Kath. Bildungsstätte St. Bernhard. - Schule für Gesundheits- und Krankenpflege - Gerhard Löffler
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- Adolf Messner
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1 Dieser Themenbereich gehört zum Lernbereich Bei der Transfusionstherapie assistieren, ist aber auch Grundlage für den Lernbereich I 14 bei der Infusionstherapie assistieren
2 Blut ist in Abhängigkeit vom Sauerstoffgehalt eine hell- bis dunkelrote, undurchsichtige, klebrige Flüssigkeit von schwach alkalischer Reaktion Blut kann aus funktioneller Sicht als flüssiges Organ bezeichnet werden, dessen äußere Wände die Blutgefäße darstellen. Blut ist eine Aufschwemmung verschiedenster Zellen (Blutkörperchen) in einer wässrigen, eiweißhaltigen Salzlösung.
3 Blut besteht aus festen (zellulären) und flüssigen Bestandteilen
4 4 6 Liter Oder man spricht von 7 8 % des Körpergewichtes
5 Das Blut hat folgende Aufgaben: Transportfunktion: Das Blut befördert Sauerstoff und Nährstoffe, CO2 und Schlackenstoffe, Hormone und Vitamine Wärmeregulation: Durch die ständige Blutzirkulation erhält der Körper seine gleichmäßige Wärme Abwehrfunktion: Ein Teil der Blutkörperchen und die Antikörper im Blutserum sorgen für die Abwehr von Krankheitserregern. Abdichtung: der Gefäßwände durch die Blutgerinnung Pufferfunktion: Durch die im Blut vorhandenen Puffersysteme werden Schwankungen des ph-wertes ausgeglichen
6 Die Blutkörperchen lassen sich einteilen in: Erythrozyten (rote Blutkörperchen): sie machen 99% der Blutkörperchen aus und sind für den Transport von Sauerstoff und Kohlendioxyd verantwortlich. Leukozyten (weiße Blutkörperchen): sind für die Abwehr zuständig, lassen weiter unterteilen in Granulozyten, Lymphozyten und Monozyten. Thrombozyten (Blutplättchen): sind an der Blutgerinnung beteiligt
7 Leukozyten = weiße Blutkörperchen Die weißen Blutkörperchen verdanken ihren Namen der Beobachtung, dass sie im ungefärbten Blutausstrich farblos erscheinen. Die Anzahl der Leukozyten ist sehr schwankend. Sie beträgt durchschnittlich 7000/mm3, Normalwert je nach Labor zwischen /mm 3 oder 4,8-10,8 G/l (x 10 9 ) Anstieg der Leukozyten wird als Leukozytose bezeichnet. Ein Abfall als Leukopenie Ein Fehlen von Leukozyten (unter 1000) als Agranulozytose.
8 Bei den Leukozyten handelt es sich aber nicht um eine einheitliche Sorte von Zellen, sondern man unterscheidet nach Zellgröße, Form des Kerns und Art der Granulierung im Plasma Es sind: Granulozyten Lymphozyten Monozyten
9 Sie stellen die Mehrzahl der weißen Blutkörperchen beim Erwachsenen dar. Größe: teilweise doppelt so groß wie Erythrozyten, Durchmesser 8-14 m. Bildungsort: rotes Knochenmark aus Stammzellen (Myeloblasten). Sie entwickeln sich durch Teilung, anschließend reifen sie 7-10 Tage. Der Aufenthalt in der Blutbahn ist etwa 7 h.
10 Nach der Färbemethode unterscheidet man: neutrophile Granulozyten basophile Granulozyten eosinophile Granulozyten Nach dem Alter unterscheidet man: jugendliche, stabkernige Granulozyten segmentkernige Granulozyten übersegmentierte Granulozyten
11 Aufgaben der neutrophilen Granulozyten Aufgaben der eosinophilen Granulozyten Aufgaben der basophilen Granulozyten
12 Zellen mit rundem, chromatinreichem Kern u. schmalem Zytoplasmasaum
13 im peripheren Blut nur ca. 4% aller Lymphozyten, es sind % aller weißen Blutkörperchen in den lymphatischen Geweben (96 %)
14 Die Vorläuferzellen stammen aus dem Knochenmark Die Lympho(zyto)poese erfolgt in Milz, Lymphknotenrinde und lymphoepithelialen Organen, Von dort gelangen die Lymphozyten über den Ductus thoracicus in das Blut.
