Informationsschrif t für Mit glieder, Fr eunde und Förderer 24/12

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1 Informationsschrif t für Mit glieder, Fr eunde und Förderer 24/12

2 Inhalt Liebe Leserinnen und Leser! Wir möchten Sie mit diesem neuen Heft Bärenstark auf dem Laufenden halten und über all die vielen Ereignisse in und um den Förderkreis berichten. Wie Sie selbst sehen können, war auch das vergangene Halbjahr wieder voller Aktivitäten. Indem wir uns bei allen Freunden und Förderern, über die wir in diesem Heft berichten können, sehr herzlich bedanken, dürfen wir uns schon auf die kommenden Aktionen zur Weihnachtszeit freuen und hoffen, dass uns auch in diesem Jahr viele Gruppen und Spender treu bleiben. Nur mit Ihrer Hilfe können wir die zahlreichen Aufgaben, die wir uns zur Unterstützung der Familien mit einem krebskranken Kind vorgenommen haben, erfüllen. Dafür sei Ihnen allen gedankt. Das Bärenstark-Team wünscht allen Leserinnen und Lesern ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Start ins Neue Jahr! Inhalt In eigener Sache 3 Miteinander 6 Herzlichen Dank 24 Termine 46 Im November 2012 Impressum Informationsschrift für Mitglieder, Freunde und Förderer Verantwortlich für die Herausgabe: Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche Bonn e.v. Joachimstr. 20, Bonn Tel.: Fax: info@foerderkreis-bonn.de Redaktion: Gerlind Bode, Renate Pfeifer, Susanne Süllwold, Marion Knopp-Wienhusen und andere. Gesamtherstellung: bremm computergrafik, Königswinter Dieses Heft wird kostenlos abgegeben und sollte möglichst an alle interessierten Personen weitergereicht werden. Für Anregungen, Beiträge und Fotos sind wir dankbar. - Gedruckt auf chlorfreiem Papier

3 In Eigener Sache Rückblick Einblick Ausblick Bericht über das Jahr 2011 Es ist gut, dass sich mit der Mitgliederversammlung einmal im Jahr die Notwendigkeit ergibt, das vergangene Geschäftsjahr des Förderkreises Revue passieren zu lassen. Denn erst im systematischen Rückblick wird konkret bewusst, was wir als Förderkreis das ganze Jahr über tun, machen, bewegen. Vieles davon ist längst zur Routine geworden alles mit dem Ziel, die schwierige Situation der Familien mit einem krebskranken Kind zu erleichtern. Dieses Ziel haben wir uns von Anbeginn auf die Fahnen geschrieben und konnten seit der Vereinsgründung vor nunmehr nahezu dreißig Jahren schon so einiges erreichen natürlich stets den zeitlichen Gegebenheiten, Notwendigkeiten und Möglichkeiten angepasst. Doch das alles können wir nur leisten mit der Unterstützung unserer treuen Mitglieder, denen an dieser Stelle unser Dank gebührt. Nach wie vor sind die Eckpfeiler unseres Wirkens: n das Elternhaus n die psychosoziale Versorgung auf der Station n und die ambulante Betreuung der Patienten und ihrer Familien zu Hause. Im Elternhaus sind wir stets als Förderkreis zu erreichen. Frau Judel und Frau Wienhusen sind unsere kompetenten Stützen in der Buchhaltung, Lohnbuchhaltung und Spendenverwaltung. Sie sind die direkten Kontakte zu unseren Mitgliedern, zu Spendern und zur Öffentlichkeit und dadurch eine enorme Entlastung des Vorstandes, auf die wir uns verlassen können. Frau Grote, die in Teilzeit unterstützend dabei war, ist seit dem 1. Juli 2012 in den wohlverdienten Ruhestand gegangen. An dieser Stelle wünschen wir ihr alles erdenklich Gute! Zweimal im Jahr wird die Bärenstark produziert als unser gedrucktes Sprachrohr zu den Mitgliedern und Spendern; und seit kurzem haben wir auch eine englische Übersetzung der Website. Anstoß dazu waren recht viele Anfragen vor Weihnachten, ob wir nicht etwas über uns auf Englisch hätten. Für die Übernachtungsgäste im Haus sorgen Frau Klein und Frau Gaeb mit Umsicht und Sorgfalt. Seit dem vergangenen Jahr ist das Haus stets ausgebucht, zum Teil sogar überbelegt, vor allem durch zunehmend mehr Dauergäste aus dem Ausland, deren Kinder hier in Bonn behandelt werden. Das ist eine ganz besondere Herausforderung, denn nicht nur gilt es, Sprachbarrieren zu überwinden, sondern auch die unterschiedlichsten Kulturen unter einen Hut zu bringen, was nicht immer reibungslos möglich ist. Gern nehmen wir hier die Hilfe einiger Freiwilligen an, die uns im hauswirtschaftlichen Bereich, vor allem aber beim Dolmetschen und dem Deutschunterricht für die Eltern helfen. Psychosoziale Versorgung auf der Station Hier gehören Brigitte von Schweinitz, Sabine Dick und Renate Pfeifer jede auf ihre Art zu den unmittelbaren Unterstützern der Patienten und ihrer Familien. Zu den reinen Informationsangeboten gehören natürlich auch viele Stunden der Gespräche und des Zuhörens. Hören, was die Familien brauchen, auf die individuellen Bedürfnisse eingehen und 3

4 In Eigener Sache Mal wieder dabei: Marlies Hoffman (ehemalige Lehrerin auf der Sation) nicht ein vorgefertigtes Konzept überstülpen, ist stets die Prämisse. Frau von Schweinitz hat ihren Schwerpunkt Sozialarbeit mit der Weiterbildung in Psychoonkologie vertiefen und erweitern können. Sie ist im psychosozialen Team derzeit die Dienstälteste. Zu den Beratungsgesprächen in der täglichen Betreuung der Familien und den vielen Nachsorgegesprächen fordern sicherlich auch die endlosen Telefonate mit Krankenkassen, Behörden und Arbeitgebern ihren Zoll. Das alles mit dem Ziel, den Familien die belastende Situation durch die Erkrankung des Kindes nach Möglichkeit zu erleichtern. Gern angenommen werden auch die regelmäßigen Treffen für verwaiste Eltern. Für diese ist der Kontakt zu Gleichbetroffenen eine wichtige Unterstützung. Frau Dick bietet neben der spielerischen Anleitung der Kinder durch ihre Zusatzqualifikation in Kunsttherapie eine weitere Komponente in der Betreuung der Patienten. Nicht nur auf der Station, sondern vor allem in den von ihr organisierten Abendveranstaltungen sind auch die Eltern eingebunden und können über unterschiedliche Kreativ-Angebote Ablenkung finden und miteinander ins Gespräch kommen. Die Geschwisterbetreuung in den Ferien bietet mit strukturierten Workshops nicht nur eine Entlastung der Familien, sondern auch eine große Hilfe im Verarbeitungsprozess der betroffenen Geschwister. Denn hier stehen sie im Mittelpunkt und haben die Möglichkeit, bei Spaß und Spiel ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Inzwischen ist über der Station auch wieder ein Elternzimmer eingerichtet worden, nachdem der Bastel- und Malbereich von Frau Dick umgestaltet werden konnte. Neun Schüler und Schülerinnen sind im Vorjahr über Klassissimo vernetzt worden, das bedeutet auch mindestens neun Schulbesuche und noch mehr Aufklärungsgespräche mit den Lehrern der Patienten und den Mitschüler/innen. Mit Klassissimo mobil, d.h. mit der Verbindung zwischen Schule und Krankenhaus über Skype ist das alles ja auch viel schneller und einfacher geworden. Frau Pfeifer fährt auf Wunsch der Patienten in die jeweiligen Schulen, um (mit oder ohne den Patienten) über die Krankheit zu informieren und die Mitschüler von der Wichtigkeit der Verbindung mit dem Patienten in der langen Zeit der Behandlung und damit Abwesenheit von der Schule zu überzeugen. Solche Verbindungen mit den Schulen bringen uns auch immer wieder gute Kontakte, denn sie regen die Schulen zu Aktivitäten zugunsten des Förderkreises an. Hier bleibt Frau Pfeifer am Ball und übernimmt auch die Betreuung der Schulklassen, die spenden wollen, gespendet haben und/oder weitere Informationen benötigen. Einen guten Schulkontakt bieten auch die Vorlesungen zum Internationalen Kinderkrebstag über die Biologie der Krebserkrankungen im Kindes- und Jugendalter und deren Behandlungsstrategien, zu denen regelmäßig bis zu 200 Schüler/innen der Gymnasial-Oberstufen aus Bonn und Umgebung kommen. Viele ehemalige Patienten nehmen gern auch später in ihrer Schullaufbahn oder während des Studiums die Beratung und Unterstützung in schulischen Fragen durch unsere Schulbetreuerin an. Die mit Internetzugang ausgerüsteten Netbooks des Förderkreises werden natürlich auch älteren Patienten und oftmals auch den Eltern zur Verfügung gestellt, damit im Krankenhaus die Verbindung zur Außenwelt aufrecht erhalten bleibt. Jeder weiß, wie wichtig diese Vernetzung heutzutage auch aus beruflichen Gründen ist. Das Küchenteam Zum allgemeinen Wohlfühlprogramm auf der Station gehört auch das Küchenteam. Derzeit sind 4

