Wochenspruch: Aller Augen arten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit. (Ps. 145,15)

Transkript

1 Familiengottesdienst am Erntedankfest 04. Okt Thema: Du hast uns deine Welt geschenkt. Gott, wir danken dir Musikstück Begrüßung und Votum: Lied: Der Gottesdienst soll fröhlich sein EG 169,1-4 Wochenspruch: Aller Augen arten auf dich, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit. (Ps. 145,15) Psalm: EG 766 Ehr sei dem Vater und dem Sohn Eingangsgebet Guter Gott Du hast uns deine Welt geschenkt. Aus deiner Hand kommt alles was lebt. Aus deiner Kraft schöpfen wir Tag für Tag. Aus deinem Mund kommt das gute Wort auf wir hören wollen. Stilles Gebet Erzählung: Liebe Kinder, liebe Gemeinde, die Figur die hier steht heißt Franz. Franz lebte vor mehr als 800 Jahren in Italien. In einer kleinen Stadt, in Assisi. Franz war ein fröhlicher Junge. Er konnte gut singen und musizieren. Seine Eltern hatten viel Geld und konnten ihm fast alle Wünsche erfüllen. Franz war trotzdem nicht glücklich. Immer wenn er armen und kranken Menschen begegnete, dachte Franz, diese Menschen brauchen mich. Mit ihnen möchte ich zusammenleben. Ihnen möchte ich ganz nahe sein. Sie möchte ich erleben lassen, dass Gott sie liebt und ihnen das Leben geschenkt hat. Jeder Mensch ist ein Geschenk Gottes. Jedes Tier und jede Pflanze ist ein Geschenk Gottes. Franz von Assisi verließ sein Elternhaus und war viel unterwegs. Er ging in die Dörfer und besuchte die Menschen. Er half ihnen bei der Arbeit auf dem Feld und im Stall. Franz von Assisi hatte kein eigenes Haus. Wenn er unterwegs war übernachtete er oft unter freiem Himmel. Wenn es dann ganz still wurde, dachte Franz, Gott, du hast uns deine Welt geschenkt. Dafür danken wir dir. Auch jetzt zieht Franz von Assisi durch das Land. Er sieht bunte Blumen und Schmetterlinge. Er hört das Singen der Vögel und wenn es ganz still ist sogar das Summen der Bienen. Franz setzt sich unter einen Baum. Er streckt sich ins Gras aus und schließt die Augen. Franz träumt (Augen schließen, dann sehen wir was Franz träumt) Imagination: Ich träume von der Erde.

2 Sie ist wie eine Mutter. Sie trägt mich und hält mich. Sie gibt mir Platz zum Spielen, zu Gehen und zum Laufen, zum Bauen und Wohnen. Sie bringt hervor, was wir zum täglichen Leben brauchen: Unser tägliches Brot. Mutter Erde, danke (Augen öffnen) Aktion: Kinder bringen Brot und Trauben an den Altar und sprechen: Wir bringen Brot und Trauben zum Altar zum Zeichen, dass die Erde Nahrung für alle Menschen hat. Lied der Kindergartenkinder: Du hast uns deine Welt geschenkt: Den Himmel die Erde Er sieht andere Blumen und Tiere. An einem Fluss weiden Kühe. Sie trinken das frische Wasser. Franz schaut ins klare Wasser. Er sieht sich selber wie in einem Spiegel. Franz setzt sich ans Ufer und schließt die Augen. Imagination: Ich träume vom Wasser. Als Quelle springt es heraus aus der Erde, klar, rein und erfrischend. Es hüpft über Steine. Es rieselt durch grünes Moos. Es schlängelt sich durch die Wiesen. Schwester Wasserquelle, du löscht den Durst der Pflanzen, Tiere und Menschen. Aktion: Ein Kind bringt einen Krug mit Wasser an den Altar und spricht: Wir bringen einen Krug Wasser zur Altar zu Zeichen, dass Wasser kostbar ist für Menschen, Tiere und Pflanzen Regenrohr Lied der Kindergartenkinder: Du hast uns deine Welt geschenkt: die Flüsse die Meere Er ist noch ein bisschen müde von der Nacht. Er reibt sich die Augen. Er streckt sich und reckt sich. Unter seinen Füßen spürt er die Erde und das nasse Gras. Die Sonne steht schon am Himmel. Franz spürt die warmen Strahlen auf seiner Haut. Er setzt sich ins Gras und schließt die Augen. Imagination: Ich träume von der Sonne. Am Morgen kommt sie hervor, eine große, runde, rotglühende Scheibe. Sie steigt zum Himmel empor, zieht ihre Bahn, glänzt und leuchtet, schenkt Licht und Wärme. Schwester Sonne, du bist mächtig, erhaben und schön.

