Forschungsproposal-Seminar
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- Ingeborg Waldfogel
- vor 7 Jahren
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1 Forschungsproposal-Seminar Was ist ein Forschungsproposal? Was soll durch dieses Seminar erreicht werden? Wie wird das Seminar durchgeführt? Wie kommt man zu einem Proposal? Wie gestaltet man ein Proposal?
2 Was ist ein Forschungsproposal? Proposal : Vorschlag, Antrag Schriftliche Ausarbeitung eines Forschungsvorhabens: - Diplom oder Doktorarbeit - Antrag auf Drittmittel Kontrollfunktion: Sinn und Durchführbarkeit von Forschung - Mittelvergabe (DFG, BMBF, EU, Stiftungsträger für Stipendien) - Interne Kontrolle (z.b. für angehenden Doktoranden) Wird einem Gutachter-Gremium unterbreitet Begutachtung - Interne Begutachtung (Kollegen, Mitarbeiter) - Externe (anonyme) Experten (Reviewer) Kritische Auseinandersetzung der Gutachter ist wichtig, um Schwachpunkte zu finden und so ein Proposal zu verbessern
3 Was ist für ein Proposal wichtig? Wichtig: Gutachter sind meist keine Experten auf genau dem gleichen Gebiet - gezielte Einführung in das Thema Der Gutachter muss davon überzeugt werden, dass die Fragestellung wichtig ist! -die Zielsetzung muss klar herausgearbeitet werden Der Gutachter muss davon überzeugt werden, dass das Projekt so wie geplant machbar sein könnte! - methodische Ansätze sorgfältig und kritisch ausarbeiten
4 Lernziele des Seminars Erarbeiten und Präsentation eines aktuellen Themas in der biochemischen Forschung Anwenden von Methoden auf aktuelle wissenschaftliche Fragestellungen Kritische Auseinandersetzung mit einem Forschungsvorhaben Schriftliches Ausarbeiten eines Forschungsproposals
5 Vorbereitung Jeweils eine Gruppe von 2-3 Studenten arbeitet sich in ein Thema ein Basierend auf dem Stand der Forschung formulieren sie eine wichtige, neue Fragestellung auf diesem Gebiet Sie arbeiten sich in spezielle Methoden ein, die für die Bearbeitung des Projekts von zentraler Bedeutung sind Sie arbeiten eine Präsentation aus, in der Hintergrund, Fragestellung und Vorgehensweise beschrieben sind Eine zweite Gruppe ( Gutachter ) arbeitet sich basierend auf dem Vortrag der ersten Gruppe in Thema und Methoden ein Sie suchen nach Schwachpunkten in dem Arbeitsprogramm, und planen eine strukturierte Moderation der Diskussion
6 Ablauf Aufbau der Vorträge Einführung in das Thema (ca. 15 min) Einführung in relevante Methoden (ca. 15 min) Vorstellung des Proposals (ca. 15 min) Diskussion des Proposals Kritische Evaluierung des präsentierten Proposals ( Begutachtung ) Einleitung und Moderation/Strukturierung durch die Gutachter-Gruppe Konstruktive Verbesserungsvorschläge
7 Wie kommt man zu einem Proposal? Die Fragestellung: - häufig in Reviews explizit angesprochen, was noch nicht verstanden ist - Möglichst eine konkrete Fragestellung formulieren, nicht allgemein alles irgendwie verstehen wollen - Strukturbestimmung oder Suche nach wirksamen Substanzen sehr undankbar als Kernfrage Die Methoden: - wie bekommen ich mit möglichst wenig Aufwand schnell viele Erkenntnisse? - Auch hier möglichst konkret überlegen, wie man etwas macht - Kann ich Konstrukte, Zellen, Organismen oder Techniken weiter verwenden als nur für ein Experiment? - Wie mache ich weiter, nach einem Experiment ( wenn, dann )? - Wie kann ich durch komplementäre Ansätze ein Ergebnis verdichten?
