QS 1 QS-Initialisierung. QS 3 Ergebnisprüfung vorbereiten. QS 4 Ergebnis prüfen. Prüfprotokoll. QS 5 Durchführungsentscheidung
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- Berndt Kohl
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1 8 Qualitätssicherung 8.1 Übersicht projektübergreifende Ebene QM-Handbuch QM-Richtlinien Planungsebene Projekthandbuch Projektplan QS 1 QS-Initialisierung Prüfplan QS-Plan Ausführungsebene Ergebnisse aus der Systementwicklung, die Prüfanforderungen an den Prüfgegenstand beschreiben QS 3 Ergebnisprüfung vorbereiten Prüfspezifikation Prüfgegenstand QS 4 Ergebnis prüfen QS 2 Prozess prüfen KM-Ergebnisse Prüfprotokoll Projektplan QS 5 Durchführungsentscheidung Protokoll Abb. 8-1 Vorgehen im Submodell «Qualitätssicherung» (QS) 8 Qualitätssicherung Seite 8-1
2 Die Qualitätssicherung sorgt in allen Phasen des Infomatikprojektes mit der Vorgabe und Durchführung von QS-Massnahmen, dass die Ergebnisse der geforderten Qualität entsprechen. Schwerpunkte Initialisierung des organisatorischen und technischen Rahmens für die projektspezifische Qualitätssicherung. Planung und Durchführung der Ergebnisprüfungen. Festlegung und Überprüfung von Kontrollmassnahmen für Fertigprodukte, Auftragnehmer, Auslieferungen und Konfigurationsmanagement. 8.2 Vorgehen Ausgehend von der Übersicht in Abb. 8-1 beschreibt dieser Abschnitt alle QS-Aktivitäten im Detail. QS 1 QS-Initialisierung der QS-Initialisierung ist die Festlegung des organisatorischen und technischen Rahmens. Die für das gesamte Projekt generell gültigen Festlegungen bezüglich der Nachweisführung werden im QS-Plan niedergeschrieben, während die Prüfpläne Festlegungen bezüglich der Prüfgegenstände, Aufgaben und Verantwortlichkeiten und des zeitlichen Verlaufs der Prüfungen enthalten. QS 1.1 QS-Plan erstellen Ausgehend von den QS-Regelungen im Projekthandbuch und Projektplan wird im QS-Plan festgelegt, welche Ergebnisse als Prüfgegenstände der QS unterzogen werden und wie die Ein- und Ausgangskontrolle von Ergebnissen erfolgt. Weiter sind die Festlegungen zu den Durchführungsentscheidungen zu treffen. Im Rahmen dieser Aktivität ist eine Abstimmung und Prüfung des QS- Plans zwischen «QS-Verantwortlicher» und «Projektleiter» bezüglich der Vollständigkeit, Klarheit und Realisierbarkeit unter den gegebenen Projektbedingungen durchzuführen. Die im QS-Plan vorgesehenen Aktivitäten müssen auch im Projektplan mit ihren Auswirkungen auf Auslastung, Einsatzmittel und Termine berücksichtigt werden. Seite Qualitätssicherung
3 QS 1.2 Prüfplan erstellen In Abstimmung mit dem Projektmanagement sind die benötigten Prüfpläne zu erstellen. Auf der Grundlage des QS-Plans werden die Aufgaben, Verantwortlichkeiten, Termine und Ressourcen sowie die zu prüfenden Ergebnisse (und ggf. Aktivitäten) festgelegt. Die Prüfmethoden sind im QS-Plan allgemein festgelegt. QS 2 Prozess prüfen Bei der Prozessprüfung wird festgestellt, ob vorgegebene Vorgehensweisen und Projektstandards bei der Durchführung bestimmter Aktivitäten eingehalten werden. Die Prüfung kann sich auf die Systementwicklung sowie auf PM-, KM- oder QS-Aktivitäten beziehen. Falls Prozessprüfungen festgelegt werden, ist ganz besonders durch geeignete Rollenverteilung für Unabhängigkeit zu sorgen. In den meisten Fällen werden dazu projektexterne Personen von übergeordneten Stellen zur Durchführung eines Audits beauftragt. QS 3 Ergebnisprüfung vorbereiten Prüfmethoden und -kriterien festlegen Prüfumgebung definieren Prüffälle festlegen Prüfplan Prüfspezifikation erstellen Abb. 8-2 Aktivität «Ergebnisprüfung vorbereiten» Die für die Erstellung der Prüfspezifikation und relevanten Rahmenbedingungen sind im QS-Plan und im Prüfplan definiert. 8 Qualitätssicherung Seite 8-3
