4 Hypothesen des Bilder-Paradigmas: Wernicke- Areal, Broca-Areal, ventraler Pfad, Gyrus praecentralis

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "4 Hypothesen des Bilder-Paradigmas: Wernicke- Areal, Broca-Areal, ventraler Pfad, Gyrus praecentralis"

Transkript

1 Hypothesen Bilder-Paradigma Wernicke-Areal, Broca-Areal, ventraler Pfad, Gyrus praecentralis 35 4 Hypothesen des Bilder-Paradigmas: Wernicke- Areal, Broca-Areal, ventraler Pfad, Gyrus praecentralis Im Folgenden werden die Hypothesen bezüglich der Aktivierungsmuster in den festgelegten Regions of interest (= ROI) Wernicke-Areal, Broca-Areal, ventraler Pfad und Gyrus praecentralis getrennt formuliert. 4.1 Hypothesen zum Wernicke-Areal Im Mittelpunkt des Interesses der vorliegenden Arbeit steht die Modalitätsspezifität der sprachdominanten Hemisphäre. Es sollen Vergleiche zwischen hörenden und auditivdeprivierten Menschen angestellt werden, um zu klären, inwiefern sprachliche Funktionen modalitätsspezifisch (modalitätsabhängig) oder supramodal (modalitätsunabhängig) organisiert sind. Das Wernicke-Areal gilt als klassisches Sprachareal zur Verarbeitung lexikalischer und semantischer Aspekte von Sprache. Bei Gehörlosen und hörenden Probanden spielen zwei unterschiedliche Sprachmodalitäten bezüglich der Verarbeitung ihrer Muttersprache eine Rolle: die oral-auditive Lautsprache und die visuell-manuelle Gebärdensprache. Aus diesem Grund sind die Ergebnisse zahlreicher Studien von Interesse, in denen nachgewiesen wurde, dass das Wernicke-Areal modalitätsunabhängig aktiviert wird und somit die Aufgabe des Sprachverständnisses sowohl bei Hörenden als auch bei Gehörlosen übernimmt (vgl. Nöth, 1992; Poizner et al., 1990; Bellugi & Klima, 1991). Obwohl es in der Literatur häufig divergente Aussagen zur zeitlichen Abfolge der Beteiligung der Sprachareale am Sprachverarbeitungsprozess gibt, werden einige Sprachareale, die an der Sprachwahrnehmung und Produktion beteiligt sind, konsistent beschrieben. Beim Lesen eines geschriebenen Wortes (visuell) sowie dem Hören eines Wortes (akustisch) kommt es zu Aktivierungen im posterioren Anteil des Sulcus temporalis superior, wo die Wortbedeutung des Wahrgenommenen entschlüsselt wird. Nach der Artikulationsplanung findet dann im inferioren präfrontalen Kortex die Sprachproduktion statt (vgl. Pritzel, Brand & Markowitsch, 2003). Inzwischen ist auch bekannt, dass die Darbietung unsinniger Stimuli (z. B. einzelne Buchstaben) nur Aktivierungen im Broca-Areal hervorrufen und nicht im Wernicke-Areal (vgl. Carlson,

2 Hypothesen Bilder-Paradigma Wernicke-Areal, Broca-Areal, ventraler Pfad, Gyrus praecentralis ). Obwohl für die Gehörlosen im Fall dieser Studie neben dem Leseprozess auch das Sehen von Gebärden (Abbildungen mit semantischer Bedeutung) stattfindet, wird dennoch der gleiche Verarbeitungsprozess wie beim Lesen angenommen. Es wird folglich für alle Gruppen bezüglich des Wernicke-Areals Aktivierungen bei den Kategorien (genaueres zu den Kategorien siehe Kapitel 5.3) erwartet, die von der jeweiligen Gruppe semantisch dekodierbar sind. So sollten Gebärdensprachdolmetscher und Gehörlose Aktivierungen im Wernicke-Areal auf alle Kategorien bis auf Gebärden ohne Pfeil zeigen. Für die Kontrollgruppen werden keine Aktivierungen bezüglich der Kategorien Gebärden mit Pfeil, Gebärden ohne Pfeil und Gebärden statisch erwartet. Aufgrund der eben dargestellten Erkenntnisse wird folgende gerichtete Hypothese aufgestellt: Hypothese 1: Alle Versuchspersonen zeigen für die Kategorien, die sie semantisch dekodieren können, Aktivierungen im Wernicke-Areal. Diese Aktivierungen sind unabhängig von der Modalität ihrer Muttersprache. Neben der eben beschriebenen Fragestellung interessieren die Lateralisierungsmuster der Aktivierungen für die vier Probandengruppen. Neville et al. (1998) und Bavelier et al. (1998b) konnten anhand von fmrt-untersuchungen an Gehörlosen und hörenden Gebärdenden nachweisen, dass bei diesen Gruppen die klassischen Sprachareale in beiden Hemisphären an der Verarbeitung von Sprache beteiligt sind. Der Gebrauch einer visuellräumlichen Sprache führt folglich zum Verlust der klassischen linkshemisphärischen Asymmetrie bei der Verarbeitung von Sprache, wie sie für die Hörenden der Fall ist. Deswegen wird folgende gerichtete Hypothese postuliert: Hypothese 2: Die Gruppen Gehörlose und Gebärdensprachdolmetscher weisen bei der Verarbeitung der dargebotenen Stimuli ein bilaterales Aktivierungsmuster in den klassischen Spracharealen auf. Die hörenden Kontrollgruppen 1 und 2 zeigen dagegen die klassische linkshemisphärische Asymmetrie bei der Sprachverarbeitung.

3 Hypothesen Bilder-Paradigma Wernicke-Areal, Broca-Areal, ventraler Pfad, Gyrus praecentralis Hypothesen zum Broca-Areal Das Broca-Areal dient unter anderem der Sprachproduktion und besitzt, analog zum Wernicke-Areal, modalitätsunabhängige Funktionen. Beide Hirnstrukturen zählen zu den klassischen Spracharealen (vgl. Nöth, 1992; Poizner et al., 1990; Bellugi & Klima, 1991). Es wird angenommen, dass der Prozess der Sprachproduktion durch internales Verbalisieren (inneres Vorsprechen des Wortes) beim Verstehen eines Wortes aktiviert wird. Welche Kategorien von welcher Gruppe laut der formulierten a priori-annahme verstanden wurden, ist in Abschnitt 4.1 bereits beschrieben. Folgende gerichtete Hypothese wird in Bezug auf die Aktivierungen im Broca-Areal aufgestellt: Hypothese 3: Alle Versuchspersonen zeigen für alle dargebotenen Kategorien, die sie semantisch dekodieren können, Aktivierungen im Broca-Areal. Diese Aktivierungen sind unabhängig von der Modalität ihrer Muttersprache. Da das Broca-Areal neben dem Wernicke-Areale zu den klassischen Hirnstrukturen bei der Sprachverarbeitung gilt, werden bezüglich der Hemisphären die Lateralisierungsmuster postuliert, wie bereits in Abschnitt 4.1 formuliert: Hypothese 4: Die Gruppen Gehörlose und Gebärdensprachdolmetscher weisen bei der Verarbeitung der dargebotenen Stimuli ein bilaterales Aktivierungsmuster in den klassischen Spracharealen auf. Die hörenden Kontrollgruppen 1 und 2 zeigen dagegen die klassische linkshemisphärische Asymmetrie bei der Sprachverarbeitung. 4.3 Hypothesen zum ventralen Pfad Der ventrale Pfad (Teil des Gyrus fusiformis) erfüllt Funktionen bezüglich der Objektdiskriminierung. In diesem Zusammenhang werden alle relevanten Informationen bezüglich des dargebotenen Stimulus wahrgenommen, die der Identifikation des Objektes dienen. So werden z. B. Farbe und Form perzipiert (vgl. Milner & Goodale, 1993). Ebenso wichtig bei Gebärdensprach-Nutzern ist die Verarbeitung von Informationen über bekannte Handzeichen, Gesichtsausdrücke und soziale Zeichen, welche ebenfalls im ventralen Pfad

