenshilfe möglich. Unter die Fittiche genommen Natürlich: Eine Anstellung muss sich für den Geschäftsführer immer rechnen, dabei spielt keine Rolle, ob der Mitarbeiter ein Handicap hat oder nicht. Das ist bei Gottschalk nicht anders, aber er sieht ja auch den Wert, den Herten jetzt bereits für seinen Betrieb hat. Der einstige Praktikant erledigt leichtere Tischleraufgaben, schneidet Teile zurecht. Und den jüngsten Neuzugang in der Firma hat der 31-Jährige ein bisschen unter seine Fittiche genommen. Gottschalk kann jedenfalls nur empfehlen, bei der Suche nach neuen Mitarbeitern auch mal ungewöhnliche Wege zu beschreiten. Er sagt: Natürlich muss man ein bisschen Zeit aufwenden, sich mit dem Menschen beschäftigen, ihm etwas beibringen. Wenn man das nicht macht, darf man sich auch nicht wundern, wenn man irgendwann merkt, dass er oder sie nichts gelernt hat. Das sei doch völlig normal und es gilt für Menschen mit und ohne Behinderung gleichermaßen. INFO Mehr Informationen über die Möglichkeiten zur Beschäftigung von Menschen mit Behinderung: Franz-Peter Laufs, Integrationsfachdienst Aachen/Düren/Heinsberg, Beethovenweg 1, Düren, 02421/407850, franz-peter.laufs@ifd-dueren.de Aachen. Auf Laib und Kruste getestet: Karl-Ernst Schmalz vom Institut für Qualitätssicherung des Deutschen Bäckerhandwerks machte gemeinsam mit Bäckermeister Rainer Packbier aus Eschweiler die diesjährige Brotprüfung für die Bäcker-Innung Regio Aachen und Ludwig Voß, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Aachen, schaute ihnen dabei gerne über die Schulter. Rund die Hälfte der Innungsbetriebe hatten ihre Produkte ins Rennen geschickt. 68 Brote und sechs Brötchensorten wurden untersucht. Bei 30 Broten vergaben die Tester die Note sehr gut, und ebenfalls 30 Brote erhielten die Note gut. Somit erlangten fast 90 Pro- zent der Backwaren eine Auszeichnung. Ein hervorragendes Ergebnis, wie Obermeister Heinz Klein befand. Ob Frühlingsbrot, Bauernbrot oder Oberländer: Eine Vielzahl von Broten wurde auf Geruch, Geschmack, Kruste und Konsistenz getestet. Da jedes Brot individuell getestet wird, gibt es keine ideale Brotform. Die Form und das Aussehen sollten stets zum Typ des Brotes passen. Generell ist eine dickere Kruste besser als eine dünne, da sie viele Aromastoffe beinhaltet und die Feuchtigkeit besser im Brot hält. Doch auch hier kommt es wieder auf die Art des Brotes an, denn eine dicke Kruste eignet sich nicht für alle Brote. Die Bäckmeister wissen, wo sie passt. Bei der Prüfung der Struktur und Elastizität wird das Brot durchgeschnitten. Dabei kann man bereits erkennen, ob der Teig am Messer kleben bleibt oder ob er sich problemlos schneiden lässt. Der Geruch muss vor allem eins bewirken: Lust machen, in das Brot hineinzubeißen. Der Geruch sollte zur Art des Brotes passen und dabei nicht zu stark, aber auch nicht zu schwach sein. Im Idealfall bewirkt der Geruch, dass einem das Wasser im Mund zusammenläuft. Und über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. Doch bei der Brotprüfung wird der Geschmack eher im Sinne von Aroma getestet. Qualität aus der Region: 68 Brote und sechs Brötchensorten landeten bei Reiner Packbier (l.) und Karl-Ernst Schmalz (r.) auf dem Prüftisch. Ludwig Voß, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Aachen, freute sich über die guten Ergebnisse. Foto: Bäcker-Innung Regio Aachen

15 KAMMERBEZIRK Nr. 4 April 2014 SEITE 15 Ein bisschen Patina muss sein Gold- und Silberschmiede-Innung verhilft Aachens Reichskleinodien zu mehr Glanz Kaiser Karls Talisman im Miniaturformat kreiert Aachen. In einem Aufwasch haben die Gold- und Silberschmiede die Sache sicher nicht erledigt. Mal kurz drüber feudeln? Nein, bei der Reinigung der so genannten Reichskleinodien in Aachens Rathaus war vielmehr behutsame Präzision im Umgang mit den wertvollen Stücken gefragt. Aber weil sie eben einmal dran waren, haben sie auch noch ein paar anderen Dingen zu neuem Glanz verholfen. Dem Tintenfass des Teufels, dem Kronprinzenpokal und dem Rest des Ratsilbers. Wir stehen parat Ehrensache sei das gewesen, sagte Georg Comouth bei der Präsentation der Ergebnisse im Rathaus. Der Obermeister der Gold- und Silberschmiede-Innung für den Handwerkskammerbezirk Aachen erklärte auch gerne warum: Als wir 2010 das 500-jährige Bestehen unserer Innung feierten, haben wir dabei große Unterstützung seitens der Stadt erfahren. Im Gegenzug habe man damals versprochen: Wenn Hilfe gefragt ist, stehen wir parat. So kam es dann, natürlich war der Zeitpunkt kein Zufall. In diesem Jahr feiert die Stadt an allen Ecken Respektvoller Umgang: Aachens Oberbürgermeister Marcel Philipp, Gold- und Silberschmied Thomas Zintzen und Georg Comouth, Obermeister der Gold- und Silberschmiede-Innung für den Handwerkskammerbezirk Aachen (v. links) inspizieren die frisch gesäuberten Reichskleinodien. Foto: Christoph Classen und Enden den Todestag Kaiser Karls des Großen, und da möchte man besonders bei den Besuchern im Rathaus einen glänzenden Eindruck hinterlassen. Und gerade die Reichskleinodien etwa einhundert Jahre alte Nachbildungen von Reichskrone, Heiliger Lanze und Reichsschwert hatten ein bisschen trüb ausgeschaut. Wenn man mal genauer hinsah, erkannte man, dass es bitter nötig war, die Stücke zu säubern, sagte Aachens Oberbürgermeister Marcel Philipp. Nach der professionellen Reinigung sieht das Ganze schon anders aus. Philipp: Nicht wie neu, aber so sollte es ja auch gar nicht sein. Entstaubt und entoxidiert habe man die Reichskleinodien, Reste von Patina seien bewusst nicht entfernt worden, sagte Comouth. Gleiches gilt für die Schäden an den historischen Stücken. Die wurden zwar dokumentiert, aber nicht behoben. Und wir haben keine neue Schäden angerichtet, versicherte ein lachender Georg Comouth. Für ihn und die Kollegen sei die Arbeit schon eine besondere gewesen, auch wenn es sich bei den Stücken nicht um die Originale, sondern um Replikate handelt. Comouth: Da steht man schon voller Respekt vor. Apropos Vorstehen: Comouth betonte, dass die Aktion nicht dem Engagement eines Einzelnen entsprungen sei. Er sagte: Wir haben das hier als Innung gemacht, da steht keiner vorne an. In Doppelschichten sei gearbeitet worden, täglich jeweils sechs Stunden, Hand in Hand. Philipp wusste es zu schätzen, dass wir hier so eine aktive Innung haben. Die Hauptbotschaft, die ich vermitteln möchte, ist großer Dank an die Gold- und Silberschmiede. Glücksfall und Talisman Für die Stadt sind solch engagierte Handwerker natürlich ein Glücksfall. Dazu passt, dass die Innung eine Miniatur des Talismans von Karl dem Großen kreiert hat. Das erste Exemplar wurde an Oberbürgermeister Philipp überreicht, mit dem Rest will man der Stadt und ihren Bewohnern eine Freude machen, sagte Comouth. Der Reinerlös aus dem Verkauf des Talismans wird dem Aachener Rathausverein zu Gute kommen. chc Sonderangebot für Mitglieder der Handwerkskammer! Dem Handwerk verbunden Es ist nicht so, dass Margarete Müller, Präsidentin der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank in Nordrhein-Westfalen, keinerlei Verbindung zum Handwerk hat. Ihr Mann ist Kfz-Mechaniker, er hat vor rund 40 Jahren die Meisterprüfung bestanden. Und für einen ihrer beiden Söhne ist das im Moment ein ganz aktuelles Thema: Er absolviert die Prüfung zum Tischlermeister. Margarete Müller weiß also, wovon sie spricht, wenn sie wie bei ihrem Besuch in der Handwerkskammer für die Region Aachen sagt: Die Prüfungen zum Handwerksmeister bestehen: Das ist etwas, da ziehe ich meinen Hut vor. Begrüßt und begleitet wurde Margarete Müller die in Wegberg geboren und bei der Kreisparkasse Heinsberg zur Bankkauffrau ausgebildet wurde von Handwerkskammer-Präsident Dieter Philipp (Foto, 2. v. links) und Hauptgeschäftsführer Peter Deckers (2. v. rechts). Nachdem Markus Velten, stellvertretender Dezernent der Kammer, und die Ausbildungsmeisterinnen Gabriele Wöltje und Deborah Bonafé Margarete Müller über die Überbetriebliche Ausbildung und Berufsorientierung im Friseurzentrum informiert hatten, führte Wolfgang Kohl, Leiter der Akademie für Handwerksdesign Gut Rosenberg (Foto, rechts), durch dieses Bildungszentrum. chc/foto: Christoph Classen KH Rureifel ehrt Paul Hütter Elektrotechniker ist jetzt Ehrenkreishandwerksmeister Kreuzau. Paul Hütter ist ein Mann, der sich mit großem Engagement für das Handwerk in der Region Aachen und im Speziellen in den Kreisen Euskirchen und Düren eingesetzt hat. Deshalb hat der Vorstand der Kreishandwerkerschaft (KH) Rureifel den Elektrotechnikermeister, der zum Vorstand der Handwerkskammer Aachen gehört, zu ihrem Ehrenkreishandwerksmeister ernannt. Sie würdigt damit die Leistung und die Verdienste des früheren Kreishandwerksmeisters der Kreishandwerkerschaft Euskirchen und der Kreishandwerkerschaft Rureifel. Der Ehrenkreishandwerksmeisterbrief soll Hütter bei der Mitgliederversammlung der KH Rureifel am 28. April überreicht werden. Geländeprofi 1.9-Liter-Turbodieselmotor mit 95 kw (129 PS) FÜR ,- 1 Kraftstoffverbrauch innerorts 7,8 l/100 km, außerorts 6,0 l/100 km, kombinierter Testzyklus 6,6 l/100 km; CO 2 -Ausstoß kombinierter Testzyklus 174 g/km (VO EG 715/2007) Anhängerkupplung, Allradantrieb, Ledersitze, Xenonscheinwerfer, Glasschiebedach, Klimaautomatik, Sitzheizung, Navigationssystem, uvm. 1 Angebot gültig nur für Mitglieder der Handwerkskammer bei Vorlage eines Abrufscheines. Solange der Vorrat reicht. Inh. Franz Josef Jansen Schleidener Straße Aachen Telefon: HP:

