Hilfen für Frauen bei Gewalt in engen sozialen Beziehungen
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- Kristina Frei
- vor 7 Jahren
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1 Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen Hilfen für Frauen bei Gewalt in engen sozialen Beziehungen Informationen für Arztpraxen und andere Berufsgruppen des Gesundheits- und Sozialbereichs sowie für Polizeibeamtinnen und -beamte Arbeit Soziales Gesundheit Familie Frauen
2 Der Begriff Gewalt in engen sozialen Beziehungen (GesB) umfasst alle Formen von psychischer, sexualisierter, physischer, sozio-ökonomischer und emotionaler Gewalt in Partnerschaften wurden in Rheinland-Pfalz über Fälle von Beziehungsgewalt polizeilich angezeigt, die Dunkelziffer ist aber weitaus höher. Zu über 80 Prozent waren Frauen die Opfer, d.h. gerade im vermeintlichen Schutzraum des Privaten erfahren Frauen Gewalt am häufigsten. Beziehungsgewalt ist aber keine Privatangelegenheit, sondern ein kriminelles Unrecht, gegen das polizeilich ermittelt wird. Bei vielen Frauen ist das Erleiden von Gewalt auch Ursache für gesundheitliche Probleme und ernste Erkrankungen. Auch deshalb ist es wichtig, dass die betroffenen Frauen schnell erreicht und umfassend über die vielfältigen Unterstützungsangebote informiert werden. Dabei ist die Unterstützung durch Arztpraxen, klinische Notfallambulanzen und die Polizei unerlässlich, denn dort suchen die Betroffenen oft als Erstes Hilfe. Bereits bei ersten Anzeichen von Gewaltanwendung sollten die Frauen darauf angesprochen und auf die spezialisierten Zufluchts- und Beratungseinrichtungen hingewiesen werden. Nur dann kann der Kreislauf der Gewalt durchbrochen und den betroffenen Frauen professionell geholfen werden. Während die Beratungsstellen der Frauenhäuser, die Frauenhäuser selbst und die Notrufe für vergewaltigte Frauen und Mädchen von den betroffenen Frauen kontaktiert und aufgesucht werden müssen, nehmen die Interventionsstellen und pro-aktiven Beratungsstellen nach einem Polizeieinsatz und nach Vermittlung durch die Polizei selbstständig Kontakt mit den Betroffenen auf. Die unterschiedlichen Unterstützungsangebote sind auf die jeweilige Situation und Bedürfnislage der Frauen zugeschnitten. Alle Beratungen sind anonym und kostenfrei und durch Ergebnisoffenheit und Unvoreingenommenheit gekennzeichnet. Bei Hinweisen auf eine fortgesetzte Gefährdung durch den Täter ist das Aufsuchen eines Frauenhauses unbedingt anzuraten. Der vorliegende Flyer gibt eine Übersicht über die wichtigsten Unterstützungsangebote in unserem Land. Er richtet sich vor allem an diejenigen, die die Situation der betroffenen Frauen oft als Erste erkennen und ihnen unmittelbar helfen können, insbesondere an Arztpraxen und andere Berufsgruppen des Gesundheits- und Sozialbereichs sowie an Polizeibeamtinnen und -beamte. Nur gemeinsam wird es uns gelingen, den Schutz und die Hilfen für von Gewalt betroffene Frauen zu optimieren. Malu Dreyer Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen des Landes Rheinland-Pfalz 2 3
3 INTERVENTIONSSTELLEN BEI GEWALT IN ENGEN SOZIALEN BEZIEHUNGEN FACHSTELLEN FÜR PRO-AKTIVE KRISEN- INTERVENTION Zielgruppe: Frauen, die von Gewalt in engen sozialen Beziehungen und Stalking betroffen sind und mit ihrem Einverständnis durch die Polizei an eine Beratungseinrichtung vermittelt werden. Kurzfristige Krisenintervention (in der Regel maximal 3 Kontakte) Psychosoziale Erstberatung und Stabilisierung der Frauen Informationen über strafrechtliche, polizeirechtliche, zivilrechtliche Möglichkeiten, vor allem nach dem Gewaltschutzgesetz Unterstützung beim Umgang mit Behörden und Gerichten Erstellen einer Gefährdungseinschätzung und eines individuellen Sicherheitsplans für Frauen und ihre Kinder Weitervermittlung an spezialisierte Beratungsund Hilfeangebote auf Wunsch der Betroffenen. ugang: Zugang: Nach polizeilicher Vermittlung nehmen die Interventionsstellen zeitnah Kontakt zu Betroffenen auf pro-aktiver Ansatz. Standorte: Standorte: Interventionsstellen gibt es in Mainz, Westerburg, Trier, Ludwigshafen, Kaiserslautern und Bad Kreuznach. Weitere pro-aktive Beratungsangebote gibt es in Bitburg, Daun, Prüm, Neuwied, Altenkirchen, Betzdorf, Mayen, Alzey und Landau. 4 5
