Tipps und Tricks für COPD-Patienten

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Arwed Lothar Franke
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1 Tipps und Tricks für COPD-Patienten Meine COPD-Therapie hilft mir! Was kann ich für mich tun?

2 Besser leben mit COPD Tipps für jeden Tag Sie können eine Menge für sich tun! Als COPD-Patient haben Sie Grund zum Aufatmen. Wirksame Medikamente helfen Ihnen, effektiv gegen die Folgen der Erkrankung anzugehen. Und da ist sogar noch Luft nach oben. Nehmen Sie einfach neben der Therapie die Dinge selbst in die Hand. Durch gezielte Verhaltensweisen und Training können Sie Ihre Belastbarkeit erhalten und sogar verbessern. Jede Menge Tipps & Tricks dazu stecken in dieser Broschüre machen Sie mit! Der erste Hinweis ist gleich ein ganz entscheidender: Das Beste, was Sie für Ihre Lunge tun können, ist mit dem Rauchen aufzuhören. Alleine dadurch erhöhen Sie deutlich Ihre Chance, mehr Luft zu bekommen und aktiv zu bleiben. Tipp 1 Ganz allgemein. So erleichtern Sie sich den Alltag: Planen Sie Alltagsaktivitäten möglichst im Voraus. Das hilft, Stresssituationen zu vermeiden, die die COPD-Symptome verstärken können. Insbesondere die Atemnot löst bei vielen Betroffenen Ängste aus. Entspannungstechniken wie autogenes Training oder Yoga helfen Ihnen, Ängste zu lindern. Entsprechende Kurse bieten z. B. die Volkshoch schulen an. Tipp 2 Sparen Sie Energie! Leiden Sie häufig unter Atemnot? Dann ist es sinnvoll, die Lunge zu entlasten: Bereiten Sie sich morgens aufs Aufstehen vor: Mit einigen Streck- und Dehnübungen noch im Bett. So vermeiden Sie eine zu plötzliche Belastung, die zu einer Verengung der Bronchien führen kann. Inhalieren Sie Ihr COPD-Medikament schon 20 Minuten vor dem Aufstehen, bevor Sie aktiv werden. Ein Hocker im Badezimmer kann eine große Erleichterung sein. Vermeiden Sie stark parfümierte Pflegemittel. Sie können Atemnot auslösen. Vermeiden Sie Kleidung, die Brustkorb, Bauch oder Unter leib einschnürt, um die Atmung nicht zusätzlich zu behindern. Setzen Sie sich beim Ankleiden hin. Mit langen Schuhlöffeln wird das Anziehen der Schuhe leichter.

3 Sorgen Sie für Erleichterung! Tipp 3 Richtig Husten. Zäher Schleim kann Ihre Atemnot verschlimmern und ist ein Nährboden für Erreger. Ein kontrolliertes Husten erleichtert Ihnen das Abhusten von Schleim: Tipp 4 Nutzen Sie Hilfsmittel. Fragen Sie Ihren Arzt nach einem sog. Atemphysiotherapiegerät, z.b. einem Cornet oder Flutter. Beide Geräte können die medikamentöse Behandlung positiv unterstützen. Was tun, wenn die Luft knapp wird? Das Gefühl akuter Atemnot bei der COPD kann sehr bedrohlich sein. Meiden Sie so gut es geht Situationen, von denen Sie wissen, dass sie bei Ihnen Atemnot auslösen. Und: Nehmen Sie regelmäßig und rechtzeitig Ihre Medikamente. Das senkt das Risiko für akute Anfälle. Setzen Sie sich dazu auf einen Stuhl. Stellen Sie die Beine parallel auf den Boden. Verschränken Sie die Arme unter der Brust. Atmen Sie tief durch die Nase ein und halten Sie kurz die Luft an. Beim Ausatmen: Leicht vorbeugen und zweimal kurz und intensiv husten. Beim Husten drücken Sie zusätzlich mit Ihren Armen auf den Bauch. Danach einige Sekunden entspannen und Übung wiederholen. Trinken Sie ausreichend Wasser, um den Schleim dünnflüssig zu halten. Dadurch wird er besser abtransportiert. Beim Ausatmen durch diese Geräte entstehen Vibrationen und Druckschwankungen, die die Bronchien erweitern und das Sekret verflüssigen. Dadurch wird zäher Schleim gelöst, die Ausatem-Muskulatur gestärkt und das Atmen erleichtert. Flutter Cornet Weitere Informationen: atemphysiotherapie/rc-cornet-basiscornet.html Und wenn s doch passiert? Diese Sofortmaßnahmen helfen: Ruhig verhalten Akutmedikament inhalieren Eventuell Fenster öffnen Atemerleichternde Position einnehmen: z. B. Kutschersitz oder Stand mit Aufstützen oder Lippenbremse sowie ein sogenanntes Pep-Ventil (gibt es in der Apotheke) So funktioniert der Kutschersitz: Setzen Sie sich, beugen Sie den Oberkörper nach vorne und stützen Sie Ihre Ellbogen auf die Knie. Der Brustkorb wird dadurch vom Gewicht der Arme und Schultern entlastet. Das Atmen fällt Ihnen leichter.