5 In Eigener Sache es vier Damen in Teilzeit und einige Springer (für Ferien und andere Engpässe), die sich im Schichtdienst um das leibliche Wohl der Familien kümmern. Auch wenn sich die Rahmenbedingungen für die Essenszubereitung und -ausgabe immer mal wieder geändert haben, die Familien empfinden diesen Küchen-Service als ein sehr willkommenes Angebot. Es vermittelt das Gefühl, neben der medizinischen Kompetenz auch Rundum-Fürsorge geboten zu bekommen, d.h. auf dieser Station gut aufgehoben zu sein. Beliebt ist das Küchenteam natürlich auch, weil es immer wieder auf die unterschiedlichsten Individualwünsche eingeht. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch das Mittwochsfrühstück, bei dem nicht nur ehemals Betroffene mit den Neuen ins Gespräch kommen können, sondern auch alle Mitarbeiter/innen der Station sich zwischendurch dazugesellen können, was eine familiäre Atmosphäre vermittelt. Allen Damen des Mittwochsfrühstücks sei herzlich gedankt, hier insbesondere Frau Steinbach, die den Einsatz koordiniert und für ihre langjährige Tätigkeit auch eine Auszeichnung der Tenten-Stiftung bekam (wir berichteten darüber). Ambulante Versorgung der Familien Die Betreuung der Familien zu Hause durch das Carreras-Team ist aufgrund der neuen Anforderungen umstrukturiert worden: Überwiegend aus versicherungstechnischen Gründen mussten die Carreras-Mitarbeiterinnen in das Anstellungsverhältnis der Klinik übernommen werden und sind jetzt Teil des Kockpit-Teams, d.h. der ambulanten Palliativ-Versorgung schwerst kranker Kinder durch die Uni-Kinderklinik. Das hat auch für uns personelle Veränderungen gebracht und es gibt derzeit Überlegungen, wie die rein psychosoziale Betreuung der Familien wieder gestärkt werden kann. Jedes Jahr besteht auch aus Festen, Feiern und Ferien. So dürfen wir die Freizeitangebote wie die Reiterferien in Hirschberg, die Geschwisterfreizeit im Herbst oder die Reisen nach Sylt für Jugendliche und ihre Freunde nicht vergessen. Diese werden koordiniert durch Herrn Vogt und zu einem Teil vom Förderkreis mitfinanziert. Sie helfen den Kindern und Jugendlichen, den Weg in den normalen Alltag zu finden. Herr Vogt koordiniert auch regelmäßige Treffen der jugendlichen ehemaligen Patienten, stets mit attraktiven Angeboten wie Ausflügen, Kino, Theater, gemeinsames Kochen oder was die jungen Leute sonst so wünschen. Die Clowns, die einmal pro Woche die Kinder besuchen, und die Musiktherapeutin sollten erwähnt werden, wie auch die Adventsfeier mit Theater-Einlage und Nikolaus und so manche Feier auf der Station, z.b. zu Weihnachten oder Karneval. Das Sommerfest hatten wir im vorigen Jahr zusammen mit den Familien der Kardiologie gefeiert und haben in diesem Jahr das erste Mal ein Fest für die Patienten aller Stationen der Kinderklinik ausprobiert (siehe Seite 12). Ein weiteres wichtiges Datum wird der 6. Januar 2013 sein, da wollen wir zum ersten Mal das in Köln schon über Jahre bewährte Konzept einer Karnevals- Benefiz-Veranstaltung versuchen. Analog zum Kölsche Hätz wird es Dat Bönnsche Hätz geben. Sie alle sind schon jetzt dazu eingeladen und bringen Sie möglichst viele Gäste mit! Lutz Hennemann Vorsitzender 5

6 Miteinander Wer lernt von wem? Vier Besucherinnen aus Teheran mit... Drei junge Mitarbeiterinnen der iranischen Gruppe zur Unterstützung krebskranker Kinder in Teheran MAHAK waren im April in der Begleitung eines MAHAK-Vorstandmitglieds, Frau Parivash Ladjevardi, nach Deutschland gereist, um sich hier über Konzepte der psychosozialen Versorgung krebskranker Kinder und ihrer Familien zu informieren. Weil sie durch einen früheren langjährigen Aufenthalt in Deutschland und wegen bestehender familiärer Kontakte bestens der deutschen Sprache mächtig ist, war Frau Ladjevardi die ideale Dolmetscherin. MAHAK ist eine vor zwanzig Jahren gegründete gemeinnützige Organisation für krebskranke Kinder, die inzwischen ein komplettes Kinderkrankenhaus errichtet hat und unterhält, in dem krebskranke Kinder und Jugendliche nach westlichen Vorgaben behandelt werden. Seit kurzem werden dort auch Stammzelltransplantationen durchgeführt. Rund 400 Angestellte werden von MAHAK finanziert, davon sind etwa einhundert im gemeinnützigen Bereich (insbesondere im Fundraising) tätig. Angesichts dieser Tatsache haben wir uns natürlich gefragt, was wir überhaupt zu ihrem Wissen beitragen könnten. Denn die Grundvoraussetzungen sehen doch sehr positiv aus, man könnte fast sagen: besser noch als hier, wenn es nicht die derzeit gravierenden politischen und damit auch wirtschaftlichen Einschränkungen gäbe. Doch ergab sich im Gespräch schon recht bald der Eindruck, dass unser Verständnis von Patientenautonomie und von Art und Umfang der psychosozialen Versorgung schon ein etwas anderes ist. Eine ganze Woche hielt sich die Gruppe hier in Bonn auf (mit einem kleinen Abstecher ins Elternhaus in Köln). Die wissensdurstigen Damen (eine Sozialarbeiterin, eine Psychologin und die Leiterin des dortigen Elternhauses) haben fleißig aufgeschrieben, diskutiert und nachgefragt. Mussten sie doch bei ihrer Rückkehr einen ausführlichen Bericht abgeben. Und dieser sei sehr exzellent ausgefallen, berichtete uns Frau Ladjevardi später. Pläne wurden geschmiedet, wie man in Zukunft besser in Verbindung bleiben könnte. Doch leider sind Sprachbarrieren hinderlich und auch die Tatsache, dass das Reisen zwischen den beiden Ländern nicht gerade einfach ist. So ist es schade, dass die einmal geknüpfte Verbindung nur sehr schwer aufrecht zu erhalten ist.... und ohne Kopftuch 6