16 KAMMERBEZIRK SEITE 16 Nr. 4 April 2014 Es bestanden die Meisterprüfung als Elektrotechniker Almir Eglenovic, Aachen, Schurzelter Str. 537; Christian Hammerschmidt, Simmerath, Konertzweg 7 a; Marcel Heine, Aachen, Bismarckstr. 98; Sven Manczak, Würselen, Morsbacher Str. 26; Raphael Monecke, Eschweiler, Wilhelmstr. 73 e; Mersim Mrvoljak, Aachen, Vaalser Str. 182; Dieter Johannes Reimund, Alsdorf, Weidgenstr. 1 a; Stephan Johann Zirwes, Stolberg, An den Sandgruben 24. Kraftfahrzeugtechniker Daniel Hassert, Kreuzau, Molbachstr. 3; Dominik Rollesbroich, Simmerath, Bruchbendstr. 40. Maurer und Betonbauer Klaus Müller, Nettersheim, Hermann-Löns-Weg 3. Metallbauer Fatih Serdar Aslan, Herzogenrath, Streiffelder Hof 4; Timo Tim Güpen, Aachen, Haarener Gracht 37; Daniel Meertens, Herzogenrath, Kämerhöfer Str. 28; Pascal Rzehak, Aachen, Friedrichstr. 56; Pascal Schlesinger, Linnich, Schillerstr. 30; Michael von Stosch, Aachen, Hitfelderstr. 82; Marco Wergen, Nideggen, Im Wiesental 23. Acht Tage, zwölf Handwerker, ein Happy End Mit den inneren Werten ist es ja so eine Sache. Am Ende sind sie entscheidend, aber anfangs lässt sich eben nur schwer hinter die Fassade blicken. Und das ist nicht nur bei Menschen so, sondern auch bei Häusern. In Simmerath-Kesternich war ein Blick ins Innere jedenfalls nicht erlaubt. Dort wurde ein Haus renoviert, Maler, Tischler, Trockenbauer, Fliesenleger, Installateure und Elektrotechniker waren im Einsatz. Insgesamt zwölf Handwerker, acht Tage lang. Bei ihrer Arbeit wurden sie von vielen Kesternichern unterstützt. Natürlich: das war keine ganz alltägliche Baustelle. Der Fernsehsender RTL2 hatte ein Team Richtung Eifel geschickt, gedreht wurde für das Format Zuhause im Glück Unser Einzug in ein neues Leben. Dabei wird Familien zu einem schönen Heim verholfen das geht natürlich nicht ohne Handwerk. In Kesternich ging es um eine Familie, die kürzlich einen Schicksalsschlag erlitten hat: Seit dem plötzlichen Tod des Vaters ist im Leben der Mutter und der vier Töchter nichts mehr, wie es einmal war. Eine Renovierung war für sie nicht alleine zu stemmen. So kam dann der Fernsehsender ins Spiel. Die Arbeiten im Haus sind mittlerweile abgeschlossen, aber das Ergebnis wird voraussichtlich erst im Herbst zu sehen sein. Dann soll die Folge ausgestrahlt werden. Jeder der möchte, kann dann hinter die Fassade schauen und sich von den inneren Werten des Hauses selbst überzeugen. Foto: Marlene Paschkewitz Türkei: Chance im Energiegeschäft Aachen. Betriebe, die im Bereich Energie arbeiten, haben die Möglichkeit, im Rahmen einer Unternehmerreise am 8. Deutsch-Türkischen Energiesymposium sowie an der Messe ICCI (International Energy & Environment Fair and Conference) in Istanbul teilzunehmen. Die Maßnahme ist geplant für die Zeit vom 23. bis 26. April. Die wirtschaftliche Entwicklung der Türkei wird einen steigenden Energiebedarf zur Folge haben. Die geografische Lage des Landes bietet hervorragende Bedingungen für den Einsatz von Solar- und Windenergie sowie Geothermie und Biogas. Die ICCI gilt als wichtigste internationale Messe im Bereich Energie- und Umwelttechnologien in der Türkei und den angrenzenden Staaten. Im vergangenen Jahr kamen 360 Aussteller und über Besucher zu dieser Veranstaltung in Istanbul. Die Teilnahmekosten für die Reise betragen 600 Euro. Ein schlüsselfertiger und komplett ausgestatteter Messestand kann ab Euro gemietet werden. INFO Weitere Infos und Anmeldungen: EnergieAgentur.NRW, Julia Dierl, 0211/ , dierl@energieagentur. nrw. de Wir beglückwünschen zum Geburtstag Peter Weimbs, Schleiden, Obermeister der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Euskirchen, 60 Jahre; Hermann Weissinger, Baesweiler, Obermeister der Konditoren-Innung für den Handwerkskammerbezirk Aachen, 65 Jahre. 25-jährigen Meisterjubiläum Hans-Joachim Backes, Schornsteinfeger, Eschweiler; Jakob Becker, Bäcker, Titz; Gert Friedrich Berbuir, Maurer, Düren; Helmut Contzen, Kraftfahrzeugmechaniker, Inden; Herbert Dederichs, Kraftfahrzeugmechaniker, Kall; Frank Hollender, Maurer, Bad Münstereifel; Bernd Hupp, Zimmerer, Hellenthal; Horst Jankowski, Friseur, Aachen; Klaudia Jansen, Friseur, Erkelenz-Immerath; Helmut Jansen, Maurer, Heinsberg; Martin Knoben, Zimmerer, Heinsberg; Markus Lanzrath, Friseur, Zülpich; Christine Leiser, Friseur, Eschweiler; Beatrix Mahlberg, Friseur, Bad Münstereifel; Robert Josef Mickartz, Friseur, Aachen; Wilhelm Müllejans, Kraftfahrzeugmechaniker, Nideggen; Ute Neumann, Friseur, Düren; Olaf Neuwirth, Kürschner, Aachen; Adolf Radermacher, Metallbauer, Stolberg; Markus Rauscheid, Metallbauer, Stolberg; Georg Regenbrecht, Metallbauer, Baesweiler; Rene Roeb, Kraftfahrzeugmechaniker, Nideggen; Ferdinand Ruers, Augenoptiker, Baesweiler; Andreas Rütt, Maurer und Betonbauer, Zülpich; Günter Scheepers, Maurer, Stolberg; Ralf Strohschneider, Maurer Jülich; Ralf Versick, Kraftfahrzeugmechaniker, Zülpich; Hermann- Josef Wirtz, Zimmerer, Kall; Hans- Georg Wolff, Metallbauer, Eschweiler. 50-jährigen Meisterjubiläum Margit Becker, Friseurmeisterin, Düren; Karl-Josef Bomanns, Gas- u. Wasserinstallateurmeister, Gangelt; Peter Dahmen, Gebäudereinigermeister, Aachen; Willi Koch, Landmaschinenmechanikermeister, Eschweiler; Manfred Mahlberg, Maurermeister, Bad Münstereifel; Theo Paulussen, Maler- u. Lackierermeister, Heinsberg; Erwin Sirries, Kfz.- Mechanikermeister, Hückelhoven; Peter Wronowski, Radio- u. Fernsehtechnikermeister, Aachen. 60-jährigen Meisterjubiläum Willi Derix, Friseurmeister, Niederkrüchten; Josef Kochs, Kfz.-Mechanikermeister, Baesweiler; Martin Krahe, Bäckermeister, Erkelenz; Helmut Lennerts, Friseurmeister, Würselen; Josef Ross, Landmaschinenmechanikermeister, Linnich. 25-jährigen Arbeitsjubiläum Adolf Pohl, Dachdeckergeselle bei H. Vohsen GmbH, Euskirchen; Ralf Piek, Obermonteur im Installateurund Heizungsbauer-Handwerk bei Fürpeil GmbH, Herzogenrath. 50-jährigen Arbeitsjubiläum Klaus-Dieter Hillmann, Elektroinstallateur bei Elektro Jansen GmbH, Heinsberg; Heinz-Willi Lutzke, Kfz- Mechaniker bei Autohaus Herten GmbH, Düren; Willi Justen, Karosseriebauermeister und Inhaber bei Roeben Fahrzeugbau e.k., Linnich; Dietmar Wobig, Kundendienstmonteur im Elektrotechniker-Handwerk bei Fürpeil GmbH, Herzogenrath; Bruno Hermes, Facharbeiter Maschinenbau bei Bruno Haas Maschinenbau e.k, Hellenthal. Nicht immer sind uns alle Jubilare bekannt. Etwa wenn die Prüfung außerhalb des Aachener Kammerbezirks abgelegt wurde. Deshalb freuen wir uns über Hinweise, die uns über ein 25- oder 50-jähriges Meisterjubiläum informieren. Ansprechpartnerin bei der Handwerkskammer für die Region Aachen ist Karin Jende, 0241/ , Fax: 0241/ Sonderveröffentlichung Große Immobilienschau auf der 9. Baumesse Aachen Regionales Handwerk informiert vom 9. bis 11. Mai rund ums Haus! Mai 2014 Bereits seit 2006 ist die Baumesse Aachen die größte Veranstaltung rund um Immobilien, Bauen, Wohnen, Sanieren und Energie in der Region Aachen. Jedes Frühjahr finden sich gut Besucher in und um die Albert-Vahle-Halle auf dem CHIO-Gelände in der Aachener Soers ein, um sich bei rund 150 Ausstellern zu informieren. Und die Messe entwickelt sich stetig weiter: Den Auftakt macht am 9. Mai, dem Eröffnungstag, der Immobilien-Freitag. Auf einer Sonderfläche in Halle 1 präsentieren sich rund 20 regionale Immobilienmakler dem Publikum auf einen Blick. Diese konzertierte Sonderaktion nur am ersten Messetag zielt konkret auf Kauf und Verkauf von Bestandsobjekten ab. Kaufinteressierte Besucher können sich direkt beim Makler über Angebote informieren, Eigentümer, die ihre Immobilie verkaufen wollen, finden hier den passenden Ansprechpartner. Und das beinahe unbegrenzt, denn eigens für die Aktion wurden die Öffnungszeiten geändert: Von 12 bis 20 Uhr steht die Messe allen Gästen offen. Von Freitag, 9., bis Sonntag, 11. Mai, stellen sich vielfältige Branchen und Institutionen dem interessierten Publikum vor. Darunter sind unter anderem: Handwerkskammer Aachen Malerin des Jahres 2014, Anke Vander-Vreken altbauplus e.v., Verbraucherzentrale und effeff-ac.de informieren zum Thema energetische Altbausanierung NetAachen bietet allen Besuchern kostenlosen WLAN-Internetzugang Darüber hinaus runden Fachvorträge und thematische Schwerpunkte das Angebot ab: Neubau, Grundstücke und Finanzierung Schwimmendes Ferienhaus, Wohnen auf dem Wasser: Von Möwen geweckt werden Energie von Solar über Wärmepumpe, Pellets bis Öl und Gas Wintergärten, Markisen, Fenster, Türen Badsanierung, barrierefreies Bauen ökologische Baustoffe individuelle Möbel vom Tischler Sicherheit, Alarmanlagen Wellness Gartenbau Objektpflege/-betreuung und Hausmeisterdienste: Winterdienst, Gartenpflege Lüftungsanalgen gegen Schimmel oder Pollen und für ein besseres Raumklima Böden: von Parkett über Fliesen und Naturstein bis PVC IMMOBILIEN Kauf Verkauf FREITAG NEU! CHIO-Gelände Krefelder Straße Fr Uhr, Sa + So Uhr INFO Eintritt: 4 Reduziert: 2 Kinder bis 16 Jahre Eintritt frei b h d Die Baumesse Aachen findet von Freitag, 9. bis Sonntag, 11. Mai, in der Albert-Vahle-Halle auf dem CHIO-Gelände an der Krefelder Straße in Aachen statt. Die Öffnungszeiten sind Freitag von 12 bis 20 Uhr, Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet 4 Euro, ermäßigt 2 Euro. Mehr unter