4 Hypothesen Bilder-Paradigma Wernicke-Areal, Broca-Areal, ventraler Pfad, Gyrus praecentralis 38 geschieht. An der Diskriminierung von Objekten ist der ventrale Pfad unabhängig davon beteiligt, ob die wahrnehmende Person hörend oder gehörlos ist. Ebenso sind diese Aktivierungen unabhängig davon, ob der diskriminierte Gegenstand semantisch dekodierbar ist (z. B. Bild eines Balles) oder nicht (z. B. unbekannte Handzeichen von einer Person dargestellt). Die Verarbeitung komplexer, visueller Informationen erfolgt bei allen Personen bilateral im ventralen Pfad. Diese bilateralen Aktivierungsmuster stehen im Gegensatz zu den linksdominanten Aktivierungen in den klassischen Spracharealen. Zu den bilateralen Aktivierungen wurde mit Untersuchungen an hörenden und gehörlosen Probanden und der Darbietung von Bildern mit Gesichtern mehrfach nachgewiesen, dass zwar beide Gruppen starke Aktivierungen in beiden Hemisphären im ventralen Pfad zeigten, sich aber bei den Gehörlosen dennoch eine Dominanz der sprachdominanten, linken Hemisphäre zeigte (vgl. Hypothese 6). Die Autoren führten die Aktivierungen in der rechten Hemisphäre auf die Diskriminierung nicht-sprachlicher und sozialer Signal- Informationen zurück, wogegen die linke Hemisphäre bei den Gehörlosen stärker aktiviert wurde, da sie den Gesichtsausdrücken semantische Informationen entnehmen konnten (vgl. McCullough, Emmorey & Sereno, 2005). Für die Verarbeitung des hier dargebotenen Stimulusmaterials werden deswegen folgende gerichtete Hypothesen aufgestellt: Hypothese 5: Alle Versuchspersonen zeigen auf alle sechs dargebotenen Kategorien starke bilaterale Aktivierungen im ventralen Pfad. Die zweite Hypothese bezieht sich auf die Aktivierungen in der sprachdominanten, linken Hemisphäre: Hypothese 6: Für die Gruppen Gehörlose und Gebärdensprachdolmetscher wird eine erkennbare Dominanz der linken, sprachdominanten Hemisphäre bei der Verarbeitung der Kategorien bezüglich des ventralen Pfades erwartet, die für diese beiden Gruppen semantisch dekodierbar sind. Die Kontrollgruppen 1 und 2 zeigen dagegen diese Überlegenheit der linken Hemisphäre nur bei den für sie semantisch dekodierbaren Kategorien Objekte, Wörter und Gesten.

5 Hypothesen Bilder-Paradigma Wernicke-Areal, Broca-Areal, ventraler Pfad, Gyrus praecentralis Hypothesen zum Gyrus praecentralis Der Gyrus praecentralis gilt, neben anderen Strukturen, als Ursprungsort von Willkürbewegungen. Folglich wird dieses somatotop organisierte Areal aktiviert, wenn Bewegungen der Arme, Hände, Zunge oder Lippen ausgeführt werden. Die Bedeutung dieses Areals bei der Ausführung der manuellen Gebärdensprache liegt auf der Hand. Zahlreiche Studien konnten nachweisen, dass der Gyrus praecentralis auch aktiviert wird, wenn eine Person einer anderen bei der Ausführung von Bewegungen zuschaut. Dabei ist es nicht von Bedeutung, ob die Bewegungen statisch-passiv (einzelne Bilder) oder dynamisch-aktiv (Videosequenzen) dargeboten wurden (vgl. Aziz-Zadeh, Maeda, Zaidel, Mazziotta & Iacoboni, 2002; Johnson-Frey et al., 2003). Die Ergebnisse machen deutlich, dass der motorische Kortex eine wichtige Rolle bei der internalen Repräsentation von Bewegungen spielt. In Bezug auf die Hypothesenbildung zum Gyrus praecentralis wird zwischen den Gruppen unterschieden, die die Gebärdensprache beherrschen und denen, die keinen Kontakt zur Gebärdensprache haben. Die hörenden, nicht gebärdenden Kontrollgruppen sollen Aktivierungen im Motokortex auf die Stimuli aufweisen, die Bewegungen andeuten oder zeigen, auch wenn es statische Bilder sind. Nach Angaben der oben aufgeführten Autoren müsste der Gyrus praecentralis aktiviert werden, wenn Hörende die Personen sehen, die Gebärden ausführen. Es wird folgende gerichtete Hypothese aufgestellt: Hypothese 7: Die Kontrollgruppe 1 und Kontrollgruppe 2 zeigen Aktivierungen im Gyrus praecentralis bei den Kategorien, die Bewegungen durch andere Personen statisch darstellen. Das betrifft die Kategorien Gesten, Gebärden mit Pfeil, Gebärden ohne Pfeil und Gebärden statisch. Diese Hypothese kann nicht in Bezug auf die Gehörlosen und Gebärdensprachdolmetscher aufgestellt werden. Den Erwartungen zufolge dekodieren diese beiden Gruppen jegliche dargebotenen Gebärdenbilder in das entsprechende Wort im Gegensatz zu den Kontrollgruppen, die dazu aufgrund fehlender Gebärdensprachkompetenz nicht in der Lage sind. Dagegen werden vermutlich dargebotene Wörter und Alltagsgegenstände von den Gehörlosen und Gebärdensprachdolmetschern internal in die entsprechende Gebärde überführt. Folglich müssten sich dort, im Gegensatz zu den Kontrollgruppen,

6 Hypothesen Bilder-Paradigma Wernicke-Areal, Broca-Areal, ventraler Pfad, Gyrus praecentralis 40 Aktivierungen im Motokortex nachweisen lassen, was zu folgender gerichteter Hypothese führt: Hypothese 8: Im Gegensatz zu den beiden Kontrollgruppen weisen die Gruppen Gehörlose und Gebärdensprachdolmetscher Aktivierungen im Gyrus praecentralis für die Kategorien Wörter und Objekte gegen die Baseline auf.