7 Miteinander Besuch aus Seoul Über das Internet haben drei Südkoreanerinnen aus Seoul unser Schulprojekt kennengelernt und wollten unbedingt mehr darüber erfahren. Sie machten sich mit Unterstützung ihrer Universität auf die Reise und kamen am 3. Juni 2012 abends in Bonn an, wo schon auf dem Weg vom Bahnhof ein anregendes Gespräch stattfand. Vertieft wurden die Eindrücke am nächsten Tag mit dem Besuch im Elternhaus und der Kinderklinik. Die Mitarbeiter/innen des psychosozialen Teams wurden eifrig interviewt. Mit vielen Informationen und Broschüren reisten die drei jungen Damen zwei Tage später weiter nach München, um auch dort mehr über den Unterricht mit krebskranken Kindern zu erfahren. Sie selbst stehen mitten im Studium (Lehramt, BWL und Ökonomie)und unterrichten in ihrer Heimat ehrenamtlich krebskranke Kinder. Wir erfuhren eine Menge über die Situation in Südkorea, einem aufstrebenden Land. Dort spricht man nicht über die Krebserkrankung. Aufklärung der Schule nach unserem Vorbild noch undenkbar. Zudem geraten die Familien mit einem krebskranken Kind oftmals in große finanzielle Not, denn die Krankenkassen übernehmen nur einen Teil der Kosten. Es war ein angenehmer Besuch und wir bleiben weiterhin offen für solche Besuche, denn wir lernen viel, können aber auch viele Informationen weitergeben und hoffentlich dadurch helfen. In den Ruhestand wechselte Monika Grote Ende Juni nach 14 Jahren Mitarbeit im Förderkreis (und für lange Zeit auch im Dachverband bzw. der Kinderkrebsstiftung). Nach Abschluss der Behandlung ihres Sohnes hatte sie den Weg ins Büro des Förderkreises gefunden, wo sie zweimal pro Woche überwiegend für die Spenderbetreuung zuständig war neben all dem, was sonst noch so anfiel. Dass sie bald zwei Arbeitgeber hatte, ergab sich aus der damaligen Konstellation, als der Dachverband und die Stiftung noch in dem gemeinsamen Büro im Elternhaus untergebracht waren. Inzwischen ist der Dachverband schon sieben Jahre um die Ecke in die Adenauerallee gezogen. Zu einem Abschieds-Empfang haben wir aber gemeinsam eingeladen und dabei auch so einige gemeinsame Erinnerungen ausgetauscht. Lutz Hennemann und Jens Kort (Kinderkrebsstiftung) verabschieden Monika Grothe 7

8 Miteinander Philipp Waßenberg und Heinrich Popow Zwei Sportler ein Ziel Im November 2006 erhielt der damals achtjährige Philipp Waßenberg die Diagnose Knochenkrebs; im selben Alter wurde bei Heinrich Popow ein Tumor in der Wade festgestellt. Beide sind oberschenkelamputiert, doch das hält sie nicht davon ab, beim TSV Bayer 04 Leverkusen aktiv Sport zu treiben. Heinrich Popow kann seine sportlichen Erfolge kaum zählen begann er in der Leichtathletikabteilung des Vereins mit dem Leistungssport. Seither sammelte er bei Europa- und Weltmeisterschaften sowie den Paralympischen Spielen in Athen, Peking und London in verschiedenen Disziplinen unzählige Medaillen. Seine Bestzeit über 100 Meter liegt bei 12,26 Sekunden, die Bestweite im Weitsprung bei 6,31 Meter. Diese Erfolge hat sich der Prothesenträger hart erarbeitet und er beschloss, seine Erfahrungen weiterzugeben. So besucht er in seiner knapp bemessenen Freizeit Menschen, die gerade eine Amputation hinter sich haben, in der Klinik. Ich möchte ihnen Mut machen und zeigen, dass das Leben weitergeht und man auch mit einer Prothese sehr gut und völlig normal leben kann, erzählt der Wahl-Leverkusener. Ich möchte ihnen Hoffnung geben und vermitteln, was sie alles machen und erreichen können. Leidenschaft für den Sport Für den damals achtjährigen Heinrich und seine Eltern war mit der Diagnose eine Welt zusammengebrochen. Als Jugendlicher hatte er es oft schwer, doch er hat sich nie unterkriegen lassen und die Amputation als Neuanfang verstanden. Die Prothese, die ich übrigens immer mein Bein nenne, hat schon früh dazu beigetragen, dass ich mich nicht behindert fühlte. Ich hatte aber einen 8

9 Miteinander Tipps von Trainerin Helena Hermens. ebenfalls betroffenen väterlichen Freund, der mich in Alltagsfragen unterstützt hat, blickt der 29-Jährige zurück. In sportlichen Belangen sah es anders aus: Ich war schon immer fußballbegeistert und träumte als Junge davon, Profi zu werden, aber das ging ja nicht. Aber ich bin sehr ehrgeizig und habe schwierige Herausforderungen angenommen. Heinrich Popow entdeckte seine Liebe zur Leichtathletik und begann als 18-Jähriger 2001 mit dem Leistungssport. In Leverkusen fand er die richtige Unterstützung. Hier trainieren seit vielen Jahren behinderte und nichtbehinderte Sportler gemeinsam. Auch dem Fußball konnte er treu bleiben. Als IT-Systemadministrator arbeitet er bei Bayer 04 Leverkusen in der Fußballabteilung, Teilzeit, damit genug Zeit für den Sport und das Training bleibt. Zeit braucht Popow auch für seine Eltern, die Familie, seine Patentochter, Freunde sowie sein Engagement für andere Betroffene wie Philipp Waßenberg. Heinrich Popow wurde Philipps Pate, und der Bonner profitiert in vielerlei Hinsicht von Heinrich Popow (29) kann schon auf zahlreiche sportliche Erfolge blicken. Seine Erfahrungen gibt er nun an Philipp weiter. Sandra Waßenberg begleitet ihren Sohn immer zum Training und freut sich über seine Fortschritte. seinem Betreuer und Vorbild. Seine ersten Wettkämpfe hat der junge Athlet bereits absolviert und arbeitet hoch motiviert an seinem sportlichen Weiterkommen. Eine Bewährungsprobe Das hätten sich der Vierzehnjährige und seine Eltern vor wenigen Jahren nicht träumen lassen. Wie Heinrich Popow klagte er beim Fußballtraining plötzlich über Beschwerden im Bein, wie Familie Popow mussten sich auch die Waßenbergs mit dem Schock der Diagnose auseinandersetzen. Wir haben zunächst nur von einem auf den anderen Tag gedacht und gelebt, erzählt Sandra Waßenberg. Die ganze Situation hat uns sehr belastet und meinen Mann, Philipps Schwester und mich auf eine harte Bewährungsprobe gestellt. Inzwischen haben wir die Erkrankung gut weggesteckt und sind wieder eine ganz normale Familie. Nach Operation, Chemotherapie und einer weiteren Operation erhielt der junge Bonner im Februar 2008 seine Prothese. In der Klinikambulanz lernte er den mehrfachen Medaillengewinner Popow kennen. Dieser lud ihn ein, ihn einmal beim Training zu besuchen. Gesagt, getan: Philipp trug gerade erst sieben Tage seine Prothese, als er zum ersten Mal ins 60 Kilometer entfernte Leverkusener Leichtathletikstadion kam. Es dauerte nicht lange und aus dem interessierten Zuschauer wurde ein aktiver Sportler. Noch heute ist seine Mutter begeistert, 9