17 REISEZIELE Nr. 4 April 2014 SEITE 17 Warum in die Ferne schweifen NRW-Tourismus meldet für 2013 einen Rekordwert an Übernachtungen Auf jeden Fall einen Besuch wert: Die Website der Initiative Erlebnis. Handwerk. Eifel. Schöne Seite(n) entdecken Website von Erlebnis. Handwerk. Eifel ist jetzt online Aachen. Egal, wohin es gehen soll heute führt der erste Weg ja meist ins Internet. Informationen zu Reise- und Ausflugszielen findet man dort und ein erster Eindruck lässt sich meist auch gewinnen. Auch bei der Initiative Erlebnis. Handwerk. Eifel. ist das so, die neue Website www. erlebnis-handwerk-eifel.de ist jetzt online. Und sie ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Das Projekt steht unter dem Motto Handwerk erleben und verfolgt das Ziel, handwerkliche Fertigkeiten von höchster Qualität als Zeugnisse regionaler Identität zu zeigen. Das Handwerk ist ein Wirtschaftszweig, den Menschen mit allen Sinnen erleben. Somit liefert es einen wertvollen Kontrast zur digitalen Lebenswelt. Die Macher des Projekts wollen attraktive Gelegenheiten bieten, Material kennenzulernen und sich an ihm auszuprobieren. Besucher können auf dem Weg zum fertigen Endprodukt einzelne Arbeitsabläufe miterleben und dabei in den Werkstätten die vielfältigen Qualitäten des Handwerks erkennen, riechen und schmecken. Im Rahmen der Initiative präsentieren sich 25 Betriebe aus der Nord eifel, zusätzlich sind sie bei der Landesgartenschau in Zülpich, auf dem Europamarkt der Kunsthandwerker in Aachen und bei anderen Veranstaltungen in der Region zu sehen. Wer sich zum Besuch in den Werkstätten aufmacht, erfährt die besondere handwerkliche Herstellung und ihre Preiswertigkeit im Vergleich zu industriellen Massenprodukten. Spannende, häufig über Generationen andauernde Unternehmensgeschichten in der Eifel sind zu entdecken. Kleine und große Gäste können Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister ganz persönlich kennenlernen Menschen, die innovatives und lebendiges Handwerk ausüben. INFO Screenshot: HWK Aachen Weitere Informationen zu Erlebnis. Handwerk. Eifel sind erhältlich bei der Betriebsberaterin der Handwerkskammer für die Region Aachen, Monika Söller, 0241/ , monika.soeller@ hwk-aachen.de Düsseldorf. Die 20-Millionen-Marke ist geknackt: Zum ersten Mal haben die meldepflichtigen Beherbergungsbetriebe in Nordrhein-Westfalen mehr als 20 Millionen Gäste innerhalb eines Jahres begrüßt. Auch die Zahl der Übernachtungen stieg mit 46,1 Millionen auf einen neuen Rekordwert. Vor allem die ausländischen Gäste sorgten für kräftige Zuwächse. Über 20 Millionen Wir haben alle gemeinsam hart daran gearbeitet, Nordrhein-Westfalen als Reiseland zu etablieren. Die Anstrengungen zahlen sich nun aus: Erstmals in der Geschichte des Landes kamen im vergangenen Jahr über 20 Millionen Gäste zu uns. Damit hat die Tourismusbranche zum vierten Mal in Folge ein Rekordergebnis erzielt. Auch in diesem Jahr wollen wir den erfolgreichen Weg fortsetzen: Die Förderung des Tourismus haben wir dazu im Haushalt 2014 verstärkt, sagt NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin. In den ersten fünf Monaten des Jahres 2013 lagen die Gästezahlen zwar noch 2,1 Prozentpunkte unterhalb des Vorjahresniveaus. Die Sommermonate, insbesondere der Juli, und der Herbst brachten dann aber die Kehrtwende. Mit 20,4 Millionen Ankünften (+ 2,0 Prozent) und 46,1 Millionen Übernachtungen (+1,6 Prozent) konnte Nordrhein-Westfalen 2013 damit den vierten Rekord in Folge erzielen ist damit die Fortsetzung einer Erfolgsgeschichte. Seit 2008, also innerhalb von nur fünf Jahren, sind die Gästezahlen in NRW um 15,2 Prozent gestiegen. Das entspricht 2,7 Millionen Besuchern. Die Zahl der Übernachtungen erhöhte sich gleichzeitig um 11,1 Prozent beziehungsweise 4,6 Millionen und das, obwohl in diese Zeit die Finanzund Wirtschaftskrise fiel, sagt die Geschäftsführerin des Tourismus NRW, Dr. Heike Döll-König. Anzeige Sowohl bei den Besucherzahlen aus dem Inland als auch aus dem Ausland konnte Nordrhein-Westfalen dazugewinnen. Die Ankünfte aus dem Ausland legten 2013 überdurchschnittlich um 5,7 Prozent auf 4,5 Millionen zu, die Übernachtungen stiegen um 3,3 Prozent auf 9,5 Millionen. Rund ein Viertel aller Übernachtungen ausländischer Gäste ging auf das Konto niederländischer Gäste, die mit einem Plus von 0,4 Prozent den Rekord des Vorjahrs noch einmal steigern konnten. Besuch aus Russland Überdurchschnittlich stark gewachsen sind die Übernachtungszahlen russischer (+13,3 %), arabischer (+14,7%) und luxemburgischer Gäste (+7,0%). Die Nachfrage aus dem Inland lag 2013 mit 15,8 Millionen Ankünften (+1,0 Prozent) und 36,6 Millionen Übernachtungen (+1,2 Prozent) ebenfalls oberhalb des Vorjahresniveaus. Insgesamt begrüßte das Reiseland rund Gäste mehr als 2012, die Zahl der Übernachtungen stieg um gut Im vergangenen Jahr konnten fast alle Reisegebiete in NRW die Gästeund Übernachtungszahlen gegenüber 2012 steigern. Mit 3,4 Millionen Ankünften erzielten die Region Köln und Rhein-Erft-Kreis die höchste Gästezahl. Das Ruhrgebiet und die Region Düsseldorf und Kreis Mettmann folgen mit 3,1 und 3,0 Millionen Ankünften auf den Plätzen zwei und drei. Bei den Übernachtungszahlen lagen der Teutoburger Wald mit 6,5 Millionen Übernachtungen, das Sauerland (6,2 Millionen), die Region Köln und Rhein-Erft-Kreis (6,2 Millionen) und das Ruhrgebiet (6 Millionen) vorn. Bei der prozentualen Entwicklung der Gästeankünfte weisen Siegerland-Wittgenstein (+ 5,5 Prozent) sowie die Eifel und Region Aachen (+ 5,3 Prozent) und die Region Düsseldorf und Kreis Mettmann (+ 4,4 Prozent) die höchsten Wachstumsraten auf. Bei der Übernachtungsentwicklung lagen die Eifel und Region Aachen (+ 7,6 Prozent) und Siegerland-Wittgenstein (+ 4,2 Prozent) ebenfalls vorn. DAS REISEMAGAZIN AUSGABE 01/14 Im Vergleich der Bundesländer erreicht Nordrhein-Westfalen mit 20,4 Millionen Ankünften erneut den zweiten Platz hinter Bayern. Bei den Übernachtungen liegt NRW hinter Bayern und Baden-Württemberg auf dem dritten Rang. Touren planen sogar von unterwegs Eine App der Städteregion Aachen macht es möglich Auch für den Heim-PC Aachen. Für alle, die ihre Fahrradoder Wanderrouten jetzt individuell von zuhause oder sogar unterwegs gestalten wollen, gibt es jetzt zwei echte Highlights: den städteregionalen Rad- und Wanderroutenplaner für den heimischen PC sowie die Touren-App für mobile Endgeräte. Mit dem Rad- und Wanderroutenplaner erhalten Interessierte umfangreiche Infos zu den schönsten Fahrradstrecken und Wandertouren. Karten, Sehenswürdigkeiten, Schwierigkeitsgrade sowie An- und Abreisetipps können bequem am Computer abgerufen, ausgedruckt und mitgenommen werden. Damit aber nicht genug: Wer seine Touren von unterwegs planen möchte, der kann dies jetzt auch mit der neuen kostenlosen Touren-App der Städteregion machen. Ein besonderes Bonbon der App sind die Tourenvorschläge für Wanderer, Mit der städteregionalen Touren-App können Freizeitaktivitäten individuell geplant werden. Für Radfahrer, Wanderer und Skilangläufer werden Strecken mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden und Höhenprofilen angeboten. Foto: Städteregion Aachen Radfahrer und Skilangläufer. Sie halten beispielsweise mit der Angabe von Länge, Dauer und Höhenmeter alle wichtigen Daten auf einen Blick bereit. Durch GPS-Ortung kann der aktuelle Weg jederzeit auf seine Richtigkeit überprüft werden. Installieren lässt sich die App auf Apple iphones, ipads und auf Smartphones mit dem Betriebssystem Android. Sie kann im App Store und im Google Play Store kostenlos heruntergeladen werden (Suchwort: Städteregion). Info: Den Wanderroutenplaner mit vielen individuellen Routen gibt es im Internet unter gion-aachen.de/wanderroutenplaner Kurztrips zwischen Kultur und Küche NRW-Reisemagazin gibt Tipps, wo im Land sich ein Besuch besonders lohnt Düsseldorf. NRW-Besucher haben die Qual der Wahl: lieber Radfahren im Sauerland, Wandern in der Eifel oder doch lieber durch eine Metropole bummeln und danach hochkarätige Kunst genießen? Die Vorzüge all dieser und weiterer Aktivitäten stellt das neue NRW-Reisemagazin des Tourismus NRW vor. Mit seiner neuen Ausgabe des NRW-Reisemagazins macht der Landesverband Besuchern einen Ausflug oder eine Reise nach NRW schmackhaft. Auf über 20 Seiten stellt das Magazin beliebte Radrouten, Ideen für gesunde Auszeiten und kulturelle Highlights vor. Außerdem stellen drei Köche aus dem Münsterland die Münster- land Cuisine vor und die Spitzenköchin des Schlosshotels Hugenpoet in Essen gewährt Einblick in ihre Küche. Das NRW-Reisemagazin steht unter downloads zum Download bereit oder kann per oder Post bei Tourismus NRW, Völklinger Straße 4 in Düsseldorf, bestellt werden.

18 RECHT & STEUERN SEITE 18 Nr. 4 April 2014 Kaum Spielraum für Steuersenkung ZDH-Forum: Bundesfinanzminister Schäuble verweigert Zugeständnisse Von Karin Birk Berlin. Zumindest kurzfristig macht Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble dem Handwerk keinerlei Hoffnung auf steuerliche Erleichterungen. Allenfalls zum Ende der Legislaturperiode sieht er dafür Spielraum. Ob kalte Progression, steuerliche Anreize zur energetischen Gebäudesanierung oder Erleichterungen bei der Thesaurierungsrücklage der Finanzminister zielt immer in die gleiche Richtung: Spielraum für Steuersenkungen wird es kurzfristig nicht geben, sagte Schäuble auf dem Steuerforum des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) in Berlin. Gleichzeitig wies Schäuble aber darauf hin, dass der Koalitionsvertrag, bei dem man sich weder auf Steuersenkungen noch auf Steuererhöhungen habe einigen können, nur als Grundlage zu verstehen sei. Jetzt gehe es darum, die Arbeit der Großen Koalition anzupacken und gegenseitiges Vertrauen zu schaffen. Das werde dann ermöglichen, auf der Grundlage des Koalitionsvertra- ges zu neuen Lösungen zu kommen. Deshalb brauche man nicht alle Hoffnung fahren lassen. Wir werden Schritt für Schritt tun, was wir tun können, fügte er hinzu. Nachfolge erleichtern Das ausstehende Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Erbschaftssteuer erwartet Schäuble nach Anzeige eigenen Worten mit großer Gelassenheit. Er gehe nicht davon aus, dass das Gesetz verfassungswidrig sei. Sollte es doch Beanstandungen geben, werde man nur die entsprechenden Punkte ändern. Mehr werden wir nicht machen, sagte er mit Blick auf die bisherigen Verschonungsregelungen beim Betriebsvermögen. Ziel sei nach wie vor, dass die Betriebsnachfolge erleichtert werde und Arbeitsplätze erhalten blieben. Handwerkspräsident Hans-Peter Wollseifer hatte zuvor Korrekturen bei der kalten Progression sowie weitere Steuererleichterungen gefordert. Wir werden bei diesem Thema nicht locker lassen, sagte er. Erstmals ab diesem Sommer müsse die Bundesregierung einen Tarifbericht über die Wirkung der kalten Progression vorlegen. Dann gehe es darum, die Mehreinnahmen genauer zu beziffern und nach Spielräumen für den Abbau der kalten Progression zu suchen. Noch nicht entschieden Die kalte Progression bezeichnet das Phänomen, dass ein Arbeitnehmer bei jeder Gehaltserhöhung überproportional mehr Steuern bezahlen Keine guten Nachrichten fürs Handwerk: Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble sprach beim ZDH-Steuerforum. Foto: ZDH/Werner Schüring muss und die Inflation gleichzeitig den Lohnanstieg teilweise oder sogar ganz entwertet. Eine Tatsache, die auch die Gewerkschaften nicht mehr gut heißen wollen. Das letzte Wort für die gesamte Legislaturperiode ist hier auch für SPD-Fraktionsvize Carsten Schneider noch nicht gesprochen, wie er in der Podiumsdiskussion deutlich machte. Mit Blick auf die Forderung des Handwerks, die Thesaurierungsrücklage mittelstandsfreundlicher zu gestalten, sagte Schneider, er sei für jegliche Überprüfung offen. Die finanzpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Antje Tillmann, war da schon konkreter: Ein komplettes Wahlrecht werde es nicht geben, sagte sie mit Blick auf den Vorschlag des Handwerks, dass Betriebe bei der Entnahme der Mittel frei entscheiden können, ob diese aus der Thesaurierungsrücklage oder aus bereits voll versteuertem Einkommen kommen. Einzigartiges eintragen lassen: Design soll besser geschützt sein Neues Gesetz in Kraft: Annäherung an EU-Recht Bestimmungen sind nun besser zu verstehen Beratung vor Anmeldung ist wichtig Saarbrücken. Das Gesetz zur Modernisierung des Geschmacksmustergesetzes sowie zur Änderung der Regelungen über die Bekanntmachungen zum Ausstellungsschutz hat zu einigen Änderungen im Designrecht geführt. Sie sind im Gesetz über den rechtlichen Schutz von Design in Kraft getreten. Design und eingetragenes Design sind zentrale neue und dem EU-Recht angepasste Begriffe. Deshalb heißt das Gesetz nun auch Designgesetz. Mit der Änderung sollte eine Annäherung an das EU- Recht, das nur ein Design kennt, und an den aktuellen Sprachgebrauch erfolgen. Der neue Begriff soll zudem den Inhalt des Schutzrechtes besser beschreiben und daher auch für juristische Laien verständlich sein. Besondere Merkmale Der Schutzanspruch eines Designs wurde nicht verändert. Ein Design ist weiterhin eine zwei- oder dreidimensionale Erscheinungsform eines ganzen Erzeugnisses oder eines Teils davon, die sich insbesondere aus den Merkmalen der Linien, Konturen, Farben, der Gestalt, Oberflächenstruktur oder der Werkstoffe des Erzeugnisses selbst oder seiner Verzierung ergibt. Ein Erzeugnis ist laut Gesetz jeder industrielle und handwerkliche Gegenstand, einschließlich Verpackung, Ausstattung, grafischer Symbole und typografischer Schriftzeichen sowie von Einzelteilen, die zu einem komplexen Erzeugnis zusammengebaut werden sollen; ein Computerprogramm gilt nicht als Erzeugnis. Ebenso geändert wurde auch die dazugehörige Verordnung zur Ausführung des Designgesetzes, die die formalen Verfahrensvorschriften für die Anmeldeverfahren und Nichtigkeitsverfahren regelt. Bislang musste man vor Gericht klagen, um die Nichtigkeit eines Designs feststellen zu lassen. Dies wurde nun grundlegend dadurch geändert, dass es nun ein Nichtigkeitsverfahren vor dem DPMA (Deutsches Patent- und Markenamt) gibt. In einem Gerichtsverfahren wegen Verletzung des Designs ist die Einrede der Nichtigkeit nicht mehr zulässig, sie kann nur noch im Wege der Widerklage geltend gemacht werden. Ist vor Einlegung des Antrags auf Nichtigkeit beim DPMA bereits über die Nichtigkeit durch rechtskräftiges Urteil entschieden worden, ist ein weiteres Nichtigkeitsverfahren vor dem Amt unzulässig. An den Nichtigkeitsgründen hat sich nichts geändert. Ein Design kann nichtig sein, wenn ihm die Schutzvoraussetzungen der Neuheit und Eigenart fehlen oder wenn es in ältere Rechte eines Urheberrechts, eines eingetragenen Designs oder einer Marke eingreift. Da das DPMA diese Gründe jedoch anders als bei Kunstwerk oder alltäglich? Mit dem neuen Designgesetz sind einige Änderungen in Kraft getreten. Foto: Bilderbox Marken, bei denen das DPMA zumindest die absoluten Schutzhindernisse prüft im Eintragungsverfahren nicht prüft, ist der Inhaber eines entsprechenden Schutzrechts selbst gehalten, seine Rechte durchzusetzen. Gemäß Gesetz können in einer Anmeldung bis zu 100 Designs angemeldet werden. Bisher konnte man in einer solchen Sammelanmeldung jedoch nur Designs mit der identischen Warenklasse, also zum Beispiel nur Schuhwaren in Klasse der Locarno Klassifikation, anmelden. Das ist nunmehr dadurch geändert worden, dass nun auch Designs völlig unterschiedlicher Warenklassen in einer Sammelanmeldung benannte werden können, also etwa Schuhwaren in Klasse und Sitzmöbel in Klasse Die Anpassung der Begriffe wird möglicherweise dazu führen, dass das Design als Schutzrecht an Popularität gewinnen wird, da es nun auch für juristische Laien besser verständlich ist, was unter einem solchen Schutzrecht zu verstehen ist. Dennoch ist eine Beratung vor der Anmeldung wichtig, da bei Einreichung der einzelnen Abbildungen des Designs die größten Fehler gemacht werden, was dazu führen kann, dass das Design nachher eventuell einen engeren Schutzumfang genießt als beabsichtigt war, wenn zum Beispiel zu wenig Abbildungen oder falsche Perspektiven eingereicht werden. Die Einführung eines amtlichen Nichtigkeitsverfahrens wird dazu führen, dass potenziell verletzte Schutzrechtsinhaber sich nun öfter gegen ein rechtsverletzendes eingetragenes Design wehren werden. Auch hier sollte man jedoch vorab Rat einholen, da leicht formale Fehler oder Fehler bei der Beweisführung entstehen. Für Anmelder von Designs bedeuten die Änderungen, dass ihre Designs leichter angreifbar sind, da für Verletzte die Hemmschwelle einer kosten- und zeitintensiven Klage weggefallen ist. Daher sollte eine Anmeldung gut vorbereitet werden. DOHMEN N MOHR Steuerberater Werkzeugmaschinen An- und Verkauf Ständig große Auswahl für das Handwerk, insbesondere Blechbearbeitung. Kurt Steiger, Werkzeugmaschinen Wiesbaden Flachstraße 11 Tel.: 0611/ Fax: Hallenkonstruktionen mit Holzleimbinder F-30 B Typen o. angepasst mit Dacheindeckung + Rinnenanlage, prüffähiger Statik, mit + ohne Montage. Absolut preiswert! Reithallentypen 20 / 40 m + 20 / 60 m besonders preiswert! *1000-fach bewährt, montagefreundlich, feuerhemmend F-30 B Timmermann GmbH Hallenbau & Holzleimbau Typ Donald Rex Kamen Tel Fax info@hallenbau-timmermann.de Piano-Willms, Nideggen Konrad-Adenauer-Straße 38, Ruf 02427/1523 Wilhelm Dohmen StB* Thornstraße 32 Dipl.Kfm. Alexander Mohr StB* Heide Decker StBv** * in Gesellschaft bürgerlichen Rechts verbunden ** Angestellte gem. 58 StBerG Übach-Palenberg Telefon: / Telefax: / steuerberater@dohmen-mohr.de Diplom-Kaufmann Jürgen Kommer Steuerberater Nordstraße Düren Telefon (02421) Telefax (02421) J.Kommer@steuerbuero-kommer.de Tätigkeitsschwerpunkte: Steuererklärungen für Privat- und Geschäftskunden Buchführung und Lohnbuchhaltung Erstellung von Jahresabschlüssen steuerliche Beratung zur Erbfolge und zu Schenkungen Betriebswirtschaftliche Beratung Existenzgründungsberatung STAHL HALLEN BAU Andre-Michels.de