3 Aktion: Kinder bringen eine große Sonne und stellen sie an den Altar Lied der Kindergartenkinder: Du hast uns deine Welt geschenkt: die Sonne, sie wärmt uns Die Sonne ist schon fast untergegangen. Am Himmel ist nur noch ein goldener Streifen zu sehen. Es wird dunkel. Franz wird müde und gähnt. Franz legt sich ins weiche Moos unter einen Baum. Er spürt die Erde unter sich. Franz ist getragen. Es war ein schöner Tag. Franz schließt die Augen. Imagination: Ich träume vom Nachthimmel. Er ist über mir wie eine dunkle Wiese mit vielen Sternblumen. Sie strahlen und leuchten. Sie funkeln und glänzen. Und mitten unter ihnen leuchtet der Mond, eine große, runde gelbe Lampe. Schön seid ihr Sterne! Schön bist du, Bruder Mond! Aktion: Kinder bringen Sterne und Mond zur Altar. Lied der Kindergartenkinder: Du hast uns deine Welt geschenkt: den Mond und die Sterne Ein neuer Tag hat begonnen. Was wird er bringen? Franz atmet tief ein und wieder aus. Luft zum Atmen. Ein sanfter Wind weht ihm um die Nase. Er hört den Wind im Rauschen der Bäume. Er sieht den Wind wie er im See die Wellen bewegt. Franz spürt den Wind in seinen Haaren. Franz setzt sich auf einen Stein und schließt die Augen: Imagination: Ich träume vom Wind. Er bewegt die Wolken am Himmel: Er bewegt leise die Blätter. Er bewegt Zweige und Äste. Er streicht über meine Haut, leise und zart. Bruder Wind, manchmal ganz leise und sanft. Manchmal mächtig im Sturm. Aktion: Windräder werden angeblasen und zum Altar gebracht. Lied der Kindergartenkinder: Du hast uns deine Welt geschenkt: den Wind und die Wellen.

4 Ansprache: Du hast uns deine Welt geschenkt Gott wir danken dir Liebe Gemeinde, Es fällt leicht Gott zu danken wenn wir beim Erntedankfest vor einem reich geschmückten Altar sitzen. Vor unseren Augen sind bunter Blumen, Früchte, Brot und vieles mehr aufgebaut. Die Kinder haben uns mit ihrem Lied und mit dem was sie zum Altar brachten eine kurze aber klare Predigt zu gesungen. Du hast uns deine Welt geschenkt Gott wir danken dir Die Predigt der Kinder soll in uns weiterklingen, wenn wir aus der Kirche in den Alltag gehen. Sie soll weiterklingen, wenn wir heute Abend die Nachrichten im Fernsehen anschauen oder morgen die Zeitung aufschlagen. Die Predigt der Kinder, du hast uns deine Welt geschenkt Gott wir danken dir soll in uns klingen, wenn wir in den Familien miteinander im Streit sind. Die Botschaft soll in uns klingen, wenn wir durch Friedrichshafen gehen und uns Menschen begegnen, denen man ansieht, dass sie aus einem fremden Land kommen. Gott du hast uns deine Welt geschenkt soll in unseren Ohren klingen beim Anblick von kranken Bäumen und verschmutzten Flüssen und Seen. Wenn Franz von Assisi unterwegs war, dann fühlte er sich untrennbar verbunden mit der Natur, den Menschen und den Tieren. Franz bezeichnete sie alle als Brüder und Schwestern. Ehrfurcht und Dankbarkeit begegnet uns in seiner Person. Man könnte ihm entgegenhalten, lieber Franz von Assisi, damals vor 800 Jahren war die Welt eine andere wie heute. Vieles war noch in Ordnung. Doch Franz würde uns entgegenhalten, nein, das war sie nicht. Franz hatte als junger Mann selbst einen Krieg erlebt. Er lebte mit Menschen mit denen andere nicht zu tun haben wollten. Er lebte Armut in Solidarität mit den Armen. Sein Lebensstil hatte seinen Anfang genommen als er vor einer verfallen Kirche in San Damiano stand und den Auftrag Jesus vernahm. Franz baue meine Kirche Wir sind nicht Franz von Assisi. Aber wir sind Teil einer Kirche aus lebendigen Steinen unabhängig davon welcher Konfession oder Gemeinde wir angehören. Wir sind beteiligt am Bau der Kirche. Am Wachsen der Schöpfung. An der Zukunft unserer Kinder. Als Gottesdienstgemeinde in aller Vielfalt haben wir heute die Predigt der Kinder gehört. Du hast uns deine Welt geschenkt. Gott wir danken dir. Ich wünsche uns, dass die Dankbarkeit uns mehr und mehr erfüllt nicht nur an Erntedank. Dankbarkeit für das was uns geschenkt ist. Amen Lied: Danke (Melodie von Danke für diesen guten Morgen Fürbitten: Gott, du Ursprung des Lebens, öffne uns die Augen für die Lebendigkeit und Liebe, die du in deine Schöpfung hineingelegt hast. Lass uns nicht wegsehen, wenn sie uns die Wunden zeigt, die wir ihr zugefügt haben, sondern genau hinsehen, damit wir erkennen, was wir zu ihrer Heilung beitragen können.

5 Wecke unsere Ohren für das Lied, mit dem dich deine Schöpfung lobt, und für das Seufzen, mit dem sie klagt. Lass uns Geschmack finden an den einfachen Gaben, damit wir nicht vergessen, wovon wir wirklich leben. Lass uns die Gabe des Verzichts entdecken, die uns frei macht, etwas abzugeben. Schenke uns ein Gespür dafür, wo unser Handeln der Schöpfung dient und wo es ihr schadet. Schärfe unser Bewusstsein, damit wir sehen, wie eines mit dem anderen verbunden ist. Bewahre uns das Staunen über deine Schöpfung, damit das Lob erwacht für dich, dem Ursprung und der Quelle des Lebens. Vater unser Abkündigungen Lied und Tanz der Kindergartenkinder: Heißa wir dürfen leben Die singen und tanzen Str. 1 Gemeinde singt Str. 2+3 Kinder tanzen beim Refrain weiter Segen Gott segne mir die Erde auf der ich stehe. Gott segne mir den Weg auf dem ich gehe. Gott segne mir das Ziel, für das ich lebe Amen