Pharma-Assistentin/Pharma- Assistent EFZ. Beurteilung durch den Berufsbildner (Semesterweise/Schlussbeurteilung)
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- Monika Weiss
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Transkript
1 Pharma-Assistentin/Pharma- Assistent EFZ Beurteilung durch den Berufsbildner (Semesterweise/Schlussbeurteilung)
2 Situation Beurteilen
3 Beurteilungen dürfen nie Selbstzweck sein. Mit dem Ausfüllen von Tabellen ist es noch nicht getan. Bei allen Beurteilungsverfahren und Modellen der Mitarbeiterbeurteilung geht es um die Verbesserung eines Ist-Zustandes. Doch genügt es noch nicht, diesen Ist-Zustand zu sichern. Es braucht einen zusätzlichen Schritt.
4 Motivation zur Verbesserung heisst das Schlagwort Alle Beurteilungen müssen letztlich immer zu Verbesserungen führen, sonst bleiben Beurteilungen ein "Treten an Ort und Verbesserungen sind zwangsläufig mit Veränderungen verbunden und zwar für beide Seiten.
5 Idealziel: 12 Kompetenzen mit Niveau 6 = Note 6 erreichen 1. Tag der Lehrzeit Einstieg Beurteilung Reife Wachstum Ende der Ausbildung 3 Jahre Lehrzeit 6 Erreiche Niveau 6. KREATIVITÄT 5 Erhöhe die KOMPLEXITÄT 4 Erhöhe die ZUVERLÄSSIGKEIT 3 Erhöhe die AUTONOMIE 2 Mache es funktionsfähig 1 Mache, dass es lauft
6 Einladen Gut Vorbereiten Einleitung Umgebung Auftreten Selbstbeurteilung Anregungen Zuhören Akzeptanz Kontrolle den Lernenden einladen - nicht überfallen Checkliste (Lehrplan Offizin präsent, fixierte Ziele schriftlich festgehalten, Notizen über Beobachtungen das Gespräch einleiten mit dem Hinweis auf den Zweck des Gesprächs, was wird beurteilt und wer beurteilt ruhige ungestörte Atmosphäre, freundlicher Alltagston freundlich, aber auch sicher und bestimmt auftreten den Lernenden zu Wort kommen lassen, Fragen nach eigener Beurteilung Beurteilung nach vorgeschlagenen Zielsetzungen, Erklärungen aus seiner Sicht Vorschläge und Anregungen ernst nehmen und kritisch prüfen. Zu eigenen Mängeln offen stehen abklären, ob Mitarbeiter mit den besprochenen Massnahmen und Zielsetzungen einverstanden ist bei Meinungsverschiedenheiten, die Tür für weitere Gespräche offenlassen. Besprochene Massnahmen und Zielsetzungen auch wirklich durchführen und überwachen
7 Erster Bildungsbericht fällig! Was muss ich tun? Folgende Checkliste soll dem Berufsbildner/der Berufsbildnerin die Vorbereitung und die Durchführung des Beurteilungsgesprächs erleichtern und die wichtigen Punkte aufzeigen. Gesprächstermin abmachen, ideal nach Erhalt des Zeugnisses der Berufsfachschule Lerndokumentation verlangen und durchsehen Anhand der Lerndokumentation und der Planungs- und Beurteilungsgrundlagen Offizin zurückblicken: was wurde alles getan und bearbeitet? Wo gab es Probleme und Schwierigkeiten? Die Lernende kontrolliert anhand der Didaktischen Unterlagen ebenfalls die behandelten Punkte. Gespräch durchführen, Unterlagen vergleichen und anhand des Bildungsberichtes die Beurteilung machen befriedigend/unbefriedigend, evtl. bereits Niveautendenzen angeben WICHTIG: Niveau 4 = genügend muss erste am Ende der Ausbildung erreicht sein! Bei unbefriedigenden Kompetenzen müssen Verbesserungsmassnahmen besprochen, notiert und in die Wege geleitet werden. Bildungsbericht unterschreiben und Kopie zur Kenntnis an die Eltern der Lernenden(oder andere Institutionen) senden. Original im Dossier der Lernenden ablegen. Im Anschluss an das Beurteilungsgespräch wird das Planungsgespräch für die nächste Lernperiode durchgeführt. Hier werden die nächsten Monate geplant und Situationen definiert, welche intensiv bearbeitet werden.
8 WICHTIG: Pharma-Assistentin/Pharma-Assistent EFZ Erster Bildungsbericht fällig! Was muss ich tun? Die Tabelle in der Lerndokumentation mit den diversen Situationen, welche intensiv besprochen und bearbeitet werden sollten, sind Vorschläge! Jede Apotheke kann andere Situationen auswählen und diese auch zeitlich anders durchnehmen. Ziel sollte aber sein, mindestens 17 Situationen in den drei Ausbildungsjahren intensiv und anhand von Beispielen durchgespielt zu haben. Die Beurteilung in der Offizin beinhaltet auch die Kompetenzen, welche in der Schule behandelt werden. Nur der Berufsbildner in der Praxis kann beurteilen, ob die Lernende die Kenntnisse aus der Schule auch umsetzt und die Ressourcen zur Bewältigung der Kompetenz vorhanden sind. Bitte beachten Sie, dass sämtliche Unterlagen für die Ausbildung zur Pharma-Assistentin auf (öffentlicher Bereich) zur Verfügung stehen!