19 RECHT & STEUERN Nr. 4 April 2014 SEITE 19 Eigene Geschäftsräume sind immer der beste Ort für Verträge Neue Regeln zum Verbraucherrecht: Künftig könnten Kunden öfters vom Widerruf Gebrauch machen Handwerkskammer bietet Seminar an Von Georg Stoffels* Aachen. Der Bundestag hat bereits im vergangenen Jahr neue Regeln zum Verbraucherrecht beschlossen, die wesentliche Auswirkungen auf Verträge von Handwerksbetrieben haben können. Das Gesetz basiert auf einer EU-Richtlinie und wird am 13. Juni 2014 in Kraft treten. Was ist neu? Pauschale Anwendung Die besonderen Vorschriften des Verbraucherrechts, das dem Ver- Anzeige Wem können Sie als Unternehmer uneingeschränkt vertrauen? braucher insbesondere bestimmte Widerrufsrechte einräumt, mussten bislang nur bei Haustürgeschäften oder Verträgen im Fernabsatz (die zum Beispiel durch Telefon, Fax oder geschlossen werden) beachtet werden. Künftig findet das Verbraucherrecht pauschal bei allen Verträgen Anwendung, die ein Gewerbetreibender mit Privatleuten außerhalb von Geschäftsräumen schließt. Ein solcher außerhalb von Geschäftsräumen geschlossener Vertrag liegt vor, wenn: der Unternehmer dem Verbraucher ein Vertragsangebot außerhalb seiner Geschäftsräume unterbreitet oder der Verbraucher vom Unternehmer außerhalb seiner Geschäftsräume persönlich und individuell angesprochen wird und er den Vertrag unmittelbar danach entweder in den Geschäftsräumen des Unternehmers oder durch Fernkommunikationsmittel wie Telefon, Fax oder schließt. Auch Handwerksunternehmer sollten sich künftig der Konsequenzen bewusst werden, wenn sie zwecks Erstellung eines Kostenvoranschlags den Verbraucher in dessen Privat- wohnung aufsuchen und bereits dort die wesentlichen Aspekte des Vertrags mit dem Verbraucher besprechen. Unterbreitet der Handwerker dem Verbraucher noch vor Ort ein verbindliches Angebot oder wird der Auftrag sogar erteilt, handelt es sich um einen außerhalb von Geschäftsräumen geschlossenen Vertrag, der unter anderem die Widerrufsrechte auslöst. Kein außerhalb von Geschäftsräumen geschlossener Vertrag liegt dagegen vor, wenn der Vertrag erst im Nachgang zum Besuch beim Verbraucher per Telefon, Fax oder Mail geschlossen wird und die Kontaktaufnahme vom Verbraucher ausging. Hat jedoch der Unternehmer den Verbraucher angesprochen, gilt der Vertrag als außerhalb von Geschäftsräumen geschlossen und das besondere Verbraucherrecht findet Anwendung. Kommentar ist Pflicht Bei Fernabsatzverträgen sowie bei außerhalb von Geschäftsräumen geschlossenen Verträgen steht dem Verbraucher in der Regel ein Widerrufsrecht zu. Er kann sich innerhalb von 14 Tagen nach Vertragsschluss ohne Angabe von Gründen vom Vertrag lösen. Er muss den Widerruf ausdrücklich erklären, ein kommentarloses Rücksenden einer gegebenenfalls gekauften Ware ist kein Widerruf. Eine wichtige Neuerung besteht für den Fall, dass der Unternehmer den Verbraucher nicht ausreichend oder überhaupt nicht über sein Widerrufsrecht informiert hat. Bislang endete die Frist zum Widerrusfrecht in solchen Situationen nicht, so dass ein Widerruf auch noch nach mehreren Jahren wirksam erklärt werden konnte. Künftig erlischt das Widerrufsrecht spätestens 12 Monate und 14 Tage nach Beginn der Widerrufsfrist. Für bestimmte Fälle sehen die neuen Vorschriften kein Widerrufsrecht des Verbrauchers vor. Dies gilt unter anderem: Bei Verträgen über Waren, die nicht vorgefertigt sind oder deren Herstellung auf die persönlichen Bedürfnisse des Verbrauchers zugeschnitten sind. Wenn die Ware nach ihrer Lieferung untrennbar mit anderen Im Fokus: Die Änderung des Verbraucherrechts betreffen natürlich auch die Arbeit in den Handwerksbetrieben. Wer auf der sicheren Seite sein möchte, schließt Verträge am besten grundsätzlich in den eigenen Geschäftsräumen ab. Foto: fotolia Gütern vermischt wird. Zu denken ist hierbei vor allem an Werkmaterialien und Baustoffe. Bei Verträgen, bei denen der Verbraucher den Unternehmer ausdrücklich aufgefordert hat, ihn aufzusuchen, um dringende Reparatur- oder Instandhaltungsarbeiten vorzunehmen. Sobald der Unternehmer die Dienstleistung vollständig erbracht hat. Hierfür muss der Verbraucher jedoch anders als bisher vor Vertragsschluss ausdrücklich bestätigen, dass der Unternehmer mit der Ausführung der Dienstleistung vor Ablauf der Widerrufsfrist beginnen darf. Betrieb muss informieren Der Betrieb muss bei solchen Verbrauchergeschäften vor Abschluss des Vertrages umfangreiche Informationspflichten erfüllen. So muss der Kunde zum Beispiel über die wesentlichen Eigenschaften und den Gesamtpreis der Ware oder Handwerksleistung informiert werden, über Name und Anschrift des Betriebs, Zahlungs- und Lieferbedingungen sowie über sein Widerrufsrecht. Auch über den Umstand, dass der Verbraucher bei Widerruf die Kosten für die eventuelle Rücksendung der gekauften Ware zu tragen hat, ist zu informieren. Eine Liste der einzelnen Informationspflichten können Mitgliedsbetriebe bei der Rechtsabteilung der Handwerkskammer Aachen erhalten. Bei außerhalb von Geschäftsräumen geschlossenen Verträgen sind Unternehmer verpflichtet, dem Verbraucher sowohl eine Kopie des Vertragsdokuments oder eine Vertragsbestätigung als auch die vorvertraglichen Informationen in Papierform auszuhändigen. Nur bei ausdrücklicher Zustimmung des Verbrauchers ist die Überlassung dieser Unterlagen auf einem elektronischen Medium (etwa USB-Sticks, CD- ROMs, Speicherkarten, Festplatten und s) zulässig. Bis zum Inkrafttreten des neuen Rechts am 13. Juni 2014 haben Handwerksbetriebe noch Zeit, ihre Formulare und Vertriebswege an die neuen Vorschriften anzupassen. Wer macht alle kaufmännischen Prozesse einfach? Anzeige Die Handwerkskammer Aachen wird im Sommer eine Informationsveranstaltung für Handwerksbetriebe anbieten, die sich intensiver mit den neuen Regeln befassen möchten. Einzelheiten zu Termin, Ort und Anmeldeverfahren werden rechtzeitig in einer der nächsten Ausgaben dieser Zeitung bekanntgegeben. * Georg Stoffels ist Geschäftsführer der Handwerkskammer für die Region Aachen für den Bereich Berufsbildung und Recht, Kontakt: 0241/ , georg.stoffels@ hwk-aachen.de STIEVE NEIKES & COLL. DIE SOZIETÄT DER FACHANWÄLTE Unsere Tätigkeitsfelder: Rechnungswesen und Bilanzierung Steuerdeklarationsberatung Steuergestaltungsberatung Steuerrechtsdurchsetzung Wirtschaftsprüfung und Treuhandwesen Wirtschaftliche Beratung und Unternehmensberatung Spezialwissen in der Feststellung von Verlustvorträgen aus dem Erststudium Hermann L. Neikes Dr. Gerhard Zipfel 2, 3 Dr. Ulrich Noll 1, 4 Torsten Buchmann 1, 6 Dr. Friedrich Stieve 1, 5, 7 (bis 2010) zugelassener Fachanwalt 1 für Arbeitsrecht 2 für Steuerrecht 3 für Strafrecht 4 für Familienrecht 5 für Sozialrecht 6 für Miet- und Wohnungseigentumsrecht 7 für Erbrecht Steuer- und Steuerstrafrecht Die Unkenntnis der Steuergesetze befreit nicht von der Pflicht Steuern zu zahlen. Die Kenntnis aber häufig. (Amschel Meyer Rothschild) Basis für unsere Beratungsleistung ist eine umfassende Kompetenz und reiche Erfahrung. Unsere Aufgabe besteht vor allem darin, Lösungsansätze und Entscheidungshilfen zu bieten, die unseren Mandanten auch auf lange Sicht Vorteile sichern. Das bedeutet für uns, dass jede Einzelsituation individuell betrachtet und dabei jeder Aspekt beleuchtet werden muss. Das verlangt Weitblick sowie Kenntnisse, die über das eigene Fachgebiet hinausreichen. WKK Treuhand GmbH Ursulinerstraße 20 D Aachen Telefon: +49 (0241) Telefax: +49 (0241) Internet: treuhand@wkk.de Dr. Gerhard Zipfel Freiheitsplatz Erkelenz Telefon: / Telefax: / rae@stieve-neikes.de Web:

20 RECHT & STEUERN SEITE 20 Nr. 4 April 2014 Rechnung per Darauf sollten Handwerker achten Solarzellen auf der Halle: Ob Gebäudekosten in diesem Fall steuerlich abziehbar sind, hängt von mehreren Faktoren ab. Vor allem ist es eine Frage der Gebäudenutzung. Foto: Bilderbox Entscheidend sind Funktion und Nutzung Urteil des Bundesfinanzhofes zu Photovoltaikanlage auf dem Hausdach Berlin. Der Bundesfinanzhof (BFH) hat in einem Urteil (Az. III R 27/12) entschieden, dass sich die Kosten eines privaten, nicht zur Erzielung von Einkünften genutzten Gebäudes auch nicht anteilig steuerlich abziehen lassen, wenn auf dem Dach eine Solaranlage betrieben wird. Hintergrund: Werden Photovoltaikanlagen auf bereits bestehenden Gebäuden installiert, so ist häufig eine umfangreiche Dachsanierung vorzunehmen. Fraglich war im Streitfall, ob die Kosten dafür zumindest anteilig als Betriebsausgaben für den Gewerbebetrieb Photovoltaikanlage abziehbar sind. Der BFH hatte 2011 mit mehreren Urteilen entschieden, dass für Zwecke des Vorsteuerabzugs Aufwendungen für die Errichtung von Gebäuden anteilig dem Betrieb einer auf diesem Gebäude installierten Photovoltaikanlage zugerechnet werden können (BFH, XI R 29/10, XI R 21/10 und XI R 29/09). Dem Urteil liegt folgender Sachverhalt zugrunde: Der Kläger ist Eigentümer eines landwirtschaftlichen Betriebs, der seit dem Erwerb an seine Ehefrau verpachtet ist. Er ließ eine Reithalle und eine Mehrzweckhalle errichten, die er ebenfalls an die Ehefrau gegen Entgelt zur Nutzung überließ. Diese betreibt auf dem Anwesen unter anderem eine Pferdepension. Auf beiden Hallen ließ der Kläger Photovoltaikanlagen mittels einer auf das Dach aufgesetzten Trägerkonstruktion installieren. Der Kläger erzielte mit den von ihm betriebenen Solaranlagen erhebliche Erlöse aus der Einspeisung von Strom. Das Finanzamt qualifizierte die Vermietung der beiden Hallen als Liebhaberei und berücksichtigte die diesbezüglichen Kosten steuerlich weder bei den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung noch bei den Einkünften aus Gewerbebetrieb (Betrieb der Photovoltaikanlage). Der Auffassung des Klägers, bei der anzustellenden Überschussprognose seien auch die Erlöse aus der Strompreiseinspeisung einzubeziehen, folgten weder das Finanzamt noch das angerufene Finanzgericht. Der BFH wies die Klage als unbegründet ab und führt in den Urteilsgründen unter anderem aus, dass eine Aufteilung der Hallenkosten zwischen der steuerlich unbeachtlichen (privaten) Vermietungstätigkeit und der steuerlich beachtlichen gewerblichen Tätigkeit nicht möglich sei. Der Senat geht zunächst davon aus, dass die Photovoltaikanlagen als Betriebsvorrichtungen und die Hallen jeweils eigenständige Wirtschaftsgüter darstellen und die Hallen nicht und auch nicht anteilig zum Betriebsvermögen des klägerischen Gewerbebetriebs Stromerzeugung gehören. Insbesondere sei das Dach kein Gebäudeteil, das in einem von der sonstigen Nutzung der Hallen eindeutig und nicht nur vorrübergehend abweichenden Nutzungsund Funktionszusammenhang steht. Denn das Dach diene derselben Nutzung wie der Rest des Gebäudes, nämlich der privaten Nutzung als Lagerstätte, Pferdestall, Reitplatz und anderem. Eine etwaige betriebliche Mitbenutzung des Daches für Zwecke der Stromerzeugung reiche nicht aus. Der Aufwand, der durch die betrieblich veranlasste Mitnutzung der zum Privatvermögen gehörenden Halle entsteht, könne nicht im Wege der sogenannten Aufwandseinlage berücksichtigt werden. Denn es fehle an einem sachgerechten Aufteilungsmaßstab. Abweichend vom Umsatzsteuerrecht komme auch die Aufteilung nach dem Verhältnis der jeweils für die Nutzungsüberlassung der Halle und der Dachfläche tatsächlich erzielten oder abstrakt erzielbaren Miete, also die Aufschlüsselung nach dem Umsatz- oder Einnahmeverhältnis, im Ertragssteuerrecht nicht in Betracht. Denn diese kenne keinen strengen Verwendungszusammenhang zwischen Eingangsleistungen und Ausgangsumsätzen. Der BFH habe zudem bereits wiederholt entschieden, dass das Verhältnis der Einnahmen als Maßstab für die Aufteilung gemischt veranlasster Aufwendungen ausscheidet. Denn die Tatsache, dass gegebenenfalls mit der einen Nutzungsüberlassung mehr Geld verdient werden kann als mit der anderen, könne nicht darüber hinwegtäuschen, dass das auslösende Moment für die Aufwandsentstehung die beabsichtigte Doppelnutzung der Hallen als Gegenstand einer privat veranlassten Nutzungsüberlassung und Grundlage der Stromerzeugung war. Das Dach diene hierbei zugleich als Fundament für die Photovoltaikanlagen und als Schutz der Innenräume vor Witterungseinflüssen. Diese Funktionen seien untrennbar miteinander verbunden, der jeweilige Funktionsanteil nicht quantifizierbar. Dem BFH liegt eine weitere Revision (Az. X R 32/12) zur Entscheidung vor, in der es ebenfalls um die Frage der Abzugsfähigkeit der Kosten einer Dachsanierung vor Installation einer Photovoltaikanlage geht. Das Finanzgericht München (Az. 15 K 770/12) hatte entschieden, dass die Dachkonstruktion grundsätzlich nicht zur Photovoltaikanlage, sondern zum Gebäude gehöre, auf dem sie montiert ist. Wenn es jedoch infolge der Installation der Anlage auf der Dachfläche notwendig ist, aus statischen Gründen Sparren zu verstärken, seien diese durch den Aufbau der Betriebsvorrichtung Photovoltaikanlage veranlasst und als betriebliche Aufwendungen in vollem Umfang abzugsfähig. Daher können im Hinblick auf diese Revision vergleichbare Fälle offengehalten werden. Quelle: ZDH / Daniela Jope Aachen. statt Papier: Elektronische Rechnungen setzen sich immer mehr durch. Auch für die Anerkennung durch das Finanzamt macht es meist kaum mehr einen Unterschied vorausgesetzt, es werden einige Punkte beachtet. Mit dem Steuervereinfachungsgesetz aus dem Jahr 2011 wurde die Rechnungsstellung vereinfacht. Elektronische Rechnungen sind denen auf Papier nun gleichgestellt. Zum Abbau der Steuerbürokratie wurden bestehende Hürden weitgehend abgebaut. Die früher geforderte qualifizierte Signatur ist für die umsatzsteuerliche Anerkennung durch das Finanzamt nicht mehr notwendig. Allerdings müssen elektronisch versandte Rechnungen sehr sicher aufbewahrt werden. Es darf nicht möglich sein, die Rechnungen nachträglich zu ändern, erklärt die Bundessteuerberaterkammer in Berlin. Das heißt, sie sollten auf elektronisch Was zu verzollen? Wichtige Dokumente für Aufträge in Nicht-EU-Staaten Aachen. Handwerker brauchen Zollpapiere, um Aufträge in Nicht-EU- Staaten ausführen zu können. Zusätzlich zu den erforderlichen Arbeitsgenehmigungen sind Zolldokumente für die Ausfuhr aus der EU und die Einfuhr in das Drittland sowie Dokumente zur Wiederausreise und zur Wiedereinreise vorzulegen. Für Material, das verbaut und möglichst umsatzsteuerfrei geliefert werden soll, benötigt man Ausfuhrbegleitdokumente zur endgültigen Ausfuhr. Für das Werkzeug reicht meist eine einfache Auflistung, soweit es sich um mechanische, von Hand zu führende Werkzeuge handelt. Für prüffähigen Datenträgern, zum Beispiel einer Computer-Festplatte oder einer CD, zur Verfügung stehen. Grundsätzlich muss der Zusammenhang von Rechnung und Bestellung zu Prüfzwecken belegt werden können. Der Leistungsempfänger muss sich, wie bei einer Papierrechnung auch, von der Echtheit der Herkunft der Rechnung überzeugen. Daneben muss er prüfen, ob der Inhalt lesbar ist und ob die Angaben in der elektronischen Rechnung vollständig und richtig sind. Grundsätzlich ist für die Übermittlung einer Rechnung auf elektronischem Weg die Zustimmung des Empfängers erforderlich. Das heißt aber nicht, dass diese vom Rechnungssteller eingeholt werden muss. Vielmehr muss der Empfänger den Rechnungssteller ausdrücklich darauf hinweisen, wenn er diese Form der Übermittlung nicht wünscht. Schneller zum verdienten Geld: Elektronisch versandte Rechnungen haben Vorteile, müssen aber auch sicher aufbewahrt werden. Foto: Bilderbox Maschinen muss neben einer temporären Ausfuhranmeldung eine Rückwarenerklärung (für die spätere Wiedereinfuhr) erstellt und vom Zoll abgestempelt werden. Wird das versäumt, so werden die vollen Einfuhrabgaben auf das eigene Werkzeug bei der Wiedereinfuhr erhoben. Meist elektronisch Für alle Vorgänge muss die Gestellung beim jeweils zuständigen Zollamt erfolgen. Die Zollanmeldungen müssen überwiegend elektronisch erfolgen. Daher empfiehlt es sich, vor der Akquise von Auslandsaufträgen entsprechenden Rat einzuholen. Dr. Werner Lothmann Dipl.-Kfm., StB, vbp Rudolf Winkler Dipl.-Kfm., StB, vbp Rolf Lothmann 1) Dipl.-Wirtsch.-Ing., StB DLP Hans-Böckler-Straße 4 Obertor-Haus Düren Tel info@lothmann-partner.de mbb Steuerberatungsgesellschaft Buchprüfungsgesellschaft Wir begleiten Sie bei Ihren wirtschaftlichen Aktivitäten im immer komplexer werdenden steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Umfeld: Unternehmensnachfolge Firmenerweiterungen Umwandlungen steuerorientierte Gestaltungen Betreuung von Betriebsprüfungen betriebswirtschaftliche Beratung Unterstützung in Finanzierungsverhandlungen mit Banken 1) Mitglied Arbeitsgemeinschaft Testamentsvollstreckung und Vermögenssorge, Bonn (AGT e.v.) Weidenbrück & Patalas Vereidigter Buchprüfer* Steuerberater GbR Anton-Raky-Allee Erkelenz Tel.: / Fax: /

Pressestatement. Peter Kammerer Stellv. Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern.

Pressestatement. Peter Kammerer Stellv. Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern. Pressestatement Peter Kammerer Stellv. Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern anlässlich der BIHK-Pressekonferenz IHK-Fachkräftemonitor Bayern am 24. März 2014,

Mehr

MA Stellungnahme barrierefreies Wahlrecht

MA Stellungnahme barrierefreies Wahlrecht nach dem capito Qualitäts-Standard für Leicht Lesen MA Stellungnahme barrierefreies Wahlrecht Jeder Mensch muss barrierefrei wählen können 1. Einleitung Im Jahr 1997 hat es eine Empfehlung gegeben, dass

Mehr

Die CDU- und CSU-Fraktion im Bundestag. Arbeit. Ziele. Werte. Information in Leichter Sprache

Die CDU- und CSU-Fraktion im Bundestag. Arbeit. Ziele. Werte. Information in Leichter Sprache Die CDU- und CSU-Fraktion im Bundestag Arbeit. Ziele. Werte. Information in Leichter Sprache Inhaltsverzeichnis Wer ist die CDU- und CSU-Fraktion im Bundestag? 3 Was ist der CDU- und CSU-Fraktion wichtig?

Mehr

Weiterbildungsstipendium

Weiterbildungsstipendium 10,5 Weiterbildungsstipendium Durchstarten für Einsteiger 7 Grußwort Die Innovationskraft unseres Landes hängt entscheidend von den Qualifikationen der hier lebenden Menschen ab. Wissen, Fähigkeiten und

Mehr

Attraktivität der dualen. Berufsausbildung in Verbindung. mit der Funktion betrieblichen. Ausbildungspersonals

Attraktivität der dualen. Berufsausbildung in Verbindung. mit der Funktion betrieblichen. Ausbildungspersonals Qualitative Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung (foraus.de) Attraktivität der dualen Berufsausbildung in Verbindung mit der Funktion betrieblichen Ausbildungspersonals Die duale Ausbildung bietet

Mehr

Glück ist machbar. Nutzen und Sinn Beruflicher Rehabilitation

Glück ist machbar. Nutzen und Sinn Beruflicher Rehabilitation Glück ist machbar Nutzen und Sinn Beruflicher Rehabilitation Ergebnisse der Evaluationsstudie Von Synthesis Forschung und IBE im Auftrag des BBRZ Mai 2015 Untersuchungsgegenstand: Nutzen und Sinn Beruflicher

Mehr

DER EUROPÄISCHE SOZIAL-FONDS IN DEUTSCHLAND VON 2014 BIS 2020

DER EUROPÄISCHE SOZIAL-FONDS IN DEUTSCHLAND VON 2014 BIS 2020 DER EUROPÄISCHE SOZIAL-FONDS IN DEUTSCHLAND VON 2014 BIS 2020 DER EUROPÄISCHE SOZIAL-FONDS IN DEUTSCHLAND VON 2014 BIS 2020 2 So hilft der Europäische Sozial-Fonds den Menschen in Europa Der Europäische

Mehr

Einfach wählen gehen!