10 Miteinander wie schnell ihr Sohn sich berappelt hat. Auch die gute Gangschulung war eine Voraussetzung, damit Philipp so schnell ins Training einsteigen konnte, sagt sie. Ich denke aber, dass vor allem Heinrich einen großen Teil dazu beigetragen hat. Zweimal in der Woche geht s von der Europaschule in Bornheim direkt nach Leverkusen. Mutter, Vater oder Großvater leisten die Chauffeurdienste und sitzen während des Trainings auf der Tribüne und beobachten ihren Sohn und Enkel. Die Donnerstagnachmittage genießt Philipp ganz besonders. Erst einmal steht wie montags das Gruppentraining mit Trainerin Helena Hermens auf dem Plan. An der Weitsprunggrube folgt ein Versuch dem nächsten, der Anlauf wird gekürzt, verlängert, wieder verkürzt, um die optimale Position zu finden. Derzeitige Bestleistung: 4,11 Meter. dem Plan. Anfangs bin ich mit meiner Alltagsprothese gelaufen, doch inzwischen trage ich beim Training und den Wettkämpfen eine Sportprothese mit Feder, erklärt Philipp. Da gibt es jede Menge zu schrauben, zu probieren, zu tüfteln. Es ist super, dass sich Heinrich für mich Zeit nimmt. Er kann prima erklären und so komme ich immer besser zurecht. Heute hat ihm sein Pate eine seiner abgelegten Federn (aus Peking!) mitgebracht, die eingestellt werden muss. Fühlst du dich schon sicher?, fragt er nach einem kurzen Sprint. Philipp verneint und der Imbusschlüssel kommt erneut zum Einsatz. Dreh mal den Unterschenkel ein bisschen, leg dich mal hin, setz dich mal in diese Position, korrigiert Heinrich. Gute Prothesen und ihre Anpassung sind das A und O. Ich habe mir im Laufe der Jahre alles selbst angeeignet und helfe heute dabei die Technik zu optimieren und weiterzuentwickeln. Dann geht s wieder auf die Bahn. Philipp probiert und sprintet los. Heinrich beobachtet ihn und lacht: Mensch, der Junge läuft jetzt schon sauberer als ich. Er ist überzeugt, dass der Nachwuchsathlet seinen Weg machen wird, lobt seine Technik und findet, er sei ein prädestinierter Läufer. Nicht nur die 100 Meter würden ihm liegen, er sei auch gut für die 200 Meter. Im Gegensatz zu mir. Ich bin eher der kraftvolle Läufer, für diese Strecke fehlt mir die optimale Technik, sagt er (obwohl er auch in dieser Disziplin Medaillen- Besitzer ist), um nach Philipps Rückkehr von der Bahn schnell ein paar Ratschläge für den nächsten Wettkampf mit auf den Weg zu geben. Tipps vom Profi Seit wenigen Wochen trainiert Philipp auch den Staffellauf. Die Übergabe des Staffelholzes bedarf perfekten Timings. Immer wieder baut er Geschwindigkeit auf, übergibt den Stab, trainiert ebenso das punktgenaue Tempo für die Annahme. Gerade hier ist besondere Konzentration gefragt. Es gilt nicht nur präzise schnell zu sein, sondern stets die Prothese unter Kontrolle zu halten. Diesbezüglich ist Heinrich Popow sein kompetenter und hilfreicher Ratgeber. Nach dem Gruppentraining nimmt er das junge Talent unter seine Fittiche. Gemeinsame Laufeinheiten, sportlicher Austausch, Prothesenschulung und Tipps stehen auf 10

11 Miteinander Andere motivieren Doch den Vierzehnjährigen bewegen noch andere wichtige Fragen. Er sorgt sich, ob er mit der neuen Prothese auch Fußball spielen und dribbeln könne. An seinen beiden freien Nachmittagen und an wettkampffreien Wochenenden spielt er gerne mit den Nachbarjungs Straßenfußball, und zu besonderen Gelegenheiten geht s schon mal in die Soccerhalle. Kein Problem, beruhigt ihn Heinrich. Aus den privaten Unterhaltungen weiß er, dass Philipp mit seiner Schwester ins Fitnessstudio geht. Bitte pass auf, arbeite aus der Hocke und nutze für bestimmte Übungen die geführten Maschinen; denk daran, dass du noch in der Wachstumsphase steckst. Da kannst du viel falsch machen. Dann ist das Einzeltraining fast vorbei, gemeinsam gehen die beiden noch eine Runde auslaufen. Aus der einen werden locker drei, denn es gibt bis zum nächsten Donnerstag noch viel zu fragen und zu erzählen. Heinrich Popow wird gleich am nächsten Tag wieder trainieren. Neun Einheiten absolviert er pro Woche, davon dreimal Krafttraining. Am liebsten würde er den ganzen Tag nur sprinten; die Übungen zur Ausbildung seiner Sprintstärke mag er am meisten. Und die braucht er auch, um sein nächstes großes Ziel zu erreichen. Ich möchte die 100 Meter als erster behinderter Sportler unter zwölf Sekunden laufen, betont er. Ich finde, das wäre ein wunderbarer Schlusspunkt meiner Karriere. Philipp Waßenberg gönnt ihm das Erreichen seines Wunsches von Herzen. Aber eines würde er bedauern: Mein großes Ziel ist der Start bei den Paralympics in Rio, und es wäre doch toll, dort gegen Heinrich zu laufen. Der lacht:... und mich zu schlagen. So kann es mit ehrgeizigen Patenkindern gehen. Das wird Philipp nicht passieren. Zwar hat auch er schon eine zukünftige Prothesenträgerin auf die Tribüne eingeladen und würde sich freuen, wenn die zwölfjährige Hannah in einigen Monaten mittrainierte. Aber vor Konkurrenz muss er sich nicht fürchten, Mädchen und Jungs laufen schließlich nicht gegeneinander. Wieder normal leben Die Krebserkrankung ist selten ein Thema. Ab und zu lästern die beiden liebevoll über ihre Eltern. Heinrich Popow amüsiert sich über seine Mutter, die sich bis heute sorgt. Sie ist extrem übervorsichtig, sagt ständig, ich sehe kaputt aus und solle mich schonen, obwohl es mir eigentlich blendend geht, lacht er. Eigenschaften, die Philipp bekannt vorkommen: Genauso war es anfangs auch bei meinen Eltern. Doch das hat sich zum Glück gebessert, heute ist alles wieder ganz normal. Nachdruck dieses Artikels mit freundlicher Genemigung von JaVita. Fotos: Jürgen Schulzki Medaillen und Zeiten Heinrich Popows Erfolge 2012 Gold bei den 14. Paralympics in London im 100m Lauf (WR), Bronze im 200m Lauf und in der 4x100m Staffel 2011 WM Christchurch: Gold 100m und Weitsprung 2009 IWAS World Games: Gold 200m und 4x100m, Silber 100m und Weitsprung 2008 Paralympics Peking: Silber 100m 2007 IWAS World Games Taipeh: Silber 100m, 200m und Weitsprung 2006 WM Assen: Bronze Weitsprung 2005 EM Espoo: Silber Weitsprung, Bronze 100m, 4x100m und Hochsprung 2004 Paralympics Athen: Bronze 100m, 200m und Weitsprung 2002 WM Lille: Bronze Weitsprung (Stand 25. Mai 2012) Philipp Wassenbergs Bestzeiten 60 m: 10,13sec 75m: 14,58sec 100m: 16,04sec Weitsprung: 4,11m Ballwurf (200g): 33,00m Kugel (4kg): 7,67m (Stand 25. Mai 2012) 11

