Gesundheitsförderung und Prävention stärken Bedarf am Beispiel psychischer Erkrankungen
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- Ute Bäcker
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1 S. 1 Gesundheitsförderung und Prävention stärken Bedarf am Beispiel psychischer Erkrankungen Uwe Bannenberg Bielefeld, 24. Oktober 2014
2 Agenda S. 2 Herausforderungen für Unternehmen und Mitarbeiter Gesundheitsförderung und Betriebliches Gesundheitsmanagement Psychische Belastungen in der Arbeitswelt Was haben psychische Erkrankungen mit dem Thema Führung in Unternehmen zu tun? Präventionsansätze zur Reduzierung psychischer und psychosomatischer Erkrankungen
3 Agenda S. 3 Herausforderungen für Unternehmen und Mitarbeiter Gesundheitsförderung und Betriebliches Gesundheitsmanagement Psychische Belastungen in der Arbeitswelt Was haben psychische Erkrankungen mit dem Thema Führung in Unternehmen zu tun? Präventionsansätze zur Reduzierung psychischer und psychosomatischer Erkrankungen
4 S. 4 Das Gesundheitssystem steht in den industrialisierten Staaten unter Druck Quelle: Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Braunschweiger Forschungspreis 2011, Forschung für unsere Gesundheit, Helmholtz Gemeinschaft, 2011
5 S. 5 Steigende Herausforderungen für Unternehmen und Mitarbeiter Der Altersdurchschnitt der Belegschaft wächst stetig Rente mit 67 Jahren. Der Kampf um qualifizierte Arbeitskräfte ist härter denn je War for Talent. Absentismus und Präsentismus. Der Einklang von Berufs- und Privatleben wird für Mitarbeiter attraktiver Work-Life- Balance. Psychische Störungen nehmen auf Grund hoher psychischer Belastungen am Arbeitsplatz zu Depression/Burn-out.
6 S. 6 Erwartete Entwicklung der Altersverteilung der Belegschaft Quelle: BCG Boston Consulting Group: Corporate Health Management im Umbruch, S. 12; März 2012
7 S. 7 Erwartete Entwicklung krankheitsbedingter Lohnfortzahlung Lohnfortzahlung (in Mio. ) 100 ~ 70% ~ ~ ~ Quelle: BCG Boston Consulting Group: Corporate Health Management im Umbruch, S. 12; März 2012
8 S. 8 Risiko erhöhter Krankenstände (AU-Daten 2012 nach Altersgruppen) Quelle: Badura, Fehlzeitenreport 2013, S. 276 und S. 457
9 Erwerbspersonenpotential bis 2050* S. 10 *Altersstruktur des Erwerbspersonenpotenzials in Tausend Annahme: Wanderungssaldo p.a., steigende Erwerbsquoten Jahre und älter Jahre Jahre Jahre Quelle: IAB, 2011, S,
10 S. 11 Veränderung der Tätigkeitsstruktur: 2004 bis 2030 (in Prozent) 100,0% 18,9% 20,0% 20,9% 21,6% 22,3% 23,0% 80,0% 23,2% 23,3% 23,5% 23,6% 23,7% 23,9% 60,0% 40,0% 36,0% 36,3% 36,2% 36,2% 36,1% 36,0% 20,0% 21,9% 20,5% 19,4% 18,6% 17,9% 17,1% 0,0% Wissensbasierte Tätigkeiten Primäre Dienstleistungstätigkeiten Verwaltende u. organisatorische Tätigkeiten Produktionsnahe Tätigkeiten Quelle: Prognos AG, Arbeitslandschaft 2030 Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise, 2010, S, 27
11 Agenda S. 12 Herausforderungen für Unternehmen und Mitarbeiter Gesundheitsförderung und Betriebliches Gesundheitsmanagement Psychische Belastungen in der Arbeitswelt Was haben psychische Erkrankungen mit dem Thema Führung in Unternehmen zu tun? Präventionsansätze zur Reduzierung psychischer und psychosomatischer Erkrankungen
12 S. 13 Interventionsebenen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements Quelle: eigene Darstellung; in Anlehnung an BGW, Betriebliches Gesundheitsmanagement, S. 8
13 Agenda S. 13 Quelle: eigene Darstellung nach Kaminski, 2013, S. 26 und Bamberg et al., 2011, S. 133 und 134
14 Agenda S. 15 Herausforderungen für Unternehmen und Mitarbeiter Gesundheitsförderung und Betriebliches Gesundheitsmanagement Psychische Belastungen in der Arbeitswelt Was haben psychische Erkrankungen mit dem Thema Führung in Unternehmen zu tun? Präventionsansätze zur Reduzierung psychischer und psychosomatischer Erkrankungen
15 Körperliche Belastungen haben deutlich abgenommen, oft herrscht Bewegungsmangel vor. S. 16
16 Körperliche Belastungen haben deutlich abgenommen, oft herrscht Bewegungsmangel vor. S. 17
17 S. 18 Zunehmende psychische Belastungen