Einfach wählen gehen! Einfach wählen gehen! Landtags wahl in Baden-Württemberg 2016 Was man wissen muss zur Landtags wahl In leichter Sprache 13. März 2016 Seite 2 Sie lesen in diesem Heft: Über das Heft Seite 3 Deutschland

Mehr

Eigenes Geld für Assistenz und Unterstützung

Eigenes Geld für Assistenz und Unterstützung Eigenes Geld Einleitung Es ist eine Frechheit, immer um Geld betteln müssen. Sie können immer noch nicht selber entscheiden, wie sie leben wollen. Es ist für Menschen mit Behinderungen sehr wichtig, dass

Mehr

Rund 3,7 Millionen Menschen werden ab 2015 von der Einführung des Mindestlohns profitieren.

Rund 3,7 Millionen Menschen werden ab 2015 von der Einführung des Mindestlohns profitieren. Referat: Auf ein Bier Mindestlohn ab 2015 Nach dem Gesetz zur Regelung eines allgemeinen Mindestlohns gilt in Deutschland ab dem 1. Januar 2015 ein flächendeckender allgemeiner gesetzlicher Mindestlohn

Mehr

Ernst & Young Mittelstandsbarometer Österreich. Befragungsergebnisse August 2009

Ernst & Young Mittelstandsbarometer Österreich. Befragungsergebnisse August 2009 Ernst & Young Mittelstandsbarometer Österreich Befragungsergebnisse August 2009 Design der Studie Befragung der Geschäftsführer/Inhaber von 900 mittelständischen Unternehmen in Österreich Telefonische

Mehr

Erklärung in Leichter Sprache zur Satzung

Erklärung in Leichter Sprache zur Satzung Erklärung in Leichter Sprache zur Satzung Das ist ein Text in Leichter Sprache. Darin erklären wir viele Sachen aus der Satzung. Die Erklärung ist dazu da, die Satzung besser zu verstehen. Nur die Original-Satzung

Mehr

Land für Innovationen. NRW. Neue Impulse für Wirtschaft, Mittelstand und Arbeit. Samstag, 8. November 2003, Oberhausen

Land für Innovationen. NRW. Neue Impulse für Wirtschaft, Mittelstand und Arbeit. Samstag, 8. November 2003, Oberhausen Land für Innovationen. NRW. Neue Impulse für Wirtschaft, Mittelstand und Arbeit Samstag, 8. November 2003, Oberhausen VORWORT Im Rahmen unserer Themenoffensive NRW möchten wir mit Ihnen, mit Praktikern

Mehr

EU Referendum Brexit und die Folgen für deutsche Unternehmen. Juni 2016

EU Referendum Brexit und die Folgen für deutsche Unternehmen. Juni 2016 EU Referendum Brexit und die Folgen für deutsche Unternehmen Juni 2016 Hintergrund 2 Hintergrund Der Brexit wird das Umfeld für deutsche Unternehmen deutlich verändern Der Austritt des Vereinigten Königreichs

Mehr

Sonderumfrage Finanzierung im Handwerk

Sonderumfrage Finanzierung im Handwerk Sonderumfrage Finanzierung im Handwerk In Folge der Wirtschafts- und Finanzkrise haben sich die Möglichkeiten zur Kreditaufnahme verschlechtert, vor allem, weil die Banken höhere Anforderungen an Sicherheiten

Mehr

EINLADUNG ZUR TEILNAHME. Jetzt bewerben unter: www.ihk-energieeffizienzpreis.de

EINLADUNG ZUR TEILNAHME. Jetzt bewerben unter: www.ihk-energieeffizienzpreis.de EINLADUNG ZUR TEILNAHME Jetzt bewerben unter: www.ihk-energieeffizienzpreis.de Eine Initiative der Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein und der Energieversorger der Region EINLADUNG ZUR TEILNAHME

Mehr

Pflege. Darum kümmern wir uns.

Pflege. Darum kümmern wir uns. Pflege. Darum kümmern wir uns. www.bundesgesundheitsministerium.de Pflege. Darum kümmern wir uns. Pflege ist ein wichtiges Zukunftsthema für unsere Gesellschaft, denn es geht uns alle an. Mit der Kampagne

Mehr

Wissensforum. War for Talent - War for Know-how! Aus der Praxis, für die Praxis

Wissensforum. War for Talent - War for Know-how! Aus der Praxis, für die Praxis Wissensforum War for Talent - War for Know-how! Aus der Praxis, für die Praxis War for Talent War for Know-how! Wohl selten war der Bedarf an Fachkräften so groß wie heute. Unternehmen fehlen qualifizierte

Mehr

Sparkasse Koblenz zieht Bilanz: Lokale Verankerung ist auch 2015 Schlüssel des Erfolges

Sparkasse Koblenz zieht Bilanz: Lokale Verankerung ist auch 2015 Schlüssel des Erfolges Pressemitteilung Koblenz, 4. März 2016 Sparkasse Koblenz zieht Bilanz: Lokale Verankerung ist auch 2015 Schlüssel des Erfolges Sparkasse erzielt solides Ergebnis und leistet wieder unverzichtbares Engagement

Mehr

Die dualen Partner 1

Die dualen Partner 1 Die dualen Partner 1 Partner Betrieb 2 Partner Berufsschule 3 Zusammenspiel der Partner Kooperation der Lernorte Ausbildung im Betrieb Rechtliche Grundlage: Berufsbildungsgesetz Vertragliche Bindung: Ausbildungsvertrag

Mehr

Meinungen zum Thema Bürgerbeteiligung

Meinungen zum Thema Bürgerbeteiligung Meinungen zum Thema Bürgerbeteiligung Datenbasis: 1.003 Befragte Erhebungszeitraum: 31. März bis 7. April 2015 statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte Auftraggeber: Bundesministerium für Bildung

Mehr

Die Rente mit 63 - Deutlich stärkerer Handlungsdruck für sächsische Unternehmen

Die Rente mit 63 - Deutlich stärkerer Handlungsdruck für sächsische Unternehmen VSW.Kompakt 16.02.2015 Die Rente mit 63 - Deutlich stärkerer Handlungsdruck für sächsische Unternehmen 1. Wesentlich mehr Anträge als erwartet Sachsen ist aufgrund der Altersstruktur der Beschäftigten

Mehr

a u s e r s t e r H Bewerbungs- Tipps die zukunft der arbeit www.trenkwalder.at

a u s e r s t e r H Bewerbungs- Tipps die zukunft der arbeit www.trenkwalder.at www.trenkwalder.at a u s Bewerbungs- Tipps e r s t e r H an die zukunft der arbeit d www.trenkwalder.at Schritt für Schritt zum Traumjob Die Auswahl des richtigen Jobs gehört zu den wichtigsten Entscheidungen

Mehr

Krankenhauslandschaft im Umbruch. Die Ergebnisse der aktuellen Krankenhausstudie der Ernst & Young GmbH und ihre Konsequenzen

Krankenhauslandschaft im Umbruch. Die Ergebnisse der aktuellen Krankenhausstudie der Ernst & Young GmbH und ihre Konsequenzen Krankenhauslandschaft im Umbruch Die Ergebnisse der aktuellen Krankenhausstudie der Ernst & Young GmbH und ihre Konsequenzen Design der Studie Telefonische Befragung durch ein unabhängiges Marktforschungsinstitut

Mehr

MEBEL. Bildung schafft Zukunft! Management Erziehung Bildung Emscher-Lippe. WiN EMSCHER-LIPPE GMBH

MEBEL. Bildung schafft Zukunft! Management Erziehung Bildung Emscher-Lippe. WiN EMSCHER-LIPPE GMBH MEBEL Management Erziehung Bildung Emscher-Lippe Bildung schafft Zukunft! WiN EMSCHER-LIPPE GMBH Chancen des Wandels nutzen Der Strukturwandel im nördlichen Ruhrgebiet kann nur mit einer qualifizierten

Mehr

Ihre. Andrea Nahles Bundesministerin für Arbeit und Soziales

Ihre. Andrea Nahles Bundesministerin für Arbeit und Soziales Der deutsche Arbeitsmarkt ist in guter Verfassung und profitiert von der insgesamt starken wirtschaftlichen Entwicklung. Die Perspektive für die Beschäftigung ist weiter positiv. Die Zahl der Beschäftigten

Mehr

Studie: Bankberatung. Wie persönlich darf es sein?

Studie: Bankberatung. Wie persönlich darf es sein? Studie: Bankberatung Wie persönlich darf es sein? Viele können auf persönliche Beratung nicht verzichten einige aber schon 40 Prozent der Deutschen wollen nicht auf die persönliche Beratung durch ihren

Mehr

Unternehmen&Institutionen. Energy Efficiency Award 2016. Ihre Einladung.

Unternehmen&Institutionen. Energy Efficiency Award 2016. Ihre Einladung. Unternehmen&Institutionen Energy Efficiency Award 2016. Ihre Einladung. Ihr Weg zum Award. Der Energy Efficiency Award 2016 steht allen Unternehmen aus Industrie und Gewerbe offen, die erfolgreich Energieeffizienzprojekte

Mehr

Rente mit 67 Voraussetzungen für die Weiterarbeitsfähigkeit älterer Arbeitnehmerinnen

Rente mit 67 Voraussetzungen für die Weiterarbeitsfähigkeit älterer Arbeitnehmerinnen Rente mit 67 Voraussetzungen für die Weiterarbeitsfähigkeit älterer Arbeitnehmerinnen Gute Arbeit aus der Gleichstellungs- und Geschlechterperspektive Tagung der Hans-Böckler-Stiftung am 25./26. September

Mehr

Markenzeichen Generationenfreundlicher Betrieb Qualifizierte Handwerksbetriebe finden

Markenzeichen Generationenfreundlicher Betrieb Qualifizierte Handwerksbetriebe finden Markenzeichen Generationenfreundlicher Betrieb Qualifizierte Handwerksbetriebe finden Referent: Gottfried Baumgartner Leiter Kompetenzzentrum für Energietechnik der Handwerkskammer für Unterfranken 1 Das

Mehr

Integration durch Bildung

Integration durch Bildung Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung in Deutschland Durchgeführt durch das Institut tns Emnid Foto einfügen (Achtung: Lizenzbedingung beachten!!!): Einfügen / Grafik / aus Datei oder

Mehr

Kurz-Wahl-Programm. in Leichter Sprache. Anmerkung: Das sind wichtige Dinge. aus dem Landtags-Wahl-Programm. in leichter Sprache.

Kurz-Wahl-Programm. in Leichter Sprache. Anmerkung: Das sind wichtige Dinge. aus dem Landtags-Wahl-Programm. in leichter Sprache. Kurz-Wahl-Programm in Leichter Sprache Anmerkung: Das sind wichtige Dinge aus dem Landtags-Wahl-Programm in leichter Sprache. Aber nur das original Landtags-Wahl-Programm ist wirklich gültig. Für wen ist

Mehr

Fragebogen für Schüler im Projekt Praxisberater. Klasse 8

Fragebogen für Schüler im Projekt Praxisberater. Klasse 8 Fragebogen für Schüler im Projekt Praxisberater an Schulen Klasse 8 Mit diesem Fragebogen möchten wir dich gern der Arbeit mit deinem Praxisberater befragen. Wir wollen gerne wissen, welche Wünsche und

Mehr

Themenfeld: Soziales Engagement

Themenfeld: Soziales Engagement Themenfeld: Soziales Engagement Verband: Zwischen Arbeit und Ruhestand Zentralstelle NRW (ZWAR) Christian Adams Geschäftsführer ZWAR Sehr geehrte Frau Ministerin Schröder, sehr geehrte Frau Prof. Lehr,

Mehr

Das britische EU-Referendum das Wichtigste auf einen Blick

Das britische EU-Referendum das Wichtigste auf einen Blick Das britische EU-Referendum das Wichtigste auf einen Blick Vereinbarung der EU-Staats- und Regierungschefs für einen Verbleib des Vereinigten Königreichs in der EU Das britische EU-Referendum das Wichtigste

Mehr

Gute Aussichten trotz vorübergehender Überkapazitäten

Gute Aussichten trotz vorübergehender Überkapazitäten Pflegeheime Gute Aussichten trotz vorübergehender Überkapazitäten Berlin (30. Juni 2009) - Teure Pflegeheime sind nicht die besseren, die regionalen Preisunterschiede sind enorm, die Zahl der Pflegefälle

Mehr

Metropolregion Stuttgart: Wirtschaftliche Situation und digitale Herausforderungen von Freiberuflern, Gewerbetreibenden und Handwerkern

Metropolregion Stuttgart: Wirtschaftliche Situation und digitale Herausforderungen von Freiberuflern, Gewerbetreibenden und Handwerkern Metropolregion : Wirtschaftliche Situation und digitale Herausforderungen von Freiberuflern, Gewerbetreibenden und Handwerkern Ergebnisse der Geschäftskundenstudie 2015 Metropolregion l Oktober 2015 Agenda

Mehr

Ergebnisse der Konjunkturumfrage 2016

Ergebnisse der Konjunkturumfrage 2016 Ergebnisse der Konjunkturumfrage 2016 Ergebnisse der Konjunkturumfrage 2016 Inhalt Textteil: 1. Konjunkturumfrage 2016 - Zusammenfassung der Ergebnisse... 3 Statistiken 2. Geschäfts- und Auftragslage...

