Radverkehr zwischen der Innenstadt Jena und dem Gebiet Zeiss/Schott/ Fachhochschule
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- Tristan Dieter
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1 Radverkehr zwischen der Innenstadt Jena und dem Gebiet Zeiss/Schott/ Fachhochschule Bilderfolge mit Kommentaren (Betrachtung z.z. auf Abschnitt Westbahnhofstraße Magdelstieg beschränkt) Thomas Wedekind, AG Radverkehr/ADFC Jena Oktober 2008
2 Einführende Bemerkungen: ca. 250 Radfahrer in der Spitzenstunde (eine der aufkommensstärksten Jenaer Radverkehrsverbindungen) in der Westbahnhofstraße (Zählung 2005) ohne spezielle Infrastruktur; kaum Unfälle bekannt es steht nicht die Frage, ob Radfahren ermöglicht, sondern wie es erleichtert wird. punktuell Sicherheitsprobleme entschärfen Radfahren attraktiver machen (Komfortverbesserung) vorschriftsmäßiges Verhalten der Radfahrer ermöglichen das 30 km/h-tempolimit im betrachteten Straßenzug (als Reaktion auf Feinstaubproblem eingeführt) entschärft fast alle Gefahrensituationen und lässt meist problemarmes Radfahren zu Beibehaltung notwendig Anlage von Radwegen im gegenwärtigen Straßenraum unmöglich (würde Abriss von Gebäuden zwecks Straßenverbreiterung erfordern) Fachhochschule ist nur einer von mehreren Quell- und Zielpunkten des Radverkehrs im Gebiet; außerdem: Westbahnhof, Schott, Jenapharm, Bau 6/70 (Zeiss, Fremdfirmen), Südschule, Wohngebiete um Magdelstieg und Schottstr. Schwerpunkt: Alltagsradverkehr (schnelles und direktes Fahren; körperlich leistungsfähige Radfahrer, die sich im Straßenverkehr sicher bewegen.)
3 Bilderfolge Teil 1: Funktionierender Fahrradverkehr außerhalb der Spitzenzeiten Sollzustand Hinweis: Personen und Kennzeichen von Privat-Kfz sind in den Bildern z.t. verfremdet.
4 1 Ungestört fließender Verkehr
5 2 Relativ dichter, aber fließender Verkehr; kein Problem für Radfahrer
6 3 Ungestörter Verkehrsfluss ohne Sicherheitsprobleme für Radfahrer
7 4 Subjektiv unangenehm, aber ungefährlich: Bus hinter vorschriftsmäßig fahrender Radfahrerin in Schrittgeschwindigkeit (Abstand Bus/Fahrrad an der untersten Grenze des Zulässigen)
8 5 Vorschriftsmäßiger Seitenabstand eines Busses beim Überholen
9 6 Fast leere Westbahnhofstraße: hier am frühen Abend, aber auch zu anderen Tageszeiten vorkommend
10 7 Meist möglich: Unproblematisches Abbiegen zum Westbahnhof
11 8 Magdelstieg: Mitrollen im Verkehr; Rad- und Kraftfahrer fahren gleich schnell
12 9 Bergauffahrt ohne Hindernisse. Beachten: schlecht ausgenutzte und abgewirtschaftete Seitenräume der Straße, erster Radfahrer hat gefährlich geringen Abstand zum Bordstein.
13 10 Schottstraße I: In Schrittgeschwindigkeit auf 12% Steigung bergauf (nicht StVOkonform, aber leichter als auf der Fahrbahn; Gehweg 1,50 m breit)
14 11 Schottstraße II: Mit 30 km/h auf der Buckelpiste bergab
15 Bilderfolge Teil 2: Unzulänglichkeiten und Mängel, zumeist während der Hauptverkehrszeit
16 12 Stockender Verkehr im unteren Teil der Westbahnhofstr., keine flüssige Durchfahrt zur Grietgasse möglich, aber als Randproblem anzusehen
17 13 Haeckelplatz, eine der für Radfahrer gefährlichsten Stellen in Jena: vorgeschriebener Fahrweg der Radfahrer kreuzt Fahrweg der abbiegenden Busse; Busfahrer hat ungenügende Sicht. Mangel unabhängig von der Uhrzeit.