3 Grundlagen des Bilder-Paradigmas: Wernicke- Areal, Broca-Areal, ventraler Pfad, Gyrus praecentralis

3 Grundlagen des Bilder-Paradigmas: Wernicke- Areal, Broca-Areal, ventraler Pfad, Gyrus praecentralis Grundlagen Bilder-Paradigma Wernicke-Areal, Broca-Areal, ventraler Pfad, Gyrus praecentralis 9 3 Grundlagen des Bilder-Paradigmas: Wernicke- Areal, Broca-Areal, ventraler Pfad, Gyrus praecentralis In der

Mehr

7 Diskussion des Bilder-Paradigmas: Wernicke- Areal, Broca-Areal, ventraler Pfad, Gyrus praecentralis

7 Diskussion des Bilder-Paradigmas: Wernicke- Areal, Broca-Areal, ventraler Pfad, Gyrus praecentralis Diskussion Bilder-Paradigma Wernicke-Areal, Broca-Areal, ventraler Pfad, Gyrus praecentralis 129 7 Diskussion des Bilder-Paradigmas: Wernicke- Areal, Broca-Areal, ventraler Pfad, Gyrus praecentralis 7.1

Mehr

Proseminar Biologische Psychologie: Vom Hören zur Sprache

Proseminar Biologische Psychologie: Vom Hören zur Sprache Proseminar Biologische Psychologie: Vom Hören zur Sprache VL 1: Einführung, Grundlagen, Überblick 1. Die MR-Technik macht unterschiedliche Gewebe sichtbar. 2. Bildgebende Verfahren messen zeitlich-räumliche

Mehr

Dissertation. zur Erlangung des Doktorgrades der Philosophie (Dr. phil.) vorgelegt

Dissertation. zur Erlangung des Doktorgrades der Philosophie (Dr. phil.) vorgelegt Kortikale Verarbeitung von bewegungs- und sprachrelevanten visuellen Stimuli bei Gehörlosen, Gebärdensprachdolmetschern und Hörenden eine Untersuchung mit funktioneller Kernspintomografie. Dissertation

Mehr

15 Diskussion des Bilder-Paradigmas: dorsaler Pfad, ventraler Pfad

15 Diskussion des Bilder-Paradigmas: dorsaler Pfad, ventraler Pfad Diskussion Bilder-Paradigma dorsaler Pfad, ventraler Pfad 200 15 Diskussion des Bilder-Paradigmas: dorsaler Pfad, ventraler Pfad Im Folgenden werden die Ergebnisse bezüglich des dorsalen und ventralen

Mehr

VL Wahrnehmung und Aufmerksamkeit: visuelle Wahrnehmung II

VL Wahrnehmung und Aufmerksamkeit: visuelle Wahrnehmung II VL Wahrnehmung und Aufmerksamkeit: visuelle Wahrnehmung II Rückblick visuelle Wahrnehmung I Licht wurde von Rezeptoren in neuronales Signale umgewandelt retinale Verarbeitung über Sehnerv aus dem Auge

Mehr

Neurobiologische Aspekte des Spracherwerbs

Neurobiologische Aspekte des Spracherwerbs Sprachen Anonym Neurobiologische Aspekte des Spracherwerbs Studienarbeit Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung... 2 2 Spezifizierung von Hirnregionen für Sprachverarbeitung... 3 2.1 Sprachlateralisierung...

Mehr

7 Schluss. 7.1 Zusammenfassung

7 Schluss. 7.1 Zusammenfassung 7 Schluss 7.1 Zusammenfassung In dieser Arbeit wurde die Frage untersucht, ob die Verarbeitung der Sonoritätskontur einer Äußerung lateralisiert ist. Die Hypothese, dass sich für die Lokalisierung der

Mehr

Priming & Motor-Responses

Priming & Motor-Responses Seminar: Motorik / Motor Control Datum: 15.12.06 Dozentin: J. Trommershäuser Referent: Tim Schönwetter WS 2006/2007 Priming & Motor-Responses The Finger in Flight: Real-Time Motor Control by Visually Masked

Mehr

Dissertation. zur Erlangung des Doktorgrades der Philosophie (Dr. phil.) vorgelegt

Dissertation. zur Erlangung des Doktorgrades der Philosophie (Dr. phil.) vorgelegt Kortikale Verarbeitung von bewegungs- und sprachrelevanten visuellen Stimuli bei Gehörlosen, Gebärdensprachdolmetschern und Hörenden eine Untersuchung mit funktioneller Kernspintomografie. Dissertation

Mehr

Hemisphärenspezialisierung. Pinel Kap. 16 www.neuro.psychologie.uni-sb.de/vorlesung VL6-14-06.ppt

Hemisphärenspezialisierung. Pinel Kap. 16 www.neuro.psychologie.uni-sb.de/vorlesung VL6-14-06.ppt Hemisphärenspezialisierung Pinel Kap. 16 www.neuro.psychologie.uni-sb.de/vorlesung VL6-14-06.ppt 1 Beispiel 1 für die Lateralisierung Paul Broca (1864) 2 Beispiel 2 für die Lateralisierung 3 Cerebrale

Mehr

18 Methode des Motorik-Paradigmas

18 Methode des Motorik-Paradigmas Methode Motorik-Paradigma 229 18 Methode des Motorik-Paradigmas 18.1 Probanden Die Untersuchung wurde ausschließlich mit Rechtshändern durchgeführt. Die erste Versuchsgruppe bestand aus elf Gehörlosen

Mehr

12 Grundlagen des Bilder-Paradigmas: dorsaler Pfad, ventraler Pfad

12 Grundlagen des Bilder-Paradigmas: dorsaler Pfad, ventraler Pfad Grundlagen Bilder-Paradigma dorsaler Pfad, ventraler Pfad 183 12 Grundlagen des Bilder-Paradigmas: dorsaler Pfad, ventraler Pfad Zur Verarbeitung visueller Reize beschreibt der wichtigste Pfad den Weg

Mehr

20 Diskussion des Motorik-Paradigmas

20 Diskussion des Motorik-Paradigmas Diskussion Motorik-Paradigma 251 20 Diskussion des Motorik-Paradigmas Bei dem durchgeführten Paradigma und den daraus erhobenen Daten stand die zentrale Frage im Vordergrund, ob die durch das Ausüben von

Mehr

Abbildungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis Abbildungsverzeichnis 299 Abbildungsverzeichnis Abbildung 2.1 Schematischer Überblick über den Verlauf der Hörbahn. Eingezeichnet sind die Bahnen eines Ohres (Quelle: Birbaumer & Schmidt, S. 242, 2003)...

Mehr

4.2. Ergebnisse fmrt. Ergebnisse

4.2. Ergebnisse fmrt. Ergebnisse 4.2. Ergebnisse fmrt Die Ergebnisse umfassen die Daten der vibratorischen Stimulation im fmrt. Entsprechend den Ergebnissen der Psychophysik erfolgte die Stimulation mit der vorher ermittelten Frequenz/

Mehr

"Die Auswirkung der farblichen Darstellung auf die Benennleistung von Nomen bei Patienten mit Aphasie".