Mehr

Digitalisierung im deutschen Mittelstand

Digitalisierung im deutschen Mittelstand Digitalisierung im deutschen Mittelstand Befragung von 3.000 mittelständischen Unternehmen in Deutschland März 2016 Design der Studie Repräsentative Befragung von 3.000 mittelständischen Unternehmen in

Mehr

Kurz-Wahl-Programm der Partei DIE LINKE in Leichter Sprache

Kurz-Wahl-Programm der Partei DIE LINKE in Leichter Sprache Kurz-Wahl-Programm der Partei DIE LINKE in Leichter Sprache Sie dürfen am 18. September 2011 bei der Wahl vom Abgeordneten-Haus von Berlin teilnehmen. Das sind die wichtigsten Dinge aus unserem Wahl-Programm.

Mehr

BLANCO MOVE Die besondere Alternative zum Direkteinstieg für Hochschulabsolventen.

BLANCO MOVE Die besondere Alternative zum Direkteinstieg für Hochschulabsolventen. www.blanco-germany.com/karriere BLANCO MOVE Die besondere Alternative zum Direkteinstieg für Hochschulabsolventen. Nehmen Sie Platz. Kein Arbeitsplatz wie jeder andere. Bei BLANCO sind Sie einfach näher

Mehr

Italiens Wirtschaft in Au bruchstimmung

Italiens Wirtschaft in Au bruchstimmung https://klardenker.kpmg.de/italiens-wirtschaft-ist-in-aufbruchstimmung/ Italiens Wirtschaft in Au bruchstimmung KEYFACTS - Geschäftsklimaindex steigt um 1,5 Punkte und indiziert Konjunktur - Erhöhung der

Mehr

Deutsche Arbeitnehmer über 55 sind motiviert, sehen aber weniger Entwicklungschancen

Deutsche Arbeitnehmer über 55 sind motiviert, sehen aber weniger Entwicklungschancen PRESSEMITTEILUNG 07.10.2015 Deutsche Arbeitnehmer über 55 sind motiviert, sehen aber weniger Entwicklungschancen Edenred-Ipsos-Barometer 2015 zeigt, dass älteren Arbeitnehmern in Deutschland Respekt entgegengebracht

Mehr

Handwerk attraktiv. Fachkräftesicherung im rheinhessischen Handwerk

Handwerk attraktiv. Fachkräftesicherung im rheinhessischen Handwerk Handwerk attraktiv Fachkräftesicherung im rheinhessischen Handwerk Gefördert durch das Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz und Eigenmittel der Handwerkskammer Rheinhessen Zahlen, Daten und Fakten 2014

Mehr

Newsletter Datendienst Nr. 1, März 2005 NR. 1 NEWSLETTER DATENDIENST MÄRZ 2005

Newsletter Datendienst Nr. 1, März 2005 NR. 1 NEWSLETTER DATENDIENST MÄRZ 2005 NR. 1 NEWSLETTER DATENDIENST MÄRZ 2005 1 INHALT: Migrantinnen in Ausbildung und Beruf 3 Gut qualifiziert: Schulabschlüsse von Ausländerinnen 5 Von der Schule in den Beruf? Ausländerinnen ohne Berufsabschluss

Mehr

Selbstbestimmung. Unsere Frage am Anfang war: Was gehört zur Selbstbestimmung? Wie wo wann wie oft wünsche ich etwas? Wer und was hilft mir dabei?

Selbstbestimmung. Unsere Frage am Anfang war: Was gehört zur Selbstbestimmung? Wie wo wann wie oft wünsche ich etwas? Wer und was hilft mir dabei? Selbstbestimmung Unsere Frage am Anfang war: Was gehört zur Selbstbestimmung? Wie wo wann wie oft wünsche ich etwas? Wer und was hilft mir dabei? Selbstbestimmung Wie viel Freiheit habe ich? Wer kann mir

Mehr

Fit für die Zukunft. Mit Ausbildung oder Praktikum bei der VIACTIV Krankenkasse

Fit für die Zukunft. Mit Ausbildung oder Praktikum bei der VIACTIV Krankenkasse Fit für die Zukunft Mit Ausbildung oder Praktikum bei der VIACTIV Krankenkasse MITSPIELER GESUCHT! Jetzt durchstarten im Team der VIACTIV Krankenkasse. Stellensuche, Bewerbungen, Vorstellungsgespräche

Mehr

Werben bei Crew United. So erreichen Sie Ihre Zielgruppe in der Filmbranche

Werben bei Crew United. So erreichen Sie Ihre Zielgruppe in der Filmbranche Werben bei Crew United So erreichen Sie Ihre Zielgruppe in der Filmbranche Crew United ist die Filmbranche Wer für Film und Fernsehen arbeitet, kommt an Crew United nicht vorbei. Das größte und wichtigste

Mehr

Berufsorientierung für Flüchtlinge. Praxisnah in eine Ausbildung im Handwerk

Berufsorientierung für Flüchtlinge. Praxisnah in eine Ausbildung im Handwerk Berufsorientierung für Flüchtlinge Praxisnah in eine Ausbildung im Handwerk Sprache, Ausbildung und Arbeit sind Schlüssel zur Integration. Junge Menschen, die bei uns Schutz gefunden und schon erste Deutschkenntnisse

Mehr

Demografischer Wandel. Ausgangslage und Entwicklung

Demografischer Wandel. Ausgangslage und Entwicklung Demografischer Wandel Ausgangslage und Entwicklung Die demografische Ausgangslage und Entwicklung ist relativ simpel, auf einen Nenner gebracht: weniger Kinder, weniger Erwerbstätige, mehr Probleme Differenzieren

Mehr

Deutschlands Zukunft sichern Fachkräfte gewinnen

Deutschlands Zukunft sichern Fachkräfte gewinnen Deutschlands Zukunft sichern Fachkräfte gewinnen Der demografische Wandel hat den deutschen Arbeitsmarkt längst erreicht. Fehlende Fachkräfte sind inzwischen ein strukturelles Problem. Der Personalmangel

Mehr

Auswertung der Umfragen Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Auswertung der Umfragen Vereinbarkeit von Familie und Beruf Auswertung der Umfragen Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei 60 Betrieben in Siegen und Umgebung (über 10.000 Beschäftigte) (13 Verarb. Gewerbe, 5 Bauunternehmen, 5 Einzelhändler, 9 private und 14 öffentliche

Mehr

Diskussionsgrundlage für die öffentliche Sitzung

Diskussionsgrundlage für die öffentliche Sitzung Unabhängiger Monitoringausschuss zur Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen MonitoringAusschuss.at Diskussionsgrundlage für die öffentliche Sitzung Persönliches Budget

Mehr

Sozial, das muss. Kurz-Wahl-Programm 2015 der Partei DIE LINKE zur Bürgerschaftswahl Bremen in Leichter Sprache

Sozial, das muss. Kurz-Wahl-Programm 2015 der Partei DIE LINKE zur Bürgerschaftswahl Bremen in Leichter Sprache Sozial, das muss drin sein. Kurz-Wahl-Programm 2015 der Partei DIE LINKE zur Bürgerschaftswahl Bremen in Leichter Sprache DIE LINKE in Bremen Wählen Sie am 10. Mai DIE LINKE! Am 10. Mai 2015 ist Wahl in

Mehr

Zusatzqualifikationen für Auszubildende.

Zusatzqualifikationen für Auszubildende. FACHKRÄFTENACHWUCHS FÜR DIE REGION Zusatzqualifikationen für Auszubildende. Gefördert durch das MASGF und MLUL aus Mitteln des Europäischen Sozilalfonds und des Landes Brandenburg. www.tuv.com/akademie

Mehr

Deutschland hat Zukunft Qualitätsmanagement an Hochschulen

Deutschland hat Zukunft Qualitätsmanagement an Hochschulen Deutschland hat Zukunft Qualitätsmanagement an Hochschulen Dienstag, 16.04.2013 um 11:00 Uhr hbw I Haus der Bayerischen Wirtschaft, Europasaal Max-Joseph-Straße 5, 80333 München Vorsprung durch Bildung

Mehr

Befragung der Mitglieder von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN DÜSSELDORF

Befragung der Mitglieder von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN DÜSSELDORF Befragung der Mitglieder von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN DÜSSELDORF METHODIK Geschlossener, d.h. nur für Mitglieder per Maileinladung zugänglicher Fragebogen, nicht anonym Befragungsdauer vom 05.12.2012 bis

Mehr

Presseinformation Seite 1 von 5

Presseinformation Seite 1 von 5 Seite 1 von 5 21. November 2014 Bayern gemeinsam familienfreundlicher machen: Symposium diskutiert neue Ansätze der Zusammenarbeit zwischen Eltern, Schulen und Unternehmen Wie können Eltern und Schulen

Mehr

Führungskräfte in Deutschland

Führungskräfte in Deutschland Führungskräfte in Deutschland 1. Überblick: Frauen stellen nur 21,3 Prozent der Führungskräfte Frauen in Aufsichtsräten und weiteren Führungspositionen, außerdem Führungskräftemangel und demografischer

Mehr

TELEARBEIT EIN STIEFKIND DER FLEXIBLEN ARBEITSGESTALTUNG? 2/09

TELEARBEIT EIN STIEFKIND DER FLEXIBLEN ARBEITSGESTALTUNG? 2/09 TELEARBEIT EIN STIEFKIND DER FLEXIBLEN ARBEITSGESTALTUNG? /0 TELEARBEIT EIN STIEFKIND DER FLEXIBLEN ARBEITSGESTALTUNG? Die Diskrepanz könnte größer nicht sein: obwohl die Telearbeit aus verschiedenen Blickwinkeln

Mehr

EUROBAROMETER 71 Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union

EUROBAROMETER 71 Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union Standard Eurobarometer Europäische Kommission EUROBAROMETER 71 Die öffentliche Meinung in der Europäischen Union Frühjahr 2009 Standard Eurobarometer 71 / Frühjahr 2009 TNS Opinion & Social ZUSAMMENFASSUNG

Mehr

Deutsch-Chinesische Gemeinsame Erklärung zur Errichtung einer strategischen Partnerschaft für Elektromobilität

Deutsch-Chinesische Gemeinsame Erklärung zur Errichtung einer strategischen Partnerschaft für Elektromobilität Deutsch-Chinesische Gemeinsame Erklärung zur Errichtung einer strategischen Partnerschaft für Elektromobilität Die Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Angela Merkel und der Ministerpräsident

Mehr

Die Altersvorsorge, von der ich schon heute profitiere. Kräftig Steuern sparen mit BasisRente.

Die Altersvorsorge, von der ich schon heute profitiere. Kräftig Steuern sparen mit BasisRente. Kräftig Steuern sparen mit BasisRente. Die Altersvorsorge, von der ich schon heute profitiere. Die Rente ist sicher. Auch für mich? Irgendwann haben Sie das Rentenalter erreicht. Aber reicht dann auch

Mehr

Waffenrecht und Schießstandsachverständige. Fortbildung für Schießstandsachverständige 2010

Waffenrecht und Schießstandsachverständige. Fortbildung für Schießstandsachverständige 2010 Waffenrecht und Fortbildung für 2010 Zur Erinnerung - Änderung WaffG 2008: Schießstandrichtlinien Anerkennung von SSV Fortbildung von SSV zukünftige öffentliche Bestellung Übergangsregelung 2013 zu finden

Mehr

Betriebsrente lohnt sich. Profitieren Sie als Arbeitnehmer von der DirektVersicherung

Betriebsrente lohnt sich. Profitieren Sie als Arbeitnehmer von der DirektVersicherung Betriebsrente lohnt sich Profitieren Sie als Arbeitnehmer von der DirektVersicherung Sichere Rente, entspannter Ruhestand Heute beträgt das aktuelle gesetzliche Rentenniveau nur noch etwa 50 Prozent des

Mehr

Das Mitarbeiterentwicklungsgespräch an der Goethe-Universität Frankfurt a. M.

