Tonleitern / Skalen. Pentatonik Die Pentatonik ist eine halbtonlose Fünftonleiter mit 3 Ganztönen und 2 kleinen Terzen:
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- Michael Gerstle
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1 Tonleitern / Skalen Unter einer Tonleiter versteht man eine Reihe von Tönen, welche innerhalb einer Oktave geordnet sind, und das "Grundmaterial" eines Stückes bzw. einer Komposition darstellen. Die Art der Oktavteilung bzw. die Tonabstände zwischen den Tönen bestimmen das Tongeschlecht. Grundsätzlich lassen sich in unserem 12tönigen Tonsystem 4 Einteilungsarten der Oktave unterscheiden: Pentatonik, Ganztonleiter, Diatonik und Chromatik. Pentatonik Die Pentatonik ist eine halbtonlose Fünftonleiter mit 3 Ganztönen und 2 kleinen Terzen: Man kann sich die Pentatonik vorstellen als der Zusammenlegung vier benachbarter Quinten in den Raum einer Oktave ( c - g - d - a - e). Ganztonleiter Die Ganztonleiter ist eine halbtonlose Sechstonleiter bestehend aus lauter Ganztönen: Die Ganztonleiter ist ein beliebtes Ausdrucksmittel der impressionistischen Musik (Frederic Chopin, Maurice Ravel...). Diatonik Durtonleiter Schreibt man alle Töne von c' bis c'' ohne Versetzungszeichen so bekommt man eine C-Durtonleiter. Die Halbtonschritte einer Durtonleiter sind immer zwischen der III. und IV. Stufe und zwischen der VII. und VIII. Stufe. Die Durtonleiter besteht aus zwei gleichen Hälften, den sogenannten Tetrachorden (griechisch tetra = vier), welche jeweils aus 2 Ganztönen und einem Halbton bestehen. Will man diese Durtonleiter nach aufwärts oder abwärts versetzen (transponieren), so muss man durch die entsprechenden Vorzeichen dafür sorgen, dass sich zwischen der III. und IV. Stufe und zwischen der VII. (Leitton) und VIII Stufe Halbtonschritte und zwischen allen anderen Stufen Ganztonschritte befinden. So würde also eine Durtonleiter von d' aus folgendermaßen aussehen : Auf diese Art lassen sich von allen 12 Tönen Dur-Tonarten bilden. Wenn man diese Dur-Tonarten der Reihe nach ordnet, erhält man den Quintenzirkel. 1/1 Tonleiter-Skalen.doc.
2 Dur - Quintenzirkel Den Quintenzirkel erhält man, wenn man alle Dur-Tonarten der Reihe nach ordnet: So lassen sich alle Dur-Tonarten anschaulich ordnen. Moll-Tonleiter Bei der Molltonleiter unterscheiden wir drei verschiedene Arten : 1. das natürliche Moll 2. das harmonische Moll 3. das melodische Moll Dem natürlichen Moll liegt die Tonreihe a-h-c-d-e-f-g-a zugrunde (ihr Vorläufer ist die äolische Kirchentonart), d.h. ihre Halbtonschritte liegen zwischen der II. und III. Stufe und zwischen der V. und VI. Stufe. Sekund) zwischen der VI. und VII. Stufe. Harmonisches Moll Beim harmonischen Moll wird die VII. Stufe durch ein Versetzungszeichen erhöht (Leitton) Dadurch ergeben sich 3 Halbtonschritte ( zwischen der II. und III. Stufe, der V. und VI. Stufe und zwischen der VII. und VIII. Stufe) und ein 1½ Tonschritt (übermäßige Melodisches Moll Die melodische Molltonleiter erhöht beim Aufwärtsgehen nicht nur die VII. Stufe sondern auch die VI. Stufe, um den "übermäßigen Sekundschritt" zwischen der VI. und VII. Stufe zu vermeiden, erniedrigt aber beide wieder beim Abwärtsgehen. 2/2 Tonleiter-Skalen.doc.