Die Auswirkung der farblichen Darstellung auf die Benennleistung von Nomen bei Patienten mit Aphasie. "Die Auswirkung der farblichen Darstellung auf die Benennleistung von Nomen bei Patienten mit Aphasie". Masterthesis Kathrina Gerling, München Vortrag in Salzburg am 16.03.13 Aufbau Motivation Einleitung

Mehr

Sprachverarbeitung und Integration von stereotypen Erwartungen bei auditiver Wahrnehmung

Sprachverarbeitung und Integration von stereotypen Erwartungen bei auditiver Wahrnehmung Sprachen Valentina Slaveva Sprachverarbeitung und Integration von stereotypen Erwartungen bei auditiver Wahrnehmung Studienarbeit Johannes Gutenberg Universität - Mainz Department of English and Linguistics

Mehr

Inhalt und Überblick. Visuelle Kognition. Visuelle Kognition WS 2001/2002 Adrian Schwaninger

Inhalt und Überblick. Visuelle Kognition. Visuelle Kognition WS 2001/2002 Adrian Schwaninger Einleitung WS 2001/2002 Adrian Schwaninger Inhalt und Überblick Repräsentation, Erkennung, Kategorisierung Traditioneller Ansatz Strukturelle Beschreibungen Ansichtenbasierte Modelle Diskussion Gesichterwahrnehmung

Mehr

9/9/2013. Hirnfunktionelle und Hirnstrukturelle Befunde zu Sprachentwicklung und Sprachentwicklungsstörungen. Jens Brauer. Hinweis

9/9/2013. Hirnfunktionelle und Hirnstrukturelle Befunde zu Sprachentwicklung und Sprachentwicklungsstörungen. Jens Brauer. Hinweis Hirnfunktionelle und Hirnstrukturelle Befunde zu Sprachentwicklung und Sprachentwicklungsstörungen Hinweis Diejenigen Teile des Vortrags, die noch unveröffentlichte Daten und Ergebnisse enthalten, sind

Mehr

Auswirkungen von Epilepsie auf das Denken Neuropsychologische Aspekte

Auswirkungen von Epilepsie auf das Denken Neuropsychologische Aspekte Auswirkungen von Epilepsie auf das Denken Neuropsychologische Aspekte Birgitta Metternich Epilepsiezentrum Klinik für Neurochirurgie Universitätsklinikum Freiburg Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Auswirkungen

Mehr

Studie: Awareness of faces is modulated by their emotional meaning Autoren: M.Milders, A.Sahraie, S.Logan & N.Donnellon

Studie: Awareness of faces is modulated by their emotional meaning Autoren: M.Milders, A.Sahraie, S.Logan & N.Donnellon Studie: Awareness of faces is modulated by their emotional meaning Autoren: M.Milders, A.Sahraie, S.Logan & N.Donnellon Referenten: Janet Gaipel, Holger Heißmeyer, Elisabeth Blanke Empirisches Praktikum:

Mehr

Anatomie und Symptomatik bei Hirnveränderungen. Dr. med. Katharina Seystahl Klinik für Neurologie Universitätsspital Zürich

Anatomie und Symptomatik bei Hirnveränderungen. Dr. med. Katharina Seystahl Klinik für Neurologie Universitätsspital Zürich Anatomie und Symptomatik bei Hirnveränderungen Dr. med. Katharina Seystahl Klinik für Neurologie Universitätsspital Zürich Übersicht 1. Anatomisch-funktionelle Grundlagen 2. Symptome bei Hirnveränderungen

Mehr

Parallelverarbeitung von Farbe, Bewegung, Form und Tiefe

Parallelverarbeitung von Farbe, Bewegung, Form und Tiefe Grundlagen der Allgemeinen Psychologie: Wahrnehmungspsychologie Herbstsemester 2011 10.10.2011 (aktualisiert) Prof. Dr. Adrian Schwaninger Überblick Wahrnehmung: Sinnesorgane Prozesse und Grundprinzipien

Mehr

Biologische Psychologie II Peter Walla

Biologische Psychologie II Peter Walla Bei der vorher erwähnten Untersuchung (Apfel und Löffel!) durfte ein visueller Reiz nur für 0.1s gezeigt werden, da durch auftretende Augenbewegungen sonst nicht mehr davon auszugehen ist, dass der entsprechende

Mehr

Violent persons with schizophrenia and comorbid disorders: A functional magnetic resonance imaging study (Joyal et al., 2007)

Violent persons with schizophrenia and comorbid disorders: A functional magnetic resonance imaging study (Joyal et al., 2007) Violent persons with schizophrenia and comorbid disorders: A functional magnetic resonance imaging study (Joyal et al., 2007) Seminar: Forensische Neuropsychologie Referentin: Sarah Brettnacher Datum:

Mehr

Neuropsychologie der Schizophrenie

Neuropsychologie der Schizophrenie Neuropsychologie der Schizophrenie Störung des fronto -temporo -limbischen Netzwerks Aufmerksamkeit exekutive Funktionen Wahrnehmung Gedächtnis Sprache Denken Motivation Affektivität soziale Wahrnehmung

Mehr

Biologische Psychologie I

Biologische Psychologie I Biologische Psychologie I Kapitel 7 Mechanismen der Wahrnehmung, des Bewusstseins und der Aufmerksamkeit Organisationsprinzipien eines sensorischen Systems: Primärer und sekundärer sensorischer Kortex

Mehr

Timo Schweizer. Sprache und Gehirn. Der auditorische Kortex und seine Bedeutung in der Verarbeitung von Sprache. Diplomica Verlag

Timo Schweizer. Sprache und Gehirn. Der auditorische Kortex und seine Bedeutung in der Verarbeitung von Sprache. Diplomica Verlag Timo Schweizer Sprache und Gehirn Der auditorische Kortex und seine Bedeutung in der Verarbeitung von Sprache Diplomica Verlag Timo Schweizer Sprache und Gehirn: Der auditorische Kortex und seine Bedeutung

Mehr

Einfluss von Aufmerksamkeit auf die auditive Verarbeitung

Einfluss von Aufmerksamkeit auf die auditive Verarbeitung Einfluss von Aufmerksamkeit auf die auditive Verarbeitung eine fmri-einzelfallstudie Alexandra Liebs Universität Salzburg ULG Klinische Linguistik Patient L.A.S., 1967 St. n. Subarachnoidalblutung am 20.08.06

Mehr

Usability Engineering

Usability Engineering Fakultät Informatik, Prof. Dr. rer. pol. Dr. rer. medic. Thomas Urban Usability Engineering Kapitel 5 Usability für Kids Gliederung 1 Usability Engineering - Einführung 2 Wahrnehmungspsychologie 3 Usability

Mehr

Wichtige Regeln. Die Verordnung heißt auch Hessische Kommunikationshilfenverordnung. Die Abkürzung für diesen langen Namen ist HKhV.