4 QS 3.1 Prüfmethoden und -kriterien festlegen Zur Erstellung der Prüfspezifikationen: Erstellung der Anforderungen an die Prüfung: Für jedes im Prüfplan aufgeführte Ergebnis sind die allgemeinen Anforderungen an die Prüfung zu erstellen. Festlegung der Prüfmethoden: Für jedes im Prüfplan aufgeführte Ergebnis sind die Prüfmethoden gemäss den Vorgaben im QS-Plan festzulegen. Festlegung der Prüfkriterien: Die Prüfkriterien (in der Regel als Checklisten) müssen so festgelegt werden, dass eine Prüfung hinsichtlich ihrer erfolgreichen und ausreichenden Durchführung bewertbar ist. Prüfmethoden sind «Test» und «Review». Die Prüfmethode «Audit» wird ausschliesslich bei der Prozessprüfung eingesetzt. QS 3.2 Prüfumgebung definieren Auf der Grundlage der Prüfanforderungen, -methoden und -kriterien hat die Definition der Prüfumgebung und die Festlegung aller weiteren benötigten Ressourcen im Prüfplan zu erfolgen. Bei der Durchführung von Reviews werden hier die benötigten Sachmittel und Räume eingeplant. QS 3.3 Prüffälle festlegen Die Prüffälle der einzelnen Prüfgegenstände sind in Abstimmung mit den definierten Methoden und den Prüfanforderungen (insbesondere der Systemanforderungen) zu definieren und in der Prüfspezifikation zu dokumentieren. Für die Durchführungsentscheidungen (QS5) werden keine Prüffälle verwendet. QS 3.4 erstellen Basierend auf der Definition der Prüffälle in der Prüfspezifikation sind genaue Arbeitsanleitungen für den Prüfer zu erstellen. In der sind Aktionen der Prüfvorbereitung und -nachbereitung sowie die einzelnen Prüfschritte mit den Interaktionen von Prüfer und Prüfanlage bei der Durchführung im Sinne eines «Drehbuchs» zu beschreiben. Die wird nur für komplexe, umfangreiche oder automatisierte Prüfungen erstellt. Seite Qualitätssicherung
5 QS 4 Ergebnis prüfen Ergebnis der inhaltlichen Prüfung des Prüfgegenstandes (ein Ergebnis) ist das Prüfprotokoll, aus dem unter anderem zu ersehen ist, ob der Prüfgegenstand akzeptiert oder zur Bearbeitung zurückgegeben wird. Das Projektmanagement ist über das Prüfergebnis zu informieren. Es ist darauf zu achten, dass der Prüfgegenstand nicht vom Prüfenden erstellt wurde, sondern von einer anderen Person. Jeder Prüfgegenstand wird in zwei Teilaktivitäten geprüft: Prüfbarkeit feststellen: Es wird untersucht, ob die formalen Vorgaben eingehalten sind, um den Prüfgegenstand inhaltlich prüfen zu können. Der Prüfgegenstand wird nach folgender Checkliste beurteilt: Ist der Prüfgegenstand gut lesbar und übersichtlich gestaltet? Sind alle Ergebnisse, aus denen der Prüfgegenstand hervorging, verfügbar? Sind die Anforderungen, gegen die der Prüfgegenstand geprüft werden soll, klar und verständlich? Wurden die anzuwendenden Richtlinien und Normen eingehalten? Die Ergebnisse sind im Prüfprotokoll festzuhalten. Prüfgegenstand inhaltlich prüfen: Der Prüfgegenstand (d.h. das zu prüfende Ergebnis) ist entsprechend der zutreffenden Prüfspezifikation und der zutreffenden zu prüfen. Das Prüfprotokoll wird um die Befunde der inhaltlichen Prüfung ergänzt. QS 5 Durchführungsentscheidung Zuerst sind die Prüfprotokolle nach folgenden Kriterien auszuwerten: Anzahl der Probleme Schwere der Probleme Herkunft der Probleme Im Projektmanagement werden Berichtsdokumente für mögliche Korrekturmassnahmen und für eine Projekthistorie verwendet. Die Durchführungsentscheidungen werden, falls im QS-Plan nicht anders festgelegt, am Ende einer Hauptaktivität der Systementwicklung herbeigeführt. Dabei wird festgestellt: ob alle zu einer Hauptaktivität gehörenden Ergebnisse (auch QSund KM-Ergebnisse) in der vorgegebenen Form akzeptiert sind, ob ggf. erforderliche Beiträge zu übergeordneten Entscheidungspapieren in geeigneter Form vorliegen, ob die nächsten Aktivitäten ordnungsgemäss geplant sind. 8 Qualitätssicherung Seite 8-5