4 BERATUNGSSTELLEN DER FRAUENHÄUSER FACHBERATUNG FÜR FRAUEN BEI GEWALT IN ENGEN SOZIALEN BEZIEHUNGEN FRAUENHÄUSER Zielgruppe: Frauen, die von Krisen in Partnerschaften, Gewalt in engen sozialen Beziehungen, Zwangsheirat und Stalking betroffen sind. Zielgruppe: Frauen, die von Gewalt in engen sozialen Beziehungen bedroht oder betroffen sind und Schutz und Zuflucht im Frauenhaus suchen. Präventive und nachgehende Beratung Krisenintervention und längerfristige psychosoziale Beratungsangebote Rechtliche Informationen, z.b. zum Gewaltschutzgesetz, Strafrecht, Umgangs- und Sorgerecht etc. Allgemeine soziale Beratung zur Sicherung der Existenz, besonders im Hinblick auf Trennungssituationen, Fragen zum Gesundheitsstatus etc. Begleitung und Unterstützung im Umgang mit Ämtern und anderen Institutionen Gruppenangebote. Zugang: Betroffene Frauen nehmen von sich aus bzw. auf Grund einer Empfehlung von Ärztinnen, Ärzten, Polizei oder Sozialarbeiterinnen bzw. Sozialarbeitern Kontakt zu den Beratungsstellen der Frauenhäuser auf. Standorte: Siehe Standorte der Frauenhäuser. Anonyme Unterkunft und Schutz für Frauen und ihre Kinder Aufnahme bei Tag und Nacht Umfassende Informationen, psychosoziale Beratung und Unterstützung für Frauen und Kinder, auch bei Stalking, Zwangsheirat etc. Unterstützung bei der Entwicklung neuer Lebensperspektiven und beim Aufbau einer selbst gestalteten Zukunft Informationen zu rechtlichen, finanziellen und gesundheitlichen Fragen Begleitung und Unterstützung im Umgang mit Behörden und anderen Institutionen Unterstützung der Mütter in Erziehungsfragen und in alltagspraktischen Angelegenheiten Sozialpädagogische Einzel- und Gruppenarbeit mit Mädchen und Jungen. Zugang: Betroffene Frauen nehmen von sich aus Kontakt auf bzw. werden durch Polizei, Ärztinnen, Ärzte oder Sozialarbeiterinnen bzw. Sozialarbeiter an die Frauenhäuser weitervermittelt. 6 7
5 Standorte: Ahrweiler, Bad Kreuznach, Idar-Oberstein, Kirchheimbolanden, Landau, Mainz, Neustadt, Bad Dürkheim, Frankenthal, Kaiserslautern, Koblenz, Ludwigshafen, Pirmasens, Speyer, Hachenburg, Trier, Worms. AUTONOME NOTRUFE FÜR VERGEWALTIGTE FRAUEN UND MÄDCHEN FACHSTELLEN FÜR SEXUALISIERTE GEWALT Zielgruppe: Betroffene Frauen und Mädchen in Fällen sexualisierter Gewalt, d.h. sexueller Belästigung, sexueller Nötigung und Vergewaltigung, auch in engen sozialen Beziehungen und bei Stalking. Psychosoziale Beratungsangebote und Krisenintervention Beratung von Frauen, die sexualisierte Gewalt in der Kindheit erlebt haben Rechtliche Informationen, u. a. zur Anzeigenerstattung, zum Gewaltschutzgesetz Begleitung zu Polizei, Gerichtsverhandlungen, Ärztinnen und Ärzten und Krankenhäusern Selbsthilfeangebote Beratungsangebote für Vertrauenspersonen der betroffenen Frauen und Multiplikatorinnen. Zugang: Betroffene Frauen nehmen von sich aus bzw. auf Grund einer Empfehlung durch Polizei, Ärztinnen oder Ärzte, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter Kontakt zum Notruf auf. Standorte: Alzey, Koblenz, Ludwigshafen, Simmern, Trier, Worms, Westerburg, Landau, Mainz, Speyer, Idar-Oberstein, Zweibrücken. 8 9
6 TELEFONNUMMERN DER UNTERSTÜTZUNGS- EINRICHTUNGEN GEGEN GEWALT IN ENGEN SOZIALEN BEZIEHUNGEN Zur Kontaktaufnahme durch betroffene Frauen, Arztpraxen und andere Berufsgruppen des Gesundheits- und Sozialbereichs sowie durch Polizeibeamtinnen und -beamte. FRAUENHÄUSER UND BERATUNGSSTELLEN DER FRAUENHÄUSER Frauenhaus Ahrweiler, Tel.: / Beratungsstelle, Tel.: / Frauenhaus Bad Dürkheim, Tel.: / Beratungsstelle, Tel.: / Frauenhaus Bad Kreuznach, Tel.: / Beratungsstelle, Tel.: / Frauenhaus Frankenthal, Tel.: / Beratungsstelle, Tel.: / Frauenhaus Idar-Oberstein, Tel.: / Beratungsstelle, Tel.: / Frauenhaus Kaiserslautern, Tel.: / Beratungsstelle, Tel.: / Frauenhaus Koblenz, Tel.: / Beratungsstelle, Tel.: / Frauenhaus Landau, Tel.: / Beratungsstelle, Tel.: / Frauenhaus Ludwigshafen, Tel.: / Beratungsstelle, Tel.: / Frauenhaus Mainz, Tel.: / Beratungsstelle, Tel.: / Frauenhaus Neustadt, Tel.: / Beratungsstelle, Tel.: / Frauenhaus Pirmasens, Tel.: / Beratungsstelle, Tel.: / Frauenhaus Speyer, Tel.: / Beratungsstelle, Tel.: / Frauenhaus Trier, Tel.: / Beratungsstelle,Tel.: / Frauenhaus Westerwald, Tel.: / Beratungsstelle,Tel.: / Frauenhaus Worms, Tel.: / Beratungsstelle, Tel.: / Frauenhaus Kirchheimbolanden, Tel.: / 41 87, Beratungsstelle, Tel.: /
7 AUTONOME NOTRUFE FÜR VERGEWALTIGTE FRAUEN UND MÄDCHEN Notruf Alzey Tel.: / oder Notruf Idar-Oberstein Tel.: / oder Notruf Koblenz Tel.: / oder Notruf Landau Tel.: / oder Notruf Ludwigshafen Tel.: / oder Notruf Mainz Tel.: / oder Notruf Simmern Tel.: / oder Notruf Speyer Tel.: / oder Notruf Trier Tel.: / oder Notruf Westerburg Tel.: / oder Notruf Worms Tel.: / oder Notruf Zweibrücken Tel.: / oder Die Kontaktaufnahme zu diesen Einrichtungen erfolgt über die Polizei. Die Einrichtungen nehmen selbstständig Kontakt zu den Betroffenen auf: pro-aktiver Ansatz. INTERVENTIONSSTELLEN: PRO-AKTIV Interventionsstelle Bad Kreuznach Tel.: / Interventionsstelle Kaiserslautern Tel.: / Interventionsstelle Ludwigshafen Tel.: / Interventionsstelle Mainz Tel.: / Interventionsstelle Trier Tel.: / Interventionsstelle Westerburg Tel.: / WEITERE PRO-AKTIVE BERATUNGSANGEBOTE Beratungsstelle des Ev. Kirchenkreises Altenkirchen Tel.: / Familien- u. Jugendhilfezentrum des Diakonischen Werks in Alzey Tel.: /
8 Caritasverband der Region Rhein-Wied-Sieg e. V. Betzdorf Tel.: / Caritasverband für die Region Westeifel e. V. in Bitburg Tel.: / Weitere Angaben zu den Adressen der Einrichtungen finden Sie unter dem Stichwort Hilfsangebote auf der Homepage des Rheinlandpfälzischen Interventionsprojekts gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen (RIGG): Caritasverband für die Region Westeifel e. V. in Daun Tel.: / Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt Südpfalz in Landau Tel.: / Lebensberatung Mayen Tel.: / Beratungsstelle des Diakonischen Werks des Kirchenkreises Wied in Neuwied Tel.: / Caritasverband der Region Rhein-Wied-Sieg e. V. in Neuwied Tel.: / Lebensberatung des Bistums Trier in Neuwied Tel.: / Caritasverband für die Region Westeifel e.v. in Prüm Tel.: /
9 Herausgeber: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen Rheinland-Pfalz Referat für Reden und Öffentlichkeitsarbeit Bauhofstraße 9, Mainz Broschürentelefon: ( ) Bürgerservice-Telefon: (08 00) Gestaltung: Andrea Wagner, Mainz Illustration: Angela Koch Druck: Druckerei Wolf, GmbH, Ingelheim März 2007 Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Landesregierung Rheinland-Pfalz herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch Wahlbewerberinnen und -bewerbern oder Wahlhelferinnen und -helfern im Zeitraum von sechs Monaten vor einer Wahl zum Zweck der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für Kommunal-, Landtags-, Bundestags- und Europawahlen. Missbräuchlich ist während dieser Zeit insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen, an Informationsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken und Aufkleben parteipolitischer Informationen oder Werbemittel. Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung. Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf die Druckschrift nicht in einer Weise verwendet werden, die als Parteinahme der Landesregierung zu Gunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte. Den Parteien ist es gestattet, die Druckschrift zur Unterrichtung ihrer eigenen Mitglieder zu verwenden.
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15.04.16 DTZ kvhs Cochem-Zell 15.04.16 DTZ vhs Mainz 2. Kom. 15.04.16 DTZ vhs Zweibrücken 16.04.16 DTZ kvhs Ahrweiler ausgebucht 16.04.16 DTZ kvhs Südwestpfalz 16.04.16 DTZ vhs Frankenthal 16.04.16 DTZ
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