15 B-Lymphozyten: vom sog. Bursa-Äquivalent abhängige Lymphozyten T-Lymphozyten: vom Thymus abhängige Lymphozyten
16 größte weiße Blutzelle (ø m) großer, meist gelappter u. unregelmäßig geformter Kern reich an Fermenten befähigt zu Migration (Wandern durch die Gefäßwand ins Gewebe) zur Phagozytose. Blutverweildauer beträgt 32 Stunden bis 5 Tage
17 Das Blutplasma, der flüssige Teil des Blutes besteht aus: Wasser zu transportierenden Blutbestandteilen Salze, Eiweiß. Blutserum entsteht, wenn man Blut stehen lässt und dieses gerinnt. Dabei wird aus dem Plasmaeiweiß Fibrinogen Fibrin. Blutserum ist also Blutplasma ohne Fibrinogen, oder anders Blutplasma ist Serum und Fibrinogen.
18 Thrombozyten = Blutplättchen Definition: sind winzige, farb- und kernlose, unregelmäßig geformte Zellkörperchen, 0,5 bis 2 m im Durchmesser.
19 Verminderung der Thrombozyten = Thrombozytopenie Vermehrung der Thrombozyten = Thrombozytose Normalwerte: x 10 9 /l /mm3
20 Sie entstehen im Knochenmark durch Abschnürungen des Zellleibes der Megakaryozyten (Knochenmarksriesenzellen). Die Lebensdauer beträgt 8-14 Tage. Abgebaut werden sie in der Milz.
21 Aufgabe Sie können durch Aggregation in der ersten Phase die Wunde abdichten = primäre Hämostase oder Blutstillung. Beim Zerfall setzen sie Gerinnungsstoffe frei und setzen so die Blutgerinnung in Gang.
22 Ein anorganischer Stoff 90 % des Blutplasmas
23 Nährstoffe Glukose Gesamtlipide mit Triglyceriden und Cholesterin Aminosäuren Stickstoffhaltigen Abbauprodukte des Eiweißstoffwechsels Harnstoff Harnsäure Kreatinin Amoniak Sonstige Hormone Fermente Vitamine Farbstoffe wie das Bilirubin, Carotin
24 Man unterscheidet: Anorganische Blutsalze Natrium Chlorid Kalium Calzium Magnesium Bicarbonat Phosphat Weitere Spurenelemente Eisen Kupfer Jod Brom Fluor Zink
25 Im Blutplasma befinden sich ungefähr 100 verschiedene Plasmaproteine. Die Gesamteiweißmenge beträgt 63 bis 86 g/l. Mit Hilfe der Elektrophorese lassen sich die Eiweiße in 5 Hauptgruppen einteilen und bestimmen. Technisch wird dieses erreicht durch die unterschiedliche Wanderung der einzelnen Eiweißfraktionen im elektrischen Feld.
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28 Albumine (57 68 %) Aufgabe: Erhaltung des kolloidosmotischen Drucks, Transportfunktion a 1 Globulin (1 4%) Aufgabe: vorwiegend für den Lipidtransport a 2 Globulin (5 9%) Aufgabe: z.b. das Coeruloplasmin ist für den Kupfertransport verantwortlich ß Globulin (8-12%) Aufgabe: z.b. das Transferrin für den Eisentransport, weitere für den Lipidtransport Globulin (12-19%) Aufgabe: Sie werden auch als Immunglobuline (Ig) bezeichnet, spielen eine Rolle bei der Abwehr. Das Fibrinogen gehört ebenfalls zu den Globulinen, wird aber im Zusammenhang mit der Elektrophorese nicht untersucht, da diese Untersuchung mit Serum durchgeführt wird.
29 Den Eiweißen kann man folgende grundsätzliche Aufgaben zuschreiben: Aufrechterhaltung des kolloidosmotischen Drucks Transportfunktion Pufferfunktion Blutgerinnung Abwehrfunktion Eiweißreservoir
30 Schon sehr früh hat man versucht, Blut zu übertragen Gescheitert ist dieses Vorhaben immer, da es zur Agglutination des Blutes geführt hat hat Landsteiner das ABO-System entdeckt Später Landsteiner und Wiener das Rhesus-System Heute kennt man ca. 300 Blutgruppensysteme
31 Blutgruppe Gentyp Häufigkeit in Deutsch -land Antigen e an den Erys Antikörper im Serum A AA o. AO 44 % A Anti-B B BB o. BO 12 % B Anti-A AB AB 6 % A + B Keine O OO 38 % Keine Anti-A+ B
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34 Grundsätzliche Mechanismen sind: Gefäßreaktion Blutstillung Blutgerinnung
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36 Faktor I II III IV V (VI) VII VIII IX X XI XII XIII Bezeichnung FIBRINOGEN Prothrombin Gewebsthrombokinase Calcium Proaccelerin Proconvertin Antihämophiles Globulin A Antihämophiles Globulin B (Christmas- Faktor) Stuart-Prower-Faktor Plasma-Thromboplastin-Antecedent- Faktor Hagemann-Faktor (Rosenthal-Faktor) Fibrin-stabilisierender Faktor
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