12 Miteinander Großes Kinderklinikfest bei strahlendem Wetter Zum ersten Mal wurde gemeinsam gefeiert: Alle Gruppen an der Uni-Kinderklinik waren an der Organisation und Durchführung des diesjährigen Kinderfestes beteiligt. Und Glück haben wir gemeinsam gehabt mit bilderbuchreifem End-Sommer-Wetter. So konnten die vielen Gäste sich so richtig tummeln auf der großen Wiese hinter der Klinik. Spiele und Unterhaltung für die Kinder (jeden Alters) gab es reichlich angefangen von der unermüdlich Runden ziehenden Bimmelbahn Emma über das beliebte Kettenkarussell sowie Schminken, Kistenklettern, Rutschen, die Hüpfburgen und das Glücksrad. Luftballons und Seifenblasen durfte man steigen lassen, während der Zauberer eine Gruppe faszinierte und andere Kinder Ballonfiguren formten. Dosenwerfen und Malwerkstatt zogen 12 an wie auch die Demonstrationen der Freiwilligen Feuerwehr und das Touch-Becken von Sealife, wo man einige Meerestiere berühren durfte und dabei viel Wissenswertes erfuhr. Auch die Gaumenfreuden kamen nicht zu kurz. Während sich die einen bei Bratwurst und Schnitzel labten, genossen die anderen schon ihren Nachmittagskaffee mit leckerem Kuchen. Und unendlich flossen Säfte, Wasser und Sprudel weniger Alkoholisches bei dem Wetter! Ja, da war ein leckeres Eis direkt vom Eiswagen schon eher willkommen. Das enge Koordinationsteam von Förderkreis, Buntem Kreis und Kardiologie konnte sich glücklich schätzen: Trotz einiger Anfangsschwierigkeiten hatte doch alles geklappt. Nicht zuletzt auch dank der eifrigen Unterstützung vieler Freiwilliger (insbesondere auch von Telekom und Deutsche Post).

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15 Miteinander Geschwister betreuung (Osterferien): Kunst-Workshop Im Laufe dieser Woche hatten die Kinder die Möglichkeit, die Künstlerin Niki de Saint Phalle und ihre Werke kennenzulernen. Niki de Saint Phalle zählt mit ihrem umfangreichen Schaffenswerk wohl zu den bedeutendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Neben ihren berühmten Nanas, den Figuren, die Weiblichkeit, Üppigkeit, Fröhlichkeit und Freundlichkeit ausstrahlen, bestechen ihre Werke durch Einfalls- und Abwechslungsreichtum. Ihre oft kindlich verträumten Werke begeistern den Betrachter auf Anhieb und entführen ihn in eine eigene Welt. Sieben Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren nahmen an dem Workshop teil. Hier konnten sich die Kinder unter Anleitung ihre eigenen Nanas gestalten. Aus kleinen Luftballons und Klebeband wurde das Grundgerüst der Figur hergestellt. Dieses wurde dann mit Gipsbinden überzogen. Den Kindern verlangte diese Tätigkeit Geduld und Durchhaltevermögen ab, da der ein oder andere Luftballon platzte und auch die Gipsbinden nicht immer so hafteten, wie sie es sollten. Doch ihre Ausdauer wurde belohnt: Schließlich hatte jeder seine Skulptur vor sich und durfte diese nun mit Farben und verschiedensten Materialien individuell gestalten. Angemalte Tontöpfe auf den Kopf gestellt dienten als Skulpturenständer fertig war das Kunstwerk. Die so entstandenen Nanas hätten der Künstlerin Niki de Saint Phalle sicher auch sehr gut gefallen. Am letzten Tag der Woche besuchte die Gruppe die Ausstellung NIKI DE SAINT PHALLE SPIEL MIT MIR im Max Ernst Museum in Brühl. Dort sahen die Kinder die berühmten Vorbilder für ihre Nanas und weitere Werke der Künstlerin. Besonders beeindruckt waren sie von den Assemblagen, den Schießbildern und dem Modell des Tarotgartens. Sabine Dick 15

16 Miteinander Geschwisterbetreuung in den Sommerferien: Kreatives Arbeiten mit Ton Ton ist ein Material, das auch für Kinder viele Möglichkeiten des Agierens bietet: Lustvolles Kneten und Matschen, kräftiges Schlagen und gezieltes Durchlöchern bis hin zum besänftigenden Runden und Glätten. Während eines einwöchigen Workshops in den Sommerferien hatten elf Kinder, betreut und angeleitet von Frau Dick (Erzieherin und Kunsttherapeutin), Gelegenheit mit Ton zu arbeiten, seine Beschaffenheit durch Begreifen und Ertasten kennenzulernen und zu experimentieren. So entstanden Gefäße, Tiere, Piratenschiffe, eine ganze Stadt mit Straßen, Häusern, Supermarkt und natürlich einem Spielplatz. Am Ende der Woche stand ein Ausflug in das Keramikmuseum in Höhr-Grenzhausen an, den der Vater einer Patientin organisiert hatte. Dort k o n n t e n d i e Kinder vor Ort im Museum arbeiten. Angeleitet von Herrn Schneckenbühl stellten sie mit Gipsformen Kuckuckspfeifen, Kasperleköpfe und Engel aus Ton her. Nach einem leckeren Mittagessen im Museum wurde dieser tolle Ausflug mit einem Besuch in der Eisdiele des Nachbarortes abgeschlossen. Sabine Dick Ausgezeichnet mit dem Sozialpreis des Rotary Clubs Bonn-Rheinbrücke wurde Lutz Hennemann im Juni 2012 in einer kleinen Feierstunde im Hotel Bristol. Der Preis ehrt Bonner Bürger und Bürgerinnen, die sich um das Gemeinwohl besonders verdient gemacht haben. So lobte der amtierende Präsident dieses Rotary-Clubs, Michael Kranz, in seiner Laudatio Herrn Hennemanns langjähriges ehrenamtliches Engagement im Förderkreis und überreichte einen Scheck in Höhe von Euro, die Herr Hennemann im Namen des Förderkreises für dessen Aufgaben dankbar entgegen nahm. 16

17 Miteinander Schmuckwerkstatt Zur Abwechslung im Stationsalltag lud Frau Dick zusammen mit Beate Koch (Ehefrau des Telekom Baskets -Trainers) zu einem Bastelabend mit Perlen ein. Die in dieser Kunst versierte Frau Koch führte alle Anwesenden (Mütter, Patienten und Patientinnen und auch Besucher der Station) in die Geheimnisse des Schmuckherstellens ein. Eifrig wurde gebastelt, gefädelt und ausprobiert mit dem tollen Gefühl, am Ende des Abends etwas Hübsches mit nach Hause nehmen zu können. Genossen wurde auch die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen und mit den anwesenden Spielerfrauen der Telekom Baskets ins Gespräch zu kommen. Gummibärchen auf Rezept Wieder einmal gut besucht war das Teddy-Krankenhaus, das jedes Jahr von der AOK Rheinland-Hamburg zusammen mit dem Förderkreis und mit Unterstützung einiger Medizin-Studenten im Garten der Uni-Kinderklinik durchgeführt wird. Unzählige Kindergartengruppen und Grundschulklassen haben wieder den Weg zu diesem einmaligen Angebot gefunden. An diesen Tagen sind die mitgebrachten Teddys oder Schmusetiere die Patienten; sie werden untersucht, stationär aufgenommen, durchleuchtet und operiert. Manch ein lockerer Arm wird wieder angenäht oder ein verlorenes Auge durch einen Knopf ersetzt. Den Kindern macht es Spaß. Sie lernen spielend einen Krankenhausbetrieb kennen, dürfen sich auch noch mit Saft und an frischem Obst oder Gemüse stärken und werden zum Schluss mit einem Rezept für Gummibärchen (3x täglich eines!) belohnt. 17