6 An der Durchführungsentscheidung nehmen mindestens teil: Projektauftraggeber (falls vertraglich vereinbart) Projektleiter Im Entscheidungsprotokoll ist festzuhalten, ob die nächste Aktivität begonnen werden kann oder Ergebnisse überarbeitet und nachgereicht werden müssen. Die Prüfprotokolle sind Grundlage für die projektübergreifende Auswertung der Probleme und für den Entscheid über Massnahmen zur Vermeidung der Probleme. 8.3 Ergebnisse Im Folgenden werden die Ergebnisse des Submodells Qualitätssicherung beschrieben. Eine detaillierte Beschreibung befindet sich im Kapitel «Ergebnisse und Dokumentation». Die Anzahl der Prüfspezifikationen, en und Prüfprotokolle ist von der Anzahl der Prüfgegenstände abhängig. Jedem Prüfgegenstand ist sowohl eine Prüfspezifikation als auch eine als Eingangsprodukt (neben dem entsprechenden Prüfplan) zugeordnet. Als Ergebnis der Prüfung ist jedem Prüfgegenstand ein Prüfprotokoll zugeordnet. Prüfplan Der Prüfplan legt den organisatorischen und zeitlichen Ablauf der Prüfungen fest und ergänzt den Projekt- und QS-Plan als Handlungsgrundlage. Prüfgegenstände, Aufgaben und Verantwortlichkeiten, Zeitplan, Ressourcen, Prüfumgebung. Der Prüfplan kann bei kleinen Projekten als eigenständiges Ergebnis entfallen, wenn die notwendigen Regelungen im Projektplan festgelegt sind. Prüfprotokoll Das Prüfprotokoll enthält die vom Qualitätsprüfer verfassten Aufzeichnungen über den Verlauf der Prüfung, vor allem die Gegenüberstellung von erwartetem und erzieltem Ergebnis. Identifikation der Prüfung, Ergebnisse, Auswertung und Beurteilung. Seite Qualitätssicherung
7 Eine ist eine Arbeitsanleitung, die exakte Anweisungen für eine einzelne Prüfung enthält. Sie ergänzt die entsprechende Prüfspezifikation. Identifikation von Prüfgegenstand und Prüffall (Bezug zur Prüfspezifikation), Arbeitsanleitung (Vorbereitung, Durchführung, Nachbereitung). Die wird nur für komplexe, umfangreiche oder automatisierte Prüfungen erstellt. Prüfspezifikation Eine Prüfspezifikation definiert für einen Prüfgegenstand die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung der Prüfung und dient als Grundlage für den Entscheid, ob die Prüfung erfolgreich war oder nicht. Anforderungen (Kritikalität, Prüfanforderungen), Methoden der Prüfung, Prüfkriterien, Prüffälle. QS-Plan Der QS-Plan enthält die für das Projekt gültigen generellen Festlegungen zur Erreichung und zum Nachweis der geforderten oder der notwendigen Qualität. Er ergänzt aus dieser Sicht den Projektplan. QS-Organisation, Einstufung, entwicklungsbegleitende Qualitätssicherung, spezifische Kontrollmassnahmen Der QS-Plan kann bei kleinen Projekten als eigenständiges Ergebnis entfallen, wenn die notwendigen Regelungen im Projekthandbuch und im Projektplan festgelegt sind. 8 Qualitätssicherung Seite 8-7
9 Konfigurationsmanagement
9.1 Übersicht Projekthandbuch Projektplan KM 1 KM-Initialisierung KM-Plan KM 4 Datensicherung Ergebnis KM 2 Konfigurationsverwaltung Änderungsmitteilung Ergebnisbibliothek Meldung KM 3 Änderungsmanagement
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