18 S. 19 Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit nach ausgewählten Diagnosehauptgruppen Skelett/Muskeln/ Bindegewebe Herz-/Kreislauferkrankungen Stoffwechsel/Verdauung Neubildungen Psychische Störungen Quelle: Deutsche Rentenversicherung Bund (2013), S
19 S. 20 Psychische Erkrankungen haben die längsten Ausfallzeiten im Jahr 2011 AU-Fälle je 100 AOK-Mitglieder AU-Tage je Fall Atemwege 43,3 6,4 Muskel/Skelett 33,4 15,4 Verdauung 20,0 6,3 Verletzungen 17,3 15,9 Psyche Herz/Kreislauf 9,5 8,1 17,1 22, Quelle: Schröder, 2012, S. 23
20 S. 21 ICD 10 Psychische und Verhaltensstörungen Quelle: Deutsche Rentenversicherung Bund (2013), S. 7
21 S. 22 Das Dreiebenenmodell psychischer Belastungen im Beruf Mitarbeiter Unternehmen Gesellschaft Quelle: eigene Darstellung, nach Windemuth et al., 2014, S. 16
22 S. 23 Das Dreiebenenmodell psychischer Belastungen im Beruf Selbstbild und Fremdbild Kreativität Mitarbeiter Kompetenz zur Stressbewältigung Körperliche Fitness Angst und Aggressivität Burnout Sucht Unternehmen Gesellschaft Quelle: eigene Darstellung, nach Windemuth et al., 2014, S. 16
23 S. 24 Das Dreiebenenmodell psychischer Belastungen im Beruf Mitarbeiter Betriebliche Rahmenbedingungen Unternehmen Arbeitsaufgabe Soziale Arbeitsumgebung Arbeitsorganisation Materielle Arbeitsumgebung Gesellschaft Quelle: eigene Darstellung, nach Windemuth et al., 2014, S. 16
24 S. 25 Das Dreiebenenmodell psychischer Belastungen im Beruf Mitarbeiter Unternehmen Tarifliche/rechtliche Bestimmungen Gesellschaft Vereinbarkeit von Familie und Beruf Wirtschaftslage Globalisierung Umgang mit der Zeit Quelle: eigene Darstellung, nach Windemuth et al., 2014, S. 16 Demografischer Wandel
25 S. 26 Stabilisierende Ressourcen Was hilft und unterstützt? Ressourcen des Mitarbeiters bei der Arbeit persönlich Betriebliches Gesundheitsmanagement Soziale Ressourcen Psychische Ressourcen Körperliche Ressourcen Unternehmenskultur Beruflicher Wirkungskreis Verarbeitungsstrategien Ernährung Personalentwicklung Familiäres Umfeld Erholung Bewegung Führungskultur Freundes- und Bekanntenkreis Psych. Widerstandsfähigkeit Quelle: Dr. G. Horst-Schaper, Ltd. Ärztin, Institut für Arbeitsmedizin und Arbeitssicherheit, Vortrag am in Braunschweig Meiden von Suchtmitteln
26 Zunehmende psychische Belastungen S. 27 Zeit- und Termindruck Hohes Arbeitstempo Fremdbestimmtes Tempo Ungünstige Arbeitszeiten Soziale Konflikte bzw. Unsicherheit Quelle: Dr. G. Horst-Schaper, Ltd. Ärztin, Institut für Arbeitsmedizin und Arbeitssicherheit, Vortrag am in Braunschweig
27 S. 28 Burn-out Gesellschaft der Erschöpften?
28 Problematik des Burn-out Begriffes S. 29 viele unspezifische Symptome schleichender, unscharfer Übergang von normalem Stress krankhaftem Zustand Schlagwort Burn-out in der Kritik: Pathologisierung alltäglicher Phänomene oder Verharmlosung ernsthafter Erkrankungen wie z.b. Burn-out als Sonderform einer depressiven Episode? Quelle: PD Dr. A. Diehl, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Vortrag am in Braunschweig
29 S. 30 Deutliche Zunahme von Burn-out- Erkrankungen Quelle: Badura, Ducki, Schröder, Meyer, Klose (Hrsg.), Fehlzeiten-Report In: Meyer et al. (2012), S. 337
30 Arbeitsschutzgesetz S Beurteilung der Arbeitsbedingungen (1) Der Arbeitgeber hat durch eine Beurteilung der für die Beschäftigten mit ihrer Arbeit verbundenen Gefährdung zu ermitteln, welche Maßnahmen des Arbeitsschutzes erforderlich sind. (2)... Quelle: Dr. G. Horst-Schaper, Ltd. Ärztin, Institut für Arbeitsmedizin und Arbeitssicherheit, Vortrag am in Braunschweig
31 Arbeitsschutzgesetz S Beurteilung der Arbeitsbedingungen (3) Eine Gefährdung kann sich insbesondere ergeben durch 1. die Gestaltung und die Einrichtung der Arbeitsstätte und des Arbeitsplatzes 2. physikalische, chemische und biologische Einwirkungen, 3. die Gestaltung, die Auswahl und den Einsatz von Arbeitsmitteln, insbesondere von Arbeitsstoffen, Maschinen, Geräten und Anlagen sowie den Umgang damit, 4. die Gestaltung von Arbeits- und Fertigungsverfahren, Arbeitsabläufen und Arbeitszeit und deren Zusammenwirken 5. unzureichende Qualifikation und Unterweisung, 6. psychische Belastungen bei der Arbeit.