Wichtige Regeln. Die Verordnung heißt auch Hessische Kommunikationshilfenverordnung. Die Abkürzung für diesen langen Namen ist HKhV. Wichtige Regeln Welche Hilfen gibt es für hörbehinderte oder sprachbehinderte Menschen in hessischen Ämtern? Wie können sich diese Personen in den Ämtern verständigen? Seit März 2006 gibt es neue wichtige

Mehr

Sprachen im Gehirn. Marco Monachino. Christina Backes

Sprachen im Gehirn. Marco Monachino. Christina Backes Sprachen im Gehirn Marco Monachino Christina Backes Überblick Allgemeines und Aufbau Sprachzentren Neurolinguistische Verarbeitung Methoden der Neurolinguistik 2 Allgemeines Das Gehirn wiegt bei einem

Mehr

Hirnfunktionelle und Hirnstrukturelle Befunde zu Sprachentwicklung und Sprachentwicklungsstörungen

Hirnfunktionelle und Hirnstrukturelle Befunde zu Sprachentwicklung und Sprachentwicklungsstörungen Hirnfunktionelle und Hirnstrukturelle Befunde zu Sprachentwicklung und Sprachentwicklungsstörungen Jens Brauer Max Planck Institute for Human Cognitive and Brain Sciences Hinweis Diejenigen Teile des Vortrags,

Mehr

Das Wichtigste in Kürze

Das Wichtigste in Kürze Wenn wir jemanden anschauen, erkennen wir oft intuitiv an der Mimik, welcher Stimmung er ist. Dass der Mensch diese evolutionär wertvolle Fähigkeit so gut beherrscht, verdankt er spezialisierten Hirnarealen,

Mehr

Experimentelles Design funktioneller Bildgebungsstudien

Experimentelles Design funktioneller Bildgebungsstudien Experimentelles Design funktioneller Bildgebungsstudien Matthias Gamer Institut für Systemische Neurowissenschaften Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Übersicht Design funktioneller Aktivierungsstudien

Mehr

ON! Reihe RICHTIG LERNEN DVD 3 Körpergedächtnis Lernen mit Bewegung Arbeitsmaterialien Seite 1

ON! Reihe RICHTIG LERNEN DVD 3 Körpergedächtnis Lernen mit Bewegung Arbeitsmaterialien Seite 1 Arbeitsmaterialien Seite 1 Lernen mit Gesten Einleitung Variante 1: Der Lehrer schreibt an die Tafel: Reden mit Händen und Füßen Frage an Schüler: Was bedeutet diese Redewendung? Antworten an Tafel schreiben,

Mehr

Wörter! Wie entsteht. wo im Gehirn was wie verarbeitet wird. Sich mit dem Gehirn ein Bild vom Gehirn

Wörter! Wie entsteht. wo im Gehirn was wie verarbeitet wird. Sich mit dem Gehirn ein Bild vom Gehirn Sprache braucht mehr als nur Wörter! Wie entsteht Spracheim Gehirn? Prof. em. Dr. med. Cordula Nitsch Funktionelle Neuroanatomie Universität Basel 16.3.2018 Funktionelle Neuroanatomie beschäftigt sich

Mehr

Kapitel 1: Deskriptive Statistik

Kapitel 1: Deskriptive Statistik Kapitel 1: Deskriptive Statistik Grafiken Mit Hilfe von SPSS lassen sich eine Vielzahl unterschiedlicher Grafiken für unterschiedliche Zwecke erstellen. Wir besprechen hier die zwei in Kapitel 1.1 thematisierten

Mehr

Musik und Spracherwerb. Einige Hinweise

Musik und Spracherwerb. Einige Hinweise Herausgeber: B. Fischer, 77736 Zell a.h, Birkenweg 19 Tel: 07835-548070 www.wisiomed.de Musik und geistige Leistungsfähigkeit s. www.wissiomed.de linke Leiste: downloads Bildung Nr. 14 Musik und Spracherwerb

Mehr

Biologische Psychologie II Peter Walla

Biologische Psychologie II Peter Walla Kapitel 16 Lateralisierung, Sprache und das geteilte Gehirn Das linke und das rechte Gehirn: Das menschliche Gehirn besteht aus 2 cerebralen Hemisphären, die voneinander getrennt sind, abgesehen von den

Mehr

Aufmerksamkeit II Bewusstsein

Aufmerksamkeit II Bewusstsein Aufmerksamkeit II Bewusstsein VL Wahrnehmung und Aufmerksamkeit, Dipl.-Psych. S. Raisig, Humboldt Universität Berlin, WS 2008/2009 Wozu dient selektive Aufmerksamkeit? 1. Binding Problem Objekt wird von

Mehr

Beeinflussung des Immunsystems

Beeinflussung des Immunsystems Exkurs: Beeinflussung des Immunsystems http://www.quarks.de/dyn/21751.phtml **neu** Lange Zeit wurde angenommen, dass das Immunsystem völlig unabhängig vom Nervensystem ist, wo KK stattfindet. Es lässt

Mehr

Neuropsychologische Störungen der visuellen Wahrnehmung. Vorlesung / Seminar SoSe FU Berlin

Neuropsychologische Störungen der visuellen Wahrnehmung. Vorlesung / Seminar SoSe FU Berlin Neuropsychologische Störungen der visuellen Wahrnehmung Vorlesung / Seminar SoSe 2007 FU Berlin 1 Gliederung: Freitag, 22.6.07 (vormittag): Visuelles System, Visuelle Basisleistungen, Gesichtsfeldstörungen

Mehr

- Neurobiologische Grundlagen des Rechnens. - Neurobiologische Grundlagen des AD(H)S. Neurobiologische Grundlagen des Lernens 1. Sprache. 2.

- Neurobiologische Grundlagen des Rechnens. - Neurobiologische Grundlagen des AD(H)S. Neurobiologische Grundlagen des Lernens 1. Sprache. 2. Neurobiologische Grundlagen des Lernens 1. Sprache - Sprachentwicklung, Sprachregionen - Lesemodell, Schreibmodell - das Wesen des Lesens - Lesesystem für Englisch und Italienisch - Formantenübergänge

Mehr

Helen lernt leben M 2. Ergänzungstexte

Helen lernt leben M 2. Ergänzungstexte Helen lernt leben M 2 Ergänzungstexte Immer und überall sind Geräusche, auch in der Nacht. Menschen, die gehörlos (taub) sind, können viele Geräusche und die Lautsprache nicht hören. Wenn die Gehörlosen

Mehr

Einführung. von John C. Marshall. Die Gebärdenaphasie im Kontext der modernen Neuropsychologie

Einführung. von John C. Marshall. Die Gebärdenaphasie im Kontext der modernen Neuropsychologie von John C. Marshall Die Gebärdenaphasie im Kontext der modernen Neuropsychologie Im Rahmen seiner Beschäftigung mit der Psychobiologie des menschlichen Erkenntnisvermögens beschrieb Noam Chomsky Sprache