8 Schriftliche Abfassung Getretener Quark wird breit, nicht stark 1. Zusammenfassung (max. ½ Seite) 2. Hintergrund/Stand der Forschung (1-2 Seiten) 3. Zielsetzung (ca. ½ Seite) 4. Arbeitsplan (ca. 3 Seiten) 5. Literatur
9 Zusammenfassung Wird erst ganz am Schluss der Ausarbeitung geschrieben Zusammenfassung des gesamten Proposals, wie ein Abstract einer Publikation 1-2 Sätze Hintergrund/Motivation 1-2 Sätze Zielsetzung 5-10 Sätze über die experimentellen Ansätze, die man verfolgen möchte.
10 Hintergrund/Stand der Forschung Enthält die wesentliche Grundlagen wie bereits im Vortrag präsentiert Wichtig: vom Thema im allgemeinen zügig auf die Fragestellung überleiten nicht ungehemmt Wissen abladen! Ziel: die bearbeitete Fragestellung ist in diesem Feld muss hochrelevant erscheinen Aussagen und Thesen müssen mit Literaturverweisen versehen sein Gute Abbildungen aus Reviews sagen hier oft mehr als tausend Worte müssen aber doch mit ein paar Worten beschrieben werden und mit einer Legende versehen werden, und im Text referenziert werden. Bei Verwendung von Abbildungen aus Publikationen muss deren Quelle genannt werden
11 Zielsetzung Abschnitt des Proposals, der vermutlich vom Gutachter als erstes gelesen wird absolut zentral! 1-2 Sätze: welche Fragen werden durch dieses Forschungsvorhaben beantwortet? In wenigen Sätzen kurz ausführen, wie welche methodischen Ansätze gewählt werden, um diese Fragen zu beantworten
12 Arbeitsprogramm Hauptteil eines Proposals, relativ detaillierte Beschreibung der Vorgehensweise Schritt für Schritt das methodische Vorgehen erläutern, mögliche Ergebnisse diskutieren Keine genauen Protokolle der Methoden, sondern: - welchen Vektor, welche Zellen werden benutzt, und warum? - welche Meßtechnik, welche Meßgrößen, und welche Aussagen daraus? - Welche Kontrollen, um die Ergebnisse abzusichern? - Welche Alternativen
13 Formales Abbildungen durchnummerieren und beschriften, und sorgfältig im Text referenzieren (Word Tools verwenden) Einheitliche Schriftarten für: - Überschriften -Text - Abbildungslegenden - Quelle zitieren Literatur im Text referenzieren
14 Beginn des Seminars: 8:15 Organisatorisches 2 Wochen vor Vortragstermin: Vorbesprechung mit Betreuer/in 1 Woche vor Vortragstermin: Verschicken eines geeigneten Übersichtsartikels zu dem Thema Am Vortragstermin: Hand-outs zu den Vorträgen, insbesondere zum Proposal. Außerdem: Projektor und Computer aufbauen Gutachter: etwa 1 Woche vor Vortragstermin: gemeinsamer Termin mit Betreuer und Vortragenden, kurze Vorstellung des Vortrags Abgabe der schriftlichen Ausarbeitung 2 Wochen nach der Präsentation Entgültige Fassung spätestens einer Woche nach Korrektur
15 Themen 1. In vivo techniques for protein-interaction analysis (Jacob Piehler) 2. sirna Techniques (Alexander Gottschalk) 3. Function and mechanism of CFTR (Rupert Abele) 4. Protein translocation through the translocon (David Parcej) 5. Transport of folded Proteins (Rupert Abele) 6. Posttranslational ER targeting in mammalians (Joachim Koch) 7. DNA translocation and competence (Joachim Koch) 8. ABCE1 in protein translation initiation (Robert Tampé) 9. AAA-ATPase in protein unfolding (Robert Tampé) 10. Regulation of the Kir6.2/SUR1 channel in diabetes (David Parcej) 11. Interleukin 6 signaling in inflammation and cancer (Jacob Piehler) 12. Fusion of synaptic vesicles (Alexander Gottschalk)
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