32 S. 33 Arbeitssicherheitsgesetz 3 Aufgaben der Betriebsärzte
33 Agenda S. 34 Herausforderungen für Unternehmen und Mitarbeiter Gesundheitsförderung und Betriebliches Gesundheitsmanagement Psychische Belastungen in der Arbeitswelt Was haben psychische Erkrankungen mit dem Thema Führung in Unternehmen zu tun? Präventionsansätze zur Reduzierung psychischer und psychosomatischer Erkrankungen
34 S. 35 Auswirkungen des Führungsverhaltens auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter Quelle: Vincent, Fehlzeitenreport 2011, 2011, S. 52
35 S. 36 Anzahl Beschwerden und Hilfe/Unterstützung vom direkten Vorgesetzten Quelle: Stilijanow, Stressreport Deutschland 2012, 2012, S. 124
36 S. 37 Häufige Anforderungen und Anzahl gesundheitlicher Beschwerden bei Führungskräften Quelle: Stilijanow, Stressreport Deutschland 2012, 2012, S. 127
37 S. 38 Vereinfachtes Schema zur Entstehung und den Folgen von Stress Quelle: Lohmann-Haislah, Stressreport Deutschland 2012, 2012, S. 18
38 Agenda S. 39 Herausforderungen für Unternehmen und Mitarbeiter Gesundheitsförderung und Betriebliches Gesundheitsmanagement Psychische Belastungen in der Arbeitswelt Was haben psychische Erkrankungen mit dem Thema Führung in Unternehmen zu tun? Präventionsansätze zur Reduzierung psychischer und psychosomatischer Erkrankungen
39 Agenda S. 2 Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales, 2011, S. 45
40 S. 41 Reifegradmodell eines integrierten Betrieblichen Gesundheitsmanagements Quelle: Deutsche Gesellschaft für Personalführung, 2014, S. 26
41 S. 42 Integriertes Betriebliches Gesundheitsmanagement Betriebliches Gesundheitsmanagement ist keine Hauruck-Aktion zur Förderung einzelner Gruppen, sondern bedeutet: Wandel der Unternehmenskultur, Unterstützung durch Top-Management und Einbindung aller Führungskräfte und Mitarbeiter
42 S. 43 Grundlagen einer gesundheitsförderlichen Unternehmenskultur Die Unternehmensleitung unterstützt die Entwicklung des integrierten Betrieblichen Gesundheitsmanagements sichtbar und aktiv. Das Betriebliche Gesundheitsmanagement ist in den Unternehmensleitlinien integriert und verankert. Das Betriebliche Gesundheitsmanagement ist in die Aus- und Weiterbildung der Führungskräfte integriert. Ein interner Ansprechpartner mit Entscheidungskompetenz und angemessenem Budget ist vorhanden. Sinnvolle, messbare Ziele sind einvernehmlich vereinbart. Das Betriebliche Gesundheitsmanagement ist in internen Medien fest verankert mit regelmäßiger Berichterstattung. Ein Portfolio an differenzierten Maßnahmen, die zur Unternehmenskultur passen, ist entwickelt. Kompetente externe Partner stehen zur Unterstützung auf Anfrage zur Verfügung. Quelle: Deutsche Gesellschaft für Personalführung, 2014, S. 45
43 Zum Nachdenken... Ressourcenorientierte Fragen: Welche Faktoren üben einen positiven Einfluss auf meine Gesundheit aus? Worin sehe ich meine persönlichen Gesundheitsressourcen? Was tue ich für meine körperliche Fitness? Wie regelmäßig pflege ich mein soziales Netzwerk? Wie zuversichtlich bin ich, auch schwierige Situationen und Aufgaben bewältigen zu können? Wie sinnvoll und wertvoll sind die Dinge, für die ich meine Arbeitszeit investiere, wirklich? Gesundheitsbezogene Handlungen Prävention Gesundheitsindikatoren: Wie bewerte ich meinen aktuellen Gesundheitszustand? Welche körperlichen Beschwerden nehme ich war? Präventionsorientierte Fragen: Wann habe ich das letzte Mal an einer medizinischen Vorsorgeuntersuchung zur Früherkennung von Krankheiten teilgenommen? Wie gesund ernähre ich mich?
44 S. 45 Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit Uwe Bannenberg
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