Mehr

Audiovisual integration during speech perception

Audiovisual integration during speech perception Zusammenfassung / Abstract Audiovisual integration during speech perception Der Fakultät für Naturwissenschaften der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg zur Erlangung des akademischen Grades doctor

Mehr

Griffarten beim Zähneputzen. 1. Einleitung. Projekt Lernzahnbürste

Griffarten beim Zähneputzen. 1. Einleitung. Projekt Lernzahnbürste Projekt Lernzahnbürste Institut für Hygiene und Arbeitsphysiologie ETH-Zentrum, Clausiusstr. 25 8092 Zürich E-mail: www_zahnbuerstenergonomie@web.ethz.ch Griffarten beim Zähneputzen 1. Einleitung Verschiedene

Mehr

Bernd J. Kröger: Neuronale Sprachverarbeitung (Fragen und Antworten) Seite 1

Bernd J. Kröger: Neuronale Sprachverarbeitung (Fragen und Antworten) Seite 1 Bernd J. Kröger: Neuronale Sprachverarbeitung (Fragen und Antworten) Seite 1 3 Sprachwahrnehmung 3.1 Verarbeitungsstufen FRAGEN/AUFGABEN zu Kap. 3.1.0: 1 ) Nennen Sie die vier Verarbeitungsstufen zur Sprachwahrnehmung.

Mehr

Jessica Pausch Natascha Nungesser

Jessica Pausch Natascha Nungesser Jessica Pausch Natascha Nungesser Auditive Entwicklung Des Fötus Im 1. Lebensjahr Methoden Headturn Preference Versuchsaufbau Versuchsablauf Modell von Hunter und Ames Aufgaben Gestationswoche Fähigkeiten

Mehr

Das TEAM aus Dolmetscher und Auftraggeber

Das TEAM aus Dolmetscher und Auftraggeber Das TEAM aus Dolmetscher und Auftraggeber von Gunnar Lehmann Staatlich geprüfter Gebärdensprachdolmetscher gunnar.lehmann@zwischenmensch-berlin.de Sie nutzen regelmäßig Gebärdensprachdolmetscher? Haben

Mehr

Seminarleiter: Dr. Bertram Opitz. Seminar: Sprache Thema: Domänenspezifität

Seminarleiter: Dr. Bertram Opitz. Seminar: Sprache Thema: Domänenspezifität Domänenspezifität Seminar: Sprache Seminarleiter: Dr. Bertram Opitz Domänenspezifität? - Begriffsklärung Allgemein in der Neuropsychologie: Bestimmte Gehirnbereiche sind für bestimmte Aufgaben zuständig

Mehr

Kapitel 4: Merkmalszusammenhänge

Kapitel 4: Merkmalszusammenhänge Kapitel 4: Merkmalszusammenhänge Korrelationen 1 Lineare Regression 3 Literatur 5 Korrelationen Mit Hilfe von G*Power lässt sich analog zum Vorgehen beim t-test (Kapitel 3, Band I) vor einer Untersuchung

Mehr

LRS -Erklärungsmodelle

LRS -Erklärungsmodelle LRS -Erklärungsmodelle Seminar: Entwicklungsstörungen Dozentin: Dr. Hannah Perst LMU, Wintersemester 2010/11 02.12.2010 Christine Steinböck Überblick Multifaktorielle, interaktive Erklärungsmodelle mit

Mehr

2. Einfach drauf los schreiben

2. Einfach drauf los schreiben Sommersemster 2007 Analyse und Modellierung von Blickbewegungen Veranstalter: Hendrik Koesling Die 3 Gebote 1. Schreiben 2. Einfach drauf los schreiben 3. Strukturieren 1 1. Schreiben 1.1 Sofort mit dem

Mehr

Aufzählung, Bennenung, Bedienung der wichtigsten Steuerelemente Verwenden von Menüs, Schaltflächen, Bildlaufleisten und Kontrollkästchen

Aufzählung, Bennenung, Bedienung der wichtigsten Steuerelemente Verwenden von Menüs, Schaltflächen, Bildlaufleisten und Kontrollkästchen Aufzählung, Bennenung, Bedienung der wichtigsten Steuerelemente Verwenden von Menüs, Schaltflächen, Bildlaufleisten und Kontrollkästchen Menüs, Schaltflächen, Bildlaufleisten und Kontrollkästchen sind

Mehr

Verschiedene Formen der Sprachentwicklungsstörung Kinder mit Hörstörungen

Verschiedene Formen der Sprachentwicklungsstörung Kinder mit Hörstörungen Verschiedene Formen der Sprachentwicklungsstörung Kinder mit Hörstörungen Sitzung am 11.05.2010 SoSe 2010 Nancy Bittroff ³ vgl. Szagun, G. (2001a): Spracherwerb bei Kindern mit Cochlea-Implantat im Vergleich

Mehr

Welche neuropsychologischen Störungsbilder sind nach Schädigungen des posterioren parietalen Cortex beobachtbar?

Welche neuropsychologischen Störungsbilder sind nach Schädigungen des posterioren parietalen Cortex beobachtbar? Welche neuropsychologischen Störungsbilder sind nach Schädigungen des posterioren parietalen Cortex beobachtbar? Was sind Spiegelneurone? Wo im Gehirn findet man sie? 1 23.04.08 Messmethodische Grundlagen

Mehr

Experimentelle Methoden an klassischen Beispielen

Experimentelle Methoden an klassischen Beispielen Experimentelle Methoden an klassischen Beispielen Priming Technik (Referat von Till Becker und Sabine Thies) Wir wissen, was in unserem Kopf vor sich geht, kennen unsere Vorlieben unsere Abneigungen, wissen,

Mehr

Sprachproduktion. Psycholinguistik (7/11; HS 2010/2011 Vilnius, den 26. Oktober 2010

Sprachproduktion. Psycholinguistik (7/11; HS 2010/2011 Vilnius, den 26. Oktober 2010 Sprachproduktion Psycholinguistik (7/11; HS 2010/2011 Vilnius, den 26. Oktober 2010 Sprachliche Zentren im Gehirn SSSSensorische Funktionen Motorische Funktionen Sprachliche Zentren im Gehirn Generieren

Mehr

Hirngerecht Sprachen lehren und lernen: Was sagt die Neurodidaktik?

Hirngerecht Sprachen lehren und lernen: Was sagt die Neurodidaktik? Hirngerecht Sprachen lehren und lernen: Was sagt die Neurodidaktik? Prof. Dr. Kristian Folta-Schoofs AG Neurodidaktik Institut für Psychologie Universität Hildesheim (c) Prof. Dr. Kristian Folta-Schoofs!!!