9 Bildungsbericht ausfüllen
10 Bildungsbericht ausfüllen (Fortsetzung)
11 Lerndokumentation beurteilen Nur die Offizin beurteilt die Lerndokumentation Schule / ÜK / Prüfungsexperten beurteilen die Lerndokumentation NICHT Die Lerndokumentation darf während der praktischen Prüfung verwendet werden
12 Hilfsmittel, die zur Verfügung stehen 1. Lehrplan Offizin
13 Hilfsmittel, die zur Verfügung stehen 2. Didaktische Unterlagen
14 Hilfsmittel, die zur Verfügung stehen 3. Lerndokumentation
15 Pharma-Assistentin/Pharma- Assistent EFZ Beispiel einer Lerndokumentation Lerndokumentation (siehe Beispiel RF)
16 Lerndokumentation (Beispiel RF)
17 Hilfsmittel, die zur Verfügung stehen 4. Video- Beispiele zu den verschiedenen Gesprächen, welche während der Ausbildung stattfinden sollten.
18 Schlussbeurteilung Wer lehrt, muss auch beurteilen!
19 Schlussbeurteilung: Vorgehen 1. Beispiel mit der Kompetenz 4 a) Gemeinsame Benotung mit dem ük Labor aus dem 1. LJ (Formular hervorholen)
20 Schlussbeurteilung: Vorgehen b) Lerndokumentation durchschauen c) Praktische ÜBUNG als Prüfungsvorbereitung mit der Lernenden durchführen (30 Minuten).
21 Beurteilung der Kompetenz 4 anhand der nebenstehenden Kriterien Allgemeines Formular: nur relevante Punkte sollen ausgefüllt werden für die Übung
22 Schlussbeurteilung: Vorgehen Anhand der diversen Beurteilungen kann nun der Berufsbildner eine Note setzen: 1.Die Arbeit im Labor während 2 Jahren (Semesterbeurteilungen) 2.Die Führung der Lerndokumentation (vorhandene Protokolle, Unterlagen, Taxierungshilfen, Vorlagen etc.) 3.Die Probeprüfung 4.Die Rückmeldung der anderen Teammitglieder
23 Schlussbeurteilung: Vorgehen 2. Beispiel mit der Kompetenz 7 Wichtig: alleinige Beurteilung durch die Offizin (keine Beurteilung durch ÜK oder Schule)
24 Schlussbeurteilung: Vorgehen Folgende Situationen müssen einzeln beurteilt werden: a) 7.1. vorgängige Abgabe von rezeptpflichtigen Medikamenten ohne Rezept b) 7.2. nachträgliche Einforderung von Rezepten c) 7.3. Einforderung von Versicherungsnachweisen und Kundendaten d) 7.4. Anfragen und Auskünfte an Arztpraxen und Heime usw.
25 Schlussbeurteilung: Vorgehen a) Beurteilung von 7.1. nach folgenden Kriterien: Wie geht die Lernende mit dem Kundenwunsch Ponstan um? Ermittelung Kundenwunsch (Good wellcoming practice) Rücksprache mit dem Apotheker (Informationsübermittlung) Administrativer Ablauf Rezept folgt Original oder Generika Dosierung und Einnahmevorschriften Zusatzempfehlung Nachsorgeangebot
26 Beurteilung Situation 7.1.: = Allgemeines Formular: nur relevante Punkte sollen ausgefüllt werden
27 Schlussbeurteilung: Vorgehen b) Beurteilung von 7.2. nach folgenden Kriterien: Wie läuft das Verfahren in der Apotheke beim Rezept einfordern? Wer übernimmt diese Aufgabe? Wie geht die Lernende damit um?
28 Beurteilung Situation 7.2.: = Allgemeines Formular: nur relevante Punkte sollen ausgefüllt werden
29 Schlussbeurteilung: Vorgehen c) Beurteilung von 7.3. nach folgenden Kriterien: Wie läuft das Verfahren Einfordern von Versicherungsnachweisen und Kundendaten? Wer übernimmt diese Aufgabe? Wie geht die Lernende damit um?
30 Beurteilung Situation 7.3.: = Allgemeines Formular: nur relevante Punkte sollen ausgefüllt werden für die Übung
31 Schlussbeurteilung: Vorgehen d) Beurteilung von 7.4. nach folgenden Kriterien: Wer telefoniert mit dem Arzt bei Unklarheiten auf Rezepten? Wer nimmt mit Heimen oder der SPITEX Kontakt auf? Wie routiniert geht die Lernende mit solchen Situationen um?
32 Beurteilung Situation 7.4.: = Allgemeines Formular: nur relevante Punkte sollen ausgefüllt werden für die Übung
33 Schlussbeurteilung: Vorgehen Schlussbeurteilung der Kompetenz 7 Anhand der diversen Beurteilungen kann nun der Berufsbildner eine Note setzen: 1. Die Beurteilung der 4 Situationen plus die Semesterbeurteilungen 2. Die Führung der Lerndokumentation (vorhandene Unterlagen, Vorlagen etc.) 3. Die Probeprüfung (möglich, wenn erwünscht als administrative Arbeit) 4. Die Rückmeldung der anderen Teammitglieder 5. Als Hinweis kann auch die Zeugnisnote im Fach Administrative Arbeite 1. Lehrjahr dienen. Die Niveauskala im Bildungsbericht unterstützt den Beurteilungsprozess ebenfalls.
34 Niveauskala im Bildungsbericht
35 Schlussbeurteilung: Vorgehen Notenformulare 1. EFZ = Eidgenössisches Fähigkeits- 2. NQFA = Noten Qualifikationsverfahren zeugnis 3. Kompetenzen
36 NQFA
37 EFZ
38 Kompetenzen
39 Wir hoffen nun, mit diesen Hinweisen und Beispielen etwas Licht ins Dunkle gebracht zu haben und wünschen Ihnen beim Beurteilen... Viel Mut! Viel Erfolg! Viele gute Gespräche mit den Lernenden und den Teammitgliedern! und vielleicht sogar viel Spass!
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