3 Will man diese Molltonarten transponieren, so muss man, wie bei den Dur-Tonleitern, durch die entsprechenden Vorzeichen dafür sorgen, dass sich die Halbtonschritte und Ganztonschritte zwischen den richtigen Stufen befinden. Quintenzirkel: Dur + Moll An der Außenseite dieses Kreises sieht man die Durtonarten (Großbuchstaben) und ihre zugehörigen Vorzeichen; an der Innenseite stehen die zugehörigen (parallelen) Molltonarten (Kleinbuchstaben), welche dieselben Vorzeichen wie ihre parallelen Durtonarten haben. Zigeuner - Moll Das Zigeunermoll ist eine Variante der harmonischen Moll-Tonleiter mit einem zusätzlichen Leitton zur Dominante. Bei dieser Tonleiter gibt es vier Halbtonschritte, zwei 1½-Tonschritte (überm. Sekund) und nur einen Ganztonschritt. Chromatische Tonleiter Die Aufeinanderfolge von allen zwölf Halbtonschritten ergibt die chromatische Tonleiter. Es gilt in allgemeinen der Grundsatz, dass beim Aufwärtsgehen ein Kreuzvorzeichen, und beim Abwärtsgehen ein b-vorzeichen verwendet werden soll. Kirchentonarten: Im Gregorianischen Choral (= der einstimmige liturgische Gesang der katholischen Kirche, geht auf Papst Gregor den Großen (um 600) zurück) und im alten Volkslied, aber auch im Jazz, begegnen uns noch andere Tonreihen, die ebenfalls Ausschnitte aus dem Bereich der Diatonik sind; die sogenannten Kirchentonarten : 3/3 Tonleiter-Skalen.doc.
4 1. Dorisch 2. Phrygisch 3. Lydisch 4. Mixolydisch 5. Äolisch 6. Ionisch (Dur) 4/4 Tonleiter-Skalen.doc.
5 Diese Kirchentonarten können natürlich auch auf jeden anderen Grundton aufgebaut werden, es ist allerdings darauf zu achten, dass ihre Halbtonschritte durch die entsprechenden Versetzungszeichen zwischen denselben Stufen zu liegen kommen. Der Umfang einer Kirchentonreihe wird Ambitus genannt, den Grundton nennt man Finalis (Schlusston) und die Tonreihe nennt man auch Modus. Außer den oben angeführten Kirchentonarten, die man authentische (ursprüngliche) Tonarten nennt, gibt es noch die plagalen (abgeleiteten) Tonarten. Diese stehen 4 Töne tiefer als die entsprechende authentische und haben dieselbe Finalis. Sie werden mit denselben Namen mit einem vorgesetzten "Hypo" bezeichnet, also Hypodorisch, Hypophrygisch, Hypolydisch u.s.w.. Eine weitere Tonskala (Tonleiter) ergibt sich, wenn man eine Tonreihe aus acht Tönen auf der Note h aufbaut. Diese Tonskala ist, wie auch die oben genannten Kirchentonarten, im Jazz gebräuchlich und man nennt sie Lokrisch (auch locrisch geschrieben): Jazz - Skalen Die verschiedenen Skalen werden im Jazz zu folgenden Akkorden verwendet (alle folgende Beispiele können natürlich auf jede andere Tonstufe transponiert werden): 1. Ionisch (Dur) 2. Dorisch 3. Mixolydisch 4. Äolisch (natürliches Moll) 5/5 Tonleiter-Skalen.doc.
6 5. Harmonisches Moll 6. Melodisches Moll 7. Lokrisch 8. Ganztonskala 9. Verminderte Skala Natürlich kann jede der vorher beschriebenen Tonskala zu ihrem entsprechenden Akkord verwendet werden; z.b. E phrygisch verwendet man über Em7, wenn Em7 der Tonikaakkord (I.Stufe) in einem Stück ist. 6/6 Tonleiter-Skalen.doc.
7 Überblick über die gebräuchlichsten Akkordfamilien und ihre Skalen: Durtonika maj 7 maj6 Durskala Durskala Molltonika m7 7 (Dominante) m6 m#7 m7 Ø7 7 7#5 7b5 Ø7 aufsteigende melodische Skala oder verminderte Skala aufsteigende melodische, harmonische oder verm. Skala dorische oder verminderte Skala lokrische oder verminderte Skala mixolydische oder Ganzton-Skala Ganztonskala Ganztonskala verminderte Skala Weiters lassen sich ähnlich wie die Kirchentonarten die Skalen von allen Stufen der harmonischen und der melodischen Molltonleiter verwenden. Diese haben keine speziellen Namen, sind jedoch sehr nützlich für Stücke in Molltonarten und als zusätzliche Farbe bei Akkordfolgen in Dur: Alles Gute! Leonhard Köck 7/7 Tonleiter-Skalen.doc.
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