4 Gegen akute Atemnot! So funktioniert der Stand mit Aufstützen: Auch hier ist das Ziel, den Brustkorb zu entlasten. Beugen Sie sich zum Beispiel nach vorne und stützen sich mit den Armen auf ein Treppengeländer oder Ihre Knie. Zwerchfellatmung trainieren: WICHTIG: So funktioniert die Lippenbremse: Die Lippenbremse bremst den Atemstrom ab. Es entsteht ein leichter Gegendruck, der die Bronchien erweitert. Das Ausatmen wird leichter. So geht s: Atmen Sie aus durch locker aufeinander liegende Lippen. Atmen Sie langsam und ruhig aus. Dabei nicht pressen: Es entsteht kein Atemgeräusch. Das Zwerchfell hat einen wichtigen Anteil an der Atmung. Seine Funktion können Sie gezielt trainieren und so der Atemnot vorbeugen. Lesen Sie auf der heraustrennbaren Übungskarte am Ende dieser Broschüre, wie die Zwerchfellatmung funktioniert. Üben Sie alle Methoden regelmäßig ein, damit Sie sie im Ernstfall automatisch abrufen können! Exazerbationen erkennen und vermeiden Im Verlauf der COPD treten manchmal akuten Krisen auf, Exazerbationen genannt. Die Gefahr: durch eine Exazerbation kann sich Ihr Gesundheitszustand auf Dauer verschlechtern. Deshalb ist es wichtig, sie möglichst zu vermeiden oder aber rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln. So senken Sie das Risiko für Exazerbationen: Nehmen Sie Ihre Dauertherapie täglich und dauerhaft ein Rauchen Sie nicht Meiden Sie typische Auslöser wie z. B. Hitze, Kälte und hohe Luftfeuchtigkeit Rauch und Staub Beugen Sie Erkältungen oder anderen Infekten der Atemwege vor. Fragen Sie Ihren Arzt, ob für Sie eine Grippe-Impfung in Frage kommt. So können Sie eine Exazerbation erkennen: Über mehrere Tage hinweg treten ein oder mehrere der folgenden Symptome neu oder verstärkt auf: Mehr Atemnot als sonst Enge im Brustraum Mehr Schleimbildung in den Atemwegen als sonst WICHTIG: Mehr Husten als sonst Verfärbter Auswurf (gelb oder grün) Gelegentliches Fieber Suchen Sie umgehend Ihren Arzt auf, wenn Sie Anzeichen für eine Exazerbation erkennen! Trainieren Sie sich und Ihre Lunge! Der beste Ausweg aus dem Teufelskreis weniger Belastbarkeit Schonung mehr Atemnot ist ein auf die COPD angepasstes Trainingsprogramm. Bereits alleine zu Hause können Sie eine Menge tun. Stimmen Sie sich mit ihrem Arzt ab und fragen Sie ihn nach speziellen Lungensportgruppen, die es überall in Deutschland gibt. Zur Anregung eine beispielhafte Trainingseinheit: 5 Minuten aufwärmen Dehnübungen mit dem Theraband (Anleitungen liegen den meisten Therabändern bei) Rumpfkreisel, Hampelmann 10 x Kniebeuge 10 x Auf der Stelle gehen Minuten Ausdauerphase 1 Minute strammes Gehen / 1-2 Minuten Pause 1 Minute Gehen mit Atemübungen / 1-2 Minuten Pause 2 Minuten strammes Gehen / 1-2 Minuten Pause 2 Minuten Gehen mit Atemübungen / 1-2 Minuten Pause 3 Minuten strammes Gehen / 1-2 Minuten Pause 3 Minuten Gehen mit Atemübungen / 1-2 Minuten Pause 5 Minuten Entspannungsphase Atemübungen Dehnungen mit dem Theraband Anleitungen zu Atemübungen finden Sie auf der Rückseite.

5 Richtig atmen, mehr Luft bekommen! Die Zwerchfellatmung: Das Zwerchfell ist der wichtigste Atemmuskel. Sie können die Funktion des Zwerchfells gezielt unterstützen und dadurch Ihre Atmung verbessern: Atemübung im Gehen Durch diese Methode nutzen Sie die gesamte Lunge für Ihre Atmung: Schön, dass Sie etwas für sich tun: Für ein aktives Leben. Und gegen COPD! Beim Ausatmen: Leicht vorbeugen und zweimal kurz und intensiv husten. Legen Sie eine Hand auf den oberen Teil Ihrer Brust, die andere ruht auf dem Bauch. Beim langsamen Einatmen zählen Sie bis 2. Fühlen Sie, wie sich die Bauchmuskeln entspannen; Ihr Brustkorb sollte sich kaum verändern. Jetzt spannen Sie die Bauchmuskulatur bewusst an und atmen langsam bis 4 zählend durch die aufeinander gelegten Lippen ( Lippenbremse ) aus. Atmen Sie 3-4 normale Schritte lang in den Bauch ein. Dabei die Arme langsam bis zur Senkrechten hochführen. Dann 6-8 kleine Schritte gehen und dabei ausatmen; die Arme wieder langsam senken. Wiederholen Sie das Ganze 5-10 Mal oder so lange es Ihnen angenehm ist. Tipp Mehr über Lungensport erfahren Sie in der Broschüre Leben mit COPD. Mehr Bewegung mehr Luft, erhältlich im Internet unter: Weitere Hinweise zum Thema COPD erhalten Sie unter: /09/12 Mit freundlicher Empfehlung von

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