18 Miteinander Jubiläums-Tour Einen herzlichen Empfang bereiteten Ärzte und Patienten sowie Vertreter des Förderkreises den Radlern der diesjährigen Regenbogen-Tour im Eingang der Bonner Uni-Kinderklinik. Gemeinsam konnte gefeiert werden, denn hiermit endete die immerhin schon zwanzigste Tour dieser Art. Angeregt wurde diese 1991 durch einen Abiturienten aus Norddeutschland, der mit seiner Fahrradtour vom Nordkap bis Rom (begleitet nur von seinem Freund im PKW) ein Zeichen setzen wollte, indem er bei allen Elterngruppen unterwegs Halt machte, Spenden sammelte und die Presse involvierte. Als er beim anschließenden Junge-Leute-Seminar des Dachverbandes darüber berichtete, war der Funke übergesprungen: Die Seminarteilnehmer waren begeistert und waren sich sehr schnell einig, dass etwas Ähnliches fortgeführt werden solle. So gab es schon im darauf folgenden Jahr die erste Tour von Hannover bis Dresden mit Stopp an allen Kinderkrebsstationen entlang der Strecke. Das Konzept, Mut und Hoffnung auf die Stationen zu bringen, erwies sich bald als eine einzigartige und wichtige Idee, die von den Teilnehmern genauso geschätzt wird wie von den besuchten Einrichtungen. Inzwischen sind die jungen Leute schon tausende von Kilometern geradelt, haben viele, viele Kliniken besucht (manche sogar mehrmals) und damit auch vielen, vielen Patienten Hoffnung ge- bracht, von denen nicht wenige sich später der Tour angeschlossen haben. Und das ist das Besondere: Geplant und koordiniert wird die jährliche Regenbogentour stets von den Beteiligten selbst mit Unterstützung durch die Deutsche Kinderkrebsstiftung (die ja aus dem Dachverband entstanden ist). Und immer sind die Elterngruppen vor Ort mit eingebunden. In diesem Jahr gab es noch eine besondere Belohnung, weil die Regenbogenfahrer ausgewählt und ausgezeichnet worden waren durch die Initiative Deutschland Land der Ideen und es sogar zum Publikumssieger brachten. 18

19 Miteinander Wie kommt mein Paket ans Ziel? Einer Einladung der Deutschen Post durften eine Reihe von Patienten und Geschwistern im Rahmen der Ferienbetreuung folgen. Diesmal ging s ins Paket-Logistik-Zentrum in Hürth. Hier konnten sie miterleben, wie Pakete von überall herkommend ihren Weg zu ihrem Empfänger finden, auch wie wichtig es heutzutage ist, dass die Adressen für die automatische Erkennung klar lesbar sind. Sie waren mit einem kleinen Begr üßungs- Snack von zwei Mitarbeitern des Paketzentrums herzlich empfangen worden, die ihnen alles im Detail erklärten und auch für alle Fragen offen waren. Zum krönenden Abschluss gab es dann auch noch ein richtiges DHL-T-Shirt und das für einen solchen Anlass notwendige Gruppenfoto. Am liebsten hätte ich mich schon mal zum Praktikum angemeldet, meinte einer aus der Gruppe, als diese erschöpft und glücklich zurückkam, aber leider war er dafür noch etwas zu jung. Mit dem Förderkreis hoch hinaus Bonn von oben betrachtet Nicht jeder hat die Möglichkeit, den Posttower in Bonn (immerhin das neunthöchste Gebäude in Deutschland!) exklusiv zu besuchen. Der Förderkreis hatte das Glück, dass ein Team der DHL Global Management GmbH eine Gruppe von Patienten mit Begleitpersonen zu einer geführten Tour einlud. Und das war für alle ein tolles Erlebnis! Die Besuchergruppe wurde gebührend empfangen und erhielt in einem Kurzfilm einen Einblick über das imposante Bauwerk und die besonderen Funktionen des Posttowers. Danach erlaubte ein Rundgang durch den Konferenzbereich und das gläserne Treppenhaus einen ersten Eindruck von der unglaublichen Dimension des Gebäudes. Das absolute Highlight war aber die Fahrt mit den rasanten Aufzügen in die 30ste Etage, wo sich ein fantastischer Blick über den Rhein, das Siebengebirge, die gesamte Bonner Silhouette bis hin zum Kölner Dom bot. Die Fotoapparate waren 19

20 Miteinander im Dauereinsatz, um diese Ausblicke möglichst ausgiebig festzuhalten. Auch die Ausstellung von Briefkästen aus aller Welt hinterließ einen Eindruck von der Vielseitigkeit des Unternehmens. Zum Abschluss gab es für die Kinder und Jugendlichen noch eine Überraschungstüte mit Geschenken. Die drei Damen von DHL und DHL- Express beantworteten alle Fragen und verstanden es, den Besuchern einen unvergesslichen Nachmittag zu bereiten. Alles Gute für Schwester Maria Nach 34 Jahren auf Innere Oben meinte unsere langjährige Stationsschwester Maria Lamers, dass es an der Zeit sei, in den Ruhestand zu gehen. Alle haben sie nur ungern gehen lassen. Und so sind viele der ehemaligen und jetzigen Weggefährten zur Abschiedsfeier im Ballsaal gekommen, um gemeinsam ein wenig zu reflektieren, Geschichten zu erzählen, Gedichte vorzutragen und natürlich auch zu singen Bekanntes und auch speziell für diesen Anlass Gedichtetes. Nein, man konnte sie nicht einfach so sang- und klanglos gehen lassen, ging mit diesem Abschied doch auch so etwas wie eine Ära zu Ende. Schwester Maria war von Anfang an auf Innere Oben dabei, was jetzt so pragmatisch Station 4 heißt. Sie hat in ihrer Leitungsfunktion die Station geprägt. Sie gehörte auch zu den Mitbegründerinnen des Förderkreises. Da konnten an diesem Abend viele der Anwesenden ein paar Tränen nicht verkneifen oder mussten etwas kräftiger schlucken. Doch wir alle wünschen ihr für ihre Zeit ohne Innere Oben alles, alles Gute, viele abwechslungsreiche Erlebnisse und vor allem nun endlich (!) die stets gewünschte Zeit zum Reisen. 20