18 14 Verbautes Radweg -Ende; ab hier müssen Radfahrer auf der Fahrbahn fahren (vielen unbekannt). Freie Breite des Gehweges im Hintergrund: 90 cm
19 15 Unzulängliche Platzverhältnisse; Radfahrerin fährt StVO-widrig auf dem Gehweg (subjektiv sicherer als auf der Fahrbahn).
20 16 Stausituation I (geordnet, selten so anzutreffen); Radfahrer dürfen rechts neben den Kfz vorbei fahren, wenn ausreichend Platz vorhanden ist
21 17 Stausituation II; man beachte die völlig leere Gegenfahrspur
22 18 Stauumgehung I: Vordrängeln neben 3 Großfahrzeugen, Kamikazefahrer?
23 19 Stauumgehung II: Fahrt auf Gehweg mit Knäuelbildung der Personen; Konflikt wird letztlich auf die Fußgänger als schwächste Verkehrsteilnehmer abgewälzt.
24 20 Stauumgehung III: möglichst schnelles Fahren auf der leeren Gegenfahrspur (krass StVO-widrig, aber vergleichsweise ungefährlich)
25 21 Stauumgehung IV: Brachialmethode (bergauf und bergab üblich)
26 22 Völlig zugestaute Bahnüberführung, Radfahren nur auf Gehweg möglich. Bei Entfall der Pfeiler ließe sich etwa 80 cm Platz je Seite gewinnen.
27 23 Keine legale Fahrmöglichkeit für das Fahrrad, absolute Dominanz der Blechlawine...
28 24... bei der nach StVO unzulässigen Links-vorbeiFahrt neben der Autoschlange werden wenigstens die Fußgänger nicht belästigt (Stau ab hier 950 m); viele Radfahrer weichen auf die Schottstraße aus (offensichtlich sinnvoll).
29 25 Die Mitbenutzung des Gehweges durch Radfahrer ist wegen der vielen Hauseingänge und des Gefälles (schnelle Radfahrer) hoch problematisch.
30 26 StVO-konformes Überholen von Radfahrern neben dem Stau ist kaum möglich; allen Verkehrsteilnehmern wird dadurch Geduld und Nervenstärke abverlangt.
31 Fazit I: Westbahnhofstraße und Magdelstieg außerhalb der Hauptverkehrszeit: Auf 30 km/h beschränkter Kfz-Verkehr ist mit Fahrradverkehr im Wesentlichen verträglich Rad- und Kraftfahrer fahren bergab etwa gleich schnell kaum Konflikte durch Überholen bergauf werden Gefährdungen durch das gedämpfte KfzTempo minimiert, aber nicht völlig beseitigt (unsichere oder konditionsschwache Radfahrer haben ggf. Probleme) Busverkehr ist bergauf subjektiv unangenehm für Radfahrer unnötiges Ausweichen von Radfahrern auf Gehwege i.d.r. kaum Konflikte Radfahrer Fußgänger, auch nicht auf Gehwegen Am Ende des vorhandenen Radweges am Haeckelplatz besteht immer eine Gefährdung.
32 Fazit II: Westbahnhofstraße und Magdelstieg während der Hauptverkehrszeit: Tempo des bergauf fahrenden Verkehrs muss sich mangels Überholgelegenheit ggf. über weite Strecken nach Radfahrtempo richten an sich unproblematisch, aber Stressreaktionen bei den Beteiligten häufig Stressreaktionen von Busfahrern bei Bergauf-Fahrt (Überholen zur Unzeit, mit zu wenig Seitenabstand, Fahrfehler dabei) führen zur allergrößten Bedrohung für Radfahrer. Stau in Richtung Stadtzentrum (bis ca. 1 km lang) kann von Radfahrern z.z. überhaupt nicht verkehrsrechtlich legal passiert werden. daraus resultierende Benutzung der dafür ungeeigneten Gehwege verlagert die Konflikte auf die Fußgänger als schwächste Verkehrsteilnehmer, die sich ihnen kaum entziehen können.
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