Mehr

Prosopoagnosie: Therapie

Prosopoagnosie: Therapie Prosopoagnosie: Therapie Seminar: Störung der Wahrnehmung und der Aufmerksamkeit: Eine Einführung in die klinische Neuropsychologie Dozent: Prof. Dr. Michael Niedeggen Referenten: Olga Repina, Julian Berwald,

Mehr

DEUTSCHE GEHÖRLOSEN- SPORTJUGEND IM DGS e.v. Erstellt und Ausgewertet Petra Brandt

DEUTSCHE GEHÖRLOSEN- SPORTJUGEND IM DGS e.v. Erstellt und Ausgewertet Petra Brandt Erstellt und Ausgewertet von 1 Der folgende Fragebogen soll helfen, die Einstellung der Mitglieder zum Sportverein/ Verband, zu seinen Ak?vitäten und zum Vereins/Verbandsleben allgemein herauszufinden.

Mehr

Deutsche Gebärdensprache und Aphasie. Vivian Raithel

Deutsche Gebärdensprache und Aphasie. Vivian Raithel Deutsche Gebärdensprache und Aphasie Vivian Raithel Gibt es eine internationale Nein! Gebärdensprache? Es gibt - Deutsche Gebärdensprache (DGS) - Österreichische Gebärdensprache (ÖGS) - British Sign Language

Mehr

2. Einfach drauf los schreiben

2. Einfach drauf los schreiben Die 3 Gebote 1. Schreiben 2. Einfach drauf los schreiben 3. Strukturieren 1 1. Schreiben 1.1 Sofort mit dem Schreiben beginnen! Entwicklung der Hypothesen Lesen & Exzerpieren Stimulierstellung, Versuchsdurchführung

Mehr

Funded by Fonds Gesundes Österreich

Funded by Fonds Gesundes Österreich Paper read at Eating Disorders Alpbach 2012, Health Promotion and Prevention in Eating Disorders and Obesity, The 20th International Conference, October 18-20, 2012 Funded by Fonds Gesundes Österreich

Mehr

4. Entwicklung des Paradigmas

4. Entwicklung des Paradigmas 21 4. Entwicklung des Paradigmas 4.1. Allgemeine Grundlagen Für die Darstellung motorischer Hirnareale durch die funktionelle Bildgebung sind unterschiedliche Paradigmen bekannt. Ein häufig verwendetes

Mehr

STATISTISCHE MUSTERANALYSE - DARSTELLUNGSVORSCHLAG

STATISTISCHE MUSTERANALYSE - DARSTELLUNGSVORSCHLAG STATISTISCHE MUSTERANALYSE - DARSTELLUNGSVORSCHLAG Statistische Methoden In der vorliegenden fiktiven Musterstudie wurden X Patienten mit XY Syndrom (im folgenden: Gruppe XY) mit Y Patienten eines unauffälligem

Mehr

TEIL 13: DIE EINFACHE LINEARE REGRESSION

TEIL 13: DIE EINFACHE LINEARE REGRESSION TEIL 13: DIE EINFACHE LINEARE REGRESSION Die einfache lineare Regression Grundlagen Die einfache lineare Regression ist ebenfalls den bivariaten Verfahren für metrische Daten zuzuordnen 1 Sie hat einen

Mehr

8. ZWEI SPRACHEN IN EINEM GEHIRN

8. ZWEI SPRACHEN IN EINEM GEHIRN 8. Zwei Sprachen in einem Gehirn den diese Regeln implizit erworben, indem die Kinder unbewusst registrieren, welche Konstruktionen in der Sprache auftauchen und welche nicht. 8. ZWEI SPRACHEN IN EINEM

Mehr

Von A bis Z Spielerisches Lernen der Buchstaben

Von A bis Z Spielerisches Lernen der Buchstaben Von A bis Z Spielerisches Lernen der Buchstaben Sehr geehrter Kunde, sehr geehrte Kundin! Herzlichen Dank, dass Sie sich für ein pädagogisch wertvolles Softwareprogramm von LäraMera entschieden haben.

Mehr

Sprachrezeption. 0. Vorbemerkung: Prinzipien, Methoden. 4. Erkennen von Sätzen und von grammatischen Regeln

Sprachrezeption. 0. Vorbemerkung: Prinzipien, Methoden. 4. Erkennen von Sätzen und von grammatischen Regeln Sprachrezeption 0. Vorbemerkung: Prinzipien, Methoden 1. Identifikation von Phonemen (Laut fi Phonem) 2. Morphem- und Worterkennung 3. Erkennen morphemreicher Wörter 4. Erkennen von Sätzen und von grammatischen

Mehr

Neurolinguistische Evidenz

Neurolinguistische Evidenz John L. Locke Fortsetzung (Locke, 1997) Neurolinguistische Evidenz Prof. Dr. Petra Schulz Referentin: Alisa Blume Gliederung Phasen der Sprachentwicklung Verzögerter Sprachentwicklungsverlauf Neuroanatomische

Mehr

Sicherheit und Alltagsstrukturierung durch Ansätze der Unterstützten Kommunikation

Sicherheit und Alltagsstrukturierung durch Ansätze der Unterstützten Kommunikation Sicherheit und Alltagsstrukturierung durch Ansätze der Unterstützten Kommunikation Ulrike Mattle Sonderschul-, Gehörlosen- und Schwerhörigen Lehrerin Mitarbeiterin im Therapiezentrum der NLA Sprache ermöglicht

Mehr

Neurolinguistische Grundlagen der Gebärdensprache

Neurolinguistische Grundlagen der Gebärdensprache 25.Internationale Fachtagung für Psychologinnen und Psychologen an Einrichtungen für Hör-und Sprachgeschädigte RWTH Aachen, 7.-9. Oktober 2009 Neurolinguistische Grundlagen der Gebärdensprache Walter Huber,

Mehr

Lexical Recognition in Sign Language: Effects of Phonetic Structure and Morphology

Lexical Recognition in Sign Language: Effects of Phonetic Structure and Morphology Lexical Recognition in Sign Language: Effects of Phonetic Structure and Morphology Der Text befasst sich mit der phonetischen und morphologischen Struktur der American Sign Language ( ASL). ASL ist die

Mehr

Warum der Affe keine Sprache lernt

Warum der Affe keine Sprache lernt Warum der Affe keine Sprache lernt Angela D. Friederici Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften Leipzig Two key steps in the evolution of human cooperation Collaboration via Joint Intentionality

Mehr

Timo Schweizer. Sprache und Gehirn. Der auditorische Kortex und seine Bedeutung in der Verarbeitung von Sprache. Diplomica Verlag

Timo Schweizer. Sprache und Gehirn. Der auditorische Kortex und seine Bedeutung in der Verarbeitung von Sprache. Diplomica Verlag Timo Schweizer Sprache und Gehirn Der auditorische Kortex und seine Bedeutung in der Verarbeitung von Sprache Diplomica Verlag Timo Schweizer Sprache und Gehirn: Der auditorische Kortex und seine Bedeutung

Mehr

Sprachproduktion: Modelle. Prof. Dr. Bernd J. Kröger Neurophonetics Lab, Phoniatrics Dept. RWTH Aachen University