21 Miteinander Termin vormerken! Karten bestellen! 21

22 Miteinander Reiten, Striegeln, Hufeauskratzen und gemeinsame Erlebnisse Volles Programm bei den Reiterferien! Im Juni machten sich wieder 18 Kinder auf Einladung des Förderkreises für krebskranke Kinder und Jugendliche Bonn und des Kölner Fördervereins für krebskranke Kinder auf den Weg nach Großalmerode. Die Reiterferien auf dem Hof Hirschberg sind seit 1996 fester Bestandteil des Nachsorgeprogramms unseres Vereins und wir haben schon vielfältig darüber berichtet. Die Kinder erhalten Reitunterricht, sie dürfen die Tiere bürsten und verwöhnen, machen gemeinsam Ausritte, Kutschfahrten, sind kreativ oder haben einfach Ferien. Der Umgang mit den Tieren stabilisiert und die Erlebnisse geben Kraft. Der Förderkreis unterstützt mit diesem Angebot die Familien nach der Zeit der intensiven Therapie auch bei der Rückkehr in den Alltag. Auf die Chance, sich für eine Woche von zu Hause zu lösen, reagieren die Kinder und Eltern sehr unterschiedlich. Wir erleben, dass es einem Zwölfjährigen sehr schwer fällt, sich auf das Pferdehof-Angebot einzulassen, weil die Sorgen vor der Trennung von den Eltern zu groß sind. Und wir erleben Sechsjährige, die locker und gelassen in die Kassler Berge aufbrechen unter dem Motto Ich 22

23 Miteinander bin dann mal weg. Auch für die Eltern ist die Woche zuweilen eine große Herausforderung. An den freudestrahlenden Gesichtern der Kinder hoch oben auf dem Pferderücken lässt sich ablesen, wie sehr die Kinder es genießen können. Maja drückte es in diesem Jahr so aus: "Das ist das Schönste!" Am Tag zuvor hatte sie schon das Hochgefühl des Glücks da gab es einen Ausritt in den Wald: "Das war am Allerschönsten!" Möglich wird die Freizeit mit dem kontinuierlichen Engagement der Grünenthal GmbH aus Aachen, die auch dieses Jahr wieder die Kosten übernahm. Dafür bedanken wir uns recht herzlich. Und wie heißt es so schön: Nach der Freizeit ist vor der Freizeit. Am machen sich wieder die Reitersleute oder solche, die es noch werden wollen, auf den Weg. 23

24 Herzlichen Dank Viele gute Ideen zugunsten Ein besonderes Dankeschön an alle, die sich engagiert haben, auch an die Spender, die hier nicht namentlich aufgeführt sind. Geschafft! Anderthalb Jahre Vorbereitung hat der radsportbegeisterte Gastwirt aus Brühl Atanasios Simeonidis (genannt: Tasso) in diese Aktion gesteckt, die das Ziel hatte, mit dem Fahrrad von Brühl nach Santiago de Compostela (Spanien) zu radeln. Denn, so sagte Tasso, er wolle ein Zeichen setzen und etwas von seinem Glück abgeben. Abgeben an krebskranke Kinder, die darum kämpfen, wieder gesund zu werden. Tasso hatte den Förderkreis schon 1998 kennen gelernt, als er mit dem Fahrrad in seine Heimat Griechenland radelte und dabei Spenden sammelte. Nun wollte der passionierte Rennradfahrer sich erneut herausfordern mit einer Tour auf oder parallel zum Jakobsweg. Warum ausgerechnet der Jakobsweg? Ganz einfach: Fast täglich kommt er an dem Stein vorbei, der diesen auch durch Brühl markiert. So wird eine Idee geboren. In langer, intensiver Vorbereitung wurde auf die Aktion hingewiesen, Sponsoren gesucht, In- formationsveranstaltungen angeboten, Feste veranstaltet und Freunde mobilisiert. Schon im Vorfeld konnte er viele Spenden generieren, die ihn zunehmend motivierten, bis er schließlich am 1. August begleitet von drei Freunden im Wohnmobil aufbrach. Während Tasso sich abstrampelte, jeden Tag zwischen 150 und 200 km zurücklegte, sorgten seine Freunde für die Öffentlichkeitsarbeit auf den Marktplätzen der Dörfer und Städte, durch die sie kamen, und natürlich auch für eine Bleibe und die Verpflegung am Abend. Auch hielten sie mit einem Blog die Verbindung zu denjenigen zuhause aufrecht, die fest die Daumen drückten. Alle Tasso-Fans konnten so an dieser Reise teilnehmen und durften erleichtert sein, dass er diese Tortur heil und wohlbehalten überstanden hat. Unser Glückwunsch und Dank geht an ihn, seine Unterstützer, die Sponsoren und vor allem seine Familie, die diese Idee stets mitgetragen hat. Wer die Reise nachverfolgen möchte, kann dies unter: karten-aktion.html Insgesamt sind durch diese Aktivitäten über Euro eingegangen. Hut ab vor dieser einmaligen Leistung! 24

25 Herzlichen Dank krebskranker Kinder wurden in die Tat umgesetzt Einfach Singen und gleichzeitig spenden Dass gemeinsames Singen sehr viel Spaß machen kann, wurde wieder einmal bewiesen bei der Veranstaltung Einfach Singen in der Musikschule StageFIT in Bad Godesberg. Initiiert war dieser Spaß von Nadja Moskopp und umgesetzt von der Leiterin der Musikschule Annette Kreutz, die anfeuernd vorsang und die Gäste am Klavier begleitete. Gekommen waren einige ihrer Schüler und Schülerinnen und eine große Menge Neugieriger, die das einfach mal ausprobieren wollten. Zunächst etwas zögerlich, doch dann immer kräftiger sangen alle vergnügt mit. Und allen war klar: So viel Spaß muss unbedingt mal wiederholt werden, zumal gleichzeitig damit der gute Zweck, nämlich die Unterstützung des Förderkreises einherging. Die Spende von Frau Moskopp und der freiwillige Beitrag aller Beteiligten zu diesem Event in Höhe von insgesamt 937 Euro ging direkt als Spende an krebskranke Kinder weiter. Tausend Dank! An Weiberfastnacht wieder unterwegs Unermüdlich sammeln die Linzer Möhnen seit 2000 zweimal im Jahr für die Unterstützung der Patienten auf der Kinderkrebsstation Bonn. Auch in diesem Jahr überreichten sie 500 Euro aus ihrer Aktion an Weiberfastnacht. Für die Linzer Möhnen 1929 e.v. ist es eine angenehme Verpflichtung, beim Karneval zu feiern und gleichzeitig an kranke Kinder zu denken, das heißt Spenden für Projekte des Förderkreises zu sammeln. So sind über die Jahre nun schon Euro eingegangen. Das finden wir Bärenstark. Linz Alaaf! 25

26 Herzlichen Dank Große Modenschau im Schloss Miel Zu Beginn der ersten Frühlingstage lockte es viele modeinteressierte Gäste ins Schloss Miel, wo Sabine von Jordans (SW-Models) eine große Frühjahr-/Sommermodenschau im fürstlichen Ambiente veranstaltete. Über zwei Etagen präsentierten professionelle Modells die neueste Kollektion mehrerer Mode-Fachgeschäfte aus der nahen Umgebung. Kulinarisch umsorgt wurden die Gäste vom Team aus dem Restaurant Graf Belderbusch. Am Ende dieses außergewöhnlichen Events kam eine Spende für den Förderkreis in Höhe von 400 Euro zusammen. Toll! Oldie-Nacht in Mechernich Die Halle in Mechernich war wieder gerammelt voll und die Stimmung super. Das Team um Herrn Greuel von der Hilfsgruppe Eifel hat wieder hervorragende Arbeit geleistet und eine tolle Veranstaltung auf die Beine gestellt. Jung und Alt rockten bis in den frühen Morgen und der Förderkreis erhielt einen Scheck in Höhe von Euro, den Prof. Bode stellvertretend in Empfang nahm. Eishockey-Turnier Eishockey ist selbst für den in diesem Sport unerfahrenen Zuschauer eine durchaus kurzweilige Angelegenheit: kurze Spieleinheiten, schnelle Abläufe und schnelle Entscheidungen wenn es nur nicht so kalt wäre mitten im Sommer! Dennoch machte es großen Spaß, dem Benefizturnier zuzusehen, das der Amateur-Club, die Cologne Hockey Frogs, zugunsten des Förderkreises in der Troisdorfer Eishockey-Halle auf die Beine gestellt hatte. Da er auf der Kinderkrebsstation als rotierender Arzt tätig gewesen war, war es für den leidenschaftlichen Hobby- Eishockey-Spieler der Cologne Frogs, Christian Fritz, selbstverständlich, den Förderkreis als Benefiz-Empfänger zu benennen und es war ihm ein Leichtes, seine Mitspieler zu überzeugen. Zum Erlös dieses Turniers in Höhe von Euro und die finanzielle Unterstützung der Firma Varian Medical von 3000 $ (umgerechnet 2.339,12 Euro) kam noch eine Spende von 50 Euro der Stadt Troisdorf, die der stellvertretende Bürgermeister Manfred Catrin überreichte. So gab es unter den acht mitspielenden Teams zwar viele Sieger, aber der Hauptgewinn ging an den Förderkreis! 26