Das Mitarbeiterentwicklungsgespräch an der Goethe-Universität Frankfurt a. M. ANLAGE 3 Das Mitarbeiterentwicklungsgespräch an der Goethe-Universität Frankfurt a. M. Vorbereitungsbogen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 12.02.2010 1 Vorwort Dieser Vorbereitungsbogen dient Ihrer

Mehr

Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Hamburg zur Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele 2024

Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Hamburg zur Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele 2024 Meinungen der Bürgerinnen und Bürger in Hamburg zur Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele 2024 November 2015 q5600.02/32437 Le forsa Politik- und Sozialforschung GmbH Büro Berlin Schreiberhauer

Mehr

LEITBILD DER HWK AACHEN FÜR DAS HANDWERK IN DER REGION AKTIV

LEITBILD DER HWK AACHEN FÜR DAS HANDWERK IN DER REGION AKTIV LEITBILD DER HWK AACHEN FÜR DAS HANDWERK IN DER REGION AKTIV Leit Unser Selbstverständnis soll unmissverständlich sein,......deshalb......vereinbaren wir gemeinsam unser Leitbild und unsere Ziele. Vorstand,

Mehr

ARD-DeutschlandTREND: Januar 2012 Untersuchungsanlage

ARD-DeutschlandTREND: Januar 2012 Untersuchungsanlage Januar 2012 Untersuchungsanlage Grundgesamtheit: Stichprobe: Autor: Redaktion WDR: Wissenschaftliche Betreuung und Durchführung: Erhebungsverfahren: Fallzahl: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland

Mehr

WIR WERDEN STEUERFACHANGESTELLTE!

WIR WERDEN STEUERFACHANGESTELLTE! WIR WERDEN STEUERFACHANGESTELLTE! Meine Ausbildung ist sehr abwechslungsreich. Ich kann mich in viele Richtungen weiterbilden und mein Beruf ist sicher! ANNA-LENA KOSCHE, MÜNCHEN, 16 JAHRE wenn man jemandem

Mehr

Gut geplant ist halb gewonnen - So gelingt der Wiedereinstieg

Gut geplant ist halb gewonnen - So gelingt der Wiedereinstieg I. Der Auftrag Frauenwirtschaftstage 2012 Gut geplant ist halb gewonnen - So gelingt der Wiedereinstieg Seite 1 Sie erhalten folgende Informationen: Arbeitsmarkt Vorüberlegungen zum Wiedereinstieg Hilfen

Mehr

ANERKENNUNG UNTERSTÜTZEN

ANERKENNUNG UNTERSTÜTZEN 2 FACHKRÄFTE FINDEN, MITARBEITER BINDEN ANERKENNUNG UNTERSTÜTZEN CHECKLISTE FÜR UNTERNEHMEN So unterstützen Sie ausländische Fachkräfte bei der Berufsanerkennung. WARUM SICH MITARBEITER AN EIN UNTERNEHMEN

Mehr

Energieberatung 2.0 Von der Kampagne über die Impulsberatung zur Detailberatung

Energieberatung 2.0 Von der Kampagne über die Impulsberatung zur Detailberatung Energieberatung 2.0 Von der Kampagne über die Impulsberatung zur Detailberatung Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschland e.v. (ead) Martin Sambale Geschäftsführer Energie- & Umweltzentrum

Mehr

Das Bandtagebuch mit EINSHOCH6 Folge 19: DIE MÜNCHNER TAFEL

Das Bandtagebuch mit EINSHOCH6 Folge 19: DIE MÜNCHNER TAFEL HINTERGRUNDINFOS FÜR LEHRER Die Tafeln nicht nur in München Die Tafeln sind eine der größten Hilfsorganisationen Deutschlands. Es gibt sie in über 900 deutschen Städten. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter

Mehr

5 Millionen Gründe zu feiern: die 5 Millionen Handwerker in Deutschland. Tag des Handwerks I 2

5 Millionen Gründe zu feiern: die 5 Millionen Handwerker in Deutschland. Tag des Handwerks I 2 5 Millionen Gründe zu feiern: die 5 Millionen Handwerker in Deutschland. Tag des Handwerks I 2 Unter dem Motto Deutschland ist handgemacht erklären wir den 3. Sep. zum Tag des Handwerks. Tag des Handwerks

Mehr

Gute Gründe für eine Messe in

Gute Gründe für eine Messe in Gute Gründe für eine Messe in Fakten, die jeder kennen sollte. Die macht sich stark für unsere Stadt Die Messe ist Jobmotor Die ist einer der attraktivsten und erfolgreichsten Messestandorte Deutschlands.

Mehr

Leitbild der Handwerkskammer Berlin

Leitbild der Handwerkskammer Berlin Am 23. November 2009 durch die Vollversammlung beschlossene Fassung Mit diesem Leitbild formuliert die Handwerkskammer Berlin die Grundsätze für ihre Arbeit, die sowohl der Orientierung nach innen als

Mehr

Auf dem Weg in eine neue Kommunalpolitik: Örtliche Teilhabeplanung für Menschen mit Behinderung

Auf dem Weg in eine neue Kommunalpolitik: Örtliche Teilhabeplanung für Menschen mit Behinderung Auf dem Weg in eine neue Kommunalpolitik: Örtliche Teilhabeplanung für Menschen mit Behinderung Workshop B Inklusionsorientierte kommunale Teilhabeplanung Zumutung oder wegweisender Impuls für Groß- und

Mehr

Meinungen zum Thema Pflege

Meinungen zum Thema Pflege Meinungen zum Thema Pflege Datenbasis: 1.005 Befragte Erhebungszeitraum: 10. bis 17. Dezember 2014 statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte Auftraggeber: DAK-Gesundheit Wenn in ihrer engsten Familie

Mehr

Aufnahmeverfahren der Hochschule Fresenius im Fachbereich Wirtschaft & Medien

Aufnahmeverfahren der Hochschule Fresenius im Fachbereich Wirtschaft & Medien Aufnahmeverfahren der Hochschule Fresenius im Fachbereich Wirtschaft & Medien Sehr geehrte Bewerberin/Sehr geehrter Bewerber, vielen Dank für Ihr Interesse an der Hochschule Fresenius und Ihre Teilnahme

Mehr

DIHK-Onlineumfrage 2016 Aus- und Weiterbildung. Regionale Ergebnisse der Oldenburgischen IHK. DIHK Onlineumfrage 2016. Ergebnisse Oldenburgische IHK

DIHK-Onlineumfrage 2016 Aus- und Weiterbildung. Regionale Ergebnisse der Oldenburgischen IHK. DIHK Onlineumfrage 2016. Ergebnisse Oldenburgische IHK DIHK-Onlineumfrage 2016 Aus- und Weiterbildung Regionale Ergebnisse der Oldenburgischen IHK Geschäftsbereich Aus- und Weiterbildung Juni 2016 1 Konnten Sie 2015 alle Ausbildungsplätze besetzen? DIHK Onlineumfrage

Mehr

Gesund im Job. Erhebungszeitraum: 3. bis 11. Juli 2014 statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte

Gesund im Job. Erhebungszeitraum: 3. bis 11. Juli 2014 statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte Gesund im Job Datenbasis: 1.008 Arbeitnehmer Erhebungszeitraum: 3. bis 11. Juli 2014 statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte Auftraggeber: DAK-Gesundheit 25 Prozent der befragten Arbeitnehmer

Mehr

Wirtschaftslage Handwerk

Wirtschaftslage Handwerk Wirtschaftslage Handwerk Frühjahr 2014 INHALT SEITE Ein kurzer Überblick 1 Einleitung 1 2 Die aktuelle Konjunkturlage des Handwerks 1 2.1 Geschäftslage 1 2.2 Umsatzentwicklung 3 2.3 Personalsituation

Mehr

Abschlussbericht (Kurzversion)

Abschlussbericht (Kurzversion) Prof. Dr. Klaus Stüwe Marion Kühn M. A. Jasmin Gotschke M. Sc. Maßnahmen der deutschen (Erz-) Bistümer zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen und Männer Familienfreundlichkeit in den deutschen

Mehr

Sozialpartnervereinbarung vom Einstieg zum Aufstieg. Baden-Württemberg

Sozialpartnervereinbarung vom Einstieg zum Aufstieg. Baden-Württemberg Sozialpartnervereinbarung vom Einstieg zum Aufstieg Baden-Württemberg Sozialpartnervereinbarung vom Einstieg zum Aufstieg Wesentlicher Beitrag zur Stärkung des Fachkräftepotentials in Baden-Württemberg.

Mehr

Rede von Bernd Westphal, MdB am 17. Mai 2018 im Deutschen Bundestag

Rede von Bernd Westphal, MdB am 17. Mai 2018 im Deutschen Bundestag Rede von Bernd Westphal, MdB am 17. Mai 2018 im Deutschen Bundestag Bundeshaushalt 2018 Einzelplan 09 Bundesministerium Wirtschaft und Energie 17. Mai 2018 Seite 1 Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe

Mehr

Die Zusammenfassung in leicht verständlicher Sprache hat capito Berlin geschrieben. www.capito-berlin.eu

Die Zusammenfassung in leicht verständlicher Sprache hat capito Berlin geschrieben. www.capito-berlin.eu Seite 2 Dieses Heft wurde herausgegeben von: Deutsche UNESCO-Kommission e.v. Colmantstraße 15 53115 Bonn und Aktion Mensch e.v. Heinemannstraße 36 53175 Bonn Die Zusammenfassung in leicht verständlicher

Mehr

Rede der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka,

Rede der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka, Rede der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka, anlässlich der Beratung des Gesetzentwurfs der Bundesregierung 25. BAföG-Änderungsgesetz am 9. Oktober 2014 im Deutschen Bundestag

Mehr

Hannover: Wirtschaftliche Situation und digitale Herausforderungen von Freiberuflern, Gewerbetreibenden und Handwerkern

Hannover: Wirtschaftliche Situation und digitale Herausforderungen von Freiberuflern, Gewerbetreibenden und Handwerkern : Wirtschaftliche Situation und digitale Herausforderungen von Freiberuflern, Gewerbetreibenden und Handwerkern Ergebnisse der studie 2015 Metropolregion l Oktober 2015 Agenda und Rahmenbedingungen der

Mehr

FACHKRÄFTENACHWUCHS FÜR DIE REGION. Ausbilden im Rahmen der Verbundausbildung. www.tuv.com/akademie

FACHKRÄFTENACHWUCHS FÜR DIE REGION. Ausbilden im Rahmen der Verbundausbildung. www.tuv.com/akademie FACHKRÄFTENACHWUCHS FÜR DIE REGION Ausbilden im Rahmen der Verbundausbildung. www.tuv.com/akademie VERBUNDAUSBILDUNG Ausbildung als Investition in die Zukunft Ihres Unternehmens. Eine eigene Ausbildung

Mehr

Europass für alle, die zeigen wollen, was sie können

Europass für alle, die zeigen wollen, was sie können Lebenslauf I Sprachenpass I Mobilität I Zeugniserläuterungen I Diploma Supplement Europass für alle, die zeigen wollen, was sie können www.europass-info.de 1 Lebenslauf Europass Lebenslauf: Bewerbung leicht

Mehr

IT-Weiterbildung an der Technischen Universität Dortmund

IT-Weiterbildung an der Technischen Universität Dortmund IT-Weiterbildung an der Technischen Universität Dortmund Prof. Dr. Jakob Rehof München, 11. September 2008 Fakultät Informatik gegründet 1972 seit Anfang der 80er Jahre Studiengang Angewandte Informatik

Mehr

Junge Talente. Ausbildung & Beruf 2013. InformationsMesse. Ausbildungsbroschüre 2013

Junge Talente. Ausbildung & Beruf 2013. InformationsMesse. Ausbildungsbroschüre 2013 Ausbildungsbroschüre 2013 Junge Talente Das Informationsheft über Praktika, Ausbildungsplätze und Arbeitgeber in der Region InterFranken. InformationsMesse Ausbildung & Beruf 2013 in der Bayerischen BauAkademie,

Mehr

Online-Umfrage zu Studiengebühren Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Justus-Liebig-Universität Gießen

Online-Umfrage zu Studiengebühren Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Justus-Liebig-Universität Gießen Online-Umfrage zu Studiengebühren Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Justus-Liebig-Universität Gießen Über 4 Studierende der Wirtschaftswissenschaften haben sich an einer von Prof. Dr. Wolfgang Scherf

Mehr

Der Tarifvertrag- Land (TV-L): Die Stufen der Entgelttabelle

Der Tarifvertrag- Land (TV-L): Die Stufen der Entgelttabelle Der Tarifvertrag- Land (): Die Stufen der Entgelttabelle Übersicht: Stufenzuordnung bei Neueinstellungen Gewährung höherer Erfahrungsstufen bei bereits Beschäftigten Beschleunigter Stufenaufstieg Sonderregelungen

Mehr

Grußwort. Svenja Schulze Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen

Grußwort. Svenja Schulze Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen Grußwort Svenja Schulze Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen Symposium zur Zukunft der Studierendenwerke Studierendenwerke in NRW Hand in Hand für ein erfolgreiches

Mehr

ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische

ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische amerikanischen Amt an An andere anderen anderer anderes

Mehr

UMFRAGE VERMÖGENSBESTEUERUNG

UMFRAGE VERMÖGENSBESTEUERUNG DIE FAMILIENUNTERNEHMER ASU DIE JUNGEN UNTERNEHMER BJU MIT 784 TEILNEHMERN Geplante Steuererhöhungen von SPD und Grünen bremsen schon heute Investitionen Lutz Goebel: Mit Vermögensteuer werden Saatkartoffeln

Mehr