Sprachproduktion: Modelle. Prof. Dr. Bernd J. Kröger Neurophonetics Lab, Phoniatrics Dept. RWTH Aachen University Sprachproduktion: Modelle Prof. Dr. Bernd J. Kröger Neurophonetics Lab, Phoniatrics Dept. RWTH Aachen University Die sprechmotorische Bewegungseinheit (SBE) als reaching task zielgerichtet (/b/, /d/, /g/,.,

Mehr

Was Kinder lesen: Kognitive Konsequenzen und pädagogische Herausforderungen. Sascha Schroeder Sascha Schroeder

Was Kinder lesen: Kognitive Konsequenzen und pädagogische Herausforderungen. Sascha Schroeder Sascha Schroeder Was Kinder lesen: Kognitive Konsequenzen und pädagogische Herausforderungen Sascha Schroeder Sascha Schroeder Max-Planck-Institut für Bildungsforschung MPRG REaD (Reading Education and Development) 6.2.2014

Mehr

6 höhere Funktionen der Wahrnehmung - Teil 2. Referent: Philipp Schneider

6 höhere Funktionen der Wahrnehmung - Teil 2. Referent: Philipp Schneider 6 höhere Funktionen der Wahrnehmung - Teil 2 Referent: Philipp Schneider Überblick Agnosien Warringtons zweistufiges Objekterkennungsmodell Prosopagnosie Unterschiede zwischen Gesichts- und Objekterkennung

Mehr

Störungen in der Wahrnehmung von Gesichtern (Prosopagnosie) Grundlagen: Klassische KonditionierungFachbereich, Titel, Datum

Störungen in der Wahrnehmung von Gesichtern (Prosopagnosie) Grundlagen: Klassische KonditionierungFachbereich, Titel, Datum Störungen in der Wahrnehmung von Gesichtern (Prosopagnosie) 1 Definition Prospopagnosie: Einschränkung im Erkennen und Identifizieren von Gesichtern, obwohl Personen aufgrund ihrer Stimme oder ihres Ganges

Mehr

SS 09: Klinische Linguistik

SS 09: Klinische Linguistik SS 09: Klinische Linguistik Gebärdensprache und Gehirn Helen Leuninger Gebärdensprache und Gehirn Sprache und Raum Ikonizität Speicherung der Mimik im Gehirn 2 Klassen von Studien: Läsionsstudien Bildgebende

Mehr

Visueller Kortex. Retinale Informationsverarbeitung. Primärer visueller Kortex. Höhere kortikale Areale. Reliabilität Effizienz.

Visueller Kortex. Retinale Informationsverarbeitung. Primärer visueller Kortex. Höhere kortikale Areale. Reliabilität Effizienz. Visueller Kortex Retinale Informationsverarbeitung Reliabilität Effizienz Primärer visueller Kortex Verteilstation Höhere kortikale Areale Spezifische, zielgerichtete Auswertung Retino-kortikale Bahnen

Mehr

eine eye-tracking Studie

eine eye-tracking Studie Transfereffekte und wortartenabhängige Verbesserung von fremdsprachlichem Textverständnis eine eye-tracking Studie Manuel Neurauter, Marco R. Furtner, Pierre Sachse Übersicht Theoretischer Hintergrund

Mehr

Funktionelles Neuroimaging im VS/MCS Kann man Bewusstsein sichtbar machen?

Funktionelles Neuroimaging im VS/MCS Kann man Bewusstsein sichtbar machen? Jahrestagung 2008 der Österreichischen Wachkoma Gesellschaft 17. Oktober 2008, Wien Funktionelles Neuroimaging im VS/MCS Kann man Bewusstsein sichtbar machen? S.M. Golaszewski Univ.-Klinik für Neurologie

Mehr

Vom Blick zum Wort. die Rolle des Sehens für die Kommunikation und Sprachentwicklung. Dr. med. Angelika Enders

Vom Blick zum Wort. die Rolle des Sehens für die Kommunikation und Sprachentwicklung. Dr. med. Angelika Enders Vom Blick zum Wort die Rolle des Sehens für die Kommunikation und Sprachentwicklung Dr. med. Angelika Enders Reifung und Entwicklung des visuellen Systems bei Geburt Physiologische Blend-Empfindlichkeit

Mehr

Sprachentwicklungsstörungen aus Neurowissenschaftlicher Perspektive

Sprachentwicklungsstörungen aus Neurowissenschaftlicher Perspektive Preface Dieses Handout enthält die im Vortrag gezeigten Folien abzüglich solcher, die noch unveröffentlichte Daten präsentierten. Wir bitten um Verständnis. Sprachentwicklungsstörungen aus Neurowissenschaftlicher

Mehr

Lehrabend 22.06.2010 22.06.2010 (1)

Lehrabend 22.06.2010 22.06.2010 (1) Lehrabend 22.06.2010 22.06.2010 (1) Lehrabend 22.06.2010 Begeht ein Spieler bei laufendem Spiel eines der zehn Vergehen, die mit direktem Freistoß zu bestrafen sind, innerhalb des eigenen Strafraums, wird

Mehr

Tiefen- und Größenwahrnehmung

Tiefen- und Größenwahrnehmung Tiefen- und Größenwahrnehmung Tiefenkriterien Tiefenwahrnehmung: visuelles Systems rekonstruiert räumliche Tiefe mit Hilfe von Tiefenkriterien in der Umwelt enthaltene Information, die durch basale Mechanismen

Mehr

Prosody and the development of comprehension

Prosody and the development of comprehension SAARLAN Prosody and the development of comprehension Anne Cuttler und David A. Swinney Journal of Child Language 1986 SAARLAN Inhalt Einleitung Paradoxon Experiment 1 Reaktionszeiten Experiment 2 Scrambling

Mehr

It s how you say it: Pathways and mechanisms of prosody perception

It s how you say it: Pathways and mechanisms of prosody perception Der Ton macht die Musik: Pfade und Mechanismen der It s how you say it: Pathways and mechanisms of prosody perception Sammler, Daniela Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften, Leipzig

Mehr

Sprachentwicklung beim Kind

Sprachentwicklung beim Kind Sprachentwicklung beim Kind Eine Einführung Gisela Szagun Urban & Schwarzenberg München-Wien-Baltimore 1980 Seite Vorwort 9 1 Einleitung 10 1.1 Marksteine der Entwicklung 10 1.2 Form, Bedeutung, Gebrauch

Mehr

Die Verarbeitung von PSGn und FSGn: Friederici (2004) &

Die Verarbeitung von PSGn und FSGn: Friederici (2004) & Die Verarbeitung von PSGn und FSGn: Friederici (2004) & Friederici et al. (2006) Institut für Linguistik, SoSe 2008 HS Rekursion 24. Juli 2008 Frage Spiegeln sich Unterschiede zwischen PSGn und FSGn in

Mehr

TRAININGSEINHEITEN N. 4

TRAININGSEINHEITEN N. 4 TRAININGSEINHEITEN N. 4 1 10. Die Eigenheiten der Altersklasse der 8-10 -Jährigen Die Grundprinzipien für die Erstellung des Trainingsplanes in der Kategorie D- Jugend Die 3 Grundsäulen, die für die sportliche

Mehr