27 Herzlichen Dank und beste Stimmung: Jung und Alt sangen und schunkelten und kein Gast konnte sich entziehen. Und das Beste: Der rockige Spaß erbrachte auch noch einen Erlös in Höhe von 555 Euro, der wiederum dem Förderkreis zugutekam. Spaßiges in Müllekoven Die Müllekovener Spaßgesellschaft ist ein Verein junger Leute, die zusammen feiern, Spaß machen und Spaß haben wollen und gleichzeitig mit ihren Aktionen wohltätigen Zwecken dienen. So auch mit einem Kölschen Mitsingabend, den die Spaßmacher gemeinsam mit dem bekannten kölschen Sänger Björn Heuser veranstalteten. Im Bergheimer Pfarrheim freute man sich über regen Zulauf Weiter mit Spaß ohne Ende Im September wurde von den Müllekovenern schon das zweite Mal ein Bobbycar-Rennen veranstaltet, bei dem die sonst für Kinder gedachten Fahrzeuge mit ausgewachsenen Rennfahrern den Berg 'runter rasen. Die Stimmung ist vorprogrammiert, denn nicht nur die schnellsten Fahrer, sondern auch die eigenwilligsten Fahrzeuge werden prämiert. So haben Groß und Klein ihre Freude und dabei wird auch noch für das leibliche Wohl gesorgt. Beim Rennen im Vorjahr waren immerhin 800 Euro für den Förderkreis zusammen gekommen vielleicht ist es in diesem Jahr ähnlich. Spaß-Fußball Zum 12. Mal trafen sich fußballbegeisterte Teams zum karnevalistischen Fußballturnier der Bonner Zollkanonen auf dem Sportgelände in Buschdorf (Bonner Norden). Dieses Mal waren es mit 16 Gruppen so viele wie noch nie. Sie alle traten in fantasievollen Kostümen an mit dem Ziel, Spaß zu haben und gleichzeitig etwas Gutes zu tun, denn ein Teil ihrer Startgelder gingen wie jedes Jahr an den Förderkreis, den eine langjährige Freundschaft mit den Zollkanonen verbindet. Hat doch der Förderkreis erst vor gut einem Jahr die beachtenswerte Auszeichnung der Zollkanonen, die Goldene Zollkanonenkugel, in Empfang nehmen können. An dem diesjährigen Fußball- Sonntag durften alle Teams einen Pokal mit nach Hause nehmen und der Förderkreis die stattliche Summe von Euro. Umso mehr bestürzt es, dass ein paar Wochen später der Presse zu entnehmen ist, dass dieser schwungvolle und ideenreiche Karnevalsverein nun leider aufgeben muss, weil es an Nachwuchs fehlt. Kann man das verstehen? 27

28 Herzlichen Dank Rest-Cent-Spende Die Betriebsratsmitglieder in Knapsack des E.ON Energie Chemiepark Hürth, Rolf Jeschke, Stefan Bakker und Markus Miesseler, schlugen ihrer Firmenzentrale E.ON in München vor, den Förderkreis für krebskranke Kinder in Bonn aus dem E.ON Hilfsfonds Rest-Cent zu begünstigen. Zur Freude aller wurde der Vorschlag nicht nur angenommen, sondern mit einer Spende von E.ON München um Euro auf Euro verdoppelt. Eine zusätzliche interne Mitarbeiter-Aktion im Werk Knapsack erbrachte weitere 350 Euro. Voller Stolz übergaben die drei Betriebsratsmitglieder beide Schecks persönlich im Elternhaus. Großartige Spendenaktion der Telekom Baskets und von Basketball Aid e.v. Begonnen hatte die Spenden-Saison für den Förderkreis mit einer Scheckübergabe auf der Station im April, bei der von Basketball Aid e.v. eine Spende von Euro überbracht wurde zusammen mit Trikots für die Patienten und der Gelegenheit, die Langen Kerls hautnah zu bewundern und auch Autogramme zu ergattern. Der Betrag setzte sich zusammen aus den Erträgen einer Tombola, der Pfandflaschen-Aktion des Fan-Clubs und einer Spende der Internetplattform Schöner Dunk (Basketball-Forum der Fans), aufgerundet aus Mitgliedsbeiträgen der Basketball Aid e.v.. 28

29 Herzlichen Dank Und weiter ging s mit einer Spendenaktion der Spielerfrauen, die während einiger Spiele für den Förderkreis gesammelt und Fan-Artikel sowie Schmuckstücke in den Telekom-Farben verkauft und sage und schreibe Euro zusammen getragen haben. Ein besonderer Dank geht an Stacy Veikalas und die Trainer-Frau Beate Koch, die diese Aktion initiiert und federführend durchgeführt haben. Sie waren motiviert durch ihre mehrfachen Aufenthalte auf der Station und Beteiligung an Elternabenden. Und sicherlich nicht die letzte Aktion in diesem Jahr war die Versteigerung von signierten Trikots, die Euro zugunsten des Förderkreises erbrachten. Eines bleibt klar: Wenn auch die Baskets in der letzten Saison nicht so abgeschlossen haben, wie sie es sich gewünscht hatten, gewonnen haben die krebskranken Kinder und die Baskets wurden Sieger der Herzen. Blutspendeaktion der Frauen Fortuna Bonn Eigentlich dreht sich bei der Frauenfußballmannschaft der Fortuna Bonn aller Sportsgeist um das Toreschießen für die eigene Mannschaft. Doch die Krebserkrankung einer Vereinskameradin veranlasste die Damen, eine Blutspendenaktion ins Leben zu rufen und mit dem gesammelten Betrag einem guten Zweck zu dienen. Am Ende der Aktion kamen 400 Euro zusammen, die die Fortuninnen dem Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche Ende Mai übergaben. Auf den richtigen Tipp kommt es an Inmitten des Trubels der Fußball-EM 2012 stand für Norbert Lange und Marita Peters vom Betriebsrat DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfall- Versicherung) Sankt Augustin ein ganz anderer Termin auf dem Programm: Sie besuchten den Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche in Bonn, um eine Spende in Höhe von 461,25 Euro zu überreichen. Die Spende stammt aus dem EM-2012-Erlös von Timmers Toto, dem beliebten Fußball-Tippspiel in der DGUV. Jeder fußballbegeisterte DGUV-Mitarbeiter, der mitgespielt hat, hat zugleich zum guten Zweck beigetragen. 29